Ähnliche Ergebnisse
1. Bd. 1
- S. VII
1854 -
Leipzig
: Engelmann
- Autor: Weber, Georg
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Höhere Schulanstalt, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
Vorrede.
Vii
Sprach künde beschränkt bleibt, wenn neben der formalen Seite, die der
Philologie anheimfällt, auch die reale Seite, die größtenteils die Grund-
lage der alten Geschichte bildet, Geltung erhält; würde aber dem klassischen
Studium diese breitere realistische Basis verliehen: so möchte Vas
Fundament der Gelehrten-Anstalten nicht sehr verschieden sein von deni ge-
schichtlichen Boden, auf dem die Real- und höheren Bürgerschulen ausge-
baut würden. In beiden würde das Ethische die Unterlage bilden, in beiden
ächte M en sch enb i ld ung Ziel und Zweck sein.
Die Real - und höheren Bürgerschulen haben indessen noch einen an-
dern Zweck — sie sind Bildnngsanstalten fürs öffentliche bürgerliche Leben
und haben als solche die Aufgabe, eine vollständige Bürgerbildung zu
erzielen; sie sind nicht Vorschule zu einer höhern Anstalt, sie sind Vorschule
fürs Leben selbst; sollen sie also ihrer Bestimmung genügen, so müssen sie
als ein in sich geschlossenes Ganze dastehen, wo der Zögling alles findet,
was ihm dereinst als gebildetem Bürger zu wissen frommt; der hier er-
theilte Unterricht darf nicht als Stückwerk erscheinen, dessen Ergänzung
einer andern Anstalt überlassen bleibt — er mag nach dem Bildungsgrad
der Bevölkerung mehr oder weniger umfassend und tief, allein immerhin
muß er vollständig sein. Run ist aber die einzig sichere Basis jeder Bürger-
bildung die Geschichte; sie liefert allein den richtigen Maßstab zur Beur-
theilnng der Gegenwart im staatlichen und kirchlichen Leben; sie schützt vor
utopischen Träumen, die nicht realisirbar sind, lehrt aber auch, daß das
Festhalten an vergangenen Zuständen und Meinungen, die ihren Grund
in der Gegenwart verloren haben, eitel Thorheit sei; sie zeigt, daß Staa-
ten nur dann gedeihen, wenn Vaterlandsliebe und Nationalsinn im Volke
stark seien, wenn das der menschlichen Natur inwohncnde Freiheitsbedürfniß
geachtet und ihm durch Betheiliguug möglichst Vieler am Staatslebeu Nah-
rung gegeben werde, sie warnt aber auch vor jeder Uebereilung, vor Syste-
men und Theorien, die nicht von dem Bestehenden und sactisch Gegebenen
ansgehen, nicht auf vaterländischem Boden oder in des Volkes Natur, Sit-
ten und Denkungsart wurzeln, sielehrt, daß in einer auf Glaubenssätzen
aufgebautcn Kirche nie eine freie Uebereinstimmung aller Glieder möglich
sei, daß das fanatische Streben nach kirchlicher Einheit und der demselben
zu Grunde liegende Aberglauben das größte Unheil über die Welt gebracht
und daß folglich Duldsamkeit und Menschenliebe als die ersten christlichen
Tugenden angesehen werden müssen; aber sie zeigt auch, daß das Wesen
der christlichen Religion, als der menschlichen Natur unentbehrlich, heilig
und unzerstörbar sei und daß das weite Gebiet einer Kirche zur Entfal-
tung bürgerlicher Kraft und Tugend sich besser eigne als der enge Raum
einer S e c t e.
Soll der Geschichtsunterricht diese Aufgabe lösen, so muß er möglichst
umfassend sein; er muß Cnltur und Literatur berücksichtigen, muß Reli-
1891 -
Freiburg i. B.
: Wagner
- Autor: Keller, Ernst
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
— Iv —
zufinden und auch bei Wiederholungen eine gewisse Selbstthätigkeit zu entfalten. Hält man die jungen Geister an, den lehrreichen Belegen für die vormalige Zerrissenheit unseres Volkes nachzuspüren, sie mit ähnlichen Verhältnissen namentlich der griechischen Geschichte zusammenzustellen, welche der unsrigen so enge verwandt ist, so wird das Gesamtbild, zu dem sie gelangen, ihnen unvergeßlich werden. Bei dieser Behandlung wird der Geschichts-Unterricht einen Reiz, eine Lehrkraft gewinnen, die ihn fast ebenbürtig neben das Lesen der Klassiker stellt, ihn in der Hand eines gewandten und liebevollen Lehrers jedenfalls zu einer wertvollen Vorschule desselben macht.
' Der Lehrer Beruhards von Weimar, der treffliche Hortleder, hat die Geschichte „das rechte Fürstenbuch" genannt. Wir dürfen sie heute als das Bürgerbuch bezeichnen. Aus ihm wird ein vernünftig geleiteter Unterricht die Grundlagen herstellen für die Erkenntnis des öffentlichen Lebens, in welchem unsere Schüler als Mitglieder der bürgerlichen Gesellschaft dereinst mitarbeiten sollen ant allgemeinen Wohle. Ich wüßte kein Mittel, durch welches das nationale Empfinden sicherer großgezogen, bessere Nahrung und ebenmäßigeres Wachstum gewinnen könnte, als die Geschichtsstnnde und die durch sie vorbereitete Aneignung der altklafsischeu wie der nationalen Litteratur. Der von den Schülern selbst erbrachte Nachweis, wie die Gegenwart die Frucht ist aller vorangegangener Zeiten mit allen Anstrengungen und Opfern einzelner Menschen und ganzer Geschlechter und mit all ihren verhängnisvollen Mißgriffen, wird den jugendlichen Sinn auf ein höheres Walten hinlenken und neben die stolze Frende über das unschätzbare Erbe, das uns zugefallen, das Verständnis stellen für die heilige Pflicht, das teuer Errungene festzuhalten und weiter zu entfalten. Darum habe ich (beiläufig) auch auf das Deutschtum in der Diaspora des öfteren aufmerksam gemacht.
Auch hoffe ich, der aus allerhöchstem Munde ergangenen ernsten Forderung, daß schon der Jugendunterricht die socialen Gegensätze umfassen, sie aufklärend und versöhnend darstellen solle, in ausreichendem Maß entsprochen zu haben, obgleich in meinem Buche das politische Parteigetriebe nicht berührt ist.
1897 -
Berlin
: Nicolai
- Autor: Schillmann, Richard
- Auflagennummer (WdK): 9
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
. Als mein „Leitfaden für den Unterricht in der deutschen Geschichte" erschienen war, wurde ich von verschiedenen Seiten aufgefordert, für die ersten Anfänge des Geschichtsunterrichts aus der griechischen und deutschen Sage, aus der griechischen und römischen Geschichte das zusammenzustellen, was für zehn - bis elfjährige Kinder interessant und wissenswert ist. In der vorliegenden „Vorschule der Geschichte" habe ich diesen Wunsch zu erfüllen gesucht. Sie enthält im Grunde das, was ich vor einer Reihe von Jahren den Quintanern eines Gymnasiums erzählt habe, und was sie gerne hörten. Ob ich zu viel oder noch nicht genug gegeben, darüber wird Streit sein. Es liegt aber im Wesen der „Geschichten", daß man beliebig fortlassen kann, ohne die Sache zu schädigen, da es hier weniger auf den Zusammenhang, als auf die einzelne Thatsache ankommt. Der Lehrer aber, welcher eine Lücke bemerkt, wird sie leicht ausfüllen können.
Sachkundigem Urteile werde ich stets ein offenes Ohr leihen.
Berlin, im Januar 1881.
1l Schill mann.
vorrede Zur dritten Auflage.
Um das vorliegende Buch dem Lehrpläne der Sexta und Quinta ganz anzupassen, habe ich Biographien aus der deutschen Geschichte hinzugefügt. Der Lehrer, welcher diesen Stoff zu umfangreich findet, mag auslassen, wo es ihm beliebt. Den Zusammenhang wird er selbst mit Leichtigkeit herstellen.
Berlin, im September 1884.
fl- Schillmann.
1886 -
Nürnberg
: Korn
- Autor: Götz, Wilhelm
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Empfehlenswerte Merke
aus dem Verlage der
Friedr. Korn'scht» giidiljanbliing in Nürnberg.
Zu beziehen durch alle Buchhandlungen.
Böhm, I. Die zeichnende Geometrie. Vorschule für Gegmetrie und technisches Zeichnen znm Gebrauche in Lehrerbildungsanstalten, Real- und Fortbildungsschulen. Mit 155 Figuren und 3 Tafeln. Ji 1.50
Kurzgefaßte Geschichte der Pädagogik mit besonderer Berücksichtigung des deutschen Volksschulweseus. Zunächst für angehende Lehrer und Erzieher. Jü 2. —
Dies äußerst günstig beurteilte Buch ist in vielen deutschen und österreichischen Seminarien eingeführt und bereits in mehreren Auslagen erschienen.
— — Geschichte der Pädagogik mit Charakterbildern hervorragender Pädagogen und Zeiten. Als Commentar zur „kurzgefaßten'^ Geschichte der Pädagogik. 2 Bände. Ji 8.—
Leitfaden der Geschichte der Pädagogik mit besonderer Berück-
sichligung der Volksschule in Deutschland und der Schweiz. Zum Gebrauche in Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalten und zur Vorbereitung auf die
Anstellungsprüfung der Lehrer. Jti 1.60
Brentano, Dr., Deutsche Grammatik und Stilübungen zunächst
für Realschulen. Nennte Auslage. Bearbeitet von Dr. Ch. Hutzelmann.
I. Kursus 60 4-, Ii. Kursus 80 4- Hi- Kursus 80 H., Iv. Kursus Ji 1.— Die allgemeine deutsche Wechselordnung nach dem Standpunkte der gegenwärtigen Gesetzgebung und der neueren Gesetze über kaufmännische Anweisungen. Mit Anmerkungen und Präjudizien. Elfte Anflage. Gebunden. Ji 2.—
Durmayer, I., Grundzüge der Poetik. Für Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten. Ji 1.—
Einführung in die deutsche Götter- und Heldensage,
insbesondere zum Verständnisse des Nibelungenliedes. Für höhere Lehranstalten und zum Selbststudium. Ji —.80
Reste altgermanischen Heidentums. Ji 1.—
Emmerling, G, Sin 8 büchlein für die Schule, geb. Ji —.60
©er erste Gesangunterricht. Hilfsbüchlein für Schüler, welche
nach Noten singen lernen wollen, cart. Ji —.50
Erhardt, I. Der Rechenschüler oder method. geordneter Stoff für den Unterricht im Rechnen mit besonderer Rücksichtnahme auf Selbstbeschästigung der Schüler. 1. Bändchen. Behandlung der vier Grundrechnungsarten innerhalb hundert. I. Abt. Addieren und Subtrahieren. Ii. Abt. Multiplicieren und Dividieren. 2. Bändchen. Kopfrechnen mit Zahlen bis tausend, cart. ä Ji -.50
Falch, E., Hilssbuch sür den Unterricht in der deutschen Literatur an Mittelschulen. Ji 1.60
Fick, I , Elementar buch für den Unterricht aus der Geschichte. In biographischer Form bearbeitet. Gebunden. ji —.80
Fischer, F., Leitfaden der Wechsellehre auf Grund der Bestimmungen der allgemeinen deutschen Wechselordnung mit 400 Aufgaben und Wiederholungsfragen für Handelsabteilungen der Realschulen, Handelsschulen, kaufmännische und gewerbliche Fortbildungsschulen. Ji 1.20
1888 -
Wolfenbüttel
: Zwißler
- Hrsg.: Gehrke, Albert
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
- Konfession (WdK): offen für alle
Vorliegende Deutsche Geschichte von Dr. Albert Gehrke
bildet einen Teil der Geschichtswerke meines Verlages, die sich in ihrem Stusengange dem durch Zirkular-Verfgung des Kniglich Preuischen Kultus-Ministeriums vom 31. Mrz 1882 festgesetzten Kanon fr hhere Lehranstalten anschlieen.
Der ganze Stufengang setzt sich zusammen aus der
Vorschule Griechische it. deutsche Sagen
fr die Jugend.
ker I Unter Mitwirkung von
rtufifita + A Lbwing
l?) t} Uj l Uj 11 bearbeitet und herausgegeben
von
I. K. Aorenrvelr.
j 15 Logen 8 lirosch. preis 1 Mk. 50 pfg.
Vorschule i ^rza^iingen aus der Iflcftgcfcliicfit
Unter Mitwirkung von Ii. Lhwing
bearbeitet und herausgegeben von
jj K. Do renwell!.
1 23 Sogen 8. preis 2 Mk.
C
der
Geschichte
Die Vorschule" ist aus der Praxis hervorgegangen und enthlt im weseut-lichen dasjenige aus der Sage und Geschichte, was fr die Schler der unteren Klassen hherer Lehranstalten interessant und wissenswert ist. (Vergl. Zirkular-Verfgung des Knigl. Preuischen Ministeriums vom 31. Mrz 1882.) Der erste Teil bringt eine Auswahl der griechischen und deutschen Sagen im Anschlu an die alten Sichtungen, doch so, da das Unwesentliche und Nnstogebende ausgeschieden ist. Das Gute, welches die bekannten Bcher vou Schwab, Stoll, Becker, Grimm, Simrock, Bler it. a. bieten, haben die Bearbeiter sich ohne Skrupel angeeignet; im brigen aber sind sie, sowohl in der Auswahl als auch in der Darstellung, selbstndig verfahren.
Der zweite Teil enthlt in den Erzhlungen aus der Weltgeschichte" den Stoff fr den ersten Geschichtsunterricht, und sind die Erzhluugeu soweit es mglich war, in biographischer Form gegeben.
1834 -
Berlin
: Enslin
- Autor: Schubart, Friedrich
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere weibliche Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Mädchen
, <. ' ^
Vorschule
der
Geschichte Europas
durch eine Erzählung
i n
geographisch-chronologischer Verknüpfung
* *
mit
einleitender Ueberstcht der asiatischen Geschichte.
Zur Grundlage des geschichtlichen Unterrichtes in höheren
weiblichen Lehranstalten und zu allgemeinerem Unterrichts-
gebrauch.
' - Won
.Frievrictz Acyuvart.
Director.
Svorg-keksn-lnstîtul
kür intsmst!On3ls>
Lcnvlduo'-.fqrscd.ung
Berlin, 1834.
E n 6 l i n ' s ch e ' B u ch h a n d l u n g.
(Ferdinand Müller.)
Breite Str. Nr. 23.
nschisii
/
1847 -
Leipzig
: Engelmann
- Autor: Weber, Georg
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Gymnasium, Realschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Vorrede.
Vii
wie vor 300 und mehr Jahren er es hauptsächlich war, von dem die
neue Ordnung der Dinge in der Kirche ausgegangen, befähigt werden,
diese wichtige Stellung in der Welt mit Sicherheit und Ehren zu be-
haupten, so muß Weltgeschichte in ihrer weitern Ausdehnung die
Grundlage bilden. Nur die historischen Wissenschaften können als
Basis der Cultur neben die klassische Bildung treten; nur sie sind im
Stande, die neue Zeit mit der alten Welt und ihrer Cultur zu verbinden,
eine Continuität des Menschengeschlechts festzuhalten und die lebende
Generation an die todte zu knüpfen; nur die Geschichte in ihrem vollen
Umfang kann die Aufgabe der alten Sprachen, eine Vermittelung zwi-
schen Gegenwart und Vergangenheit zu bilden vollständig lösen. Ja ich
behaupte, daß nur dann das klassische Alterthum zu ächter Bildung
und Humanität zu führen vermag, wenn es in seiner Totalität erfaßt
wird und nicht wie so hänstg geschieht, auf bloße Sprach künde be-
schränkt bleibt, wenn neben der formalen Seite, die der Philologie
anheimfällt, auch die reale Seite, die großentheils die Grundlage der
alten Geschichte bildet, Geltung erhält; würde aber dem klassischen
Studium diese breitere realistische Basis verliehen: so möchte das
Fundament der Gelehrten-Anstalten nicht sehr verschieden sein von dem
geschichtlichen Boden, auf dem die Real- und höher» Bürgerschulen
aufgebaut würden. In beiden würde das Ethische die Unterlage bilden,
in beiden ächte Dien sch enbildung Ziel und Zweck fri».
Die Real- und höhere Bürgerschulen haben indessen noch einen
andern Zweck — sie sind Bildungsanstalten fürs öffentliche bürgerliche
Leben und haben als solche die Aufgabe, eine vollständige Bürger-
bildung zu erzielen; sie sind nicht Vorschule zu einer höher« An-
stalt, sie sind Vorschule fürs Leben selbst; sollen sie also ihrer Be-
stimmung genügen, so müssen sie als ein in sich geschlossenes Ganze
dastehen, wo der Zögling alles findet, was ihm dereinst als gebil-
detem Bürger zu wissen frommt; der hier ertheilte Unterricht darf
nicht als Stückwerk erscheinen, dessen Ergänzung einer andern An-
stalt überlassen bleibt — er mag nach dem Bildungsgrad der Be-
völkerung mehr oder weniger umfassend und tief, allein immerhin
muß er vollständig sein. Nun ist aber die einzig sichere Basis jeder
Vürgerbildung die Geschichte; sie liefert allein den richtigen
8. Bd. 1
- S. 134
1913 -
Leipzig
: Poeschel
- Autor: Berthold, Willi, Pautsch, Otto, Kestner, Fritz, Fischer, Johannes, Schmidt, Benno, Rohrbach, Paul, Deumer, Robert, Mothes, Rudolf, Oßwald, Paul, Bracker, Willy, Reinhard, Rudolf, Heuss, Theodor
- Hrsg.: Schröter, Arthur
- Sammlung: Politikschulbuecher Kaiserreich
- Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
134
Kirche und Schule
a) für Knaben,
b) für Mädchen.
B. Mittlere Fachschulen für gewerbliche, landwirtschaftliche, kauf-
männische Ziele, Kunstschulen, Lehrer- und Lehrerinnenseminare,
Techniken.
ui. Hochschulwesen.
Universitäten, technische Hochschulen, Akademien oder Hochschulen
für besondere Ziele: Bergfach, Forstwirtschaft, Handel, Kunst, Land-
wirtschaft, Militärstand, sowie sonstige akademische Veranstaltungen,
z. B. das Kolonialinstitut in Hamburg und die Frauenhochschule
in Leipzig. Das Schulwesen der meisten deutschen Bundesstaaten
leidet heute noch daran, daß es nicht organisch aufgebaut ist, d. h.
sich nicht von unten nach oben geschlossen und einheitlich entwickelt
wie der Baum aus der Wurzel. Zwar besuchen 89,2^ (Knaben),
bezw. 92,3^0 (Mädchen) aller deutschen Kinder die Volksschule,
dennoch ist sie in den meisten Bundesstaaten nicht der allgemeine
Unterbau der übrigen Lehranstalten für die männliche und weib-
liche Jugend. Außer Bayern, Sachsen, Baden, Braunschweig,
Coburg-Gotha, Meiningen, den beiden Schwarzburg, Waldeck,
Reuß ä. L., Schaumburg-Lippe und Elsaß-Lothringen lassen die
Unterrichtsverwaltungen öffentliche „Vorschulen" zu, die im Deut-
schen Reiche 48523 Schüler zählen, wovon auf Preußen nach der
letzten Zählung 34531 entfallen. Bei den Vorschulen sind nicht in
Betracht gezogen, die drei unteren Jahrgänge (6—9. Lebensjahr) der
höheren Mädchenschule. Obgleich viele pädagogische Kreise, voran der
Deutsche Lehrerverein, und die politischen Parteien der Linken —
Liberale und Sozialdemokraten — die pädagogische Berechtigung der
Vorschulen als Standesschulen nicht anerkennen, sie vielmehr wegen
ihres schädigenden Einflusses auf die soziale Gesinnung bekämpfen, ist es
bis jetzt noch nicht möglich gewesen, der allgemeinen Volksschule
überall zum Siege zu verhelfen. Noch in weiter Ferne wird die
Erfüllung des Wunsches liegen, wie er von bedeutenden Sozial-
pädagogen und -Politikern vertreten wird, jedem Schüler ohne Rück-
sicht auf Stand und Mittel der Eltern nach Maßgabe seiner Be-
1889 -
Freiburg im Breisgau
: Herder
- Autor: Hense, Joseph, Führer, Anton
- Sammlung: Lesebuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Literatur
- Geschlecht (WdK): Jungen
78 I. Beschreibende Prosa: Kunstgeschichte und Kunst.
bisweilen vielleicht die ganze Kleidung durch farbigen Schmuck, nicht
bloß Waffen, Diademe u. dergl. durch vergoldetes Metall ausgezeichnet,
sondern auch das Haar erhielt häufig Vergoldung und der Stern des
Auges eine dunkle Farbe. Ähnlich wurde bei den Erzstatuen oft der
Saum des Gewandes durch eingelegte Ornamente aus edlem Metalle ge-
schmückt, das Weiße des Auges durch Silber, der Stern durch dunkle
Edelsteine bezeichnet.
Außerdem verlangte der Tempel feinen plastischen Schmuck und bot
in seiner Gliederung reichen Anlaß für bildnerische Ausstattung. Das
Giebelfeld erhielt Statuengruppen, in deren Behandlung die schwierigen
Anforderungen des Raumes glänzend befriedigt wurden; die Metopeu an
den dorischen Tempeln wurden durch Reliefdarstellungen geschmückt, und
wo, wie im ionischen Bau, durchgehende Friese sich boten, benützte man
dieselben zu größeren zusammenhängenden Reliefkompositionen. Während
an den Bauten des Orients Architektur und Plastik ohne stete Begrenzung
ineinanderflössen, sorgte hier die klare Gliederung des Baues selbst dafür,
daß die Plastik frei und selbständig ihr Werk an entsprechender Stelle
dem Organismus des Gauzen einfügte. Dadurch wurde die Plastik un-
abhängiger vom Banne architektonischer Alleinherrschaft und doch zugleich
von dem festen Rahmen der Architektur kräftig eingefaßt und vermochte
nun erst in schöner Freiheit und doch ohne Willkür ihr Stilgesetz zu ent-
falten. Die erste Grundbedingung derselben aber war, den menschlichen
Körper in edler Ruhe oder in freier Thätigkeit, selbst bis zum Ausdrucke
leidenschaftlicher Bewegung, vorzuführen und dabei zugleich durch klaren
Rhythmus der Massen, durch feines Anklingen an symmetrische Entfaltung
die Harmonie des architektonischen Organismus zum höchsten Ausdruck
zu bringen. So wirkte alles zusammen, jene maßvolle Schönheit zu er-
zeugen, welche aus der Versöhnung der Freiheit individuellen Lebens mit
dem allgemein gültigen Gesetze entspringt. W. Lübke K
2. Der vatikanische Apollo.
Die Bildsäule des Apollo ist das höchste Ideal der Kunst unter
allen Werken des Altertums, welche der Zerstörung entgangen sind. Er
übertrifft alle anderen Bilder desselben, soweit Homers Apollo den, welchen 1
1 Wilhelm Lübke, tüchtiger Kunsthistoriker, geb. 1826 zu Dortmund, seit
1866 Professor in Stuttgart, dann in Karlsruhe. Seine Hauptwerke: „Grundriß
der Kunstgeschichte", „Vorschule zum Studium der christlichen Kunst", „Vorschule zur
Geschichte der Kirchenbaukunst", „Geschichte der Renaissance Frankreichs", „Geschichte
der deutschen Renaissance" rc.
1825 -
Altona
: Hammerich
- Autor: Bredow, Gottfried Gabriel
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13, ISCED 5 – Tertiärbereich
266
Geschichte
rung sind. Sie sind es vor dem allgemeinen Ge-
brauche der Schreibkunst. Die Schreibkunst der
Griechen, ein Geschenk der Phönicier, *) aber
nicht durch den alten mythischen Kadmus, son-
dern durch Handels - Verbindungen der Ionier,
ihnen überkommen, ist jünger als Homer (etwa
1000—goo vor Chr.). Zu öffentlichem Gebrauche
scheint sie gegen Anfang der Olympiaden - Rech-
nung angewandt zu sein; zu allgemeiner Kunde
gelangte sie, und Gegenstand des Unterrichts
wurde sie für Athen erst unter den Pisistratiden
(500 vor Chr.).
Von den ersten dunkeln Traditionen also
bis auf die Zeit der Pisistratiden, ja man kann
sagen, bis auf den ersten Geschichtschreiber
gleichzeitiger Begebenheiten (cuyypxipevç'), bis
auf Thucydides, verschwindet das sagenhafte Ge-
präge der Geschichte nie gänzlich. Allein wie
verschieden ist der mythische Charakter eines so
langen Zeitraums. Je näher die Entstehung der
Sage dem Urzustände des Geschlechts liegt, desto
mehr ist eine religiöse oder symbolische Idee der
Keim und Grund derselben; je mehr sie sich
einer schriftlichen Aufzeichnung nähert, desto
treuer giebt sie die Wirklichkeit wieder. Im
allgemeinen lassen sich drei Perioden von einan-
der unterscheiden.
1. Vorwelt. Meist allgemeine Völkerna-
men, aus denen selten individuelle Gestalten
persönlich hervortreten. Symbolische Ursagen,
die auf ein orientalisches Mutterland hinweisen,
meist durch Priesterschaften oder geschlossene
1) Das ältere hellenische Alphabet, in welchen
H noch Zeichen der Adspiration war, und T,
X, i2, gänzlich fehlten, dagegen die drei
Episema, Vau, Koppa, San (Vau, Kuph,
Schin), noch geschrieben wurden, entspricht,
der Stellung und Bedeutung der Buchstaben
nach, fast durchaus dem hebräischen.
1847 -
Berlin
: Reimer
- Autor: Roon, Albrecht von
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 7
- Jahr der Erstauflage_wdk: 1834
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch, Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Höhere Bürgerschule, Fortbildungsschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Militärschule, Höhere Bürgerschule
- Geschlecht (WdK): Jungen
Im Verlage von G. Reimer in Berlin ist erschienen:
Niebuhr, V. G., Vorträge über römische Geschichte an der Universität zu
Bonn gehalten. Herausgegeben von M. Jsler. I. Bd.: Von der Ent-
stehung Nom's bis zum Ausbruch des ersten punischen Krieges. 2 Thlr.
15 Sgr.
2. Bd.: Vom ersten punischen Kriege bis zu Pompejus erstem Consulat.
1 Thlr. 20 Sgr.
------- Vorträge über alte Geschichte an der Universität zu Bonn gehalten.
Herausgegcbcn von M. Niebuhr. I. Bd.: Der Orient bis zur Schlacht
von Salainis. Griechenland biö auf Perikies. I Thlr. 25 Sgr.
Die Fortschritte der Physik im Jahre 1845. Dargestcllt von der physikalischen
Gesellschaft zu Berlin. Erster Jahrgang, in 2 Abtheilungcn. Redigirt
von G. Karsten. Geh. 3 Thlr. 5 Sgr.
(1. Abth. 25 Sgr., 2. Abth. 2 Thlr. 10 Sgr.)
Ritter, C., die Erdkunde im Verhält«iß zur Natur und zur Geschichte des
Menschen, oder allgemeine vergleichende Geographie. 13. und 14. Th.: Ver-
gleichende Erdkunde von Arabien, 2 Bände 9 Thlr.
Zimmer mann, C., fünf Karten zu C. Ritter' ö Erdkunde von Arabien.
2 Thlr. 20 Sgr.
Biese, F., Handbuch der Geschichte der deutschen National-Litcratur für Gym-
nasien u. höhere Bildungsanstalten. 1. Theil. 25 Sgr.
Borbstaedt, A., allgemeine geographische und statistische Verhältnisse in
graphischer Darstellung, zusammengetragen nach v. Roon: Grundzüge der
Erd-, Völker- und Staatcnkunde, Berghaus: Länder- und Völkerkunde,
Schubert: Handbuch der allgemeinen Staatskunde, Dieterici: statistische
Tabellen des preußischen Staats re. re. ic. Mit einem Vorwort von
C. Ritter. 38 Taf. 3 Thlr.
Busch, A. L., Vorschule der darstellenden Geometrie. Ein Handbuch für Lineal-
und Zirkelzeichncn zur practischen Benutzung für angehende Handwerker,
Maschinen- u. Bau-Zeichner, Feldmesser, Architekten, Ingenieure u. Schüler
technischer Lehranstalten und Gewerbeschulen. Mit einem Vorworte von
C. G. I. Jaco bi. 25 Sgr.
Cu vier, G. v., das Thierreich geordnet nach seiner Organisation, als Grund-
lage der Naturgeschichte der Thiere u. als Einleitung in die vergleichende
Anatomie. Nach der 2., vermehrten Ausg. frei ins Deutsche übersetzt u.
durch Zusätze sowohl dem heutigen Standpuncte der Wissenschaft angepaßt
als auch für den Selbstunterricht eingerichtet von A. V. St re übel.
Erster Theil. 4 Thlr.
Freyhold, A. v., methodischer Netz-Atlas zum Entwurf jeglicher Erdraume aus
freier Hand. 37 Karten mit Tert. 1 Thlr.
Lancizolle, L. v., chronologisch-bibliographische Uebersicht der deutschen National-
literatur im 18. und 19. Jahrhundert nach ihren wichtigsten Erscheinungen.
Mit besonderer Rücksicht aufgöthe. Mit einem Vorwort v. F. A. Pi schon.
25 Sgr.
1907 -
Dresden
: Huhle
- Autor: Felgner, Robert
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Vorwort zur ersten Auflage.
Auf Anregung des Pädagogischen Vereins im Plauenschen Grunde,
dem der Plan zu dieser Heimatkunde vorgelegen und einige Lektionen vor-
geführt worden sind, übergebe ich diese Vorbereitungen der Öffentlichkeit in
der Hoffnung, damit manchem jungen Kollegen, der seine Tätigkeit am
dritten Schuljahre beginnen muß und weder mit dem Stoffe, noch mit der
Methode dieses schwierigsten Unterrichtsgebietes vertraut sein kann, einen
Dienst zu erweisen. Wohl gibt es in dieser Disziplin recht schätzenswerte
Arbeiten, aber in der Hauptsache nur über größere Orte, wo die Gefahr
nahe liegt, daß man sich bei den Namen der Ortsteile und Straßen, die
später das praktische Leben spielend übermittelt, zu lange aufhält.
Nicht jedes Landgebiet wird ein so reiches Anschauungsmaterial zur
Verfügung stellen, wie die Umgebung von Dresden; dann gilt es, das
wenige mit pädagogischem Auge aufzusuchen und recht zu verwerten,
z. B. an den Wasserrinnen nach einem Gewitterregen die wesentlichen Merk-
male des Baches zu entwickeln, und da, wo Berg und Tal, Wasserscheide
und Flußgebiet sich dem Blicke nicht darbieten, doch in kleinen Hügeln und
Hügelreihen Ausgangs- und Anhaltepunkte für die topographische Auffassung
zu entdecken.
Der Pädagogische Verein einigte sich über folgende Grundsätze, nach
denen diese Lektionen entstanden sind: Die Heimatkunde soll die Brücke
bilden von dem allgemeinen Anschauungsunterrichte zu dem später auf-
tretenden Realunterrichte, darum ist sie zunächst auss innigste mit dem
Unterrichte des ersten und zweiten Schuljahres zu verknüpfen, und dann
soll sie sein eine Vorschule für Geographie, Naturlehre und Geschichte, darum
hat sie ein richtiges, allseitiges Verständnis des räumlich zugänglichen Land-
gebietes zu vermitteln. In jeder Lektion soll die Bekanntschaft mit wenigen,
aber klaren Begriffen aus dem Gebiete der mathematischen, physikalischen
und politischen Geographie herauswachsen und eine bildliche Darstellung das
Verständnis der Landkarte anbahnen. Da nun diese geographischen Grund-
begriffe nur auf Grund scharfer finnlicher Anschanuug gewonnen werden
können, so haben die Lektionen stets die vorher auf den Wanderungen er-
langten unmittelbaren Sinneseindrücke zur Voraussetzung. Die Natur selbst
ist also Lehrmittel; Feststehendes und Veränderliches, Landschaftliches und
Naturvorgänge müffen genau beobachtet und dann im Unterrichte geistig
1903 -
Leipzig
: Dürr
- Autor: ,
- Hrsg.: Wohlrabe, Wilhelm
- Sammlung: Politikschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Fortbildungsschule
- Inhalt Raum/Thema: Militärkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
16
Konfirmationsschein bezw. einen Ausweis über den Empfang der ersten
Kommunion, eine amtliche Bescheinigung über die bisherige Beschäf-
tigungsweise sowie etwa frühere überstandene Krankheiten beizubringen.
Bei dieser Gelegenheit hat sich der Betreffende auch einer kleinen Prü-
fung im Lesen, Schreiben und Rechnen, sowie einer ärztlichen Unter-
suchung zu unterziehen.
Bei vorhandener Brauchbarkeit veranlaßt dann die Militärbehörde
das Weitere. Der Eintritt erfolgt zu verschiedenen Zeiten (meist im
April oder Oktober). Unteroffizierschulen, nach Stärke und Organisation
einem Jnfanteriebataillon entsprechend, befinden sich in Preußen in
Biebrich, Ettlingen, Marienwerder, Potsdam, Jülich, Weißenfels.
12. Freiwilliger Eintritt in eine Unteroffizier-Vorschule.
Die Unteroffizier-Vorschulen haben die Bestimmung, geeignete junge
Leute von ausgesprochener Neigung für den Unteroffizierstand in der
Zeit zwischen dem Verlassen der Schule nach beendeter Schulpflicht
und dem Eintritt in das wehrpflichtige Alter derart fortzubilden, daß
sie für ihren künftigen Beruf tüchtig werden. Bei militärischer Erziehung
sollen sie dort Gelegenheit finden, ihre Schulkenntnisse so weit zu ergänzen,
wie es für ihre spätere Laufbahn erwünscht ist.
Die Ausbildung dauert in der Regel 2 Jahre. Die Zöglinge der
Unteroffizier-Vorschulen gehören nicht zu den Militärpersonen des Reichs-
heeres, jedoch haben sie die Verpflichtung, später aus der Vorschule in
eine Unteroffizierschule überzutreten und im Heere dann doppelt so lange
über die gesetzliche Dienstzeit hinaus aktiv zu dienen, als sie sich ans
der Vorschule befunden haben. Wer dieser Verpflichtung nicht nach-
kommt, oder auf eigenen Wunsch oder den Wunsch • der Angehörigen
wieder entlassen wird, hat die auf ihn in der Vorschule verwendeten
Kosten mit jährlich 465 Mk. zurückzuerstatten. Wer als ungeeignet zum
Unteroffizier von der Vorschule entlassen wird, ist zur Erstattung der
Kosten nicht verpflichtet.
Die Aufzunehmenden müssen 15—16 Jahre alt sein, eine Körper-
größe von mindestens 151 ein und einen Brustumfang von 70—76 cm
haben, dabei müssen sie gesund und sonst körperlich gut veranlagt sein,
auch müssen sie sich tadellos geführt haben und genügende Elementar-
kenntnisse besitzen.
Wer in eine Unteroffizier-Vorschule aufgenommen zu werden wünscht,
hat sich, nachdem er mindestens 14 y2 Jahre alt geworden ist, begleitet
von seinem Vater oder Vormund, persönlich bei dem Bezirkskommando
seines Aufenthaltsortes oder bei dem Kommando einer Unteroffizier-
Vorschule vorzustellen. Hierbei sind Gebnrtszeugnis, Konfirmations-
schein bezw. Ausweis über den Empfang der ersten Kommunion, Füh-
rungszeugnis der Polizeibehörde, etwa vorhandene Schulzeugnisse, eine
1846 -
Aachen
: Benrath
- Autor: Kaltenbach, Johann Heinrich
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Iv
dem hier gelieferten Material ausgerüstet, zum Nach-
denken anregen, ihre Wißbegierde entzünden und sie
zum fleißigen Lernen und zum tiefern Forschen an-
spornen.
Für Schüler, welche, ohne höhere Studien zu ma-
chen, aus der Elementarschule unmittelbar in's öffent-
liche Leben treten, ein Handwerk oder Gewerbe er-
lernen oder einem andern Geschäfte sich widmen,
ist der gebotene Stoff genügend. Sie werden nach
wiederholter gründlicher Durchnahme desselben sich und
die Außenwelt zu würdigen verstehen; sie werden da-
durch befähigt werden, die Zeitung, das Kreisblatt
(Jntelligenzblatt), so wie diejenigen Zeitschriften und
Bücher mit Nutzen zu lesen, welche zunächst ihren
Stand und Beruf betreffen. Auch in spätern Jahren
werden sie ihre Mußestunden gerne der Lektüre ernster
und gediegener Schriften über Geographie, Geschichte,
Naturwissenschaften und Technologie widmen und aus
derselben für sich und Andere reichlichen Vortheil ziehen.
Für einen Schüler aber, welcher zu höhern Studien
übergehen will, ist das Merkchen eine gute Vorschule, eine
Grundlage, die ihn für den höhern Unterricht vorbe-
reiten und empfänglicher machen soll. Er wird seinem
Lehrer in der Geographie, Geschichte, Botanik, Mine-
ralogie, Zoologie und Physik mit Leichtigkeit folgen,
seinen Unterricht gerne hören und sichtbare Fortschritte
machen.
Der Lehrer der Geographie, welcher diesen Leit-
faden seinem Unterrichte zum Grunde gelegt hat, hat
nicht mehr nöthig, bei jedem Landes- oder Meeres-
theile, bei jedem Flusse und Gebirge sich in wieder-
holende Erklärungen und Erörterungen über die Ei-
genschaften und Zustände, über die Ursache und Wirkung
der verschiedenen Temperatur-Verhältnisse der Lust
1869 -
Braunschweig
: Schwetschke
- Autor: Blanc, Ludwig Gottfried, Lange, Henry
- Auflagennummer (WdK): 8
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrer- und Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Europa
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): offen für alle
Vii. Deutschland. A. Staaten des Norddeutschen Bundes.
285
das Oppenheimersche Haus
all, Hotel de l’Europe und
Hotels
Häusern sind die Kellerwoh
thschaften
eingerichtet sind, und viel von Fremden besucht werden. __
Von den 5 Hauptkirchen sind die beiden ältesten, St. Petri und St.
Nicolai, beim großen Brande zerstört worden, erstere ist bereits bis auf
die schöne Thurmspitze, die jetzt im Bau, in ihrer früheren Gestalt wieder
hergestellt, letztere ist von Grund auf in: gothischen Stil neu aufgebaut,
und sieht der Thurm der Vollendung entgegen. Die größte der Kirchen
ist die schöne, 1778 vollendete St. Michaelis-Kirche^ mit einem 456 Ham-
burger Fuß hohen Thurm. Ebenso ist die neue L-hnagoge in der Perl-
straße als schöner, eleganter Bau erwähnenswertst.
Von öffentlichen Gebäuden sind noch zu bemerken: die neue Börse, die
größte und zahlreich besuchteste Europas, die Bank, das Johanneum, das
ehemalige große Waisenhaus, welches bis zum Wiederaufbau eines neuen
Rathhauses als solches benutzt wird, das Verwaltungsgebäude, die Post und
das Seemannshaus. Die neue Kunsthalle.
Die Stadt besitzt eine ansehnliche öffentliche Bibliothek von mehr
als 200,000 Bänden und 5000 Handschriften, ferner die Commerz-Bi-
bliothek, ein Gymnasium, Johanneum genannt, welches aus einem akademi-
schen Gymnasium, einer Real- und einer Vorschule besteht; einen botanischen
und einen zoologischen Garten mit berühmtem Aquarium, eine Sternwarte,
eine Navigationsschule, ein natur-historisches Museum und andere wissen-
schaftliche Anstalten, Sammlungen, Kunstvereine u. s. w. in Menge. ■—
Reicher aber noch ist sie versehen mit gut dotirten Wohlthätigkeitsanstalteu,
darunter sind zu nennen: Das Waisenhaus auf Uhlenhorst mit über 500
Kindern, das große allgemeine Krankenhaus in der Vorstadt St. Georg,
1821 — 23 erbaut, zur Aufnahme von 1800—2000 Kranken eingerichtet;
die neue große Irrenanstalt Friedrichsberg bei Barmbeck zu 500 Personen;
das Werk- und Armenhaus ebendaselbst zu ca. 1200 Personen; das große
israelitische Krankenhaus; das Schröderstift von Herrn John Henry Schrö-
der, mit über 1 Million Mark Banco fundirt, außerhalb der Stadt an
der Sternschanze, neu erbaut, mit einer Kapelle, 150 getrennten Woh-
nungen für Familien und einzelne Personen. Das F. Laeisz-Stift in St.
Pauli-Vorstadt mit 53 Freiwohnungen; das weltliche Johannis- und Mag-
dalenen-Kloster; das rauhe Haus in Horn, eine Besserungsanstalt für
sittlich verwahrloste Kinder, 100 an der Zahl; das Pestalozzi-Stift in Bill-
wärder, die Bewahranstalten in Alsterdorf und eine zahllose Menge anderer
dergleichen Institute. Die Wasch- und Badeanstalt am Steinthore ist für
die ärmeren Classen bestimmt, und enthält 33 Waschstände mit Trocken-
kammern, 28 Wannenbäder für Männer und 15 für Frauen; die Be-
nutzung der Waschanstalt und ihrer Einrichtungen, welche kaltes und heißes
Wasser, sowie Dampf zum Trocknen bieten, kostet pro stunde 2 Schill. —
l‘/2 Sgr. Die Bäder kosten: 1. Classe mit 2 Handtüchern warm 5
Schill. — 3s/4 Sgr., 2. Classe mit 1 Handtuch 3 Achill. — 2 '/4 Sgr.,
die Wannen sind von glasirtem Steingut.
Unter den industriellen Etablissements sind einige Maschinenbauan-
1829 -
Stendal
: Franzen und Große
- Autor: Haacke, Christoph Friedrich Ferdinand
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Gymnasium
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Einleitung.
15
trennt stehen sie alle da, und erfahren selten den Zu-
stand und die Schicksale anderer Völker, deren nach-
tbeiligcn Absichten sie daher nicht leicht zu begegnen im
Stande sind.
8. Aber je weiter man in da^ Alterthum zurück-
geht, desto mehr findet man Kraft und Größe in Ge-
sinnung und Handlungen. Die Sitten sind zwar oft
roh, aber einfach, und eine allgemeine Tugend ist
Gastfreundschaftlichkeit. Bei den europäischen Völkern
insonderheit findet man richtige Begriffe von den Men-
schenrechten, Abscheu vor Ungerechtigkeit, Treue und
Streben nach Freiheit. Öffentliche Angelegenheiten
werden öffentlich verhandelt. So wird es möglich, die
Ursachen und Wirkungen der Begebenheiten leicht zu
überschauen.
9. Die Quellen der alten Geschichte find aus die-
sem Grunde weit zuverlässiger, als die der neuen. Nur
in den spätern Zeiten ist die Glaubwürdigkeit der
Schriftsteller oft verdächtig. Man muß aber zu den
Quellen nicht bloß die eigentlichen historischen Werke
zählen, sondern überhaupt alle schriftlichen Überreste
des Alterthums, wozu noch die Inschriften und Mün-
zen kommen. Die ältesten Quellen find in unserer
Bibel enthalten.
10. Allgemeinere Hülfsmittel zum Studium der
alten Geschichte find:
3(. H. E. Heeren, Handb. der Geschichte der Staa-
ten des Alterthums, 5te Ausi. Gölt. 1828. und des-
sen Ideen über die Politik, den Verkehr und den
Handel der vornehmsten Völker der alten Welt. '
1. 2. 3. Th. 4te Ausl. Gött. 1824. ff. 8. 5 Bde.
1857 -
Emmerich
: Romen
- Autor: Viehoff, Heinrich
- Auflagennummer (WdK): 23
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
— Vi-
sum} habe ich indeß bei den außereuropäischen Ländern die
Aufgaben um so eher geglaubt weglassen zu dürfen, als das
Schema, nach welchem sich die Fragen leicht entwickeln lassen,
ans den gegebenen Aufgabensammlungen deutlich genug her-
vorblickt.
Schließlich richte ich noch an Diejenigen, welchen das vor-
liegende Bändchen abgesondert zu Gesichte kommt, die Bitte,
über dasselbe erst nach Vergleichung dev beiden ersten ein Urtheil
fällen zu wollen, da es ihnen sonst mit Unrecht in mancher Be-
ziehung als lückenhaft und unzweckmäßig erscheinen dürfte.
Düsseldorf, den 18. October 183!).
H. Bieh 0 ff.
Vorwort
zur -ritten Auflage.
Ämf den Wunsch mehrerer Amtsgeuoffe», welche meinen
geographischen Leitfaden bei ihrem Unterrichte zu Grunde legen,
ist in dieser neuen Auflage die Vorschule der politischen Geogra-
phie, die früher einen Anhang des zweiten Bändchens bildete, mit
dem vorliegenden dritten verschmolzen worden. Daß ich überdieß
bemüht gewesen bin, die einzelnen Data überall möglichst nach
den gegenwärtigen Verhältnissen zu berichtigen, bedarf kaum der
Erwähnung. Möge nun das Merkchen auch in dieser neuen Ge-
stalt sich bei dem Unterrichte förderlich erweisen!
Trier, im Januar 1857.
-Ä-
H. Biehoff.
1902 -
Leipzig
: Hofmann
- Autor: Keudel, H.
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Politikschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Schulformen (OPAC): Volksschule
Fünfter Abschnitt: Sprachunterricht (Anschauungsunterricht). 141
für den ganzen folgenden Unterricht gelegt werden muffe, und zwar
nicht nur in den Realien, sondern auch in der Religion, dem
Unterrichtsgegenstande eine neue Bahn.
Die Irrungen, worin sich Denzel befand, sind offenbar und be-
dürften wohl keiner weiteren Auseinandersetzung, wenn nicht heute
vielfach Anschauungen sich geltend machten, welche der Denzelschen
Aufstellung nahe kommen.
Zwar glaubt man nicht mehr, wie Denzel, daß das Kind einer
zweijährigen Vorschule bedarf, um für „einen geordneten Unterricht
fähig" gemacht zu werden. Vollsinnige Kinder dürften, von seltenen
Ausnahmen abgesehen, auch unter ungünstigen Verhältnissen mit Voll-
endung des sechsten Lebensjahres unterrichtsfähig sein, wenn überhaupt
mit ihnen etwas angefangen werden soll. Zubereitung der inneren
Kraft für die Schulthätigkeit geschieht eben durch die Schulthätigkeit
des Lehrens und Lernens vom Anfang der Schule bis zum Ende
der Schulzeit. Will man, wie Denzel, von einer Vorschule reden,
so ist diese nicht die Elementarklasse, sondern die Mutterschule oder
der sogenannte Kindergarten.
Aber als ganz absonderlich muß es angesehen werden, wenn
Denzel imb mit ihm viele andere Pädagogen, wie Großmann, Richter,
Schütze — Heimatlicher Anschauungsunterricht — Reichardt rc. die
Realien, wenn auch nur die „Elemente der Realien" durch den
Anschauungsunterricht in der Unterklasse lehren wollen. In der Unter-
stufe ist für Realien nicht der Ort. Es wäre geradezu ungeheuerlich,
mit 6—8 jährigen Kindern auch nur Elementar-Naturlehre, Elementar-
Naturgeschichte, Elementar-Geographie, Elementar-Geschichte, auch wohl
noch Elementar-Raumlehre treiben zu wollen. Wenn die Schüler an
einem gutgewählten und wohlverständlichen Stoffe tüchtig sprechen
und denken lernen, dabei das Wissen bereichern und das Gemüt ver-
edeln, so ist das Mögliche geschehen.
Endlich soll der sogenannte Anschauungsunterricht nach Denzel und
vor ihm bei Pestalozzi und nach ihm bei vielen Methodikern den ersten
Religionsunterricht ersetzen. Durch moralisierende Erzählungen
und Beispiele wollen die Anhänger dieser Richtung die religiösen
Grundanschauungen und Gefühle methodisch erwecken, und erst in der
Mittelklasse, „im Kursus der Übung", soll die biblische Geschichte
richtig Platz greifen. Aber „kaum im mutterlosesten und verwahr-
losesten Kinderherzen wird die Weckung des religiösen Bedürfnisses
1892 -
Halle a.d.S.
: Schroedel
- Autor: Steckel, Ernst
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Allgemeine
eimaiskunöe
mit Berücksichtigung der Kulturgeschichte
als
Vorbereitung und Unterbau für den weit
kundlichen Unterricht,
namentlich als
Vorschule der Geographie.
Bearbeitet
in zwei Gängen (für Mittel- und Gberftnfe)
von
G. S t e ck e l *
Seminarlehrer.
111 it \7 Holzschnitten.
Preis 1,35 Mark,
geb. 1,50 Mark.
pädagogischer Verlag von Hermann Schroedel.
1875 -
Regensburg
: Manz
- Autor: Hoffmann, C. F. Ernst
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schultypen (WdK): Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Schulformen (OPAC): Töchterschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Mädchen
Morwort.
Daß ich mich zur Herausgabe des vorliegenden „Grund-risseg der Geschichte" für katholische Töchterschulen entschlossen habe, bebarf wohl bei dem gänzlichen Mangel an Lehrmaterial dieser Art, keiner Rechtfertigung. Eine cmbere Frage ist, ob ich bamit biesen Mangel wirklich beseitigt — ober vielmehr zu seiner Beseitigung etwas beigetragen — und somit die mir selbst gestellte Aufgabe, gelöst habe. Wenn ich mir auch das Zeugniß reblicheu Wolleus und ernsten Strebens nicht versagen kann, so weiß ich boch sehr gut, wie weit ich bahinter zurückgeblieben bin, und nur schüchtern wage ich, diese Arbeit der Schnlwelt vorzulegen. Ich bitte bah er alle Lehrer und Lehrerinnen , sowie Freunbe und Vertreter der Schule, benen bieses Büchlein in die Hand kommt, mich mit ihrem Rathe, ihren Wünschen und Berichtigungen zu unterstützen und somit beitragen zu helfen, daß bieß Unternehmen*) zum Heile der Schule gebeihe und Frucht schaffe. Wir sinb in der katholischen Unter* richtslitercitur schon arm an Lehrbüchern der Geschichte für Knabenschulen, bemt außer den weitverbreiteten und vorzüglichen Werken von Welter und Pütz besitzen wir kaum noch etwas Namhaftes — das ausgezeichnete und gebiegeue Werk von Kiesel scheint man in der Schnlwelt zu ignorireu —; daß es aber in unserem schreibseligen Jahrh nnbert bis jetzt noch immer an einem Leits ab en
*) Diesem „Grundriß" soll im Laufe des Jahres im selben Verlage eine: „Vorschule bcr Geschichte für Töchterschulen in biographischer Form," und so Gott will, ein Lehrbuch, „Weltgeschichte für das weibliche Geschlecht" folgen.