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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 88

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
88 Die Verkehrswege der Gegenwart. große Verdienste um Vereinfachung und Verbilligung des Telegraphenwesens hat sich die deutsche Post- und Telegraphenverwaltuug unter ihrem ehemaligen Leiter, dem Staatssekretär Dr. von Stephan, erworben.^) Ihm verdankt das Deutsche Reich auch sein ausgedehntes unterirdisches Kabelnetz. Mit den größten Schwierigkeiten hatte die unterseeische Telegraphie zu ringen. Als ihr Geburtsjahr gilt das Jahr 1851, in welchem Dover und Calais unterseeisch ver- Kunden wurden. Indes erst 1866 gelang es, Europa und Amerika dauernd durch eine Kabelleitung zu verknüpfen. Seitdem folgten sich ueue Unternehmungen in großem Stil rasch nacheinander und wurden auch glücklich zu Ende geführt. Gegenwärtig betrügt die Gesamtlänge aller Kabellinien über 475000 km; hiervon sind indes nur 80000 km, also rund Vg, in staatlichem Besitz; sämtliche übrigen Linien, darunter mit zwei Ausnahmen alle großen Weltverkehrslinien, gehören Privatgesellschaften; die meisten von ihnen haben ihren Sitz in London. Da nun die englische Regierung auf diese Gesellschaften sich einen maßgebenden Einfluß gesichert hat, so ist der größte Teil des Weltkabel- netzes (rund 60 °/0 aller Seekabel) von England abhängig. In neuester Zeit macht sich daher in verschiedenen Staaten ein starkes Streben nach Schaffung eigener Kabellinien geltend. So hat' sich auch das Deutsche Reich bereits zwei direkte Ver- bindungen nach den Vereinigten Staaten und eine solche nach Südamerika gesichert. Die Gesamtlänge der deutschen Kabel beträgt gegenwärtig 40000 km = 8% (1870 erst über 1000 km). Der Gesamtwert des unterseeischen Weltkabelnetzes beläuft sich aus rund 1 Milliarde M. Verbreitung. Aus dem beigegebenen Kärtchen erhellt, daß der Tele- graph nunmehr alle Erdteile und alle Meere durchzieht, die elektrische Umgürtung der Erde somit zum Abschluß gebracht ist.^) Die größte Zahl unterseeischer Verbindungen besteht zwischen Europa und Amerika: 15 zwischen Europa und Nordamerika (9 von Irland, 2 von England, 2 von Frankreich und 2 von Deutschland; letztere gehen von Emden aus und laufen über die Azoren nach New ?)ork) und 3 zwischen Europa und Südamerika. Im ganzen sind also gegenwärtig zwischen Europa und Amerika 18 unterseeische Linien in Betrieb. Die deutschen Besitzungen in Afrika sind ebenfalls alle an das Welt- telegraphennetz angeschlossen, desgleichen die Karolinen. Funkentelegraphie. Ein gefährlicher Mitbewerber droht dein Telegraphen außer im Telephon auch in der drahtlosen Telegraphie. Ihre Haupterfolge hat die Funkentelegraphie bisher im Verkehr zwischen Schiffen auf hoher See bzw. zwischen fahrenden Schiffen und Landstationen erzielt. Die Groß-Station bei Nauen ') Noch 1849 kostete ein einfaches Telegramm (20 Wörter) von Berlin nach Aachen über 15 M. (heute 1 M.) und eine in Berlin nach 9 Uhr abends nach dem gleichen Orte aufgegebene Depesche von 50 Wörtern, die heute für 2,50 M. befördert wird, 55,10 M. Eine außerordent- liche Ermäßigung der Tarife trat im Lauf der Jahre für die Kabeltelegramme ein. Für ein transatlantisches Kabeltelegramm bis zu 20 Worten waren bis 1867 400 M. zu entrichten. Heute bewegt sich die Worttaxe für eine Depesche nach den Vereinigten Staaten von Amerika um 1 M. *) Ein von dem Präsidenten der Union Roosevelt am 4. Juli 1903 in Oysterbai bei New ^ork an den Präsidenten der Pazifikkabelgesellschaft, Mackay, der sich mit Roosevelt in demselben Räume befand, aufgegebenes Telegramm legte den Weg um die ganze Erde in 10 Minuten zurück. Das Danktelegramm Mackays an den Präsidenten Roosevelt traf schon nach 9'/, Minuten ein.

2. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 122

1909 - Leipzig : Hirt
122 Vi. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms H. 4. Wichtige Ereignisse während der Regierung Wilhelms Ii. Im Jahre 1889 trat Japan in die Reihe der konstitutionellen Staaten ein; japanische Studenten wurden an deutsche Hochschulen, Ingenieure in deutsche Fabriken geschickt, um später in der Heinrat zu verwerten, was sie hier gelernt. Das japanische Heer wurde nach Preußischem Muster eingerichtet und hat in einem zweimaligen Waffengang seine Überlegenheit sowohl über das chinesische als auch über das russische Heer gezeigt. Im Kriege gegen China (1894—1895) erwarb Japan die Insel Formosa und verlangte die Unabhängigkeit von Korea. Rußland erwirkte diesen glimpflichen Frieden für das besiegte China und erhielt dafür von China den eisfreien Hafen Port Arthur mit seinem Hinterland. Da die russische Regierung die Mandschurei besetzte und in Korea eine herrschende Stellung einnehmen wollte, brach der Russisch-Japanische Krieg aus (1904—1905). Die siegreichen Japaner nahmen den Russen ihren einzigen eisfreien Hafen in Ostasien, Port Arthur, wieder ab, außerdem die Südhälfte der Insel Sachalin. Rußland mußte die Mandschurei räumen und Japans Schutzherrfchaft über Korea anerkennen. Der Krieg Japans gegen Rußland gehört zu den gewaltigsten in der Geschichte. Aber Japans Vormachtstellung in Ostasien und im Großen Ozean ist boch nicht unbestritten. Es hat einen starken Nebenbuhler an den Vereinigten Staaten. Diese nahmen 1898 einen Ausstand auf Kuba zum Anlaß, Spanien um feine letzten Besitzungen in Amerika kämpfen zu lassen. Der Kampf fiel zu ungunsten Spaniens aus. Die Vereinigten Staaten erhielten im Friedensschluß außer den spanischen Besitzungen in Westindien die Philippinen und baburch ein Gebiet in der Nähe Chinas und Japans. Die Verbinbung zwischen biefen und dem Hauptlande ist durch den Besitz der Hawaii-Inseln und der Marianen-Insel Guam hergestellt. Sie bauen den Panamakanal, der die atlantische Seite des großen Staates mit der pazifischen in Verbinbung bringt Japan ist in Bünbnisstellung zu den besiegten Gegnern China und Ruß-, lanb sowie zu England getreten zur Sicherung gegen die Vereinigten Staaten. Das Deutsche Reich fand Gelegenheit, auf friedlichem Wege feinen Besitz in der Südsee zu erweitern und in China festen Fuß zu faffeit. Nach dem Verluste der Philippinen befaßen die Spanier in der Südfee nur noch die Inselgruppe der Karolinen und Marianen. Diese gingen durch Kauf in den Besitz des Deutschen Reiches über mit Ausnahme der Insel Guam (1899). Durch Verträge mit England und den Vereinigten Staaten wurden die meisten Samoa-Inseln erworben. Von China wurde (1898) der Hafen von Kiautschou mit feinem Hinterlande auf 99 Jahre gepachtet.

3. Für Präparandenanstalten - S. 92

1912 - Breslau : Hirt
92 C. Länderkunde. Durch die in dem Nördlichen Landrücken vorhandenen Niederungen brach das Wasser sich Bahn und schuf so die Unterläufe der Oder und Weichsel, die in ihrem Lauf große Ähnlichkeit haben. Nachdem im Gebiet der alten Flußläufe jahrtausendelang ein unwirtliches Nebeneinander von Sand und Sumpf bestanden, schuf die rastlose Tätigkeit der Herrscher Preußens durch Trockenlegung und Äanalbau andere Verhältnisse. Durch Friedrich Wilhelm I. wurde das Havelläudische Luch entwässert, wodurch ein vortreffliches Wiesenland gewonnen wurde. Au den höher ge- legenen Stellen wurde der Ackerbau ausgenommen. Eine großartige Schöpfung war die Trockenlegung und Rodung des Oderbruches durch Friedrich den ö9. Straße des Dorfes Leipe im Spreewalde. Der Tpreewald bestand früher meist aus Eichen. Diese sind gerodet, und der weit gröhere Teil des Waldes ist in vorzügliche Wiesensluren, in Gemüseäcker und Gärten verwandelt. Im Rest des Waldes herrscht die Erle, auch Esche und Weide gedeihen üppig. Jedes Gehöft nimmt meist eine Insel ein. Die von Schlingpflanzen umrankten Wohnungen sind Blockhäuser mit Strohdächern. Großeu, der stolz sagen konnte: „Hier habe ich eine Provinz erworben, für die ich keine Soldaten zu halten brauche." Nach dem Siebenjährigen Kriege unternahm der König die Kultivierung des Netze- und Warthebruchs, wo eine völlig veränderte Gegend entstand: die Stadt Bromberg, die jetzt 58 000 E. zählt, war damals ein elender Ort mit 500 E. Die Kulturarbeit setzte sich fort in den die Oder und Elbe verbindenden Kanälen, von denen der Große Kurfürst 1650 mit dem Müllrofer Kanal den ersten angelegt hatte, liberall wurden alte Flußläufe benutzt. Der Bromberg er Kanal verband Brahe und Netze, und dadurch wurde der Wasserweg geschaffen, auf dem das Holz der russischen Wälder nach dem Innern Preußens gelangen konnte. Der Finow-Kanal verbindet Oder und Havel, an ihm liegt Ebers- walde mit einer Forstakademie. Zweimal werden die Havelläuse verbunden

4. Deutsche Geschichte - S. 262

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
262 Das Zeitalter der Zerstörung des alten und der Entstehung der neuen Reichs. Freund Deutschlands war. Erst zu Begiuu der neunziger Jahre trat eine Annäherung zwischen Frankreich und Rußland ein. Im Jahre 1894 starb Ktioiau* u.alexander Iii., und ihm folgte Nikolaus Ii. § 259. Die deutsche Kolonialpolitik. In derselben Zeit, in der Deutschland eine so machtvolle Stellung unter den Nationen einnahm, betrat Ätsche es neue Bahnen, indem es überseeische Kolonien erwarb. 1884 wurden 1884. zuerst die Erwerbungen des Bremer Kaufmanns L ü d e r i tz in den süd -west afrikanischen Gebieten nördlich des Oranjeflusses unter deutschen Schutz gestellt und sodann die deutsche Flagge in Togoland und Kamerun gehißt. Im nächsten Jahre wurden die Erwerbungen, welche Karl Peters und andere im Aufträge einer deutschen Gesellschaft in Ost-afri ka gemacht hatten, ebenfalls unter den Schutz des Reiches gestellt. So faßte Deutschland Fuß in Afrika und sicherte sich bei der Aufteilung dieses Erdteils, die sich in den letzten Jahrzehnten des neunzehnten Jahrhunderts vollzogen hat, seinen Anteil. Ein Aufstand der arabischen Sklavenhändler, die sich durch die deutsche Besitzergreifung in ihrem Erwerbe bedroht sahen, wurde durch den Reichskommissar von Wißmann niedergeschlagen. Auch der deutschen Neuguineakompagnie wurde für ihre Besitzungen an der Nordküste von Neuguinea und im Bismarck-Archipel ein kaiserlicher Schutzbrief erteilt und auf einem Teile der S a l o m o n S i n s e l n und den M a r s ch a l l i n s e l n die deutsche Flagge gehißt. Der innere Ausbau des deutschen Reichs. § 260. Innere Kämpfe. Der innere Ausbau des neuen deutschen Reichs hat sich nicht ohne starke Erschütterungen vollzogen. Zunächst entstand ein heftiger Kampf mit der katholischen Partei, die gleichzeitig mit der Entstehung des Reichs ins Leben getreten war. Im Juli 1870 hatte dasvati -konische Konzil unter der Leitung des Papstes Pius Iv. erklärt, daß der Papst in Sachen des Glaubens unfehlbar sei, und das neue Dogma war auch von den Katholiken Deutschlands, mit Ausnahme einer kleinen Minderheit, die sich als Altkatholiken bezeichnete, anerkannt worden. Wenige Wochen später waren diejtalienerinrom eingezogen und hatten dem Kirchenstaat ein Ende gemacht. Im Zusammenhang mit diesen Ereignissen entstand im deutschen Reichstag und im preußischen Landtag eine katholische Partei, die sich Z entrums-partei nannte. Die Kämpfe, welche die Regierung mit ihr auszufechten Äuiturionipf.hatte, bezeichnet man als den „Ku ltu r kam p f". Erst nachdem Pins Ix.

5. Teil 2 - S. 200

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
200 Z 101. Die Erwerbung der deutschen Kolonien. sind als alte Kolonisationsgebiete der Deutschen zu betrachten, die mit dem Christentum deutsche Kultur hierher brachten. Zu derselben Zeit stand auch die deutsche Seemacht der Hansa in ihrer Blüte. Vom äußersten O. (Nischni Nowgorod) bis zum W. (London) und weit nach N. (Bergen) reichten ihre Handelsniederlassungen, die wir etwa mit unserem heutigen Pachtgebiet Kiautschou vergleichen könnten. Aber mit dem Niedergang des alten Reiches, der zunehmenden Zerrissenheit im Innern und politischer Ohnmacht nach außen versiechte der Unternehmungsgeist des Volkes. Die Hansa sank von der Höhe ihrer Macht, und an ihre Stelle traten die Holländer und Engländer. Wohl versuchte der Große Kurfürst, eine Flotte zu gründen, die der von ihm gegründeten Seehandelsgesellschaft und der neu erworbenen Kolonie Großfriedrichsburg an der Guineaküste Schutz und Rück- halt gewähren sollte. Allein der Versuch scheiterte an der Mißgunst der benachbarten Holländer und mußte als verfrüht aufgegeben werden. Erst vor 20 Jahren, 1884, trat Deutschland in die Reihe der Kolonialmächte ein. Gestützt auf unsere heranwachsende Kriegsflotte konnte der große Kanzler des Reiches, Fürst Bismarck, es unternehmen, die durch den Wagemut deutscher Kaufleute und Forscher gewonnenen Kolonien unter den Schutz des Reiches zu stellen. § 101. Die Erwerbung der deutschen Kolonien. Das Verdienst, unsere erste und älteste Kolonie erworben zu haben, gebührt dem Bremer Kaufmann Lüderitz, der im Jahre 1384 das Küstengebiet von Angra-Pequena (pekena) als Anfang der Kolonie Deutsch-Südwestafrika erwarb und, als die benachbarte englische Kap- kolonie ihm das Recht darauf bestreiten wollte, den Schutz des Reiches anrief, worauf Fürst Bismarck ihm für seine Erwerbung einen Schutz- bries ausstellte, dem später dann die völlige Übernahme erfolgte. Auf Deutsch-Südwestafrika folgten noch im selben Jahre 1884 Kamerun und Togo, ebenfalls nach dem Vorgehen deutscher (ham- burgischer) Kaufleute, die dort Faktoreien besaßen, unter den Schutz des Reiches gestellt. Auch die Erwerbung unserer größten Kolonie, Deutsch-Ostasrika, fällt in das Jahr 1884. Damals gelang es einer von der Deutsch-Ost- afrikanischen Gesellschaft in Berlin ausgerüsteten Expedition, unter Führung des energischen Dr. Carl Peters hier Erwerbungen zu machen, die dann in den späteren Jahren gewaltig anwuchsen. Erste Besitzerin war hier also eine Gesellschaft (vgl. Englisch-Oftindische Kompagnie S. 205).

6. Teil 2 - S. 209

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 104. Die Mittel des Weltverkehrs. 209 reiche sind Ersatzpferde von Station zu Station auf den großartig an- gelegten Kunststraßen eingestellt, damit die Eilboten des Kaisers dessen Befehle mit Windeseile in alle Provinzen tragen. Das sind die An- fange unsrer Post, die selbst von den eingestellten (positi) Pferden den Namen empfangen hat. Im Mittelalter vernehmen wir nichts von solchen nützlichen Ein- richtungen, alles Nachrichtenwesen ist der Gelegenheit und dem Zufall anheimgegeben. Da war es immerhin ein Fortschritt, daß Kaiser Maximilian I. (1493 — 1519) dem Fürstenhause von Thurn und Taxis das Post- Monopol verlieh, besonders, um seine burgundischen Erblande, die Nieder- lande, mit Österreich zu verbinden. Länger als drei Jahrhunderte begnügte sich Deutschland — in den andern Ländern Europas war es nicht besser — mit dem Postreiter, der die spärlichen Briefe beförderte. Im Jahre 1833 wurde von den deutschen Gelehrten Gauß und Weber in Göttingen die elektrische Telegraphie erfunden. Die mittel- bare Wirkung derselben war die Verbesserung aller Posteinrichtungen. 1874 wurde auf Antrieb des Leiters der deutschen Reichspost von Stephan der Weltpostverein eingerichtet, welcher heute alle zivilisierten Staaten der Erde, soweit sie ein geordnetes Postwesen besitzen, umfaßt. Ungefähr 45 Millionen Postsendungen werden täglich in der Welt be- fördert. Allein wichtiger noch für den Weltverkehr wurden die unmittel- baren Wirkungen der elektrischen Telegraphie. Mit einem dichten Netze von Telegraphen überzogen sich alle Kulturstaaten; weit entlegene Gegenden wurden durch Telegraphenlinien eng an das Mutterland geknüpft; selbst durch die Ozeane legte man (seit 1866) telegraphische Kabel, die Erdteile dadurch nahe aneinander rückend. Nur der Große Ozean entbehrte noch zuletzt einer direkten Kabelverbindung zwischen den Küsten der Alten und Neuen Welt, doch auch diese ist Ende 1902 fertiggestellt und damit die elektrische Umgürtung der Erde vollendet. Die wichtigsten Telegraphenlinien des Weltverkehrs sind: a) Kabellinien: die (14) Kabel von Europa nach Nordamerika (darunter das deutsche von Emden über die Azoren nach Neu-2)ork), das Doppelkabel von Lissabon über Madeira nach Pernambuco, die Linie von Suez nach Port Natal, die Linie von Singapur nach Port Darwin in Nordaustralien, die Lmie von Singapur nach Wladiwostok, Daniel, Leitfaden. Ausg. f. Mävchensch. Ii. Teil. 14

7. Für Seminare - S. 148

1912 - Breslau : Hirt
148 B. Länderkunde. — I. Asien. befruchtete Täler, in denen noch hoch hinauf Getreide reift, selbst in Tibet. In Ostturkestäu ist der Anbau von Reis und Mais, Obst und Wein in den Flußoasen der Gebirgsränder möglich. Das Hochlaud von Zentralasien ist die Heimat wichtiger Haustiere, der Pferde, Schafe, Ziegen, Esel und Kamele. In dem Ertrag ihrer Herden findet die Mehrzahl der spärlichen Bevölkerung den Unterhalt. Der gezähmte Jak, der als Reit- und Lasttier benutzt wird, ist durch ganz Tibet, aber auch in der Mongolei verbreitet. 84. Dünen am rechten Ufer des Tarim. In einem großen Bogen durchzieht der Tarim die endlose Sandwüste Innerasiens. Die Feuchtigkeit, welche die Nähe des Flusses mit sich bringt, verleiht hier den Dünen einen kräftigeren Halt und größere Höhe als im Innern der Wüste. Durch Auswaschung am Grunde der Sandmauer und fortgesetzte Sand- rutsche entstehen der Steilabfall der Dünen nach dem Wasser hin und die zahlreichen Sandbänke und An- schwemmungen im Bette des merkwürdigen Flusses. (Bild nach Sven Hedin.) c) Bevölkerung und Siedlungen. Die Bevölkerung besteht vorherrschend aus Mongolen. Ein großer Teil von ihnen führt in buddhistischen Klöstern ein Mönchsleben. Staatlich gehört Zentralasien meist zu China; nur im W schiebt sich britischer, im W und No russischer Besitz hinein. Die britischen Eroberer haben China in Tibet zwar dem Scheine nach die Herrschaft belassen, sich selbst aber Handelsfreiheit und im Grunde genommen die Oberherrschaft gesichert. Größere Siedlungen entwickelten sich nur an den Hauptverkehrsstraßen. In Ostturkestän sind Jarkend am Tarim (etwa 100) und Kafchgar (etwa 100) wichtige Handelsplätze. Lhasa ist der Sitz des Dälai-Läma (Bild 85), des geist- lichen Oberhauptes der Buddhisten in Tibet. Da es nie an Pilgern sehlt, so ent- wickelte sich in Lhasa ein lebhafter Handel. Bei dem russischen Grenzorte Kjachta zweigt der mongolische Verkehrsweg (Bild 87) durch die Wüste über Urga (Bild 86) nach Peking von dem Sibirischen Trakt ab. Als wichtige Stationen des Karawanen- Verkehrs durch diedsüngarei sind erwähnenswert Küldfcha am Jliund Urumtfchi.

8. Für Seminare - S. 178

1912 - Breslau : Hirt
178 B. Länderkunde. — Iii. Afrika. 1. Der französische Schutzstaat Marokko. (440 000 qkui, 5 bis 8 Mill. E.) § 131. Wirtschaftliche Verhältnisse. Von den Atlasländern besitzt Marokko die ausgedehnteste Kulturfläche. Gleich am Nordfuße des Atlas breitet sich ein Gürtel von Berieselungsoasen, gespeist aus der Fülle der Gebirgswasser, mit subtropischen Früchten aus. Wem, Oliven, Datteln, Feigen, Granat- bäume finden das beste Gedeihen; stellenweise reiht sich Obstgarten an Obst- garten. An das Fruchtbaumland schließt sich nordwärts ein wasserarmer Steppengürtel, der als Weidelaud benutzt wird. Der Viehstand um- faßt feinwollige Schafe, feinhäutige Ziegen, vortreffliche Pferde, Maultiere, 108. Blick auf Tanger von der Zitadelle aus. Das Äußere der meist weiß getünchten Häuser mit ihren flachen Dächern ist höchst einfach; nur sehr wenige Fenster sind nach der Straße gerichtet. Der rege Handel Tangers liegt meist in den Händen der Juden, die sich in Tanger freier bewegen können als in den übrigen Städten des Landes und hier auch nicht in einem besonderen Judenviertel zu wohnen brauchen. Rinder und Kamele. Der fruchtbare Küstenstreifen am Atlantischen Ozean und das Kulturland des Tell, wo der Steppenstaub als vorzügliche Schwarz- erde große Flächen bedeckt, tragen wogende Weizen- und Gerstenfelder. So beruht der wirtschaftliche Wert Marokkos auf Acker-, Gemüfe- und Obstbau sowie auf Viehzucht. Der Bodenbau ist bis jetzt infolge der ungeordneten Verhältnisse im Innern des Landes und infolge der Ausbeutung der Be- völkeruug durch die Beamten des Sultans nur lässig betrieben worden. Daher liegen große Strecken bracb. und das Land bringt, namentlich an Frühgemüsen und Südfrüchten, bei weitem nicht das hervor, was es liefern könnte. Die seit alters blühenden Gewerbe, wie Lederbereitung (Maroquin

9. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 154

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 154 — werden. So schenrte uns jene ferne Zeit den Lehm, aus dem seit tauseud und mehr Jahren unsre Vorfahren ihre Häuser, aber auch ihre Kirchen und Kapellen zu Gottes Lob und Preis gebaut haben. — Im Anschluß daran betrachten wir die Ziegelei. Versuche. 1. In ein Gefäß mit Sand gießen wir Kalkwasser und lassen das Wasser allmählich verdunsten. Beobachte die Sandkörnchen! Was ist mit einigen geschehen? Wiederhole den Versuch einige Male! 2. Ein Stück kalkhaltigen Sandstein legen wir in ein Gefäß, gießen kohlensäurereiches Wasser darauf und lassen es längere Zeit stehen. In den Dünen Güterslohs! Bon den Dünen am Meeresstrande habt ihr alle schon gehört. Viel- leicht hat der eine oder andre von euch sie schon gesehen oder gar mit seinem Spaten Burgen dariu gebaut im Angesichte des weithin glänzenden, brausenden und schäumenden Meeres. Aber daß wir bei uns iu der Heide, wo weder See noch Teich vorhanden ist, Dünen finden sollen, das wird euch wunderbar vorkommen. Und doch ist es so! Auch wir haben echte, hohe Dünen wie am Meeresstraude. Auch sie hat das Meer und der Wind geschaffen. Zwar das Meer ist verschwundeu, aber die Dünen sind ge- blieben. Heute wollen wir in sie heinein wandern, durch ihreu Saud waten und von ihren Kämmen Ausschan halten über die unendlich weite Ebene, in der vor vielen, vielen Jahren das Meer seine Fluten wälzte. An der Dalke entlang führt uns der Weg nach Kattenstroth. Haben wir die Brücke bei Barkeys Mühle überschritten, dann taucht vor unfern Augen bald ein ganz andres Bild aus. Hatten wir vorher Äcker und grüne Wiesen zur Rechten und zu uusrer Linken den murmelnden Bach mit seinen Pappeln, Weiden und Erlen, so gehen wir jetzt auf dem langsam ansteigenden Wege schou tief im Sande. Nach Südwesten erblicken wir niedrige Höhen, weiße Sandflächen und dunkle Kiefernwaldnngen. Dünn und niedrig ist der Roggen auf den Ackerstreifen. Jetzt hat aller Anbau aufgehört. Nur Sand und Kieferugehölz rund um uns her! Wander- legge, Lolchgras, Thymian und Frühlingsruhrkraut bedeckeu hier deu sandigen Abhang; Zirpen, Heupferdchen springen umher, und gold- schimmernde Käser hasten über den Boden. Dort wieder stehen Kiefern, trockne Nadeln bedecken dicht den Boden. Kein Pflänzchen gedeiht hier, nur hin und wieder lugt ein roter Pilz aus dem Dunkel hervor. Während diese Sandhügel mit ihrem spärlichen Graswuchs deu Jnuendünen gleichen, erinnern uns jene steilwandigen, kahlen Sandhöhen an die weißen, nackten Dünen hart am Meeresstrande. Überall finden wir dort den seinen, gelben Sand, der unter unsern Tritten herniederrieselt, wenn wir versuchen, den Abhang hinanfzuklimmen. Wo der Wind ihn fassen kann, da wirbelt er ihn langsam, aber unaufhörlich weiter. Kein Zaun, keine lebende Hecke, keine Mauer schützt die Felder, die Gärten. Alles wird allmählich unter dem Sand begraben und vernichtet. Wie aber hier in den Gütersloher Dünen

10. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 160

1896 - Breslau : Hirt
160 Die großen Verkehrs- und Handelswege. allem Menschen, sorgt der Schnellverkehr durch Eisenbahnen und Dampfer. Dem Massenverkehre fällt zu die Beförderung der Massengüter, bei denen es nicht auf Eile, sondern auf Billigkeit des Transports ankommt, also z. B. Steinkohlen, Rohmetalle, Holz, Korn. Dies besorgen außer den Fuhr- werken der Landstraßen, die nur für deu Nahverkehr in Betracht kommen, die Segelschiffe und die Schleppschiffahrt und Flößerei der Kanäle und Ströme. Beide Arten des Verkehrs ergänzen sich gegenseitig. Telegraph, Telephon und Post regeln die Geschwindigkeit und Sicherheit des Waren- austausches und der Nachrichten. a) Den Landverkehr beherrscht in allen Staaten neuzeitlicher Gesittung die Eisenbahn. Die erste größere Strecke mit Lokomotiven wurde 1830 zwischen Liverpool und Manchester eröffnet, und gegenwärtig ist das Schienennetz der Erde zu einer Länge ausgewachsen, daß es den 40000 km langen Äquator fast 17mal umspannen kann. An dem Eisenbahnbau haben sich die Erdteile sehr ungleich beteiligt. Allen voran steht Amerika mit ungefähr 375000 km Schienen- länge; der verhältnismäßig größte Teil davon fällt auf die Vereinigten Staaten, wo die eisernen Schienenwege die Begründer neuaufblühender Ortschaften wurden. Dann folgt Europa; hier nimmt Deutschland die erste Stelle hinsichtlich der Ausdehnung des Schienenweges ein. In Asien fällt der Hauptanteil an der Entwicklung der Eisenbahnen dem britischen Kaiserreich Indien zu, und auf dem australischen Festlande erschließen Eisenbahnen, die von O. und S.o. kommen, immer größere Strecken des noch unbekannten Inneren. b) Eine neue, gewaltige Förderung erfuhr der Weltverkehr vor 50 Jahren durch den elektrischen Telegraphen, der weit entlegene Länder, ja ganze Erdteile einander nahe rückt. Alle Kulturstaaten sind von Telegraphendrähten durchzogen. Die Linien erreichen die größte Zahl von km (305000) in der Union, unter den europäischen Ländern in Rußland (126000), nächstdem im Deutschen Reiche (123285) und in Frankreich; eine noch sehr geringe Ausdehnung haben sie in S.-Amerika und in Afrika. Die Länge sämtlicher Drähte betrug 1888 in Europa soviel wie in den übrigen Erdteilen zusammen; insgesamt maß sie über 3*/* Mill. km auf dem Lande und gegen 300000 km unterseeischer Kabel. Von Europa laufen nach Nord-Amerika über Irland und Neufundland 8 Kabel, jedes gegen 3000 km lang; durch eins von ihnen ist Emden selbständig mit Amerika verbunden. Ein längeres Kabel führt von Brest nach Boston, ein zehntes von Lissabon über Madeira nach Pernambüco. Durch den Stillen Ozean leitet ein Kabel von den Vancouver-Inseln nach Jokohama hinüber. — Teils durch Kabel, teils durch Überland-Linien sind Japan und China um die Südseite Asiens herum und dann nochmals durch dessen f. Landschaften hindurch über Basra und Konstantinopel mit W.-Europa verbunden; sodann mit St. Petersburg durch die große sibirische Lau Mi nie über Kasan, Tomsk, Jrkütsk nach. Nikolajewsk und Wladiwostok. — 23000 km mißt der Draht von Adelaide ^ädeled^j durch das Austral-Festland über Singapur und Malta nach England. — Kamerun und Deutsch-Ost-Afrika sind telegraphisch mit dem Reiche verbunden. Im Telephon- oder Fernsprechwesen steht in Europa das Deutsche Reich voran mit 92000 Sprechstellen und 158000 km Sprechleitungen i. I. 1893, freilich weit zurück hinter der Union (705000 km). Fernsprechlinien verbinden z. B. Berlin mit Hannover und Danzig, Paris mit London, New Jork mit Chicago.
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