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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 54

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
54 Einzelgebiete. Strom, nicht Teutschlands Grenze" (Arndt), ja in der Glanzzeit deutscher Herrlichkeit im Mittelalter floß er, wie ein zeitgenössischer Geschichtschreiber sich ausdrückt, „mitten durch Deutschland". Die Rheinlande waren im Mittelalter der Hauptsitz deutscher Kultur und deutscher Kaiserherrlichkeit. Bei Mainz oder in Frankfurt wurden die Kaiser gewählt und zu Aachen gekrönt; die Rheinstraße entlang zogen sie über den Splügen nach Italien, um sich die römische Krone zu holen; in der alten Reichsstadt Speyer endlich fanden viele von ihnen ihre letzte Ruhestätte. Den Rhein entlang (des Reiches Psaffengasse) saßen die mächtigsten geistlichen Kurfürsten, die Erzbischöse von Mainz und Köln. In den rheinischen Städten feierte das Rittertum seine glänzendsten Feste, dichtete Gottfried von Straßburg fein glühendes Epos und sang Heinrich Frauenlob seine zarten Minnelieder. Längs der ver- kehrsbelebten Rheinstraße erblühten mächtige Reichsstädte mit einem selbstbewußten, gewerbe- und handelstätigen Bürgertum. Machtvoll trat der Rheinische Städtebund dem ungerechten Treiben der Ritter und Fürsten entgegen. Herrliche Dome, stolze Fürsten- schlösser und starke Waffenplätze entstanden; hier wurde die Buchdruckerkunst erfunden. Erst durch den politischen Zerfall Deutschlands im 30 jährigen Krieg und die Raubzüge Lud- wigs Xiv. ward der Rhein „Deutschlands Grenze", bis er mit der Wiederaufrichtung des Deutschen Reichs 1871 aufs neue „Deutschlands Strom" wurde. Tas Maingebiet (Franken) in der Geschichte. Den Main entlang bestanden jähr- hundertelang große geistliche Herrschaften, die Bistümer Bamberg und Würzburg; Bamberg hochverdient durch die Christianisierung flavischer Völkerschaften im O., Würz- bürg berühmt durch die Pflege der Wissenschaften und der christlichen Charitas. Am Main liegt auch Frankfurt, der alte Handelsmittelpunkt. — In dem verkehrsreichen Franken- land mit seinen zum Burgenbau einladenden Felsenhöhen fand das Rittertum einen nur zu günstigen Boden, und das gewalttätige Regiment desselben beförderte hauptfäch- lich die Erhebung der Bauern i. I. -1525. Neben der hohen Geistlichkeit und dem Adel tat sich auch das Bürgertum in den Reichsstädten Frankens rühmlich hervor, allen Städten der Welt voran im Nürnberg des sechzehnten Jahrhunderts, wo Bischer, Dürer, Kraft und Hans Sachs weithin Ruhm erlangten. In den Zeiten schwacher Kaiserherrschaft hatten auch die Frankenlande alle Leiden der politischen Verelendung Deutschlands zu tragen. Die Mainftraße entlang zogen im 30 jährigen Krieg die Heere Gustav Adolfs und zu Anfang des 19. Jahrhunderts die Truppen des korsischen Cäsars. Noch in der Mitte des vorigen Jahrhunderts galt die „Main- linie" sehr mit Unrecht als eine natürliche Scheidewand zwischen Nord- und Süd- deutschend. Das Mainland ist indes weit mehr eine „Brücke" zur Verbindung von Nord und Süd, und sein blühendes Berkehrsleben verdankt es vor allem diesem glück- lichen Umstand. Und welch glanzvolle fränkische Namen weist die Geschichte der deutschen Dichtkunst auf! Franken ist die Heimat des gedankenreichsten Sängers der höfischen Poesie, Wolframs von Eschenbach, und das Mainland schenkte uns Goethe. Im letzten Jahrhundert wurden hier Friedrich Rückert, Graf Platen und Jean Paul geboren. Schwaben in der Geschichte. Mit den Franken wetteifert in geschichtlicher Bedeutung der wackere Stamm der Schwaben. Nicht weniger als vier große Herrscherhäuser hat er dem deutschen Volk gegeben: die Staufer und die Welfen, die Hohenzollern und die Zäh- ringer. Dem stark ausgeprägten Freiheitssinn des Stamms ist die Entstehung der vielen freien Reichsstädte zuzuschreiben. Mit der Freiheitsliebe des Schwaben paart sich seine altbewährte Tapferkeit, die Uhland in der Schwäbischen Kunde treffend zeichnet. Die Schwaben galten als so wehrhaft und streitbar, daß sie die Vorfechter des Reichsheeres bildeten und das Vorrecht genossen, immer das Reichsbanner in den Kampf zu tragen, eine Ehre, die bis zu Anfang des vorigen Jahrhunderts bei Württemberg verblieben ist. Mit diesen echt männlichen Zügen vereinigt das schwäbische Volk jene wundersame

2. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 68

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
68 Die deutsche Kaiserzeit 919—1250. Genuas lag. Von diesen Städten führten die deutschen Kaufleute die Erzeugnisse des Morgenlandes und des südlichen Europas, Gewürze, Wein und Öl, Sammet und Seide, Glas- und Metallwaren, über die Alpen nach den großen Handelsplätzen am Rhein und an der Donau. Noch erhebt sich an dem größten Kanal Venedigs ein mächtiger Palast, der den Namen „Kaufhaus der Deutschen" trägt. Städte- § 70. Städtewesen und Bürgertum. Deutschland war ein städte- gründungen. Land geworden. Die deutschen Könige, sodann die deutschen Fürsten hatten viele Städte gegründet, wo^man Markt abhalten durfte, und die durch Mauern gegen frembe Angriffe und Überfülle geschützt waren. Ein Schultheiß waltete und richtete in der Stadt ober auch ein Graf, der den Namen Burggraf trug; bettn auch die Städte bezeichnete man als Burgen. Vielfach gab der König auch die Stadt bent Bischof, der bort wohnte, zum Sehen; dann würde der Bischof der Stab th er r. So kann man königliche, bischöfliche und fürstliche Städte unterscheiben; die letzteren sinb die, welche von den Lanbesfürsten mit Stabtrecht begabt worben waren. Zu den königlichen Stäbten gehörte z. B. Nürnberg, zu den bischöflichen Mainz und Magbeburg, zu den fürstlichen München und Braunschweig, die von Heinrich bent Löwen Stabtrecht erhalten halten. Die Die Bevölkerung in den Stäbten bestanb in der Hauptsache aus Geschlechter. (gruben, den Geschlechtern und den Hanbwerkeru. Der Stanb der Geschlechter ober Patrizier ging hervor aus den Wohlhabenheit Grundbesitzern und den großen Kaufleuten, die in der Stadt ansässig waren. Sie bitbeten einen Abel, der die Herrschaft in der Stadt meist bent früheren Stabtherrn ans den Hänben wanb und selbst führte; aus den Geschlechtern würde der Rat besetzt, der nunmehr die oberste Be-hörbe in der Stadt bitbete, und die Bürgermeister gewählt. Sie waren oft reiche Leute, bereit Schiffe die Meere befuhren, und bereit Hanbelsbeziehungeu in weite Ferne reichten, vornehme Herren, die stolz auf ihre Herkunft waren, sich den Rittern gleich achteten, sich prächtig kleibeten und aus die übrige Bevölkerung von oben herabsahen. Me Aber auch die Hanbwerker wurden allmählich wohlhabender, be- sanbtoerter. und selbständiger. Daß sie in Zünften vereinigt waren, stärkte ihre Macht; daß auch sie Waffen führten, hob ihr Selbstgefühl. Sie mochten sich nicht aus die Dauer von den Patriziern beherrschen lassen, sondern wollten selbst ant Regiment teilnehmen. So kam es denn int vierzehnten und fünfzehnten Jahrhundert in vielen Städten zu Auf-Zunftkämpfe. ständen der Zünfte gegen die Geschlechter, die mit den Streitigkeiten

3. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 85

1911 - Erfurt : Keyser
— 85 - besaß. Nachdem er geschickt die Gemüter ausgereizt und die Gemeinde bereit gefunden hatte, sich der verhaßten Allerwellsgläubiger durch einen vernichtenden Schlag zu entledigen, suchte er auch den Rat für seine Absicht zu gewinnen. Anfangs scheint sich dieser aber gegen das Ansinnen gesträubt zu haben, da die Juden dem Erzbischof, der nicht unbedeutende Abgaben von ihnen erhob, gehörten. Später jedoch beschloß der Rat, ein Auge zuzudrücken und den Ausruhr erst dann zu dämpsen, wenn sein Zweck erreicht wäre. In den ersten Morgenstunden des 21. März 1349 versammelten sich die Mitglieder verschiedener Zünfte, namentlich der Löber (Lohgerber), Weißgerber, Ziechener und Fleischer, und andere Bürger an den vorherbestimmten Sammelplätzen bei der Allerbeiligenkirche, auf dem Fischmarkt, an der Lohbank und anderwärts. Auf das Zeichen des Anführers drangen sie dann mit Waffen aller Art in die Judenhäuser ein und fchlngen gleich im ersten Anlauf an Hundert der unglücklichen Bewohner nieder. Jetzt erst ermannten sich die übrigen Juden, verschlossen ihre Häuser und verteidigten sich, so lange sie konnten. Als alles verloren war, steckten einzelne der Unglücklichen ihre Häuser an und suchten mit den Ihren den Tod in den Flammen. Der Uebersall mag 4—500 Opser gefordert haben, die am dritten Tage aus den Trümmern ausgegraben und wagenweife nach dem Judengrab vor dem Moritztor geschafft wurden. — Der Rat rührte sich nicht eher, als bis alles fast vorüber war. Doch ließ er einige Plünderer ergreifen und nach dem Rathause bringen, wo ein Verhör angestellt wurde. Auf Grund der Untersuchung wurden drei der Eingezogenen hingerichtet. Außerdem mußten mehrere angesehene Bürger die Stadt auf kürzere oder längere Zeit räumen. Trotz der schweren Heimsuchung waren die Juden nicht vertilgt. Viele hatten sich versteckt, andere waren aufs Land geflüchtet. Schon 1351 war eine neue Gemeinde beisammen, die über 100 Jahre bestand. 1458 wurde sie aus demselben Grunde, aus welchem das große Judenschlagen ausgeführt worden war, vertrieben, nachdem der Rat an den Erzbischos 7000 Gulden bezahlt hatte, damit er auf seine Rechte und Ansprüche an die Judenschaft verzichte. (Nach Prof. Dr. Carl Beyer.) 28. Aufenthalt Karls Iv. in Erfurt. (Sage.) Bevor der Kaiser von Erfurt aufbrach, wünschte die Kaiserin Anna, die mit im Lager war, die große und gedächtniswürdige Stadt Erfurt zu besichtigen. So zog denn das kaiserliche Paar mit ansehnlichem Gefolge ein und wurde von den Erfurtern freudig begrüßt. Wie wunderten sich aber die hohen Gäste, daß die Volk-

4. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 132

1911 - Erfurt : Keyser
— 132 - nicht weit von seiner Wohnung. Auch Halle er, Der alle Morgen seine Arbeit mit Gebet und Kirchgang anfing, oft in der Kirche desselben geweilt und mancher Predigt gelauscht. Ferner wußte er, daß die Brüder nicht nur streng die alten Regeln und die Klosterzucht befolgten, sondern daß auch viele unter ihnen tüchtige Gelehrte waren. Wartezeit: Luthers plötzlicher Eintritt ins Kloster erregte des Vaters Unwillen anss höchste. Er sagte seinem Aeltesten ernstlich alle Gunst ab und hieß ihn wieder Tu, nachdem er . ihn zuvor Ihr genannt hatte, weil er Magister war. Erst als ihm zwei Sohne an der Pest gestorben waren, gab er traurigen und unwilligen Herzens nach, indem er spracb: „Es gehe hin, Gott gebe, daß es wohl gerate!" (4. Bild im Rathaus zu Erfurt; aus ihm weicht der Maler in feiner Darstellung von der geschichtlichen Wahrheit ab; er zeigt den alten, tiefgebeugten Vater im Klostergarten, sich ernstlich mühend, den Sohn vom Kloftergelübde abzuhalten.). Bis dahin verbrachte Luther die achtwöchige Wartezeit, die sonst nur vier Wochen dauerte, im Hospiz, einem Gebäude innerhalb des Klosters, in welchem jeder obdachlose Mann Herberge und Beköstigung erhielt. Noch oster erschienen in dieser Zeit seine Freunde, Studenten und Bürger, vor der Klosterpforle. um ihn zurückzuholen. Doch alles war vergeblich; sie wurden nicht einmal vorgelassen. Die Wartezeit füllte Luther durch fleißiges Lesen der Bibel aus. Auch wohnte er den Gottesdiensten der frommen Mönche bet und lernte ihr Leben und Treiben kennen, wie sie ihn kennen lernten. Als Novize: Nach langen zwei Monaten zog er die weltlichen Kleider ans und legte das Mönchsgewand an, die schwarze Kutte und Kapuze und den weißen Tuchstreifen (Skapnlier), der über Brust und Rücken bis zu den Füßen geht. Der Neuansge-nommene, Novize genannt, wurde nun auf ein Jabr der Zucht des Novizenmeisters übergeben. Martiuus hatte viel zu lernen, vor allem aufs Wort zu gehorchen. Er mußte sich daran gewöhnen, täglich nur zwei Mahlzeiten, mittags und abends, einzunehmen. Freitags und an den Wochentagen in der Fastenzeit sogar nur eine. Er mußte lernen, mönchisch zu trinken, sitzend und das Gesäß mit beiden Händen haltend. Auch wurde ihm beigebracht, wie er einhergehen müsse, nicht steifnackig, sondern mit zur Erde gerichteten Augen. Die Zelle, die ihm zugewiesen war, durste er nie verlassen, sodaß sein Tun und Treiben darin zu jeder Zeit beobachtet werden konnte. Selbst niedrige Arbeiten blieben ihm im Ansang nicht erspart, so mußte er die Räume auskehren und wohl auch mit dem Bettelsack umherziehen (3. Bild im Rathaus zu Erfurt). Aber alle diese Arbeiten verrichtete er gern, wie er sich auch leicht an den Gehorsam gewohnte; hoffte er doch, durch seine Willigkeit und Demut vor Gott angenehm zu werden, und in der Zucht des väterlichen Hauses hatte er eine gute Schule des

5. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 22

1902 - Karlsruhe : Lang
— 22 — Besondere Aufmerksamkeit wendete der Kaiser den Kirchen und Schulen zu. Er gründete viele Klöster und Kirchen und verordnete, daß die Geistlichen die Kranken und Armen verpflegen, Kaiser Äaxl der Große in der Schule. die Fremden beherbergen, die Jugend unterweisen und den Gottesdienst in feierlicher und würdiger Weise halten sollten. Zur Verherrlichung des Gottesdienstes ließ er Sänger aus Italien kommen und Orgeln in den Kirchen aufstellen. Um die Schulen zu verbessern, berief er gelehrte Männer an seinen Hos. Bei den Kirchen und Klöstern mußten Schulen errichtet werden, und durch ein besonderes Gesetz wurde geboten: „Jedermann soll seine Kinder zur Schule schicken und sie darin lassen, bis sie in aller guten Lehre recht unterwiesen sind." Saumselige und pflichtvergessene Eltern, die ihre Kinder nicht in die Schule schickten, wurden um Geld oder mit Gefängnis bestraft. Wie fehr ihm die Bildung der Jugend am Herzen lag, zeigte Karl dadurch, daß er oft und gerne die Schule besuchte; da achtete er auf die Fortschritte der Schüler, lobte die fleißigen und schalt die trägen?) Ganz besonders lieb war dem großen Kaiser die deutsche Muttersprache. Er befahl, daß man die alten deutschen Lieder von den Helden der Vorzeit aufschreibe. Mit den gelehrten *) Vgl. im Anhang das Gedicht: Wie Kaiser Karl Schulvisitation hielt.

6. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 248

1902 - Karlsruhe : Lang
— 248 — Herzogs. Unter Anführung des Herrn von Tillon zogen 10 Ritter aus. um den Fürsten zu befreien. Ter Besitzer des Schlofft wurde schwer bestraft, Tillon aber hatte von der Zeit an den Vortutt bei hohen kirchlichen Festen. Ter Herzog beschränkte von jetzt an die Rechte des Adels nur noch mehr. Vi. Ereignisse tut 14. und 15. Aaljrhimdert. 1. -Ler Streit der Zorn und Müinheim. Nachdem dem Bischof die höchste Gewalt in der Stadt Straß-bürg genommen worden war, lenkten die vornehmen Geschlechter oder die Adeligen die Geschicke der Stadt. Aber diese wurden bald uuems unter sich; es gab zwei Parteien, an deren Spitze die Familien von Zorn und von Müftiheim standen. Bei jeder Gelegen-bett befehdeten sie sich offen und im geheimen. Darunter hatte die Bürgerschaft, der gemeine Handwerker am meisten zu leiden. Andererseits waren auch die Handwerker durch Fleiß und Tüchtigkeit zu Wohlstand gelangt und trachteten darnach, mit dem Adel nn ^r Regierung der Stadt teilzunehmen. x~er Streit zwischen den Adeligen kam zu offenem Ausbruch nn ^ahre1332 bei einem Feste im Ochsensteinschen Hos in der Brandgasse. Als sich die Kranen vom Tanze entfernt und ein ~eil der Edelleute sich in die Trinkstuben begeben hatte, begannen unter den Zurückgebliebenen Händel, die bald in ein heftiges Handgemenge ausarteten. Vom Tanzsaale verpflanzte sich der Streit auf die Straße, und der ganze Markt wurde zum Kampfplatz. Sterne flogen, Waffen klirrten, mit Prügeln wurde dreingeschlagen. In den Kampf der Herren, die aus den Trinkstuben herzustürmten, mischte sich der Streit der Knechte. Als sich die Hitze des Kampfes gelegt hatte, lag eine große Menge tot und verwundet am Boden. Von den Edelleuten waren neun erschlagen, zwei von den Mülnheim, sieben von den Zorn. Diese Entzweiung des Adels machten sich die Handwerker, die nach ihrem Geschäft in Zünfte oder Genossenschaften eingeteilt waren, zunutze. Mit den Waffen in der Hand suchten sie sich das Recht der Teilnahme an der Stadtverwaltung zu erkämpfen. Um den Zuzug auswärtiger Adeliger in die Stadt zu verwehren, bewachten sie die Stadttore, nahmen die Schlüssel, das Siegel, das Banner der Stadt art sich und fetzten einen neuen Stadtrat ein. Der alte Rat hatte bisher nur aus Adeligen bestanden; jetzt wurde er durch Mitglieder aus dem Handwerkerstande vermehrt, und zwar wurde je ein Mitglied aus den 25 Zünften dazu gewählt. Früher standen an der Spitze des Gemeinwesens vier Städtmeister, die vierteljährlich im Vorsitz wechselten. Jetzt wurde neben ihnen ein Ammeifter ans dem Handwerkerstande gewählt, der die Zünfte vertrat. Ter erste Ammeister war Bnrkard Twinger. Die Adeligen, die an den

7. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 47

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
47 Das Fränkische Stufenland.______§_38 3. Die Regnitz-Mulde ist (gleich Brandenburg) überwiegend eine „Streusand- büchse"; der südliche Teil aber ist „Bayerns Hopfengarten". Wie auf den branden- burgischen Sandflächen Berlin, so erwuchs auf den fränkischen Nürnberg (s. unten!). — Welche Flüsse verbindet der Ludwigskanal? Vom Schwäbischen Stufenland und vom mittleren Mainbecken wird das Fränkische Stufenland ge- schieden durch die Frankenhöhe und den Steigerwald. 4. Randgebirge. Den Fränkischen Jura lernten wir zusammen mit dem Schwäbischen kennen; er ist niedriger als der Schwäbische und in einzelne Platten zerrissen. Welche Flüsse fließen in und neben ihm? Thüringer Wald §50, Rhöngebirge § 47. 5. Der Spessart im Mainviereck führt vom Odenwald hinüber zur Rhön § 38 und nimmt auch nach seinem Charakter eine Mittelstellung ein. Er ist weniger freundlich als der Odenwald, aber nicht so rauh, wie die Hohe Rhön. Doch sagt der Volksmund von ihm: „Dreiviertel Jahr Winter und ein Vierteljahr kalt." Eine ostwestlich verlaufende Furche, der eine Eisenbahn folgt, teilt ihn in den oberen (Geyersberg 585 in) und unteren Spessart. Charakteristisch für den Spessart sind die schönen Waldungen, ganz besonders die prächtigen Eichen- wälder. Eichenstämme von über 40 m Länge sind keine Seltenheit. (Bedeutende Ausfuhr nach Holland.) Der Ackerbau ist infolge des meist sandigen Bodens und des nassen Klimas wenig lohnend. Die durchweg armen Bewohner finden ihren Erwerb hauptsächlich in der Waldwirtschaft und in der Holzbearbeitung, mit deren Erzeugnissen (Faßdauben, Fleischmulden, Leitern usw.) Männer und Frauen im Fränkischen Stufenland hausieren. Von Bedeutung sind die vielen (Bunt-)Sandsteinbrüche. Städte im fränkischen Stufenland. a) In der Regnitz - Mulde: Ansbach O, an der Rezat. — Nürnberg an der Pegnitz Jk § 39 ist eine Lieblingsstadt der Deutschen; „sie leuchtet wie eine Sonne unter Mond und Sternen". Aus Sand- und Sumpfflächen ragte an der morgenländisch-nordischen Handels- straße eiu Sandsteinfelsen hervor. Zum Schutz der Haudelszüge erbaute man eine Burg auf ihm; gar bald umstand ihn eine Stadt, so schön, wie nur je eine im Mittelalter er- baut wurde. Baukünstler, Bildhauer (Adam Krafft), Holzschnitzer (Veit Stoß), Maler (Albrecht Dürer), Erzgießer (Peter Bischer) schufen Schönheiten über Schönheiten, und Hans Sachs erfreute die Bürger als König der Meistersänger, Die Burg diente 30 Kaisern zeitweilig als Residenz. Und diese mittelalterliche Stadt mit ihren winkeligen Gassen, ihren malerischen Giebeln, ihren Erkern und anderem Zierat, ihren traulichen Plätzen, geschmückt mit schönen Brunnen, ihren altehrwürdigen Kirchen ist bis auf den heutigen Tag erhalten geblieben: das ist Nürnbergs leuchtender Ruhm. Selbst- verständlich sind weitgedehnte, neue Stadtteile hinzugekommen, denn heute ist Nürnberg die erste Fabrikstadt Bayerns. Bekannt ist der „Nürnberger Tand". Das Germanische Museum, eine Reichsanstalt, ist die größte Sammlung kunstgewerblicher Gegenstände des Mittelalters. — Bei Nürnberg die größten Bleistiftfabriken der Welt, z. B. die von Faber und Kurz. — Reli- giousfriede 1532. — Fürth <fa, an der Pegnitzmündung; Spielwaren; erste deutsche Eisenbahn nach Nürnberg 1835. — Erlangen O, an der Regnitz, Universität, Brauerei. — Bamberg 4 unweit der Regnitzmündung, im weiten, fruchtbaren Bamberger Kessel; 600 Gärtnereien. — Im Fränkischen Jura Svlnhosen an?, bester lithographischer Schiefer d-r Welt, vorzügliche Fuß- bodenfliesen fürs Morgenland Ibild 3, § 351. — Müggendorf ander Wiesent, zahlreiche Höhlen. b) Im Main-Becken. Am oberen Main: Bayreuth A, am Roten Main, Wagner- Festspiele. — Kulmbach am Weißen Main, Bierbrauereien. —Im Gebiet des mittlerenmains:

8. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 95

1906 - München : Oldenbourg
22. Kloster Ettal und der Pfaffenwinkel. 95 Laufe der Jahre in Ettal sich gewandelt. Dort bestatteten ihn seine Geführten, als er um das Jahr 910 aus dem Leben schied. Dann verwuchsen die Rodungen wieder zu undurchdringlichem Urwalde, in welchem der schlanke Elch und der grimmige Bär schweigend ihre Fährte zogen und -ungefüge Nanbgesellen ihr lichtscheues Wesen trieben. Jahrhunderte vergingen. Von den Welfen waren die Siedelungen der Gegend durch Kauf an die Hohenstaufen gekommen, von diesen hatten sie die Wittelsbacher ererbt, als der letzte jenes Stammes, der junge Konradin, auf dem Blutgerüste in Neapel sein Leben hatte lassen müssen. Ein Wittelsbacher — Kaiser Ludwig der Bayer — ist es gewesen, der durch eine Klostergründung gar eigener Art neues Leben in das öde Tal brachte. Es waren schwere und doch auch ruhmvolle Zeiteu damals für Bayern. Am 20. Oktober 1314 hatte man in der Kirche des heiligen Bartholomäus au der alten Wahlstätte zu Frankfurt dem 32 jährigen Bayernfürsten als deutschem Könige gehuldigt, am 28. September 1322 war in hartem Strauße auf der Ebene von Mühldorf sein Gegenkönig Friedrich der Schöne von Österreich geschlagen und gefangen worden und in der rückhaltslosen Aussöhnung mit seinem Gegner hatte Ludwig seinen milden, edlen Sinn betätigt. Dann war er nach Welschland gezogen. In Rom hatte er am 17. Januar 1328 die Kaiserkrone empfangen, doch nicht ans des Papstes Händen, der damals in Avignon weilte und in heftigem Streit schweren Kirchenbann über ihn verhängte. Vergeblich hatte Ludwig versucht des Reiches Ansehen in dem zerrissenen Italien herzustellen; schwer enttäuscht ob des nutzlosen Kampfes war er in den ersten Wochen des Jahres 1330 nach Bayern zurückgekehrt. An der Stelle, wo er zuerst wieder nach Überschreitung des damals noch sreisingifchen Gebietes um Parteukircheu den heimischen Boden betreten, hat der Fürst das Kloster „ze unser Frawen Etal" gegründet „unserm Herrn Got ze Lob und unser frawen ze Ern", damit „unserm Herren als löblich und als andechtichlich darinne gedient werde, das wir und alle unser Vordern und Nachkommen und alle Kristenheit an Seel und an Leib gen Got getröstet werden", und hat am Montage nach Mariä Himmelfahrt 1332 die seltsame Regel gefestet, der zu Willen die geistlichen und weltlichen Insassen des Stiftes fürder leben sollten. Denn nicht allein ein Kloster sollte hier erstehen sondern auch ein Psründehans für ritterbürtige Genossen, welche dem Kaiser in seinen Kriegen gute Dienste geleistet. Den 20 Mönchen nach Sankt Benedikts Regel waren 13 Ritter mit ihren Frauen beigegeben und sollen, besagt der herzige Stiftungsbrief, „die Munich iren Orden und die Ritter und Frauen ir Ee recht und redlich heilten". Einer von den Rittern stand der Gemeinde als Meister vor, auf daß er „des Chlosters pfleg mit allen Sachen", Geistliche und Laien aber umschlang das gemeinsame Band der Gottesverehrung, und wenn auch die Ritter mit des Meisters Erlaubnis standesgemäße Kurzweil mit Armbrnst-

9. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 77

1906 - München : Oldenbourg
18. Bayerische Stammesangehörige als Vertreter des mittelalterlichen Chronistenstils. 77 dy der von Mayland het, und dy forcht der seynen gegen im, da ward er-weget herczog Stephan von trawens wegen, das er het zu den seynen, und sprach: Wir haben zu den unsern in unserm lannde ein solichs trawen, das kainer ist, wir wolten ein nacht an sorg in seiner schoße slafsen. Diez wart schäczt gar hoch der von Mayland. Er ist abgangen von todes wegen um6 dy zeit, als man zalt 1414 und ligt im frawenchloster zu Schönfeld. b) Hans Ebran von Wildenberg?) Von Ludwig des Bayern Kaiserwahl,- Schlacht bei Mühldorf. Lubbig, fürst von Veirn, ward erwelt zu einem römischen konig von dem bischos zu Maiutz und von dem bischof zu Triel^) und von dem marg-grafen von Brandenburg und von dem konig zu Beheim, und ward wider in erwelt hertzog Friderich von Österreich von den andern drei kursürsten. Das geschach mich der menschberdnng Cristi 1315 jcire.3) und nach der Wal zügeu die zwen erwelten konig züseld mit großer macht für die stat zü Frankfurt, und die stat was mit konig Lndbigen. so lag der vou Österreich zü der andern seiten mit seinem Here, und das Wasser, genant der Mann, was zwischen ir, das sie nit züsamen mochten, darnach kamen die zwen surften züsamen in Swabenland bei der stat Eslingen und stritten daselbs miteinander, das auf beden seiten vil volcks erschlagen ward, und rawmbten bed teil die Walstatt, also das man nicht west, wer den sig behalten hett. darnach zoch hertzog Friderich heim geht Österreich und warb sich bei dem konig von Hungern und bischof zü Saltzburg. der konig von Hungern schickt im zü lieb 2200 glasen4) und 4000 pogeuschützu. so sambt er aus seinen Laudeu und mit dem bischof zü Saltzburg 1800 glasen und 24000 man züsüssen und er zoch mit der großen macht herauf in Beirn. Hie enzwischen sambt sich konig Lubbig auch mit einem großen Here, mann5) der konig vou Beheim, der bischof von Triel und der burgkgraf vou Nürmberg und ein graf von Hennenberg, die Herren all, schickten konig Lubbig 1900 glasen und 18000 man züfüssen. die zwen obgebachten erwelten konig kamen züsamen mit großer macht nachenb bei Mülborf und stritten bo mit» einanber einen Herten streit an sanb Michelstag, und konig Lubbig behub den !) „Quellen und Erörterungen zur bayerischeu und deutschen Geschichte." Neue Folge, Ii. Band, 1. Abteilung. „Des Ritters Hans Ebran von Wildenberg Chronik von den Fürsten aus Bayern." Herausgegeben von Friedrich Roth. München 1905. S. 113 ff. — Hans Ebran von Wildenberg, etwa um 1430 geboren, gestorben vor 1503, Hofmeister am Landshuter Hos, ward von seinem Fürsten Ludwig dem Reichen zum Geschichtschreiber begeistert, „sollt' des Lob, ritterliche und streitbare Händel nicht in zukünftigen Zeiten gedacht werden, kränkets mein Gemüt." 2) Trier. — 3) Ein Irrtum des Chronisten; die Wahl fand am 20. Oktober 1314 statt. — 4) Lanzenreiter. — 6) denn.

10. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 72

1906 - München : Oldenbourg
72 17. Der Bayernstamm im altdeutschen Schrifttum. Verfasser der Kaijerchroulk gewesen zu sein, der ersten der im Mittelalter 1o beliebt gewordenen Reimchroniken. Sicher ist sie aus dem Kreise der Regensburger Geistlichkeit hervorgegangen, wie sie denn besonders bayerische Über-leserungen mit sichtlicher Vorliebe behandelt, so eine Erinnerung an die Besitzergreifung des Etschlandes durch den bayerischen Stamm, die Sage vom Herzog Adelger, dem Kaiser Severus Haar und Gewand zum Schimpfe kurzen laßt, worauf das treue Bayernvolk dadurch die Schmach von seinem Herrn wendet, daß es die dem Herzog zur Demütigung aufgezwungene Tracht 5ur_ allgemeinen erhebt und unter seiner Führung den Angriff Severs in tapferem Kampfe auf dem Felde zu Brixeu zurückweist, wo Severus Sieg und Leben verliert, Herzog Adelger aber seinen Speer am Haselbrunnen in die Erde stößt mit den Worten: „Das Land hab' ich gewonnen den Bayern znr Ehie, die Mark soll ihnen sortan dienen immer mehre." Hatten die zuletzt genannten Dichtungen trotz ihres weltlichen Inhaltes noch Geistliche zu Bersasseru, so trat in den nun folgenden Spielmannsepen das Laientum in Stoff wie Verfasserschaft immer stärker hervor. Und auch dabei zeigte sich Bayern als ein Land des Gesanges. Hier dichtete um 1150 ein ans den Rheinlanden stammender Spielmann das Lied von der Königs- und Mannentreue, das Heldengedicht vom König Rother; hier fand auch_bie Sage von der Freundestreue im Lied vom Herzog Ernst gleichfalls durch einen rheinischen Spielmann um 1175 ihre erste künstlerische Fassung. llnt) die Vagantenpoesie, diese reizvolle Frühblüte mittelalterlicher Lyrik, die im Archipoeta am Hose Friedrich Rotbarts ihren glänzendsten Vertreter gefunden, sie scheint in Bayern besonders beliebt gewesenen sein; wenigstens hat ein Kloster dieses Landes, Benediktbeuern, die wichtigste Sammlung dieser eigenartigen lateinisch-deutschen Näschdichtung, die Carmina ßurana, ans uns gebracht. Aber auch der deutsche Minnesang ließ gerade im bayerisch-österreichischen Stammesgebiet seine frühesten und seine frischesten Weisen erklingen. Der ersten, schüchternen Knospe, die uns Rnodlieb in jenem lateinisch-deutschen Liebesgruß geboten, reiht sich in den Briefen Wernhers von Tegernsee die zarte Erstlingsblüte an: „Dü bist min, ich bin din, Des solt du gewis sin. Dü bist beslozzen In minem herzen; Verlorn ist daz slüzzelin: Dü muost immer drinne sin.“ Hub der Kürenberger sowie Dietmar von Aist, deren schlichte Herzenstöne noch heute nach siebenhundert Jahren ihres Eindruckes nicht verfehlen, sind sie nicht als Oberöfterreicher bayerischen Stammes? Aber auch im eigentlichen Bayern erklang die Ritterharfe hell und wohltönend genug. So in den Liedern des Burggrafen von Regensburg und des von Rieten-
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