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1. Landeskunde des Großherzogtums Baden - S. 8

1914 - Heidelberg : Winter
8 Einleitung: Allgemeine Übersicht. gang, durch den die meisten unserer Täler gebildet worden sind, nennt man Ausnagung oder Erosion1. Die so gebildeten Täler heißen Ausnagungs- oder Erosionstäler. An einem Tal unterscheidet man die Talsohle und die Talwände, den Anfang oder Talschluß und die Talmündung (Talausgang). Im Oberlauf der Flüsse, wo die Stoßkraft am größten ist, geht die ausnagende Tätigkeit derselben vorwiegend in die Tiefe. Später, bei geringerem Gefäll, macht der Fluß gerne seitliche Windungen; dann erodiert er auch nach der Seite. [Beob.!]. Dort sind die Täler daher schmal, im Querprofil V-förmig; weiter unten werden sie breiter und haben die weite V-Form mit breiter, ebener Talsohle, der so- genannten ,, T alaue" (Abb. 1). Wird das Gefäll der Flüsse geringer, so können zuerst die gröberen und schließlich auch die klei- neren Felsstücke nicht mehr fortgestoßen werden, sie bleiben liegen. Die durch zahllose Stöße gerundeten Steine heißen Geröll. Bei sehr geringem Gefäll, z. B. in der Ebene, wird auch Sand und Schlamm abgelagert. Nur die aller- feinsten Sinkstoffe — die „Flußtrübung" — werden bis zum Meere transportiert. Merke: Die Gebirge- und Hügelländer sind vorwiegend Orte der Abtragung, die Ebenen und das Meer dagegen Orte der Ablagerung. 4. Klima. A. Unter ,,Klima" versteht man die Witterungserscheinungen eines Ortes. Bei uns ist es im Durchschnitt der wechselnden Jahreszeiten mäßig warm, auch fallen genügend Regen für die wachsenden Pflanzen. Allerdings gibt es auch zu trockene und zu feuchte Jahre, in denen viele Pflanzen zu Grunde gehen. Beispiele! B. Am Klima unterscheidet man darnach: 1. die Temperatur (gemessen mit Thermometer); 2. die Niederschläge: Regen, Schnee, Hagel, Reif und Tau (gemessen mit einem offenen Gefäß, dem Regen- messer, in mm Höhe). Abb. 1. Talformen. 1 Vom lat. e-rodere = nagen, ausnagen, aushöhlen.

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1. Heimatkunde der Provinz Hessen-Nassau nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 5

1905 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
Die Abhänge sind entweder steil, oder sie fallen sanft ab. Selten erhebt sich ein Berg allein. In der Regel sind viele Erhebungen zu Gruppen oder laugen Reihen (Ketten) vereinigt. Sie bilden alsdann ein Gebirge. Nach der Art der Vereini- gung unterscheidet man Gruppen- und Kettengebirge. Zu welcher Art von Gebirgen gehört das Taunusgebirge? Warum? In dem Gebirge gibt es Ein- senknngen zwischen den einzelnen Bergen. Diese sowie die ausgedehnten Vertie- sungen in der Ebene nennt man Täler. Die seitlichen Begrenzungen des Tales durch die Bergabhänge heißen Talseiten oder Talwünde. Der Boden des Tales heißt Talsohle. Eine breite Talsohle heißt Talebene; ein enges' Tal, das von steilen Böschungen begrenzt wird, nennt man Schlucht. Ist das Tal rund und vou Bergen eingeschlossen, so heißt es Talkessel. Eine Ebene liegt entweder höher oder tiefer als die Meeresoberfläche. Letztere ist eben und glatt wie ein Spiegel. Man nennt daher die Meeresoberfläche auch deu Meeres- spiegel. Liegt eine Ebene 200 m über dem Meeresspiegel oder noch höher, so nennt man die Ebene eine Hochebene. Liegt eine Ebene weniger als 200 m über dem Meeresspiegel oder gar unter dem Meeresspiegel (Jordanebene — 894 m), so nennt man die Ebene eine Tiefebene. In was für einer Ebene liegt Frankfurt a. M.? Warnm? Forme im Sandkasten oder ans Ton einen Berg, eine Bergkette, eine sanfte eine steile Böschung, ein Tal, eine Talebene, eine Schlucht :c. :c.! b) Die Bodenbeschaffenheit. Durch Regen, Kälte und Hitze (Witterung) :c. wurde im Laufe der Jahrtausende zahlreiches Gestein auf der Erdoberfläche zersetzt, d. h. in Erde umgewandelt. Man nennt diesen Borgang Verwitterung der Gesteine. Die nicht verwitterten Steinmasfen bilden ein starkes Fels- gerüst, auf welchem die Erde in dünnen oder dicken Schichten aufgelagert ist, ähnlich wie die Muskeln (Fleisch) auf dem Knochengerüste der Men- fchen und Tiere. Besteht der Boden aus Sand, so nennt man ihn Sandboden. Begießt man den Sand, so kann man beobachten, daß er rasch wieder trocknet. Man sagt, der Sandboden vermag die Feuchtigkeit nicht lange zu halten. Ist er deshalb gut für die Pflanzen? Nur geuügsame Pflanzen, wie die Kiefern :c., können in dem reinen Sandboden ge- deihen. Vermischt sich der Sandboden mit Ton, so nennt man ihn Lehmboden. Dieser bildet eine festere Maffe und kann deshalb die Feuchtigkeit besser halteu. Auch vermag der feine Stanb des Lehm- bodens die Pflanzen bester zu ernähren. Da er ferner nicht fo leicht austrocknet, ist er ein guter Ackerboden. Gegeuden mit Lehmboden haben daher gewöhnlich eine wohlhabende Bevölkerung. Oft ist der Lehmboden mit Kalk vermischt; bisweilen besteht der Boden nur aus Kalk. Alsdann nennt man ihn Kalkboden. Endlich unterscheidet man Moorboden. Dieser entsteht dadurch, daß sich die Pflanzen in

2. Die Methodik des erdkundlichen Unterrichts - S. 50

1902 - Trier : Lintz
50 Der ursächliche Zusammenhang in der Erdkunde. vertieft haben. Das grossartigste Beispiel von Fliissausnagiing oder Flusserosion ist das Cañontal des Grossen Colorado- stroms in Amerika, der auf einer Strecke von 200 engl. Meilen in einer bis 2000 m tiefen und bis 12 engl. Meilen breiten Spalte fliesst. Die Ausnagung eines tiefen Cañontals erscheint uns. wenn die alten Flussterrassen bedeutend höher als die weiter oberhalb gelegenen Landschaften liegen, rätselhaft. Wir fragen uns: Wie gelangte der Strom auf höher gelegenes Land? Wir können ein zweifaches annehmen: entweder hat der Fluss einst oberhalb, worauf schon hingewiesen wurde, einen See gebildet, oder dieses obere Gebiet lag noch nicht tiefer, bezw. das Gebiet, das durchsägt wurde, war noch nicht gehoben. Indem letzteres sich hob, wurde der Fluss angeregt, sein Bett schneller zu vertiefen. In dem Masse, als er mit seiner Arbeit hinter der Hebung zurückblieb, musste er oberhalb des sich hebenden Gebietes sein Wasser aufstauen, und umgekehrt musste der See sich um so- viel entleeren, als die Vertiefung des Flusstales schneller voran- schritt. Man nennt eine Talbildung, die durch eine langsame Hebung des Landes veranlasst wurde, eine epigenetische oder nachgeborene, weil das Tal gleichsam fortwährend nachgeboren wird. Auch die tiefe Ausnagung des Rh ein tal s zwischen Bingen und Bonn lässt sich ohne die Annahme der epigenetischen Tal- bildung nicht befriedigend erklären. Die nämliche Entstehung wie Flusstäler haben die Fjorde, von denen manche Gebirgsküsten, wie die Westküstenorwegens, Schottlands, Islands u. s w. tief durchsägt sind. Die tiefe Ausnagung dieser alten Flusstäler, deren Sohle später vom Meere ausgefüllt wurde, und die grosse Steilheit ihrer Talwände beweisen nur, wie stark die ausnagende Tätigkeit der Gewässer der tief und jäh abstürzenden Gebirgsküsten einst gewirkt hat. Die Ent- stehung von Fjordtälern setzt aber ferner noch eine frühere Ver- gletscherung voraus. Die Gletscher verhinderten die Zuschüt- tung der Täler mit Erdmassen und erhielten die Steilheit und felsige Beschaffenheit der Fjordwände. Diese würden uns übrigens bei weitem nicht so steil erscheinen, wenn die Talsohle und die untern Abhänge wasserfrei wären. Auf dem Unterlaufe verhalten sich die Flüsse ganz anders als auf dem Oberlaufe. Während auf diesem die Ausnagung die Ablagerung übertrifft, wiegt auf jenem die Ablagerung vor. Statt einer Vertiefung findet eine Erhöhung des Bettes, ein Versanden des Flusses statt. Manche Ströme, wie der Hoangho, der Mississippi, der Rhein haben ihr Bett auf dem Unterlaufe so stark erhöht, dass ihr Spiegel holder als das umgebende Land liegt und grosse Deichbauten nötig waren, um dieses vor Uber- schwemmungen zu schützen. Wo nur schwache Dämme dem riesen- breiten Strome die Richtung zeigen, können selbstverständlich sehr leicht grosse Veränderungen des Stromlaufs eintreten. Bekannt

3. Mein Vaterland - S. 9

1909 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
9 Schauen wir nach........, so erblicken wir Anhöhen und Hügel. In manchen Gegenden liegen mehrere Berge in langen Reihen zusammen; sie bilden Höhenzüge (Bergketten). Trifft man viele Bergreihen und Berggruppen an, so hat man ein Gebirge vor sich. Die einzelnen Bergzüge werden durch Täler getrennt. An ihnen unterscheidet man die Talsohle und die Talwünde. Ein rundes Tal wird Talkessel genannt. Was ist eine Schlucht? Wo sind bei uns Täler? Womit sind ihre Ränder bestanden? Was breitet sich aus ihrer Talsohle aus? Wie der Boden unserer Feldmark beschaffen ist. Unser Boden sieht sehr verschieden aus. Einige Stellen sind mit weißem Sande bedeckt; dieser ist unfruchtbar und trägt nur Kiefern, Heidekraut und Buchweizen. Andere Flächen sind reich an Lehm; dieser gibt einen schweren Ackerboden, der Weizen, Gerste und Rüben trägt. Wenn wir tief in die Erde hineingraben, so stoßen wir auf dunkelblauen Ton. Wozu dient er? Oben auf diesen Bodenschichten liegt gewöhnlich die schwarze Humus- erde. Sie besteht aus verwesten Pflanzen und Tierstofsen; in ihr wachsen unsere Feldfrüchte sehr gut. Auch unser Wiesenboden besteht aus solchen Stoffen. Warum ist er stets naß? Wenn das Wasser nicht abfließen kann, bildet es Sümpfe, aus denen die Torfmoore entstehen. Wie? (Siehe Naturkunde!) Was für Gewässer wir in der Feldmark antreffen. 1) Bäche: An vielen Stellen sprudelt Wasser aus der Erde. Hier ist eine Quelle. Ihr Wasser fließt bergab und spült eine Rinne aus. Diese wird immer breiter und bildet ein Bächlein. Die ausgespülte Rinne ist sein Bett, und seine beiden Seiten heißen Ufer. Man unterscheidet ein linkes und ein rechtes Ufer. Der Bach macht viele Windungen. Warum? Boden- erhebungen verändern die Richtung des Baches. 2) Flüsse: In den Bach fließen von beiden Seiten mehrere Bächlein hinein. Dadurch wird er immer breiter und bildet zuletzt einen Fluß. Bäche und Flüsse sind fließende Gewässer. Auch der Fluß nimmt unterwegs viele Bäche auf und mündet zuletzt ins Meer. Seine ganze Länge zwischen der Quelle und Mündung heißt Lauf. Liegt die Quelle auf einem hohen Gebirge, so hat der Fluß ein starkes Gefäll. Wann also ein schwaches? Folgen wir dem Laufe des Wassers, so gehen wir flußabwärts, umgekehrt flußaufwärts.

4. Teil 5 = Oberstufe - S. 103

1905 - Glogau : Flemming
103 gerechnet), und sie wächst mit dem Gefälle, aber auch mit dem Quer- schnitt, also mit der Wassermenge, wie sich bei Hochwasser zeigt. Der Fluß führt den in ihn hineinrollenden oder hinein-. geschwemmten Verwitterungsschutt abwärts und furcht außerdem sein Bett aus. Im allgemeinen ist seine lebendige Kraft im Oberlauf so groß, daß er beide Arbeiten leisten kann und deshalb die ver- tiefende Ausnagung (Erosion) merkbar wird; im Mittellauf reicht seine Kraft bei Hochwafser noch gerade zur Fortschaffung der Sink- stoffe aus, und es werden nur seitwärts die Windungen verändert; im Unterlaufe endlich überwiegt die Ablagerung, wovon Flußinseln und Deltabildungen Kunde geben? Wohl beruht gerade in Gebirgen die Anlage mancher Täler auf Faltungen und Verwerfungen, aber die Ausbildung der eigent- lichen Täler ist ein Werk der sie noch heutzutage durchziehenden Ge- wässer; das lehren die Auswaschungsspuren und Geröllreste an den Seitengehängen, daneben aber auch die ganze Verästelung der Täler, die von den Verwerfungslinien abweichenden Windungen, sowie die bekannte Tatsache, daß die Regenseite eines Gebirges stets die tal- reichere ist. Bei der Ausnagung des Bettes, die um so stärker ist, je größer die Wassermenge des Flusses und je weicher das Gestein ist, greift der Fluß rückwärts, und weil sich die Bodenarten in bezug auf Abrutschen, Abspülen, Auswaschen u. s. w. verschieden ver- halten, kommt es meist darauf hinaus, daß die Wasserscheiden schließ- lich an hartem Gestein haften bleiben. Daß die höchsten Berggipfel unter 9 km Höhe bleiben, ist daraus zu erklären, daß Auswaschung und Abtragung mit der Höhe zunehmen und einem noch höheren Ansteigen des Gebirges (etwa bei einer Faltung) siegreich entgegen- wirken würden („absolutes oberes Denudationsniveau"*). Im Verein mit der Verwitterung (Spaltenfrost im Hochgebirge) meißelt das fließende Wasser die Gebirgsformen aus, wie die Klammen der Alpen am deutlichsten zeigen; Hochebenen werden von den sich rück- wärts einnagenden Flüssen oft schluchtenartig zerschnitten (z. B. im Löß Chinas und Canons in Nordamerika3); ja ein großer Fluß kann auch vorwärts in eine sich hebende Scholle ein Durchbruchstal einsägen. Durch Abschätzung der dem Meere zugeführten Sinkstoffe hat sich ergeben: „durchschnittlich in etwa 10000 Jahren wird das Land um 1 m abgetragen." 1 1 Die Drehung der Erde um ihre Achse (vgl. S. 93) drängt zwar zweifellos alles Flußwasser auf der Nordhalbkugel nach rechts (v. Baer), aber diese Wirkung scheint so gering zu sein, daß sie für Veränderungen des Flußlaufs kaum in Betracht zu ziehen ist. 2 Den: gegenüber würde das „absolute untere Denudationsniveau" eine ganz sanfte „schiefe Ebene" sein mit so geringem Gefäll, daß chas- Wasser gerade noch flösse, aber dabei keine Sinkstoffe fortschaffen könnte. 3 Vgl. H., Anhang 31.

5. Handbuch für den Anschauungsunterricht und die Heimatskunde - S. 473

1903 - Braunschweig : Appelhans
— 473 — zu einem Tale? — Wo nur ein Berg ist, kann auch kein Tal entstehen. Berge und Täler gehören immer zusammen. Ii. Teile. Zeige die beiden Seiten dieses Tales! Wodurch werden sie gebildet? Abhänge der Berge. Die beiden Seiten eines Tales nennt man Talwände. Erfragen! Chor! Zeige die beiden Talwände! — Zeige die tiefste Stelle des Tales! Die tiefste Stelle eines Tales führt denselben Namen, wie der unterste Teil des Fußes oder Stiefels. Welchen also? Sohle — Talsohle. Sprecht: Die tiefste Stelle eines Tales heißt Talsohle. Zeige die Talsohle! — Die Talwände! — Welche beiden Teile unterscheidet man bei jedem Tale? Bei jedem Tale unterscheidet man die Talwände und die Talsohle. Iii. Arten. Die Talsohlen haben nicht immer dieselbe Breite. Wann ist eine Talsohle breit? Wenn die Berge weit auseinander stehen. Wann ist eine Talsohle eng? — Die Talwände können das Tal auch Lnge machen. Wann denn? Wenn sie recht steil sind. Ein enges Tal mit steilen Talwänden nennt man eine Schlucht oder Kluft. Erfragen! — Zeige an diesem Modell eine Schlucht oder Kluft! Ihr denkt bei dem Worte Kluft allerdings an etwas ganz anderes, ich weiß es wohl. Was nennt ihr eine Kluft? Holzklobe. Also achtet aus die Bedeutung des Wortes Kluft in der Heimatskunde. [Bibel: „Es war eine große Kluft befestigt." Hier macht man oft die Wahr- nehmung, daß sich das Kind wirklich eine große Holzklobe borstellt.] Wenn sich in einer Schlucht (Kluft) ein fahrbarer Weg befindet, dann nennt man sie einen Hohlweg. Erfragen! Eine sehr tiefe Schlucht wird Abgrund genannt. Mitunter ist ein Tal (von ziemlich gleicher Länge und Breite) auf allen weiten (ringsum) von Bergen oder Hügeln umgeben. Woran er- innert uns dann dieses Tal (diese Vertiefung)? An einen Kessel in der Küche. Wie kann man ein solches Tal auch nennen? Kessel, — Tal- kessel (oder Bergkessel). Seht euch diese beiden Täler an! Zeige das größte von ihnen! Das kleinere! Das kleinere Tal trifft an dieser Stelle mit dem grö- ßeren zusammen, es mündet hier in das größere Tal. Das größere Tal nennen wir Haupttal. Erfragen! — Welchen Namen wird nun wohl das kleinere Tal führen? Nebental. Erfragen! — Es gibt Haupt- und Nebentäler. Zeige das Haupttal! Das Nebental! — sdas Haupttal ändert an der Vereinigungsstelle seine bisherige Rich- tung und seinen bisherigen Namen in der Regel nicht.] ,r<v*Iv. Name. Wo sammelt sich das von und aus den Bergen kom- mende Wasser? Im Tale. Was befindet sich deshalb fast immer in einem Tale? — In den Tälern fliesten gewöhnlich Bäche, Flüsse und Ströme. Jeder Berg und jeder Hügel hat feinen Namen, auch jedes Tal. Unsere Oker fließt im Harzgebirge in einem herrlichen Tale. Welchen Namen führt dieses Tal? Okertal. Wonach ist es also benannt? Nach der Oker. Wer ist schon im Okertale gewesen? Erzähle! — Wer kennt noch ein anderes Tal im Harze? Bodetal. Woher kommt dieser Name? Von der Bode. Die Bode ist der Fluß, der das Tal durch-

6. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 18

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
18 Iii. Überblick über die Erdoberfläche und ihre Bewohner. Wind und Wetter arbeiten unausgesetzt an der Zerstörung der Gesteine, das Wasser und die Schwerkraft führen dann die Trümmer zu Tal und ins Tief- land hinab. Hier setzt sich daher der Boden vorwiegend aus Kies, Sand, Ton (Letten, Tegel), Lehm (Mischung von Sand und Ton) zusammen. Vulkane und Erdbeben. Durch Aufhäufung von glntflüffigem Gestein (Lava, Basalt n. a.) des Erdinnern und Asche entstehen Berge von kegelförmiger Gestalt. Man nennt sie Vnlkane oder seuerspeieude Berge. Die tätigen Vulkane lassen aus dem Krater noch Lava oder Dampf ausströmen; die er- loscheuen ruhen ganz oder nur zeitweilig. Erschütterungen des Erdbodens, die vom Erdinnern ausgehen, bezeichnet man als Erdbeben. Täler. Täler sind ausgedehnte Furchen in Gebirgen wie in Ebenen. 1 Fluß Talsohle äugen- lind Querto!, Man unterscheidet an einem Tale: a) die Talsohle, d. i. die unterste Grundfläche; b) die Talwände, das sind die Gehänge, welche das Tal ein- schließen. Längstäler verlaufen in gleicher Richtung mit den Gebirgsketten; Quertäler durchschneiden sie. Ist das Tal eng und sind die Gehänge steil, so spricht man von Schlucht oder Klamm. Das fliehende Wasser. Quellen. Quellen sind die Anfänge des fließenden Wassers. Sie ent- stehen meist dadurch, daß das Wasser der Oberfläche in den Boden eindringt, sich auf wasserdichten Gesteinsschichten sammelt und aus diesen nach dem Tale hin abfließt. Warme oder heiße Quellen heißt man Thermen. Quellen, die mineralische Bestandteile in größerer Menge mit sich führen, nennt man Mineralquellen; es gibt deren verschiedene: Salz-, Eisenquellen usw. Bach, Fluß, Strom. Aus dem Znsammenflusse von Quellen entsteht ein Bach, aus der Vereinigung mehrerer Bäche ein Fluß. Flüsse mit großer Wassermasse nennt man Ströme. Flüsse, welche sich in einen andern Fluß ergießen, sind Nebenflüsse. Die Vertiefung, in der ein Fluß strömt, ist das Bett; die beiden Ränder bilden die Ufer; nach der Laufrichtung eines Flusses unterscheidet man linkes und rechtes Flußufer. a wasserdurchlassende Schichten, b wasserdichte Schichten, Q Quelle

7. Allgemeine Erdkunde, Wiederholung der Länderkunde ohne Deutschland - S. 50

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
50 Allgemeine Erdkunde. atmosphärische Zirkulation sondern auch die Verteilung der atmosphä- rischen Feuchtigkeit und der Niederschläge ein. Beide nehmen polwärts ab. Im einzelnen lassen sich folgende Niederschlagszonen unterscheiden: 1. Tro- pe nr e g e n und zwar a) Äquatorialregen (bis zu 4° N. und ©.); die im Kalmengürtel senkrecht aufsteigende Luft erzeugt hier fast täglich (in den Nachmittagsstunden) starke Wolkenbildung und heftigen Gewitterguß; b) Zenitregen (bis zu 28° N. und S.) fallen in den übrigen Teilen der heißen Zone um die Zeit des Zenitstands der Sonne (Sommer), und zwar in der Nähe der Wendekreise einmal, in den andern Gebieten zweimal jährlich. Diese Zenitregen sind für die heiße Zone so regelmäßig, daß man hier das Jahr in eine Regen- und eine Trockenzeit einteilt. 2. Subtropische Regen (von 28° N. und S. bis 40° N. und S.). Die Niederschläge fallen nur im W i n t e r (so im Mittelmeergebiet). — Die Sommer- dürrein diesen Gebieten erklärt sich dadurch, daß der Passatgürtel mit dem Stand der Sonne im Sommer sich polwärts bis in diese Breiten verschiebt. Da der Passat sich an den erhitzten Landmassen nicht abkühlt, so spendet er auch keinen Regen. 3. G l e i ch m ü ß i g e N i e d e r s ch l ä g e, d. h. solche, die zu a l l e n Jahres- zeiten eintreten, haben ihr Verbreitungsgebiet besonders in den mittlern und höhern Breiten. Doch kann man auch hier eine Jahreszeit als die vorwiegend regnerische bezeichnen; so empfangen z. B. die Binnenländer meist Som- merregen. 4. Die M o n s u n g e b i e t e haben periodischen Regenfall: im Sommer infolge der Seewinde Regen, im Winter der Landwinde halber Trockenheit. Das Klima. Der mittlere Zustand, der sich aus der Gesamtheit aller atmosphärischen Erscheinungen eines Ortes ergibt, heißt sein Klima. Die Teilerscheinungen in einzelnen größern oder kleinern Zeitabschnitten bezeichnet man als W i t t e r u n g. Das Klima eines Ortes umfaßt also Wärme, Luftdruck und atmosphärische Feuchtigkeit, die in den verschiedensten Verbindungen auftreten können, und hier- nach unterscheidet man tropisches, gemäßigtes und polares Klima. Land- und Seeklima, Höhen - und Niederungsklima n. a. D. Geographie der Lebewesen. A. Die Pflanzen- und Tierwelt. Alles Leben aus Erden hat das Bestreben, sich zu erhalten und zu vermehren. Daraus ergibt sich mit Naturnotwendigkeit die Wanderung und Ausbreitung der Lebewesen, die schließlich zur Allverbreitung des Lebens auf der Erde geführt hat. Die größten Tiefen, die man im Meere gemessen hat, sind bewohnt, es fehlt nicht an Leben in den dunkelsten Höhlen, ans der Oberfläche

8. Erdkunde für höhere Schulen - S. 12

1907 - München [u.a.] : Oldenbourg
12 Ii. Überblick über die Erdoberfläche und ihre Bewohner. Wind und Wetter arbeiten unausgesetzt an der Zerstörung der Gesteine, das Wasser und die Schwerkraft führen dann die Trümmer zu Tal und ins Tief- land hinab. Hier setzt sich daher der Boden vorwiegend aus Kies, Sand, Ton (Letten, Tegel), Lehm (Mischung von Sand und Ton) zusammen. Vulkane und Erdbeben. Eine besondere Art von Erhebungen sind die Vulkane. Es sind das solche Berge, an denen Ausbruchserscheinungen wahr- genommen werden. Dabei werden zeitenweise aus trichterförmigen Öffnungen am Gipfel (Krater) Feuersäulen, glühende Steine, Asche und Lava herausgetrieben. Erschütterungen des Erdbodens, die vom Erdinnern ausgehen, bezeichnet man als E r d b e b e n. Täler. Täler sind ausgedehnte Furchen in Gebirgen wie in Ebenen. Gebirgs- kcimme a Sohle, b b Talwände, Längen- und Quertal, Man unterscheidet an einem Tale: a) die Talsohle, d. i. die unterste Grundfläche; d) die Talwände, das sind die Gehänge, welche das Tal ein- schließen. Längstäler verlaufen in gleicher Richtung mit den Gebirgsketten; Quertäler durchschneiden sie. Ist das Tal eng, die Talsohle stark geneigt, und sind die Gehänge steil, so nennt man dies eine Schlucht oder Klamm. Das fließende Wasser. Quellen. Quellen sind die Anfänge des fließenden Wassers. Sic ent- stehen meist dadurch, daß das Wasser der Oberfläche in den Boden eindringt, sich auf wasserdichten Gesteinsschichten sammelt und aus diesen nach dem Tale hin abfließt. Warme oder heiße Quellen heißt man Thermen. Quellen, die mineralische Bestandteile in größerer Menge mit sich führen, nennt man Mineralquellen; es gibt deren verschiedene: Salz-, Eisenquellen usw. Flüsse. Ein Fluß ist die Vereinigung mehrerer Bäche; letztere entstehen wieder aus dem Zusammen- flusse von Quellen. Flüsse mit großer Wassermasse nennt man Ströme. Flüsse, welche sich in einen andern Fluß ergießen, sind Nebenflüsse. Die Vertiefung, in der ein Fluß strömt, ist das Bett; die beiden Ränder bilden die Ufer; nach der Laufrichtung eines Flusses unterscheidet man linkes und rechtes Flußufer. a wasserdurchlassende Schichten, b wasserdichte Schichten, Q Quelle

9. Lehrbuch der Erdkunde - S. 21

1903 - Trier : Lintz
Tätigkeit des fliessenden Wassers: Abtragung, Ausnagung, Ablagerung. 21 steins arbeiten muß. Die großartigsten Beispiele der Flußerosion sind die Durchbruchstal er und die Canons (kanjon) oder Schluchten- täler. Durchbruchstäler sind häufig durch die Arbeit rückwärts- schreitender Wasserfälle entstanden. Wurde aber der Strom zu seinem Werk durch das allmähliche Emporsteigen eines Gebirges, wie es beim Rhein zwischen Bingen und Bonn geschalt, angeregt, so spricht man von epigenetischer Talbil- dung. Auf wagerechten Tafelländern werden die Ströme wenig zur Erosions- tätigkeit angeregt. Trotzdem sind sie oft von großartigen Schluchten- tälern, wie den Canons, tief durch- furcht. Die Canonbildung setzt am Steilrande des Tafellandes ein und schreitet von dort rückwärts immer weiter vor. Das großartigste Canontal ist das des Colorado in Nordamerika, das bis zu 2000 Meter tief, bis 12 engl. Meilen breit und 200 engl. a) V-förmiges Tal. b) U-förmiges Tal, Meilen lang ist lind Sich teitasseil- c) Terrassental, d) Muidentai förmig nach der Tiefe verengt. Tal- terrassen zeigen an, daß nach Zeiten geringer Erosionsätigkeit solche schnellerer Vertiefung des Tales folgten. Vermag der Fluß durch sein starkes Gefälle mehr Erdstoffe fortzuführen, als ihm zu- geführt werden, so entsteht ein V-för- miges Tal, überwiegt aber die Ab- lagerung, so bildet sich das Mulden- tal. Zwischen beiden Formen steht die U-Form. (Abb. 14). V-förmige Täler haben das Bestreben, sich noch mehr zu vertiefen, U-förmige, noch breiter zu werden, und muldenförmige, noch flacher zu werden. Auf dem Unterlaufe der Ströme hört zwar die Erosion nach der Tiefe auf, nicht aber die Seitenerosion. Jede Biegung des Stromes regt ihn an, das äußere Ufer anzugreifen, während die ruhige Strömung am andern Ufer eine Ablagerung neuen Landes gestattet. So bildet sich abwechselnd auf der einen Seite ein Steilufer, das immer mehr schwindet, und auf der andern ein Flachufer (Abb. 15), das im steten Wachsen begriffen ist. Drängen vorherrschende Winde die Flußströmung fast stets nach der einen Seite hin, so entsteht auf dieser fortlaufend ein Steil- oder Uferbil lung. Deltabildung.

10. Lehrbuch der Erdkunde - S. 121

1904 - Trier : Lintz
Die Westküste Skandinaviens nebst der Insel Island. 121 Vi. Die Halbinsel Skandinavien und die Dänische Inselstur. Die östliche Landeinfassung der Nordsee wird durch die riesige Halbinsel Skandinavien, auf der die Staaten Norwegen und Schweden liegen, und durch die kleine Halbinsel Jütland gebildet. An letztere schließen sich ostwärts die Dänischen Inseln, die mit Jütland den Staat Dänemark bilden. Weit entfernt im Nw liegt noch die Insel Island. A. Die einzelnen Gebiete der Landschaft. 1. Die Mzestliiiste Skandinaviens neöst der Insel' Island. Die West-Küste Skandinaviens entfaltet durch ihren hohen § 135. Bau und ihre reiche Gliederung große Formenschönheit. Zahlreiche selsige Inseln, von denen die kleinern den Namen Schären führen, sind ihr als eine nur zum Teil aus dem Meere hervorragende Strand ebene (Abb. 26) vorgelagert. In vielen engen Verzweigungen, den schlnchten- artigen Fjorden, aber greist das Meer ties (bis zu 180 km) in den bis über 1500 m hohen Rücken des Landes ein. Die von Furchen durchzogenen Felswände ragen meist völlig kahl empor. Die Stimmuug der Ruhe und des Ernstes ist allen aufgedrückt. Nur am Küsten- sanm und hier und da auf deu niedrigen Schären erblickt man die Spuren eines Baumwuchses, und zwischen: diesem werden kleine grüne Fleckchen Erde sichtbar, stets die freundliche Umgebung einiger Häuschen bilbenb. Auch wenn das Schiff in einen der tief einschneidenden Fjorde hineinfährt, wechselt das Gepräge der Landschaft wenig oder gar nicht. Es ragen die Bergwände, ebenfalls meist völlig kahl, nun zu beideu Seiteu gewaltig iu die Höhe. Immer neue Arme des Fjordes öffnen sich links und rechts, und in der Ferne schimmern weiße Schneefelder von der Höhe herab. In der Eiszeit waren die Fjorde, die ursprünglich durch die mit starkem Gefälle fließenden Flüsse ausgeuagt worden waren, ganz von Gletschern erfüllt. Diese schliffen die Bergwände kahl und verbinderten nicht bloß die Ausfüllung der früheren Flußtäler mit Felsschutt, sondern erweiterten^) und übertieften**) sie auch. So erklärt sich das felsige Gepräge und die ungeheure Steilheit der Fjordwände. Während in der Höhe ewiger Schnee liegt, herrscht in der Tiefe ein mildes Klima, und wo fruchtbares Erdreich den Fuß der Fels- *) Ihre V-förmige Gestalt wurde dadurch in eine Ii-förmige verwandelt (f. Abb. 2). **) d. h. die Täler wurden durch die große Kraft, mit der die Gletscher auf die Talsohle wirkten, bis unter die Meeresoberfläche vertieft; als am Ende der Eiszeit die Gletscher abtauten, flutete das Meer in die übertieften Täler hinein, und so entstanden die tief einschneidenden Fjorde an der norwegischen Westküste.

11. Heimatkunde als Mittelpunkt des gesamten Unterrichts im dritten Schuljahre - S. 71

1907 - Dresden : Huhle
— 71 — teilt? Gebt die Kennzeichen jedes Teiles an! Was fiel uns bei der ganzen Talwanderung auf? Warum hatten wir immer einen so kleinen Ausblick? Nach welcher Richtung hatten wir einen etwas freieren Blick? Wie war es dagegen rechts und links? Welche Lage hatte immer unsre Umgebung? Wo waren wir im Verhältnis zur Um- gebung? Wie lang ist das Kaitztal? (Etwas über eine Stunde.) Welche andern Täler kennt ihr? Wie unterscheidet sich das Poisental vom Kaitztal? Was ist nun überhaupt ein Tal? Das Tal ist eine Vertiefung in der Erdoberfläche. Warum sagt ihr, das Poisental ist breiter als das Kaitztal? Welches Tal ist noch breiter als das Poisental? Wonach bestimmen wir nun die Breite eines Tales? Wo waren die Talwände am weitesten voneinander entfernt? Wie breit war meist die Talsohle? Nach welcher Richtung nimmt die Entfernnng der beiden Talwände vonein- ander zu? Welcher Teil des Tales muß dann am breitesten sein? Wo waren zu beiden Seiten allmählich ansteigende Talwände? Welchen Satz können wir demnach in bezug auf die Breite des Tales aufstellen? Je weiter talabwärts wir kamen, desto breiter wurde das Tal. Wir merken uns: Die Entfernung der beiden Talwände ist die Breite des Tales. Ganz ähnlich war es mit der dritten Ausdehnung — welche ist das? Was nennen wir nun die Tiefe des Tales? Wie heißt die tiefste Stelle des Tales? Von der Talsohle an haben wir in gerader Linie die steilen Talwände gemessen bis dahin, wo sie ihre Richtung ändern — wieviel Meter betrug diese Linie? Was für eine Linie ist das aber? (50 m) Wie groß mag dann die senkrechte Linie sein? (40 m) Und diese Senkrechte nennen wir die Tiefe. Welchen all- gemeinen Satz können wir auch hier aufstellen? Je weiter talabwärts, desto geringer die Tiefe. Was bezeichnen wir also als „Tiefe"? Die Tiefe des Tales ist die senkrechte Entfernung der Talsohle von dem Ende der Talwände. Was bleibt uns nun noch zu tun übrig? Ehe wir aber malen, werden wir noch etwas andres machen: Ich habe hier eine lange Kiste, mit weichem Ton gefüllt. In diese weiche Masse wollen wir eine Ver- tiefung machen, die dem Tale entspricht. Wonach müssen wir zuerst fragen? Das Tal war also 5000 m lang — die Kiste nur Im — wievielmal so klein wird also unsre Nachbildung? Wie breit müssen wir die Rinne machen, wenn die Talsohle durchschnittlich 50 m breit ist? Nach oben machen wir sie natürlich etwas breiter als 1 cm. Wie steht es nun mit der Tiefe? In welchem Größenverhältnis stehen die drei Teile des Tales? welches ist der kleinste? welches der größte? Worauf haben wir bei dem ersten Teile zu achten? Warum ist der zweite Teil das Gegenteil vom ersten? Wie bilden wir den letzten Teil nach? Wollen wir nun diese Nachbildung noch bemalen — welche Farben müssen wir dann anwenden? Dieser Nachbildung entsprechend stellen wir auch noch ein Bild her. Was ist bei der bildlichen Dar- stellung das Schwierigste? (die Rinne darzustellen.) Die Talwände

12. Grundriß der Erdkunde - S. 4

1908 - Leipzig : Hirt
4 Erdkundliche Formenlehre. 3. Hochflächen. 13) Die Hochflächen haben demnach über 200 m Meereshöhe. Sie können stellenweis durch Randgebirge von dem Tieflande gesondert fein (Andalusisches Scheidegebirge). Sind sie von sehr beträchtlicher Ausdehnung, so heißen sie Tafelländer (Hochland von Hinterasien). 4. Einzelerhöhungen. 14) Die einzelnen Erhöhungen heißen je nach ihrer Höhe Hügel oder Berge; doch hängt es auch von der relativen Höhe ab, ob eine beträchtliche absolute Erhöhung als Berg oder nur als Hügel erscheint. An jedem Berge unterscheidet man: den Fuß, mit dem der Berg in der Ebene steht, den Abhang, die vom Fuße aussteigende schräge Fläche, den Gipfel, den höchsten Teil des Berges. 5. Massenerhöhungen. 15) Viele zusammenhängende Erhöhungen heißen je nach ihrer Höhe entweder Hügelland bei geringer Höhe, oder Gebirge bei bedeutender Höhe. Die Gebirge werden unterschieden: 1) nach der Höhe in Mittel- gebirge mit Gipfeln bis 2500 m (Harz) und Hochgebirge mit Gipfeln über 2500 m (Alpen): 2) nach dem Bau in Massengebirge, die nach allen Richtungen hin größere Ausdehnung haben (Harz), und Ketten- gebirge, die nur nach einer Richtung weit ausgedehnt sind (Thüringer Wald). Den Kettengebirgen ist die Kammlinie eigentümlich, welche den höchsten Erhebungen folgt. Die höchsten Erhebungen der Kammlinie be- zeichnen die Gebirgsgipfel, ihre tiefsten Einsenkungen bilden Sättel; werden letztere zu Übergängen über die Gebirgskämme benutzt, so heißen sie Pässe. (Bild 9.) 6. Bergkessel, Täler. 16) In die Erhöhungen der Gebirge senken sich Vertiefungen ein. 1) Nach ihrer Form heißen diese entweder Bergkessel, wenn sie rundlich und abgeschlossen sind, oder Täler, wenn sie langgestreckt sind. An jedem Tale unterscheidet man die Talsohle, den unteren, meist flachen Teil, in welchem in der Regel ein Gewässer fließt, und die Talwände, die von der Talsohle aufsteigenden schrägen Flächen. 2) Nach ihrer Richtung sind die Täler entweder Längentäler, wenn sie in der Gebirgsrichtung verlaufen, oder Quertäler, wenn sie die Gebirgsketten durchbrechen. Ii. Das Wasser. 1. Quelle, Flutzlauf, Mündung. 17) 1) Quellen sind die natürlichen Ausflüsse des Wassers aus dem Boden. 2) Am Flußlause unterscheidet man: das Flußbett, welches durch die Ufer begrenzt ist, d. h. durch die Ränder des Landes, durch welches der Fluß strömt, und die man nach der Laufrichtung hin als rechtes und linkes Ufer bezeichnet; den Talweg, die Rinne im Flußbett, welche das Wasser des Flusses jederzeit ausfüllt. 3) Die Mündung liegt da, wo der Fluß sich in ein anderes fließendes Gewässer, in einen See

13. Heimatkunde als Mittelpunkt des gesamten Unterrichts im dritten Schuljahre - S. 9

1907 - Dresden : Huhle
Im Sommer: Bodenvertiefungen. 11. Die Sommersonne. 1. An dem kleinsten Mittagsschatten merken wir, daß die Sommcrsonne am höchsten steht. 2. Wenn die Sonne am höchsten steht, erzeugen ihre Strahlen die meiste Wärme; darum ist der Sommer die heiße Jahres- zeit. 3. ?er Sommerhimmel erscheint uns wie ein großes, blaues Gewölbe, das ringsum auf der Erde aufliegt. 12. Der Regen, l. Die Wärme verwandelt das Wasser in Wasserdampf. 2. Ist der Wasserdampf abgekühlt, wird er sichtbar. 3. Abgekühlten sichtbaren Wasserdampf in höheren Luftschichten bezeichnet man als Wolken. 4. Ein Niederschlag der Wolken in Tropfenform heißt Regen. 13. Der Bach. 1. Das Regenwasser dringt in die Erde ein und sprudelt an einem Orte wieder heraus, dieser Ort heißt eine Quelle. 2. Aus der Quelle wird ein Bach, d i. ein fließendes Gewässer von geringer Breite und Tiefe. 3. Die Ränder des Baches heißen das linke und das rechte Ufer. 4. Die Entfernung der beiden Ufer bezeichnen wir als die Breite des Baches. 14. Die Mühle. 1. Die Abweichung des Baches von der wagerechten Richtung ist das Gefälle. 2. Ist in dem Bache ein Damm zum Stauen des Wassers, so ist das ein Wehr. 3 Der Mühlgraben ist ein vom Wehre aus abgeleiteter Wasser- graben zum Treiben der Wasserräder. 4. Eine Vorrichtung, die dazu dient, das Wasser im Mühlgraben zu regeln, heißt der Schützen. 15. Die Teiche. 1. Ein Teich ist ein stehendes Gewässer in einer Vertiefung der Erdoberfläche 2. Die untere Fläche, auf der das Wasser ruht, nennen wir den Grund, und die obere Fläche, die uns unser Bild zeigt, den Wasserspiegel. 3. Die Entfernung des Grundes vom Wasserspiegel ist die Tiefe des Teiches. 4. Der Abendnebel ist abgekühlter, sichtbarer Wasierdampf über den Bächen und Teichen. 16. Die Wiefen. 1. Die tiefste Stelle des Tales heißt die Talsohle. 2. Die Tal- sohle eignet sich besonders zu Wiesen, das sind offne Flüchen, die nur mit Gras bewachsen sind. 3. Ist der Boden einer Wiese beständig oder doch größtenteils naß und weich, so nennt man ihn Sumpfboden. 4. Tau ist abgekühlter tropf- barflüssiger Wasserdampf an den Grasspitzen und Blättern der Bäume. 17. Die Büsche. 1. Die beiden Seitenflächen, die das Tal begrenzen, heißen Tal- wände. 2. Sind die Talwände schwer zu ersteigen, so sind es steile Talwände. 3. Steile Talwände sind meist mit Busch bedeckt. 4. Büsche sind solche Flächen, die mit Laubbäumen und Sträuchern bewachsen sind. 18. Die Felder, l. Sind die Talwände bequem zu ersteigen und mit Wagen zu befahren, so heißen sie allmählich ansteigende Talwände. 2. Allmählich ansteigende Talwände eignen sich zu Feldbau. 3. Felder sind Flächen, auf denen Getreide, Kartoffeln und Futter für das Vieh erbaut werden. 4. Die Größe der Felder wird nach Ar (a) angegeben = 100 qm. 19. Die Wege. 1. Der Weg ist ein schmaler Streifen festgetretener oder festgefahrener Boden. 2. Durch die Wege wird die Verbindung zwischen den Orten hergestellt. 3. Ist der Weg ohne wesentliche Erhöhungen und Vertiefungen, so heißt er ein ebener Weg. 4. Behält der Weg immer seine Richtung bei, so heißt er ein gerader Weg. 20. Das Tal. i. Das Tal ist eine Vertiefung in der Erdoberfläche. 2. Die Entfernung der beiden Talwände ist die Breite des Tales. 3. Die senkrechte Entfernung der Tal- sohle vom Ende der Talwände ist die Tiefe des Tales. 4. Auf einem Bilde erscheint das Tal als eine Rinne, die wegen ihrer grünen Pflanzendecke grün gemalt ist.

14. Nr. 23 - S. 8

1904 - Breslau : Hirt
Klima. §6. Treibholz von Amerikas Küsten bis nach Island und Norwegen. Die kalten Meeres- ströme kommen aus den Polarmecren und führen das Wasser dem Äquator zu. Die Haupt- ursachen der Meeresströmungen sind die Einwirkung der regelmäßig wehenden Winde und die Umdrehung der Erde von W. nach O. — Die Seefahrer benutzen die Meeresströ- mungen zu Abkürzungen ihrer Reisen. Die Meeresströmungen haben großen Einfluß auf das Klima. Warme Strömungen, wie z. B. der schon genannte Golfstrom, mildern in den Polargegenden die Kälte. Kalte Strömungen führen oft große Eisberge mit sich in südlichere Breiten, und diese Eismassen werden nicht selten den Schiffen gefährlich. g. Ein Stück Land, welches größtenteils von Wasser umgeben ist und nur auf einer Seite mit dem Lande zusammenhängt, heißt Halbinsel. Eine sehr schmale Halbinsel heißt Landzunge. Den äußersten Vorsprung eines Landes nennt man Lati dspitze (Kap), oder, wenn er hoch liegt, Vor- gebirge (bl 12). Ein schmaler Landstreifen, welcher zwei größere Land- massen miteinander verbindet, heißt Landenge (H 6). Asien ist mit Afrika, Nord- mit Südamerika durch eine Landenge verbunden. — Die Halbinseln bilden gleichsam die Glieder an dem Körper eines Erdteils. Hat ein Erdteil viele in das Land einschneidende Busen und viele Halbinseln, so ist er reich gegliedert (Europa); im andern Falle ist er wenig gegliedert (Afrika). Aufgaben. 1. Erkläre: Halbinsel, Landzunge, Gap, Vorgebirge, Landenge, Golf, Hafen, Gestade, lllntiefe, Riff! 2. Welchen Vorteil bringen die Meeresströmungen den Polargegenden? 3. Gib die Wirkungen des Golfstroms auf Europa an! § 6. Klima. a. Beschaffenheit der Luft. Die Erde ist von einer Lufthülle (Atmosphäre) umgeben. Die obern Luftschichten sind kälter als die untern; denn die Sonnenstrahlen vermögen die Luft erst dann recht zu erwärmen, wenn sie von der Erde zurückgeworfen werden. Der erwärmte Erdboden gibt die Wärme an die untern Luftschichten in größerem Maße ab als an die obern. Die Luft enthält Feuchtigkeit. Die Sonne verwandelt nämlich einen Teil der Flüssigkeit der Meere, Seen und Flüsse in Wasser- dampf. Dieser steigt in die Höhe und bildet Wolken. Wenn sich die Dunst- bläschen verdichten und abkühlen, bilden sie Niederschlüge (Regen, Schnee, Tau, Reif, Hagel). — Durch die ungleichmäßige Erwärmung und die ver- schiedene Dichte der Luft entstehen Luftströmungen (Winde, Stürme, Orkane). Die erwärmte Luft steigt nach oben, und kältere strömt hinzu. In der Nähe des Äquators wird die Luft stärker erwärmt als an den Polen. Die heiße Luft strömt nach den Polen, und von den Polen strömt kalte Luft nach dem Äquator. Die Gesamtheit der Witterungserscheinungen bezeichnet man mit dem Namen Klima. b. wovon das Klima eines Landes abhängig ist. 1. Von der geographischen Breite. In der heißen Zone ist das Klima wärmer als in den gemäßigten Zonen, weil dort die Sonnenstrahlen senkrecht oder nahezu senkrecht auf die Erde fallen. Wäre das Klima nur von der geogr. Breite abhängig, so müßten alle Orte unter demselben Parallel- kreise dasselbe Klima haben. Dem ist aber nicht so. Das Klima ist nämlich 2. von der Höhe des Ortes über dem Meeresspiegel abhängig. Je höher der Ort liegt, desto kühler ist das Klima. Hohe Berge tragen selbst in der Nähe des Äquators auf ihrem Haupte beständig Schnee, während am Fuße derselben tropische Pflanzen in üppiger Fülle wachsen. Das Klima ist 3. von der größern oder geringern Entfernung vom Meere abhängig. Man unterscheidet hiernach ein feuchtes Küsten- (ozeanisches) Klima (kühle Sommer, milde Winter) und ein trockenes Festlands- (kontinentales) Klima (heiße Sommer, strenge

15. Geographie - S. 8

1908 - Breslau : Hirt
8 Klima. § 6. Treibholz von Amerikas Küsten bis nach Island und Norwegen. Die kalten Meeres- ströme kommen aus den Polarmeeren und führen das Wasser dem Äquator zu. Die Haupt- Ursachen der Meeresströmungen sind die Einwirkung der regelmäßig wehenden Winde und die Umdrehung der Erde von W. nach O. — Die Seefahrer benutzen die Meeresströ- mnngen zu Abkürzungen ihrer Reisen. Die Meeresströmungen haben großen Einfluß auf das Klima. Warme Strömungen, wie z. B. der schon genannte Golfstrom, mildern in den Polargegenden die Kälte. Kalte Strömungen führen oft große Eisberge mit sich in südlichere Breiten, und diese Eismassen werden nicht selten den Schiffen gefährlich. g. Ein Stück Land, welches größtenteils von Wasser umgeben ist und nur auf einer Seite mit dem Lande zusammenhängt, heißt Halbinsel. Eine sehr schmale Halbinsel heißt Landzunge. Den äußersten Vorsprang eines Landes nennt man Landspitze (Kap), oder, wenn er hoch liegt, Vor- gebirge (H 12). Ein schmaler Landstreifen, welcher zwei größere Laud- massen miteinander verbindet, heißt Landenge (H 6). Asien ist mit Afrika, Nord- mit Südamerika durch eine Landenge verbunden. — Die Halbiuselu bilden gleichsam die Glieder an dem Körper eines Erdteils. Hat ein Erdteil viele in das Land einschneidende Busen und viele Halbinseln, so ist er reich gegliedert (Europa); im andern Falle ist er wenig gegliedert (Afrika). Aufgaben. 1. Erkläre: Halbinsel, Landzunge, Gap, Vorgebirge, Candenge, Golf, Hafen, Gestade, Untiefe, Riss! 2. Welchen Vorteil bringen die Meeresströmungen den Polargegenden? 3. Gib die Wirkungen des Golfstroms auf Europa an! § 6. Klima, a. Beschaffenheit der Luft. Die Erde ist von einer Lufthülle (Atmosphäre) umgeben. Die obern Luftschichten sind kälter als die untern; denn die Sonnenstrahlen vermögen die Luft erst dauu recht zu erwärmen, wenn sie von der Erde in Wärme umgewandelt werden. Der Erdboden gibt die Wärme an die untern Luftschichten in größerem Maße ab als an die obern. Die Luft enthält Feuchtigkeit. Die Sonne verwandelt nämlich einen Teil der Flüssigkeit der Meere, Seen und Flüsse in Wasser- dampf. Dieser steigt in die Höhe und bildet Wolken. Wenn sich die Dnnst- Müschen verdichten und abkühlen, bilden sie Niederschläge (Regen, Schnee, Tau, Reif, Hagel). — Durch die ungleichmäßige Erwärmung und die ver- schiedene Dichte der Luft entstehen Luftströmungen (Wiude, Stürme, Orkane). Die erwärmte Luft steigt nach oben, und kältere strömt hinzu. In der Nähe des Äquators wird die Luft stärker erwärmt als an den Polen. Die heiße Luft strömt nach den Polen, und von den Polen strömt kalte Luft nach dem Äquator. Die Gesamtheit der Witterungserscheinuugeu bezeichnet man mit dem Namen Klima. b. N?c>von das Ivlim« eines Landes abhängig ist. 1. Von der geographischen Breite. In der heißen Zone ist das Klima wärmer als in den gemäßigten Zonen, weil dort die Sonnenstrahlen senkrecht oder nahezu senkrecht auf die Erde fallen. Wäre das Klima nur von der geogr. Breite abhängig, so müßten alle Orte unter demselben Parallel- kreise dasselbe Klima haben. Dem ist aber nicht so. Das Klima ist nämlich 2. von der Höhe des Ortes über dem Meeresspiegel abhängig. Je höher der Ort liegt, desto kuhler ist das Klima. Hohe Berge tragen selbst in der Nähe des Äquators auf ihrem Haupte beständig Schnee, während am Fuße derselben tropische Pflanzen in üppiger Fülle wachsen. Das Klima ist 3. von der größern oder geringem Entfernung vom Meere abhängig. Man unterscheidet hiernach ein feuchtes Küsten- (ozeanisches) Klima (kühle Sommer, milde Winter) und ein trockenes Festlands- kontinentales) Klima (heiße Sommer, strenge

16. Nr. 16 - S. 8

1908 - Breslau : Hirt
8 Klima. § 6. Treibholz von Amerikas Küsten bis nach Island und Norwegen. Die kalten Meeres, ströme kommen aus den Polarmeeren und führen das Wasser dem Äquator zu. Die Haupt- ursachen der Meeresströmungen sind die Einwirkung der regelmäßig wehenden Winde und die Umdrehung der Erde von W. nach O. — Die Seefahrer benutzen die Meeresströ- mungen zu Abkürzungen ihrer Reisen. Die Meeresströmungen haben großen Einfluß auf das Klima. Warme Strömungen, wie z. B. der schon genannte Golfstrom, mildern in den Polargegenden die Kälte. Kalte Strömungen führen oft große Eisberge mit sich in südlichere Breiten, und diese Eismassen werden nicht selten den Schiffen gefährlich. g. Ein Stück Land, welches größtenteils von Wasser umgeben ist und nur auf einer Seite mit dem Lande zusammenhängt, heißt Halbinsel. Eitle sehr schmale Halbinsel heißt Landzunge. Den äußersten Vorsprung eines Landes nennt man Landspitze (Kap), oder, wenn er hoch liegt, Vor- gebirge (kl 12). Ein schmaler Landstreifen, welcher zwei größere Land- massen miteinander verbindet, heißt Landenge (6 6). Asien ist mit Afrika, Nord- init Südamerika durch eine Landenge verbunden. — Die Halbinseln bilden gleichsam die Glieder an dem Körper eines Erdteils. Hat ein Erdteil viele in das Land einschneidende Busen und viele Halbinseln, so ist er reich gegliedert (Europa); im andern Falle ist er wenig gegliedert (Afrika). Aufgaben. 1. Erkläre: Halbinsel, Landzunge, Kap, Vorgebirge, Landenge, Golf, Hafen, Gestade, Untiefe, Riff! 2. Welchen Vorteil bringen die Meeresströmungen den polargegenden? 3. Gib die Wirkungen des Golfstroms auf Europa an! Z 6. Klima, a. Beschaffenheit der Luft. Die Erde ist von einer Lufthülle (Atmosphäre) umgeben. Die obern Luftschichten sind kälter als die untern; denn die Sonnenstrahlen vermögen die Luft erst dann recht zu erwärmen, wenn sie von der Erde in Wärme umgewandelt werden. Der Erdboden gibt die Wärme an die untern Luftschichten in größerem Maße ab als an die obern. Die Luft enthält Feuchtigkeit. Die Sonne verwandelt nämlich einen Teil der Flüssigkeit der Meere, Seen und Flüsse in Wasser- dampf. Dieser steigt in die Höhe und bildet Wolken. Wenn sich die Dunst- bläschen verdichten und abkühlen, bilden sie Niederschlüge (Regen, Schnee, Tan, Reif, Hagel). — Durch die ungleichmäßige Erwärmung und die ver- schiedene Dichte der Luft entstehen Luftströmungen (Winde, Stürme, Orkane). Die erwärmte Luft steigt nach oben, und kältere strömt hinzu. In der Nähe des Äquators wird die Luft stärker erwärmt als an den Polen. Die heiße Luft strömt nach den Polen, und von den Polen strömt kalte Luft nach dem Äquator. Die Gesamtheit der Witterungserscheinungen bezeichnet man mit dem Namen Klima. b. wovon das Ivlima eines Landes abhängig ist. 1. Von der geographischen Breite. In der heißen Zone ist das Klima wärmer als in den gemäßigten Zonen, weil dort die Sonnenstrahlen senkrecht oder nahezu senkrecht auf die Erde fallen. Wäre das Klima nur von der geogr. Breite abhängig, so müßten alle Orte unter demselben Parallel- kreise dasselbe Klima haben. Dem ist aber nicht so. Das Klima ist nämlich 2. von der Höhe des Ortes über dem Meeresspiegel abhängig. Je höher der Ort liegt, desto kühler ist das Klima. Hohe Berge tragen selbst in der Nähe des Äquators auf ihrem Haupte beständig Schnee, während am Fuße derselben tropische Pflanzen in üppiger Fülle wachsen. Das Klima ist 3. von der größern oder geringern Entfernung vom Meere abhängig. Man unterscheidet hiernach ein feuchtes Küsten- (ozeanisches) Klima (kühle Sommer, milde Winter) und ein trockenes Festlands- (kontinentales) Klima (heiße Sommer, strenge

17. Nr. 22 - S. 8

1904 - Breslau : Hirt
Klima. §6. Treibholz von Amerikas Küsten bis nach Island und Norwegen. Die kalten Meeres- ströme kommen aus den Polarmeeren und führen das Wasser dem Äquator zu. Die Haupt- ursachen der Meeresströmungen sind die Einwirkung der regelmäßig wehenden Winde und die Umdrehung der Erde von W. nach O. — Die Seefahrer benutzen die Meeresströ- mungen zu Abkürzungen ihrer Reisen. Die Meeresströmungen haben großen Einfluß auf das Klima. Warme Strömungen, wie z. B. der schon genannte Golfstrom, mildern in den Polargegendcn die Kälte. Kalte Strömungen führen oft große Eisberge mit sich in südlichere Breiten, und diese Eismassen werden nicht selten den Schiffen gefährlich. g. Ein Stück Land, welches größtenteils von Wasser umgeben ist und nur auf einer Seite mit dem Lande zusammenhängt, heißt Halbinsel. Eine sehr schmale Halbinsel heißt Landzunge. Den äußersten Vorsprung eines Landes nennt man Landspitze (Kap), oder, wenn er hoch liegt, Vor- gebirge (H 12). Ein schmaler Landstreifen, welcher zwei größere Land- massen miteinander verbindet, heißt Landenge (H 6). Asien ist mit Afrika, Nord- mit Südamerika durch eine Landenge verbunden. — Die Halbinseln bilden gleichsam die Glieder an dem Körper eines Erdteils. Hat ein Erdteil viele in das Land einschneidende Busen und viele Halbinseln, so ist er reich gegliedert (Europa); im andern Falle ist er wenig gegliedert (Afrika). Aufgaben. 1. Erkläre: Halbinsel, Landzunge, Kap, Vorgebirge, Landenge, Golf, Hafen, Gestade, Untiefe, Riff! 2. Welchen Vorteil bringen die Meeresströmungen den polargegenden? 3. Gib die Wirkungen des Golfstroms auf Europa an! § 6. Ktima. a. Beschaffenheit der Luft. Die Erde ist von einer Lufthülle (Atmosphäre) umgeben. Die obern Luftschichten sind kälter als die untern; denn die Sonnenstrahlen vermögen die Luft erst dann recht zu erwärmen, wenn sie von der Erde zurückgeworfen werden. Der erwärmte Erdboden gibt die Wärme an die untern Luftschichten in größerem Maße ab als an die obern. Die Luft enthält Feuchtigkeit. Die Sonne verwandelt nämlich einen Teil der Flüssigkeit der Meere, Seen und Flüsse in Wasser- dampf. Dieser steigt in die Höhe und bildet Wolken. Wenn sich die Dunst- bläschen verdichten und abkühlen, bilden sie Niederschläge (Regen, Schnee, Tan, Reif, Hagel). — Durch die ungleichmäßige Erwärmung und die ver- schiedene Dichte der Luft entstehen Luftströmungen (Winde, Stürme, Orkane). Die erwärmte Luft steigt nach oben, und kältere strömt hinzu. In der Nähe des Äquators wird die Luft stärker erwärmt als an den Polen. Die heiße Luft strömt nach den Polen, ltnb von den Polen strömt kalte Luft nach dem Äquator. Die Gesamtheit der Witternngserscheinungen bezeichnet man mit dem Namen Klima. b. wovon das Klima eines Landes abhängig ist. 1. Von der geographischen Breite. In der heißen Zone ist das Klima wärmer als in den gemäßigten Zonen, weil dort die Sonnenstrahlen senkrecht oder nahezu senkrecht auf die Erde fallen. Wäre das Klima nur von der geogr. Breite abhängig, so müßten alle Orte unter demselben Parallel- kreise dasselbe Klima haben. Dem ist aber nicht so. Das Klima ist nämlich 2. von der Höhe des Ortes über dem Meeresspiegel abhängig. Je höher der Ort liegt, desto kühler ist das Klima. Hohe Berge tragen selbst in der Nähe des Äquators auf ihrem Haupte beständig Schnee, während am Fuße derselben tropische Pflanzen in üppiger Fülle wachsen. Das Klima ist 3. von der größern oder geringern Entfernung vom Meere abhängig. Man unterscheidet hiernach ein feuchtes Küsten- (ozeanisches) Klima (kühle Sommer, milde Winter) und ein trockenes Festlands- (kontinentales) Klima (heiße Sommer, strenge

18. Nr. 11 - S. 8

1904 - Breslau : Hirt
8 Klima. 8 6. Treibholz von Amerikas Küsten bis nach Island und Norwegen. Die kalten Meeres- ströme kommen aus den Polarmeeren und führen das Wasser dem Äquator zu. Die Haupt- ursachen der Meeresströmungen sind die Einwirkung der regelmäßig wehenden Winde und die Umdrehung der Erde von W. nach O. — Die Seefahrer benutzen die Meeresströ- mungen zu Abkürzungen ihrer Reisen. Die Meeresströmungen haben großen Einfluß auf das Klima. Warme Strömungen, wie z. B. der schon genannte Golfstrom, mildern in den Polargegenden die Kälte. Kalte Strömungen führen oft große Eisberge mit sich in südlichere Breiten, und diese Eismassen werden nicht selten den Schiffen gefährlich. g. Ein Stück Land, welches größtenteils von Wasser umgeben ist und nur auf einer Seite mit dem Lande zusammenhängt, heißt Halbinsel. Eine sehr schmale Halbinsel heißt Landzunge. Den äußersten Vorsprung eines Landes nennt man Landspitze (Kap), oder, wenn er hoch liegt, Vor- gebirge (H 12). Ein schmaler Landstreifen, welcher zwei größere Land- massen miteinander verbindet, heißt Landenge (H 6). Asien ist mit Afrika, Nord- mit Südamerika durch eine Landenge verbunden. — Die Halbinseln bilden gleichsam die Glieder an dem Körper eines Erdteils. Hat ein Erdteil viele in das Land einschneidende Busen und viele Halbinseln, so ist er reich gegliedert (Europa); im andern Falle ist er wenig gegliedert (Afrika). Aufgaben. 1. Erkläre: Halbinsel, Landzunge, Kap, Vorgebirge, Landenge, Golf, Hafen, Gestade, Untiefe, Riff! 2. Welchen Vorteil bringen die Meeresströmungen den Polargegenden? 3. Gib die Wirkungen des Golfstroms auf Europa an! § 6. Klima. a. Beschaffenheit der Luft. Die Erde ist von einer Lufthülle (Atmosphäre) umgeben. Die obern Luftschichten sind kälter als die untern; denn die Sonnenstrahlen vermögen die Luft erst dann recht zu erwärmen, wenn sie von der Erde zurückgeworfen werden. Der erwärmte Erdboden gibt die Wärme an die untern Luftschichten in größerem Maße ab als an die obern. Die Luft enthält Feuchtigkeit. Die Sonne verwandelt nämlich einen Teil der Flüssigkeit der Meere, Seen und Flüsse in Wasser- dampf. Dieser steigt in die Höhe und bildet Wolken. Wenn sich die Dunst- bläschen verdichten und abkühlen, bilden sie Niederschläge (Regen, Schnee, Tau, Reif, Hagel). — Durch die ungleichmäßige Erwärmung und die ver- schiedene Dichte der Luft entstehen Luftströmungen (Winde, Stürme, Orkane). Die erwärmte Luft steigt nach oben, und kältere strömt hinzu. In der Nähe des Äquators wird die Lust stärker erwärmt als an den Polen. Die heiße Luft strömt nach den Polen, und von den Polen strömt kalte Luft nach dem Äquator. Die Gesamtheit der Witterungserscheinungen bezeichnet man mit dem Namen Klima. b. wovon das Rlima eines Landes abhängig ist. 1. Von der geographischen Breite. In der heißen Zone ist das Klima wärmer als in den gemäßigten Zonen, weil dort die Sonnenstrahlen senkrecht oder nahezu senkrecht auf die Erde fallen. Wäre das Klima nur von der geogr. Breite abhängig, so müßten alle Orte unter demselben Parallel- kreise dasselbe Klima haben. Dem ist aber nicht so. Das Klima ist nämlich 2. von der Höhe des Ortes über dem Meeresspiegel abhängig. Je höher der Ort liegt, desto kühler ist das Klima. Hohe Berge tragen selbst in der Nähe des Äquators auf ihrem Haupte beständig Schnee, während am Fuße derselben tropische Pflanzen in üppiger Fülle wachsen. Das Klima ist 3. von der größer« oder geringern Entfernung vom Meere abhängig. Man unterscheidet hiernach ein feuchtes Küsten- (ozeanisches) Klima (kühle Sommer, milde Winter) und ein trockenes Festlands- (kontinentales) Klima (heiße Sommer, strenge

19. Landeskunde der Provinz Posen - S. 7

1911 - Breslau : Hirt
Iii. Aufbau und Einteilung des Posener Landes. 7 Das zweite große Längstal kommt von der Weichsel nördlich Warschau herüber zur mittleren Warthe, wird von der Warthe durchströmt bis Moschin südlich Posen und geht von hier durch das breite Obrabruch zur Oder, unteren Spree, Havel und Elbe. Man nennt es das Warschau-Berliner Urstromtal. Auch dieses Tal hat eine Breite, die wenig mit der Größe der Flüsse über- einstimmt, von denen es durchströmt wird. Es ist nämlich stellenweise fast 15 km breit; so das Warthetal bei Neustadt a. W. und das Obrabruch bei Schmiegel; Breiten von rund 10 km treten häufiger auf, so bei Schrimm, Rogalinek und Priment. Eine Verengung von nur 2 bis 3 km Breite findet sich im Obra- bruch nördlich von Lzempin. Die Höhe der Talränder erreicht nur im 8 dicht an der russischen Grenze 50 m, sonst beträgt sie meist im dl wie im 8, am Warthetal wie am Obrabruch, etwa 20 m, ein im Vergleich zur Breite außer- ordentlich geringer Betrag. Das Tal hat von der Mündung der Prosna bis zur Mündung in die Oder ein äußerst geringes Gefälle, nämlich von 71 m auf 50 m über dem Meeresspiegel, daher ist es auch so wenig tief in seine Um- gebung eingeschnitten. In seinem Übergangsgebiet zwischen Obra und Warthe sowie zwischen Obra und Oder sind die Wasserscheiden noch so wenig aus- geprägt, daß an beiden Stellen Flußgabelungen oder Bifurkationen der Obra eintreten: an der Kostener Wasserscheide, welche ihre Entstehung dem breiten, von Obra und Mogilnitza (oder Pruth) geschaffenen Schuttkegel verdankt, geht die Moschiner Obra nach 0 zur Warthe und die drei Obrakanäle ziehen nach W. Die Warthe brauchte bei Moschin nur um 10 m zu steigen, so würden ihre Gewässer über die Kostener Wasserscheide hinweg durch das Obrabruch zur Oder strömen. Die zweite Obrabifurkation tritt im Sw von Wollstein ein; hier geht der Hauptteil des Obrawaffers nach dl zur Warthe, der Rest durch die Faule Obra nach V/ zur Oder; bei sehr hohem Oderhochwasser ist hier noch im Jahre 1854 Wasser von der Oder durch die Obra in die Warthe geflossen. Bon geringerer Bedeutung und kleineren Abmessungen ist das dritte Längs- tal, welches die mittlere und untere Welna und in dessen Fortsetzung nach W die untere Warthe von Obornik an durchströmt. Der kleine Welnafluß fließt in einem Tale, das gelegentlich, wie z. B. bei Rogasen, meilenbreit (7 bis 8 km) wird und so niedrige Ufer hat, daß man sie von der Talmitte aus kaum sehen kann; besonders gilt das für das Nordufer, welches sich oft knapp 5 m über der Talsohle erhebt. Die Fortsetzung des Welnatales, nämlich das untere Warthe- tal, hat im 8 ein scharfes, wenn auch nicht hohes Ufer, das etwa 15 bis 20 m hoch über dem Tale ansteigt; im dl dagegen beginnen hier die Grenzen des unteren Netzetales mit denen des Warthetales ineinanderzufließen. Dieser vielleicht als Rogasen-Wronker Urstromtal zu bezeichnende Talzug hat nur mehr eine lokale Bedeutung, da er nach W zu keine selbständige Fortsetzung besitzt, sondern sich noch auf Posener Gebiet mit dem ihm nördlich benachbarten Haupttal vereinigt. Ein wesentlich anderes Gesicht zeigt das vierte und letzte Längstal. Dieses zieht sich von der Weichsel im dl von Thorn über die untere Brahe zur mittleren Netze und weiter zur Warthe, Oder und über die vom Finowkanal benutzte 5enke zur unteren Havel und Elbe. Das ist das sogenannte Thorn-Ebers- walder Urstromtal. Dieser mächtige Talzug unterscheidet sich vor allem durch seine hohen Ränder, die mit kräftigem Steilabfall zur ebenen Talsohle absetzen,

20. Nr. 11 - S. 8

1903 - Breslau : Hirt
Treibholz von Amerikas Küsten bis nach Island und Norwegen. Die kalten jmeeres- ströme kommen aus den Polarmeeren und führen das Wasser dem Äquator zu. Die Haupt- ursachen der Meeresströmungen sind die Einwirkung der regelmäßig wehenden Winde und die Umdrehung der Erde von W. nach O. — Die Seefahrer benutzen die Meeresströ- mungen zu Abkürzungen ihrer Reisen. Die Meeresströmungen haben großen Einfluß auf das Klima. Warme Strömungen, wie z. B. der schon genannte Golfstrom, mildern in den Polargegenden die Kälte. Kalte Strömungen führen oft große Eisberge mit sich in üblichere Breiten, und diese Eismassen werden nicht selten den Schiffen gefährlich. g. Ein Stück Land, welches größtenteils von Wasser umgeben ist und nur auf einer Seite mit dem Lande zusammenhängt, heißt Halbinsel. Eine sehr schmale Halbinsel heißt Landzunge. Den äußersten Vorsprung eines Landes nennt man Landspitze (Kap), oder, wenn er hoch liegt, Vor- gebirge (H 12). Ein schmaler Landstreifen, welcher zwei größere Land- massen miteinander verbindet, heißt Landenge (H 6). Asien ist mit Afrika, Nord- mit Südamerika durch eine Landenge verbunden. — Die Halbinseln bilden gleichsam die Glieder an dem Körper eines Erdteils. Hat ein Erdteil viele in das Land einschneidende Busen und viele Halbinseln, so ist er reich gegliedert (Europa); im andern Falle ist er wenig gegliedert (Afrika). Aufgaben. 1. Erkläre: Halbinsel, Landzunge, Gap, Vorgebirge, Landenge, Golf, Hafen, Gestade, Untiefe, Riff! 2. Welchen Vorteil bringen die Meeresströmungenden Polargegenden? 3. Gib die Wirkungen des Golfstroms auf Europa an! § 6. Klima. a. Beschaffenheit der Luft. Die Erde ist von einer Lufthülle (Atmosphäre) umgeben. Die obern Luftschichten sind kälter als die untern; denn die Sonnenstrahlen vermögen die Luft erst dann recht zu erwärmen, wenn sie von der Erde zurückgeworfen werden. Der erwärmte Erdboden gibt die Wärme an die untern Luftschichten in größerem Maße ab als an die obern. Die Luft enthält Feuchtigkeit. Die Sonne verwandelt nämlich einen Teil der Flüssigkeit der Meere, Seen und Flüsse in Wasser- dampf. Dieser steigt in die Höhe und bildet Wolken. Wenn sich die Dunst- bläschen verdichten und abkühlen, bilden sie Niederschläge (Regen, Schnee, Tau, Reif, Hagel). — Durch die ungleichmäßige Erwärmung und die ver- schiedene Dichte der Luft entstehen Luftströmungen (Winde, Stürme, Orkane). Die erwärmte Luft steigt nach oben, und kältere strömt hinzu. In der Nähe des Äquators wird die Luft stärker erwärmt als an den Polen. Die heiße Luft strömt nach den Polen, und von den Polen strömt kalte Luft nach dem Äquator. Die Gesamtheit der Witterungserscheinnngen bezeichnet man mit dem Namen Klima. b. wovon das luima eines Landes abhängig ist. 1. Von der geographischen Breite. In der heißen Zone ist das Klima wärmer als in den gemäßigten Zonen, weil dort die Sonnenstrahlen senkrecht oder nahezu senkrecht auf die Erde fallen. Wäre das Klima nur von der geogr. Breite abhängig, so müßten alle Orte unter demselben Parallel- kreise dasselbe Klima haben. Dem ist aber nicht so. Das Klima ist nämiich 2. von der Höhe des Ortes über dem Meeresspiegel abhängig. Je höher der Ort liegt, desto kühler ist dns Klima. Hohe Berge tragen selbst in der Nähe des Äquators ans ihrem Haupte beständig Schnee, während am Fuße derselben tropische Pflanzen in üppiger Fülle wachsen. Das Klima ist 3. von der größern oder geringern Entfernung vom Meere abhängig. Man unterscheidet hiernach ein feuchtes Küsten- (ozeanisches) Klima (kühle Sommer, milde Winter) und ein trockenes Festlands- (kontinentales) Klima (heiße Sommer, strenge