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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 34

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Hettiiiqe, auf betten Schiffe gebaut werden. Stettiner Schiffs- Die Vulkan-Werft in Stettin und Hamburg ist die größte auf dem Kontinent. Aus kleinen Verhältnissen erwachsen, beschäftigt sie heute 13 000 Arbeiter und ein Heer von Beamten und Ingenieuren. Im Bau der großen Schnell- dampfer der Hamburg-Amerika-Linie und des 'Norddeutschen Lloyd war die Bulkan-Werft bahnbrechend und neben F^ö rde von Eckernförde. Die Förde wird von einem hügeligen, mit Buchenwald bedeckten Ufergelände von 30 m Höhe umsäumt. Sie hat 141cm Länge, 1 km Breite, bis 27 m Tiefe und ist eine der besten Hafenbuchten Schleswigs. Die Förden sind „ertrunkene Täler".

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1. Das Deutsche Reich, Zusammenfassende Darstellung der mathematischen Erdkunde, Wiederholung der außereuropäischen Erdteile, Grundzüge der Handelsgeographie und Verkehrswege - S. 34

1913 - Berlin [u. a.] : Oldenbourg
I Hellinge, auf denen die Schiffe gebaut werden. Stettiner Schiffs- Die Vulkan-Werft ist die größte auf dem Kontinente. In Stettin und Hamburg beschäftigt sie heute 18000 Arbeiter und ein Heer von Beamten und Ingenieuren. Im Bau der großen Schnelldampfer der Hamburg-Amerika-Linie und des Norddeutschen Lloyd war die Vulkan-Werft bahnbrechend und neben den stolzen Handelsschiffen, neben Seglern ft".........:............. Förde von Eckernförde. Die Förde wird von einem hügeligen, mit Buchenwald bedeckten Ufergelände von 30 m Höhe umsäumt. Sie hat 14 km, Länge, 1 km Breite, bis 27 m Tiefe und ist eine der besten Hafenbuchten Schleswigs. Die Förden sind „ertrunkene Täler". i

2. Das Deutsche Reich, Zusammenfassende Darstellung der mathematischen Erdkunde, Wiederholung der außereuropäischen Erdteile, Grundzüge der Handelsgeographie und Verkehrswege - S. 34

1909 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Hellinge, auf denen die Schiffe gebaut werden. Stettiner Schiffs- Die Vulkan-Werft ist die größte auf dem Kontinente. Aus kleinen Verhältnissen erwachsen, beschäftigt sie heute 8000 Arbeiter und ein Heer von Beamten und Ingenieuren. Im Bau der großen Schnelldampfer der Hamburg-Amerika-Linie und des Norddeutschen Lloyd war die Vulkan-Werft bahnbrechend und neben den stolzen Handelsschiffen, neben Seglern Förde von Eckernförde. Die Förde wird von einem hügeligen, mit Buchenwald bedeckten Ufergelände von 30 m Höhe umsäumt. Sie hat 14 km Länge, 1 km Breite, bis 27 m Tiefe und ist eine der besten Hafenbuchten Schleswigs. Die Förden sind „ertrunkene Täler".

3. Das Deutsche Reich - S. 30

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
30 Einzelgebiete. Hellinge, auf denen die Schiffe gebaut werden. Stettiner Schiffs« Die Vulkan-Werft ist die größte auf dem Kontinente. Aus kleinen Verhältnissen erwachsen, beschäftigt sie heute 8000 Arbeiter und ein Heer von Beamten und Ingenieuren. Im Bau der großen Schnelldampfer der Hamburg-Amerika-Linie und des Norddeutschen Lloyd war die Vulkan-Werft bahnbrechend und neben den stolzen Handels- Gliederung. In das Festland greift die Ostsee mit zahlreichen Buchten ein; ihre Küste weist eine reichere Gliederung auf als die der Nordsee. Von der dänischen Küste bis Lübeck erstreckt sich die Fördeutüste, die zu den schönsten Küsten der Welt zählt; sie hat überall schön bewaldete Hügel, in welche tiefe Buchten eindringen, an denen freundliche Hafenstädte liegen. Die größte und sicherste dieser Buchten ist die von Kiel, weshalb Kiel auch Reichskriegshasen geworden ist. Von der Kieler Bucht führt der Kaiser-Wilhelm-Kanal zur Nordsee. Er ist 96 km lang und für die größteu Schiffe fahrbar. Rücksichten auf den Seeverkehr und die Landesverteidigung haben die Erbauung dieser Wasserstraße veranlaßt. An die Fördenküste reiht sich die Hasstüste mit dem Stettiner, Frischen und Knrischenhaff. Die beiden letztgenannten Haffe sind durch Nehrungen (Landzungen mit Dünen), das Stettiner Haff durch die Inseln Usedom und Wo Hin von der offenen See abgetrennt. Auch hier sind die Hanpthandels-städte (Stettin, Danzig, Königsberg) an den Mündungen der großen Flüsse entstanden, und die günstigen Hafenverhältnisse ermöglichten hier die Entwicklung der größten Schiffsbauwerften Deutschlands. Bedeutung der Ostsee in der Geschichte der deutschen Seeschissahrt. Die schwache Flut der Ostsee, die zahlreichen, den Verkehr erleichternden Gestadeinseln und Halbinseln, die vielen Buchten, Förden und Haffe,

4. Landeskunde der Provinz Pommern - S. 41

1917 - Breslau : Hirt
13. Die Oder bei Stettin mit den Bauten und Anlagen der Schiffswerft des „Vulkan". Etwas unterhalb der alten Stadt Stettin liegen an der Oder die ausgedehnten Anlagen des „Vulkan" mit den Hellingen (Gerüsten für den Bau von Schiffen), Schwimmdocks und den mannigfaltigsten Werkstätten. Hier werden zahlreiche große und kleine Schiffe, Lokomotiven u. a. m. gebaut. Im deutschen Schiffbau nehmen die Werften des „Vulkan", der eine Iweigmeder- lassung in Hamburg hat, einen Ehrenplatz ein. ö3

5. Mittel- und Norddeutschland - S. 285

1906 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 285 — modernen und die großen Schiffe zu ungünstig ist. Marine-Oberbaurat Kreischmer be- rechnet z. B. den Gefechtswert von Wittelsbach <12000 t, 1900 erbaut) auf 16, den von Braunschweig (13000 t, 1902) auf 26, Kansas aber (Nordamerika, 16000 t., 1903) auf 44 Einheiten. In einem künftigen Seekampfe werden vermutlich nur die großen modernen Schiffe mit weittragenden Kanonen eine Rolle spielen. Deutschland wird also auch dazu übergehen müssen, größere Schiffe als bisher zu bauen, um nicht hinter andern Nationen zurückzubleiben. Während die größten deutschen Linienschiffe eine Wasserverdrängung von 13200 t haben, besitzt Frankreich solche bis zu 15000, Nordamerika bis zu 17000 und England bis zu 19000 t. Dementsprechend ist dann auch die Ausrüstung. Die neuesten deutschen Schiffe haben außer dem kleinereu Geschütz nur 4 große Kanonen von 28 cm Rohrweite, die Engländer rüsten ihr neuestes Schiff (Dreadnought) mit 8 Geschützen von 30,5 cm und 10 von 23,4 cm aus. Deutschland baut meist 5 Linienschiffe nach demselben Typ, um stets mit einheitlichen Divisionen zu 4 Schiffen und einem Reserveschiff auftreten zu können. Die Schiffe gleichen Typs werden unter dem Namen einer Klasse zusammengefaßt. Die deutschen Linienschiffe. Bau- jahr Größe in Tonnen Ge- schwindigkeit in Knoten Artillerie mit Kaliberangabe Sachsenklasse 1. Bayern (K. Werft, Kiel) 2. Sachsen (Vulkan, Stettin) 3. Württemberg (Vulkan, Stettin) 4. Baden (K. Werft, Kiel) 1874 1876 7 400 15 j veraltet 5. Oldenburg (Vulkan, Stettin) 1881 5 200 13,5 Kvandenbnrgklasie 6. Brandenburg (Vulkan, Stettin) 7. Kurf. Friedr. Wilhelm (K. Werft, Kiel) 8. Weißenburg (Vulkan, Stettin) 9. Wörth (Germania, Kiel) 1889 " 10 000 » 17 ii » (3 28 610,5 | 8 8,8 12 3.7 Mk ) 4 Mg Kaiserklasse 10. K. Friedrich Iii. (K. Werft, Wilhelmsh.) 11. K. Wilhelm Ii. (K. Werft, Wilhelmsh.) 12. K. Wilhelm d. Gr. (Germania, Kiel) 13. K. Barbarossa (Schichan, Danzig) 14. K. Karl d. Gr. (Blohm n. Voß, Hamburg) 1894 1896 1897 1898 " 11000 18 4 24 18 15 > 12 8,8 12 3,7 M K 8 M G Mittelsbachklasse 15. Wittelsbach (K. Werft, Wilhelmshaven) 16. Wettin (Schichan, Danzig) 17. Zähringen (Germania, Kiel) 18. Mecklenburg (Vulkan, Stettin) 19. Schwaben (K. Werft, Wilhelmshafen) 1899 1900 11800 ;; 18 " " 4 24 1815 > 12 8,8 12 3,7 M K 8 M G Kraunschweigklasse 20. Braunschweig (Germania, Kiel) 21. Elsaß (Schichan, Danzig) 22. Preußen (Vulkan, Stettin) 23. Hesse» (Germania, Kiel) 24. Lothringen (Schichan, Danzig) [fertig 1906] 1901 1902 1903 13 200 18 " 4 28 14 17 >20 8,8 4 3,7 M K 4 M G

6. Lehr- und Lesebuch für berg- und hüttenmännische Schulen - S. 315

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
C. Wirtschaft 315 gerung der Schnelligkeit eure erhöhte Sicherheit erzielt wurde. Das erste deutsche Schiff dieser Art, der Schnelldampfer „Auguste Vik- toria", wurde vom Stettiner „Vulkan" gebaut; weitere Doppel- schraubendantpfer wurden auch von Blohm & Voß in Hamburg geliefert. Für den Tropendienst bestimmte Schiffe folgten. Sie sind für Tropenschiffe vorbildlich geworden. Auch löste der deutsche Schiff- bau die kühne Aufgabe, große Dampfer durchzuschneiden, die Hälften auseinanderzuziehen und Teile Don 15—20 m Länge einzubauen. 1895 gab der Lloyd zur Schaffung einer ganz neuen Schiffsform Abb. 86. Hauptteile einer Dampfturbine. Ans Vater. Neuere Fortschritte auf dem Gebiete der Wärmekraftmaschiueu. Gelegenheit, indem er die Dampfer „Friedrich der Große" und „Kö- nigin Luise" auf der Werft Vulkan in Bredow bei Stettin, den Dampfer „Barbarossa" auf der Werft Don Blohm & Voß in Haneburg und den Dampfer „Bremen" auf der Schichauwerft in Danzig bauen ließ. Ihnen folgte 1900 der „Große Kurfürst", eben- falls bei Schichau gebaut, der alle anderen Dampfschiffe dieser Klasse übertraf. Der letzte große Schraubendampfer der Hamburg-Amerika- Linie, der „Imperator", ist eine Glanzleistung des deutschen Schiffs- baues. Er wurde 1912 gebaut, ist 268 m lang nnb besitzt eine Dnrch- schnittsgeschwindigkeit voll 221/* Seemeilen. 4. Den Höhepunkt hinsichtlich der Schnelligkeit der Schiffe er- reichte der deutsche Schiffbau mit den großen Doppelschraubenschnell- dampfern „Kaiser Wilhelm der Große", „Deutschland", „Kronprinz Wilhelm", „Kaiser Wilhelm Ii." und „Kronprinzessin Ceeilie".

7. Allgemeines Realienbuch - S. 5

1910 - Berlin : Schnetter & Lindemeyer
5 wurden. Auch heute hat Lübeck vorzugsweise Handelsbeziehungen zu den n o r d i s ch e n Ländern, aus denen es Getreide, Zündhölzer, Eisen ein- sührt. Die schleswig-holsteinsche K ü st e ist eine Förden- k ü st e. Die Förden (in Norwegen Fjorde) sind schmale Meeresarme, die weit und gerade ins Land eindringen. Sie heißen die Kieler Förde, die Bucht von Eckernförde (beide liegen in der Kieler Bucht), die Schlei, die Flensburger Förde, die Bucht von Apenrade und die Haderslebener Förde. Am inneren Ende dieser Förden liegen die Städte Kiel, Eckern- f ö r d e, Schleswig, Flensburg, Apenrade und Haders- l e b e n. An der t i e f st e n Förde entwickelte sich .Kiel zur größten und tvichtigsten Stadt, (Kriegshafen für die deutsche Ostseeflotte) an der schleswig- holsteinschen Küste. Zwischen der Bucht voit Apenrade und der Flens- burger Förde erstreckt sich die Halbinsel Sundewitt mit D ü ppel. Sie ist durch den Alsensund von der Insel Alsen getrennt. Auf Alfen liegen die Orte Sonderburg und Augustenbur g. Unsere Kaiserin ist eine geborene Prinzessin von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustcn- burg. Die Küstenbewohner sind aufs Meer hingewiesen. Sie beschäftigen sich daher mit Fischerei, Schiffahrt und solchen Gewerben, die mit Fischerei und Schiffahrt im Zusammenhang stehen, z. B. Schiffsbau und Segelherstellung. Ihre Küstenorte haben sie zu Badeorten eingerichtet. Sie gewinnen den Bern- stein, der an der gangen Küste vorkommt. Die Fischer fahren mit ihren Fischerbooten und Küstenschiffen aufs Meer hinaus und fangen dort wie auch in den vielen Förden, Bodden, Buchten und Strandseen Heringe, Sprotten (Kieler Sprotten), Flundern, Neunaugen (besonders in den Hassen), Steinbutten, Dorsche, Schollen, Lachse, Aale, Krabben (bei Eckernförde). Die Fische werden frisch versandt und geräuchert, eingelegt, mariniert. Die wichtigsten S e e h a n d e l s st ä d t e an der Ostsee sind Kiel, das den besten Hafen an der ganzen Ostsee hat, Lübeck, Rostock, Stettin, Danzig, Königsberg und Memel, die nördlichste deutsche Stadt. Stettin ist als O st s e e h a f e n B e r l i n s die größte Seehandels st adt Preußens. Aber auch die kleineren Orte treiben viel Schiffahrt, z. B. Flensburg, Eckernförde, Wismar, Strülsund. Die bedeutendsten Schiffs- bauanstalten oder Werften haben Kiel, Stettin, Danzig und Elbing. In Kiel und Danzig sind königliche Werften; der „Vulkan" in (Stettin baut Kriegsschiffe, und die Schichauschen Werften in Danzig und Elbing bauen die besten Torpedoboote. Auch Maschitten- und Eisenfabriken fin- den sich an allen Orten, wo Schiffsbauplätze sind. Dainit Menschen und Schiffe, die auf dem Meere in Gefahr sind, gerettet werden, sind an vielen Stellen Re ttungs st alionen angelegt, tmd L e u ch t t ü r m e, z. B. auf Hela tind Arkona, weisen den Schiffen in der Nacht den Weg. Badeorte liegen an der ganzen Küste, namentlich an der pom- merschen, also in der Nähe Berlins. Ostseebäder sind Doberan und

8. Das Deutsche Reich - S. 38

1913 - München : Oldenbourg
I Oberhafenkanal Elbbrücken Binnenhafen Sandtorkai u. Hafen Hansa- u. Jndiahast> Baakenhafen Hamburgs Im Süden der Nordfee öffnen sich zwei natürliche Tore zu den umgebenden Ländern, die Elbemündung und die bürg, an letzterer London. Von beiden hat Hamburg den größeren Vorzug der Lage, London die vorteilhaftere Welthandelsplatz. Heute ist Hamburg die größte Seehandelsstadt des Festlandes. Hamburgs Schiffahrtsanlagen sind alt und teilweise veraltet. Die Haupteinfuhr bilden Kolonialwaren (namentlich Kaffee, Getreide, Häute, sind seine Haupt- Hellings auf denen die Schiffe gebaut werden. Stettiner Schiffs- Die Vulkan-Werft ist die größte auf dem Kontinente. Aus kleinen Verhältnissen erwachsen, beschäftigt sie heute Bau der großen Schnelldampfer der Hamburg-Amerika-Linie und des Norddeutschen Lloyd war die Vulkan-Werft typen werden dort auch Schlachtschiffe ersten Ranges für die deutsche sowie für fremde Marinen hergestellt. Der Fort-

9. Allgemeine Erdkunde, Verkehrsgeographie, Das Deutsche Reich und die Erdteile, Zehn Lesestücke aus der geographischen Literatur, Bilder zur Siedlungskunde - S. 89

1910 - Breslau : Hirt
78. Doppelschraubendampfer „Adolph Woermann" für Passagiere, Post und Fracht. Der Dampfer ist 125 m lang, fast 16 m breit und beinahe 9 m tief. Er wird von einer dreifachen Expansionsmaschine mit 2800 Pferdekräften getrieben; sein Raumgehalt beträgt 6225 britische Registertonnen brutto und 3300 britische Registertonnen netto, die Tragfähigkeit erreicht etwa 7000 Tonnen Güter zu je 1000 kg. Das Schiff wurde 1906 von der „Reiherstieg Schiffswerft und Maschinenfabrik" in Hamburg erbaut und verkehrt auf der Linie Hamburg—swakopmund. 79. Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm Ii." Er wurde für den Norddeutschen Lloyd in Bremen auf der Werft des „Vulkan" in Stettin zum Dienste aus der Linie Bremen—new Bork erbaut. (Ozeanfahrt 5v- Tage) Die Länge des Schiffes beträgt 215 m, seine Besatzung besteht aus etwa 600 Personen. Mit dem Dampfer können 775 Passagiere I. Klasse, 343 Ii. Klasse und 770 Iii. Klasse befördert werden.

10. Vaterländische Handels- und Verkehrsgeographie - S. 84

1907 - Langensalza : Beyer
84 Erster Teil. Die deutschen Landschaften. der Ostsee, wo im Gegensatz zur Reederei der Schiftbau einen be- deutenden Vorsprung vor demjenigen der deutschen Nordseeküste ge- wann. Bei weitem die Mehrzahl der Arbeiter wird heute auf den baltischen Werften beschäftigt, wo nicht allein der Bau von Handels- schiffen, sondern ganz besonders auch von Kriegsfahrzeugen einen staunenswerten Umfang angenommen hat. Unter den Nordseewerften, als deren wichtigste die von Bremerhaven, Wilhelmshaven und Hamburg gelten, ragen die Ham- burger Anstalten ganz besonders hervor, an deren Spitze wieder der 1878 gegründete Schiffbauhof von Blohm & Voß steht. Die Einrichtung dieser Werft ist so großartig, daß selbst Kriegs- schiffe von 170 m Länge auf ihren Hellingen erbaut werden können. Viele Kräne sowie ein eigenes Schienennetz bewirken die Beförde- rung der Rohstoffe und fertigen Erzeugnisse. Die Tragfähigkeit der einzelnen Kräne beträgt bis zu 80 t. Reichen diese Ungeheuer noch nicht aus, so tritt der gewaltige Staatskran mit einer Leistung von 150 t in Anwendung. Rund 3000 Menschen arbeiten auf dieser Werft, die schon über 100 große Seeschiffe vom Stapel ge- lassen hat. In zweiter Reihe folgt das Unternehmen: Reihenstieg- Schi ffswe rfte und Maschinenfabrik. Die Anstalt hat ein Schwimmdock herstellen lassen, das Schiffen bis zu 120 m Länge und von 5000 t Tragfähigkeit zu Diensten steht. Sie beschäftigt 1500 Arbeiter. Auch die Hamburg-Amerika-Linie hat einige neue Anlagen getroffen, unter denen ein großes Trocken-Dock be- sonders bemerkenswert ist, welches die schnelle Reinigung und Aus- besserung der eigenen großen Seedampfer bezweckt. Von den Schiffbauanstalten an der Ostsee kommen die Kruppsche Germania-Werft in Kiel und die Schic h auschen Werften in Elbing meist nur für deutsche Kriegsschiffe in Betracht, worin sie allerdings Bedeutendes leisten. An der Spitze sämtlicher deutschen Werften steht aber der »Vulkan« in Bredow bei Stettin. Diese Anlage umfaßt eine Maschinenfabrik für Lokomotivenbau und andere Eisenbahn-Bedarfs- waren und die weltberühmte Schiffswerft, die als die Wiege des deutschen Dampferschiffbaus angesehen werden muß. Aus ihr ging die erste deutsche Panzerfregatte „Preußen" hervor, der bald die Kor- vetten ,,Sachsen, Leipzig, Adalbert Stosch, Stein, Württemberg, Karola und Olga'1 folgten. In ungeheurer Ausdehnung ziehen sich die Hellinge hin, welche große Kesselschmieden, Panzerplatten-Werk- stätten, große Hafenanlagen und Materialplätze einschließen. Nicht nur deutsche, sondern auch ausländische Handels- und Kriegsschiffe gehen aus dieser Anstalt hervor, zu der Vertreter ausländischer Werften entsandt werden, um die deutsche Schiffbautechnik zu studieren. Allenthalben ist man im letzten Jahrzehnt aufs äußerste bemüht

11. Lehrstoff für die mittleren Klassen - S. 264

1906 - Berlin : Weidmann
264 Verkehrskunde. den nordamerikanischen Häfen und zurück fahren ließ. — Die Ein- führung der (1829) von dem Böhmen Nessel erfundenen Schiffsschraube an Stelle der Schaufelräder (der erste Schraubendampfer durchfuhr 1845 den Ozean) und der Ersatz der hölzernen Schiffe durch solche aus Eisen und Stahl förderten die Dampfschiffahrt ungemein. Mit der Größe der Schiffe wuchs auch die Schnelligkeit, obwohl die stetig verbesserten Maschinen weniger Kohlen verbrauchen als früher. Der Schnelldampfer Deutschland (Hamburg), das schnellste Schiff, ist 208,5 in lang, 20,4 in breit, 13,4 in tief (Tiefgang' 8,8 in); seine Maschinen verbrauchen in 24 Stunden 565 t Kohlen (— 56,5 Eisen- bahnwagen) und geben dem Schiffe eine Geschwindigkeit von 23,5 Sm. (1 Sm. — 1852 m) oder 42—44 km in der Stunde. Er hat Raum für 693 Reisende I., 302 Ii. und 288 Iii. Klasse und eine Besatzung von 543 Mann. Außer 4820 t Kohlen, die er mit sich führt, ver- mag er 10600 t (— 1060 Eisenbahmv.) zu laden. Um ein solches Schiff durch Ruderer mit derselben Schnelligkeit vorwärts zu treiben, würden 490000 Menschen (1 Pferdekraft — 14 Menschenkräften) er- forderlich sein, abgesehen von den nötigen Ablösungsmannschaften. — Noch größer sind die neuesten Schiffe derselben deutschen Gesellschaft, Amerika u. Kaiserin Augusta Viktoria, die aber nur 17 Sm. in der Stunde zurücklegen; letztere ist 206 m l., 23,5 m br., 16,4 m t., hat eine Besatzung von 560 Mann und kann 2300 Reisende auf- nehmen und außerdem 14250 t laden (ohne die nötigen Kohlen, für 24 Std. 270 t). Obwohl Deutschland verhältnismäßig spät mit anderen Völkern in Wettbewerb im Schiffbau getreten ist, vermag es doch solche Schiffe aus eigenem Material auf eigenen Werften herzustellen. Seine be- deuteudsteu Werften sind außer den Kaiserlichen in Kiel, Danzig und Wilhelmshaven: 1 in Stettin (Vulkan), 2 in Hamburg, 2 iu Kiel, 1 in Bremerhaven, 1 in Danzig (Schichau). Die Ausbesserung be- schädigter Schiffe geschieht in Docks; das größte deutsche, das die größten Schiffe aufnehmen kann, befindet sich in Bremerhaven, das größte Schwimmdock in Hamburg. Damit die Dampfer nicht für die ganze Reife Kohlen mitzu- nehmen brauchen, wodurch der Laderaum zu sehr vermindert werden würde, sind an wichtigen Punkten Kohlenstationen (meist von den Engländern) errichtet worden. Neuerdings sind solche auch von Deutschen angelegt, z. B. in Algier, Port Said, Kiautschou, Samoa, Jamaica n a. m. Ganze Flotten von Segelschiffen sind fortwährend beschäftigt, diesen Plätzen die nötigen Kohlen zuzuführen. —- Der

12. Deutschland und seine Kolonien mit besonderer Hervorhebung der natürlichen Erwerbsquellen und der industriellen Betätigung, Deutschlands Anteil am Welthandel und Weltverkehr - S. 29

1911 - München : Oldenbourg
Norderelbe Petroleumhafen Veddelkaircil Reiherstieg Hafen. griffe, London zu überflügeln. Hamburgs Schiffahrtsanlagen wurden nach der Gründung des Reiches mit einem Aufwands von 400 Mill. Mark neu geschaffen, jene Londons find alt und teilweise veraltet. Die Haupteinfuhr bilden Kolonialwaren (namentlich Kaffee, dann Getreide, Häute, Kohlen und Petroleum). 1910 liefert in Hamburg 17 358 Schiffe ein. England, Nordamerika, Brasilien und Afrika sind seine Hauptverkehrsländer. Linienschiff „Deutschland", ist 215 m lang, 22 m breit und bis zum Oberdeck 13,5 m hoch. Nicht weniger als 1800 Passagiere und 650 Mann Besatzung haben darin Platz. Fürstlich ausgestattete Luxuskabinen, ein prachtvoller Speisesaal, Gesellschaftsund Rauchzimmer, Kiuderzimmer, 28 Badekabinen, Bibliothek- und Schreibzimmer, Promenadendeck, Fernsprecheinrichtung u. a. lassen den Dampfer als einen schwimmenden Palast im wahren Sinne des Worts erscheinen. Er wurde in nicht ganz zwei Jahren auf der Bulkauer Werft bei Stettin erbaut und 1906 seinem Elemente übergeben. M. u. A. Geistbeck, Erdk. f. höhere Mädchenschulen. V. 3

13. Das Deutsche Reich - S. 78

1914 - München [u.a.] : Oldenbourg
78 Die deutschen Landschaften, Hellinge, aus denen die Schiffe gebaut werden. Stettiner Schiffs- Die Vulkan-Werft ist die größte auf dem Festlande. Aus kleinen Verhältnissen erwachsen, beschäftigt sie heute Bau der großen Schnelldampfer der Hamburg-Amerika-Linie und des Norddeutschen Lloyd war die Vulkan-Werft arten werden dort auch Schlachtschiffe ersten Ranges für die deutsche sowie für fremde Marinen hergestellt. Der Fort- Östlich von Mecklenburg beginnt die Boddenküste mit ihren flach schüsselför- migen Meeresbuchten und der vorgelagerten Insel Rügen. Diese ist zusammen- gewachsen aus einzelnen höheren „Jnselkernen" mit Kreidefelsen und Grundmoränen, indem die Meeresströmungen Sandstreifen von Insel zu Insel anschwemmten. Die höheren Teile tragen fruchtbare Felder und prächtige Buchenwälder (in einem solchen der Herthasee!); die Ufer fallen zum Teil sehr steil ab, so in den Kreide- selsen von Stubbenkammer. Die flachen, sandigen Uferstrecken sind, namentlich an der Ostseite, von Seebädern besetzt (Binz, Göhren). Jetzt bewegt sich über die Insel der deutsch-schwedische Durchgangsverkehr: Fährdampfer tragen die Eisen- bahnwagen von Stralsund nach der Insel, und von Saßnitz befördern schwe- dische Dampfer die Züge weiter nach Trelleborg in Südschweden. Ähnlich wie Rügen sind auch die beiden Inseln Usedom und Wollin aus Jnselkernen und Sandzungen zusammengesetzt. Sie tragen ebenfalls bekannte See- bäder (Zinnowitz, Heringsdorf, Misdroy). Die Einfahrt der Seeschiffe in das Stettin er Haff erfolgt durch die kanalisierte Swine bei Swine münde. Sie ermöglicht den Anschluß von Stettin an den Seeverkehr. Die Stadt hat Wasser- Verbindung mit Berlin und dem oberschlesischen Steinkohlengebiet (Klodnitz- kanal) und blüht infolgedessen empor. Stettin ist Einfuhrhafen für schwedisches Holz und Erz sowie für Getreide; es besitzt die größte Schiffswerft Deutschlands („Vulkan").

14. Realienbuch für Berlin und Vororte - S. 151

1911 - Berlin [u.a.] : Velhagen & Klasing
151 Auf Usedom liegt Sviueniüncke, befestigter Vorhafen Stettins und Seebad, westlich davon Heringsdorf, auf Wollin Misdroy, beides besuchte Seebäder. Stettin (234 T.), nahe der Mündung der Oder ins Haff, ist der bedeutendste See- hafen Preußens und der erste Handelsplatz Deutschlands an der Ostsee. Die Oder ist hier nämlich so tief, daß beladene Seeschiffe bis an die Stadt fahren können, und weit hinauf schiffbar, so daß die Steinkohlen und sonstigen Erzeugnisse Schlesiens leicht hierher geführt werden können. Berühmt ist die Schiffs- und Maschinenbauanstalt Vulkan in Bredow bei Stettin. Vorpommerns Küste ist vielgegliedert und reich an Hafenplätzen. Die Buchten haben eine unregelmäßige, zerlappte Gestalt und heißen Bodden; infolge ihres Fischreichtums beschäftigen sich die Küstenbewohner hauptsächlich mit Fischfang. Die bedeutendste Stadt ist hier Stranunck, ehemals eine Festung. Südöstlich von Stralsund liegt Sreifsrvalcl mit einer Universität. Die Insel Rügen, nördlich vom schmalen Strelasund und vom Greifs- walder Bodden gelegen, ist durch eine Senkung von Vorpommern abgelöst worden. Hieraus erklärt sich die geringe Tiefe, bis zu welcher ihr Sockel hinab- sinkt, und die geringe Breite des Strelasundes. Ein von W. einschneidender Bodden zerlegt sie in zwei ungleiche Hälften und gibt ihr eine spinnenförmige Gliederung. Beide Hälften waren früher selbständige Inseln; eine Nehrung an der Ostseite hat diese nach und nach miteinander verbunden. An der Ostküste erheben sich die schroff aufsteigenden Kreidefelsen Arkona und Stubbenkammer (mit dem Königsstuhl, 122 m). Westlich von der Stubbenkammer findet man in einem Buchenwalde, der auf dem Kreideboden gut gedeiht, den Herthasee. (Opsersteine.) Fruchtbare Äcker, saftige Wiesen und dunkle Buchenwälder wechseln mit eintönigen Heidestrecken. (Hünengräber.) An der Küste beschäftigen sich die Bewohner mit Herings- und Flundernfang. Die Hauptstadt ist Bergen; bekannte Badeörter sind Saßnitz, Binz, Putbus und Göhren. e) Die mecklenburgische Küste hat neben fruchtbarem Boden viel Sand. Die Nähe des Meeres weist daher die Küstenbewohner vorzugsweise auf Fischfang, Schiffahrt und Seehandel hin. Die wichtigsten Seehandelsstädte sind Wismar und Rostock (65 T.) mit dem Vorhafen Warnemünde. Über Rostock und Warnemünde geht die Verkehrslinie Berlin-Kopenhagen. Die meisten Schiffer kommen vom Fischlande, einer Landenge, die etwa 100—2000 m breit ist und nur fünf Dörfer enthält. Hier sieht man im Sommer fast nur Frauen und Kinder, da die Männer auf der See sind. d) Im Hintergründe der Lübecker Bucht liegt die freie Reichs- und Hansestadt Lübeck (98 T.; Fl.?), ehemals die Königin des Hansabundes und die Beherrscherin der Ostsee. (S. 43.) Neuerdings zeigt sich ein Aufschwung ihres Handels infolge des Baues des Elbe-Trave-Kanals, der Lübeck mit Hamburg verbindet. Die Stadt ist reich an mittelalterlichen Bauten. Ihr Vorhafen ist Travemünde. e) Die Ostseeküste von Schleswig-Holstein hat schmale, tief einschneidende Meeresarme, Förden genannt. Ursprünglich Flußtäler, wurden sie während der Eiszeit von dem Gletschereise zu ihrer heutigen Weite ausgehobelt. Sie bilden die Lebensadern des Landes, weshalb am Ende jeder Förde eine größere Stadt liegt: Kiel (209 T.; Universität; Marine-Akademie, Kaiserliche Werft, Kruppsche Germaniawerft), Eckernförde, Schleswig, Flensburg u. a. Diese Städte treiben meist Schiffahrt und Fischerei.

15. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 112

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
112 dampfer „George Washington", der bei einer Länge von 220,2 in, einer Breite von 23,8 ni und einer Tiefe von 16,5 m einen Brüttoraumgehalt von 25 570 Registertonnen hat. Die Schnelldampfer beider Gesellschaften sind als Hilfs- kreuzer' gebaut und stehen im Kriegsfälle dem Reiche als solche zur Verfügung. Zur Heranbildung eines geeigneten seemännischen Nachwuchses für die Be- satzung seiner Schiffe hat der Lloyd 2 Schulschiffe im Dienst. Gleichen Zwecken für die gesamte deutsche Handelsmarine dienen zwei Schiffe des „Deutschen Schnl- schiffvereins". Der W ert der gesamten deutschen Handelsflotte beträgt ungefähr 1 Milliarde Mark, der Neubeschaffungswert ist aber noch erheblich höher. Entsprechend dem Anwachsen der deutschen Kriegs- und Handelsflotte und hierdurch gefördert hat auch die deutsche Schiffbauindustrie einen gewal- tigen Aufschwung genommen. Unter den zahlreichen Werften sind, abgesehen von den 3 Kaiserlichen Werften in Wilhelmshaven, Kiel und Danzig, besonders zu erwähnen die Schichau-Werft, in Danzig, der Vulkan in Stettin und Hamburg, die Germaniawerft und die Howaldtswerke in Kiel, die Werft von Blohm u. Voß und die Reiherstiegwerst in Hamburg, die Weserwerft bei Bremen. Das iu den deutschen Werst- und Hafenanlagen angelegte Kapital beträgt weit liber eine Milliarde Mark. Mehr wie 60 000 Beamte und Arbeiter sind von den Werften beschäftigt, so daß, deren Angehörige mitgerechnet, etwa 200 000 Menschen in der Schiffbauindnstrie unmittelbar ihren Lebensunterhalt finden. Die Zahl der mittelbar von ihnen beschäftigten ist natürlich noch höher. In der deutschen Hochseefischerei ivurden im Jahre 1908 rund 29 Millionen Mark umgesetzt. Allzeit treu bereit Für des Reiches Herrlichkeit! Merke! 928 1134 1356 1415 1537 1609 1618 4640—1688 1675 1688—1701 Brandenburgisch-xreutzifche Geschichte. Heinrich I. gründet die Nordmark. Albrecht der Bär wird mit der Mark Brandenburg belehnt. Brandenburg wird ein Kurfürstentum. (Goldene Bulle.) Der Burggraf Friedrich Vi. von Nürnberg erhält Brandenburg. (Herrscherhaus der Hohenzollern.) Joachim Ii. schließt mit dem Herzog von Liegnitz, Brieg und Wohlan einen Erbvertrag. Cleve und die Grafschaft Mark kommt an Brandenburg. (Joh. Si- gismund.) Preußen füllt an Brandenburg. (Deutscher Ritterorden. Marien- burg.) Friedrich Wilhelm der Große Kurfürst. Westfälischer Friede. Ende des 30jährigen Krieges. Der Große Kurfürst erhält Hinter- pommern, Magdeburg, Halberstadt und Minden. Schlacht bei Fehrbellin. (Froben, Derfflinger.) Kurfürst Friedrich Iii. Er regiert von

16. Lesebuch für gewerbliche Unterrichtsanstalten - S. 81

1905 - Wittenberg : Herrosé
81 Von den wasserwärts ausgegangenen Gütern sind zu nennen: Getreide, Kartoffeln, Kartoffelmehl, Sirup, Spiritus, Zucker, Zink, Maschinen; für Zement ist Stettin der Hauptausfuhrhafen Deutschlands. In der Stettiner Industrie, wie auch unter allen deutschen Schiffs- werften nimmt die Maschinenbau-Aktiengesellschaft „Vulkan" die erste Stelle ein. Die Einrichtungen und Leistungen der Werft können den bedeutendsten Werften der Welt an die Seite gestellt werden. Von den Herren Früchtenicht und Brock wurde 1651 in dem damals kleinen Dorfe Bredow die Einrichtung einer Werft für den Bau eiserner Schiffe in Angriff genommen. Im Jahre 1857 wurde die Werft in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, damit die Mittel zu ihrer bedeutenden Erweiterung beschafft werden konnten. Von kleinen Anfängen ist die Fabrik durch die Tüchtigkeit und den Wagemut der zur Leitung des Unternehmens berufenen Vorstände zu einer Weltanstalt erhoben worden, deren Erzeugnisse unter den ersten genannt werden, die die deutsche Industrie nach allen Ländern hinsendet. Neben dem Schiffsbau wurde auch der Bau von Lokomotiven auf- genommen, und mehr als 2000 solcher Maschinen sind bis jetzt für die Eisenbahnen des In- und Auslandes aus dem „Vulkan" hervorgegangen. Das ursprüngliche Aktienkapital von 3 Millionen Mark ist bis aus 10 Millionen gestiegen. Während die Anlagen 1857 einen Wert von nicht ganz 2 Millionen Mark hatten, bezifferte sich der Gesamt- anlagewert 1902 auf 30 Millionen Mark, so daß also eine fünfzehn- fache Vergrößerung eingetreten war. Die Grundfläche der ganzen Fabrik betrug 1870 8 da, gegenwärtig umfaßt sie über 30 ha. Die Zahl der beschäftigten Arbeiter betrug damals 1800, 1902 waren 7500 Arbeiter in der Fabrik tätig. Das erste Schiff, das gebaut wurde, war der Raddampfer „Dievenow", der 45 Jahre in Fahrt gewesen ist. Die ersten kleineren Kriegsschiffe wurden 1866 für die norddeutsche Marine in Bau ge- nommen, im Jahre 1869 die größere Schiffsmaschine für die Panzer- fregatte „Hansa". Ein größeres Panzerschiff wurde 1870 gebaut. Einschließlich der in Bau befindlichen Schiffe waren 1902 ins- gesamt 254 Schiffe auf den Hellingen des „Vulkan" erbaut worden, und zwar 62 größere und kleinere Kriegsschiffe, 143 größere und kleinere Schraubendampfer für die Handelsmarine, 49 verschiedene Raddampfer. Für die deutsche Kriegsmarine sind 18, für die russische Kriegsmarine mehrere Torpedoboote und ein geschützter Kreuzer, für die chinesische 24 Kriegsschiffe, für den Norddeutschen Lloyd 12 große Dampfer und für die Hamburg-Amerikalinie 8 solcher Dampfer gebaut worden. Die Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm der Große", „Kron- prinz Wilhelm" und „Deutschland" sind gegenwärtig die schnellsten Ozeandampfer der Welt, mit Maschinen ausgerüstet von 30 000 bezw. 33 000 und 36 000 Pferdekraft. Ein weiterer großer Schnelldampfer des Norddeutschen Llyod, „Wilhelm Ii.", ist im Sommer 1902 vom Stapel gelaufen und hat seine ersten Fahrten im Frühjahr 1903 begonnen. Der Raumgehalt dieses Schiffes beträgt ungefähr 20000 Tonnen und seine Länge ¿16,50 m. Scharf, Lesebuch. 6

17. Allgemeine Erdkunde - S. 154

1914 - Berlin : Union Dt. Verl.-Ges., Abt. Dürrscher Seminarverl.
Fahrtziele; außerdem haben sie ihre Fahrten auf die verschiedensten sonstigen Strecken ausgedehnt, auch eigene Anschluß- und Küstenlinien in überseeischen Gebieten gegründet. Die Schiffe werden auf Werften und in großen Schiffsbaun n st al- t e n gebaut, von denen der „Vulkan" bei Stettin und Hamburg die größte des europäischen Kontinents ist und zu den 6 größten der Erde gehört. Andere deutsche Werften sind die von Blohm & Voß in Hamburg, die Aktiengesellschaft „Weser" in Bremen, die Germania-Werft und die Howaldtstoerke in Kiel, die Schichau-Werft in Elbing und Danzig. Zur Ausbesserung schadhaft gewordener Schiffe dienen die Docks, gewaltige Be- hälter aus Stein oder. Eisen, in welche die Schiffe hineinfahren, und die dann ausgepumpt werden. Die ersteren nennt man Trockendocks, die letzteren Schwimmdocks. Das größte Schwimmdock der Welt im Privatbesitz, von 35 000 t Gehalt, besitzt die Firma Blohm & Voß in Hamburg; die deutsche Marine, die schon über 5 Trockendocks verfügt, besitzt jetzt ein solches von 40 000 l Tragfähigkeit (200 m lang). Die Vorräte zur Ausrüstung der Kriegsschiffe werden in den Arsenalen aufbewahrt und mittels großer Krane in sie verladen. b) Von weit geringerem Alter unter den Weltverkehrslinien sind die Eisenbahnen (die erste 1830 zwischen Liverpool und Manchester), die die Länder, aber auch die Ozeane miteinander verbinden. Sie haben gegen- wärtig schon über 1 Mill. km Ausdehnung und zwar in Amerika 513 800 km (In Nordamerika überschreiten 6, in Mittelamerika 3 und in Südamerika 1 Eisenbahn den Kontinent; 3 davon der- binden New Dort und S. Francisko in 3^ Tagen; in Peru befinden sich die höchsten Bahnen der Welt, 4774 m hoch; die längste Eisenbahnbrücke der Welt verbindet Florida mit der Insel Key West unter Benutzung einer Reihe von Ko- ralleninseln, 84 km lang; die Züge werden auf einer Tampffahre noch 144 km nach Habanna weiter befördert.) (Das dichteste Netz, Mittelpunkt Berlin; wichtige durch- gehende Linien: Paris—konstantinopel, Paris—karlsbad, Ostende—wien, Berlin—neapel, Rotterdam—lnzern, Berlin—rom, Paris—petersburg, London—genua. Viele Tunnelbauten: Simplon 20 km, Lötfchberg 16 km, Gotthard 15 km, Moni Cenis 13 km.) (3 Anschlüsse an Europa: die transsib., transkasp. und kleinasiat. Bahn; die erstere seit 1912 zweigleisig, 12 000 km, Reisedauer etwa 14 Tage.) (18 Ooo km in den engl. Kolonien, davon Kmro—kapstadt 11081 km, 8000 km in den französ., 3500 km in den deutschen.) Australien 30 630 „ (Eine überlandb-ihn von S. nach N. ist im Bau.) In den wichtigsten Ländern besitzen sie folgende Ausdehnung: Europa 329 700 Asien Afrika 107 050 37 150 Ver. St. v. N.-A. 392 800 km Rußland (europ.) 76 481 „ Deutsches Neich 60 624 „ (mit Kleinbahnen 70121 ,,) Britisch-Indien 51 646 „ Frankreich 49 532 km Österreich-Ungarn 47 686 „ Kanada 39 792 „ Großbritannien u. Irland 37 620 „

18. Für die Oberstufe - S. 78

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
78 Heimatkunde von Pommern Ii. stützung wurden Fabriken gegründet. So entstanden Wollspinnereien, Tuch- und Leinwandwebereien, Papier-, Porzellan-, Seifen- und Seidenfabriken, Zuckersiedereien und Branntweinbrennereien. Besonders durch die Förderung der Seidenindustrie wurden dem Lande bedeutende Summen erhalten, da man in damaliger Zeit die Seide weit mehr als jetzt schätzte. §ür die Kaufleute und Gewerbetreibenden wurden Kreditanstalten errichtet, die den vorwärtsstrebenden gegen geringe Zinsen Geld liehen. Eine Zolge der größeren Gewerbtätigkeit und der Einstellung zahlreicher Arbeitskräfte in den Fabriken war die Zunahme der Einwohnerzahl auch in den Städten. Stargard hatte im Jahre 1740 nur 5529 Einwohner- 1786 zählte die Stadt bereits 6234 Einwohner- Stolp stieg von 2599 auf 4070 Einwohner, und in Stettin wuchs die Zahl in kurzer Zeit von 12 360 auf 15 776. Ganz besonders suchte Friedrich Ii. die Entwicklung des Stettiner Handels zu fördern. Gleich bei seiner Thronbesteigung hatte der König schon Vorschläge verlangt, wie man dem Stettiner Handel wieder aufhelfen könne. Zwar hatte sich die Stadt schon etwas von ihrem traurigen Niedergang erholt, aber als Seehandelsplatz hatte sie keine Bedeutung neben Hamburg und Oanzig. von ihren 85 Kaufleuten wurde mehr Krämerei als Großhandel getrieben. Tttit einem einzigen Kran und einer einzigen Wage konnte der gesamte Umsatz der Ein- und Ausfuhr befriedigt werden. Das sollte jetzt anders werden. Die Anlegung des plauenschen Kanals zwischen Elbe und Havel führte eine Erleichterung des Stettiner Handels mit den brandenburgischen Städten herbei. Oer gänzlich verfallene Zinow-Kanal zwischen Havel und Oder wurde wieder hergestellt, so daß der Wasserweg nach Berlin sich um 19 Meilen verkürzte und die Schiffe nicht mehr den großen Umweg über Krankfurt durch den Kriedrich-Wilhelm- Kanal zu machen brauchten. Besonders eifrig wurde daran gearbeitet, die Swine für größere Seeschiffe fahrbar zu machen. Nach der Eröffnung der neuen Swine- durchfahrt brauchten die Schiffe nicht mehr den Weg durch die den Schweden gehörende peene zu nehmen, und die Zölle für die eingeführten ausländischen Waren flössen jetzt in die preußische Kasse. An der Swine wurde ein neuer Hafen angelegt, der die Gründung der Stadt Swinemünde zur Zolge hatte. Der Stettiner Handel hatte von der Erschließung der Swine großen vorteil,- die Ein- und Ausfuhr nahm zu. Im Jahre 1740 hatte Ein- und Ausfuhr Stettins nur einen Wert von rund 300 000 Tlr., während sich 1785 die Einfuhr auf Z 115 000 Tlr. und die Ausfuhr auf 1 255 000 Tlr. Wert belief. Allerdings wurden die damals schwedischen Städte Stralsund und Wolgast sehr geschädigt, aber Preußisch-Pommern hatte die Abhängigkeit in Handelssachen von Schweden beseitigt. Auch die Zahl der Stettiner Schiffe stieg in kurzer Zeit von 79 auf 147, von denen die meisten in Stettin gebaut worden waren. Selbst das Ausland bestellte einen großen Teil seiner Schiffe auf den guten Stettiner Werften. Die Gesamtsumme für die von 1763—86 ausgeführten größern Unterneh- mungen des Königs in Pommern betrug mindestens 51'2 Nill. Tlr. Darum hingen die Pommern an ihrem großen Wohltäter mit besonderer Liebe und Verehrung. Die Aufforderung des Grafen Hertzberg-Lottin, dem „alten $ritz" ein Denkmal zu errichten, fand eine freudige Aufnahme, die es ermöglichte, am 10. Oktober 1793 dem großen König ein marmornes Denkmal auf dem

19. Mitteleuropa - S. 40

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 33 Die Elbe: 40 dem 20 000 Menschen wohnten, abgebrochen werden! Jeder Hafen hat seinen besonderen Zweck. Der eine ist nur für Segelschiffe bestimmt (es ist der, in den ein winziger Kreis eingezeichnet wurde), in einen andern laufen nur Petroleumschiffe ein (siehe den mit dem kleinen Ausrufungszeichen), einen dritten hat eine große Schiffahrtsgesellschaft für sich allein von dem Ham- burger Staat gepachtet. Er heißt Kaiser Wilhelm-Hasen und hat in der Zeich- nung ein kleines Kreuz. Die jährliche Pacht dafür beträgt über 1 Mill. Mk.! Die Schiffahrtsgesellschaft, die soviel Geld an Pacht für einen einzigen Hafen aus- geben kann, heißt „Hamburg - Amerika-Linie" (vgl. „Norddeutscher Lloyd" in Bremen). Sie ist die größte Schiffahrtsgesellschaft der Welt und besitzt 170 große Ozeandampfer. Die großen Frachtdampfer dieser Gesellschaft fassen bis zu 1000 (Äsenbahnwagenladnngen, und ihre größten Personendampfer befördern auf jeder Amerikafahrt 3000—4000 Personen. — Die schmalen Land- zungen zwischen den Häsen heißen Kais. So nennt man immer die Ufer- strecken, an denen Schiffe anlegen. Sie werden durch Steinmauern eingefaßt, die senkrecht aus dem Wasser aussteigen. Auf den Kais des Hamburger Hafens stehen in 2 Zeilen die gewaltigen Speicher, die die mit den Schiffen angekom- menen Waren aufnehmen. Auch hat jeder Kai eine Eisenbahn. Das Aus- und Einladen wird mit Kränen besorgt. Einer von ihnen, der Riesenkran, hebt ganze Lokomotwen aus dem Bauch der Schiffe oder läßt sie in sie hinab. Welch eine ungeheure Menge Waren über See nach Hamburg gebracht werden, erfuhren wir schon in §5. Die Schiffe bringen vor allen Dingen (Einfuhr) Getreide, Kaffee (für 200 Mill. Mk.!) und Wolle; sie führen aus in erster Linie Rübenzucker und Maschinen und Eisenwaren. Die Stadt selbst legt sich halbkreisförmig an die Elbe. Ihr schönster Schmuck sind die beiden Alsterseen (in Skizze 32 die Ziffern 1 und 2), die von Prachtstraßen umsäumt werden. An Stelle der alten Festungswälle finden wir auch hier schöne Anlagen. Von der Alster zur Elbe führen mehrere schmale Wasserstraßen, Fleete genannt. In der Nähe des Hafens steht ein riesiges steinernes Bismarckdenkmal, das größte Deutschlands, 35 m hoch. Wie Bremen, so hat auch Hamburg einen Seehafen. Das ist Cuxhaven. Es liegt südlich am Mündungstrichter der Elbe. Mit Hamburg völlig zusammengewachsen ist die preußische (holsteinische) Handelsstadt Altona (Skizze 43, Nr. 14), ch = 150 000 Einw. § 33 Nördlich von der Elbe erstreckt sich bis an die dänische Grenze (Königsau) Schleswig-Holstein, „meerumschlungen". Die Ostsee greift mit mehreren schmalen Rinnen, Förden genannt, tief in das Land ein. Ihre schönen Ufer sind hügelig und reich bewaldet. An der tiefsten Förde liegt der Reichs-Kriegshafen Kiel (Skizze 43, Nr. 16), G = 200 000 Einw. Hier (und in Wilhelmshaven; wo?) liegen in Ruhezeiten die gewaltigen Kriegsschiffe Deutschlands ans dem Wasser, schwimmenden Festun- gen vergleichbar. In Kiel — an der Ostseite des Hafens — befinden sich auch gewaltige Schiffbauanstalten (Werften). Die Kaiserliche Werft beschäftigt 7000, die Kruppsche Germaniawerft 4000 Arbeiter. — Vom Kieler Hafen führt nach der Elbe der 1001cm lange Kaiser-Wilhelm-Kanal, der auf einer Strecke

20. Das Deutsche Reich - S. 94

1905 - Berlin : Mittler
94 Die Handelsflotte umfaßt 420 Schiffe (234 Dampfer, 195 Segler), die Zahl der jährlich ein- und auslaufenden Seeschiffe etwa 4500 mit einem Tonnengehalt von 3v2 Mill. Eine hohe Bedeutung hat Bremen als Sitz des »Norddeutschen Lloyd«, der zweitgrößten Schiffahrtsgesellschaft der Welt. Die Industrie erstreckt sich auf die Herstellung aller Schiffs- bedarfsartikel, besonders jedoch auf Tabakverarbeitung. Bremen bildet den größten Tabaksmarkt Deutschlands. Bremerhaven ist wichtiger für Bremen als Cuxhaven für Hamburg. Daher ist auch die Zahl der hier verkehrenden Seeschiffe verhältnismäßig hoch; sie betrug 1902 3128. Wilhelmshaven (23 000) macht den Eindruck eines un- geheuren Kriegsarsenals, dessen Mittelpunkt die Kaiserliche Werft bildet. Sie entstand gleichzeitig mit der Anlage des Kriegshafens (1858 bis 1869) und bildet das Herz des geschäftlichen und gewerblichen Lebens der Stadt. 5000 bis 6000 Arbeiter, zahl- reiche Offiziere, Beamte und Ingenieure sind hier ständig be- schäftigt, und fast alle Geschäftsleute sind von ihrem Erwerb abhängig. Die wichtigsten Ostseehäfen. Kiel (130 000) ist dank seiner vorzüglichen Lage an der schmalen Kieler Förde leicht zu verteidigen, fast uneinnehmbar und daher der sicherste Kriegshafen der Welt. Den innersten schmälsten Teil nimmt der Handelshafen ein, von dem die regelmäßig nach Dänemark gehenden Postdampfer abfahren. Die äußerste Bucht, die eigentliche Kieler Förde, bildet den gewaltigen Reichskriegshafen, der bequem 250 der größten Kriegsschiffe Platz bietet und infolge seiner Tiefe den größten Kolossen volle Bewegungsfreiheit gestattet. Wirtschaftliche Be- deutung hat Kiel ferner als Ausfuhrhafen deutscher Produkte, wie Holz, Kohlen und vor allem Fische, als Einfuhrhafen dänischer Erzeugnisse und durch seine Werftanlagen. Die Kaiserliche Werft mit ihren zahlreichen Gebäuden, mit Bau- und Ausrüstungsbassin, Schwimmdock und Torpedoboots- hafen beschäftigt 7000 Arbeiter, die Kruppsche Germania- werft 2000. Gesteigert wird die wirtschaftliche Bedeutung von Kiel noch durch die Lage an der großen Eisenbahn von Paris— Lüttich—bremen—hamburg—kiel—dänemark—schweden und an dem Nord-Ostseekanal, der inmitten der Förde bei Holtenau beginnt.