24
It. Frankreich als Kaiserreich.
angeschlossen hatte, besuchte er König Friedrich Wilhelm Iii. in Potsdam und veranlaßte ihn, der Koalition beizutreten. Es kam darüber ein Vertrag mit Österreich und Rußland zustande. Der preußische Minister Graf Haugwitz wurde zum Lager Napoleons mit diesbezüglichen Erklärungen entsandt. Der Ausgang der Schlacht bei Austerlitz und Österreichs Waffenstillstand mit Napoleon änderten die Sachlage. Der preußische Minister ließ sich von Napoleon zu dem Vertrage von Schönbrunn bei Wien überreden. Hiernach schloß Preußen ein Bündnis mit Frankreich, trat Ansbach an Bayern ab, Kleve und Neuenburg an Frankreich und sollte dafür Hannover erhalten. Die durchsichtige Absicht Napoleons war, Preußen mit England zu verfeinden. Erst nach langem Zögern gab König Friedrich Wilhelm zu diesem Vertrage unter dem Drucke Napoleons seine Zustimmung und besetzte Hannover. Die Folge war, daß England Preußen den Krieg erklärte und preußische jpcmdels-schiffe, wegnahm. Kurz darauf stellte Napoleon England die Herausgabe Hannovers in Aussicht. Darauf erklärte Preußen an Frankreich 1806 den Krieg. In Süddeutschland standen noch von dem dritten Koalitionskriege her 200000 französische Truppen; diesen konnte Preußen mit einem kleinen sächsischen Hilfsheere zusammen nur 150000 Mann entgegenstellen ;^die russischen Hilfstruppen konnten so rasch nicht zur Stelle sein. So kam es, daß die preußisch-sächsischen Truppen bei Saalfeld, bei Jena und Auerstädt im Gebiete der Saale völlig geschlagen wurden; bei Saalseld fiel der preußische Prinz Ferdinand, ein Sohn des jüngsten Bruders Friedrichs des Großen. Bei Jena befehligte Napoleon selbst die Schlacht gegen den Fürsten von Hohenlohe; bei Auerstädt, an demselben Tage, dem 14. Oktober, Marschall Davoüt gegen den Herzog Ferdinand von Braunschweig, der den Feldzug von 1792 angeführt hatte. Der Herzog wurde hier tödlich verwundet. "S"
Die regellose Flucht, in der sich die geschlagenen Heere auflösten, verbreitete einen solchen Schrecken, daß die meisten preußischen Festungen ohne Schwertstreich sich den Franzosen ergaben und diese schon am 25. Oktober ihren Einzug in Berlin hielten. Die Festungskommandanten waren meist alte Offiziere, die den neuen Verhältnissen nicht gewachsen waren. Nur Kolberg, Graudenz und die schlesischen Festungen Glatz, Koset und Silberberg behaupteten sich, und Danzig leistete lange Widerstand. Die Königliche Familie floh nach Königsberg. A
Napoleon besetzte mit seinen Truppes die preußischen Provinzen recists der Oder, besonders die polnischen Bestandteile Preußens und Rußlands; von den Polen wurden die Franzosen freundlich aufgenommen, sie erhofften eine Wiederherstellung ihres Königreichs durch Napoleon. Im Winter 1807 erschien das russische Hilfsheer. Bei Preußifch-Eylau in Ostpreußen fand eine blutige Schlacht zwischen den Franzosen und den verbündeten Russen und Preußen statt. Einen vollständigen Sieg
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20
Tl Frankreich als Kaiserreich.
errang Napoleon hier nicht. Die Entscheidung fiel bei Fried land in Ostpreußen zugunsten Napoleons. Nun stand diesem der Weg nach Königsberg offen; die preußische Königsfamilie floh nach Memel. Im Juli 1807 wurde der Friede zu Tilsit geschlossen. Preußen mußte alle Besitzungen links der Elbe und seine polnischen Besitzungen außer Westpreußen abtreten. Napoleon bildete aus preußischen und russischen Bestandteilen des ehemaligen Königreichs das Großherzogtum Warschau, das er dem Kurfürsten von Sachsen zugleich mit dem Königstitel verlieh. Dieser war nach der Schlacht bei Jena vom Bündnis mit Preußen zurückgetreten und hatte sich dem Rheinbund angeschlossen. Ferner mußte Preußen 130 Million Frcs. Kriegskosten zahlen; bis zu deren Zahlung blieb ein französisches Heer in Preußen; dessen Verpflegung kostete zehn-mal mehr als die Kriegskosten betrugen. Dann mußte Preußen die Verpflichtung eingehen, sein Heer auf 42000 Manu zu beschränken. Napoleon glaubte, in Zukunft vor Preußen sicher zu sein. Aus den preußischen Besitzungen links der Elbe, dem Kurfürstentum Hessen und andern Besitzungen bildete er das Königreich Westfalen mit der Hauptstadt Kassel, dessen Verwaltung er seinem Bruder Jeröme übertrug. Dieser erhielt wegen seiner verschwenderischen Hofhaltung und seiner üppigen Feste den Namen „Bruder Lustig". Er pflegte seine Gäste nach den Festlichkeiten mit den Worten zu entlassen: „Morgen wieder lustik."
Mit Rußland schloß Napoleon ein Schutz- und Trutzbündnis; da England dem Bündnis nicht beitreten wollte, verhängte er über die englischen Waren die Kontinentalsperre, d. h. er verbot allen Mächten, die von ihm abhängig oder mit ihm verbündet waren, englische Schiffe in ihre Häfen aufzunehmen. Damit war Englands Stärke, der Handel, lahmgelegt. Der Kontinentalsperre widersetzten sich Portugal, der Papst und Holland. Vor einem französisch-spanischen Heere flüchtete die portugiesische Königsfamilie in ihre Kolonie Brasilien. Der Kirchenstaat wurde besetzt und mit dem Königreich Italien vereinigt, der Papst gefangen nach Savona und später nach Fontainebleau gebracht. Napoleons Bruder Ludwig, König von Holland, dankte ab, weil er die Kontinentalsperre ohne Schädigung seines Landes nicht durchführen konnte. Darauf wurde Holland als „Anschwemmung französischer Flüsse" mit Frankreich vereinigt. Auch Oldenburg, die Hansestädte und der nördliche Teil von Hannover wurden mit Frankreich vereinigt, um hier die Kontinentalsperre durchzuführen. Dagegen mißlang die Eroberung Spaniens und Portugals, weil England hier im Interesse seines Handels energisch Hilfe leistete. Besonders zeichnete sich in diesem Kriege der später vielgenannte Wellington aus.
Ruhmreiche Ereignisse. Der unglücklichste aller preußischen Kriege hat auch Ruhmestaten in der mannhaften Verteidigung der Festungen Kolberg und Graudenz auszuweisen. Die Festung Kolberg in Pommern
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104
V. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I.
Ostafrika, 5. das Südseegebiet. Diese Gebiete sind an Flächeninhalt ungefähr fünfmal so groß wie das Deutsche Reich und haben 12 bis 13 Million farbige und etwa 7000 weiße Einwohner. Der Verkehr mit dem Mutterlande wird durch die vom Staate unterstützten Reichspostdampferlinien unterhalten. Diese Linien sind die ostasiatische, die australische und die ostafrikanische. Die Dampfer dieser drei Linien gehören dem Norddeutschen Lloyd, der gegen eine entsprechende Entschädigung die deutschen Postsachen mitnimmt und sich zu regelmäßigen Fahrten verpflichtet hat. Den Verkehr mit Westafrika vermittelt die Woermauuliuie, deren Schiffe dem Hamburger Kaufherrn Adolf Woermann gehören. Im Jahre 1906 ist der Woermannlinie eine von Bremen ausgehende Konkurrenzlinie erstanden.
Jedes größere Unternehmen, zum Beispiel die Anlage eines Bergwerks, erfordert ein bedeutendes Anlagekapital, das erst im Laufe der Zeit Gewinn abwirft. So auch der Erwerb von Kolonien. Indessen ist indirekter Gewinn auch jetzt schon vorhanden. Der deutsche Kaufmann kauft die Rohstoffe in deu Kolonien und übergibt sie der heimischen Industrie zur Verarbeitung. Dadurch gewinnen Tausende von Arbeitern Lebensunterhalt. Es gewinnt also nicht nur der Kaufmann, sondern auch der Arbeiter. Durch die Einführung der landwirtschaftlichen Maschinen sind viele Arbeiter in der Landwirtschaft überflüssig geworden. Die Industrie hat ihnen eine neue und reichlichere Nahrungsquelle erschlossen. Für mehr als 50 Million Mark deutsche Jndustrieerzeugnisse werden zurzeit »ach unsern Schutzgebieten ausgeführt. So ist schon unser heutiger Kolonialbesitz ein wertvolles Absatzgebiet für das Mutterland geworden, und das Innere der Kolonien ist noch nicht einmal dem Handel erschlossen. Es ist zu hoffen, daß in der Zukunft das Anlagekapital reichlich verzinst wird. Denn die Baumwolle gedeiht in Togo, in den hohem Lagen von Kamerun, besonders aber im Süden von Deutsch-Ostafrika. Wir sind daher in Zukunft nicht mehr auf die amerikanische Baumwolle angewiesen. Die Schafzucht in Südwestafrika liefert Wolle, reiche Erzlager versprechen einen ergiebigen Kupferertrag. In Kamerun wird Kakao, in Ufambara Kaffee angepflanzt. Das Südseegebiet liefert Sago, Tabak und Baumwolle. Die großen Waldbestände in allen Kolonien versprechen eine reiche Ausbeute. Die geringe Zahl der Eingeborenen erklärt sich ans unaufhörlichen Stammesfehden und aus den greuelvollen Sklavenjagden in Afrika, denen durch die deutschen Waffen gesteuert worden ist. Togo bedarf jetzt schon keines Reichszuschusses mehr. /
Die Mittel, unsre deutschen Kolonien ertragsfähig zu machen, sind der Bau von Wegen und Eisenbahnen, die Gewinnung von Wasser durch Brunnen und Staudämme. Wasser ist im Innern genug vorhanden, es muß nur er-bohrt werden. Die Küstengürtel sind allerdings sandig und unfruchtbar. Wer nicht ins Innere vordringt, sondern nach der Küste das ganze Hinterland beurteilt, wird ein falsches Urteil über unsre Kolonien gewinnen. Im Innern ist manche anscheinend hoffnungslose Wüste, die der Europäer mit seiner Technik in Acker oder Weide verwandeln kann. Wege und Eisenbahnen bringen den Europäer in Verbindung mit den Binnenstämmen, sie erleichtern die Fracht und bewahren vor Aufständen der Eingeborenen; denn die Aufständischen suchen aus unwegsamen Gegenden die Kolonisten zu überfallen. Ein weiteres Mittel der Kolonisation ist die Erziehung der Farbigen zur Arbeit. Es ist erwiesen,
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122
Vi. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms H.
4. Wichtige Ereignisse während der Regierung Wilhelms Ii.
Im Jahre 1889 trat Japan in die Reihe der konstitutionellen Staaten ein; japanische Studenten wurden an deutsche Hochschulen, Ingenieure in deutsche Fabriken geschickt, um später in der Heinrat zu verwerten, was sie hier gelernt. Das japanische Heer wurde nach Preußischem Muster eingerichtet und hat in einem zweimaligen Waffengang seine Überlegenheit sowohl über das chinesische als auch über das russische Heer gezeigt. Im Kriege gegen China (1894—1895) erwarb Japan die Insel Formosa und verlangte die Unabhängigkeit von Korea. Rußland erwirkte diesen glimpflichen Frieden für das besiegte China und erhielt dafür von China den eisfreien Hafen Port Arthur mit seinem Hinterland. Da die russische Regierung die Mandschurei besetzte und in Korea eine herrschende Stellung einnehmen wollte, brach der Russisch-Japanische Krieg aus (1904—1905). Die siegreichen Japaner nahmen den Russen ihren einzigen eisfreien Hafen in Ostasien, Port Arthur, wieder ab, außerdem die Südhälfte der Insel Sachalin. Rußland mußte die Mandschurei räumen und Japans Schutzherrfchaft über Korea anerkennen. Der Krieg Japans gegen Rußland gehört zu den gewaltigsten in der Geschichte.
Aber Japans Vormachtstellung in Ostasien und im Großen Ozean ist boch nicht unbestritten. Es hat einen starken Nebenbuhler an den Vereinigten Staaten. Diese nahmen 1898 einen Ausstand auf Kuba zum Anlaß, Spanien um feine letzten Besitzungen in Amerika kämpfen zu lassen. Der Kampf fiel zu ungunsten Spaniens aus. Die Vereinigten Staaten erhielten im Friedensschluß außer den spanischen Besitzungen in Westindien die Philippinen und baburch ein Gebiet in der Nähe Chinas und Japans. Die Verbinbung zwischen biefen und dem Hauptlande ist durch den Besitz der Hawaii-Inseln und der Marianen-Insel Guam hergestellt. Sie bauen den Panamakanal, der die atlantische Seite des großen Staates mit der pazifischen in Verbinbung bringt Japan ist in Bünbnisstellung zu den besiegten Gegnern China und Ruß-, lanb sowie zu England getreten zur Sicherung gegen die Vereinigten Staaten.
Das Deutsche Reich fand Gelegenheit, auf friedlichem Wege feinen Besitz in der Südsee zu erweitern und in China festen Fuß zu faffeit. Nach dem Verluste der Philippinen befaßen die Spanier in der Südfee nur noch die Inselgruppe der Karolinen und Marianen. Diese gingen durch Kauf in den Besitz des Deutschen Reiches über mit Ausnahme der Insel Guam (1899). Durch Verträge mit England und den Vereinigten Staaten wurden die meisten Samoa-Inseln erworben. Von China wurde (1898) der Hafen von Kiautschou mit feinem Hinterlande auf 99 Jahre gepachtet.
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4. Wichtige Ereignisse während der Regierung Wilhelms Ii. 123
Die Besetzung der Bucht von Kiautschou und der umliegenden Land-ftreckeu int November 1897 war der Ausdruck einer zielbewußten, ruhigen Politik. Das Vorgehen der deutschen Regierung entsprang der Überzeugung, daß das Deutsche Reich in Ostasien in wirtschaftlicher und politischer Beziehung einen Stützpunkt nötig hatte.
In wirtschaftlicher Beziehung braucht Deutschland eine Eingangstür zu dem riesigen Absatzgebiet des Chinesischen Reiches mit seinen etwa 330 Million Menschen, wie Frankreich solche in Tongking, England in Hongkong und Rußland im Norden Chinas besitzt. Ohne solchen Stützpunkt würden deutsche Unternehmungen in China schließlich andern Völkern mehr zugute kommen als dem deutschen Volke.
Die Größe und der Umfang der deutschen ostasiatischen Handelsinteressen machten daselbst die dauernde Anwesenheit eines deutschen Geschwaders not-lvendig. Dieses Geschwader brauchte aber einen Hafen, wo deutsche Schiffe, ohne von dem guten Willen fremder Regierungen abhängig zu sein, ausgerüstet, verproviantiert und im Notfälle ausgebessert werden können.
Dazu trat noch die Erwägung, daß die Festsetzung des Deutschen Reiches in Kiautschou, wie Bischof Anzer erklärte, als eine Lebensfrage für das Fortbestehen der chinesischen Mission in Schantuug erschien. Die Ermordung zweier katholischer Missionare gab denn auch den äußern Anlaß zur tatsächlichen Besitzergreifung von Kiautschou. Nachdem diese Besitzergreifung erfolgt war, kam zwischen dem Deutschen Reich und China ein Vertrag zustande. Die chinesische Regierung überließ dem Deutschen Reich das auf beiden Seiten des Einganges der Bucht von Kiautschou in Südschantnng belegene Gebiet vorläufig auf 99 Jahre pachtweise zur beliebigen Verfügung und verpflichtete sich, in einer Zone von 50 kni im Umkreise rings um die Bucht von Kiautschou keine Anordnungen ohne Zustimmung der deutschen Regierung zu treffen und insbesondere einer etwa notwendig werdenden Regulierung der Wasserläufe kein Hindernis entgegenzusetzen.
Da sich die chinesische Regierung auch verpflichtete, während der Pachtdauer im Pachtgebiet keinerlei Hoheitsrechte auszuüben, sondern deren Ausübung vollständig der deutschen Regierung überließ, erscheint das Deutsche Reich während der Pachtzeit in diesem Gebiet als souveräne Macht. Das Pachtgebiet hat den durchschnittlichen Umfang eines preußischen Kreises (501 qkm).
Kurz darauf entstand eine kriegerische Verwicklung mit China. Nur gezwungen hatte China seine Häfen den Fremden geöffnet, eine große Partei ist gegen jeden Handels- und sonstigen Verkehr mit andern Staaten. Von Zeit zu Zeit tritt diese Partei der Boxer durch Angriffe auf die fremden Kaufleute und Missionen an die Öffentlichkeit. Bei einem solchen Aufstande wurde im Jahre 1900 der Kaiserlich Deutsche Gesandte in Peking, Freiherr von Kettöler, ermordet, und viele Missionen wurden zerstört. Die chinesische Kaiserfamilie floh aus Peking. Deutsche, französische, russische, englische und japanische Truppen wurden unter dem Oberbefehle des deutschen Generalfeldmarfchalls Grafen Walderfee vereinigt, um für die frevelhafte Verletzung des Völkerrechts und die Zerstörung der christlichen Kulturstätten mit bewaffneter Hand
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124
Vi. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms Ii.
Sühne zu fordern. Die vereinigten Truppen haben die Ordnung wiederhergestellt; ein chinesischer Prinz erschien in Berlin, um Abbitte zu leisten; eine entsprechende Entschädigungssumme wurde festgesetzt.
Eine andre friedliche Erwerbung war 1890 gemacht worden. England trat an das Deutsche Reich die Insel Helgoland ab im Austausch gegen einige Besitzungen in Deutsch-Ostafrika.
Rußland hat seinen großen asiatischen Besitz durch die Sibirische Überlandbahn mit dem europäischen verbunden. Die Fahrt von Berlin bis Wladiwostok am Stillen Ozean dauert zwölf Tage.
Frankreich hat sich von den schweren Schlägen des Jahres 1870/71 überraschend schnell erholt. Besonders glücklich ist seine Kolonialpolitik. Es ist die vorherrschende Kolonialmacht in Nordwestafrika geworden;' die übrigen Mächte sind von der französischen umschlossen. Die Handelsstraßen der Sahara sind in Frankreichs Händen. Dazu kommt der ganze Osten von Hinterindien. Die Republik kann sich rühmen, daß sie 800 000 qkm Kolonialbesitz vom Kaiserreich übernommen hat und heute 10 Million qkm besitzt.
Eine Streitfrage um Marokko, wo Frankreich eine Schutzherrschaft begründen wollte, wurde 1906 durch die Konferenz von Algeciras in der Straße von Gibraltar beigelegt. Die deutsche Reichsregierung setzte mit Unterstützung Österreichs durch, daß Marokko dem Handel aller Völker offen blieb. Trotzdem sucht Frankreich dort ein Übergewicht zu bekommen.
Die erste Weltmacht der Erde ist England. Ihr Gebiet beträgt ein Sechstel der Erdoberfläche. Durch Gibraltar, Malta und Cypern beherrscht die englische Flotte das Mittelmeer; die meisten Aktien des Sueskanals hat die englische Regierung angekauft. Von Vorderindien und dem Westen Hinterindiens führt der englische König den Kaisertitel; der Zusammenhang der englischen Besitzungen in Ostafrika vom Kapland bis zu den Katarakten des Nil ist nur durch Deutsch-Ostafrika unterbrochen; dazu kommen die Kolonien in Westafrika, das nordamerikanische Kanada, ganz Australien und eine große Anzahl von Inseln und Inselgruppen. Australien, Kanada, Englisch-Südasrika haben eigne Ministerien und Volksvertretungen. Im Jahre 1901 folgte der Königin Viktoria ihr Sohn Eduard Vii., der meisterhaft verstanden hat, freundschaftliche Beziehungen zu Frankreich, Rußland und Japan zustande zu bringen. Der Gegensatz des Deutschen Reiches zu England ist wirtschaftlicher Art. Der Aufschwung unsrer Industrie hat England Abbruch getan. Deutsche Handelsschiffe gehen nach den Häsen der ganzen Erde, in denen bis vor kurzem Englands Schiffahrt, Handel und Industrie alleinherrschend waren. Ein deutsches Kabel wird von Emden über die Inseln Borkum, Teneriffa nach Brasilien gelegt. Den Freistaat Liberia in Westafrika berührend, wird eine Zweiglinie nach den deutschen Kolonien Togo, Kamerun und Südwestafrika weitergeführt, wodurch der deutsche Kabelverkehr nach Afrika unabhängig von der englischen Kabellinie wird. England war die Bank
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9. Die Befreiungskriege.
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der Neujahrsnacht 1814 seine Truppen bei Kaub, Koblenz und Mannheim über den Rhein; Schwarzenberg drang durch die Schweiz und der englische Feldherr Wellington aus Spanien über die Pyrenäen in Frankreich ein. Von den Gefechten, die zwischen Napoleon und den Truppen der Verbündeten geliefert wurden, ist das bei Bar-sur-Aube deshalb besonderer Erwähnung wert, weil der sechzehnjährige Prinz Wilhelm von Preußen, der spätere Kaiser Wilhelm I., sich die erste Kriegsauszeichnung, das Eiserne Kreuz, durch einen kühnen Ordonnanzritt verdiente. Am 31. März zogen Kaiser Alexander von Rußland und König Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen mit ihren Heeren in Paris ein. Das österreichische Heer führte Schwarzenberg in die französische Hauptstadt. Kaiser Franz wollte an dem Triumphzuge nicht teilnehmen aus Rücksicht auf seine Tochter Maria Luise, die seit 1810 die Gemahlin des Besiegten war. Napoleon wurde abgesetzt, die Insel Elba, zwischen Italien und Korsika, ihm als selbständiges Fürstentum überwiesen; er behielt den Kaisertitel und eine Leibwache von 800 Mann; Frankreich mußte auf alle nach 1792 eroberten Länder verzichten; diese wurden den ehemaligen Fürsten zurückgegeben^
^Der Wiener Kongreß. Ludwig Xviii., der Bruder Ludwigs Xvi.,1) wurde vom französischen Senat als König nach Frankreich zurückgerufen. Mit ihm wurde der erste Pariser Friede geschlossen, der Frankreich auf sein Gebiet von 1792 beschränkte. Nun traten die Gesandten der Fürsten in Wien zu einem Kongreß zusammen, um die Angelegenheiten Europas neu zu ordnen. Das war nicht leicht, und bald wäre es unter ihnen zu ernsten Streitigkeiten gekommen, besonders weil der Vertreter Frankreichs, Fürst Talleyrand, sehr geschickt die Eifersucht der einzelnen Mächte wachzurufen und im Interesse Frankreichs zu verwerten wußte. Er erklärte, daß Napoleon, nicht Frankreich, die Kriege gegen die europäischen Mächte geführt hätte; daher dürfe nicht Frankreich, sondern nur Napoleon bestraft werden. Da England und Rußland ihm hierin beipflichteten, konnten Preußen und Österreich die Herausgabe von Elsaß-Lothringen nicht durchsetzen. Als Napoleon von der Uneinigkeit seiner Gegner hörte, verließ er die Insel Elba, um von neuem sein Waffenglück zu versuchen. Nun einigten sich die Mächte. Preußen erhielt den Rest von Schwedisch-Pommern, so daß es nunmehr die ganze Provinz Pommern besaß, die Insel Rügen, ferner Jülich und Berg, die Kurfürstentümer Cöln und Trier sowie andre herrenlos gewordene Gebiete im Westen; aus all diesen Erwerbungen im Westen wurden die Provinzen Rheinland und Westfalen gebildet, ferner die heutige Provinz Posen und der nördliche Teil der Lausitz. Diese wurde dem Königreich Sachsen genommen, weil
*) Ludwig Xvil, Sohn Ludwigs Xvi., starb, wie Seite 15 erwähnt, in seinem elften Lebensjahre.
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Iii. Preußen bis zum Tode Friedrich Wilhelms Iii.
Herzogtümer Holstein und Lauenburg. Diese gehören jetzt zur preußischen Provinz Schleswig-Holstein.
Durch Aussterben der Fürstenfamilien sind Anhalt-Bernburg und Anhalt-Köthen mit Anhalt-Dessau, Sachsen-Koburg mit Gotha, durch Tausch Sachsen-Hildburghausen mit Meiningen vereinigt worden; neu bildete sich 1826 das Herzogtum Sachsen - Altenburg, das früher mit Gotha vereinigt war. Der Fürst von Hohenzollern-Hechingen und Sigmaringen trat 1849 das Fürstentum an den König von Preußen gegen eine Jahresrente ab, der daraus den Regierungsbezirk Sigmaringen bildete.
Der Deutsche Bund war allerdings ein loses Staatengefüge, aber er repräsentierte doch den Gedanken der Zusammengehörigkeit der deutschen Stämme. Dies kam auch darin zum Ausdruck, daß Streitigkeiten zwischen einzelnen Bundesstaaten durch Schiedsgericht, nicht durch Krieg zu erledigen seien. Völkerrechtlich war der Bund ein Staat, hatte besondere Bundesfestungen, wie Mainz und Luxemburg, konnte Verträge schließen und Krieg erklären, hatte einen Bundestag, der in Frankfurt zusammentrat. Freilich hatten auch die einzelnen Bundesstaaten das Recht, mit dem Auslande Kriege zu führen und Verträge zu schließen, nur nicht gegen die Interessen des Bundes.
Von den Bundesstaaten können Österreich und Preußen als Großstaaten, Bayern als Mittelstaat angesehen werden, die übrigen waren ihrem Länderumfang nach Kleinstaaten, auch die Königreiche Sachsen und Württemberg, deren Gebiete zusammen den Umfang der Provinz Brandenburg unerheblich übersteigen.
Das Königreich Preußen hatte während der Befreiungskriege die größten Opfer gebracht. Die Entscheidungen bei Leipzig und Waterloo hatte Blücher hauptsächlich herbeigeführt; der Länderzuwachs, der ihm durch den Wiener Kongreß zufiel, war wohlverdient. Von seinen frühern Gebieten waren Ostfriesland an Hannover, Ansbach und Bayreuth an Bayern abgetreten worden. Den aus den verschiedensten ehemaligen Bestandteilen neu erworbenen Besitz mit dem alten organisch zu verbinden, war die nächste Sorge der Regierung. Daher wurde zur Vereinfachung der Verwaltung der Staat in acht Provinzen eingeteilt: Brandenburg, Pommern, Preußen, Posen, .Schlesien, Sachsen, Westfalen und Rheinland. Aus jeder Provinz wurde ein Armeekorps ausgehoben; die Zivilverwaltung wurde einem Oberpräsidenten übertragen, der seine Weisungen vom Ministerium erhielt; die einzelnen Provinzen zerfielen in Regierungsbezirke, die Regierungsbezirke in Kreise, die Kreise in Bürgermeistereien, diese in Gemeinden.
Die Provinzen Rheinland, Westfalen, Posen hatten dem Staate einen ansehnlichen Zuwachs an katholischer Bevölkerung gebracht; daher schloß die Regierung mit dem Oberhaupte der katholischen Kirche 1821
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12. Das Deutsche Reich wird Kolonialmacht.
103
12. Das Deutsche Reich wird Kolonialmacht.
Fürst Bismarck hatte die Erwerbung von Kolonien abgelehnt, solange das neu gegründete Reich noch nicht im Innern gefestigt war. Sobald der innere Ausbau genügend erschien, zögerte er nicht mehr.
Die Gründe, die zur Erwerbung von Kolonien führten, sind teils innere, teils äußere. Die Übervölkerung im deutschen Mutterlande hatte eine große Auswandrung zur Folge. Die Auswandrer siedelten sich in fremden Staaten an; ihre Arbeitskraft ging dem Mntterlande verloren. Wenn es gelingt, die deutschen Auswandrer, die im Jahre durchschnittlich 25000 Köpfe betragen, in deutschen Kolonien anzusiedeln, so bleiben sie dem Vaterland erhalten, und ihre Arbeit kommt diesem zugute. Der deutsche Boden liefert nicht genug Getreide und Vieh zur Ernährung der stets wachsenden Bevölkerung. Wenn eigne Kolonien den Fehlbedarf decken, so braucht er nicht vom Auslande bezogen zu werden. Die deutsche Industrie bedarf Rohstoffe, die in der Heimat entweder gar nicht oder nicht in genügendem Maße vorhanden sind, z. B. Holz, Felle, Gold, Kupfer, Reis, Kakao, Tee, Tabak und vor allem Baumwolle. Das Geld dafür geht ins Ausland. Diese innern Gründe genügten allein, die Erwerbung von Kolonien zu erstreben. Als äußere kamen hinzu, daß Frankreich, England und Rußland ihren auswärtigen Besitz beträchtlich erweiterten und die Vereinigten Staaten von Nordamerika den Westen besiedelten. Das Ausland war dadurch imstande, dem deutschen Kaufmann die Rohstoffe entweder abzuschneiden oder erheblich zu verteuern. Die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Industrie mit der ausländischen wurde dadurch in Frage gestellt.
Daher hatten deutsche Kaufleute in Togo, in Kamerun, in Südwestafrika, in Sansibar, auf Samoa, Neuguinea und den Marfchall-Jnfeln Handelsniederlassungen errichtet. Von zwei Seiten wurden diese Niederlassungen bekämpft, von den Eingeborenen und den europäischen Kolonialmächten. Wegen dieser Bedrängnisse wandten sich die deutschen Kaufleute um Schutz an die Regierung und schlugen vor, die noch freien Gebiete, wo sich Deutsche niedergelassen hätten, unter deutschen Schutz zu stellen oder als Kolonien zu erwerben. Zu dem Notschrei der deutschen Kaufleute kam der Notschrei der deutschen Missionare beider Bekenntnisse, die des Schutzes des Vaterlandes entbehrten und die Früchte langjähriger Kulturarbeit durch Aufstände der Eingeborenen zerstört sahen. Der Erzbischof von Algier, Kardinal Lavigerie, wies auf die empörenden Sklavenjagden in Afrika hin.
Unter dem Druck dieser Gründe wurden 1884 zuerst die Besitzungen der Bremer Firma Lüderitz in Süd west afrika unter den Schutz des Deutschen Reiches gestellt, dann folgte die Besitzergreifung von Kamerun und Togo, von Deutsch-Ostafrika, die Besitzergreifungen in der Südsee: Neuguinea, der Bismarck-Archipel, die Marschall-, Brown- und Providence-Jnseln. Im Anschluß an diese Besitzergreifungen schloß die Reichsregierung Vereinbarungen sowohl mit den freien Häuptlingen der Eingeborenen als auch mit den benachbarten Kolonialmächten England, Frankreich und Portugal über die Abgrenzung der Kolonien und der Jnteressenkreise. So entstanden die fünf Kolonialgebiete: 1. Deutsch-Südwestasrika, 2. Kamerun, 3. Togo, 4. Deutsch-
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich England Nordamerika Togo Kamerun Südwestafrika Sansibar Samoa Neuguinea Algier Afrika Kamerun Togo Deutsch-Ostafrika Südsee Neuguinea England Frankreich Portugal Kamerun Togo
Die Bewohner Deutschlands.
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mit der nordamerikanischen Gegenküste unter 45° hat, und daß die Mitteltemperatur der
skandinavischen Küste 9° höher ist, als sie ohne ihn sein würde.
3. Die Oberrheinische Tiefebene hat 10v2—11 °, Ostpreußen nur 6x/2—170 mittlere Jahres-
wärme (Deutschland im Durchschnitt 8—9°; der Rhein ist jährlich etwa 25, die Weichsel 80 Tage
mit Eis bedeckt (Grund s. oben.)
4. Was der Süden an Wärme mehr haben sollte als der Norden, wird durch die Höhen-
läge wettgemacht (Jahresmittel Münchens 1° niedriger als Hamburgs).
5. Niederschläge bekommt der Westen etwa 75, der Osten 55 ein (Grund der Verschieden-
heit!), Deutschland im Durchschnitt 65 ein. Deutschland liegt in dem Gebiet der Niederschläge
zu allen Jahreszeiten; am regenreichsten ist durchweg der Juli.
20 6. 42% aller Winde wehen aus Südwest oder West. Die barometrischen Minima liegen
meist in der Gegend von Island; das für uns maßgebende Maximum befindet sich dagegen meist
über Spanien und den benachbarten Teilen des Atlantischen Ozeans. Der dadurch bedingte
Südwind wird durch die Achsendrehung der Erde nach rechts abgelenkt und tritt deshalb bei uus
als Südwest auf. Südwest- und Westwinde sind von großer Bedeutung nicht bloß für die
Niederschläge, sondern auch für die Temperatur, da Seewinde durchweg milder und wärmer
sind als Landwinde. (Grund!)
7. Deutschland liegt im Gebiet der sommergrünen Laubbäume; das ist zugleich das
wichtigste Ackerbau- und Rindviehzuchtgebiet Europas. Der Charakterbaum ist die Buche.
Sie ist an das Seeklima gebunden und reicht ostwärts kaum über die Grenze Deutschlands und
Österreichs hinaus. Mit Wald ist der 4. Teil Deutschlands bestanden. 2/3 der Wälder sind
Nadelwälder (aus den Sandebenen die Kiefer, im Gebirge Fichte und Edeltanne). Mitten
durch Deutschland läuft die Grenze des Weinbaues. Der nördlichste Punkt des Wein-
banes überhaupt befindet sich bei Grünberg in Schlesien.
8. Die großen Raubtiere sind ausgerottet. Der Wolf kommt zuweilen noch aus
Rußland in die ostpreußischen Wälder herüber. Selten läßt sich noch ein Luchs, etwas häufiger
die Wildkatze blicken. In einigen Waldungen hat sich noch das Wildschwein erhalten. Selten
geworden ist auch der Biber. Jagdwild: Hirsche, Rehe, Hasen. Das Elentier wird noch gehegt in
einem Walde am Kurischen Haff, das Wisent — nicht Auerochs — im Wildpark des Fürsten Pleß
in Oberschlesien. In den Wäldern der Ebene kommt das Birkhuhn, in den Gebirgswäldern der
Auerhahn vor, über den Alpen schwebt der Stein-, über den Küsten der Seeadler. Unter den
Reptilien ist stellenweise die Kreuzotter noch recht stark vertreten.
6. Die Bewohner Deutschlands.
21 1. Deutschland ist zu 92% von Deutschen bewohnt. Bon den 8% Nichtdeutschen
kommen allein 6% (fast 4 Mill.) auf die Polen. In Posen ist reichlich die Hälfte
polnisch, in Westpreußen */»/ in Schlesien in Ostpreußen V5. Was versteht
man unter Polengefahr? Die Tätigkeit der Ansiedelungskommission! Große
polnische Arbeiterkolonien sind auch im Ruhrkohlengebiet entstanden;
der Kreis Recklinghausen hat z. B. 20% Polen (Ursache?).
Nächst den Polen sind die Franzosen am stärksten vertreten (1/5 Mill., Grund?). Außer
den Polen sind an Slawen vorhanden die Masnren in Ostpreußen, die Kassnben südwestlich
von Danzig, die Litauer in der Umgegend von Memel, die Wenden an der oberen Spree.
Zahl der Nichtdeutschen: Polen fast 4000000, Franzosen 200000, Masuren 150000, Dänen
140 000, Litauer 100 000, Kafsuben 100 000, Holländer 80 000, Italiener 70 000.
2. Eine Linie, die ungefähr in der Richtung Krefeld—kassel—harz—meseritz
(Posen) quer durch Deutschland führt, trennt die „plattdeutsch" Redenden Nieder-
dentschlands von den „hochdeutsch" Redenden Oberdeutschlands.
Die Oberdeutschen scheiden sich in 4 Stämme. Im Süden wohnen neben-
einander Schwaben und Bayern (Grenze Lech; die Schwaben in der Ober-
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Extrahierte Personennamen: Grünberg
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Deutschland Rhein Jahresmittel_Münchens Hamburgs Deutschland Deutschland Island Spanien Atlantischen_Ozeans Deutschland Europas Deutschlands Deutschlands Deutschland Schlesien Oberschlesien Deutschlands Deutschland Polen Posen Westpreußen Schlesien Ostpreußen Recklinghausen Polen Ostpreußen Danzig Polen Masuren Holländer Posen Deutschland Oberdeutschlands Schwaben Schwaben