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1. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 195

1911 - Erfurt : Keyser
— 195 — parentgemälden hatte schmücken lassen. Sie stellten die Schönheit, Weisheit und Stärke dar. Die Stärke verkörperte ein edler, kraft- voller Jüngling in römischer Rüstung, der aus einem Löwen sah und eine Säule von blauem Jaspis (Edelstein) in der Hand hielt. Einige Züge des Gesichtes waren Napoleon ähnlich. Aus dem dreieckigen Gielielselde leuchtete Frankreichs Adler hervor. Alle Linien des Gebäudes waren durch mehrere Tausend Lampen erleuchtet, deren Glanz den weilen Platz mit Tageshelle erleuchtete. Unter dem Dache prangte die Inschrift: Magnitudo illius stabilis, quem omnes supra se et pro se noscunt. In freier Uebersetzung: „Unerschütterlich ist die Größe desjenigen, den alle als ihren Herrn und Beschützer anerkennen." Neben dieser Inschrift gab es noch viele andere, welche Verehrung und Unterwürfigkeit in hochtönenden Worten zum Ausdruck brachten. Hin und wieder hatte es aber ein Ersurter Bürger auch gewagt, seinem Mißmut freien Lauf zu lassen. So hatte ein Obsthändler den köstlichen Einsall gehabt, ein von Lampen gebildetes, riesiges „Ach!" an seinem Hause anzubringen. Eine recht zweideutige Inschrift! Doch der Mann konnte auf eine Anfrage, die man an ihn richtete, die Versicherung geben, daß er durch diesen Ausrus nur seiner Freude über die Anwesenheit des Kaisers habe Ausdruck geben wollen, während er in seinem Innern vielleicht ganz anders dachte. Die Festbeleuchtung sollte nicht ohne einen kleinen Unfall vorübergehen, der leicht bedenklichen Umfang hätte annehmen können. Am Ratskeller auf dem Fischmarkt brannte der mit Lampen erhellte Namenszug des Kaisers ab. Die Flamme wurde zwar rasch gelöscht, sie hatte aber bereits den den Völkern Europas so furchtbaren Namen in Asche verwandelt. Dem Kaiser wurde dies ohne Zweifel verschwiegen; deun bei seiner abergläubischen Beanlagung würde er von dem Vorgänge höchst unangenehm berührt gewesen sein. Anwesende Fürstlichkeiten: Von diesem Tage an füllte sich Erfurt mit einer gewaltigen Zahl von Monarchen, Hofwür-denträgern, Ministern, Generalen und sonstigen vornehmen Personen. Im ganzen weilten damals in Erfurt: 2 Kaiser, 4 Kö- nige, 1 Königin, 1 Großfürst, 1 Fürst-Primas, 17 regierende Fürsten und Fürstinnen, 6 Erbprinzen und Erbprinzessinnen, 1 königlicher Prinz (von Preußen) und 23 andere Prinzen, 34 Grafen, 20 Generale und über 50 Barone und Edelleute, ungerechnet die zahlreichen täglich ab- und zuströmenden, vornehmen Fremden. Aus dem Gefolge des Herzogs von Weimar sind besonders hervorzuheben die Geheimräte von Goethe und Wieland. (Nach Arnold, Beyer u. a.) 13*

2. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 101

1911 - Erfurt : Keyser
einzigartigen Basars rechts wenden, der Michaelisstraße zu. Hier stehen die weiten Hallen des städtischen Kaufhauses, der Wage (Wagegasse). In den sestgemieteten Kammern soll diesmal nur ein Teil des Frachtgutes gelagert werden; der würdige Wagemeister empfängt uns am Tore und weist seine Knechte an, die betreffenden Wagen abzuladen. Je nach feiner Art kommt das Gut aus eine besondere Wage. Auf alles aber, was verfrachtet wurde: Mansselder Kupfer, Braunschweiger Wolle, Zinn, Salpeter, Rosinen, Feigen, Datteln, Mandeln und ähnliche teure „Pfennigware" wird das „Ungeld", die Verkaufssteuer, gelegt zum besten des Stadtsäüels. Die Ladung der übrigen Karren brauchen wir nur anzusagen und danach zu verzollen, weil wir häufige Gäste in Erfurt und dem Wagemeister als gewissenhafte Handelsleute, die kein „verschwiegen Gut" führen, bekannt sind. Im Gasthaus: Endlich ist uns der Weg zur Herberge ver- gönnt; wir kehren im Gasthaus „Zum Propheten"1) ein. Die Knechte führen die müden Gäule in die Ställe, die trotz ihrer Geräumigkeit schon halb gefüllt sind. Mit uns ist nämlich noch ein langer Zug Salzkarren aus dem berühmten Frankenhäuser Salzwerk eingetroffen. Trefflich schmeckt uns die krästige Abendkost: derbes Erfurter Brot, Speck und wohlschmeckender „Bolz", ein Gemüsebrei. Dazu bringt der Wirt eine Setzkandel nach der anderen voll dunkler Erfurter „Schlunze". Wir lassen uns das prächtige Braunbier munden, während die Stube sich immer mehr füllt. Wohl jeder blaukittelige Fuhrmann hat ein Abenteuer zum besten zu geben, und genug weitgereiste Gesellen sind darunter. Da morgen Markttag ist, tauchen auch schon einzelne Waldleute auf, die ihre Waren: Kohlen, Holzgerät aller Art, Kienruß, auch Flachs und bergt, hereinbrachten. Da bei Tagesanbruch weiter gezogen werben foll, und vorher noch die leeren Karren gefüllt werben müssen, so legen wir uns balb zur Ruhe. Beim ersten Frühlicht bezahlen wir die Zeche; bantt eilen die Knechte, die Kübel mit Waibballen, Erfurts vornehmster Hanbelsware, auf die Karren zu laben. Weiterfahrt: Geleitsgelb im sächsischen Geleitshof, die Steuer zur Jnstanbhaltung der Straße und gleichzeitig Schutzgelb, haben wir als Nürnberger nur zur Hälfte zu bezahlen. Gewissenhaft schreibt der Beamte unsere Namen und Ware in sein schweres, in berbem Leberbanb hastenbes Geleitsregister. Der Waibzolt ist schon vorher entrichtet, und fertig geschirrt stehen die Pferbe und Wagen; so fetzt sich beun der stattliche Zug wieber in Bewegung. Rasch geht's über den freien Platz „vor den Graben" am Fuße der Domhöhe, wo der Mittwochmarkt schon in vollem Gange ist. Das Brühler Tor bürsen wir nach Vorweisung der Geleitszettel passieren. Draußen auf der hohen Lanbstraße fehlt es nicht an *) Zum Propheten — Thüringer Hof.

3. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 249

1911 - Erfurt : Keyser
— 249 beten Kartoffeln, die billig auf jedem Felde zu. finden waren. Wir bereiteten sie auf die mannigfaltigste Art zu, um uns die Einbildung zu verschaffen, immer etwas anderes zu essen. Oft wurde auch Gemüse gekocht. Hierbei standen Bohnen obenan, da sie vielfach in den Gärten gefunden wurden. Später ernteten wir die Felder und Gärten ordentlich ab. Die Vorräte wurden auf- gespeichert und täglich ausgegeben. Ein sehr gutes Geschäft machten die Marketender. Sie führten weite Fahrten aus, um den Truppen allerlei langentbehrte Genußmittel herbeizufchaffeu. Freilich waren ihre Preise oft unerfchwingbar. So verlangte ein solcher guter Mann einmal von mir sür einen Käse, den wir hier als Butter benutzen, und der höchstens noch einmal so groß war als einer daheim, 1 Taler 10 Groschen. Groß war unser aller Sehnsucht nach Tabak und Zigarren. Um so schlimmer war es, daß es hier keins von beiden gab. So wurde denn alles geraucht, was bräunte und qualmte: Eichenlaub, Rosen-, Astern-, Georginen-und Malvenblätter, selbst Kartoffelkraut. Gottlob wies unser Garten diese verschiedenen Tabaksorten in reicher Fülle auf! Dennoch aber kam der Tag, an dem diese edlen Marken aufgequalmt waren, da mußte dann öfter einmal gemahlener Kaffee herhalten, wenn der Drang nach einer Pfeife Tabak gar nicht mehr zu unterdrücken war. Reich war unser Weinkeller bestellt, reicher als zuhause. Eines Tages brachte mein Nebenmann 18 Flaschen, die er in einem Keller ausgegraben hatte. Ein anderer karrte einen ganzen Schubkarren mit vollen Flaschen an. So war unser Keller mit 70 Flaschen gefüllt, die meiner treuen Hut unterstanden. Außerdem besaßen wir noch zwei Füßchen Branntwein, die ich selbst beim Nachgraben im Keller unseres Hauses gesunden hatte. Auf Vorposten: Unsere Kräfte wurden in dieser Zeit voll und ganz durch Porpostendieust und Belagerungsarbeiten in Anspruch genommen. Der Verkehr mit den feindlichen Vorposten gestaltete sich oft sehr interessant. Sämtliche Posten und Wachen waren eingegraben oder verschanzt. Die französischen und deutschen Posten standen sich ungefähr 300 Schritt, die Feldwachen 400 Schritt gegenüber. Anfangs herrschte zwischen den beiderseitigen Vorposten ein freundlicher Verkehr. Es bestand das stillschweigende Übereinkommen, gegenseitig nicht aufeinander zu feuern. Die Streifwachen näherten sich einander, Tabak und Kognak wurden ausgetauscht und den Franzosen gestattet, Gemüse von den Feldern zu ernten. Bei der für Frankreich sehr starken Kälte im Dezember litten unsere Gegner sehr. Frostdurchschüttelt kamen sie da zu uns herüber, obgleich jeder ein Schaffell unter der Uniform trug. Ueber unfern Gleichmut wunderten sie sich sehr. Unsere breitschultrigen, bärtigen Leute flößten ihnen sichtlich Achtung ein, und sie äußerten mit einem Blick auf diese: „Epinai fort, tres fort“. Nach einiger Zeit erschienen gewöhnlich einige Sergeanten, um auf Befehl ihres

4. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 11

1911 - Erfurt : Keyser
Dann tritt die Trauernde selbst heran, nimmt aus den Händen der Diener zuerst den Schild und legt ihn dem Gatten aus die Brust, sodann das Schwert und bettet es an seine Seite. So kann der Tote im Jenseits würdig auftreten. Aber noch sind die Beigaben nicht erschöpft. Alle die Gesäße, die zum Friedhos getragen wurden, werden rund um den Toten gestellt. Mehrere von ihnen sind mit Speise und Trank gefüllt; denn die Reise in das Jenseits denken sich diese Menschen weit und beschwerlich. Nachdem so der Liebe genug getan, treten die Männer herzu und füllen die Grust mit Erde. Das ist der letzte Liebesdienst der Verwandten, Freunde und Untergebenen, und schon in kurzer Zeit wölbt sich ein ganz flacher Hügel, über dem Grabe des Häuptlings. Das Totenmahl: Mittlerweile ward an einer entfernteren Stelle des Rockhäuser Berges ein mächtiges Feuer entzündet. Am Spieße werden gewaltige Fleischstücke gebraten und in bauchigen Urnen wird Met und gebrauter Gerstentrank, Honig und Brot herbeigetragen zum reichlichen Totenmahle, das die Witwe jenen spendet, die ihrem Gemahle die letzte Ehre erwiesen. So haben wir uns ein Begräbnis zur Bronzezeit, also vor ungefähr 2500—2800 Jahren zu denken. Leider ist aber die Ausbeute an Funden aus jener Zeit in unserer Erfurter Gegend, wie überhaupt in Thüringen, sehr gering. Wir müssen uns deshalb aus dcu Bronzegegenständen, die an anderen Orten, zumal in den Hügel- und Steinkistengräbern Nord- und Süddeutschlands gefunden worden sind, ein Bild jener Zeit entwerfen. Bei uns, wo man die Toten aus Mangel an dem nötigen Steinmaterial zur Schichtung des Grabhügels in flachen Gräbern beisetzte, ist durch die reiche Kultur des Bodens im Laufe der Jahrhunderte viel vernichtet worden. Vieles ist auch durch die Unkenntnis des hohen Wertes der Gegenstände für die Deutung der Kultur jener vorgeschichtlichen Zeiten sogar in den Schmelztiegel gewandert, anderes wieder ist durch planloses Ausgraben verloren gegangen. (Nach Dr. K. Th. Zingeler u. Dr. Zschiesche.) 3. Was die Sage von den alten ühüringern berichtet. Deutung des Namens: Ueber die Herkunft der Thüringer vermag die Geschichte nichts Sicheres zu berichten, desto mehr aber die Sage. Nach ihr wohnten unsere Ururgroßväter als fleißige Ackerbauer und Viehzüchter da am Ostseestrande, wo jetzt die Städte Lübeck und Rostock liegen. Einst landeten daselbst zwölf fremde Schiffe. Sie waren mit stattlichen Helden bemannt, die den Namen Kesselinge führten, weil sie im Kampfe fo hart wie Kieselsteine waren. Sie stammten aus dem Heere Alexanders des Großen und hatten nach dem frühen Tode des Königs ihre alte Heimat verlassen. Auf der weiten Meerfahrt hatten Viele das Leben ver-

5. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 153

1911 - Erfurt : Keyser
— 153 — Die Horden, über die kein Mensch Herr mar, bedrückten das Land unsäglich. In manchem Bauernhaus lagen mehr als ein Dutzend von ihnen. Jeder verlangte eine volle Schüssel, einen vollen Humpen und unter dem Teller einen blanken Reichstaler. Da es Winter war, wurde der Erntewagen zerkleinert und wanderte mit Pslug, Egge und abgesägten Hausbalken in den Kachelofen. Die Gemeinen schlugen alle Kisten und Kasten aus, um versteckte Barschaft zu finden, und die Offiziere vergriffen sich am silbernen Kirchengerät. Die Dorsschenie wurde zur Wachtstube. In ihr geschahen die schlimmsten Dinge. In Büßleben schüttete man einem Bauern Pulver in Mund, Nase und Ohren und zündete es an. Dann durchstach man dem Gemarterten beide Beine, nagelte ihm die Hände fest und wars ihn, ohne sich weiter um seine Person zu kümmern, auf den Hof. Mit solchen Taten war aber das Maß der Greuel voll. Die Bauern singen an, sich ihrer Haut zu wehren. Man überfiel die absichtlich trunken gemachten Unholde und stach sie am Zechtifch nieder. Auch fanden zwischen den auf freiem Felde lagernden Soldaten und den Bauern ordentliche Gefechte statt. Selbst in der Stadt nahm die Erregtheit der Bürger zu. Ost entspannen sich zwischen ihnen und den Soldaten schlimme Austritte. Zuletzt mußte der Rat den Soldaten den Eingang durch die Stadttore verbieten. Die Walle wurden zum Schutz bewehrt, und jeden Nachmittag zog die Bürgerwehr mit Pulver, Blei und Lunte zur Wache auf den Wall. Die Plage hörte erst mit Beginn des neuen Jahres ans. Was den verschiedenen Beschwerden des Rates nicht gelungen war, ermöglichte der fehlende Sold. Dem Herzog blieb die ersehnte Löhnung aus, und so lief die Horde unter dem Abfingen von Spottliedern aus den „Fritz mit den leeren Taschen" auseinander. Tie Kroaten im Erfurter Land: Am härtesten aber wurde das Land geplagt, als Graf Merode, ein Feldherr Wallensteins, mit 12 000 Mann einrückte (1627—1628). Die Greueltaten der altenbnrgifchen Banden wiederholten sich in noch höherem Grade, war doch unter den Wallensteinern ein ganzes Regiment Kroaten, d. h. teuflischer Menschen. In ihrem orientalischen Aufputz, einen Wald von Federn auf dem Hute, die bunte Schärpe über der Brust und an der Seite den krummen Türkensäbel in silberner Scheide, brachten sie tagtäglich geraubtes Bauerngut zur Stadt. Der Spottvers „Mutter, tu die Hühner rein, s' kommt ein Trupp Soldaten! Hab'n sie rote Mänteln an, Sind sie wie Kroaten," ist damals entstanden. Die Kroaten plünderten ihre Quartiergeber rein aus und verhängten zu ihrer eigenen Freude die schlimmsten Strafen über sie. Mancher Bauer wurde von ihnen, wenn er

6. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 189

1911 - Erfurt : Keyser
— 189 — Scharen zu dem Schmidtstedter- und Krämpfertor hereinkamen, und einige über den Anger sprengende braune Husaren mit lauter Stimme riefen: „Die Preußen haben die Schlacht verloren!" entfiel allen der Mut. Jeder verschloß jetzt ängstlich seine Türen, ebenso wurden alle Läden und Gewölbe geschlossen. Bis spät in die Nacht hinein dauerte das Lärmen und Geschrei der Flüchtigen. Schrecken und Jammer herrschte überall. In Haufen lagerten die Verwundeten aus den Straßen. Die Anstalten zu ihrer Ausnahme und Unterbringung waren noch nicht vollendet und die Spitäler noch nicht eingerichtet. Mit einem solchen Ausgang hatte niemand gerechnet. Die mitleidigen Bürger aber taten, was in ihren Kräften stand, das Elend der armen Verwundeten und Flüchtenden, die alle mit dem größten Hunger kämpften, zu mildern. Am Tage nach der Schlacht: Am folgenden Tage war das Elend noch größer. Zwischen den Verwundeten wimmelte es aus den Straßen von führerlosen Truppen, die alle nach eigenem Ermessen handeln mußten. Von Ordnung und Befehl war keine Spur mehr zu finden. Viele setzten darum planlos ihre Flucht fort. andere aber gingen aus den Petersberg und sammelten sich dort nach Uniformen. Obwohl es selbstverständlich war, daß die Franzosen vor^den Toren Erfurts erscheinen würden, wurde auch an diesem ^age nichts Ernstliches für die Verteidigung der Stadt getan. Zwar standen die Kanoniere bei ihren Kanonen; aber sie dursten nicht schießen. Der Kommandant, Major v. Prneschenk, hatte es ihnen streng untersagt. Trotz des Heranrückens der Franzosen, von dem man seit langer Zeit Kenntnis batte, und trotz der bevorstehenden Kämpfe hatte man 5000 Zentner Pulver unter freiem Himmel in den Laufgräben der Festung liegen lassen. Ein einziger in sie fallender Schuß konnte der ganzen Stadt den Untergang bringen; darum durfte man den Feind nicht zur Beschießung reizen. Die Tore wurden fest verschlossen gehalten, und die Zugbrücken waren hochgezogen. Aus der Entfernung hörte man starkes Artillerie* feuer. Alles, was an gesundem Militär noch in der Stadt war, mußte sie verlassen und aus den Petersberg ziehen, dessen Zugbrücke ausgezogen wurde. So kam allmählich in banger Erwartung der Nachmittag heran. Ankunst der Franzosen: Da krachten plötzlich, es war am frühen Nachmittag, einige Kanonenschüsse nahe bei der Stadt, und laut erscholl sogleich in allen Straßen der Rns: „Die Franzosen sind da!" Sie standen auch — wohl 10 000 Mann — vor derselben und hielten sie aus der Nord- und Ostseite umschlossen. Einige größere Haufen Soldaten durchzogen noch schnell die Stadt, um die Torwachen zu verstärken, und alle Einwohner erhielten den Besehl, Wasser aus die Böden zu schaffen und sich auf

7. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 58

1911 - Erfurt : Keyser
— 58,- Weuigstens das Vordergebäude erhielt in seinem Erdgeschoß einen sichern, festen Steinbau. Vielfach wurden auch die Außenmauern ganz in Ltein ausgeführt, fodaß der Bau zu einer festen Herrenburg wurde. Die Dächer wurden hoch und spitz angelegt, um Regen und Schnee gut ablaufen zu lassen. Im Innern erhielt das Haus einen großen Flur, der sich über die ganze Tiefe er-streckte und in den oberen Geschossen meist wiederkehrte. Auf der einen Leite des Erdgeschosses legte man kleine Stuben (Kontore) an, während auf der andern ein Gewölbe (Schatzkammer) eingemauert wurde. Zu den Obergeschossen führten breite, große Stufen empor. Die Böden waren groß und geräumig, passend für den Zweck, dem sie dienen sollten (Waidverarbeitnng),*) weshalb ihnen auch durch Luken möglichst viel Luft zugeführt wurde. Von den Großanlagen dieser Art ist die älteste das Haus Johannesstr. 164, das Lilienfaß. Freilich ist uns nicht das Ganze erhalten, wie es ehemals war, sondern nur ein Teil des Erdgeschosses im Vorderhaus (Stützsäulen und Tragbalken), sowie das Hinterhaus, das aber auch Veränderungen erfahren hat. Letzteres stammt, wie eine Inschrift bezeugt, aus dem Jahre 1445. Mit diesem Zeitpunkt beginnt für Erfurt die Gotik im bürgerlichen Hausbau. Sie erstreckt sich im ganzen über 90 Jahre. Ungefähr ein Viertelhundert gotischer Häuser, die wir zumeist an ibren spitzbogigeu Türen und Toren erkennen können, und viele gotische Einzelformen an einer Reihe alter Bauten, lassen heute noch erkennen, daß unser Erfurt beim Beginn der Neuzeit sich auch im äußeren Glanze mit andern Großstädten des Reiches messen konnte. Zeichen höchster Blüte: Beim Beginn des 15. Jahrhunderts stand Erfurt in höchster Blüte. Die Stadt wurde vom Kaiser Sigismund als zum Reich gehörig betrachtet und immer wieder zu den Reichstagen eingeladen. Schon zur Kirchenversammlung in Konstanz, zu der alle christlichen Nationen Europas eingeladen waren, hatte Erfurt zwei seiner besten Professoren der Theologie, Angelus Dobelin und Johannes Zachariä, entsandt. Letzterer zeichnete sich in seiner Unterredung mit Hns so aus, daß er vom Papst eine geweihte goldene Rose erhielt. Sein Grabstein ist heute ’) Die Waidverarbeitung wurde im Herbst oder Winter vorgenommen. 600 Schock Waidbälle wurden immer aus einmal im Wasser erweicht. Dann wurden sie mit besonderen Waidhämmern zerschlagen, auf den Waidböden auf Hausen geschüttet und stark mit Wasser angefeuchtet- Bei der entstehenden Gärung erhitzte sich der Waid stark und fing an zu dampfen. Nun wurde er auseinander gerissen, umgewendet, mit besonderen Hölzern zerrieben, wiederum auf Haufen gebracht und angefeuchtet. Dies wurde noch mehrmals wiederholt; hierauf ließ man ihn 5 Wochen ruhen. Dann wurde der Vorgang noch zweimal wiederholt. Im Winter mußte aufgepaßt werden, daß der Haufen nicht kalt wurde, sonst war der Waid verdorben. Zuletzt mußte der Waid allmählich trocknen, wobei er stark an Gewicht verlor. Ganz trocken, wurde er dann gesiebt. Ein^ etwaiger Rückstand wurde zerkleinert und abermals gesiebt Im Mai oder Juni endlich war er verkaufsfertig und wurde nun, stark in tannene Fässer eingestampft, auf den Markt oder zum Versand gebracht.

8. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 77

1911 - Erfurt : Keyser
— 77 — Jubelgeschrei die Luft: der Palas brannte wirklich — brannte hellauf! Und nun ließ der Stadthauptmann das Zeichen zum Sturm geben, und die Trommeln rasselten durch das Lager. Auch in der Burg wußten sie genau, daß es jetzt eine letzte Anstrengung und eine letzte, verzweifelte Abwehr galt. Die Mauern füllten sich, und die Belagerten achteten nicht auf die Pfeilgeschosse, die manch einen aus ihren Reihen niederstreckten. Jetzt ging’s auf Leben und Tod. Während die Blyden und die Radarmbrüste mit Balken und Steinen gegen das geborstene Tor, gegen Türme und Mauern arbeiteten, drängten die Erfurter ungestüm und von allen Seiten gegen die Gräben vor. Sturmleitern wurden herangeschleppt und das vorbereitete Brückenmaterial ins Wasser des Grabens geschoben; hinter Schutzwehren drangen ein paar Dutzend Leute gegen das Tor vor, und sie brachten glücklich ein Balkengerüst in die Lücke, die sonst von der Zugbrücke geschlossen wurde. Wenige Minuten später donnerten die Stoßwerkzeuge gegen das wankende Tor, und gleichzeitig stürmten die Erfurter, die dem Graben und den Brücken zunächst waren, hinüber und unter die Mauern. Sie wurden von einem Hagel von Pfeilen und Steinen empfangen, und das gräßliche Bad ans siedendem Del, flüssigem Blei und kochendem Wasser ließ die anstürmenden Belagerer unter fürchterlichem Jammergeschrei dutzendweise in die eisigen Fluten des Grabens stürzen. Bald türmten sich die Leiber, Tote und Verwundete lagen übereinander, und niemand konnte daran denken, einem Verwundeten zu helfen. Doch wie fürchterlich das Schick- sal der Gefallenen auch war — es hinderte die Nachdrängenden nicht, hinüberzustürmen und die freien Plätze einzunehmen. Und über dem furchtbaren Bilde lohten der Palas und der nun ebenfalls brennende Bergfrit, und ein Wehgeschrei drang aus der Burg, als die stolze Flagge des Landgrafen, die auf der obersten Zinne des Bergfrits geweht, in dem Flammenmeer aufging. Dieser erste gewaltige Sturm hatte so viele Opfer gekostet, daß der Stadthauptmann auf Wunsch des Rates die Stürmenden zurückzog, um ihnen eine kurze Rast zu gönnen; der Fall der Burg war ja besiegelt, und es war nicht notwendig, übermäßig viele Opfer noch daran zu wenden. — Zu einem neuen Sturm kam es nicht mehr. Das Fener lohte plötzlich auch in der Vorburg auf, und auch im inneren Burghof waren jetzt Flammen zu sehen. Nun blieb den Belagerten keine Zuflucht mehr, und es wäre frevelhafter Wahnsinn gewesen, wenn die Bnrgleute jetzt noch daran hätten denken wollen, die Burg zu halten. So erschien denn auch nicht lange danach ein Trompeter und neben ihm ein ritterlicher Herr über dem geborstenen Mauerwerk des Tores. Er bot die Burg auf Gnade an und empfing die Antwort: „Auf Gnad und Ungnad!"

9. Für Präparandenanstalten - S. 157

1912 - Breslau : Hirt
I, Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 157 § 235. Flüsse. Infolge der Bodengestaltung konnten sich größere Flüsse aus der Halbinsel nicht entwickeln. Ihr Wasserstand wechselt stark: oft schwellen sie durch heftige Regengüsse plötzlich au und führen Massen von Schutt mit sich, mit dem sie weithiuaus das Meer gelb färben und ein Delta bauen; oft versiegen sie, ehe sie das Meer erreichen, und lassen ihre Sinkstoffe im Flußbette liegen, so daß spä- tere Fluten die Fruchtfelder mit Geröll überdecken. Die bedeutendsten Flüsse sind der Arno und der Tiber, der für flachgehende Schiffe im Unterlaufe fahrbar ist. Die Küstenniederungen sind teils sumpfig (Maremmen, Poütinische Sümpfe) und werden vom Malariafieber heimgesucht. , ./ 90. Terrassenkultur in llnteritaliett. Unten am feuchten Strande gedeiht Reis, dann folgen am Bergesfuß auf grünem Rasenteppich ausgedehnte Haine von knorrigen Ölbäumen; auf den gemauerten Terrassen der höheren Lagen grünen Weinberge. Dazwischen erheben sich Pinien, Zypressen, Palmen und die oft als Grenze der Äcker verwandten Agaven und Kakteen. § 236. Klima und Erzeugnisse. Milde, fast schneefreie Winter, Regen im Frühling und Herbst sind Mittelitalien eigen. Süditalien hat echtes Mittelmeerklima, d. h. fast regenlose Sommer, regenreiche Winter und keine Schneefälle. — Oliven, Zypressen und schirmförmige Pinien find be- zeichnende Bäume der italienischen Landschaft. Der eigentliche Wald wird meist durch immergrüne Buschgewüchse ersetzt. Ackerbau und Viehzucht, an der Küste Fischfang und Schiffahrt sind wichtige Erwerbszweige des Landes. Südfrüchte (Apfelsinen, Zitronen usw.) und Wein gedeihen in Italien wie auf der Pyrenäen-Halbinsel in Mengen. Sorgfältig wird jeder Fleck frucht- baren Bodens ausgenutzt, oft im Stufenbau (Terrassen) und mit Hilfe künst- licher Bewässerung. (Bild 90.) — Von Bodenschätzen fehlt die Kohle, weshalb die Industrie nur schwer aufblüht. Wertvoll fiud die Marmor- brüche bei Carrära und die Schwefelerze Siziliens.

10. Für Präparandenanstalten - S. 164

1912 - Breslau : Hirt
164 C. Länderkunde. § 250. Das Klima Frankreichs ist mild, die Niederungen am Mittel- meere bringen Oliven, Feigen, Orangen hervor. Wein gedeiht vorzüglich, am reichlichsten auf dem sonnigen Gelände an der unteren Garonne (Bordeaux- wein) (Bild 95.) und auf der Champagne. Der fehr fruchtbare Boden liefert Weizen, die rauheren Höhen sind meist nnbewaldet. An Bodenschätzen ist Frankreich arm; doch haben die Franzosen durch vielseitige Industrie, besonders in Gegenständen der Kunst, in Luxus- und Modewaren (Seiden- stoffe), den Reichtum ihres Landes noch zu steigern gewußt. §351. Bevölkerung. Die Franzosen sind hauptsächlich Nachkommen der alten Gallier, die nach Unterwerfung durch die Römer deren Sprache annahmen. So bildet das Latein den Grundstock des Französischen. Land und Leute empfingen ihren Namen von den germanischen Franken, die in der Völkerwanderung Gallien eroberten. Auf der Halbinsel Bretagne leben noch viele Kelten, in den Pyrenäen Basken, bei Nizza und auf der Insel Korsika Italiener. Außerdem wohnen in Frankreich viele Aus- lüuder. Die Zahl der ganz überwiegend katholischen Bewohner ist seit längerer Zeit ziemlich gleich geblieben (39 Mill.). Die Landbevölkerung überwiegt bedeutend, nur 15 Städte siud Großstädte (im Deutschen Reich 48). Seit der Revolution (1789) ist Frankreich in Departements (86) einge- teilt, doch sind auch uoch die alten Provinznamen gebräuchlich. § 252. a) Die Pyrenäen, ein Hochgebirge von fast halber Länge der Alpen, ziehen vom Golfe du Lion zum Golf von Biseäya. Etwa in der Mitte erheben sie sich in der Maladetta-Gruppe bis zu 3400 m. Da tiefe Einschnitte fehlen, sind die Pyrenäen unwegsam; die Hauptverkehrs- wege umgehen sie im 0 und W; erst jetzt baut man Eisenbahnen durch das Gebirge. Der reiche Niederschlag der französischen Pyrenäen ruft in den uuteren Teilen dichte Bewalduug, in den oberen Almen und kleine Gletscher hervor. Die Pyrenäen sind nur spärlich bewohnt. Am Fuß des Gebirges liegt Lourdes, der bekannte französische Wallfahrtsort. Aufgabe. Vergleiche die Pyrenäen mit den Alpen hinsichtlich der Seen! § 253. d) Die Französischen Alpen bilden die Südhälfte der Westalpen. Die Grenze gegen Italien verläuft auf der höchsten, wasserscheidenden Kette. Unter den zahlreichen Gebirgsstöcken ragt besonders die von 23 Gletschern umgürtete Montblanc-Gruppe hervor, unter den Gletschern des Mont- blane das 7 km lauge, vielbesuchte Eismeer (^ler de glace). Von den Pässen sind die bekanntesten der Kleine St. Bernhard (Jfere^ Dora Bältea) mit schöner Straße und der Mont Cenis, dessen 12 km langer Tunnel Frankreich mit Italien verbindet. Die wichtigsten Flüsse der Französischen Alpen sind die Rhoneznflüsse Jsere und Durauce. Wie ein abgetrennter Zweig der Westalpen erscheint der nördlich der Rhone anhebende Schweizer Jura, aus dessen Ketten der Donbs [bu: zur Saone eilt. Sein Tal bildet in Verbindung mit dem Bnrgnndischen Tor die alte Verkehrsstraße von Mitteleuropa zum Rhonetal und zum Mittel- meer. Daher liegen hier mehrere Festungen.
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