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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 19

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Deutschlands Gewerbe und Industrie. 19 der Boden allein nicht mehr zu ernähren, Gewerbe und Handel spielen eine immer größere Rolle in unserem wirtschaftlichen Leben, besonders in den Städten, von denen viele infolge des massenhaften Zuzugs mit amerikanischer Geschwindigkeit angewachsen sind; auch manche Dörfer haben sich aus vorher unbekannten Orten zu namhaften Jndustrieplätzen aufgeschwungen. Überall in Deutschland, wo eine karge Natur den lohnenden Anbau versagt, hat sich eine rührige Industrie entwickelt, besonders im Bereich der mitteldeutschen Gebirgs- schwelle. Heute beschäftigt die deutsche Landwirtschaft nur mehr % der Gesamt- bevölkerung. Die natürliche Grundlage der deutschen Industrie bilden die großen Kohlenlager an der Ruhr und Saar, im Wurmgebiet bei Aachen, in Sachsen und Schlesien und die teilweise damit zusammengelagerten Eisengruben <s. S. 67). Deutschlands Kohlenerzeugung (1910: 152 Mill. t) bleibt in Europa nur hinter der von England zurück. In der Eisenerzeugung geht das Deutsche Reich sogar England um die Hälfte voran (f. S. 67f.); das bedeutendste deutsche Eisenlager ist das luxemburgisch-lothringische, das das Minetteeisen liefert. Die deutsche Ausfuhr von Roheisen steigt alljährlich an; sie betrug 1910: 787 000 t, 1909: 471 000 t). Was die sonstigen Mineralschätze Deutschlands betrifft, so wird es Hinsicht- lich der Gewinnung von Zink nur von der Union und bezüglich der für einzelne Industriezweige und den Bodenanbau so wichtigen Kalisalze von keinem Staat der Erde übertroffen. Die größten Zinklager gehören Oberschlesien an, die Kali- salze liefert das Magdeburg-Halberstädter Gebiet, namentlich Staßfurt. Auch Silber erzeugt das Deutsche Reich mehr als jeder andere europäische Staat, und in der Salz Produktion steht es nur hinter Großbritannien zurück. Im ganzen finden in Deutschland durch den Bergbau fast eine Million Menschen ihren Unterhalt. In vielen Zweigen des gewerblichen Schaffens hat Deutschland sich allmäh- lich in die vorderste Reihe zu bringen gewußt, so in der chemischen Industrie, in der Zucker- und Bierindustrie sowie in der Branntweinbrennerei, in der Stahl- und Waffenfabrikation, in der Elektrotechnik, in der Erzeugung von Papier und Büchern, von Spielwaren und Blei- stiften. In der Baumwollindustrie folgt es gleich hinter England, in der Seidenindustrie unmittelbar nach Frankreich. In andern Gewerben steht es mit den ersten Staaten in scharfem Wettbewerb, so in der Maschinen- und Kleineisen- industrie, in der Tabakindustrie, in der Konsektion, in der Woll- und Leinenindustrie, in der Glas- und Tonwarenfabrikation. Bewundernswerten Aufschwung hat der so jugendliche deutsche Schiffbau genommen; die größten und schönsten Passa- gierdampfer werden auf deutschen Werften hergestellt. — Deutschland steht England in der industriellen Tätigkeit nicht mehr nach und bildet mit ihm die größte Werkstätte der Erde. Deutschlands Wohlstand knüpft sich in steigen- dem Maß an seine Industrie und seinen Handel. Begünstigt wird die industrielle Entwicklung Deutschlands, abgesehen von seinem Reichtum an Kohlen und Eisen, namentlich auch durch seine vielen Wasser- kräfte in den Gebirgen Mittel- und Süddeutschlands, die durch elektrische Kraftüber- tragung auf weite Gebiete hin wirksam verteilt werden können. (Talsperren.)

2. Für Präparandenanstalten - S. 127

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 127 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 1. Das Alpenland. Allgemeines. § 197. Das Hochgebirge der Alpen reicht in großem Bogen vom Lignrischen Meer etwa 1000 km nach No bis an die Donau bei Wien. Man teilt das Gebirge durch die Linie Bodensee—rhein—splügenpaß— Comer See in West- und Ostalpen. In jenen ragt der Montblanc, d. i. Weißer Berg, der höchste Berg Europas, 4800 m empor. Die West- alpen sind höher und schmaler, die Ostalpen breiter und im ganzen niedriger. In deu Besitz der Westalpen teilen sich Frankreich, die Schweiz und Italien, die am Montblanc zusammenstoßen. Die Ostalpen liegen fast ganz in Österreich. Nur kleine Teile gehören im W zur Schweiz, im 8 zu Italien, im X zum Deutschen Reich. Am Ortler treffen die Schweiz, Italien und Österreich zusammen. § 198. Gesteinsbau. Der mittlere Hauptzug der Alpen, die Zentral- alpen, geht von Genua bis an die Vorberge der Ungarischen Tiefebene. Seine Gesteinsmassen sind aus kristallinischen Gesteinen, namentlich Granit, Gneis und Schiefer, zusammengesetzt. Einst war auch die Zentralkette mit einer hohen Decke von Kalk und anderen Schichten überlagert, die durch Verwitterung meist abgetragen oder doch bedeutend erniedrigt wurde. Der östliche Teil des mittleren Zuges wird im N und S von Gebirgszügen ein- gefaßt, die aus Kalk bestehen und deshalb Kalkalpen heißen. In den Westalpen hat nur die Außenseite des Gebirgsbogens einen Kalkalpen- gürtel. Im Gegensatze zu den mehr abgerundeten Gipfeln der Zentralalpen zeigen die Kalkalpen oft wilde, zackige Bergformen. § 199. Gletscher. Die höchsten Teile der Alpen sind mit „ewigem Schnee" bedeckt. Die Schneegrenze liegt im 3 etwa 2800 m, im N gegen 2700 m hoch. Bei der großen Kälte und Trockenheit der Luft fällt der Schnee als ein weißes Pulver nieder und bleibt nicht an den Hängen der Berge haften. Er verwandelt sich durch Abschmelzen und Wiedergefrieren in den graupenkörnigen Firnschnee (t>. h. ferner, vorjähriger Schnee), der durch seinen eigenen Druck nach unten in ein schmiegsames Eis übergeht. Dieses fließt langsam in die Tiefe und bildet eiueu Eisstrom, den Gletscher. Durch den Druck der gesamten Masse fließen die Gletscher wie eine zähe, Halbstarre Flüssigkeit talwärts bis weit unter die Schneegrenze, wo sie endlich abschmelzen. In den Alpen gibt es über 1000 Gletscher, unter denen der Aletschgletscher in den Berner Alpen mit 24 km der längste ist. Die Gletscher sind die unerschöpflichen Quellen der Bäche, aus denen die großen Ströme zusammenstießen. In Verbindung mit dem Föhn und den Lawinen befreien sie das Hochgebirge von den Lasten des Schnees, der sich sonst ins Unendliche auftürmen würde. Früher waren die Alpen viel stärker vergletschert. Die Spuren davon sinden wir in den Formen mancher Täler, in den Seen und in den alten Moränen. Aufgabe. Was fällt bei der Gestalt des Gletschers auf? (Bild 78.)

3. Für Präparandenanstalten - S. 31

1912 - Breslau : Hirt
3. Wagerechte und senkrechte Gliederung der Erdoberfläche. 31 In Preußen wird die absolute Höhe be- stimmt nach dem N or- mal-Nullpunkt(be- zeichnet mit N.n.). Er fällt fastzusammen mit dem Mittelstand der Ostsee und liegt 37 m unter dem Normal- höhenpunkte der Berliner Sternwarte. Dieser liegt 1 m über dem Erdboden am Nordpfeiler der Sternwarte in Berlin. Höhenbezeichnungen. Nur wenige Landflächen sind völlig eben, die meisten sind von niedrigen Anhöhen und Hügeln durchzogen. Er- hebt sich eine solche Ebene oder ein solches Flachland nicht mehr als 200 in Jiocjige~birgc irdseespißgel. 17. Seehöhe und relative Höhe. 18. Einteilung der Gebirge nach der Höhe. Über den Meeresspiegel, so heißt sie Tiefebene oder Tiefland (Nord- deutsches Flachland), liegt sie höher, Hochebene oder Hochfläche (Schwä- bisch-Bayrische Hochebene), und wenn wieder Berge darauf stehen, Hoch- land (Hochland von Tibet). Ein Gebirge ist eine größere Erhebnngs- masse, die mehrere Berge trägt und durch Täler zerklüftet ist. § 32. Einteilung der Gebirge. Eiu Massengebirge heißt eine nnge- gliederte Gruppe von Bergen (Harz). Schließen sich hingegen die Berge in gleicher Richtung aneinander, wie die Glieder einer gespannten Kette, so nennt man sie ein Kettengebirge (Erzgebirge, Alpen). Die sattelförmigen Einschnitte oder Einsenknngen des Kammes, die als Übergänge benutzt werden, bezeichnet man als Pässe. Nach ihrer Höhe über dem Meeresspiegel werden die Gebirge eingeteilt in Mittelgebirge und Hochgebirge. Ein Gebirge, das in seinen Haupt- teilen unter 1500 m bleibt, ist ein Mittelgebirge (Harz, Schwarzwald, Sn- deten); übersteigt es diese Höhe, so ist es ein Hochgebirge (Alpen). Manche Berge werfen zeitweise aus einer oder mehreren oberen oder seitlichen Offnungen (Kratern) geschmolzene, glühende Massen (Lava) ans; man nennt sie feuerspeiende Berge oder Vulkane (Ätna, Vesuv). Sie sind meist kegelförmig. Die vulkauifcheuausbrüche sind ostvonerdbeben begleitet. Aufgabe. Wie verhalten sich Längs- und Quertäler zum Kettengebirge?

4. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 2

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§2 Allgemeines über die Erde. 2 Die Größe der Erde. Die Größe der Erde konnte man erst mit Sicherheit feststellen, nachdem Stücke von Längenkreisen genau gemessen worden waren. So wurde vor reichlich 100 Jahren z. B. der Bogen zwischen Dünkirchen (Nordspitze Frankreichs) und Barcelona gemessen. Danach berechneten die Franzosen den Meridiankreis von Paris. Das Stück zwischen Äquator und Pol (*U des vollen Kreises) teilten sie in 10 Mill. gleiche Teile und nannten einen solchen Teil 1 Meter (d. h. Stab). Das damals hergestellte Normalmeter, ein Marmorstab, wird noch heute in Paris aufbewahrt. — So ergab sich: Der Erdumfang beträgt 4 x 10 Millionen m = 40 000 km. (Ein Eisenbahnzug, der stündlich 50 km zurücklegte und Tag und Nacht ohne Unter- brechnng führe, würde zu einer Fahrt um die Erde 331/3 Tage gebrauchen.) Der Durchmesser am Äquator ist 12 755 km, der Durchmesser am Pol 12 712km lang (Unterschied 43 km). Die Höhe des höchsten Berges der Erde (Mount Everest, 8800 m) beträgt mithin nur Viboo des Erddurchmessers, also bei einem Globus von 1 m Durchmesser noch nicht einmal 1 mm! Ein Äquatorgrad (40 000 km: 360) ist 111,307 km lang. Teilt man ihn in 60 gleiche Teile, so erhält man eine Bogen- Minute = 1,852 km; das ist eine Seemeile (bei Schiffsgeschwindigkeiten oft ein „Knoten" genannt). Die Erdoberfläche (berechne: Durchmesserquadrat x3v?) beträgt 510 Millionen qkm; davon sind fast 3/4 Wasser. Der Rauminhalt der Erde ist 1000 (genauer 1083) Milliarden cbm; das ist aber im Vergleich zur Sonne sehr wenig, denn sie ist \Xu Millionen mal so groß. Die Achsendrehung der Erde. (Rotation.) §2 1. Daß die Erde stillsteht, und daß sich „Sonne, Mond und Sterne" um sie drehen, ist Täuschung (ähnlich: Wir sitzen in einem Eisenbahnzuge; ein daneben- stehender Zug fährt ab! Eindruck? Oder wir fahren im Karussell!). Nikolaus Kopernikus aus Thorn, zu Luthers Zeit in Frauenburg lebend (geb. 1473, gest. 1543), bewies, daß sich die Erde bewege, und zwar a) täglich um die eigene Achse (Achsendrehung oder Rotation), b) jährlich um die Sonne (Revolution). Johannes Kepler, ein Württemberger, stellte dann fest, daß die Erdbahn eine fast kreisförmige Ellipse ist, in deren einem Brennpunkte die Sonne steht. 2. Beweise für die Achsendrehung der Erde: a) Die Abplattung der Erde an den Polen (Versuch mit der Schwung- Maschine und mit dem Oltropsen in einer Mischung von Wasser und Weingeist). b) Der Pendelversuch von Foucault: Ein Pendel, das an einem Orte zwischen dem Äquator und dem Pol schwingt, zeigt eine scheinbare Veränderung seiner Schwingungsbewegungen in einer Richtung, die der Bewegung der Erde entgegengesetzt ist. c) Die Abweichung des fallenden Körpers von der Senkrechten nach Osten. ä) Die Passatwinde: Die Luftströmungen der nördl. Halbkugel werden nach rechts, die der südl. nach links abgelenkt.

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 345

1906 - München : Oldenbourg
65. Eine geistliche Stadt. 345 hoch, der eine erhebt sich nur 50, der anbere nur 32,5 m über den Jsar-spiegel, allein beibe herrschen, nicht nur weil sie die höchsten Punkte sinb, sonbern weil sie zugleich mit ihren breiten, langgestreckten Rücken für feste, abgeschlossene und ausgebehnte Besiebelung Raum boten. Ein jeber der beiben Berge hat seine Vorzüge und beim abwägenden Vergleichen ihrer Lage tut einem die Wahl wehe. Doch haben die Bischöfe klug gewählt, als sie sich auf dem Berge festsetzten, welcher die natürlichen Straßenlinien zu Wasser und zu Laub und folglich die Stadt beherrscht, und die Mönche, als sie die Höhe behielten, welche für Garten und Felb und also auch für die Herrschaft über das umliegenbe Kulturland beit günstigen Raum bot. Die größten und reichsten Erinnerungen der Sage und Geschichte ruhen nicht auf dem Tale, auf der Stadt Freising, sie haften an den beiden Bergen. Dort hinauf blicken wir zuerst beim Aussuchen von Römerspuren wie von sagenhaften ober historischen Zügen aus der Zeit des Frankenkönigs Pipin ober der alten bayerischen Herzoge. Das Wirken des hl. Korbinian in Freising bewegt sich wesentlich zwischen den beibett Höhen und der Weg, welchen er ztw Grünbung des Bischofssitzes genommen, ist auch örtlich bezeichnet durch den Weg, welcher sich Dom östlichen Rücken des Weihenstephaner Berges hinüber zum Domberge zieht, gleich einer Reihe von Stationen mit Erinne-rungsmalen seines Namens geschmückt?) Seit dem 8. Jahrhundert und dann durchs ganze Mittelalter und herauf bis zur Gegenwart sind die beiden Berge überwiegend die Träger der historischen Bedeutung Freisings und zwar ging auch die Geschichte denselben Weg wie der hl. Korbinian: sie zog von Weihenstephan mehr und mehr zum Domberge als der geschichtlich steigend wichtigeren Höhe. Wie aber Korbinian auf jedem der beidett Berge bereits eine Kirche vorfand, so sollen die zwei Berge sogar in germanischer Urzeit schon eine Art geistlicher Berge gewesen sein. Die Südseite des Dombergs war früher großenteils ein Weingarten, welcher am Fuße des Abhanges in Obst-, Gemüse- und Blumengärten überging. Dieser freisittgische Weinbau ist bereits vom hl. Korbinian begründet worden und folglich die Rebenkultur an unseren Jsarhöhett um volle 100 Jahre früher historisch beglaubigt als bei irgend einer der hochberühmten Lagen des Rheingaues. Obgleich nun der Weinberg, auf Merians Bild von 1642 noch sichtbar, längst verschwunden ist, so breitet sich doch noch immer ein äußerst fruchtbares Gartenlanb über einen Teil des Domberges und an den sonnigen Mauern der obersten Terrasse reift neben der Traube sogar die Feige, trotz der absoluten Höhe von 477 m. Der Domberg überragt aber die zu Füßen liegende Stadt und ihr Gebiet nicht bloß durch seine Fruchtbarkeit sondern auch durch seine Festigkeit. ’ Auch der uralte, ehrwürdige Baum, die Korbinianslinde, an deren Grünen der Volksmund das Gedeihen der Stadt Freising knüpfte, stand auf dem Osthange des Weihenstephaner Berges. Sie brannte im Jahre 1865 vollständig nieder.

6. Teil 2 = Oberstufe - S. 69

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Nordamerika, 69 den Verkehr, in Chikago münden 35 Eisenbahnen! Die Landstraßen sind durchweg in schlechtem Zustande. Im westappalachischeu Mississippiland haben wir das „eigentliche Herz- und Kernstück der Union". Die Bevölkerung beträgt fast 1/3 von der des Gesamtstaates. Ein andres Aussehen zeigen die großen Niederungen am Golf von Mexiko, in den der gewaltige Miffifsippi sein verzweigtes Delta schiebt. Der Missouri-Mississippi ist mit nahezu 7000 km (=61/2x©lbe) der längste Strom der Erde. Ein Gewirr von Mutzarmen, Altwassern, Seen, toten Armen umgibt den Stromriesen, dessen Bett oft durch die gewaltigen Hochwasser verändert wird. Im Hochsommer schrumpft der Mississippi oft auf 1/4 seiner Breite ein, und nur durch große Bagger läßt sich dann die notwendige Fahrtiefe erhalten. So kommt es, daß der Fluß keinen bedeu- tenden Frachtverkehr vermittelt, oberhalb Neu-Orleans (örliäns) ist der Schiffsverkehr gleich V10 des auf dem deutschen Niederrhein. Die Golfniederung wird von Baumwolle und Reis beherrscht; hier spricht man überall von dem „König Baumwolle". „Die kieserwaldum- rahmten und meist noch von zahlreichen, verkohlten Baumstümpfen bestandenen Baumwollfelder mit ihren schwarzen Arbeiterscharen und ihren Maultieren geben diesem Laude das Gepräge." Bis zu der Baumwollernte der Erde wird hier gewonnen. Neu-Orleans und Galveston (galwst'n) sind die ersten Baumwollhäfen der Welt. b. Das Kordillerentand (kordiljeren, d. s. Ketten) des Westens ist Hoch- land, das von alpenhohen, jungen Gebirgen umrahmt wird, nämlich von dem Felsengebirge (Rocky Mountains) im O., der Sierra Nevada und dem Kaskadengebirge im W. Das Große Becken mitten inne ist abflußlos und daher reich an Salzseen (der Große Salzsee). Km. p3-- ^ <S _ —"X-0-L— 1 Dia s Grosse ßje ck e n Colo\rado Plat. Prärie - T a f e 1 I2l0° -Iiis0 lo\b° 1oio« 9ls" ivfi, Querschnitt durch den kordillerischen W. Nordamerikas auf dem 40.° n. Br., vom Gr. Ozean bis zum Missouri, 20 X überhöht. Länge 1 : 24000000. Hier im W. war in der Tertiärzeit der Schauplatz lebhaftester Gebirgs- bildung (S. 24). An zahlreichen Brüchen sanken Schollen in die Tiefe; hohe Gebirge blieben als Horste stehen oder wurden emporgefaltet. Aus den Spalten drang an vielen Stellen die Lava, die im Flußgebiet des Kolumbia eine Fläche größer als Deutschland zusammenhängend bedeckt. Eine Folge dieser Gebirgsbildung, der Verwerfungen und vulkanischen Ausbrüche ist der außerordentliche Reichtum an Erzen. — An vielen Stellen wirken die gebirgsbildenden Kräfte noch heute fort. Davon zeugen die tätigen Vulkane, die Erdbeben (Zerstörung von San Francisco), sowie die berühmten, bis 100 m hoch steigenden, herrlichen Springquellen und heißen Quellen (an 3600!) des Nationalparks.

7. Teil 2 = Oberstufe - S. 206

1908 - Halle a. S. : Schroedel
206 Welt fährt rund 90 km in der Stunde. Er würde die Strecke bei ununter- brochenem Lauf iu 1 Jahr 2 Monaten zurücklegen. An Bahnlänge stehen die Vereinigten Staaten Europa voran. Dann folgen in weitem Abstände Asien, Afrika und Australien. Das dichteste Eisenbahnnetz hat Belgien, demnächst Großbritannien und iu dritter Linie das Deutsche Reich. Am wenigsten Dichte weist unter den europäischen Staaten Norwegen auf. Auf je 100 qkm des Staates entfallen 1905 auf Belgien rund 25 km Italien rund 5l/2 km Großbritannien „ 12 „ Vereinigte Staaten „ 4 „ Deutschland „ 10 „ Rußland „ l „ Frankreich „ 9 „ Norwegen „ 0,8 „ Ofterreich^Ungarn „ 7 „ b) Dampfschiffe. Der Gebrauch von Dampschiffen auf hoher See ist seit 1838 iu Anwendung. Die Dampfer haben vor den Segelschiffen die Unabhängigkeit vom Winde, die . in der Regel größere Tragfähigkeit und bedeutendere Schnelligkeit der Bewegung vorans. So fährt ein Dampfschiff in der Regel drei- bis fünfmal so schnell wie ein Segler. Da es also in gleicher Zeit im Transport und Frachtwesen drei- bis fünfmal soviel leistet, wie ein Regler, rechnet man seinen registrierten Tonnen gehalt („Registertonnen") auch bis fünffach, wenn man seine'gesamttragfähig,- keit mit der eines gleichgroßen Segelschisses vergleichen will. Das Dampfschiff hat dem modernen überseeischen Weltverkehr sein eigentliches Gepräge gegeben. Es hat im Seeverkehr einen ähnlichen Umschwung hervorgebracht, wie die Eisenbahnen im Landverkehr. Mit der Verwertung der Dampkrast gewannen die überseeischen Unternehmungen be- deutend au Umfang, Sicherheit und Erfolg. Die beiden größten Dampf- fchiffahrtsgefellschaften der Erde, der Norddeutsche Lloyd in Bremen und die Hamburg-Amerika-Liuie, und andere Dampfergesellschaften richteten einen regelmäßigen Verkehr zwischen den Haupthaudelshäseu der Welt ein Dampferlinien") und wurden in diesen Bestrebungen von den Staaten vielfach unterstützt. Häfen. Nach der Vielseitigkeit der Verbinduugeu und der Größe des Verkehrs teilt man die Häfen ein in Welthäfen, Großhäfen und Lokalhäfen. — Von den Welthäfen gehen nach allen Seiten regelmäßige Dampfer- Verbindungen aus; die Welthäfen bedienen sich keines andern Hafens als Vermittler, sie bilden einen Verteiluugsmittelpuukt der Waren. Welthäfen sind in: 1. England: London, Liverpool, 2. a t l. F e st l a n d s k ü st e: Hamburg, Antwerpen, Rotterdam— Havre, Amsterdam, Bremen, 3. Südeuropa allenfalls: Marseille, Genua, Trieft, 4. Amerika: Neu-^ork, Buenos Aires, San Francisco, 5. Afrika: Kapstadt, 6. Asien: Schanghai, Jokohama, Bombay; als Anlaufhafen noch (Singapore, Hongkong, Colombo). Ein Vergleich der Handelsmarine der wichtigsten Seemächte zeigt so recht die Überlegenheit der englischen Handelsflotte. (Vergl. S. 200.)

8. Für Seminare - S. uncounted

1912 - Breslau : Hirt
Canon des Colorado-Flusses in Arizona, von O'neill's Point aus gesehen. Das Colorado-Tafelland ist durch die ausnagende Kraft der fließenden Gewässer bis 1800 m tief zerfurcht. Das geschah hauptsächlich in der wasserreichen Eiszeit der Erde, als der Mensch schon lebte. An der Oberfläche wurde es durch die Verwitterung in abgestumpfte Pyramiden aufgelöst, die von mächtigen Schutt- Halden umgeben sind. Die Schlucht durchschneidet oben Muschelkalk- und Buntsandsteinschichten und reicht bis zu den ältesten Gesteinen hinab.

9. Für Seminare - S. 65

1912 - Breslau : Hirt
D. Die Oberflächenformen des Festlandes. 65 47. Blick vom Gipfel des Trachytkegels Puy de Dome (1465 m). Ähnlich wie die Eifel, ist die Auvergne reich an jungen Vulkanen mit Aschenkegeln und Kratern, an Dom- bergen aus massigem, vulkanischem Eesteinsergutz, an Lavaströmen und Maaren. Der Puy de Döme ist der höchste Gipfel in einer Doppelreihe von 40 Kratern und Dombergen. 3. Hohlformen des Festlandes. § 35. a) Wesen. Den Bodenerhebungen svollsormen) stehen die Hohlformen gegenüber, Landstriche, die sich als Senken, Becken, Mulden oder Täler zwi- schen den Erhebungen ausbreiten. b) Tief- und Flachtiilcr. Die Täler bildeu, obschou von nur drei Flächen, - den beiden Gehängen und der Sohle, begrenzt, Hohlformen von großer Mannigfaltigkeit. Je nach dem Größenverhältnis zwischen Talboden und Talgehänge unterscheidet man Tieftäler und Flachtäler. Bei den Tief- tälern entfällt der größere Teil der gesamten Talfläche auf die Gehänge. Bei den Flachtälern überwiegt die Talsohlenfläche; sie hebt sich oft kaum merk- lich von den Seitenwänden des Tales ab. Am verbreiterten sind die Tiestäler in Gebirgen, wo sie häufig einen V- oder U-förmigen Querschnitt haben, manchmal aber auch in der Form unzugänglicher Schluchten mit senkrecht abstürzenden Wänden Mammen) angetroffen werden (Bild 23). c) Gebirgstäler. Die Gebirgstäler verlaufen als Längstäler in der Richtung des Gebirges, als Quertäler durchschneiden sie diese Richtung unter einem rechten oder unter einem mehr oder weniger spitzen Winkel. Eine be- sondere Art von Quertüleru bilden die Durchgangs- oder Durchbruchs- täler, die ganze Gebirge und einzelne Gebirgsketten quer durchsetzen. Ihr Hauptmerkmal besteht darin, daß sie nach beiden Seiten geössnes sind. Lennarz, Erdkunde für Seminare. ä

10. Für Seminare - S. 96

1912 - Breslau : Hirt
96 A. Allgemeine Erdkunde. — V. Die Lufthülle der Erde. Auf dieselbe Ursache, wie der Wechsel der Monsune, ist der tägliche Wechsel von Land- und Seewind, der sich fast an allen Küsten bemerkbar macht, zurückzuführen. In den Vormittagsstunden steigen infolge stärkerer Erwärmung des Landes über diesem die Luftsäulen zu größerer Höhe als über dem kühleren Meere an. Daher bil- det sich ein barometrisches Minimum, das eine Strömung vom Meere zum Lande, eiuen Seewind, verursacht. Gegen Abend haben sich die Druck- unterschiede ausgeglichen. Nun aber kühlt das Land sich schneller als das Wasser ab, und es entsteht daher in der Nacht in den unteren Schichten ein Landwind (Fig. 63). f) Luftaustausch zwischen Ge- bieten verschiedener Höhenlage. Ver- schiedenen Temperatur- und Druck- Verhältnissen zwischen höher und tiefer gelegenen Gebieten verdanken die Berg- und Talwinde und die Fallwinde ihren Ursprung. 1. Berg- und Talwinde. Wenn am Tage die Luft über der Talsohle erwärmt wird, so dehnt sie sich nach oben aus. Dadurch entsteht ein Ge- fälle nach dem Berghang, das noch dadurch vermehrt wird, daß auch dort die Luft eine Erwärmung erfährt, empor- steigt und so einen ansaugenden Raum verursacht (Wind zu Berg). Umgekehrt ziehen sich beim Sinken der Temperatur nachts die einzelnen Luftsäulen zu- sammen; infolgedessen wird ein Gefälle gegen die Ebene erzeugt (Wind zu Tal). 2. Fall winde. Die Fallwinde strömen über ein höher gelegenes Land in ein Gebiet niedrigerer Höhenlage und zugleich niederen Drucks. Beim Übersteigen des im Wege liegenden Gebirges oder Hochlandes regnen sie sich an der Luv-(Wiud-)seite ab, kommen an der andern, der im Wind- und Regenschatten gelegenen Leeseite als trockene Winde an und werden beim Hinabsteigen in tiefere Schichten stark zusammengepreßt, daher erwärmt. Der bekannteste Fallwind ist der Föhn, der besonders im mittleren Teile der Alpen häufig ist, aber auch in andern Gebirgen vielfach beobachtet wird. Er steigt vom Mittelmeer über die Alpen, sobald zwischen dem Golf von Biseäya und Nordschottland ein bedeutendes Luftdruckminimum lagert. Dieses saugt aus den nach N geöffneten Tälern der Alpen die Luftmasfen an, wodurch Ersatz- ströme von der Südseite der Alpen her verursacht werden, die als trockene, warme und darum schueesresfende Winde auf der Nordseite erscheinend — 1 Ein Haupteinfallstor des Föhns ist die Brennerstraße. Das Klima von Innsbruck wird durch ihn wesentlich gemildert.
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