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1. Stufe 4 = Schulj. 5 u. 6 - S. 109

1908 - Altenburg : Bonde
109 das ist ja wieder der Hammer Thors und weiter nichts." Bertulf aber trat kräftigen Schrittes zum Feuer und sprach: „Davor sei Gott, daß unter meinem Dache eine Lüge laut werde; das da an der Wand ist nicht Thors Hammer, es ist ein Christusbild am Kreuze." — „Gottlob, Vater," rief der Knabe dreist, „daß du der Hammergeschichte ein Ende machst." Der Krieger aber mit den: blutigen Kopftuche sprach: „Wisse, ab- trünniger Landsmann, daß du vor zwei furchtbaren Richtern stehst. Ich bin der Sachsenherzog Wittekind, und dieser ist der Herzog Alboin." Da schrie die Frau vor Schrecken; Bertulf aber faßte sich schnell und sprach: „Längst hab ich gewünscht, euch zu schauen, weil ihr zwei so gewaltige Kriegshelden seid. Nun werde ich freilich durch euern Arm sterben müssen; aber ich bitte euch, schont mein Weib uttif meine Kinder!" Die beiden Männer aber ergrimmten und standen a^f; nach der blanken Streitaxt griff der eine, der andere riß das Schwert aus der Scheide; sie waren furchtbar anzusehen in ihrem Zorne. Aber der Knabe sprang in die Ecke des Zimmers, ergriff ein Beil, das dort stand, und reichte es seinem Vater; er selbst riß einen Brand aus dem Feuer, stellte sich neben ihn und ries: „Wir wollen uns wehren, Vater, der Feind ist ja auch nur zu zweien." Da sahen sich die Herzoge staunend an, senkten Streitaxt und Schwert, und Wittekind sprach: „Es sei Frieden! Aber ich verlange zu wissen, wie es gekommen ist, daß sich ein so echter Sachse zur Lehre der Christen hat bekennen mögen." Darauf erzählte Bertulf: „Als ich noch Heide war, begegnete mir aus der Jagd einmal ein christlicher Priester im langen weißen Gewände, der durch unsere Gaue ging, um das Volk zu seinem Glauben zu be- kehren. Nun war ich den ganzen Tag noch zu keinem Schusse gelangt, und in meiner Torheit wähnte ich, der fromme Mann sei schuld daran und habe das Wild verzaubert. Ich rief ihm zu, wenn ich kein Tier fände, so wollte ich doch wohl noch zum Schusse kommen; dann legte ich meine Armbrust an, und bald stak ihm mein Pfeil im Arme. Schmerzhaft zuckte der Priester zusammen, hielt sich mit der andern Hand die verwundete Stelle und sagte freundlich zu mir: „Gehe hin, mein Sohn, unten im Felsengrund steht ein schöner Hirsch; vielleicht hilft dir der zu deinem Schaden!" Wirklich fand ich das Tier und erlegte es. Als ich mit meiner Beute zurückkam, da war der heilige Mann blutend ins Gras gesunken. Aber freundlich lächelnd sprach er zu mir: „Siehst du, mein Sohn, da hast du ja einen guten Fang getan, Pas freut mich herzlich!" Da erkannte ich mein

2. Stufe 4 = Schulj. 5 u. 6 - S. 210

1908 - Altenburg : Bonde
— 210 ausgeführte Denkmal des im Jahre 1500 gestorbenen Herrn von Gera und Schleiz, Heinrichs des Mittleren, und seiner Gemahlin Hedwig, gebornen Gräfin von Mansfeld. Der auf dem Steinsarge liegende Fürst ist in voller Rüstung und mit dem Helme dargestellt; seine Füße ruhen auf einem Schädel, in der Rechten hält er den Wappenschild von Gera, und mit der Linken faßt er das Schwert an. Das merk- würdigste unter den Grabmälern ist das in der Sankt Annen-Kapelle befindliche Steinbild des Herrn von Kospoth, des sogenannten Pest- mannes. Er soll, aus Ungarn kommend, 1575 die Pest nach Schleiz verschleppt haben. Von den Chorknaben, welche dem Verstorbenen das Geleit gegeben hatten, sollen sich 19 in den Leichenwagen gedrängt haben, um in ihm zurück in die Stadt zu fahren. Sie alle wurden von der Pest angesteckt, und durch sie breitete sich die furchtbare Krank- heit in dem Maße über die Stadt aus, daß in kurzer Zeit 656 Leute von der Seuche dahingerafft wurden. Durch Schönheit zeichnen sich vor allen anderen die Gedenktafeln für Frau Anna Dorothea Slevogt (gestorben 1686) und für Bürger- meister Weysse (gestorben 1703) aus. Jene stellt in ihrem Hauptteile die Kreuzabnahme, diese die Auferstehung des Herrn dar. Bei beiden sind vorzüglich die einfassenden Gruppen von künstlerischem Werte, bei jener die Opferung Isaaks und der Kampf Jakobs mit dem Engel, bei dieser die Gestalt der Wahrheit mit dem Spiegel in der rechten Hand und die der Ewigkeit mit einem von einer Schlange umwundenen Stabe. Besondere Aufmerksamkeit verdient der von Agnes Maria, gebornen Gräfin von Erbach (gestorben 1634), Gemahlin Heinrichs des Mittleren, Reuß zu Schleiz, gestiftete Altar - Aufsatz. In seinem obersten Teile sehen wir die Darstellung der Verklärung Christi, unmittelbar aber über dem Altar das Brustbild Heinrichs Pvsthumus inmitten einer langen Inschrift, welche das Bild als einen Ersatz für das von den Franzosen 1806 geraubte Bild der Grablegung Christi bezeichnet. Der Fürstenstand und das Burgksche Denkmal fallen durch ihre Größe, jener außerdem durch seine Ausstattung in die Augen. Als Kunst- werke sind noch hervorzuheben die aus einem einzigen Steine gehauene Kanzel und der schöne Kronleuchter; über seinen 6 Armen stehen die 5 klugen Jungfrauen mit den brennenden Lampen in den Händen, als sechster ist Christus dargestellt, Bräutigam und König zugleich. An der gegenwärtigen Gestalt der Kirche haben Jahrhunderte ge- baut. An ihrer Stelle hat wahrscheinlich in der Zeit, da um das Jahr 1000 die ersten christlichen Sendboten von Zeitz aus in da^ Wiesental kamen, eine hölzerne Kapelle gestanden. Sie war der Mutter

3. Stufe 4 = Schulj. 5 u. 6 - S. 9

1908 - Altenburg : Bonde
9 eine Handvoll eingeführt, und meine Großmutter hat mir gesagt, auch sie könne sich dessen nicht entsinnen und doch sei immer Segen bei der Sache gewesen und von Mangel habe man hier nichts gewußt. Und wenn es noch Not am Manne wäre, Johannes! ein naß Jahr! Aber trocken wars bis dahin, und trocken wird es wieder werden, und ein wenig naß werden schadet dem Korne nichts; und würde es ihm schaden, so hast du zu denkeu, der Herr, der das Korn gegeben, gibt auch den Regen, und wie ers gibt, hast du es anzunehmen. Johannes, tue es nicht, ich halte dich dringlich an!" Bei diesen Worten der Großmutter stand das Gesinde umher. Die Alten machten ernsthafte Gesichter; aber die Jungen lachten und sagten unter sich, das Altvaterische sei abgetan, jetzt sei eine neue Welt. „Großmutter, habt nicht Kummer," sagte der Bauer, „alles muß ein- mal zum erstenmal geschehen, und deswegen ists noch nicht bös. Unserm Herrgott wird das nicht viel machen, ob wir heute schassen oder schlafen, und ebenso lieb wird ihm das Korn unter Dach als im Regen sein. Was drin ist, ist drin, man braucht deswegen nicht Kummer zu haben; denn wie es morgen sein wird, weiß niemand." „Johannes, Johannes, drin und draußen ist die Sache des Herrn, und wie es diesen Abend sein wird, weißt du nicht; aber das weißt du, daß ich deine Großmutter bin und dich um Gottes willen bitte: laß heute dein Korn draußen! Ich will, wenn du es sonst nicht machen kannst, ein ganzes Jahr kein Brot essen." — „Mutter," hat darauf der Johannes gesagt, „deshalb sollt Ihr nicht weniger Brot haben; aber eine Zeit ist nicht alle Zeit, es gibt alle Jahre neue Bräuche, und seine Sache sucht man alle Tage besser zu machen." — „Aber, Johannes, die Gebote bleiben die alten, und kein Tüpflein wird davon vergehen; und hast du dein Korn unter dem Dache, was hilft es dir, wenn du Schaden leidest an deiner Seele?" — „Um die kümmert Euch nicht!" „Johannes, Johannes!" hat die Mutter gerufen; aber Johannes hörte nicht, und während die Mutter betete und weinte, führte Johannes Garben ein, Fuder um Fuder; mit Flügeln schienen Mensch und Tiere behaftet. Tausend Garben waren unter Dach, als die ersten Regen- tropfen fielen; schwer, als wären es Pfundsteine, fielen sie auf die dürren Schindeln. „Jetzt, Mutter," sagte Johannes, mit seinen Leuten in die Stube tretend, „jetzt ists unter Dach, Mutter, und alles ist gut gegangen; mag es jetzt stürmen, wie es will, und morgen schön oder bös Wetter sein, ich Habs unter meinem Dach." — „Johannes, aber über deinem Dach ist des Herrn Dach," sagte die Mutter feierlich; und wie sie das sagte, ward es hell in der Stube, daß man die Fliegen

4. Stufe 4 = Schulj. 5 u. 6 - S. 110

1908 - Altenburg : Bonde
110 Unrecht tief, trug den Priester in meine Hütte und heilte ihn; er aber unterwies mich in der Lehre des Heilandes und bekehrte mich." Als der Mann so gesprochen, stand Wittekind, der nachdenklich zugehört hatte, aus und reichte der Frau und den Kindern mit den Worten die Hände: „Betet in Frieden!" Dann verließ er mit seinem Ge- fährten das Haus, denn die Zeit der Rast war abgelaufen, und Bertuls mußte ihnen noch durch das Dickicht des Waldes den Weg zeigen. Von da an war in Wittekinds Seele der Stachel des Zweifels gedrückt, und er konnte den Gedanken nicht mehr los werden, daß seine eigene Religion doch nicht die rechte sei. Im folgenden Winter, während die Waffen ruhten, ergriff ihn das Verlangen, einmal mit eigenen Augen zu schauen, wie die Christen ihren Gott verehrten. Als das Weihnachtsfest kam, hüllte er sich in Bettlertracht und schlich sich am frühen Morgen ins fränkische Lager. Unerkannt schritt er durch die Reihen der Krieger, welche sich zum Gottesdienste anschickten, und. ge- sellte sich zu den Bettlern, welche am Eingänge der Kirche eines Almosens harrten. An die Pforte gelehnt, blickte er in das Innere des Gotteshauses: da wurden nicht Pferde und Rinder geopfert, son- dern andächtig kniete der Kaiser Kars mit allen seinen Großen am Altar, und die Gesänge der Geistlichen priesen die geweihte Nacht, in welcher der Heiland der Erde geschenkt ward. Da wurde Wittekind tief er- griffen, stumm faltete er die Hände, und da, sagt man, kam ihm der Entschluß, selbst ein Christ zu werden. Alsbald trat Karl hinaus und durchlief mit funkelndem Blicke die Reihen der Bettler; sein Auge ver- weilte aus Wittekinds hoher Gestalt und seinem gewaltigen Gliederbau. Wohl ahnte er, wer es sei, doch ging er schweigend vorüber, und jeder empfing sein Almosen. Wittekind aber kehrte heim zu den Seinen. Doch bald darauf trat er mit seinem ganzen Hause zum Christentum über. Karl, darob hocherfreut, war sein Pate, als die Taufe mit großer Pracht gefeiert wurde. Hermannsburger Missionsbl. 94. Das weiße Sachsenroß. 1. Es jagt der Sturm im grünen Wald, er reitet und zwängt der Eichen Wucht; die alte Weser muß ihre Wellen vor Zorn und Angst am Fels zerschellen, und vom Gebirg und aus der Schlucht des Donners Siegesrufen hallt.

5. Stufe 4 = Schulj. 5 u. 6 - S. 170

1908 - Altenburg : Bonde
— 170 sein. Das werden mir bezeugen alle meine Klostergesellen, die mich gekannt haben 5 denn icb hätte mich, wo es länger gewährt hätte, zu Tode gemartert mit Beten, Fasten, Wachen, Frieren, Lesen und anderer Arbeit; dennoch war ich ganz traurig und betrübt, weil ich gedachte, Gott wäre mir nicht gnädig." Später aber tröstete er sich der Gnade Gottes in Christo, und besonders richtete ihn der Spruch des Apostels Paulus auf: „Der Gerechte wird seines Glaubens leben.“ Nach Mathesius. 123. Am 31. Oktober 1517. Den 31. Oktober 1517 schlug Luther die 95 Streitsütze wider die Lehre vom Ablasse an die Türe der Schloßkirche zu Wittenberg au. Willst du wissen, wie das so gekommen ist, mußt du mit mir die vier Meilen von Wittenberg nach Jüterbogk gehen und dich in dieser Stadt ein wenig umsehen. Hier hatten etwa vier Wochen vorher die Bürger, die Geistlichen an der Spitze, den Ablaßprediger Johann Tetzel in einer feierlichen Prozession mit Kreuz und Fahnen eingeholt. Unter dem Geläute der Glocken fuhr er in die Stadt ein, indem die päpst- liche Ablaßbulle auf einem Sammetkissen vor ihm hergetragen wurde. In der Stadtkirche hatte er dann ein rotes Kreuz mit des Papstes Wappen aufgerichtet und behauptete nun von diesem, es wäre so kräftig wie das Kreuz Christi selber. Es wäre nicht not, Reue noch Leid oder Buße über die Sünde zu haben; wenn einer den Ablaß oder die Ablaßbriefe bei ihm löste, so erhalte er völlige Vergebung der Sünde. Es brauche sich einer beit Meineid, den er vor den Richtern ge- schworen, oder den Mord, den er an seinem Bruder begangen, nicht leid sein zu lassen, wenn er nur seine nenn oder acht Dukaten zahle. Solche Gnade und Gewalt aber habe er vom Papste, der mehr Macht besitze denn alle Apostel, Engel und Heiligen, weil Christus nach der Himmelfahrt demselben das Regiment über die Kirche abgetreten habe; kraft seiner Gewalt lange er nicht allein in den Himmel, sondern auch hinunter in das Fegefeuer: sobald der Groschen im Kasten klinge, führe die Seele, für die man einlege, von Stund an gen Himmel. Luther spürte gar bald die Früchte von Tetzels Treiben. Er hörte in Wittenberg Beichte; da kamen oft nur zehn, wo sonst fünfzig ge- kommen waren, und unter diesen zehn waren sicherlich fünf, die zwar schwere Sünden beichteten, aber auf Luthers ernstliche Bußpredigt gott- lose Reden führten und sich hören ließen, daß sie vom lasterhaften Leben, von Wucherei, unrechtem Gut und dergleichen nicht ablassen wollten. Als sie nun der Doktor nicht absolvieren wollte, beriefen sich die Beicht-

6. Stufe 4 = Schulj. 5 u. 6 - S. 128

1908 - Altenburg : Bonde
128 Da hat sich vor den Armen des Helden Zorn gekühlt, da hat ein sanft Erbarmen im Herzen er gefühlt. 4. „Die Weiber mögen abziehn, und jede habe frei, was sie vermag zu tragen und ihr das Liebste fei; laßt ziehn mit ihrer Bürde sie ungehindert fort!" Das ist des Königs Meinung, das ist des Königs Wort. 5. Und als der frühe Morgen im Osten kaum gegraut, da hat ein seltnes Schauspiel vom Lager man geschaut: Es öffnet leise, leise sich das bedrängte Tor, es schwankt ein Zug von Weibern mit schwerem Schritt hervor. 6. Tief beugt die Last sie nieder, die auf dem Nacken ruht, sie tragen ihre Ehherrn, das ist ihr liebstes Gut. „Halt an die argen Weiber!" ruft drohend mancher Wicht; der Kanzler spricht bedeutsam: „Das war die Meinung nicht." 7. Da hat, wie ers vernommen, der fromme Herr gelacht: „Und war es nicht die Meinung, sie Habens gut gemacht; gesprochen ist gesprochen, das Königswort besteht, und zwar von keinem Kanzler zerdeutelt und zerdreht." 8. So war das Gold der Krone wohl rein und unentweiht. Die Sage schallt herüber aus halbvergeßner Zeit. Im Jahr elfhundertvierzig, wie ichs verzeichnet fand, galt Königswort noch heilig im deutschen Vaterland. v. Chamisso. 103. Der erste Kreuzzug. Jahrhundertelang pflegten christliche Pilger ungestört nach dem Heiligen Lande zu wallfahrten, um an den geweihten Stätten, wo der Heiland gelehrt und gelitten hatte, innigere Andacht zu verrichten. Es war der frommen Wallfahrer höchstes Glück, während der Osterzeit in Jerusalem zu knien, auf den Bergen des Leidens Christi und an der Stätte, wo sein Leib bestattet worden war. Solange die Araber in jenen Gegenden herrschten, hatten sie solche Wallfahrten nicht gehindert, mitunter sogar begünstigt. Als aber die Türken daselbst die Herrschaft gewannen, wurden die frommen Leute, welche gerade dazumal häufiger und zahlreicher gen Jerusalem zogen, immer ärger bedrückt. Es ward ihnen schwerer Zins abgefordert, die Heiligtümer wurden entweiht und die fromme Andacht verhöhnt; der Patriarch von Jerusalem wurde sogar einmal an den Haaren vom Altar hinweggeschleift. Ein frommer

7. Stufe 4 = Schulj. 5 u. 6 - S. 130

1908 - Altenburg : Bonde
Stadt, aber alle Mühsale waren vergessen. Namenlose Wonne ergriff sie; sie weinten vor Freude und küßten den Erdboden und wären gern gleich eingezogen. Aber die Stadt war befestigt und von 60000 Muhamedanern besetzt. Man schickte sich zum Sturme an, aber die Türken schlugen ihn ab. Wochenlang wurde die Stadt belagert. Brennender Durst quälte die Belagerer, da weit und breit die Brunnen verschüttet waren. Meilenweit mußte das Holz zu den Belagerungs- werkzeugen herbeigeschafft werden. Nach mühevoller Belagerung drangen die Kreuzfahrer endlich am 15. Juli 1099 unter dem Rufe: „Gott will es! Gott will es!" in die Stadt ein. Ein schreckliches Morden beginnt. Männer und Weiber, Greise und Kinder tötet erbarmungs- los das Schwert der Christen. Von Gasse zu Gaffe wälzt sich der Mord. Nur Gottffied hält sich fern von diesem Würgen; barfuß, ohne Helm und Panzer eilt er in die Kirche zum Heiligen Grabe, um dem Herrn für den errungenen Sieg zu danken. Nach dreien Tagen endlich endet Mord und Plünderung. Nun werden die Straßen ge- gereinigt; die Sieger waschen das Blut von ihren Händen, und in weiße Gewänder gehüllt, wandeln sie in feierlichem Zuge nach dem Heiligen Grabe. Gottfried wurde zum König von Jerusalem erwählt. Allein er weigerte sich beharrlich, da eine Königskrone zu tragen, wo sein Heiland eine Dornenkrone getragen hatte, und begnügte sich damit, Beschützer des Heiligen Grabes zu heißen. Er starb schon nach einem Jahre und ward in der Kirche des Heiligen Grabes zu Jerusalem begraben. Auf sein Grab schrieben die trauernden Kreuzfahrer die einfachen Worte: „Hier liegt Gottfried von Bouillon, welcher dies Land der Christenheit wiedergewonnen hat. Seine Seele ruhe in Christo. Amen!" Nach Verschiedenen. 104. Schwäbische Kunde. Als Kaiser Rotbart lobesam zum Heilgen Land gezogen kam, da mußt er mit dem frommen Heer durch ein Gebirge, wüst und leer. Daselbst erhub sich große Not: viel Steine gabs und wenig Brot, und mancher deutsche Reitersmann hat dort den Trunk sich abgetan; den Pferden wars so schwach im Magen, fast mußte der Reiter diemähre tragen. Nun war ein Herr aus Schwabenland, von hohem Wuchs und starker Hand; des Rößlein war so krank und schwach, er zog es nur am Zaume nach; er hätt es nimmer aufgegeben, und kostets ihm das eigne Leben. So blieb er bald ein gutes Stück hinter dem Heereszug zurück. — Da sprengten plötzlich in die Quer fünfzig türkische Reiter daher.

8. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 335

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
335 ungewöhnlich viel Milch. Die Stadt Samaria, welche nach der Theilung des jü- dischen Reiches die Hauptstadt des Reiches Israel wurde, war zugleich eine bedeutende Festung. Nicht weit von hier liegt das alte Sichern, schon von der Zeit der Patriarchen an berühmt. Die Gegend umher gehört zu den lieblichsten, frucht- barsten und am besten angebauten in ganz Palästina, abwechselnd mit Bergen und Thälern, reich an Brunnen und Quellen, mit einträglichem Boden, reichlichem Regen, gesunder Luftkühle. Diese herrliche Landschaft erstreckt sich bis in die Nähe von Jerusalem. Kaum irgend ein Winkel eines Thales ist hier unbenutzt; alles ist bevölkert. An den steilsten Felsenwänden steigen Mauerterrassen empor, welche von Feigen, Oelbäumen und reichen Weingärten von oben bis unten beschattet werden. Die Felder sind mit Baumwolle, Hwse, Hülsenfrüchten, Flachs und Korn besetzt. — Von allen Seiten sind diewege nach Samaria unbeschreiblich schwierig; daher liegt es sehr abgeschlossen. Bevor aber Jerusalem stand, gingen doch bis- weilen die Handelskaravanen durch Samaria; an eine solche ward Joseph von seinen Brüdern verkauft. — Als-Scrlmanassar Samaria eingenommen batte, wurden heidnische Völker dahin versetzt und hierdurch ein Mischliugsvolk gebildet, das meistens in einem feindlichen Verhältnisse zu Juda stand und sich bald mehr dem heidnischen, bald mehr dem jüdischen Gottesdienste näherte, wodurch es sich mit Recht den Vorwurf zweideutiger Denkweise zuzog. Der südlichste Theil von Palästina ist Judä,a. Um seine Lage richtig zu beurtheilen, ist es gut, den Zugang dahin von der Küstenstadt Joppe (jetzt Jaffa) her zu betrachten. Ihr Hasen ist schlecht, und Korallenriffe, welche die Ankertaue leicht durchschneiden, ziehen sich der Länge nach an ihm hin; aber er ist doch wichtig als Judäa's einziger Hafen. Durch ihn standen David und Salomo mit den Königen von Tyrus und Aegppten in Verbindung; hierhin ließ Hierum das Cedern- holz zum Tempelbau flößen; hierdurch erhielt Jerusalem Zufuhr von Korn aus Aegypten. Dieser Hafen war und ist der Eingang aller friedlichen Pilgerzüge von den Westländern nach Jerusalem. Aber der Weg dahin steigt schließlich durch die unwegsamsten Klüfte und Felssteige empor. Allmählich überwindet man vier gewaltige Stufen, welche durch nackte, oft gleich Mauern steil emporgerichtete Felsenketten geschieden werden. Diese sind auf mancherlei Weise zerklüftet und bieten daher zwar Durchgänge, aber dieselben sind doch beschwerlich und werden leicht durch Räuber gesperrt. 5. Die Hauptstadt Judäa's und des heiligen Landes ist Jerusalem. Diese Stadt hat eine höchst eigenthümliche Lage. Sie liegt an keiner der großen Ver- kehrsstraßen, sondern hat eine wunderbar geschützte Abgeschlossenheit. Gegen Osten hat sie die Wüstendes todten Meers, im Norden und Westen die beschwerlichen Felsenwege, gegen Süden die Wüsten jenseits Hebron. Sie steht auf Felsengrund, ohne Umgebung vonackerland, ohne Grastriften, ohnefluß, ja fast ohne Quellen und Erdkrume. Aber welche Erinnerungen knüpfen sich an diesen feierlich stillen Platz, von welchem das Heil der Welt ausgegangen ist! Die Stadt ist auf vier Hügeln erbaut, von denen der Zion mit der Burg David's und der Morijah mit dem Tempeljehovahs die wichtigsten sind. Nach drei Seiten hin ist Jerusalem von schroffen Thälern umschlossen, im Westen vom Gihon-, im Süden vom Hinnom-, im Osten vom Josaphatthal; nur die Nordseite entbehrt einer solchen natürlichen Befestigung. Von der Herrlichkeit des alten Jerusalem, von der Pracht seines Tempels, seiner Paläste und Burgen ist keine Spur mehr vorhanden. Selbst die Hügel und Thäler der Vorzeit sind verschwunden; die Zerstörungswuth hat sie geebnet; der seit Jahrtausenden sich häufende Schutt hat sie ausgefüllt. Das schönste Haus in ganz Jerusalem ist jetzt das Hospital der Protestanten, in welchem Diakonissinnen aus Kaiserswerth am Rhein die Krankenpflege besorgen. Durch den König Friedrich Wilhelm Iv. ist im Verein mit der Königin Viktoria von England 1842 in Jerusalem ein protestantischer Bischof eingesetzt und eine Kirche erbaut worden. Sie hat die schönste Lage, die

9. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 336

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
336 gewählt werden konnte; auf Zions Höhe ragt sie über alle Kuppeln und Thürme der Stadt empor. Auf dem Rücken des Hügels Akra erhebt sich die Kirche des heiligen Grabes. Türkische Wächter lassen sich von den Christen ein Eintrittsgeld zahlen. Nach dem Eintritte in das Innere steht man in einem Borraume, aus welchem man zur Rechten auf achtzehn Stufen zur Kapelle des Calvarienberges aufsteigt. Dies ist der Sage nach der Fels von Golgatha. In ihm selber, also unterhalb der Kreu- zigungsstätte, zur ebenen Erde, befindet sich eine Grotte, genannt die Kapelle des Evangelisten Johannes. Nach Abend zu tritt man von hier aus in die Kirche des heiligen Grabes. — Sie bildet eine 50 Fuß hohe und 7 2 Fuß weite Rotunde. Zwei Säulengänge, der eine über dem andern, lausen längs der runden Wände derselben. Ueber ihr wölbt sich eine Bleikuppel mit einer großen Oeffnung in ihrem Gipfel, durch welche das Tageslicht hineinströmt. Senkrecht darunter, also mitten in der Rotunde, steht wie eine kleine Kirche das heilige Grab. Das Innere desselben be- steht aus zwei in Kreidefelsen gehauenen und mit Marmor bekleideten Gemächern. Durch eine niedere Thür tritt man in das eine, die sogenannte Engelskapelle; aus dieser gelangt man in die enge Todtenkammer, in der der Leib des Herrn gelegen haben soll. Oefllich von der Grabeskirche beginnt der Schm erzen sw eg, eine steil ab- schüssige, enge Straße, auf tvelcher der Heiland sein Kreuz gen Golgatha trug. Sie führt zur Burg Antonia, in welcher Christus vor Pilatus stand. Dicht daneben erhebt sich der Tempelberg. Kein anderer Ort Jerusalems hat so unverkennbar sein ursprüngliches Gepräge bewahrt, als der durch Menschenhand geebnete Felsen- rücken Moryahs. Noch findet man Überreste jener gewaltigen Tempelmauern, welche im jüdischen Kriege zerstört wurden, und von denen nach des Herrn Wort kein Stein auf dem andern geblieben ist. Im Osten der Stadt zieht sich das Thal Josaphat hin. Zwischen der heiligen Stadt und den Höhen des Oelbergs ge- staltet es sich zu einer engen, dunklen Schlucht. Bon der Abendseite her werfen die finstern Stadtmauern ihre riesenhaften Schatten vom Tempelberg abwärts in's Thal. Jenseits neigt sich der Oelberg mit seinen Olivenbäumen trauernd in die Tiefe. An seinem Fuße springt eine schwarze Steinwand hervor mit den Grabes- grotten des Josaphat, Jakobus und Zacharias; nahe dabei ist das thurmartige Denkmal Absalom's. Durch das ganze Thal windet sich über Felsgeröll hinweg der schwarze Kidron. Zwei steinerne Brücken führen über denselben nach dem Oelberg. Die oberwärts gelegene führt in die Stille des Olivengartens von Gethsemane, wo der Herr verrathen ward. Der Oelberg überragt alle Berge, welche die heilige Stadt umschließen. Er hat drei Gipfel, von denen der mittlere der höchste ist. Heut stehen etwa noch fünfzig Oelbaume auf seinem Abhange. Auf diesem Berge weilte der Heiland oft und gern. Vom Gipfel dieses Berges sah er die Stadt an und weinte über sie (Luc. 19, 41); hier, dem Tempel gegenüber, weissagte er den Untergang derstadt. Am jenseitigen Abhange des Berges lag das freunäiche Beth ani en, wo Martha und Maria wohnten und der Herr den Lazarus erweckte. — Geht man von hier aus in das Josaphatthal zurück, so liegt dem Wanderer zur Linken der Berg des Aerger- nisses, wo der greise Salomo dem Moloch opferte (1. Kön. 11, 7—8). An seinem Abhange liegt, dem Berge Zion gegenüber, die berühmte Quelle Silo ah, in der sich der Blinde wusch, den der Herr heilete. Jerusalem löscht seinendurst aus dem Regenwasser der hier zahlreich angebrachten Cisternen. Die Südseite Jerusalems bildet das Thal Ben Hinnom oder Gehenna. Dies Thal war im Alterthum verabscheut; denn hier haben die Bürger Jerusa- lems unter Trommelschall ihre Kindlein in den glühenden Armen der Molochs- bilder geopfert. Zu Christi Zeiten wurde dieses Thal für unrein gehalten; die Leich- name von gefallenen Thieren und von Verbrechern wurden hier verbrannt, und dazu ward ein fortwährendes Feuer unterhalten. Die Höhen,, welche dieses Thal begleiten, nennt man den Berg des bösenrathes und zeigt daselbst ein Land- haus des Caiphas, wo sie„Rath hielten, wie sie Jesum mit List griffen und tödteten".

10. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 337

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
337 Wunderbar ist es, wie Jerusalem, das so viele Zerstörungen erlebte, sich immer wieder aus dem Schutt erhoben hat. Wer Judäa durchwandert, weiß kaum, ob er es das Land der Verheißung oder des Fluches nennen soll. In keinem Lande treten so wie hier die Güte und der Ernst Gottes ergreifend vor die mensch- liche Seele. 6. Betrachten wir nun noch die Weltlage des heiligen Landes, so tritt uns immer klarer der Gedanke entgegen, daß keine Stätte geeigneter war zur Anzündung des Lichtes, das die Welt erleuchten sollte. Palästina liegt nicht nur im Mittelpunkt der Altenwelt, sondern auch in einer Gegend, wo vieleder großen Verkehrsstraßen der Völker zusammentrafen und theilweise noch zusammentreffen, Straßen, die in allen Richtungen bis in die entferntesten Länder führen. Außerdem lag es zur Zeit des Heidenthums ui der Mitte der Nationen, welche am frühesten menschliche Bildung angenommen hatten und zur höchsten Macht und Blüte gelangt waren: ringsherum wohnten die Aegypter, die Babylonier und Assyrier, die Phönizier und Syrer, die Griechen und die Römer und die Araber. So ist es denn wahr, was Hes. 5, 5 geschrieben steht: „Das ist Jerusalem, die ich unter die Heiden gesetzt habe und rings um sie her Länder." So war es diesen Völkern leicht, den Gott Israels kennen zu lernen und seine Herrlichkeit zu sehen; und als nachher die Apostel ausgingen, fanden sie gebahnte Wege, welche zu den entferntesten Gegenden der bekannten Welt führten. Diese Straßen aber berührten das heilige Land selbst nicht, sondern entweder im Norden die phönizischen oder im Süden die ägyptischen Städte. Das heilige Land ist eine Friedensinsel mitten im Ocean der Welt. Sie kann allem, was sie umgiebt, fremd bleiben, aber die ganze Erde ist ihren Bewohnern offen. In heiliger Einsamkeit und Stille reifte hier der Same des göttlichen Wortes, um dann mit wunderbarer Schnelligkeit unter alle Völker getragen zu werden. 66. Blick in s Weltall. Jes. 40, 20: Hebet eure Augen in die Höhe und sehet! Wer hat solche Dinge geschaffen und führet ihr Heer bei der Zahl heraus, der sie alle mit Namen rufet? 1. Die Erde und die Sonne. Nach dem Augenscheine und nach dem allgemeinen Glauben wäre die Erde mit allen ihren Bergen und Thälern eine große, runde Fläche, gleich einer unge- heuren, großen Scheibe. Am Rande derselben weiter hinaus kommt nichts mehr, dort ist gleichsam der Himmel an sie angefügt, der wie eine große, hohle Halbkugel über ihr steht und sie bedeckt. Dort geht am Tage die Sonne auf und unter, bald früher, bald später, bald links an einem gewissen bekannten Berg oder Haus, bald rechts, und bringt Tag und Nacht, Sommer und Winter, und bei Nacht der Mond und die Sterne, und sie scheinen nicht gar entsetzlich hoch über unsern Häuptern zu stehen. Das wäre nun alles gut, wenn's niemand besser wüßte; aber die Sternseher wissen's besser. Denn erstlich, wenn einer daheim weggeht und will reisen bis an's Ende der Erde, an den Rand, wo man einen aufgehenden Stern mit der Hand weghaschen und in die Tasche stecken kann, und er geht am ersten April vom Haus aus, so hat er den rechten Tag gewählt. Denn er kann reisen, wohin er will, durch Deutschland, durch Polen, durch Rußland, nach Asien hinein, durch die Mohamedaner und Heiden, vom Land auf's Wasser, und vom Wasser wieder auf's Land, und immer weiter. Aber endlich, wenn er ein Pfeiflein Taback ein- füllt und will daran denken, wie lang' er schon von den Seinigen weg ist, und wie weit er noch zu reisen hat an's Ende der Erde und wieder zurück, auf einmal wird's ihm heimlich in seinem Gemüth, es wird nach und nach alles, wie es da- Voterländisches Lesebuch. 22
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