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1. Das Deutsche Reich - S. 32

1905 - Berlin : Mittler
32 — 4. Hopfenhau. Den Hauptsitz des Hopfenanbaus in der oberrheinischen Tiefebene findet man ebenfalls im Unter- Elsaß. Im Jahre 1902 wurden hier fast 4000 ha mit Hopfenpflanzungen gezählt, die 29 000 dz dieser würzigen Dolden lieferten, d. i. etwa 1/5 des in ganz Bayern gewonnenen Hopfens. Ganz besondere Sorgfalt und liebevolle Pflege läßt man in der oberrheinischen Tiefebene dem 5. Obstbau angedeihen. Er hat seine Heimstätte be- sonders auf der rechten Seite des Rheines, also in Baden, gefunden. Dieses steht unter den süddeutschen Staaten bezüglich der Obstkultur an erster Stelle. Im Jahre 1900 gab es in ganz Baden fast 9 Millionen Obstbäume. Am stärksten hat sich der Obstbau entwickelt an den Nordabhängen des Kaiserstuhles, am Westrande des Schwarzwaldes und seiner nördlichen Ausläufer sowie in der Heidelberger Gegend, wo Klima und Bodenzusammen- setzung ihn besonders begünstigen. 1. Anbaugebiete für Steinobst, besonders Früh- kirschen, sind a) der Westrand des Odenwaldes (sogenannte Berg- straße) und das Neckartal bei Heidelberg. b) Das Kinzigtal. c) Der Kaiserstuhl, wo 5000 bis 6000 Kirschbäume etwa 15 000 bis 20 000 Zentner Kirschen liefern. d) Die Brühler Gegend. Hier hat statt der Frühkirsche die Frühzwetsche große Handelsbedeutung erlangt. Der Ertrag beziffert sich auf 20 000 bis 25 000 Zentner im Jahre. 2. Anbaugebiete für Kernobst. Den Mittelpunkt bilden : a) Wertheim. b) Der Seekreis. Diese Gegend ist die eigentliche Obst- kammer des Landes. Der durchschnittliche Ertrag erreicht die ungeheure Menge von 148 000 Zentnern. 3. Beerenobst-Anbaugebiete. Solche sind besonders die Gegend um Heidelberg und das Murgtal. Ii. Bergbau. Der wirtschaftliche Wert der Tiefebene äußert sich endlich noch im Bergbau. Bleiglanz und Zink- blende werden bei Freiburg gewonnen. Ferner liefern die dem Großherzogtum Baden gehörigen

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1. Badisches Realienbuch - S. 62

1914 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Ii 60 Hopfen im Neckarhügelland, in der untern Rheinebene und bei Überlingen. Flachs im Gebirge. Hanf sehr selten in der mittleren Rheinebene. (Im Hananerland im Ausgehen!) Ölrosen bei Karlsruhe. (Parfümeriefabrik!) Arzneipflanzen (Pfefferminz, Wollblumen) bei Bruchsal. Der Obstbau wird mit großer Sorgfalt betrieben und bringt eine Jahres- einnahme von 15—20 Millionen Mark. In warmen Tälern und an der Berg- straße gedeihen Mandeln, Pfirsiche, Aprikosen, Reineklauden, Mirabellen, Quitten. Zahme Kastanien kommen in Wäldchen bei Achern und Heidelberg vor. Bühl ist bekannt durch seine Frühzwetschgen, Gaiberg bei Heidelberg durch Spät- kirschen. Reichen Ertrag an Kirschen liefern der Kaiserstuhl, das Kandertal, das Renchtal und die Bergstraße. Vorzügliches Mostobst erzeugt die Seegegend. Der Weinbau Badens ist bedeutend: Die Jahresernte beträgt etwa 500 000.10 im Werte von 20 Millionen Mark. Die Weingegenden des Landes sind: die Seegegend, das obere Rheintal, das Markgräflerland, der Kaiferstuhl, der Breisgau, die Ortenau, die Bühler Gegend, der Bruhrain, die Bergstraße und der Taubergrnnd. Den besten Ruf haben der Markgräfler, der Klingel- berger und der Affentaler. b) Shaldwirttcbaft. Der Wert der badischen Waldungen wird auf 600 Millionen Mark geschätzt; der Jahresertrag auf 27 Millionen. Der Laubwald ist gegenüber dem Nadelwald um ein geringes vorherrschend. o) Hierreicb. Schöne Rinder werden besonders gezüchtet in der Seegegend und auf dem Schwarzwald, Schweine im Schwarzwald und in der Baar (Baldingen), Schafe in der Donaugegend, Pferde im Rheintal. Bienenzucht wird hauptsächlich im Schwarz- und Odenwald betrieben. An seltenen Jagd- tieren findet man: Hirsche am Hohloh, Auerhähne im hohen Schwarzwald, Wildschweine im Odenwald. Die Gewässer sind reich an Fischen. 6) Mineralien. Rappenau und Dürrheim liefern Salz (je 300000 Zentner- jährlich). Zur Zeit ist in Baden nur noch ein neueingerichtetes Bergwerk am Schauinsland in Betrieb/' in welchem silberhaltiger Bleiglanz und Zinkblende gewonnen werden. Die Kohlenbergwerke in Diersburg und Berghaupten und das Galmeiwerk bei Wiesloch stehen zur Zeit still. Reich ist Baden an Mineral- quellen (über 50). Die wichtigsten sind: Baden-Baden, Badenweiler, die Rench- bäder, Langenbrücken, Rheinfelden und Überlingen. e) Gewerbe und Industrie stehen in Baden in hoher Blüte und haben den Wohlstand der Bevölkerung außerordentlich gehoben. Jeder neunte Ein- wohner ist Industriearbeiter (mit Familien ein Drittel der Einwohnerzahl). 1. Zu den ältesten Gewerbszweigen, welche ihre Erzeugnisse zur Aus- fuhr brachten, gehören: die Leinwandweberei in Konstanz, die Steinschleiferei (Granaten) von Freiburg und Waldkirch, die Papierfabrikation von Ettlingen und vor allem die eigentlichen Schwarzwälder Industrien (Zunder, Glas, Bürsten, Holzwaren, Eisenschmelzen, Hütten- und Hammerwerke seingegangen!), Uhren). Mächtig gefördert und verbreitet wurde die Industrie durch: Erfindung und Verwendung der verschiedenartigsten Maschinen; Ausnutzung der Wasserkräfte (elektrische Kraftwerke); Ausbau und Verbesserung der Verkehrswege (Eisenbahnen, Schiffahrtsstraßen).

2. Kleine Wirtschaftsgeographie - S. 18

1910 - Leipzig : Hirt
18 I. Kursus: Deutschland und seine Schutzgebiete. dagegen steht der mittlere Streifen, das Schwemmland des Rheins (Geröllboden), an Gunst zurück, so daß die größeren Städte die Ufer meiden und die Verkehrswege, seit ältester Zeit schon die „Bergstraße", auf beiden Seiten an den Terrassen liegen. Die Randgebirge ent- sprechen einander in Bau, Gestalt und Höhe. Schwarzwald und Vogesen sind waldreiche Gebirge, die von Osten nach Westen von herrlichen Tälern voller Industrie und Gewerbefleiß durchquert werden. Diese Quer- täler sind an ihren Ausgängen mit Rebenpflanzungen, die gute Weine spenden, bedeckt, während sie weiterhin in Obstbaumfülle prangen, der Nußbäume und Edelkastanien zugesellt sind. Der fette Boden, vereint mit dem günstigen Klima, erzeugt eine Fruchtbarkeit, wie sie in Deutschland nicht ihresgleichen hat. b) Wichtige Ackerbaubezirke sind Baden und Elsaß für unsere Ge- treidearten. Im Neckarhügelland zwischen Schwarzwald und Oden- wald wird Spelz oder Dinkel, eine dem Weizen verwandte Getreide- art gebaut, ferner Raps und Flachs im Elsaß, Hanf im Hanauer Land, Zichorie im Breisgau, Zuckerrüben bei Straßburg und Darmstadt, Spargel bei Worms und Mainz. Die bedeutendsten Weinbaubezirke sind das Ober- und Unter-Elsaß (jährlich etwa 550 000 Iii im Werte von 16 Mill. Mark). Die Hauptmärkte sind Straßburg, Rappoltsweiler, Schlettstadt und Zabern. In der Vorderpfalz werden etwa 400 000 Iii gewonnen, von denen Deidesheimer und Liebfrauenmilch die bekann- testen sind. Auf Rheinhessen mit dem Rheingau kommen 300 000 hl. Der herrlichste Wein auf deutschem Boden gedeiht am Südabhange des Taunus. Fast jeder Ort hat hier einen guten Klang (Rüdesheim, Aßmannshausen, Johannisberg). Auch das mittlere Baden liefert im Affentaler und Klingelberger vorzügliche Weine. Schon im 7. Jahr- hundert wird der Weinbau in der Umgegend von Straßburg urkund- lich erwähnt, und die im 16. Jahrhundert entstandenen Riesenfässer (Heidelberger Faß) zeugen von bedeutenden Erträgen. Der im Elsaß, in Baden und der Pfalz gebaute Tabak wird in Straßburg, Heidelberg und Mannheim verarbeitet. Das Unter-Elsaß ist auch ein guter Hopfen- baubezirk. Besonders ertragreich ist der Obstbau. Baden hat etwa 9 Millionen Obstbäume. Am Kaiserstuhl werden jährlich 15—20 000 Ztr. Kirschen geerntet, die in Brennereien wandern (Schwarzwälder Kirsch- wasser). Die Obstkammer Badens ist das Nordufer des Bodensees (jährlich 140 000 Ztr. Apfel). Von den Randgebirgen der Ebene hat der Schwarzwald das regste wirtschaftliche Leben; schon seit dem 18. Jahr- hundert ist er der Sitz emsiger Hausindustrie. Der außerordentliche Holzreichtum ist die hervorragendste Einnahmequelle und hat Veran- lassung zum Aufblühen einer gewaltigen Holzindustrie gegeben. Schwarz- wälder Stämme waren in Holland stets gesucht, und die Ausfuhr dort- hin wird noch unterhalten. Die Forsten liefern Material für Tele- graphenstangen und Eisenbahnschwellen, mit denen Freiburg i. Br. bedeutsamen Handel treibt. Aus anfänglicher Hausindustrie hat sich die Schwarzwälder Uhrenindustrie entwickelt. Schon seit dem Ende des 17. Jahrhunderts ist dieser Industriezweig hier zu Haus und hat

3. Das Badnerland - S. 181

1910 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
— 181 — lartb gelten als Hauptkornkammern des Landes; im Bauland wird aus dem Spelz (Dinkel) Grünkern gewonnen. Die Bewohner der Seegegend und Rheinebene suchen den Ertrag ihrer Felder durch Anbau von Handelsgewächsen zu heben; der Linzgau baut viel Reps, der Breisgau Zichorie und Tabak, das Hanauerland Hanf und Tabak, die nördliche Rheinebene Hopfen, Tabak und Zuckerrüben. Durch seinen großen Spargel- bau ist die Umgegend von Schwetzingen berühmt; (2000 Zentner Iahreserträgnis). Ausgedehnte Erdbeerenkultur betreibt Staufen- bürg bei Gernsbach, und durch den Anbau von Meerrettich ist Niederbühl bei Rastatt bekannt. Die Ufer des Bodensees, die westlichen Vorhügel des Schwarz- waldes zwischen Basel und Freiburg, Kaiserstuhl, Ortenau, die Umgebung von Bühl, Brnhrain, Bergstraße und Taubergrund er- zengen viel und zum Teil vorzüglichen Wein. (Markgräfler, Kaiserstühler, Klingelberger, Affentaler, Lützelsachsen) Dem Obstbau widmen die Bewohner große Sorgfalt. Baden hat etwa 10 Mill. Obstbäume. Zahme Kastanien, Mandeln, Pfirsiche und Aprikosen reisen bei Achern, Heidelberg und Wein- heim. Kirschen liefert der Kaiserstuhl, das Renchtal und die Bergstraße. Frühzwetschgen bilden einen gesuchten Ausfuhrartikel der Stadt Bühl und ihrer Umgebung! Aus dieser weitverbreiteten Beschäftigung mit Ackerbau, Obst- und Weinbau können wir auf die Bevölkerungsdichte fchlie- ßen. Da der Bauer viel Platz braucht, um sich darauf ernähren zu können, sind die Landesteile, in denen keine Industrie herrscht, nicht so dicht bevölkert. Es befinden sich auch Gegenden in Baden, wo der Boden seine Bewohner nicht alle ernähren kann. ^ Wie suchen nun dort die Leute ihr Brot zu ver- dienen? In vielen Fabriken werden die Rohstoffe des eigenen Landes und solche des Auslandes verarbeitet. Mannheim und Umgegend, Weinheim, Heidelberg, Durlach, Pforzheim, Ettlingen, Lahr, Freiburg und das Wiesental sind Orte mit großer Industrie. Wie werden diese Gegenden bevölkert sein? Im südlichen Schwarzwald werden Uhren, musikalische Spiel- werke, Bürsten, Glas- und Steingutwaren verfertigt. Die fabrikreichste Gegend ist das Wiesental; denn hier hat man nicht viele Kohlen 'nötig/ um die Fabriken zu betreiben; dort besorgt die Wasserkraft die großartig entwickelten Baum- Wollspinnereien und Webereien. Sägemühlen, Papierfabriken, Glas- und Eisenindustrie finden sich besonders im Murgtal (Wasserkraft!)

4. Lesebuch für Fortbildungsschulen - S. 102

1901 - Lahr : Geiger
102 Beerenpflanzen aller Art. Für viele Millionen Mark köstliches Tafel- obst könnte allein an den Wänden unserer Gebäulichkeiten, Hof- und Gartcneinfassungen gezogen werden. Die Obstbaumzucht wird bei uns vielfach noch als untergeordneter Wirtschaftszweig angesehen, ungeachtet des bäuerlichen Sprichworts: „Der Wohlstand muß aus dem Holz kommen." Unter „Holz" will man eben vorzugsweise den Wcinstock verstehen. Und doch liefert eine in passenden Sorten angelegte Obstzucht ebenso hohe Erträge als die Rebkultur. In der Weinzone gedeihen Obstbäume jeglicher Art. Man hat daher gerade in einigen Rebgcgenden des Landes angefangen, auch dem Obstwein mehr Aufmerksamkeit zuzuwenden. Es geschah dies in der Überzeugung, daß er einigen Ersatz für Fehlherbste leisten könne. Das ist namentlich am See, am Kaiserstuhl, in der Gegend von Bühl, on der Bergstraße der Fall. Nach verläßlichen Berichten zählt die Gemarkung Handschuhsheim bei Heidelberg nicht weniger als 10 000 Kirschbäume, Dossenheim deren U000. Der Ertrag eines Baumes steigt bis zu 5 Zentnern; der Erlös kann sich auf 50, in einzelnen Fällen auf 100 und mehr Mark belaufen. Der Gesamterlös aus Kirschen belief sich für Handschnhsheim im Jahre 1896 aus 130 000 *M, im Jahre 1891 auf 180000 Ji. Ähnlich sind die Erträgnisse in Gaiberg, Dossenheim, Jhringen. Die Zwetschgenernte in Bühl und Umgegend ist für 1897 auf 35000 Zentner geschützt mit einem Durchschnittspreis von 14 J(> für den Zentner. Rechnet man dazu die Einnahmen für Äpfel, Birnen, Pflaumen, Pfirsiche, Apri- kosen, Nüsse, Kastanien und Bcerenfrüchte aller Art, so wird damit der Beweis geliefert, daß der Obstbau in unserm gesegneten Lande reichlich lohnt, und daß wir uns in hohem Grade selber schädigen, wenn wir Diese Erwerbsquelle nicht in ausgiebigstem Maße ausnützen. Unter den übrigen Ländern Deutschlands stehen Württemberg, Hessen, Thüringen, Sachsen und die Rheinlande obenan. Es giebt in Württemberg und Thüringen Gemeinden, deren Einnahmen für Obst 100 000 und mehr Mark betragen. Einzelne Dörfer bei Frankfurt a. M. verkaufen jährlich für viele Tausend Mark Apfelwein. Im Rheinland gehört cs nicht zu den Seltenheiten, daß von einem Morgen Hausgarten ein Obstcrlös von 800—1200 Ji erzielt wird. Ähnliches wird aus der Schweiz und aus Frankreich berichtet. In Nordamerika soll sich die jährliche Obstindustric, mit den durch sie genährten Nebcnindustrien in Körben, Kisten, Nägeln, Papier u. s. w., auf nicht weniger als 400—500 Millionen Mark belaufen. Tort wird der Obstbau vielfach plantagenmüßig betrieben. Das Hauptaugenmerk wird der Apfel-, Pfirsich-, Aprikosen- und Beerenkultur zugewendet. Im Jahre 1896 bezog das deutsche Reich nicht weniger als hundert

5. Lesebuch für Fortbildungsschulen - S. 102

1915 - Lahr : Geiger
— 102 — Beerenpflanzen aller Art. Für viele Millionen Mark köstliches Tafel- obst könnte allein an den Wänden unserer Gebäulichkeiten, Hof- und Garteneinfassungen gezogen werden. Die Obstbaumzucht wird bei uns vielfach noch als untergeordneter Wirtschaftszweig angesehen, ungeachtet des bäuerlichen Sprichworts: „Der Wohlstand muß aus dem Holz kommen." Unter „Holz" will man eben vorzugsweise den Weinstock verstehen. Und doch liefert eine in passenden Sorten angelegte Obstzucht ebenso hohe Erträge als die Rebkultur. In der Weinzone gedeihen Obstbäume jeglicher Art. Man hat daher gerade in einigen Rebgegenden des Landes angefangen, auch dem Obstwein mehr Aufmerksamkeit zuzuwenden. Es geschah dies in der Überzeugung, daß er einigen Ersatz für Fehlherbste leisten könne. Das ist namentlich am See, am Kaiserstuhl, in der Gegend von Bühl, an der Bergstraße der Fall. Nach verläßlichen Berichten zählt die Gemarkung Handschuhsheim bei Heidelberg nicht weniger als 10 000 Kirschbäume, Dossenheim deren 9000. Der Ertrag eines Baumes steigt bis zu 5 Zentnern; der Erlös kann sich auf 50, in einzelnen Fällen auf 100 und mehr Mark belaufen. Der Gesamterlös aus Kirschen belief sich für Handschuhsheim im Jahre 1896 auf 130 000 Ji, im Jahre 1891 auf 180000 Jk Ähnlich sind die Erträgnisse in Gaiberg, Dossenheim, Jhringen. Die Zwetschgenernte in Bühl und Umgegend ist für 1897 auf 35000 Zentner geschätzt mit einem Durchschnittspreis von 14 4 für den Zentner. Rechnet man dazu die Einnahmen für Apfel, Birnen, Pflaumen, Pfirsiche, Apri- kosen, Nüsse, Kastanien und Beerenfrüchte aller Art, so wird damit der Beweis geliefert, daß der Obstbau in unserm gesegneten Lande reichlich lohnt, und daß wir uns in hohem Grade selber schädigen, wenn wir diese Erwerbsquelle nicht in ausgiebigstem Maße ausnützen. Unter den übrigen Ländern Deutschlands stehen Württemberg, Hessen, Thüringen, Sachsen und die Rheinlande obenan. Es gibt in Württemberg und Thüringen Gemeinden, deren Einnahmen für Obst 100000 und mehr Mark betragen. Einzelne Dörfer bei Frankfurt a. M. verkaufen jährlich für viele Tausend Mark Apfelwein. Im Rheinland gehört es nicht zu den Seltenheiten, daß von einem Morgen Hausgarten ein Obsterlös von 800—1200 Ji erzielt wird. Ähnliches wird aus der Schweiz und aus Frankreich berichtet. In Nordamerika soll sich die jährliche Obstindustrie, mit den durch sie genährten Nebenindustricn in Körben, Kisten, Nägeln, Papier u. s. w., auf nicht weniger als 400—500 Millionen Mark belaufen. Dort wird der Obstbau vielfach plantagenmäßig betrieben. Das Hauptaugenmerk wird der Apfel-, Pfirsich-, Aprikosen- und Beerenkultur zugewendet. Im Jahre 1896 bezog das Deutsche Reich nicht weniger als hundert

6. Das Deutsche Reich mit seinen Kolonien - S. 320

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 320 — bekannt ist! — Gib an, was dir von der Quelle, der Laufrichtung, der Mündung und der Bedeutung a) des Neckars, b) der drei Schwarz- waldflüsse, c) der Donau bekannt ist! — Sprich über die Schön- heit, die Besudelung und die Bedeutung der Täler dieser Flüsse! — An Seen ist Baden nicht reich; nur auf dem Schwarzwalde finden wir einige kleine Seen. — Zum Teile gehört auch der Bodensee zu Baden. Sprich über die Schönheit des Bodensees! Zusammenfassung und Elliprägung. Klima. Das Klima des Landes ist verschieden. Baden mit seiner Tiefebene gehört zu den mildesten und wärmsten Gegenden Deutschlands (10° C mittlere Jahrestemp,), Wie ist das milde Klima in der Tiefebene zu erklären? — Schildere das Klima des Schwarzwaldes! Auf den Höhen rauh und kalt — langer Winter — spärlicher Pflanzenwuchs — in den Tälern milde usw. — Wiedergabe. Bewohner. Die Bewohner Badens sind Deutsche. Es sind Nach- kommen der Schwaben und Alemannen. Die einzelnen Landschaften haben an Sitten und Gebräuchen noch mancherlei Eigentümlichkeiten be- wahrt. Weise es nach! — Sprich über die Sitten und Gebräuche der Schwarzwäldler! — Fast 2/a der Bevölkerung ist katholisch, über V» evangelisch. — Wiedergabe. Die wirtschaftlichen Verhältnisse. Die wirtschaftlichen Verhältnisse Badens sind sehr günstig. Woher kommt es? Baden hat frucht- baren Boden; die fruchtbarsten Gebiete sind die Gegenden am Bodensee, am Kaiserstuhl, an der Kinzig, am Neckar (die badische Pfalz, ganz besonders das Gebiet der Bergstraße). Schließe von der Beschaffen- heit des Landes auf die Beschäftigung der Bewohner! Diese be- schäftigen sich mit Acker-, Wein- und Obstbau, mit Industrie, Handel usw. — a) Acker-, Wein- und Obstbau. Infolge der großen Frucht- barkeit des Bodens und des milden Klimas hat sich der Ackerbau zu großer Blüte entfaltet. Fast 2/8 des gesamten Landes sind mit Acker- land bestellt. Der Ertrag des Ackerbaues ist so groß, daß ein Teil des Getreides, aber auch Hanf, Tabak und Zichorien ausgeführt werden können. Wie der Ackerbau steht auch der Obst- und Weinbau (Mark- gräsler, Zeller, Bergstraße! usw.) in hoher Blüte und liefert reiche Erträge. Neben den gewöhnlichen Obstsorten gedeihen in der Tiefebene Badens Edelkastanien, Walnüsse und Mispeln. — Wiedergabe. b) Viehzucht. Sehr gepflegt wird die Viehzucht in Baden Wo trafen wir blühende Viehzucht in Baden? Auf dem Schwarzwalde und am Bodensee (zeigen!). Warum gerade hier? Hier befinden sich weite Wiesen mit fetten Gläsern und saftigen Kräutern. Welchen Nutzen gewährt die Viehzucht dem Lande? c) Waldbau. Baden ist ein waldreiches Land, da fast */s des Bodens mit Wald bestanden ist. Welches Gebirge ist namentlich reich an herrlichen Wäldern? Der Schwarzwald. Gib an, welche Erwerbszweige die herrlichen Wälder den Bewohnern ermöglichen! (Siehe S. 286). — Wiedergabe. Bergbau. Der Bergbau ist nicht von Bedeutung. Am wichtigsten ist die Gewinnung von Salz. An verschiedenen Stellen des Gebirgs- randes wird Eisen gewonnen. Groß ist der Reichtum an Mineral- quellen in Baden. Die berühmtesten Heilquellen sprudeln bei Baden- Baden aus der Erde. Gib an, was dir von diesem Kurort bekannt ist! (S. 287.) Berühmt sind auch die Schwefelquellen zu Langen-

7. Das Deutsche Reich mit seinen Kolonien - S. 282

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 282 — Südosten ragt aus der Ebene der Kaiserstuhl hervor (zeigen!). Ein- gesäumt wird die Rheinebene durch hohe Gebirgszüge. Zeige und nenne sie! Der Westrand der Ebene wird gebildet von dem Wasgenwald, der Hart und dem Pfälzer Bergland; der Ostrand besteht aus dem Schwarzwald, dem Odenwald und dem Neckarbergland. — Die Tiefebene selbst mißt ungefähr 3/4 des Königreichs Sachsen (11000 gegen 15 000 qkm)1). — Wiedergabe. Beschaffenheit und Schönheit. Die Gebirge treten nicht dicht an die Ufer des Rheins. Zu beiden Seiten des Flusses breitet sich viel- mehr eine breite Ebene aus. Die Oberrheinische Tiefebene ist eine herrliche Landschaft. Hier bringt der fruchtbare Boden alles hervor, was des Menschen Herz erfreut. Die Tiefebene ist darum wohl angebaut und gleicht einem großen Garten mit kostbaren Früchten. Wohin das Auge schaut, erblickt es wogende Getreidefelder, auf denen alle Feldfrüchte, besonders Weizen üppig gedeihen. Dazwischen breiten sich ausgedehnte Obstgärten aus, in denen neben Kirschen, Pflaumen, Äpfeln und Birnen auch Pfirsiche und Aprikosen reichen Ertrag liesern. Die sonnigen Abhänge der Vorberge sind mit herrlichen Reben- Pflanzungen bedeckt, in denen der perlende Rheinwein reift. Lange Alleen aus edlen Kastanien- und Walnußbäumen ziehen sich zu beiden Seiten der Landstraßen dahin. Eine der schönsten dieser Land- straßen ist die Bergstraße, die am Fuße des Odenwaldes entlang führt und das „Paradies Deutschlands" durchzieht (zeigen!). Hopfen- und Hanffelder wechseln mit ausgedehnten Tabak-, Gemüse- und Spargelpflanzungen ab. Es bewahrheiten sich somit die Worte, mit denen einst der Kurfürst vom Rhein im Kaisersaal zu Worms sein Land pries: „Goldene Saaten in den Tälern, auf den Bergen edler Wein." Man kann daher mit Recht behaupten, daß die Oberrheinische Tief- ebene nicht bloß eine der fruchtbarsten, fondern auch eine der schönsten Gegenden Deutschlands ist Sprich nochmals über die Be- schaffenheit und Schönheit der Oberrheinischen Tiesebene! Klima. Daß die Oberrheinische Tiefebene so vortrefflich angebaut ist, liegt in der großen Fruchtbarkeit und dem milden Klima der- selben. Diese Tiefebene hat unter den deutschen Landschaften das mildeste Klima. Nirgends in Deutschland kehrt der Früh- ling mit seinem Grün und seinem Vogelsang so früh ein wie hier. Schon in der ersten Hälfte des April blühen die Kirschbäume und bereits anfangs Juni sind die Kirschen reif. „Wenn oftmals auf den Bergen des Schwarzwaldes noch Schnee liegt, da prangen in der Rhein- ebene bereits Mandel- und Walnußbäume im herrlichsten Blütenschmucke." Woher rührt das milde Klima? Tiefe und sonnige Lage der Tiefebene; sie ist sehr geschützt; die Gebirge im Osten und Westen der Ebene halten die kalten Ost- und Nordostwinde und die feuchten Westwinde auf usw. Sprich nochmals über das Klima der Oberrheinischen Tiefebene! Bewässerung. Zeige und nenne den Hauptfluß der Oberrheinischen Tiefebene! Der Rhein (zeigen!). x) An den breitesten Stellen beträgt die Ausdehnung der Tiefebene von Osten nach Westen etwa 40 km, von Norden nach Süden 300 km.

8. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 44

1903 - Wittenberg : Herrosé
44 I. Der Bauernstand sonst und jetzt. baren Gegenden, z. B. im Lößgebiet Schlesiens, im Oderbruch, in der niederrheinischen Bucht usw. Die Ausdehnung des Weinbaues ist keine große. Rhein-, Neckar- und Moseltal sind die Hauptsitze desselben. Die vier Mittelpunkte sind: 1. die Gegend von Schlettstadt und Rappoltsweiler im Elsaß, 2. das Neckartal bei Stuttgart, 3. die Pfalz, 4. der Nheingau. Außerhalb Südwestdeutschlands ist der Weinbau noch von Bedeutung bei Dresden und Grünberg. Reichen Obstbau finden wir in der Oberrheinischen Tiefebene, im Neckartal und in den nördlichen Tälern des Schwäbischen Jura. Es erzeugen denn auch Württemberg und Baden das meiste Obst. Ebenfalls reich an Obstbäumen ist ganz Thüringen und das mittlere Sachsen, das Elbtal von Dresden abwärts. In Norddeutschland sind es immer nur kleinere Gebiete, die sich durch Obstbau auszeichnen, z. B. der Havelwerder bei Potsdam, die Alten Lande bei Hamburg. — In der Oberrheinischen Tiefebene, dem mildesten Klima Deutschlands, werden neben dem gewöhnlichen Obst auch Pfirsiche, Aprikosen, Feigen, Mandeln und Edelkastanien gezogen. Eine starke Obst ein fuhr erfolgt von Böhmen aus, 1895 rund 250 Tausend Zentner Birnen und Apfel nach Berlin und Hamburg. Der Flachsbau steht nur demjenigen Rußlands nach und wird fast überall in Deutschland betrieben, wenn auch in sehr verschiedenem Grade. — Der Hanfbau ist unbedeutend, Rußland z. B. erzeugt 10mal soviel. Württemberg, Baden und Elsaß stehen in Deutschland voran. Der deutsche Tabaksbau wird in Europa von demjenigen Öster- reichs und Rußlands übertroffen. Am meisten produziert Baden, danach die Pfalz, die allein fast soviel erzeugt wie Preußen. Die nördlichsten Tabaksgebiete finden sich in Mecklenburg, bei Wismar und bei Schwerin. Im Hopfenbau übertrifft Deutschland alle Länder der Erde, indem es fast die Hälfte alles Hopfens baut. Damit hängt zusammen, daß Deutschland das Hauptbierland der Erde ist. Am meisten Hopfen baut, wie leicht erklärlich, Bayern. In Preußen steht Pommern voran. Großartige Gemüse- und Blumenzucht treibt vor allen Dingen Erfurt, wo ganze Felder der Blumenkultur dienen. Im Harzgebiet zeichnet sich Quedlinburg, in Schlesien Liegnitz, in Brandenburg die Umgegend Berlins, z. B. Steglitz, bei Hamburg das Marschland Vierlanden und das Alte Land, in Bayern das Becken von Bamberg aus. Nach H. Harms. 19 (20). Wie es jetzt um die Viehzucht in Deutschland bestellt ist. Die Pferdezucht deckt nicht ganz den Bedarf. Reichlich 70 000 Stück wurden 1892 mehr ein- als ausgeführt, zu je */4 aus Rußland und Belgien, zu je \ aus Dänemark, Österreich-Ungarn, den Niederlanden und Frankreich. Der gesamte Bestand beträgt fast 4 Millionen. Damit steht es neben Österreich-Ungarn in Europa an

9. Die Alpen und Süddeutschland - S. 174

1905 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 174 — 2. Die Ebene. a. Bau, Klima, Fruchtbarkeit. Die Oberrheinische Tiefebene bildet eine fast vollkommen ebene Fläche. Nur im S. ragt rechts vom Rheine ein kleines Gebirge, der Kais er stuhl, aus ihr empor. „Das kleine, malerische Bergland, das vulkanischen Ursprungs ist, besteht aus 40 bis 50 Kuppen, dazwischen schöne Täler mit Äckern und Wiesen, Waldungen und Obsthainen, alle Hänge mit üppigster Vegetation bedeckt. Auf einem Räume von etwa 100 qkm leben 15000 Menschen in 30 Ortschaften. Der höchste Punkt, der Kaiserstuhl im engern Sinne, auf dem Rudolf von Habsburg Gericht gehalten haben soll, ist 560 m hoch und gewährt eine reiche Aussicht über die weite, offene Landschaft." Die Ebene ist das einzige größere Tieflandsgebiet Süddeutschlands. Bei Basel beträgt ihre Höhe 240 m, bei Straßburg 140 m, während Mainz nur noch 70 m hoch liegt. Sie hat fast durchweg sehr fruchtbaren Boden. Nur im s. Teile ziehen sich in der Nähe des Rheins einige größere unfruchtbare Strecken hin, die hauptsächlich mit Kiefern bewachsen sind, und ein ähnlicher Strich findet sich weiter n. in der Gegend von Karlsrnhe. Das Klima der Ebene ist das mildeste in ganz Deutschland. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt im s. Teile 9—10°, im n. 10—11°. Die tiese Lage und die Bergwälle zu beiden Seiten, die vor den rauhen Winden schützen, machen das erklärlich. Schon in der ersten Hälfte des April, wenn im übrigen Deutsch- laud kaum das erste Grün sich hervorwagt, stehen hier Kirschen, Pflaumen und Aprikosen in Blüte, und Anfang Juni reifen bereits die Kirschen. Das erste Obst, das erste Gemüse, die ersten Kartoffeln im Jahre, die als noch seltene und teure Ware auf den Markt kommen, entstammen der Oberrheinischen Tief- ebene. Das ganze Rheintal gleicht einem großen, vortrefflich angebauten Garten. Außer den gewöhnlichen Feldfrüchten, namentlich Weizen, liefert die Ebene reiche Erträge an Obst und Tabak, und die Bergabhänge sind mit Reben- Pflanzungen, Hainen von Walnußbäumen und edlen Kastanien bedeckt. Sogar süße Mandeln gedeihen hier. Zu den schönsten Stellen der Ebene gehört die obst- und weinreiche Gegend an der Bergstraße, die sich von Heidelberg nach Darmstadt am Fuße des Odeuwaldes hinzieht. In ihrem n. Teile bildet die Rheinebene eine weite, nach O. gerichtete Bucht. Sie wird vom Main durchströmt und heißt darum auch Main ebene. Eine n. Fortsetzung davon ist die Wetteran. b. Geologisches. Auf die Entstehung der Oberrheinischen Tiefebene ist schon früher kurz hingewiesen worden. (S. 171). Sie bildet einen großen Graben. (S- 120). Schwarzwald und Vogesen waren früher eine zusammenhängende Masse. Infolge der Abkühlung und Zusammen- ziehung der Erde (S. 119) entstanden dann während der Tertiärzeit nördsüdlich gerichtete

10. Weltkunde - S. 28

1874 - Hannover : Helwing
28 Weinbau. Kissingen, Badeort. — h. Pfalz (Rheinbaiern): Viele Dörfer und kleine Städte. Speier, 15 000 Einw., Dom mit den Kaisergrüften; Reichstage. Landau, Festung. 1. Gieb die Grenzen Baierns an! — 2. Die Flüsse! — 3. Welche Stromgebiete verbindet der Ludwigscanal? — 4. Reise von Köln nach Wien zu Wasser! — 5. An welchen Flüssen liegen die genannten Städte? — 6. Vgl. die Volksdichtigkeit Baierns mit der Sachsens! 3. Köiirgrrich Württemberg, 354 lü-Meilen, i4/5 Mill. Einwohner. Die Bewohner, gewöhnlich „Schwaben" genannt, sind zu Vs evangelisch, Vs katholisch. — Das Land ist fruchtbar; reicher Wechsel zwischen Berg und Thal. Schwäbische Alp (Jura) hat rauhes Klima. Getreide-, Wein-, Obstbau. a. Ncckarkreis: Stuttgart, 92000 Einwohner, Hauptstadt. Ludwigsburg, 12 000 Einwohner, Waffenplatz. Heilbronn, 19000 Einwohner; Eßlingen, 18 000 Einw. — b. Schwarzwaldkreis: Tübingen, 10 000 E., Universität. Bad Wildbad. — c. Donau- kreis: Ulm, 26000 Einwohner, Festung; Münster. Friedrichs- Hafen, Handelsort am Bodensee. — ä. Iaxtkreis: Schwäbisch Hall, 8000 E., Saline. 1. Grenzen Württembergs? — 2. Welchem Stromgebiete gehört der größere, welchem der kleinere Theil an? — 3. Nenne die Städte im Neckarthal! §. 26. Die 6 Großherzogthümer» 1. Groschermthum ñaben, 278 lü-Meilen, 1v2 Mill. Einwohner (2/s katholisch, Vs evangelisch). Schwarzwald mit dichten, düstern Tannenwaldnngen; schwarzwälder Uhren. Die oberrheinische Tiefebene fruchtbar (Getreide, Obst, Wein, Taback), stellenweise Moor und Sand. Karlsruhe, 37 000 Einwohner, Hauptstadt, regelmäßig gebaut, vom Schlosse aus sind die Straßen strahlenförmig angelegt. — Kon- stanz am Bodensee, 10000 Einw., Concil, Huß. — Freiburg (im Breisgau), 25000 E., Universität; in der Nähe der Kaiserstuhl. — Baden (Baden-Baden), 10000 Einwohner, besuchtester Badeort der Welt; prachtvolle Lage. — Nastadt, 11000 E., Festung zur Deckung der Schwarzwaldpässe. — Heidelberg, 20 000 Einw., Universität; Ruinen des Schlosses. — Mannheim, 40000 Einw., grade, recht- winklig sich schneidende Straßen; günstige Lage, daher lebhafter Handel. 1. Welche Ecke Badens liegt im Maingebiet? —2. Vgl. die Länge mit der Breite! — 3. Wie vielerlei Hauptformen des Bodens hat Baden? — 4. Welche Nebenflüsse des Rheins? — 5. Wie läuft die Haupteisenbahn? — 6. Nenne Städte an derselben! — 7. Gieb die Grenzen der oberrheinischen Tiefebene an! 2. Großherzogthnm Hessin, 140 i^-Meilen, 852 000 Einwohner (Vs evang., Vs kath.). Im südlichen Theile liegt

11. Vorläufige Einführung in die Allgemeine Erdkunde, Deutschland - S. 36

1906 - Leipzig : Dürr
36 Deutschland. 3. Das Klima. Weil das Land so weit nach Süden liegt, so tief ist und auf allen Seiten von schützenden Gebirgen eingeschlossen wird, so besitzt es ein sehr warmes Klima, das wärmste von Deutschland, so daß auch im Winter der Frost nicht so bedeutend ist, und die Aprilblüte schon zehn Tage früher als um Berlin erfolgt. Auch an den Abhängen der Gebirge ist das Klima noch mild; rauher wird es erst auf den Höhen des Schwarz- und Wasgenwaldes. Wegen der Nähe des Ozeans erhalten besonders die Westseiten der Gebirge viel Feuchtigkeit, die auf den höchsten Stellen bis 150 ein beträgt; die niedrigeren Ränder empfangen noch doppelt so viel Niederschläge als das östliche Deutschland; auch in der Ebene sind sie in genügender Menge vorhanden. So kann das Klima sehr mild genannt werden. — Demnach ist die Oberrheinische Tiefebene ein von Randgebirgen eingeschlossenes, fruchtbares Tiefland mit reicher Bewässerung und sehr mildem Klima. 4. Die Bevölkerung. [Das Gebiet hatten um Christi Geburt wie das Alpenvorland die Römer inne, die hier viele Ortschaften gründeten. Nach dem Untergange ihrer Herrschaft haben sich im größten Teile die Schwaben oder Alemannen, im kleineren Norden die Franken festgesetzt. Da beide Stämme fleißig und rege sind, so haben sie den fruchtbaren Boden in lohnender Weise verwertet.^ Zunächst wird sehr viel Getreide, besonders Weizen angebaut, dazu gesellen sich Gemüse. Von Handelsgewächsen kommen Flachs und Zichorien, Zuckerrüben von Straß- bürg über den ganzen Norden, Tabak um Straßburg und in der Pfalz, um erstereu Ort auch Hopfen vor. Sehr verbreitet ist der Weinbau, an den Süd- und Ostabhängen vornehmlich. Die Weinernte liefert jährlich für über 30 Mill. Mark. Während das Elsaß, die Pfalz und Rhein- Hessen große Mengen liefern, zeichnet sich der Wein des Rheingaues durch seine Güte aus. Bedeutend ist ferner der Obstbau; dafür spricht die Tatsache, daß Baden allein 9 Mill. Obstbäume besitzt, und daß die 6000 Kirschbäume auf dem Kaiserstuhl jährlich gegen 20000 Zentner Kirschen liefern. Der Wald tritt besonders an den Ufern des südlichen Rheines als Auenwald und um Karlsruhe auf. Zu dem Ackerbau tritt in der Ebene und an den Vorbergen bedeutende Rinder- und Pferde- zucht. Auch die Abhänge des Schwarz- und Wasgenwaldes sind an den dem Rheintale zugewandten unteren Abhängen mit herrlichen Weinbergen, Obstgärten, Getreidefeldern und üppigen Laubwaldungen geschmückt, während oben finstere Tannenwälder vorherrschen, darüber hinaus Almen für das

12. Vaterländische Erdkunde für Volks-, Bürger- und Mittelschulen - S. 71

1910 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
A. Die Oberrheinische Tiefebene und ihre Randgebirge. 71 b) Nebenflüsse. Eine Menge von Nebenflüssen verstärkt die Wassermasse des Stromes. Diejenigen, welche von den Randgebirgen kommen, haben wegen der schmalen Ebene nur einen kurzen Lauf und sind für die Schiffahrt wertlos. Die größeren schiffbaren Nebenflüsse haben ihren Ursprung in weiter entlegenen Gebieten. — Der Neckar entwässert das Schwäbische Stuseulaud, und der Main nimmt sowohl aus diesem Gebiete wie aus dem Hessischen Bergland zahlreiche Zuflüffe auf. Die Jll begleitet den Rhein fast auf ihrem ganzen Laufe und mündet unterhalb Straßburg. c) Kanäle. Von hier gehen zwei wichtige Kanäle aus, die den Rhein mit den bedeutendsten Flüssen Frankreichs verbinden: der Rhein- Marne-Kanal, der dnrch eine Einsenkuug des Wasgenwaldes geleitet wird, und der Rhein-Rhone-Kanal, der anfangs zwischen der (hier nicht schiffbaren) Jll und dem Rheine verläuft und dann durch eine Bodensenkung*) zwischen Wasgenwald und Jura in den Donbs, einen Nebenfluß der Rhone, führt. 4 Fruchtbarkeit der Oberrheinischen Tiefebene. Da die Oberrheinische Tiefebene im Süden Deutschlands liegr und durch die hohen Randgebirge gegen rauhe Winde geschützt ist, hat sie ein außerordentlich warmes und mildes Klima. Der Winter bringt selten andauernden Frost, der Sommer dagegen große Hitze. Nirgends in Deutschland treffen Schwalben. Stare und Störche so früh im Jahre ein wie in der Oberrheinischen Tiefebene. Aprikosen und Pfirsiche blühen dort schon anfangs April, und im Juni hat man bereits reise Kirschen. — Die Fruchtbarkeit des ausgezeichneten Bodens hat darum in Deutschland nicht ihresgleichen. Unter dem günstigen Klima gedeihen hier manche Gewächse, die in andern Gegenden uuseres Vaterlandes nicht angebaut werden können. Die Äcker liefern reiche Erträge an Weizen, Gerste, Hopfen und Häuf. In großem Umfang wird namentlich der Obst-, Wein- und Tabakbau betrieben. An der „Bergstraße", die sich am Fuße des Odeuwaldes von Heidelberg bis Darmstadt hinzieht, schmücken ganze Haine von Kastanien-, Walnuß- und andern edlen Obstbäumen die User des Rheines. Die von ihr durchzogene Landschaft nennt man wohl das Paradies Deutschlands. 5. Dichtigkeit der Bevölkerung. Wegen ihrer Fruchtbarkeit kann die Oberrheinische Tiefebene viele Menschen ernähren. Den Landbewohnern gewährt die Bewirtschaftung des Bodens ein reichliches Auskommen. In den Städten herrscht eine rege Gewerbtätigkeit. Die Ebene ist daher dicht bevölkert. Namentlich am Rheine, der die wichtigste Handels- und Verkehrsstraße der Ebene *) Die Bnrgnndische Pforte.

13. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 12

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 12 — der Abfluß versperrt wurde, nahm das Wasser seinen Weg über das Rheinische Schiefergebirge zur Nordsee. Nachdem es das Gebirge tief genug ausgenagt hatte, trat der Boden des Grabens als Ebene zutage. 3. Der Kaiserstuhl. Als die Schollen des Rheingrabens in die Tiefe sanken, wurden die feurigflüssigen Massen des Erdinnern durch den Druck herausgepreßt. Sie quollen aus den entstandenen Rissen und Spalten hervor und lagerten sich über die Ebeue. Weuu mehrere solcher Ausbrüche stattfanden, so wurden die vulkanischen Massen so groß, daß sie sich zu Gebirgen anstürmten. Ein solches vulkanisches Massengebirge ist der Kaiserstuhl, der 600 m hoch aufsteigt. I 4. Bewässerung. Mitten durch die Tiefebene fließt von Süden nach Norden der Rhein. Er entsteht aus mehreren Quellflüssen, die am St. Gotthard in der Schweiz entspringen. In einem engen Tal eilt er dem Bodensee zu. Nach seinem Austritt aus demselben wendet er sich nach Westen und durchbricht den Schweizer Jura. Bei Schaffhausen bildet .er einen 25 m hohen, mächtigen Wasserfall. Von Basel ab durchfließt er die Oberrheinische Tiefebene. Hier gehen ihm links die Jll, rechts die Kinzig, der Neckar und der Main zu. Auffallend ist, daß auf der Strecke von Basel bis Straßburg die Städte nicht dicht am Flnffe liegen. Der Grund dafür ist in der Beschaffen- heit des Flußbettes zu suchen. Dieses ist hier versandet und hat eine Menge vou Untiefen, Sandbänken und Inseln. Dazu dehnen sich längs der Ufer Brüche und Sümpfe aus. Von Straßburg ab fließt der Rhein zwischen höheren Ufern dahin, weshalb die Städte in dem nörd- lichen Teil der Tiefebene dicht an den Fluß heranrücken. \ 5. Klima, Fruchtbarkeit und Erzeugnisse. Da die Ebene durch Gebirge gegen die rauhen Winde geschützt ist, so ist ihr Klima außerordentlich mild, und zwar ist es das wärmste von ganz Deutsch- land. Schon anfangs April stehen Kirschen, Pflaumen und Aprikosen in voller Blüte, und bereits im Juni hat man reife Kirschen. Dazu zeichnet sich der Boden durch große Fruchtbarkeit aus. Getreide, Obst, Wein und Tabak gedeihen in üppiger Fülle. Sogar Bäume, die einer südlicheren Zone angehören, z. B. Kastanien, Mandeln n. a., liefern reichen Ertrag. 6. Bevölkerung. Dieser großen Fruchtbarkeit verdankt die Rhein- ebene eilte so dichte Bevölkerung, wie wir sie in wenigen Gegenden Deutschlands finden; es kommen hier durchschnittlich 200 Einwohner auf 1 qkm. Da die Landwirtschaft nicht alle Bewohner zu ernähren vermag, so habeu sie sich teilweise gewerblicher Tätigkeit zugewendet; begünstigt wird die Industrie durch die Wasserkräfte der zahlreichen Gebirgsbäche. Im südlichen Teil der Tiefebene ^Mülhausen) wird namentlich Baumwolleufpinnerei, Weberei und Färberei getrieben.

14. Lehrbuch der Erdkunde - S. 329

1910 - Trier : Lintz
Die Oberrheinische Tiefebene und das Lothringische Stufenland. 329 ansteigt und einen prächtigen Rundblick auf die von den hohen Waldgebirgen umgebene, reich bebaute und dicht bewohnte Ebene, durch die sich das Silberband des Rheines windet, darbietet. In früherer Zeit bildete die Oberrheinische Tiefebene ein langes See- Bodenbildung, becken. Als die Wassermassen im Nw einen Abfluß gefunden hatten, blieb nur die Stromrinne des Rheins übrig. Wo einst die Wogen brausten, breiten sich jetzt üppige Saaten um blühende Städte und Dörfer aus. Einige sandige Landstriche aber sind mit Kiefern bewachsen, die sich düster am Horizonte ab- heben. Längs des Rheines breitet sich, besonders auf der südlichen Strecke, ein bald schmälerer, bald breiterer Ödstreifen mit sumpfigem Boden aus. Lößablagerungen auf den Randterrassen der Tiefebene weisen auf eine Zeit hin, in der Deutschland ein trockenes Klima hatte. Der Rhein durchfließt die Oberrheinische Tiefebene ziemlich Rhein in der Mitte von S nach N, wobei er eine, auch in der Richtuug Nebenflusse- der Gebirgszüge erkennbare, schwach ausgeprägte S-Biegung nach- ahmt. (Wo biegt er nach W um und weshalb? Wo muß der Durchbruch durch das Gebirge stattgefunden haben? Mit 650 cbm Wasserbewegung pro Sek. betritt der Rhein bei Basel die Land- schaft. Die wasserreichen Flüsse, die er von links und rechts aufnimmt, verstärken ihn so, daß er bei Speyer schon fast die doppelte Wassermenge bewegt. Der bedeutendste Zufluß ist, von Neckar und Main abgesehen (wo münden diese?), die J Ii (Quelle, Mündung?). Ihr Lauf zeigt am deutlichsten, wie der Rhein infolge seiner starken Geröll- und Sandablagerung seine Nebenflüsse eine Strecke weit neben sich her mitschleppt. (Vgl. sein Strombild mit dem des Po und der Oder! Nenne andere Zuflüsse!) b) Das Kulturbild. Da die Rhein ebene, von den Öd- und Sumpf streifen längs § 257. des Rheines und einigen sandigen Strecken abgesehen, einen wert für den fruchtbaren Boden und infolge ihrer sonnigen Lage nach S Anbau- und des Windschutzes durch hohe Gebirge ein mildes Klima besitzt, ist sie ein wertvolles Anbaugebiet; sie gehört zu den gesegnetsten Gegenden Deutschlands. Namentlich sind die Bezirke Breisgau, Hanauer Land (südl. von Wertvolle Rastatt), Rheinebene zwischen Karlsruhe und Heidelberg, Bergstraße, Apba"feb-^p Unter-Elsaß, Pfälzer Rheinebene und Mainzer Becken durch ihre U rz gn' Erzeugnisse rühmlichst bekannt. Weizen, Gerste, Kartoffeln, sowie Obst und Wein werden fast überall in reicher Fülle geerntet; vorzüglicher Spargel wird in der Umgegend von Mainz gezogen, guter Hanf im Hanauer Land („Badischer Schleißhanf") und viel Hopfen zwischen Karlsruhe und Heidelberg und im Unter-Elsaß, Tabak in der Pfälzer Rheinebene, in Baden und im Elsaß. Als ein wertvolles Anbaugebiet konnte die Oberrheinische Bes^è'iun Ebene eine dichte Bevölkerung ernähren, und der Wohlstand st^dl^en. der Bewohner mußte auch die Entwicklung städtischer Ansiedelungen fördern. Diese entstanden da, wo sich ihnen eine günstige Verkehrslage darbot (z. B. wo?). Es können drei Städtereihen unterschieden werden, zwei längs der beiden Gebirgsränder und eine dritte an den Ufern des Rheines. (Welche Städte gehören zu jeder Reihe?) Der letzteren Städtereihe ist auch

15. Badisches Realienbuch - S. 50

1914 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Ii 48 Alt-Breisach. Aufnahme der Photoglob-Co. in Zürich. Pflanzungen, welche die Abhänge bedecken, können den Boden nicht hinreichend schützen gegen Sonne und Wind. Das Klima des Kaiserstuhles ist teilweise noch wärmer als das der Rhein- ebene. Jhringen, am Südabhange des Gebirges gelegen, ist einer der wärmsten Orte Badens. Im Frühling grünt und blüht es am Kaiserstuhl, während die Hänge der Schwarzwaldberge noch mit Schnee bedeckt sind. 4. Erzeugnisse und Erwerbsquellen. Fruchtbarkeit des Bodens und mildes Klima machen den Kaiserstuhl zu einer Wein-, Obst- und Ackerbau- gegend. Die Hänge sind mit prächtigen Rebgeländen, Feldern und Kirsch- bäumen bedeckt. Die besten Kaiserstuhler Weine wachsen in Jhringen, Achkarren und Bickensohl. Im Jahre 1908 belief sich das Erträgnis des Weinbaus auf nahezu 56 000 hl, die einen Wert von über 2 300 000 M. darstellten. Recht bedeutend ist auch der Ertrag an Kirschen. Wenn im Frühjahr die Kirschbäume blühen und im Herbst die goldnen Trauben blinken, herrscht frohes Leben auf dem Kaiserstuhl. Die Höhen sind mit Laub-, Busch- und Kiefernwald geschmückt. Hochwald trifft man selten. Das Gebirge ist reich an seltenen Pflan- zeir und Mineralien. In Steinbrüchen gewinnt man Bau- und Pflaster- steine. Weinbau, Ackerbau und Viehzucht sind die wichtigsten Erwerbsquellen der Bewohner. 5. Orte. Wegen seiner hohen Fruchtbarkeit war der Kaiserstuhl schon frühe besiedelt (Römer). Da die Industrie fehlt, besitzt die Gegend nur kleinere Städte und Dörfer. Am Nordabhange liegen Riegel (Bier) und Endingen (Wein- handel); im Süden die Weinorte Bickensohl, Achkarren und Jhringen. 6. Verkehrswege. Ein Schienenweg führt rings um das Gebirge. Er gliedert sich in folgende Teilstrecken:

16. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 19

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
19 Die Oberrheinische Tiefebene. 3. Ter Rhein. In der Mitte fließt der Rhein, ursprünglich ein netzartiges Wildwasser, jetzt „die längste durch Deiche gefesselte Flnßstrecke der Erde". Die Ufergebiete meist sandig und geröllreich. Bevor der Rhein in die Oberrheinische Tiefebene eintritt (bei welcher schweizerischen Stadt?), fließt er vom Bodensee an westlich. Hier bildet er auf einer südlichen Strecke bei Schaffhausen in der Schweiz den 160 m breiten, 20 m hohen Rheinfall, einen der schönsten Wasserfälle der Welt. Ausnutzung für Elektrizitätserzeugung! In etwa 100 000 Jahren dürfte er beim Bodensee angelangt sein; wie das? Entleerung des Bodensees! Der Bodensee, das „Schwäbische Meer", ist 540 qkm groß = Viooo Deutschland; er bildet ein von Fahrzeugen reich belebtes, schönes Wasserbecken in einer geschützten, fruchtbaren Senke. Infolge großer Tiefe fror er im vorigen Jahrhundert nur zweimal zu. Läuterungsbecken des Rheins; was heißt das? In 12 bis 13 000 Jahren kann der Rheinfchlamm den See ausgefüllt haben. — Die Insel Mainau ist die „Perle des Bodensees". Wo die deutsche Stadt Konstanz? (Johann Hus!) Lot-hpingisches Oberrhein. Schwäbisches Stufenland Tiefebene Shupenjand Abb. 2, §11. Querschnitt durch die Oberrheinische Tiefebene und die benachbarten Stufenländer in der Richtung Tübingen - Metz, Ivfach überhöht (s. den Pfeil in Skizze 1, § 11! Vielleicht zeichnen?) 4. Fruchtbarkeit. Je weiter nach den Rändern hin, desto fruchtbarer wird das Erdreich in der oberrheinischen Tiefebene (Lößerde). Löß (Vaterl. Erdk. § Iii.) ist ein außerordentlich fruchtbarer, gelber oder brauner Lehm, der nicht klebt, sondern sehr locker und feinpulverig ist. In ungeheuren Mengen findet er sich in China. Es sind die Winde, die ihn als Erdstaub hierher getragen haben. Den Erdstaub tragen die Winde weiter landeinwärts als den ^Dünen-^j Sand. Auch die Südhälfte Rußlands ist mit einer mächtigen Lößschicht bedeckt. Ob auch der in Deutschland befindliche Löß ein Erzeugnis des Windes ist, steht nicht unbedingt fest. Das Klima ist das mildeste in Deutschland (Nähe des Ozeans, geschützte Lage); Anfang Juni hat man reife Kirschen. Außer Getreide und viel Obst (auch Walnuß- und echten Kastanienbäumen) baut man auch Wein, Hopfen, Hanf, Tabak. Von gleicher Fruchtbarkeit ist die Wetterau, die nördliche Fortsetzung der Oberrheinischen Tiefebene. Die zahlreichen Städte — 12 haben mehr als je 50000 Einw. — fliehen im Süden der Ebene den Rhein (Grund s. oben bei 3!). 5. Städte (Abb. 2, § 41). a) im Großherzogtum Baden: die Hst. Karlsruhe G (Nr. 17); das rasch aufblühende Mannheim S (wo? Nr. 19), das „süddeutsche Hamburg" (was heißt das?); die herrlichen, am Gebirgsrande gelegenen Universitätsstädte Heidelberg ß (Nr. 18; s. § 12, 5!) und Freiburg G (Nr. 14), das Weltbad Baden-Baden Q (Nr. 15). 2* Abb. 1, § 11. Oberrheinische Tiefebene (weiß), Schwäb. Stufenland (links schräg lin.), Lothring. Stnfenland (wagerecht liniert). Der Pfeil gibt die Richtung des Schnittes Abb/ 2, § 11 an.

17. Länderkunde des Deutschen Reiches - S. 84

1908 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
84 Die deutschen Landschaften im einzelnen. 2. Das Fürstentum Reuß älterer Linie im Vogtland. Hauptstadt Greiz a. d. Elster. 3. Das Fürstentum Reuß jüngererlinie im Vogtland; Hauptstadt G era a. d. Elster. 4. Das Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt, Hauptteil längs der Saale und Schwarza. Hauptstadt Rudolstadt. 5. Das Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen, Hauptgebiet im nördl. Teil der Thüringischen Hochfläche. Hauptstadt Gondershausen. 6. Das Großherzogtum Sachseu-Weimar, Teile des Thüringe.r Waldes und der Thüringischen Hochfläche umfassend. An der Ilm Weimar, Hauptstadt. Nahe der Ilm Apolda; an der Saale Jena. Am Fuße der Wartburg Eisenach; Ruhla, zur Hälfte weimarisch, zur Hälfte gothaisch. 7. Das Herzogtum Sachsen-Kolmrg-Gotha, teils am Nordabhange des Thü- ringer Waldes und auf der Thüringer Hochebene, teils am Südabhauge gelegeu. Die beiden Residenzstädte Gotha und Koburg. 8. Das Herzogtum Sachsen-Meiningen, größtenteils der Südseite des Thü- ringer Waldes zugehörig. An der Werra: Hildburghausen, Meiningen, Hauptstadt; an der Saale: Saalfeld; zwischen Koburg und Saalfeld: Sonneberg. Die Süddeutschen Staaten. Das Großherzogtum Hessen, a) Naturgebiete: Oberrheinische Tiefebene (nördlichster Teil), der Odenwald (fast ganz), Vogelsberg und Wetterau. b) Er- werb s z w e i g e: Getreide-, Wein- und Obstbau, Forstwirtschaft, c) Politische Einteilung. Provinz Oberhessen: Gießen a. d. Lahn, s. davon Bad Nauheim. Proviuz Rhein- Hessen: links des Rheins: Worms, Mainz, Bingen; Provinz Starkenbnrg: rechts des Rheins: Darmstadt, Hauptstadt. Das Großherzogtum Baden, a) Natur gebiete: die Osthälfte der Ober- rheinischen Tiefebene vom Rheinknie bis über den Neckar hinaus, der größte Teil des Schwarzwaldes, ein Teil des Bodenseegestades, b) Erwerbszweige. In der Rheinebene: Getreide, Obst, Hopfen-, Weinbau, im Schwarzwald Forstwirtschaft und Industrie, Fremdenverkehr, Handel (Mannheim), c) Städte: Von S. nach N.: Freiburg, Lahr, Ofsenburg, Baden-Baden, Rastatt, Karlsruhe, Hauptstadt, Psorz- heim, Bruchsal, Heidelberg, Mannheim. Am Bodensee: Konstanz. Das Reichsland Elsaß-Lothringen, Grenzmark gegen Frankreich, a) Natur- gebiete: Oberrheinische Tiefebene vom Rheinknie bis zur Pfalz, Osthälfte des Wasgenwaldes, nördl. Teil der Lothringischen Hochfläche, b) Erwerbszweige: in der Tiefebene Getreide-, Wein-, Obst- und Hopfenbau; im Gebirge: Waldwirtschaft, Industrie; in Lothringen: Landwirtschaft und Bergbau auf Eisen, c) Städte: Im Elsaß von S. nach N.: Mülhausen, Kolmar und Straßbnrg, alle an der Jll gelegen; Wörth und Weißeuburg (1870). In Lothringen: An der Mosel: Metz, Diedenhofen; an der Saar: Saargemünd. Das Königreich Württemberg, a) Nnturgebiete: Ostabhang des Schwarz- waldes, das Stuseulaud des Neckars, der Schwäbische Jura, Oberschwaben (die westl. Fortsetzung der Schwäbisch-Bayerischen Hochfläche zwischen Jura und Bodensee), die Fraukenhöhe (Westabhang), b) Erwerbsquellen: im Neckartal: Getreide-, Wein- und Obstbau, im Schwarzwald und Jura: Forstwirtschast und Industrie, e) Städte: Am Neckar und unfern desselben: Rottenburg, Tübingen, Reutlingen, Göppingen, Eßlingen, Stuttgart, Hauptstadt, Cannstatt, Ludwigsburg, Heilbronn. Im Schwarz- wald : Wildbad. In Oberschwaben: Ulm, Ravensburg und Friedrichshasen. Ostlich des mittleren Neckars: Gemünd, Aalen, Hall.

18. Erdkunde von Baden und Deutschland, Naturgeschichte 1, Tierkunde, Pflanzenkunde, Mineralkunde - S. 37

1914 - Karlsruhe i.B. : Braun
37 Der Obstbau liefert in guten Jahren ebenfalls Erträge von 15—20 Millio- nen Mark. Wir haben etwa 9—10 Millionen Obstbäume, am meisten Apfel-, Zwetschgen- und Pflaumenbäume. Bei Baden-Baden und Heidelberg finden sich zahme Kastanien in ganzen Wäldern; an der Bergstraße und in den warmen Tälern, die in die Rheinebene münden, reifen Aprikosen, Quitten und Man- deln. Frühobst und seines Tafelobst wird besonders in der Rheinebene und in den Seitentälern gezogen; im Odenwald, Bauland, im nördlichen Hügelland und in der Main- und Taubergegend baut man viel Mostobst; die Seegegend und das südliche Hügelland liefern haltbares Tafelobst. Weltbekannt sind die Bühler Frühzwetschgen und die Gaiberger Spätkirschen. Bühl hat den bedeu- tendsten Obstmarkt im Deutschen Reich. In guten Jahren wird hier allein für 1 Million Mark Obst versandt. Im hohen Schwarzwald, in der Seegegend und auf der Baar, wo sich noch viel Weideland findet, tritt der Ackerbau gegen die Viehzucht zurück. Weit- hin begehrt sind die schönen Rinder der Bezirke Meßkirch, Psullendorf, Stockach, Engen und Donaueschingen. Dagegen hat die Schafzucht bei uns keine große Bedeutung mehr. Die früheren Schafweiden sind vielfach in Wie- sen und Acker umgewandelt oder mit Wald bepflanzt worden. — Der ganze Odenwald ist ein wichtiges Gebiet für die Bienenhaltung. An Jagdtieren finden sich in Baden hauptsächlich Rehe, Hasen, Feld- hühner und Fasanen, im östlichen Schwarzwald trifft man noch Hirsche und Auerhähne, und in den Rheinniederungen Wildschweine. Die Fischerei ist gegen früher merklich zurückgegangen. Der Reichtum an Fischen verminderte sich, seitdem man die Bäche und großen Gewässer eingeengt und vom Pflanzen- wuchs gereinigt hat. Die Schwarzwaldbäche liefern köstliche Forellen, der Rhein Salmen und der Bodensee treffliche Felchen. Hauptsitz der Fischerei ist der Bodensee. Um die Zahl der Fische wieder zu vermehren, sucht man die Gewässer vor Verunreinigung durch die Industrie zu schützen; man legt Laichplätze an und hat in Radolfzell eine besondere Fischbrutanstalt errichtet. An wertvollen Mineralschätzen ist Baden nicht reich. Während des ganzen Mittelalters wurde im Schwarzwald Metallbergbau be- trieben. Es waren hauptsächlich silberhaltige Erze, besonders silberhaltiger Blei- glanz, nach denen man grub. Damals hatte das Silber noch einen höheren Wert, die Ar- beitslöhne waren niedrig, das Holz billig. Letzteres wurde zudem für den Bergbau unent- geltlich abgegeben. Hauptsitze des Blei- und Silberbergbaus waren Todtnau, Baden- weiler, das Münstertal, Hofsgrund am Schauinsland, Schiltach und Rippoldsau, Wolfach und Haslach. Während des 30jährigen Krieges hörte der Bergbau ganz aus. Einzelne Bergwerke wurden später von neuem eröffnet, so das Silber- und Bleibergwerk im Untermünstertal, das man aber 1864 einstellte. Erst in neuerer Zeit hat sich wieder ein regelrechter Bergbau am Schauinsland (Erzkasten) entwickelt. In den Erzgängen findet sich außer silberhaltigen Bleierzen Zinkblende (Schwefelzink). Dieses Mineral warf man früher als wertlos weg oder ließ es im Bergwerk stehen. Seit etwa 70 Jahren wird es zur Herstellung von Zink verwendet. Da man heute gewaltige Mengen Zink verbraucht, wird die Blende gegenwärtig als wichtigstes Roherz zur Erzeugung dieses Metalls sehr geschätzt. Dem gleichen Zweck diente auch der Galmeibergbau bei Wies- loch (Galmei-Zinkspat). Eisen wurde schon frühzeitig gewonnen, so bei Kandern und in Hammer- eisenbach. Eine Reihe von Eisenwerken bestand bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Aber es wurde immer schwerer, die nötige Menge Holzkohlen zu beschaffen. Vor 50 Jahren verkaufte man die Werke zu andern Zwecken, und damit hatte die Eisen- gewinnung in Baden ein Ende.

19. Das Badnerland - S. 99

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
— 99 — Iahreserträgnis). Ausgedehnte Erdbeerenkultur betreibt Staufen- bürg bei Gernsbach, und durch den Anbau von Meerrettich ist Niederbühl bei Rastatt bekannt. Die Ufer des Bodensees, die westlichen Vorhügel des Schwarz- waldes zwischen Basel und Freiburg, Kaiserstuhl, Ortenau, die Umgebung von Bühl, Bruhrain, Bergstraße und Taubergrund er- zeugen viel und zum Teil vorzüglichen Wein. (Markgräfler, Kaiserstühler, Klingelberger, Affentaler, Lützelsachsen Weinheimer.) Dem Obstbau widmen die Bewohner große Sorgfalt. Baden hat etwa 10 Mill. Obstbäume. Zahme Kastanien, Mandeln, Pfirsiche und Aprikosen reifen bei Achern, Heidelberg und Weinheim. Kirschen liefert der Kaiserstuhl, das Renchtal und die Bergstraße. Frühzwetschgen bilden einen gesuchten Ausfuhrartikel der Stccht Bühl und ihrer Umgebung! Aus dieser weitverbreiteten Beschäftigung mit Ackerbau, Obst- und Weinbau können wir auf die Bevölkerungsdichte schlie- ßen. Da der Bauer viel Platz braucht, um sich darauf ernähren zu können, sind die Landesteile, in denen keine Industrie herrscht, nicht so dicht bevölkert. Es befinden sich auch Gegenden in Baden, wo der Boden seine Bewohner nicht alle ernähren kann. Wie su.chen nun dort die Leute ihr Brot zu ver- dienen? In vielen Fabriken werden die Rohstoffe des eigenen Landes und solche des Auslandes verarbeitet. Mannheim und Umgegend, Weinheim, Heidelberg, Durlach, Pforzheim, Ettlingen, Lahr, Freiburg und das Wiesental sind Orte mit großer Industrie. Wie werden diese Gegenden bevölkert sein? Im südlichen Schwarzwald werden Uhren, musikalische Spiel- werke, Bürsten, Glas- und Steingutwaren verfertigt. Die fabrikreichste Gegend ist das Wiesental; denn hier hat tnan nicht viele Kohlen für die Fabriken nötig, weil die Wasser- kraft die großartig entwickelten Baumwollspinnereien und Webe- reien treibt. Sägemühlen, Papierfabriken, Glas- und Eisenindustrie finde«; sich besonders im Murgtal (Wasserkraft!) Die Zuckerrüben werden in der Zuckerfabrik Waghäusel, Zichorie wird in Bretten und Lahr, Tabak in den zahlreichen Zigarrenfabriken in Lahr, des Kraichgaus, der Pfalz (Mannheim!) verarbeitet. Ix. Wer sorgt für Ordnung in dem Garten? Das ganze Badnerland steht unter dem Schutze des treu- besorgten Landesvaters, des Großherzogs Friedrich Ii., der von seiner Residenz Karlsruhe aus das Land regiert. Qccr- ^srt-fnstffuf für! .:.-;ätfonale 8cl*-L;!h[j. hforschung Bruunschweig Scfiulbuchbibliothek

20. Das Deutsche Reich - S. 101

1914 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die Süddeutschen Staaten. 101 2. Das Fürstentum Reuß älterer Linie im Vogtland. Hauptstadt Greiz a. d. Elster. 3. Das Fürstentum Reuß jüngererlinie im Vogtland; Hauptstadt Gera a. d. Elster. 4. Das Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt, Hauptteil längs der Saale und Schwarza. Hauptstadt Rudolstadt. 5. Das Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen, Hauptgebiet im nördl. Teil der Thüringischen Hochfläche. Hauptstadt Gondershausen. 6. Das Großherzogtum Sachsen-Weimar, Teile des Thüringer Waldes und der Thüringischen Hochfläche umfassend. An der Ilm Weimar, Hauptstadt. Nahe der Ilm Apolda; an der Saale Jena. Am Fuße der Wartburg Eisenach; Ruhla, zur Hälfte weimarisch, zur Hälfte gothaisch. 7. Das Herzogtum Sachseu-Koburg-Gotha, teils am Nordabhauge des Thü- ringer Waldes und auf der Thüringer Hochebene, teils am Südabhange gelegen. Die beiden Residenzstädte Gotha und Koburg. 8. Das Herzogtum Sachsen-Meiuingen, größtenteils der Südseite des Thü- ringer Waldes zugehörig. An der Werra: Hildburghausen, Meiningen, Hauptstadt; an der Saale: Saalfeld; zwischen Koburg und Saalfeld: Sonneberg. Die Süddeutschen Staaten. Das Großherzogtum Hessen, a) Natur gebiete: Oberrheinische Tiefebene (nördlichster Teil), der Odenwald (fast ganz), Vogelsberg und Wetterau. d) Er- werbszweige: Getreide-, Wein- und Obstbau, Forstwirtschaft, c) Politische Einteilung. Provinz Oberheffen: Gießen a. d. Lahn, f. davon Bad Nauheim. Provinz Rhein- Hessen: links des Rheins: Worms, Mainz, Bingen; Provinz Starken bürg: rechts des Rheins: Darmstadt, Hauptstadt. Das Großherzogtum Baden, a) Naturgebiete: die Osthälfte der Ober- rheinischen Tiefebene vom Rheinknie bis über den Neckar hinaus, der größte Teil des Schwarzwaldes, ein Teil des Bodenfeegestades, b) Erwerbszweige. In der Rheinebene: Getreide, Obst, Hopfen-, Weinbau, im Schwarzwald Forstwirtschaft und Industrie, Fremdenverkehr, Handel (Mannheim), c) Städte: Von S. nach N.: Freiburg, Lahr, Offenburg, Baden-Baden, Rastatt, Karlsruhe, Hauptstadt, Pforz- heim, Bruchsal, Heidelberg, Mannheim. Am Bodensee: Konstanz. Das Reichsland Elsaß-Lothringen, Grenzmark gegen Frankreich, a) Natur- gebiete: Oberrheinische Tiefebene vom Rheinknie bis zur Pfalz, Osthälfte des Wasgenwaldes, nördl. Teil der Lothringischen Hochfläche, b) Erwerbszweige: in der Tiesebene Getreide-, Wein-, Obst- und Hopfenbau; im Gebirge: Waldwirtschaft, Industrie; in Lothringen: Landwirtschaft und Bergbau auf Eisen, c) Städte: Im Elsaß von S. nach N.: Mülhausen, Kolmar und Straßburg, alle an der Jll gelegen; Wörth und Weißenburg (1870). In Lothringen: An der Mosel: Metz, Dudenhofen; an der Saar: Saargemünd. Das Königreich Württemberg, a) Naturgebiete: Ostabhang des Schwarz- Wäldes, das Stufenland des Neckars, der Schwäbische Jura, Oberschwaben (die westl. Fortsetzung der Schwäbisch-Bayerischen Hochfläche zwischen Jura und Bodensee), die Frankenhöhe (Westabhang), b) Erwerbsquellen: im Neckartal: Getreide-, Wein- und Obstbau, im Schwarzwald und Jura: Forstwirtschaft und Industrie, c) Städte: Am Neckar und unfern desselben: Rottenburg, Tübingen, Reutlingen, Göppingen, Eßlingen, Stuttgart, Hauptstadt, Ludwigsburg, Heilbronn. Im Scbwarzwald: Wild- bad. In Oberschwaben: Ulm, Ravensburg und Friedrichshafen. Östlich des mittleren Neckars: Gemünd, Aalen, Hall.