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1913 -
Frankfurt a.M. Leipzig
: Neumann
- Autor: Wollweber, Valentin
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 34
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Wiesbaden, Nassau
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): koedukativ
bergfest gefeiert. Der Altkönig, der diesen Namen wohl von seiner
erhabenen Gestalt führt, ist merkwürdig durch die riesigen Steinwälle,
die seinen Gipfel zweifach umgeben. Diese Ringwälle sollen ein Werk
der Keltensein. Die drei genannten Berge sind die Wetterverkünder
für die ganze Gegend. Sind ihre Gipfel in Nebel gehüllt, so erwartet
man Regen. Tragen ihre Häupter den ersten Schnee, dann wird sich auch
in den Niederungen der Winter bald einstellen. Unter den westlicher
gelegenen Taunusgipfeln find die Hohe Kanzel und die Hohe Wurzel
die höchsten. Der westliche kleinere Teil des Taunus heißt das Nheingau-
gebirge. Hier erhebt sich die Hallgarter Zange, welche eine prächtige
Aussicht über den ganzen Rheingau bietet. Der Gebirgsrücken endet im
Westen am Rheinstrom mit dem Niederwald. Nach Südeu hin fällt das
Gebirge steil, nach Norden zu allmählich ab. Die Berge des Taunus
Kl. Feldberg Gr. Feldberg Altkönig
Falkenstein
Königstein Neuenhain Cronberg
Soden
Der höchste Teil des Taunus.
haben sanft abgerundete Formen. Die anmutigen Täler sind meist tief
eingeschnitten. Eine Zierde des Gebirges bilden die großen, schönen
Waldungen, welche bis auf die höchsten Berggipfel reichen. Das Haupt-
sächlichste Gestein des Gebirges ist Tonschiefer. Sehr reich ist der Boden
an Mineralquellen.
Nördlich vom Taunus breitet sich der Westerwald (Wald i. Westen)
aus. Er bildet nicht wie der Taunus eiuen Rücken, sondern eine Hoch-
ebene (Plateaus, welche in drei Stufen oder Terrassen aufsteigt. Man
unterscheidet deu unteren, mittleren und oberen Westerwald. Die oberste
Terrasse wird der Hohe Westerwald genannt, über diese Hochfläche
erheben sich die einzelnen Bergkuppen nur weuig. Die bedeuteudsteu sind:
die Fuchskauten (660 m), der Saalberg oder Salzburger Kopf und der
Knoten. Der Hohe Westerwald ist ziemlich kahl. Er trägt nur hier und
da kleine Wälder. Zum Schutze der Dörfer und Felder hat man „Schutz-
hecken", dicht neben einander gepflanzte Tannenreihen angelegt. Das
Innere des Westerwaldes besteht aus Tonschiefer und Basalt. Letzterer
x) Ein vorgermanisches Volk.
2) Sprich: Platoh.