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1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. VI

1845 - Heidelberg : Winter
Vi Vorwort zur ersten Auflage. Religionsunterrichts in einem dreijährigen Cursus der profanen Ge- schichte vorausgeht, und zwar mit allen der Jugend vom neunten bis zum zwölften Jahre irgend mittheilbaren Einzelnheiten und in der unnachahmlichen lebendigen und kräftigen Weise, wie die Quelle der heiligen Geschichte selbst sie darbietet. In dieser Geschichte aller Geschichten, welche vom biographischen Elemente ausgehend zur Familiengeschichte fortschreitet , dann in die Volks- und von da in die Völkergeschichte übergeht, bekommt das jugendliche Gemüth alle nur irgend nöthige einleitende Vorbe- reitung zur darauffolgenden allgemeinen Auffassung der übrigen Völkergeschichten und ihrer Verbindung zum großen Ganzen. Das vierte Jahr des Unterrichts in unserer Schule füllet sodann die allgemeine Weltgeschichte in einer Übersicht aus, die, wenn sich der Leitfaden bei aller Allgemeinheit nur von lähmender und langweilender Trockenheit entfernt zu halten sucht, und eine frische mündliche Erläuterung ihn begleitet, den jugendlichen Sinn anzu- sprechen nicht ermangeln wird. Im darauffolgenden Jahre wird alsdann die deutsche Ge- schichte besonders vorgeführt und mit ihr zugleich diejenige Schul- stufe geschlossen, auf welcher sich der künftige Beruf des Jünglings fest zu entscheiden Pflegt. Diejenigen Schüler, welche in das bürger- liche Leben übergehen, was an unserer Anstalt in der Regel mit dem fünfzehnten, auch sechszehnten Lebensjahre geschieht, haben an dem bis dahin genossenen Geschichtsunterrichte einen hinlänglichen Grund bekommen zum selbstthätigen Weiterschreiten mittels zweckmäßiger Lectüre, in der sie sich dann eben durch jene erhalteneüber- sicht leichter und besser werden zurecht finden. Und der Jünglinge dieser Gattung sind auf gelehrten Schulen, deren untere und mittlere Klassen zu gleicher Zeit den Zweck einer Realanstalt mit verbinden, bei weitem die größere Zahl, indem im Durchschnitte

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1. (Griechische, römische, deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte) - S. III

1861 - Berlin : Gaertner
Vorwort sur fünften Infìnge. Vorwort der fünften Auflage dieses zweiten Heftes macht von Nenem anf die methodische Anlage des gckllzeu Buches auf- merksam, weil es bei einem Schulbuche von großer Wichtigkeit ist, die Gesichtspunkte nicht zu verlieren, nach denen der Stoff sich gliedert. Der Verfasser bleibt, trotz mancher Einwendungen, die gegen seine Behandlungsweife erhoben worden sind, bei dem ursprünglichen Plane stehen; er will ihn nicht nur auf den Elementarunterricht, sondern im Allgemeinen auf den Geschichts- unterricht überhaupt angewendet wissen. Geschichten bilden die Grundlage, die zweckmäßigste Vorbereitungsstnse für den Ge- schichtsunterricht, so wenig sie Anspruch daraus machen, den Schüler über das Wesen der Geschichte auszuklären. Die Ge- schichte hervorragender Völker, zu denen wir vor Allen die Griechen und Römer zählen, an die sich dann die Bewohner des Vater- landes im weitern und engern Sinne schließen, bildet den Ueber- gaug zur pragmatischen Darstellung. Danach bestimmt sich auch Form, Ton und Haltung des Ganzen. Während in den Lebens- geschichten einzelner Persönlichkeiten, in der Erzählung hervortre- tender Ereignisse der einfachste, dem Verständniß des angehenden Schülers nahe liegende Ton herrschen muß, erweitert sich in der Völkergeschichte der Gesichtskreis des Schülers, und die Sprache wendet sich an ein entwickelteres Verständniß; sie giebt ihren schlichten Ton aus, dringt ernster in das Wesen der Sache ein und bringt es zu Völkergrnppen, aus welche sich das Gebäude der pragmatischen Geschichte stützen soll. Eine über das Maaß hinausgehende Angabe des Sachlichen ist hierzu nicht erforderlich, und diejenigen Lehrer, welche unbedingte Gründlichkeit und Aus- führlichkeit des Stoffes aus dieser Stufe beanspruchen, verkennen das Wesen des vorbereitenden Unterrichts, welches mehr in der Methode, als in dem Stoffe wurzelt. Aus diesem Grunde ist in

2. Die vorchristliche Zeit - S. 52

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
52 Die Aegyptler. ein so hohes Alter angewiesen, daß ihre Anfänge nahe an die Urge- schichte der Menschheit zu rücken scheinen und daß die Frage entsteht, ob nicht, wenn ihre Erforschung und Deutung weiter gediehen, sich ein jetzt ungeahntes Licht über die Anfänge der Völkergeschichte überhaupt verbreiten werde. 3. Woher das Volk dieses Landes gekommen und wann seine Ge- schichte als eines für sich abgeschlossenen begonnen, das sind Fragen, die sich nach dem jetzigen Standpunkte der Wissenschaft nnr mit allgemeinen Vermuthungen beantworten lassen. Die Sprache, die sonst auf solche Fragen Andeutungen gibt, hat hier noch wenig Ausbeute geliefert. Die Sprache des alten Aegyptens ist diejenige, aus welcher die kirchliche Sprache der jetzigen ägyptischen Christen, die koptische, sich entwickelt hat. Sie hat, soweit ihre Erforschung gelungen, sich als ein zwischen den semitischen und indogermanischen Sprachen liegendes Mittelglied ausge- wiesen, ohne eine nahe Verwandtschaft des Volkes mit irgend einem andern darzuthun. Gleichartige Kunstdenkmäler und gleichartige Verfassung ver- rathen zwar einen Zusammenhang mit dem im Aethiopenlande zwischen dem blauen Nil oder Astapus und dem Atbara-Taeazze oder Astaboras gele- genen Staate Meroe. Einerseits aber ist die Frage, welches von den beiden Ländern das Mutterland des andern sei, verschieden beantwortet und anderseits bleibt die Frage nach der gemeinsamen Herkunft der beiderseitigen Bevölkerung übrig. Nur Indien, wie Aegypten ein Land kolossaler Baudenkmale, dessen Bevölkerung auch durch Religion und Verfassung der ägyptischen ähnlich ist, bietet sich als muthmaßlicher Aus- gangspunkt der Wanderung dar, welche Aegypten und Meroe die Er- bauer seiner Denkmäler zugeführt hat, während eine von diesem kauka- sischen Stamme Vorgefundene und unterworfene negerartige Bevölkerung auf näherem Wege die Sitze der ursprünglichen Menschen verlassen haben kann. Den Anfang der ägyptischen Geschichte setzt Manetho nach seinen Quellen in einer Art, wie die Inder thun, mittelst einer Anzahl astronomischer Perioden oder Cykten, die er für die Dauer derselben in Anspruch nimmt, um eine ungeheure Reihe von Jahren rückwärts, indem er 24,837 Jahre lang das Land von Göttern und Halbgöttern beherrschen läßt und den ersten menschlichen König Menes, dem die Griechen Austrocknung des Landes, Ableitung des Flusses und Erbauung von Städten zuschreiben, in einer Zeit folgen läßt, die nach Maßgabe der für seine Nachfolger angegebenen Zeiträume 5702 Jahre vor Ehr. Geb. beginnen müßte. Da nämlich von den Jahren, nach welchen die Aegyptier rechneten, 1461 auf 1460 Manische Jahre gingen, scheinen die Quellen des Manetho eine Zeitrechnung befolgt zu haben, die bis in das I. 139 nach Ehr. Geb., wo eine der genannten Perioden endete, deren 21 für die ganze Dauer der ägyptischen Geschichte hatte, indem

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. III

1839 - Wesel : Bagel
Vorrede. K^er Verfasser des hier erscheinenden Werks hat seit einer Reihe von Jahren Knaben von 8 — 11 Jahren zu unter- richten. Wenn aber irgend ein Lehrfach ihm je Schwierigkeiten vorlegte, so war es gerade das der Geschichte. Die Schüler sind bis zu diesem Alter durchaus noch nicht so weit heran- gebildet , um das Zusammenhängende derselben erfassen zu können, da ihr Sinn für Geschichten zugänglicher ist, als für Geschichte im Allgemeinen. Daß dieses nicht nur meine Ansicht sey, sondern auch sonst gefühlt und anerkannt werde, haben schon gar viele tiefer blickende und höher gestellte Männer zugestanden, wie denn bei der im vorigen Jahre zu Nürnberg stattgehabten Versammlung deutscher Schulmänner und Philologen der rühmlichst bekannte Rector Roth daselbst sich dahin aussprach, daß für die unter- sten Klassen statt der Hauptbegebenhelten der allgemeinen Ge- schichte und des Allgemeinsten gerade die speciellste, die persön-

4. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. 3

1817 - Karlsruhe : Müller
Vorbereitung. §.4. 3 c) was diese oder jene Völker Nüzlichks entdeckt und er- funden, oder von andern gelernt haben; wie weit sie in Künsten und Wissenschaften gekommen: solche Er. eignisse geben den Stoff zur Aulturgeschichte / welche auch Kunst- oder Gelebrten - und Litteratur-Geschichte geheissen wird; dahin gehört z. B. wie, wo und wann die Buchdruckerkunst, oder die Schuzpocken-Jmpfung, u. dgl. erfunden worden sei. — Man kann auch herausheben d) die Begebenheiten, welche auf die Entstehung, den Fortgang und die Ausbreitung des Handels und der Schifffahrt Bezug baben, welches dann wieder eine abgesonderte Geschichte darstellt, u. a. m. Demnach denken wir und: eine Politische Geschichte, eine Kirchengeschichte, eine Kulturgeschichte, und eine Ge- schichte des Handels und der Schifffahrt. 8. 4. Welche von diesen Geschichten muß man den Anfän- gern zuerst bekannt machen? — Keine, und alle, d. h. als abgesondert wäre ihnen jede zu schwer; aber mit Aus- wahl müssen Begebenheiten aus allen vier Arten zusammen- geftellt, folglich für sie eine eigene Geschichte verfaßt wer- den: sie heißt Universal - Geschichte. Diese Universal- (all- gemeine), auch Fundamental-Geschichte genannt, enthalt im Kurzen das Wesentliche aus der Völkergeschichte, etwas Weniges aus der Kirchengeschichte, und gclegenheitlich ei- nige Angaben von Künsten und Wissenschaften, wie von Gegenständen des Handels und der Schifffahrt. Wer dieses allgemeine Materiale wohl merkt, und die Verbindung solcher Gegenstände allmälig sich bekannt und geläufig macht, der wird erlangen, was einem Anfänger absolut nöthig ist, nehmlich den Chronologischen Hauptfaden durch die ganze Geschichte. Ein solcher Schüler wird zugleich dann auch allmälig vorbereitet werden zu erkennen in der Geschichte, die allweise Vorsehung und Regirung Gottes über Welt und Menschen. Er wird erkennen, daß alle grosen Weltbegebenheiten (wie ungleichartig sie auch seln A %

5. Geschichte des Alterthums - S. 1

1852 - Weimar : Albrecht
Einleitung beschichte ist Erzählung ves Geschehenen, und die Geschichte der Menschheit oder allgemeine Geschichte zeigt uns durch Darstellung der bedeutsamsten und folgenreichsten Ereignisse die Entwickelung der menschlichen Bildung von den ersten Anfängen bis auf die jetzige Stufe. Die Kultur, insofern sie sich in den Zuständen und Bege- benheiten der Völker kund giebt, bildet den Inhalt der allgemeinen Geschichte, die aber darum nicht zu dem wird, was man im engern Sinne Kulturgeschichte nennt. Tie allgemeine Geschichte legt die Darstellungen des Lebens der einzelnen Völker zu Grunde, ohne je- doch die Geschichten der einzelnen Völker bloß aneinander zu reihen; sie faßt zwar die Leb^nserscheinungen der einzelnen Völker in ihrer Besonderheit auf, aber nur insofern sie ein allgemeines Interesse gewähren; sie betrachtet die einzelnen Völker als im Zusammenhang stehende und aufeinander einwirkende Glieder eines größeren Ganzen. Das Interesse, welches ein Volk erregt, hängt ab von dem Einfluß, welchen das Volk auf den Zustand und die Entwickelung anderer Völker ausgeübt hat. Die Geschichte der Menschheit hat deßhalb aus der Völkergeschichte diejenigen Völker hervorzuheben, welche auf die allgemeine Entwickelung der Menschheit einen bedeutsamen Ein- fluß ausgeübt haben und diejenigen Zeiträume ausführlicher zu schil- dern, in welchen solche Einwirkungen statt fanden, oder sich für die Zukunft vorbereiteten. Um das Volksdasein als ein Ganzes zu fas- sen und zu schildern, bringt die Geschichte der Menschheit das Staats- leben in den Mittelpunkt ihres Gemäldes und flicht in die Darstel- lung seiner Schicksale die Umrisse der Entwickelung der einzelnen Kulturzweige ein. Dazu ist sie berechtigt, weil der Staat Träger und Bedingung aller Kultur ist. Wer die Gegenwart verstehen will, muß erforschen, auf welche Wichtigkeit Weise die Dinge die gegenwärtige Gestalt erhalten haben. Die Ge- ^rgcschichtc jchichte lehrt uns die Begebenheiten unserer Zeit richtig zu beurthei- len, sie läßt uns die Zukunft im Spiegel der Vergangenheit erken- nen; sie macht uns mit den wichtigsten Erfahrungen des Menschen- 1

6. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. V

1825 - Altona : Hammerich
Vo rrede. v fserdem manche eingewebte Idee, die ich für meine eigne halte: allein seine gütige Erlaubnifs, was von seinen Ideen ich für Geschichte nutzen könne, zu gebrauchen, hat mich weniger ängst- lich gemacht. — Nach Jahren vor Christo bestimmt: Die kleinern leicht zu behaltenden Zahlen, welche diese Rechnung giebt, scheinen sie so entscheidend zu empfehlen, dafs es befrem- det, warum sie noch nicht allgemein eingeführt ist, und dafs man daher jedes Mittel benutzen mufs, sie allgemeiner zu machen. — Mit an- gedeuteten oder kurz ausgeführten Un- tersuchungen: Diese scheinen mir in den obern Schul-Klassen und beim akademischen Vortlage durchaus nothwendig 5 theils um die ermüdende Einförmigkeit des Erzählens zu unterbrechen, theils um den Lehrling zweifeln und untersuchen zu lehren. 1 1 ... ' x'\ ' ' ■ ^ 9 Dafs ich bei der Ausarbeitung dieses Hand- buchs die Quellen verglichen habe, wird eine ge- nauere Prüfung lehren; doch habe ich auch neuere Bearbeitungen der Geschichte treu benutzt.7 Vor- züglich nenne ich mit Dank: Becks Allgemeine Welt- und Völkergeschichte, 2 Theile, Leipzig

7. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für höhere Unterrichtsanstalten - S. VII

1872 - Hannover : Hahn
Vii Der Verfasser, der seit mehreren Iahren Geschichte auf Schulen lehrt, hat aus Erfahrung kennen gelernt, welchen wohlthtigen oder nachtheiligen Einflu ein wahrer oder falscher historischer Unterricht auf jugendliche Gemther bt. Der Wunsch, einen Leitfaden zu haben, der von jenen berhrten Abwegen entfernt sich' hielte, veranlat ihn zunchst, ein Lehrbuch der Ge-schichte fr Schulen und zum Privatunterrichte zu verfassen. Der erste Theil, den ich hier an's Licht treten lasse, giht eine allgemeine Ueberficht der Geschichte und ihres Entwicke-lungsganges. Ob Auswahl und Anordnung des Stoffes der oben angegebenen Ansicht von Geschichte entsprechen, mag der unbe-fangene Kenner beurtheilen. Der zweite Theil soll die ausfhrlichere Darstellung der Geschichte der Griechen und Rmer mit besonderer Rcksicht auf Archologie und Literatur; der dritte Theil in der ersten Abtheilung die Geschichte der Deutschen, insbesondere des Mittelalters, in der zweiten Abtheilung die Geschichte der neuern Zeit oder der drei letz-ten Jahrhunderte und der europischen Grostaaten (pestreich, Preußen, Frankreich, England, Rußland), in der dritten Abtheilung die Geschichte der Mittlern Staaten Europa's behandeln. Bei solcher Anordnung des historischen Unterrichts kann der Schler beshigt werden, das Studium der Quellen, sofern er Geschick hiezu hat, oder der eigentlichen Weltgeschichte auf der Universitt zu beginnen. Zugleich drfte das Werk in solcher gedrngten Reichhaltigkeit gebildeten Geschichtsfteunden als ein orientirender Leitfaden auf dem ganzen Gebiete der Ge-schichte nicht unwillkommen sein. Ueber Plan und Ausfhrung meines Lehrbuchs und der die Methode des historischen Unterrichts erhaupt bemerh ich hier in Krze nur Folgendes: Ein Lehrbuch in trockenem und unverstndlichem Lapidarstyl halte ich, wenigstens fr den An-fnger, fr unzweckmig. Zwar mu die Erzhlung durch den lebendigen Vortrag des Lehrers, wenn er nicht bloer Abhrer \

8. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. IV

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
Iv bewundern"), das bei unserer Jugend so ziemlich eingeriffen hat, frühe entgegenarbeiten wollen, darum hat er es versucht, große Männer in ihrer Größe vorzuführen. Da er für Jünglinge deutscher Zunge schreibt, so bil- det, seitdem sie in der Geschichte au stritt, die deutsche Nation auch den Mittelpunkt der Erzählung, aus den alle Begeben- heiten bezogen sind. Wir wollen in den Schulen, für welche dieses Buch bestimmt ist, keine Geschichtssorscher bilden, sondern dem an- gcheuden Jüngling eine klare Weltanschauung bieten, darum sind die dunkeln Partieen der Geschichte, über welche die Ge- lehrten selbst noch nicht im Klaren sind, nur angedeutet, z. B. die älteste Geschichte von Indien, China und Aegypten. Eben darum hat sich der Verfasser sehr gehütet, irgend die historische Kritik unserer Tage austreten zu lassen. Die gelehrten Ausdrücke, die Fremdwörter sind, so- weit es thunlich schien, weggeblieben; es war dem Versasser mehr an einer klaren als einer ausgezierten Erzählung zu thun. Das Buch sollte kein trockener Leitfaden, sondern ein Lesebuch für den Schüler werden; die Abschnitte sollen für ihn Ruhepunkte sein, damit er seine Gedanken sammle und sich ein Bild des vor seinem Geiste vorübergegangenen Mannes und Moments bilde, zugleich sollen sie ihn auffordern, den Versuch zu machen, wie es ihm gelinge, im freien Vortrage zu repro- duciren. Der Verfasser hält es für außerordentlich wichtig, daß der gereiftere Schüler nicht Satz für Satz abgefragt werde,

9. Griechische, römische, deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte - S. III

1872 - Berlin : Gaertner
Vorwort zur siebenten Auflage. L»as Vorwort der siebenten Auflage der zweiten Stufe dieses Leitfadens macht von neuem auf die methodische Anlage des ganzen Buches aufmerksam, weil es bei einem Schulbuche von großer Wichtigkeit ist, die Gesichtspunkte nicht zu verlieren, nach denen der Stoff sich gliedert. Der Verfasser ist auch in dieser Auflage bei dem ursprünglichen Plane stehen geblieben; er will ihn nicht nur auf den Elementarunterricht, sondern im allgemeinen auf den Geschichtsunterricht überhaupt angewendet wissen. Geschichten bilden die Grundlage, die zweckmäßigste Vorbereitungsstufe für den Geschichtsunterricht, so wenig sie Anspruch darauf machen, den Schüler über das Wesen der Geschichte aufzuklären. Die Geschichte hervorragender Völker, zu denen wir vor allen die Griechen und die Römer zählen, an die sich dann die Bewohner des Vaterlandes im weiteren und engeren Sinne schließen, bildet den Übergang zur pragmatischen Darstellung. Danach bestimmt sich auch Form, Ton und Haltung des Ganzen. Während in den Lebensgeschichten einzelner Persönlichkeiten, in der Erzählung hervortretender Ereignisse der einfachste, dem Verständnis des angehenden Schülers naheliegende Ton herrschen muss, erweitert sich in der Völkergeschichte der Gesichtskreis des Schülers, und die Sprache wendet sich an ein entwickelteres Verständnis; sie gibt ihren schlichten Ton auf, dringt ernster in das Wesen der Sache ein und bringt es zu Völkergruppen, auf welche sich das Gebäude der pragmatischen Geschichte stützen soll. Eine über das Maß hinausgehende Angabe des Sachlichen ist hierzu nicht erforderlich, und diejenigen Lehrer, welche unbedingte Gründlichkeit und Ausführlichkeit des Stoffes auf dieser Stufe beanspruchen, verkennen das Wesen des vorbereitenden Unterrichts, welches mehr in der Methode, als in dem Stoffe wurzelt. Aus diesem Grunde ist auch in der vorliegenden Auflage der Stoff nicht nur nicht erweitert, sondern an vielen Stellen sogar 1 gekürzt, in der deutschen und preußischen Geschichte jedoch bis in die ereignis-

10. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 39

1829 - Leipzig : Hinrichs
Einleitung. 39 in jedem Zeiträume. Verl. 1794. 8. (gehört auch zu Klügels Encyklopadie.) Ch stn. Dan. Beck, Anleitung zui* Kenntniß der allgemeinen Welt/ und Völkergeschichte für Studi rende, 4 Theile (gehen bis zum Jahre -492), Leipzig, 1787 ff. Von dem ersten Theile erschien der erste Band in einer zweiten gänzlich umgearbeiteten Auf- lage, Lpz. 1813. 8. (meisterhafte Kürze des Textes, und reiche Ausstattung der Noten, mit der Nachweisung der Quellen und der erläuternden Schriften.) — Kurzge faßte An- leitung zur Kenntniß der allgemeinen W e lt- und V ölkergeschi chte. Ein Auszug aus dem größern Werke zum Gebrauche der Vorlesungen, ir Thl. (geht bis 843). Leipz. 1789. 8. — An diesen Auszug schließt sich an: Entwurf der a l l g e m e i n c n Welt- und V ö l k e r g e- schichte der drei letzten Perioden, von der Theilung der Karolingischen Monarchie bis auf die gegenwärtige Zeit. Leipz. 1790. 8. Dan. Gotthold Jos. Hübler, Handbuch der allge- meinen Völkergeschichte aller feiten, vom A ri- si a n g e der Staaten bis zum Ende der römischen Republik, 5 Theile, Freyberg, 1798 ff. 8.— (steißig, gründlich — ethnographische Methode — folgt Gatterer und Heeren oft wörtlich.) I. Gtsr. Eichhorn, Weltgeschichte, 2 Thle. Gott, 1799. 8. — N. A. in 4 Theilen -8o4 ff. Dritte Aufl. in 5 Theilen, 1817. (geistvolle Uebersicht über das Ganze). — K. Hein r. L u d w. Pölitz, Kursus zur allgemeinen Uebersicht der Geschichte der Völker und der Menschheit. Dresden u. Leipz. -799. 8. Zweite bis zum Schluffe des Jahres -809 fortgesührte Ausgabe. 1810. 8. (chronologisch). — Die Weltgeschichte, ein Lehr- und Lesebuch für gebildete Stände, Gymnasien und Schulen, 3 Thle. Lpz. i8o5. 8. Neue Bearbei- tung, mit dem Titel: Die Weltgeschichte für gebil- dete Leser und Studirende, 4 Theile. Lvz. i8i3. 8. 3te Aufl. 1820. 4te Aust. 1824. 5te Aufl. 1825. — Die Weltgeschichte fü r Real- u nd B ürge rsch u l en, Lpz. 1811. 4te Ausg. 1826. 8. D. H. H e g e w i s ch, G r u n d z ü g e der Weltgeschichte in der Manier des sel. Prof. Büsch, um mit dessen Grundriß der Welthandel verbunden zu werden. Hamb. i8oì. 8. — Diese Schrift enthält die compendiarische Darstel- lung der alten und Mittlern Geschichte, welche mit der neuern und neuesten Geschichte in

11. Leitfaden der preußischen Geschichte - S. III

1892 - Berlin : Simion
Vorwort zur ersten Auflage. Die preußische Geschichte, an bildender Kraft so reich, wie kaum irgend eine andere, so überaus fähig zumal jenes sittliche Heil zu wirken, das einer jeden vaterländischen Geschichte entquillt, muss auf preußischen Schulen nicht nur im Mittelpunkt des geschichtlichen Unterrichts stehen, sondern auch in dem Pensum desselben bei weitem den größten Raum einnehmen. Sie darf hier nicht als Anhang der deutschen Geschichte noch auch als Beigeordnete der griechisch-römischen, sie soll selbständig und als Hauptsache betrieben werden. Diese Forderung ist seit dem Eintritt des Verfassungswesens dringender als je: weil mit den politischen Rechten eines Volkes dessen Verpflichtung wächst, sich von der Geschichte seines Staates eine genaue Kenntnis anzueignen, weil diese die beste Quelle eines starken, freudigen Nationalgefühls und einer begeisterten Vaterlandsliebe ist, und weil ohne solche Tugend seiner Burger am wenigsten ein Verfassungsstaat gedeihen kann. Aus der Wichtigkeit dieses Unterrichtszweiges folgt, daß unter den Hilfsmitteln der Schule ein Leitfaden der preußischen Schule so unentbehrlich ist, wie ein Leitfaden nur sein kann. Wie berselbe am besten einzurichten, ergiebt sich aus der sachgemäßen Methobe des Unterrichts. Dem Knaben erzählt man die Ereigniffe, dem Jünglinge zeigt man ihren tieferen Zusammenhang; in der Mittelschule wird in großen Zügen die politische Entwickelung, in der Oberschule auch die Kulturgeschichte gegeben; was dort an Thatsachen und Gedanken dem jugendlichen Geiste eingepflanzt ward, erhält hier Vertiefung und zugleich Erweiterung. Nach diesen Gesichtspunkten ist das vorliegende Buch gearbeitet. Es enthält mehr Stoff als die vorhandenen Bücher ähnlicher Absicht und gruppiert ihn so, daß durch größeren Druck das Pensum der mittleren und unteren Klassen höherer Lehranstalten (beziehungsweise das Pensum der Mittelschule) sich abhebt von dem, was man für obere Klassen, für gereimtere Schüler aufzusparen pflegt.

12. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 40

1829 - Leipzig : Hinrichs
40 Einleitung. I. G e o. Büsch, Grundriß einer Geschichte der merkwürdigsten Welt Händel neuerer Zeit, 3te Allst. Hamb. 1796. 8., verbunden werden soll. 4te Aust. 1810. Zu dieser Auflage lieferte die Fortsetzung von 1796—■ 1810: G. G. Bredow, welche auch mit einem besoudern Titel ausgegeben ward. (Das ganze Werk ist annalistisch.) Ludw. Wächter, Grundriß der G e sch i ch t e der ältern, Mittlern und neuern Zeit. Marb. 1806. 8. Nach einem neuen Plane bearbeitet erschien diese Schrift unx ter dem Titel: Lehrbuch der Geschichte. Bresl. 1816. 8. 5le verb. Aust. 1828. (ein ausgezeichnetes akademisches Comvendium.) Jul. Franz Schneller, Weltgeschichte zur gründx lichen Erkenntniß der Schicksale und Kräfte des Menschengeschlechts. 4 Thle. Grah, 1808—18i3. 8. N. A. des ersten Theiles. Lpz. 1823. (geistvolle Zusammen, stellung der Weltbegebenheiten bis auf unsere Zeit.) Joh. v. M ü l l e r, vier und zwanzig Bücher allge, meiner Geschichten, besonders der europäischen Menschheit. 3 Thle. Tübing. 1810. 8. 3te Aust. 1817. (geht bis 1783 — kräftig, obgleich bisweilen nur skizzirt.) A n t. C h st n. W e d e k i n d, chr 0 n 0 l 0 gisches Handb. der Weltx und Völ ker ge schichte. Lüneb. 1812. 8. 2te Aust. i8i4. — Als Fortsetzung: Uebersicht der neuesten Weltbegebenheiten. Lüneb. ,8i4. 8. N. A. ,8,8. — Des Handbuchs neue Ausgabe der 2ten Aust, fortgesetzt bis 1824. Lüneb. 1824. Kars v. R 0 t t e ck, allgemeine Geschichte, vom Anfänge der historischen Kenntniß bis auf unsere Zeiten, für akademische Vorlesungen und zum Selbstunterrichte für denkende Geschichtsx freunde. 6 Theile. (gehen bis zum I. i4g2.) Freyburg u. Konstanz, 18,2 ff. 8. (ein schätzbares, gut geschriebenes, und ausführliches Handbuch der allgemeinen Geschichte.) Sechste unverand. A. 1826.— 7—9k Thl., 1823—1826. 8. I. Christian D 0 l z, Abriß der allgemeinen Men, scheu x und Völkergeschichte, 3 Theile. Lpz. 1813. 8. (für Jugendlehrer; populär, und mit steter Rücksicht auf die Vervollkommnung des wissenschaftlichen, artistischen und techx Nischen Lebens.) Nachtrag dazu 1821. Chstn. Fr. Ferd. H a a ck e, Lehrbuch der Staaten, ge schichte des Al ter lh ums und der neuern Zeix ten, für teutsche Gymnasien. 2 Theile. (Der erste Theil die alle, der zweite die mittlere und neuere Geschichte.) Stendal, i8i3. 8. (brauchbar.) 3te Aust. 1826. Heinr. Luden, Geschichte der Völker und Staax

13. Geschichte des Alterthums - S. XI

1852 - Weimar : Albrecht
Xi und seine Wißbegierde, von ihnen etwas zu hören und ihre Aus- bildung zu erfahren macht ihm Freude und Vergnügen. Je an- schaulicher eine Leistung für einen Schüler ist, je bedeutsamer und wichtiger sie ihm erscheint, mit desto gespannterer Theilnahme wird er eine Mittheilung derselben aufnehmen und desto tiefer wird sich die Darstellung bei ihm einprägen. Die großartigen Leistungen auf den verschiedenen Gebieten der Kultur haben aber auch deshalb eine viel größere Anziehungskraft als die politische Geschichte für den von Begeisterung für das Ideale erfüllten Jüngling, weil sie ihm in einem viel reineren und idealeren Lichte erscheinen. Der in den ersten Jahren des Jünglingsalters stehende Schüler oberer Gymna- sialklasfen lebt noch ganz in seinen Idealen, und je idealer eine That und eine Leistung ist, desto geeigneter ist sie, die Theilnahme und die Begeisterung des Jünglings zu erregen. Die politische Ge- schichte zeigt uns nur zu oft den Menschen von einer weniger idea- len Seite, wir lernen da die Herrschsucht und den Eigennutz und andere Begierden und Leidenschaften der Menschen kennen, während hingegen die ausgezeichneten Leistungen der Dichter, Künstler und Weisen, die folgereichen Entdeckungen und Erfindungen vielmehr als Werke reiner Begeisterung und edler Aufopferung erscheinen. Aus allen diesen Gründen glaube ich, daß die allgemeine Geschichte als Uuterrichtsgegenstand an Anziehungskraft bedeutend gewinnen wird, wenn man mehr als bisher (wenigstens nach dem Inhalte der Lehrbücher zu urtheilen) auf die Kulturverhältnisse eingeht und diese nicht wie ein bloßes Anhängsel der politischen Geschichte be- handelt. Dieses zu thun, die Geschichte vom Standpunkte der Kultur darzustellen, scheint mir nun ganz besonders nothwendig für den Un- terricht auf Gymnasien. Ich habe oben nachzuweisen versucht, daß die allgemeine Geschichte als Wissenschaft nicht bloß die politische Geschichte enthalten darf, sondern daß sie die ganze Bildung, d. h. die für die menschliche Entwickelung, für das Leben der Völker fol- gereichen Erscheinungen der Kultur umfassen muß; in einer solchen Ausdehnung ist die allgemeine Geschichte aber gewiß ganz vorzugs- weise auf Anstalten zu lehren, welche eine allgemeine und eine wis- senschaftliche Bildung erzielen. In Anstalten, welche zu einem be- stimmten Beruf vorbereiten, nehme man auch in der Darstellung der

14. Der geographische Unterricht - S. 32

1879 - Grimma : Gensel
— 32 — großer Eharaeterstärke. aus der Verwicklung der einzelnen Begebenheit, aus dem Gedankengange und der Geschichte des einzelnen Wesens oder des einen Volkes oder der Völkervereine, im Stande waren, die menschliche Natur in ihren bewußtlosen Tiefen bis zu ihren schwindelnden Höhen in ihren Thaten zu beleuchten und darzustellen, und durch ihre Nachweisung über den eigen- thümlichen Entwicklungsgang zur Erreichung der größten nationalen und sittlichen Höhe für alle Völker der Erde zu unsterblichen Lehrern zu werden. Vielleicht rückt einst die Zeit heran, in welcher gleichstarke Naturen, indem sie mit ihrem Scharfblick zugleich die natürliche wie die sittliche Welt umspannten, und aus der Totalität ihrer welthistorischen Begebenheiten, im Stande wären, von dem Verhältnisse Aller mit gleichuntrüglicher Sicherheit, wie jene hinauf so herab zu steigen, aus diesem allgemeinen Gegebenen den selbst zu setzenden, nothwendigen Entwicklungsgang jedes einzelnen Volks auf der bestimmten Erdstelle vorherzuweisen, welcher genommen werden müßte, um die Wohlfahrt zu erreichen, die jedem treuen Volke von dem ewig gerechten Schicksale zngetheilt ist. Um einem so vielfach nachgestrebten und wahrhaft großen Ziele, der höchsten Aufgabe der Staatsweisheit, das in seiner ganzen Größe nur in den Gesängen der Propheten mit dem begeisterten Blick in die Natur und in die Geschichten aus einer dunkeln Vorwelt zu uns herüberleuchtet, um einem solchen verlornen Ziele uns wieder anzunähern, kann eine der Vor- bereitnngen im Gebiete der Wissenschaften auch dieser Weg sein, welcher hier- mit seinen Resultaten vor Augen gelegt wird...... Ohne in das Endlose einer jeder einzelnen Erfahrung abzuirren, führt er nur fchrittweis von specieller zu specieller Erfahrung und wird so selbst zur Eurve, die das allgemeine Gesetz ausspricht, durch welches die Mannich- faltigkeit der Erfahrung oder des Materiellen beherrscht und für den höhern Zweck gehandhabt werden kann. Aber nicht nur das allgemeine Gesetz einer, sondern aller wesentlichen Formen, unter denen die Natur im Größten auf der Oberfläche des Erd- balls, wie im Kleinsten jeder einzelnen Stelle derselben erscheint, sollte Gegenstand der Untersuchung auf diesem Wege sein: denn nur aus dem Verein der allgemeinen Gesetze aller Grund- und Haupt-Typen der nnbe- lebten, wie der belebten Erdoberfläche kann die Harmonie der ganzen, vollen Welt der Erscheinungen aufgefaßt werden. Und wenn die Idee des ganzen Menschengeschlechtes durchaus ohne den Erdball gar nicht gedacht werden kann: so können auch der einzelne Mensch, ja das ganze von der Erde noch weit minder unabhängige Volk, wie der an die Landesnatur gefesselte Staat, ohne das Bewußtsein der rechten Stel- lnng zu ihr uie zum volleu Einklänge mit sich selber gelangen. Oder mit andern Worten, nur dieser Einklang zwischen Volk und Vaterland, zwischen Stellung des Staats zur Natur wie zum Menschen- leben, oder zur Physik und Politik hat eben von der einen Seite her in der Weltgeschichte das Blühen der Völker und Staaten bedingt und gefördert". ä. 1819 wurde Ritter Schlosser's Nachfolger als Professor der Ge- schichte am Gymnasium zu Frankfurt a. M. 1820 veröffentlichte er feine „Vorhalle europäischer Völkergeschichte vor Herodotus um den Kaukasus und an den Gestaden des Pontns", und noch in demselben Jahre erhielt er einen Mus als Professor der Geographie an die Universität und allgemeine Kriegsschule zu Berlin, wo seine Arbeiten die besondere Aufmerksamkeit

15. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. III

1846 - Berlin : Klemann
Vorwort Weiter die Grundsätze, roll welchen ich bei Abfassung dieses historischen Leitfadens ausgegangen bin, erlaube ich mir einige kurze Bemerkungen. So vortreffliche Hülfs- mittel für den Geschichtsunterricht in den obern Gymna- sialklassen durch die synchronistischen Tabellen eines Bre- dow, Pischon u. A. dargeboten werden, so fehlt es doch für den Unterricht in den unteren und mittleren Klassen der Gymnasien und in den höheren Bürgerschulen an zweckmäßigen Handbüchern; entweder enthalten sie in fort- laufender Erzählung eine kurze Darstellung der Geschichte und entbehren so der Uebersichtlichkeit und Anschaulichkeit, oder sie geben in tabellarischer Form die Facta ohne ihre gegenseitige Beziehung. Ich habe die tabellarische Form im Allgemeinen festgehalten, zugleich aber den Zusammen- hang der Begebenheiten angedeutet, so daß dieser Leitfaden dem Schüler zur Vorbereitung und zur Repetition dienen kann, den Lehrer aber des leidigen Dictirens überheben mag. Daß ich die mittlere und besonders die neuere Ge- schichte ausführlicher behandelt habe, werden diejenigen

16. Wegweiser zum praktischen Betrieb der Heimatkunde - S. 47

1914 - Langensalza : Beyer
Vii. Ist die Heimatkunde Konzentrations- oder Unterrichtsprinzip oder Fach? 47 Spinnereien den nötigen Rohstoff beziehen, und dessen Verarbeitung dem größten Teile der Eltern unserer Volksschüler in Langensalza Verdienst ge- währt. Bei der Betrachtung der Vereinigten Staaten von Nordamerika ist klar zu legeu, wie die Beschaffenheit des Landes seine Entwicklung zum ersten Baumwollande, zum ersten Petroleumlieferanten der Erde und zum langjährigen Auswanderungsgebiete der Deutschen begünstigt hat. Das sind die Hauptbeziehungen, welche die engere Heimat und das Vaterland mit dem Lande der „unbegrenzten Möglichkeiten" verbinden. Brasilien ist zu würdigen als unser erster Kaffeelieferant und als ein Reich, das durch den Fleiß unserer dort eingewanderten Landsleute — insbesondere solcher aus der engeren Heimat — empor zu blühen beginnt. Argentinien und Kanada sind als Länder zu betrachten, die unsere Weizenerzeugung ergänzen. Be- sonders sind auch die Ausfuhrländer unserer heimischen Erzeugnisse zu würdigen. Wohin gehen die fertigen Waren unserer Wollspinnereien, Eisen- gießereien usw.? Bei der Betrachtung des Vaterlandes ist stets die engste Heimat (Heimatlandschaft) zu berücksichtigen, Die Bahnlinien, welche von der Heimat in das betrachtete Gebiet führen, sind anzugeben; Handelsbeziehungen, Ahn- lichkeiten und Gegensätze in bezug aus Lage, Bodenbeschuffenheit, Bodenform, Bodenschätze, Bewässerung, Klima, Fruchtbarkeit und Bewohner werden fest- gestellt. Bei der Erörterung der Handelsbeziehungen sind die Fragen zu beachten: „Was erhalten wir von dort? Was liefern wir dahin?" So liefert z. B. Langensalza in die Börde Malz. Wollwaren, Travertin, Bücher. Von dort erhält es Zucker, Maschinen, Zichorien, Heringe, überseeische Wolle und Baumwolle (die drei letzteren Waren durch den Durchgangshandel). b) Religion. Auch in diesem Fache sind die heimatkundlichen Vor- stellungen als Apperzeptionsstützen und zur Erläuterung, Veranschaulichung und lebensvollen Gestaltung des Neuen zu verwerten. Sie haben den biblischen Geschichten gewissermaßen eine heimatliche Färbung zu geben. Jeder weiß aus seiner eigenen Jugendzeit, daß man alle biblischen Ge- schichten in der Heimat zu lokalisieren sucht. So ist mir in Erinnerung, daß ich als Kind die Geschichte „Jesus, der Kinderfreund" immer auf den sogenannten „Trippel", einem damals mit Sauerkirschen bestandenen Rasen- platz am Dorfteiche meines Heimatortes Altranstädt, verlegte. Die Geschichte vom „Jüngling zu Nain" ließ ich sich stets am Ausgange des Dorfes ab- spielen, der sich unweit des Friedhofes befindet. So fest sind jene Lokali- sationen dieser und der meisten übrigen Geschichten, daß mir selbst jetzt — nach fast dreißig Jahren — noch jene Örtlichkeiten vor den Augen erstehen, sobald ich meinen Schülern die Geschichten erzähle, oder sie mir von diesen erzählen lasse. Es ist mir dies stets ein Beweis, wie sehr seinerzeit mein verehrter Lehrer es verstanden hat, in uns Schülern die Geschichten der heiligen Schrift lebendige Gestalt gewinnen zu lassen. Dieses Lokalisieren der Geschichten innerhalb der engeren Heimat hat der Lehrer besonders auf der Unterstufe mit zarter Hand zu betreiben. Denken wir z. B. an die Geschichte vom „Kinderfreund"! „Nach langer Wanderung kamen Jesus und seine Jünger in die Nähe eines Ortes. Da lagerten sie sich auf einem Rasenplatze unter schattigen Bäumen. Es war

17. Teil 2 - S. 143

1900 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 143 — Wie kam Albrecht dazu, sich Markgraf von Brandenburg zu nennen? 2. Erzähle, wie Albrecht auf friedlichem Wege deutsche Kultur in den slavischen Gebieten ausbreitete! Vergleiche Albrecht in dieser Beziehung mit Karl dem Großen! 3. Erzähle, wie Böhmen und Östreich deutsche Länder wurden! Wie lange sind sie Teile Deutschlands gewesen? (1866.) Aufgaben. Erkläre: Nordmark, Albrecht der Bär, Ansiedelung, Ostmark. 3ß> Friedrich Barbarossa und Heinrich der Körve. I.es ist die Frage aufgeworfen worden, warum unsere „Deutsche Geschichte" in der Kaiserreihe zwischen Ottol. und Friedrich Barbarossa eine so große Lücke lasse, warum nicht wenigstens Heinrich Iv. und seine Kämpfe gegen Gregor Vii. aufgeführt seien. Verschiedene Gründe haben uns dazu bewogen; es seien nur zwei, die wir als die wichtigsten betrachten, angegeben: 1. haben wir nach Möglichkeit alles ausgeschieden, was nicht irgend welche auffällige Beziehung zur Gegenwart hat, 2. wollte es uns unpädagogisch erscheinen, zwei Männer, die zu ihrer Zeit auf zwei Lebensgebieten die höchste Macht darstellen, in solchem Kampfe, wie er dort geführt wurde, der Schuljugend und den breiten Schichten des Volkes darzustellen. Es ist uns bemerkt worden, daß die Kinder dann die Redensart „Nach Kanossa gehen wir nicht" und die Kulturkämpfe unserer Zeit in ihren Anfängen nicht verstünden. Was das erstere anbelangt, so können wir uns damit trösten, daß die Kinder andere Redensarten, die noch viel häufiger vorkommen als jene, auch nicht verstehen und in der Schule auch nicht verstehen lernen, und was das letztere anbelangt, so werden doch wohl nirgends in Ernst Belehrungen über die Kulturkämpfe unserer Zeit in der Schule gefordert werden, und kein ernster Pädagoge wird den konfessionellen Hader aus freien Stücken in die Schule tragen. Zu dem zweiten Grunde sei an dieser Stelle noch bemerkt, daß wir es überall für schädlich halten, vor Schulkindern und den breitem Schichten des Volkes, denen ein tieferes Verständnis dafür in der Regel nicht zu erschließen ist, über Thaten von Gewalt-

18. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Unterrichtsanstalten - S. V

1835 - Hannover : Hahn
schichte auf Schulen lehrt, hat aus Erfahrung kennen gelernt, welchen wohlthätigen oder nachtheiligen Einfluß ein wahrer oder falscher historischer Unterricht auf jugendliche Gemüther übt. Der Wunsch, einen Leitfaden zu haben, der von jenen berührten Abwegen entfernt sich hielte, veranlaßte ihn zu- nächst, ein Lehrbuch der Geschichte für Schulen und zum Privatunterrichte zu verfassen. Der erste Th eil, den ich hier an's Licht treten lasse, ist für die bei- den ersten Zahreskurse des historischen Unterrichts bestimmt. Ob Auswahl und Anordnung des Stoffes der oben angege- benen Ansicht von Geschichte entsprechen, mag der unbefan- gene Kenner beurtheilen. Der zweite Theil soll die ausführlichere Darstellung der Geschichte der Griechen und Römer mit besonderer Rücksicht auf Archäologie und Lite- ratur; der dritte Theil in der ersten Abtheilung die Geschichte des Mittelalters mit besonderer Rücksicht auf Deutschland, in der zweiten Abtheilung die Ge- schichte der vorzüglicheren europäischen Staaten und der neuen Zeit behandeln. Bei solcher Anordnung des historischen Unterrichts kann der Schüler befähigt werden, das Studium der Quellen, sofern er Geschick hiezu hat, oder der eigentlichen Weltgeschichte auf der Universität zu beginnen. Über Plan und Ausführung meines Lehrbuches, und über die Methode des historischen Unterrichtes überhaupt be- merke ich hier in Kürze nur Folgendes: Ein Lehrbuch in trocknem und unverständlichem Lapidarstyl halte ich, wenigstens für den Anfänger, für unzweckmäßig. Zwar muß die Er- zählung durch den lebendigen Vortrag des Lehrers, wenn er nicht bloßer Abhörer ist, im Gemüthe des Schülers zur Anschauung sich gestalten; aber um diese bei der Wie- derholung wiederevwecken und fefthalten zu können, soll der noch ungeübte und oft schwerfällige Schüler durch sein Lehr- buch in Stand gesetzt werden. Gern wird eher zu Viel und zu Vielerlei als zu wenig beim historischen Unter- richte gegeben, der dann durch das Massenhafte mehr ab- schreckt und verwirrt, als anzieht und belehrt. Durch Aus- wahl des Wesentlichsten und durch die gehörige Kunst der

19. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 2

1862 - Giessen : Heinemann
2 Wichtig und denkwürdig werden in der Geschichte die Ereignisse genannt, welche durch ihre Folgen, und die Per- sonen, welche durch ihre Thaten auf die Entwickelung und Ausbildung, auf das Wohl und Wehe des Menschengeschlechtes einen großen Einfluß übten und deßhalb dem Gedächtnisse ein- zuprägen sind. Die eigentliche Geschichte beschränkt sich auf diejenigen Begebenheiten, welche unter den Menschen geschahen und von Menschen ausgingen. Alle übrigen Veränderungen auf der Erde gehören in das Bereich der Naturgeschichte, Naturkunde, Erdkunde rc. und kommen in der Geschichte nur wegen ihrer etwaigen wichtigen Folgen für die Menschheit in Betracht. §. 2. Das große Feld der Geschichle scheidet sich für Alle, die sich der christlichen Zeitrechnung bedienen, gleichsam von selbst in zwei Hauptabschnitte: die Geschichte vor Christus salte Zeit) und die Geschichte nach Christus (neue Zeit). Dieser Eintheilung folgt das vorliegende Lehrbuch; sehr verbreitet ist aber auch die Eintheilung in 3 große Zeiträume: 1) Geschichte des Alterthums oder alte Geschichte (von Erschaf- fung der Welt bis zur Auflösung des weströmischen Reiches, 476 nach Christus); — 2) Geschichte des Mittelalters oder mittlere Geschichte (bis zur Entdeckung von Amerika, 1492 n. Chr.); — 3) Geschickte der neueren Zeit oder neuere Ge- schichte (bis auf unsere Tage). §. 3. Die Geschichte ist entweder Universal- oder Specialgeschichte. Die Universalgeschichte oder allgemeine Geschichte (Weltgeschichte) ist die Geschichte aller Völker der Erde; die Specialgeschichte beschäftigt sich nur mit einzelnen Theilen der allgemeinen Geschichte, namentlich mit den Schicksalen eines einzelnen Volkes und Staates (Staatengeschichte), oder eines einzelnen Menschen (Biographie). Unter Cultur geschichte versteht man die Darstellung der Entwickelung geistiger und sittlicher Bildung unter dem ganzen Menschenge- schlechte oder einzelnen Völkern. Die Weltgeschichte kann ihren Gegenstand entweder ethn o- graphisch behandeln, wenn sie zwar die Schicksale aller Völ-

20. Die deutsche Geschichte - S. III

1829 - Elberfeld : Büschler
Vorrede zur achten Auflage. gegenwärtige neue Auflage meiner deutschen Ger schichte für Schulen hat wesentliche Veränderungen und Erweiterungen erfahren. Ein etwas längerer Zwischen- raum zwischen der vorigen und dieser Auflage hat es mir möglich gemacht, das Ganze genauer im Einzelnen noch- mals durchzuarbeiten, als bei den meisten frühem möglich war, und dabei die wichtigen Werke über unsere Geschichte, welche im Laufe der letzten zehn Jahre erschienen sind, vollständiger zu benutzen. Wie bedeutend die Verände- rungen, und besonders die Zusätze, geworden sind, zeigt schon die Stärke dieses ersten Theiles, welcher, bei enge- rem Drucke, mehr als drei Vogen gewonnen hat. Ein- zelnes darüber anzuführen, dürfte überflüssig seyn; doch verweise ich diejenigen, welche vielleicht vergleichen möchten, beispielsweise auf die Einleitung über das alte Deutsch- land und seine Bewohner, welche gänzlich umgearbeitet ist, auf die Nömerkriege, die Geschichte der Hohenstau- fen, und die der letzten Kaiser des Mittelalters. Der wesentlichste Zusatz aber ist die Aufführung der Duellen - Schriftsteller für unsere Geschichte, so- wohl der römischen für die älteste Zeit, als der übrigen vor jedem neuen Zeiträume. Dieses Verzeichnis, auch über die spätern Perioden, bis auf unsere Zeiten, fort- gesetzt, wird eine Uebersicht des Wichtigsten aus der Lite- ratur unserer vaterländischen Geschichte gewähren, und dem Studirenden, so wie dein jüngeren Lehrer, die ihre Studien auch einigermaßen auf die Quellen ausvehnen wollen, ein Wegweiser seyn. Und schon der Schüler der oberen Gymnasial-Klassen wird dadurch ein vorläufiges Bild von demjenigen erhalten, was der Geschichtsforscher