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1889 -
: Velhagen & Klasing
- Hrsg.: Supprian, Karl, Gabriel, Heinrich
- Sammlung: Lesebuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten?
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Schulformen (OPAC): Gehobene Schule
- Inhalt Raum/Thema: ABC_Lesen
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und verdienen sich damit ihr Brot. Als Lohn giebt ihnen der
Besitzer meist Roggen oder auch anderes Getreide, welches sie
ausgedroschen haben. Sie binden die Garben aus, breiten sie
aus der ganzen Tenne in Schichten aus und schlagen mit den
schweren Dreschflegeln so lange aus die Ähren, bis die Körner
herausgeflogen sind. Dann binden sie das Stroh wieder in große
Bunde oder Schütten. Es wird nun zum Dachdecken gebraucht,
zu Häcksel geschnitten oder dem Vieh untergestreut. Die Körner
aber werden durch Worfeln und Fegen von allen Hülsen und
von Staub gereinigt, in Säcke gemessen und auf den Kornboden
oder den Speicher gebracht. Von da wandern sie in die Mühle
oder auf den Kornmarkt. Die besten Körner aber werden zur
Saat bestimmt. Das Dreschen ist eine eben so schwere Arbeit
wie das Mähen. Die Drescher pflegen daher den Rock auszu-
ziehen. Am Eingang der Tenne steht gewöhnlich noch ein Brett
aufrecht, damit nicht zu viele Körner auf den Hof fliegen. Aber
es springt doch noch manches hinaus, und darum finden die
Hühner, die Tauben und die Gäste aus Feld und Wald hier
einen wohlgedeckten Tisch.