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1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. V

1845 - Heidelberg : Winter
Vorwort zur ersten Auslage. Der Grund, welcher mich jüngsthin zur Herausgabe einer Be- arbeitung der deutschen Geschichte nach ihren wesentlichen Grundzügen in einem übersichtlichen Zusammenhänge *) bestimmte, trieb mich auch zur Abfassung des vorliegenden Grund- risses der allgemeinen Weltgeschichte, in so fern ein solcher allenthalben in unfern öffentlichen Schulen vor dem weitern Eingehen in die Hallen der Geschichte mitgetheilt wird, um gleichsam erst die Grundpfeiler und das Hauptfachwerk des Baues hinzustellcn, welches dann der erläuternde mündliche Unterricht da und dort mehr ausführen und darauf der Fortgang des Studiums auf hohem Stufen voll- enden soll. Auch ich bin der Ansicht, daß der Geschichte in dieser Form eine Vorschule vorausgehen müsse, in welcher der Geist und das Herz der Jugend durch die Bekanntschaft mit dem genaueren Bilde wichtiger historischer Individuen und der sie tragenden Begebenheiten zu dem Interesse für Geschichte erst angeregt und dadurch in dem Alter, in welchem sich die Zugend so gerne dem Einzelnen und Besonderen und darum für sie Leibhafteren und Lebendigeren zuwendet, — zur Auf- fassung eines großem Ganzen, so wie zur Erhebung in das mehr Allgemeine befähigt werde. Zu einer solchen Vorschule dient uns an der öffentlichen Anstalt, welche ich leite, die biblische Geschichte A. T., die als Theil des *) Von dieser ist seitdem eine zweite verbesserte, größtentheils umgear- beitete und vermehrte Auflage (1843) in derselben Verlagshandlung erschienen.

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1. Bd. 1 - S. VII

1854 - Leipzig : Engelmann
Vorrede. Vii Sprach künde beschränkt bleibt, wenn neben der formalen Seite, die der Philologie anheimfällt, auch die reale Seite, die größtenteils die Grund- lage der alten Geschichte bildet, Geltung erhält; würde aber dem klassischen Studium diese breitere realistische Basis verliehen: so möchte Vas Fundament der Gelehrten-Anstalten nicht sehr verschieden sein von deni ge- schichtlichen Boden, auf dem die Real- und höheren Bürgerschulen ausge- baut würden. In beiden würde das Ethische die Unterlage bilden, in beiden ächte M en sch enb i ld ung Ziel und Zweck sein. Die Real - und höheren Bürgerschulen haben indessen noch einen an- dern Zweck — sie sind Bildnngsanstalten fürs öffentliche bürgerliche Leben und haben als solche die Aufgabe, eine vollständige Bürgerbildung zu erzielen; sie sind nicht Vorschule zu einer höhern Anstalt, sie sind Vorschule fürs Leben selbst; sollen sie also ihrer Bestimmung genügen, so müssen sie als ein in sich geschlossenes Ganze dastehen, wo der Zögling alles findet, was ihm dereinst als gebildetem Bürger zu wissen frommt; der hier er- theilte Unterricht darf nicht als Stückwerk erscheinen, dessen Ergänzung einer andern Anstalt überlassen bleibt — er mag nach dem Bildungsgrad der Bevölkerung mehr oder weniger umfassend und tief, allein immerhin muß er vollständig sein. Run ist aber die einzig sichere Basis jeder Bürger- bildung die Geschichte; sie liefert allein den richtigen Maßstab zur Beur- theilnng der Gegenwart im staatlichen und kirchlichen Leben; sie schützt vor utopischen Träumen, die nicht realisirbar sind, lehrt aber auch, daß das Festhalten an vergangenen Zuständen und Meinungen, die ihren Grund in der Gegenwart verloren haben, eitel Thorheit sei; sie zeigt, daß Staa- ten nur dann gedeihen, wenn Vaterlandsliebe und Nationalsinn im Volke stark seien, wenn das der menschlichen Natur inwohncnde Freiheitsbedürfniß geachtet und ihm durch Betheiliguug möglichst Vieler am Staatslebeu Nah- rung gegeben werde, sie warnt aber auch vor jeder Uebereilung, vor Syste- men und Theorien, die nicht von dem Bestehenden und sactisch Gegebenen ansgehen, nicht auf vaterländischem Boden oder in des Volkes Natur, Sit- ten und Denkungsart wurzeln, sielehrt, daß in einer auf Glaubenssätzen aufgebautcn Kirche nie eine freie Uebereinstimmung aller Glieder möglich sei, daß das fanatische Streben nach kirchlicher Einheit und der demselben zu Grunde liegende Aberglauben das größte Unheil über die Welt gebracht und daß folglich Duldsamkeit und Menschenliebe als die ersten christlichen Tugenden angesehen werden müssen; aber sie zeigt auch, daß das Wesen der christlichen Religion, als der menschlichen Natur unentbehrlich, heilig und unzerstörbar sei und daß das weite Gebiet einer Kirche zur Entfal- tung bürgerlicher Kraft und Tugend sich besser eigne als der enge Raum einer S e c t e. Soll der Geschichtsunterricht diese Aufgabe lösen, so muß er möglichst umfassend sein; er muß Cnltur und Literatur berücksichtigen, muß Reli-

2. Lehrbuch für den erzählenden Geschichts-Unterricht an Mittelschulen - S. IV

1891 - Freiburg i. B. : Wagner
— Iv — zufinden und auch bei Wiederholungen eine gewisse Selbstthätigkeit zu entfalten. Hält man die jungen Geister an, den lehrreichen Belegen für die vormalige Zerrissenheit unseres Volkes nachzuspüren, sie mit ähnlichen Verhältnissen namentlich der griechischen Geschichte zusammenzustellen, welche der unsrigen so enge verwandt ist, so wird das Gesamtbild, zu dem sie gelangen, ihnen unvergeßlich werden. Bei dieser Behandlung wird der Geschichts-Unterricht einen Reiz, eine Lehrkraft gewinnen, die ihn fast ebenbürtig neben das Lesen der Klassiker stellt, ihn in der Hand eines gewandten und liebevollen Lehrers jedenfalls zu einer wertvollen Vorschule desselben macht. ' Der Lehrer Beruhards von Weimar, der treffliche Hortleder, hat die Geschichte „das rechte Fürstenbuch" genannt. Wir dürfen sie heute als das Bürgerbuch bezeichnen. Aus ihm wird ein vernünftig geleiteter Unterricht die Grundlagen herstellen für die Erkenntnis des öffentlichen Lebens, in welchem unsere Schüler als Mitglieder der bürgerlichen Gesellschaft dereinst mitarbeiten sollen ant allgemeinen Wohle. Ich wüßte kein Mittel, durch welches das nationale Empfinden sicherer großgezogen, bessere Nahrung und ebenmäßigeres Wachstum gewinnen könnte, als die Geschichtsstnnde und die durch sie vorbereitete Aneignung der altklafsischeu wie der nationalen Litteratur. Der von den Schülern selbst erbrachte Nachweis, wie die Gegenwart die Frucht ist aller vorangegangener Zeiten mit allen Anstrengungen und Opfern einzelner Menschen und ganzer Geschlechter und mit all ihren verhängnisvollen Mißgriffen, wird den jugendlichen Sinn auf ein höheres Walten hinlenken und neben die stolze Frende über das unschätzbare Erbe, das uns zugefallen, das Verständnis stellen für die heilige Pflicht, das teuer Errungene festzuhalten und weiter zu entfalten. Darum habe ich (beiläufig) auch auf das Deutschtum in der Diaspora des öfteren aufmerksam gemacht. Auch hoffe ich, der aus allerhöchstem Munde ergangenen ernsten Forderung, daß schon der Jugendunterricht die socialen Gegensätze umfassen, sie aufklärend und versöhnend darstellen solle, in ausreichendem Maß entsprochen zu haben, obgleich in meinem Buche das politische Parteigetriebe nicht berührt ist.

3. Vorschule der Geschichte - S. III

1897 - Berlin : Nicolai
. Als mein „Leitfaden für den Unterricht in der deutschen Geschichte" erschienen war, wurde ich von verschiedenen Seiten aufgefordert, für die ersten Anfänge des Geschichtsunterrichts aus der griechischen und deutschen Sage, aus der griechischen und römischen Geschichte das zusammenzustellen, was für zehn - bis elfjährige Kinder interessant und wissenswert ist. In der vorliegenden „Vorschule der Geschichte" habe ich diesen Wunsch zu erfüllen gesucht. Sie enthält im Grunde das, was ich vor einer Reihe von Jahren den Quintanern eines Gymnasiums erzählt habe, und was sie gerne hörten. Ob ich zu viel oder noch nicht genug gegeben, darüber wird Streit sein. Es liegt aber im Wesen der „Geschichten", daß man beliebig fortlassen kann, ohne die Sache zu schädigen, da es hier weniger auf den Zusammenhang, als auf die einzelne Thatsache ankommt. Der Lehrer aber, welcher eine Lücke bemerkt, wird sie leicht ausfüllen können. Sachkundigem Urteile werde ich stets ein offenes Ohr leihen. Berlin, im Januar 1881. 1l Schill mann. vorrede Zur dritten Auflage. Um das vorliegende Buch dem Lehrpläne der Sexta und Quinta ganz anzupassen, habe ich Biographien aus der deutschen Geschichte hinzugefügt. Der Lehrer, welcher diesen Stoff zu umfangreich findet, mag auslassen, wo es ihm beliebt. Den Zusammenhang wird er selbst mit Leichtigkeit herstellen. Berlin, im September 1884. fl- Schillmann.

4. Uebersicht über die Deutsche Geschichte in Fragen und Anwtworten - S. uncounted

1886 - Nürnberg : Korn
Empfehlenswerte Merke aus dem Verlage der Friedr. Korn'scht» giidiljanbliing in Nürnberg. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen. Böhm, I. Die zeichnende Geometrie. Vorschule für Gegmetrie und technisches Zeichnen znm Gebrauche in Lehrerbildungsanstalten, Real- und Fortbildungsschulen. Mit 155 Figuren und 3 Tafeln. Ji 1.50 Kurzgefaßte Geschichte der Pädagogik mit besonderer Berücksichtigung des deutschen Volksschulweseus. Zunächst für angehende Lehrer und Erzieher. Jü 2. — Dies äußerst günstig beurteilte Buch ist in vielen deutschen und österreichischen Seminarien eingeführt und bereits in mehreren Auslagen erschienen. — — Geschichte der Pädagogik mit Charakterbildern hervorragender Pädagogen und Zeiten. Als Commentar zur „kurzgefaßten'^ Geschichte der Pädagogik. 2 Bände. Ji 8.— Leitfaden der Geschichte der Pädagogik mit besonderer Berück- sichligung der Volksschule in Deutschland und der Schweiz. Zum Gebrauche in Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalten und zur Vorbereitung auf die Anstellungsprüfung der Lehrer. Jti 1.60 Brentano, Dr., Deutsche Grammatik und Stilübungen zunächst für Realschulen. Nennte Auslage. Bearbeitet von Dr. Ch. Hutzelmann. I. Kursus 60 4-, Ii. Kursus 80 4- Hi- Kursus 80 H., Iv. Kursus Ji 1.— Die allgemeine deutsche Wechselordnung nach dem Standpunkte der gegenwärtigen Gesetzgebung und der neueren Gesetze über kaufmännische Anweisungen. Mit Anmerkungen und Präjudizien. Elfte Anflage. Gebunden. Ji 2.— Durmayer, I., Grundzüge der Poetik. Für Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten. Ji 1.— Einführung in die deutsche Götter- und Heldensage, insbesondere zum Verständnisse des Nibelungenliedes. Für höhere Lehranstalten und zum Selbststudium. Ji —.80 Reste altgermanischen Heidentums. Ji 1.— Emmerling, G, Sin 8 büchlein für die Schule, geb. Ji —.60 ©er erste Gesangunterricht. Hilfsbüchlein für Schüler, welche nach Noten singen lernen wollen, cart. Ji —.50 Erhardt, I. Der Rechenschüler oder method. geordneter Stoff für den Unterricht im Rechnen mit besonderer Rücksichtnahme auf Selbstbeschästigung der Schüler. 1. Bändchen. Behandlung der vier Grundrechnungsarten innerhalb hundert. I. Abt. Addieren und Subtrahieren. Ii. Abt. Multiplicieren und Dividieren. 2. Bändchen. Kopfrechnen mit Zahlen bis tausend, cart. ä Ji -.50 Falch, E., Hilssbuch sür den Unterricht in der deutschen Literatur an Mittelschulen. Ji 1.60 Fick, I , Elementar buch für den Unterricht aus der Geschichte. In biographischer Form bearbeitet. Gebunden. ji —.80 Fischer, F., Leitfaden der Wechsellehre auf Grund der Bestimmungen der allgemeinen deutschen Wechselordnung mit 400 Aufgaben und Wiederholungsfragen für Handelsabteilungen der Realschulen, Handelsschulen, kaufmännische und gewerbliche Fortbildungsschulen. Ji 1.20

5. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. uncounted

1888 - Wolfenbüttel : Zwißler
Vorliegende Deutsche Geschichte von Dr. Albert Gehrke bildet einen Teil der Geschichtswerke meines Verlages, die sich in ihrem Stusengange dem durch Zirkular-Verfgung des Kniglich Preuischen Kultus-Ministeriums vom 31. Mrz 1882 festgesetzten Kanon fr hhere Lehranstalten anschlieen. Der ganze Stufengang setzt sich zusammen aus der Vorschule Griechische it. deutsche Sagen fr die Jugend. ker I Unter Mitwirkung von rtufifita + A Lbwing l?) t} Uj l Uj 11 bearbeitet und herausgegeben von I. K. Aorenrvelr. j 15 Logen 8 lirosch. preis 1 Mk. 50 pfg. Vorschule i ^rza^iingen aus der Iflcftgcfcliicfit Unter Mitwirkung von Ii. Lhwing bearbeitet und herausgegeben von jj K. Do renwell!. 1 23 Sogen 8. preis 2 Mk. C der Geschichte Die Vorschule" ist aus der Praxis hervorgegangen und enthlt im weseut-lichen dasjenige aus der Sage und Geschichte, was fr die Schler der unteren Klassen hherer Lehranstalten interessant und wissenswert ist. (Vergl. Zirkular-Verfgung des Knigl. Preuischen Ministeriums vom 31. Mrz 1882.) Der erste Teil bringt eine Auswahl der griechischen und deutschen Sagen im Anschlu an die alten Sichtungen, doch so, da das Unwesentliche und Nnstogebende ausgeschieden ist. Das Gute, welches die bekannten Bcher vou Schwab, Stoll, Becker, Grimm, Simrock, Bler it. a. bieten, haben die Bearbeiter sich ohne Skrupel angeeignet; im brigen aber sind sie, sowohl in der Auswahl als auch in der Darstellung, selbstndig verfahren. Der zweite Teil enthlt in den Erzhlungen aus der Weltgeschichte" den Stoff fr den ersten Geschichtsunterricht, und sind die Erzhluugeu soweit es mglich war, in biographischer Form gegeben.

6. Vorschule der Geschichte Europas - S. I

1834 - Berlin : Enslin
, <. ' ^ Vorschule der Geschichte Europas durch eine Erzählung i n geographisch-chronologischer Verknüpfung * * mit einleitender Ueberstcht der asiatischen Geschichte. Zur Grundlage des geschichtlichen Unterrichtes in höheren weiblichen Lehranstalten und zu allgemeinerem Unterrichts- gebrauch. ' - Won .Frievrictz Acyuvart. Director. Svorg-keksn-lnstîtul kür intsmst!On3ls> Lcnvlduo'-.fqrscd.ung Berlin, 1834. E n 6 l i n ' s ch e ' B u ch h a n d l u n g. (Ferdinand Müller.) Breite Str. Nr. 23. nschisii /

7. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. VII

1847 - Leipzig : Engelmann
Vorrede. Vii wie vor 300 und mehr Jahren er es hauptsächlich war, von dem die neue Ordnung der Dinge in der Kirche ausgegangen, befähigt werden, diese wichtige Stellung in der Welt mit Sicherheit und Ehren zu be- haupten, so muß Weltgeschichte in ihrer weitern Ausdehnung die Grundlage bilden. Nur die historischen Wissenschaften können als Basis der Cultur neben die klassische Bildung treten; nur sie sind im Stande, die neue Zeit mit der alten Welt und ihrer Cultur zu verbinden, eine Continuität des Menschengeschlechts festzuhalten und die lebende Generation an die todte zu knüpfen; nur die Geschichte in ihrem vollen Umfang kann die Aufgabe der alten Sprachen, eine Vermittelung zwi- schen Gegenwart und Vergangenheit zu bilden vollständig lösen. Ja ich behaupte, daß nur dann das klassische Alterthum zu ächter Bildung und Humanität zu führen vermag, wenn es in seiner Totalität erfaßt wird und nicht wie so hänstg geschieht, auf bloße Sprach künde be- schränkt bleibt, wenn neben der formalen Seite, die der Philologie anheimfällt, auch die reale Seite, die großentheils die Grundlage der alten Geschichte bildet, Geltung erhält; würde aber dem klassischen Studium diese breitere realistische Basis verliehen: so möchte das Fundament der Gelehrten-Anstalten nicht sehr verschieden sein von dem geschichtlichen Boden, auf dem die Real- und höher» Bürgerschulen aufgebaut würden. In beiden würde das Ethische die Unterlage bilden, in beiden ächte Dien sch enbildung Ziel und Zweck fri». Die Real- und höhere Bürgerschulen haben indessen noch einen andern Zweck — sie sind Bildungsanstalten fürs öffentliche bürgerliche Leben und haben als solche die Aufgabe, eine vollständige Bürger- bildung zu erzielen; sie sind nicht Vorschule zu einer höher« An- stalt, sie sind Vorschule fürs Leben selbst; sollen sie also ihrer Be- stimmung genügen, so müssen sie als ein in sich geschlossenes Ganze dastehen, wo der Zögling alles findet, was ihm dereinst als gebil- detem Bürger zu wissen frommt; der hier ertheilte Unterricht darf nicht als Stückwerk erscheinen, dessen Ergänzung einer andern An- stalt überlassen bleibt — er mag nach dem Bildungsgrad der Be- völkerung mehr oder weniger umfassend und tief, allein immerhin muß er vollständig sein. Nun ist aber die einzig sichere Basis jeder Vürgerbildung die Geschichte; sie liefert allein den richtigen

8. Bd. 1 - S. 134

1913 - Leipzig : Poeschel
134 Kirche und Schule a) für Knaben, b) für Mädchen. B. Mittlere Fachschulen für gewerbliche, landwirtschaftliche, kauf- männische Ziele, Kunstschulen, Lehrer- und Lehrerinnenseminare, Techniken. ui. Hochschulwesen. Universitäten, technische Hochschulen, Akademien oder Hochschulen für besondere Ziele: Bergfach, Forstwirtschaft, Handel, Kunst, Land- wirtschaft, Militärstand, sowie sonstige akademische Veranstaltungen, z. B. das Kolonialinstitut in Hamburg und die Frauenhochschule in Leipzig. Das Schulwesen der meisten deutschen Bundesstaaten leidet heute noch daran, daß es nicht organisch aufgebaut ist, d. h. sich nicht von unten nach oben geschlossen und einheitlich entwickelt wie der Baum aus der Wurzel. Zwar besuchen 89,2^ (Knaben), bezw. 92,3^0 (Mädchen) aller deutschen Kinder die Volksschule, dennoch ist sie in den meisten Bundesstaaten nicht der allgemeine Unterbau der übrigen Lehranstalten für die männliche und weib- liche Jugend. Außer Bayern, Sachsen, Baden, Braunschweig, Coburg-Gotha, Meiningen, den beiden Schwarzburg, Waldeck, Reuß ä. L., Schaumburg-Lippe und Elsaß-Lothringen lassen die Unterrichtsverwaltungen öffentliche „Vorschulen" zu, die im Deut- schen Reiche 48523 Schüler zählen, wovon auf Preußen nach der letzten Zählung 34531 entfallen. Bei den Vorschulen sind nicht in Betracht gezogen, die drei unteren Jahrgänge (6—9. Lebensjahr) der höheren Mädchenschule. Obgleich viele pädagogische Kreise, voran der Deutsche Lehrerverein, und die politischen Parteien der Linken — Liberale und Sozialdemokraten — die pädagogische Berechtigung der Vorschulen als Standesschulen nicht anerkennen, sie vielmehr wegen ihres schädigenden Einflusses auf die soziale Gesinnung bekämpfen, ist es bis jetzt noch nicht möglich gewesen, der allgemeinen Volksschule überall zum Siege zu verhelfen. Noch in weiter Ferne wird die Erfüllung des Wunsches liegen, wie er von bedeutenden Sozial- pädagogen und -Politikern vertreten wird, jedem Schüler ohne Rück- sicht auf Stand und Mittel der Eltern nach Maßgabe seiner Be-

9. Beschreibende und lehrende Prosa - S. 78

1889 - Freiburg im Breisgau : Herder
78 I. Beschreibende Prosa: Kunstgeschichte und Kunst. bisweilen vielleicht die ganze Kleidung durch farbigen Schmuck, nicht bloß Waffen, Diademe u. dergl. durch vergoldetes Metall ausgezeichnet, sondern auch das Haar erhielt häufig Vergoldung und der Stern des Auges eine dunkle Farbe. Ähnlich wurde bei den Erzstatuen oft der Saum des Gewandes durch eingelegte Ornamente aus edlem Metalle ge- schmückt, das Weiße des Auges durch Silber, der Stern durch dunkle Edelsteine bezeichnet. Außerdem verlangte der Tempel feinen plastischen Schmuck und bot in seiner Gliederung reichen Anlaß für bildnerische Ausstattung. Das Giebelfeld erhielt Statuengruppen, in deren Behandlung die schwierigen Anforderungen des Raumes glänzend befriedigt wurden; die Metopeu an den dorischen Tempeln wurden durch Reliefdarstellungen geschmückt, und wo, wie im ionischen Bau, durchgehende Friese sich boten, benützte man dieselben zu größeren zusammenhängenden Reliefkompositionen. Während an den Bauten des Orients Architektur und Plastik ohne stete Begrenzung ineinanderflössen, sorgte hier die klare Gliederung des Baues selbst dafür, daß die Plastik frei und selbständig ihr Werk an entsprechender Stelle dem Organismus des Gauzen einfügte. Dadurch wurde die Plastik un- abhängiger vom Banne architektonischer Alleinherrschaft und doch zugleich von dem festen Rahmen der Architektur kräftig eingefaßt und vermochte nun erst in schöner Freiheit und doch ohne Willkür ihr Stilgesetz zu ent- falten. Die erste Grundbedingung derselben aber war, den menschlichen Körper in edler Ruhe oder in freier Thätigkeit, selbst bis zum Ausdrucke leidenschaftlicher Bewegung, vorzuführen und dabei zugleich durch klaren Rhythmus der Massen, durch feines Anklingen an symmetrische Entfaltung die Harmonie des architektonischen Organismus zum höchsten Ausdruck zu bringen. So wirkte alles zusammen, jene maßvolle Schönheit zu er- zeugen, welche aus der Versöhnung der Freiheit individuellen Lebens mit dem allgemein gültigen Gesetze entspringt. W. Lübke K 2. Der vatikanische Apollo. Die Bildsäule des Apollo ist das höchste Ideal der Kunst unter allen Werken des Altertums, welche der Zerstörung entgangen sind. Er übertrifft alle anderen Bilder desselben, soweit Homers Apollo den, welchen 1 1 Wilhelm Lübke, tüchtiger Kunsthistoriker, geb. 1826 zu Dortmund, seit 1866 Professor in Stuttgart, dann in Karlsruhe. Seine Hauptwerke: „Grundriß der Kunstgeschichte", „Vorschule zum Studium der christlichen Kunst", „Vorschule zur Geschichte der Kirchenbaukunst", „Geschichte der Renaissance Frankreichs", „Geschichte der deutschen Renaissance" rc.

10. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 266

1825 - Altona : Hammerich
266 Geschichte rung sind. Sie sind es vor dem allgemeinen Ge- brauche der Schreibkunst. Die Schreibkunst der Griechen, ein Geschenk der Phönicier, *) aber nicht durch den alten mythischen Kadmus, son- dern durch Handels - Verbindungen der Ionier, ihnen überkommen, ist jünger als Homer (etwa 1000—goo vor Chr.). Zu öffentlichem Gebrauche scheint sie gegen Anfang der Olympiaden - Rech- nung angewandt zu sein; zu allgemeiner Kunde gelangte sie, und Gegenstand des Unterrichts wurde sie für Athen erst unter den Pisistratiden (500 vor Chr.). Von den ersten dunkeln Traditionen also bis auf die Zeit der Pisistratiden, ja man kann sagen, bis auf den ersten Geschichtschreiber gleichzeitiger Begebenheiten (cuyypxipevç'), bis auf Thucydides, verschwindet das sagenhafte Ge- präge der Geschichte nie gänzlich. Allein wie verschieden ist der mythische Charakter eines so langen Zeitraums. Je näher die Entstehung der Sage dem Urzustände des Geschlechts liegt, desto mehr ist eine religiöse oder symbolische Idee der Keim und Grund derselben; je mehr sie sich einer schriftlichen Aufzeichnung nähert, desto treuer giebt sie die Wirklichkeit wieder. Im allgemeinen lassen sich drei Perioden von einan- der unterscheiden. 1. Vorwelt. Meist allgemeine Völkerna- men, aus denen selten individuelle Gestalten persönlich hervortreten. Symbolische Ursagen, die auf ein orientalisches Mutterland hinweisen, meist durch Priesterschaften oder geschlossene 1) Das ältere hellenische Alphabet, in welchen H noch Zeichen der Adspiration war, und T, X, i2, gänzlich fehlten, dagegen die drei Episema, Vau, Koppa, San (Vau, Kuph, Schin), noch geschrieben wurden, entspricht, der Stellung und Bedeutung der Buchstaben nach, fast durchaus dem hebräischen.

11. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 111

1847 - Berlin : Reimer
Im Verlage von G. Reimer in Berlin ist erschienen: Niebuhr, V. G., Vorträge über römische Geschichte an der Universität zu Bonn gehalten. Herausgegeben von M. Jsler. I. Bd.: Von der Ent- stehung Nom's bis zum Ausbruch des ersten punischen Krieges. 2 Thlr. 15 Sgr. 2. Bd.: Vom ersten punischen Kriege bis zu Pompejus erstem Consulat. 1 Thlr. 20 Sgr. ------- Vorträge über alte Geschichte an der Universität zu Bonn gehalten. Herausgegcbcn von M. Niebuhr. I. Bd.: Der Orient bis zur Schlacht von Salainis. Griechenland biö auf Perikies. I Thlr. 25 Sgr. Die Fortschritte der Physik im Jahre 1845. Dargestcllt von der physikalischen Gesellschaft zu Berlin. Erster Jahrgang, in 2 Abtheilungcn. Redigirt von G. Karsten. Geh. 3 Thlr. 5 Sgr. (1. Abth. 25 Sgr., 2. Abth. 2 Thlr. 10 Sgr.) Ritter, C., die Erdkunde im Verhält«iß zur Natur und zur Geschichte des Menschen, oder allgemeine vergleichende Geographie. 13. und 14. Th.: Ver- gleichende Erdkunde von Arabien, 2 Bände 9 Thlr. Zimmer mann, C., fünf Karten zu C. Ritter' ö Erdkunde von Arabien. 2 Thlr. 20 Sgr. Biese, F., Handbuch der Geschichte der deutschen National-Litcratur für Gym- nasien u. höhere Bildungsanstalten. 1. Theil. 25 Sgr. Borbstaedt, A., allgemeine geographische und statistische Verhältnisse in graphischer Darstellung, zusammengetragen nach v. Roon: Grundzüge der Erd-, Völker- und Staatcnkunde, Berghaus: Länder- und Völkerkunde, Schubert: Handbuch der allgemeinen Staatskunde, Dieterici: statistische Tabellen des preußischen Staats re. re. ic. Mit einem Vorwort von C. Ritter. 38 Taf. 3 Thlr. Busch, A. L., Vorschule der darstellenden Geometrie. Ein Handbuch für Lineal- und Zirkelzeichncn zur practischen Benutzung für angehende Handwerker, Maschinen- u. Bau-Zeichner, Feldmesser, Architekten, Ingenieure u. Schüler technischer Lehranstalten und Gewerbeschulen. Mit einem Vorworte von C. G. I. Jaco bi. 25 Sgr. Cu vier, G. v., das Thierreich geordnet nach seiner Organisation, als Grund- lage der Naturgeschichte der Thiere u. als Einleitung in die vergleichende Anatomie. Nach der 2., vermehrten Ausg. frei ins Deutsche übersetzt u. durch Zusätze sowohl dem heutigen Standpuncte der Wissenschaft angepaßt als auch für den Selbstunterricht eingerichtet von A. V. St re übel. Erster Theil. 4 Thlr. Freyhold, A. v., methodischer Netz-Atlas zum Entwurf jeglicher Erdraume aus freier Hand. 37 Karten mit Tert. 1 Thlr. Lancizolle, L. v., chronologisch-bibliographische Uebersicht der deutschen National- literatur im 18. und 19. Jahrhundert nach ihren wichtigsten Erscheinungen. Mit besonderer Rücksicht aufgöthe. Mit einem Vorwort v. F. A. Pi schon. 25 Sgr.

12. Heimatkunde als Mittelpunkt des gesamten Unterrichts im dritten Schuljahre - S. 3

1907 - Dresden : Huhle
Vorwort zur ersten Auflage. Auf Anregung des Pädagogischen Vereins im Plauenschen Grunde, dem der Plan zu dieser Heimatkunde vorgelegen und einige Lektionen vor- geführt worden sind, übergebe ich diese Vorbereitungen der Öffentlichkeit in der Hoffnung, damit manchem jungen Kollegen, der seine Tätigkeit am dritten Schuljahre beginnen muß und weder mit dem Stoffe, noch mit der Methode dieses schwierigsten Unterrichtsgebietes vertraut sein kann, einen Dienst zu erweisen. Wohl gibt es in dieser Disziplin recht schätzenswerte Arbeiten, aber in der Hauptsache nur über größere Orte, wo die Gefahr nahe liegt, daß man sich bei den Namen der Ortsteile und Straßen, die später das praktische Leben spielend übermittelt, zu lange aufhält. Nicht jedes Landgebiet wird ein so reiches Anschauungsmaterial zur Verfügung stellen, wie die Umgebung von Dresden; dann gilt es, das wenige mit pädagogischem Auge aufzusuchen und recht zu verwerten, z. B. an den Wasserrinnen nach einem Gewitterregen die wesentlichen Merk- male des Baches zu entwickeln, und da, wo Berg und Tal, Wasserscheide und Flußgebiet sich dem Blicke nicht darbieten, doch in kleinen Hügeln und Hügelreihen Ausgangs- und Anhaltepunkte für die topographische Auffassung zu entdecken. Der Pädagogische Verein einigte sich über folgende Grundsätze, nach denen diese Lektionen entstanden sind: Die Heimatkunde soll die Brücke bilden von dem allgemeinen Anschauungsunterrichte zu dem später auf- tretenden Realunterrichte, darum ist sie zunächst auss innigste mit dem Unterrichte des ersten und zweiten Schuljahres zu verknüpfen, und dann soll sie sein eine Vorschule für Geographie, Naturlehre und Geschichte, darum hat sie ein richtiges, allseitiges Verständnis des räumlich zugänglichen Land- gebietes zu vermitteln. In jeder Lektion soll die Bekanntschaft mit wenigen, aber klaren Begriffen aus dem Gebiete der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie herauswachsen und eine bildliche Darstellung das Verständnis der Landkarte anbahnen. Da nun diese geographischen Grund- begriffe nur auf Grund scharfer finnlicher Anschanuug gewonnen werden können, so haben die Lektionen stets die vorher auf den Wanderungen er- langten unmittelbaren Sinneseindrücke zur Voraussetzung. Die Natur selbst ist also Lehrmittel; Feststehendes und Veränderliches, Landschaftliches und Naturvorgänge müffen genau beobachtet und dann im Unterrichte geistig

13. Unser Heer - S. 16

1903 - Leipzig : Dürr
16 Konfirmationsschein bezw. einen Ausweis über den Empfang der ersten Kommunion, eine amtliche Bescheinigung über die bisherige Beschäf- tigungsweise sowie etwa frühere überstandene Krankheiten beizubringen. Bei dieser Gelegenheit hat sich der Betreffende auch einer kleinen Prü- fung im Lesen, Schreiben und Rechnen, sowie einer ärztlichen Unter- suchung zu unterziehen. Bei vorhandener Brauchbarkeit veranlaßt dann die Militärbehörde das Weitere. Der Eintritt erfolgt zu verschiedenen Zeiten (meist im April oder Oktober). Unteroffizierschulen, nach Stärke und Organisation einem Jnfanteriebataillon entsprechend, befinden sich in Preußen in Biebrich, Ettlingen, Marienwerder, Potsdam, Jülich, Weißenfels. 12. Freiwilliger Eintritt in eine Unteroffizier-Vorschule. Die Unteroffizier-Vorschulen haben die Bestimmung, geeignete junge Leute von ausgesprochener Neigung für den Unteroffizierstand in der Zeit zwischen dem Verlassen der Schule nach beendeter Schulpflicht und dem Eintritt in das wehrpflichtige Alter derart fortzubilden, daß sie für ihren künftigen Beruf tüchtig werden. Bei militärischer Erziehung sollen sie dort Gelegenheit finden, ihre Schulkenntnisse so weit zu ergänzen, wie es für ihre spätere Laufbahn erwünscht ist. Die Ausbildung dauert in der Regel 2 Jahre. Die Zöglinge der Unteroffizier-Vorschulen gehören nicht zu den Militärpersonen des Reichs- heeres, jedoch haben sie die Verpflichtung, später aus der Vorschule in eine Unteroffizierschule überzutreten und im Heere dann doppelt so lange über die gesetzliche Dienstzeit hinaus aktiv zu dienen, als sie sich ans der Vorschule befunden haben. Wer dieser Verpflichtung nicht nach- kommt, oder auf eigenen Wunsch oder den Wunsch • der Angehörigen wieder entlassen wird, hat die auf ihn in der Vorschule verwendeten Kosten mit jährlich 465 Mk. zurückzuerstatten. Wer als ungeeignet zum Unteroffizier von der Vorschule entlassen wird, ist zur Erstattung der Kosten nicht verpflichtet. Die Aufzunehmenden müssen 15—16 Jahre alt sein, eine Körper- größe von mindestens 151 ein und einen Brustumfang von 70—76 cm haben, dabei müssen sie gesund und sonst körperlich gut veranlagt sein, auch müssen sie sich tadellos geführt haben und genügende Elementar- kenntnisse besitzen. Wer in eine Unteroffizier-Vorschule aufgenommen zu werden wünscht, hat sich, nachdem er mindestens 14 y2 Jahre alt geworden ist, begleitet von seinem Vater oder Vormund, persönlich bei dem Bezirkskommando seines Aufenthaltsortes oder bei dem Kommando einer Unteroffizier- Vorschule vorzustellen. Hierbei sind Gebnrtszeugnis, Konfirmations- schein bezw. Ausweis über den Empfang der ersten Kommunion, Füh- rungszeugnis der Polizeibehörde, etwa vorhandene Schulzeugnisse, eine

14. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. IV

1846 - Aachen : Benrath
Iv dem hier gelieferten Material ausgerüstet, zum Nach- denken anregen, ihre Wißbegierde entzünden und sie zum fleißigen Lernen und zum tiefern Forschen an- spornen. Für Schüler, welche, ohne höhere Studien zu ma- chen, aus der Elementarschule unmittelbar in's öffent- liche Leben treten, ein Handwerk oder Gewerbe er- lernen oder einem andern Geschäfte sich widmen, ist der gebotene Stoff genügend. Sie werden nach wiederholter gründlicher Durchnahme desselben sich und die Außenwelt zu würdigen verstehen; sie werden da- durch befähigt werden, die Zeitung, das Kreisblatt (Jntelligenzblatt), so wie diejenigen Zeitschriften und Bücher mit Nutzen zu lesen, welche zunächst ihren Stand und Beruf betreffen. Auch in spätern Jahren werden sie ihre Mußestunden gerne der Lektüre ernster und gediegener Schriften über Geographie, Geschichte, Naturwissenschaften und Technologie widmen und aus derselben für sich und Andere reichlichen Vortheil ziehen. Für einen Schüler aber, welcher zu höhern Studien übergehen will, ist das Merkchen eine gute Vorschule, eine Grundlage, die ihn für den höhern Unterricht vorbe- reiten und empfänglicher machen soll. Er wird seinem Lehrer in der Geographie, Geschichte, Botanik, Mine- ralogie, Zoologie und Physik mit Leichtigkeit folgen, seinen Unterricht gerne hören und sichtbare Fortschritte machen. Der Lehrer der Geographie, welcher diesen Leit- faden seinem Unterrichte zum Grunde gelegt hat, hat nicht mehr nöthig, bei jedem Landes- oder Meeres- theile, bei jedem Flusse und Gebirge sich in wieder- holende Erklärungen und Erörterungen über die Ei- genschaften und Zustände, über die Ursache und Wirkung der verschiedenen Temperatur-Verhältnisse der Lust

15. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 285

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Vii. Deutschland. A. Staaten des Norddeutschen Bundes. 285 das Oppenheimersche Haus all, Hotel de l’Europe und Hotels Häusern sind die Kellerwoh thschaften eingerichtet sind, und viel von Fremden besucht werden. __ Von den 5 Hauptkirchen sind die beiden ältesten, St. Petri und St. Nicolai, beim großen Brande zerstört worden, erstere ist bereits bis auf die schöne Thurmspitze, die jetzt im Bau, in ihrer früheren Gestalt wieder hergestellt, letztere ist von Grund auf in: gothischen Stil neu aufgebaut, und sieht der Thurm der Vollendung entgegen. Die größte der Kirchen ist die schöne, 1778 vollendete St. Michaelis-Kirche^ mit einem 456 Ham- burger Fuß hohen Thurm. Ebenso ist die neue L-hnagoge in der Perl- straße als schöner, eleganter Bau erwähnenswertst. Von öffentlichen Gebäuden sind noch zu bemerken: die neue Börse, die größte und zahlreich besuchteste Europas, die Bank, das Johanneum, das ehemalige große Waisenhaus, welches bis zum Wiederaufbau eines neuen Rathhauses als solches benutzt wird, das Verwaltungsgebäude, die Post und das Seemannshaus. Die neue Kunsthalle. Die Stadt besitzt eine ansehnliche öffentliche Bibliothek von mehr als 200,000 Bänden und 5000 Handschriften, ferner die Commerz-Bi- bliothek, ein Gymnasium, Johanneum genannt, welches aus einem akademi- schen Gymnasium, einer Real- und einer Vorschule besteht; einen botanischen und einen zoologischen Garten mit berühmtem Aquarium, eine Sternwarte, eine Navigationsschule, ein natur-historisches Museum und andere wissen- schaftliche Anstalten, Sammlungen, Kunstvereine u. s. w. in Menge. ■— Reicher aber noch ist sie versehen mit gut dotirten Wohlthätigkeitsanstalteu, darunter sind zu nennen: Das Waisenhaus auf Uhlenhorst mit über 500 Kindern, das große allgemeine Krankenhaus in der Vorstadt St. Georg, 1821 — 23 erbaut, zur Aufnahme von 1800—2000 Kranken eingerichtet; die neue große Irrenanstalt Friedrichsberg bei Barmbeck zu 500 Personen; das Werk- und Armenhaus ebendaselbst zu ca. 1200 Personen; das große israelitische Krankenhaus; das Schröderstift von Herrn John Henry Schrö- der, mit über 1 Million Mark Banco fundirt, außerhalb der Stadt an der Sternschanze, neu erbaut, mit einer Kapelle, 150 getrennten Woh- nungen für Familien und einzelne Personen. Das F. Laeisz-Stift in St. Pauli-Vorstadt mit 53 Freiwohnungen; das weltliche Johannis- und Mag- dalenen-Kloster; das rauhe Haus in Horn, eine Besserungsanstalt für sittlich verwahrloste Kinder, 100 an der Zahl; das Pestalozzi-Stift in Bill- wärder, die Bewahranstalten in Alsterdorf und eine zahllose Menge anderer dergleichen Institute. Die Wasch- und Badeanstalt am Steinthore ist für die ärmeren Classen bestimmt, und enthält 33 Waschstände mit Trocken- kammern, 28 Wannenbäder für Männer und 15 für Frauen; die Be- nutzung der Waschanstalt und ihrer Einrichtungen, welche kaltes und heißes Wasser, sowie Dampf zum Trocknen bieten, kostet pro stunde 2 Schill. — l‘/2 Sgr. Die Bäder kosten: 1. Classe mit 2 Handtüchern warm 5 Schill. — 3s/4 Sgr., 2. Classe mit 1 Handtuch 3 Achill. — 2 '/4 Sgr., die Wannen sind von glasirtem Steingut. Unter den industriellen Etablissements sind einige Maschinenbauan-

16. Alte Geschichte, mit geographischen Einleitungen - S. 15

1829 - Stendal : Franzen und Große
Einleitung. 15 trennt stehen sie alle da, und erfahren selten den Zu- stand und die Schicksale anderer Völker, deren nach- tbeiligcn Absichten sie daher nicht leicht zu begegnen im Stande sind. 8. Aber je weiter man in da^ Alterthum zurück- geht, desto mehr findet man Kraft und Größe in Ge- sinnung und Handlungen. Die Sitten sind zwar oft roh, aber einfach, und eine allgemeine Tugend ist Gastfreundschaftlichkeit. Bei den europäischen Völkern insonderheit findet man richtige Begriffe von den Men- schenrechten, Abscheu vor Ungerechtigkeit, Treue und Streben nach Freiheit. Öffentliche Angelegenheiten werden öffentlich verhandelt. So wird es möglich, die Ursachen und Wirkungen der Begebenheiten leicht zu überschauen. 9. Die Quellen der alten Geschichte find aus die- sem Grunde weit zuverlässiger, als die der neuen. Nur in den spätern Zeiten ist die Glaubwürdigkeit der Schriftsteller oft verdächtig. Man muß aber zu den Quellen nicht bloß die eigentlichen historischen Werke zählen, sondern überhaupt alle schriftlichen Überreste des Alterthums, wozu noch die Inschriften und Mün- zen kommen. Die ältesten Quellen find in unserer Bibel enthalten. 10. Allgemeinere Hülfsmittel zum Studium der alten Geschichte find: 3(. H. E. Heeren, Handb. der Geschichte der Staa- ten des Alterthums, 5te Ausi. Gölt. 1828. und des- sen Ideen über die Politik, den Verkehr und den Handel der vornehmsten Völker der alten Welt. ' 1. 2. 3. Th. 4te Ausl. Gött. 1824. ff. 8. 5 Bde.

17. Die politische Geographie - S. VI

1857 - Emmerich : Romen
— Vi- sum} habe ich indeß bei den außereuropäischen Ländern die Aufgaben um so eher geglaubt weglassen zu dürfen, als das Schema, nach welchem sich die Fragen leicht entwickeln lassen, ans den gegebenen Aufgabensammlungen deutlich genug her- vorblickt. Schließlich richte ich noch an Diejenigen, welchen das vor- liegende Bändchen abgesondert zu Gesichte kommt, die Bitte, über dasselbe erst nach Vergleichung dev beiden ersten ein Urtheil fällen zu wollen, da es ihnen sonst mit Unrecht in mancher Be- ziehung als lückenhaft und unzweckmäßig erscheinen dürfte. Düsseldorf, den 18. October 183!). H. Bieh 0 ff. Vorwort zur -ritten Auflage. Ämf den Wunsch mehrerer Amtsgeuoffe», welche meinen geographischen Leitfaden bei ihrem Unterrichte zu Grunde legen, ist in dieser neuen Auflage die Vorschule der politischen Geogra- phie, die früher einen Anhang des zweiten Bändchens bildete, mit dem vorliegenden dritten verschmolzen worden. Daß ich überdieß bemüht gewesen bin, die einzelnen Data überall möglichst nach den gegenwärtigen Verhältnissen zu berichtigen, bedarf kaum der Erwähnung. Möge nun das Merkchen auch in dieser neuen Ge- stalt sich bei dem Unterrichte förderlich erweisen! Trier, im Januar 1857. -Ä- H. Biehoff.

18. Das erste Schuljahr - S. 141

1902 - Leipzig : Hofmann
Fünfter Abschnitt: Sprachunterricht (Anschauungsunterricht). 141 für den ganzen folgenden Unterricht gelegt werden muffe, und zwar nicht nur in den Realien, sondern auch in der Religion, dem Unterrichtsgegenstande eine neue Bahn. Die Irrungen, worin sich Denzel befand, sind offenbar und be- dürften wohl keiner weiteren Auseinandersetzung, wenn nicht heute vielfach Anschauungen sich geltend machten, welche der Denzelschen Aufstellung nahe kommen. Zwar glaubt man nicht mehr, wie Denzel, daß das Kind einer zweijährigen Vorschule bedarf, um für „einen geordneten Unterricht fähig" gemacht zu werden. Vollsinnige Kinder dürften, von seltenen Ausnahmen abgesehen, auch unter ungünstigen Verhältnissen mit Voll- endung des sechsten Lebensjahres unterrichtsfähig sein, wenn überhaupt mit ihnen etwas angefangen werden soll. Zubereitung der inneren Kraft für die Schulthätigkeit geschieht eben durch die Schulthätigkeit des Lehrens und Lernens vom Anfang der Schule bis zum Ende der Schulzeit. Will man, wie Denzel, von einer Vorschule reden, so ist diese nicht die Elementarklasse, sondern die Mutterschule oder der sogenannte Kindergarten. Aber als ganz absonderlich muß es angesehen werden, wenn Denzel imb mit ihm viele andere Pädagogen, wie Großmann, Richter, Schütze — Heimatlicher Anschauungsunterricht — Reichardt rc. die Realien, wenn auch nur die „Elemente der Realien" durch den Anschauungsunterricht in der Unterklasse lehren wollen. In der Unter- stufe ist für Realien nicht der Ort. Es wäre geradezu ungeheuerlich, mit 6—8 jährigen Kindern auch nur Elementar-Naturlehre, Elementar- Naturgeschichte, Elementar-Geographie, Elementar-Geschichte, auch wohl noch Elementar-Raumlehre treiben zu wollen. Wenn die Schüler an einem gutgewählten und wohlverständlichen Stoffe tüchtig sprechen und denken lernen, dabei das Wissen bereichern und das Gemüt ver- edeln, so ist das Mögliche geschehen. Endlich soll der sogenannte Anschauungsunterricht nach Denzel und vor ihm bei Pestalozzi und nach ihm bei vielen Methodikern den ersten Religionsunterricht ersetzen. Durch moralisierende Erzählungen und Beispiele wollen die Anhänger dieser Richtung die religiösen Grundanschauungen und Gefühle methodisch erwecken, und erst in der Mittelklasse, „im Kursus der Übung", soll die biblische Geschichte richtig Platz greifen. Aber „kaum im mutterlosesten und verwahr- losesten Kinderherzen wird die Weckung des religiösen Bedürfnisses

19. Allgemeine Heimatskunde mit Berücksichtigung der Kulturgeschichte als Vorbereitung und Unterbau für den weltkundlichen Unterricht, namentlich als Vorschule der Geographie - S. I

1892 - Halle a.d.S. : Schroedel
Allgemeine eimaiskunöe mit Berücksichtigung der Kulturgeschichte als Vorbereitung und Unterbau für den weit kundlichen Unterricht, namentlich als Vorschule der Geographie. Bearbeitet in zwei Gängen (für Mittel- und Gberftnfe) von G. S t e ck e l * Seminarlehrer. 111 it \7 Holzschnitten. Preis 1,35 Mark, geb. 1,50 Mark. pädagogischer Verlag von Hermann Schroedel.

20. Grundriß der Weltgeschichte - S. V

1875 - Regensburg : Manz
Morwort. Daß ich mich zur Herausgabe des vorliegenden „Grund-risseg der Geschichte" für katholische Töchterschulen entschlossen habe, bebarf wohl bei dem gänzlichen Mangel an Lehrmaterial dieser Art, keiner Rechtfertigung. Eine cmbere Frage ist, ob ich bamit biesen Mangel wirklich beseitigt — ober vielmehr zu seiner Beseitigung etwas beigetragen — und somit die mir selbst gestellte Aufgabe, gelöst habe. Wenn ich mir auch das Zeugniß reblicheu Wolleus und ernsten Strebens nicht versagen kann, so weiß ich boch sehr gut, wie weit ich bahinter zurückgeblieben bin, und nur schüchtern wage ich, diese Arbeit der Schnlwelt vorzulegen. Ich bitte bah er alle Lehrer und Lehrerinnen , sowie Freunbe und Vertreter der Schule, benen bieses Büchlein in die Hand kommt, mich mit ihrem Rathe, ihren Wünschen und Berichtigungen zu unterstützen und somit beitragen zu helfen, daß bieß Unternehmen*) zum Heile der Schule gebeihe und Frucht schaffe. Wir sinb in der katholischen Unter* richtslitercitur schon arm an Lehrbüchern der Geschichte für Knabenschulen, bemt außer den weitverbreiteten und vorzüglichen Werken von Welter und Pütz besitzen wir kaum noch etwas Namhaftes — das ausgezeichnete und gebiegeue Werk von Kiesel scheint man in der Schnlwelt zu ignorireu —; daß es aber in unserem schreibseligen Jahrh nnbert bis jetzt noch immer an einem Leits ab en *) Diesem „Grundriß" soll im Laufe des Jahres im selben Verlage eine: „Vorschule bcr Geschichte für Töchterschulen in biographischer Form," und so Gott will, ein Lehrbuch, „Weltgeschichte für das weibliche Geschlecht" folgen.