Anfrage in Hauptansicht öffnen

Änliche Dokumente zu folgendem Trefferdokument

Basierend auf den Feldern Volltext

Sortiert nach: Ähnlichkeit zu Dokument

1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. VII

1845 - Heidelberg : Winter
Vorwort zur ersten Auflage. Vii von hundert Schülern kaum zehn die für den Staatsdienst vor- geschriebene wissenschaftliche Bahn durchlaufen, indeß die übrigen neun Zehntheile in dem angegebenen Alter ihre Schulbahn schließen, etwa mit Ausnahme derer, welche in höhere technische Anstalten über- gehen.— Für das Bedürfniß des historischen Wissens derjenigen aber, welche die wissenschaftliche Bildung weiter verfolgen, sorgen die nun eintretenden höhern Klassenstufen durch Mittheilung eines reichern Materials und durch größere Enthüllung des in demselben sich offen- barenden Geistes, — ein Bedürfniß, welches neuerlichst durch einige vortreffliche Lehrbücher befriedigt worden ist. Den hier mitgetheilten Grundriß habe ich nach gleichen Grund- sätzen und in gleicher Form abgefaßt, wie die obberührte deutsche Geschichte, und wenn dieser Leitfaden Lehrern, die ein gleiches Be- dürfniß fühlen, einige Hülfe gewähren kann, so werden mich die daran verwandten Stunden der mir knapp zugemessenen Erholungs- zeit nicht gereuen. Was die Eintheilung in zwei durch die christliche Zeitrechnung geschiedene Hälften betrifft, so haben schon Andere vor mir dieselbe angewendet; was aber die Aushebung und Grupp irung, so wie die B eh and l un g des Stoffs für den mir gesetzten Zweck betrifft, so glaubte ich den Erfahrungen folgen zu dürfen, die ich im vieljährigen Umgänge mit der Jugend gemacht habe, ohne damit den andersartigen Erfahrungen Anderer ihren Werth benehmen zu wollen. Wird nur vom Wesentlichsten nichts vermißt, so wird das, was ein genaueres Eingehen wünschenswert!) macht, theils vom Lehrer mündlich, theils auch durch ein historisches Lesebuch*), das der Lehrer oder die Schulbibliothek dm Schülern verabreicht, oder das etwa *) Wie z. B. durch C. L. Roth's „Lesebuch zur Einleitung in die Ge- schichte, nach den Quellen bearbeitet," (Nürnb. 1839) das zugleich als eine historische Vorschule treffliche Dienste leistet.

Ähnliche Ergebnisse

Ähnliche Dokumente basierend auf den Feldern Volltext

1. Die Alte Welt - S. III

1877 - Regensburg : Manz
Vorwort Als eines der wesentlichsten Förderungsmittel für das Studium der Geschichte, welche in den letzten Decennien der unermüdliche Fleiss Einzelner geschaffen hat, dürfen ohne Zweifel die historischen Kartenwerke bezeichnet werden. Unter diesen nimmt Karl von Spruner’s „historisch-geographischer Handatlas“ (3. Aufl. v. Th. Menke 1865) unstreitig die erste Stelle ein, indem er nicht nur das gesammte Gebiet alter, mittlerer und neuerer Zeit umfasst, sondern auch innerhalb der grösseren Zeiträume die verschiedenen Perioden unterscheidet und deren geographische Zustände in einer ungleich gründlichem und wissenschaftlichem Weise, als seine Vorgänger, zur Anschauung bringt. Wiewohl es nun nicht gänzlich an Versuchen gefehlt hat, diese Fortschritte der Wissenschaft auch der Schule zugänglich zu machen, theils durch die * trefflichen Wandkarten von H. Kiepert und von C. A. Bretschneider, theils durch einzelne historische Atlanten in kleinerem Masstabe, so findet doch der Lehrer der Geschichte in den Händen seiner Schüler noch immer Karten der alten Welt, die jene Unterscheidung verschiedener Perioden nicht berücksichtigen, und fast nur ausnahmsweise eine Karte des Mittelalters und der drei letzten Jahrhunderte. Und doch bedarf gerade der Anfänger am meisten einer entsprechenden Versinnlichung des Lehrstoffes durch die eigene, ihm stets zugängliche Anschauung. Deshalb wird hier, mit Rücksicht auf die beschränkten Mittel der meisten Schüler, der Versuch gemacht, eine für das Bedürfniss derselben hinreichende, aber dieses auch nicht überschreitende Auswahl aus dem reichen Material der grössern Werke auf eine geringe Anzahl Blätter zusammenzudrängen und durch einen äusserst mässigen Preis zum Gemeingut der Lernenden zu machen. Was die Ausführung betrifft, so beruht, wie schon der Titel es ankündigt, die Vertheilung und Anordnung des Stoffes auf historischer Grundlage. So bilden die verschiedenen, einander gleichsam abwechselnden Weltherrschaften den Hauptinhalt besonderer Blätter: im Alterthum (oder der I. Abtheilung des Atlas) die der Assyrier, der Perser (sowohl in ihrem Beginn, als bei ihrem Untergange), der Macedonier, der Römer, im Mittelalter und der neuern Zeit (oder der Ii. Abtheilung des Atlas) die der Araber, Karl’s des Grossen, der Mongolen, Napoleon’s L, während andere Blätter die Zertrümmerung dieser grossen Reiche, namentlich die der macedonischen, römischen und fränkischen Monarchie darstellen. Eben so sind nicht nur im Mittelalter, sondern auch im Alterthum bei den wichtigsten Ländern die verschiedenen Epochen theils durch Wiederholung desselben Landes auf mehreren Karten (Griechenland auf I, Iii, Iv, V, Vii, Italien auf I, Vi, Vii, Kleinasien auf I, Iii, V Vii und theilweise auf Iv), theils durch Anwendung blässerer Schrift zur Bezeichnung früherer Zustände berücksichtigt worden. Bei ,7 l *

2. Deutsches Lesebuch für kaufmännische Fortbildungsschulen und verwandte Anstalten - S. V

1905 - München [u.a.] : Oldenbourg
Leitgedanken 6er Abfassung des Lesebuches. Iüe in der Volksschule so hat auch in der Fortbildungsschule das Lesebuch den natürlichen Mittelpunkt des Unterrichtes zu bilden; durch dasselbe müssen die verschiedensten Seiten des Natur- und Menschenlebens angeregt, Gemüt und Wille gekräftigt und die Berufstüchtigkeit gefördert werden. Daher ist ein gutes Lesebuch das wichtigste Hilfsmittel eines gedeihlichen Unterrichtes und um so fühlbarer der Mangel eines solchen. Während nun für die Gewerblichen Fortbildungsschulen in jüngster Zeit eine Reihe von entsprechenden Lesebüchern geschaffen wurde, zeigt sich nicht der gleiche Fortschritt für die Kaufmännischen Fortbildungsschulen, obwohl die Zahl gerade dieser Schulen in jüngster Zeit ganz außer- ordentlich in die Höhe gegangen ist. Daher erachteten es die Herausgeber als eine dankbare Aufgabe, ein ausschließlich für die Bedürfnisse der Kaufmännischen Fortbildungs- schulen berechnetes Lesebuch zu schaffen. Sie glaubten hierzu auch einige Berechtigung zu besitzen, da sie seit vielen Jahren an Fortbildungsschulen, und zwar an solchen mit verschiedenartigen Einrichtungen wirken, und die Bedürfnisse dieser Schulen wie die Wünsche der Lehrer in dieser Hinsicht kennen. Einer der Mitherausgeber speziell kann auf eine mehr als zwanzigjährige Erfahrung als Lehrer und Leiter einer Kaufmännischen Fortbildungsschule sich stützen, während den beiden anderen besonders auch der Umstand zustatten kommen dürfte, daß sie die einschlägigen literari- schen Erscheinungen von ganz Deutschland und Österreich seit Jahren gründlich studiert und ein Lesebuch für Gewerbliche Fortbildungsschulen bearbeitet haben, über welches sich die Kritik bei wiederholter Auflage äußerst günstig ausgesprochen hat. Ihre langjährige, vielseitige Lehrtätigkeit und das Studium der Fach- schriften haben in den Herausgebern auch die Überzeugung gefestigt, daß ein Lesebuch für Fortbildungsschulen auf beruflicher Grundlage beruhen und dem Bildungsstandpnnkt der Schüler angemessen sein müsse.

3. Welcher die Geschichte des Alterthums und des Mittelalters enthält - S. V

1854 - Saalfeld : Riese
V lassen; ich habe wenigstens in meiner Darstellung des Wissenswürdigsten aus der Welt- und Kulturgeschichte gestrebt, meine Leser für Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz zu begeistern, mit hingebender Liebe für Fürst und Vaterland zu erfüllen und zu der Ahnung eines göttlichen Weltgerichts in der Weltgeschichte, zu der Ueberzeugung zu führen, daß „Gerechtigkeit ein Volk erhöhe, aber die Sünde der Leute Verderben sei," und daß wie für die Einzelnen, so auch für ganze Staaten und Völker das Heil nur in Christus gefunden werde. Ich habe dieses Buch genannt „ein historisches Lehr- und Lesebuch für das deutsche Volk in Schule und Haus, sowie für Volks- und Schul- bibliotheken" und bei der Abfassung desselben vornehmlich Lehrer an ge- hobenen Volks- und Bürgerschulen, an den untern und mittlern Klassen höherer Lehranstalten, Hauslehrer, Schulamtscandidaten, Seminaristen und Schulamtsaspiranten, Prediger und Lehrer, welche bei Abendunter- haltungen oder an Gewerbe- und Sonntagsschulen, in Jünglings- und Gesellenvereinen populäre historische Vorträge halten, im Auge gehabt; sodann habe ich es aber auch für die reifere Jugend und überhaupt für einen Jeden bestimmt, der das Bedürfniß historischer Bildung fühlt und eine populäre Darstellung des Wissenswürdigsten aus der Welt- und Culturgeschichte vom Standpunkte christlicher Weltanschauung begehrt. Danach habe ich denn auch die Auswahl der Biographien und Erzäh- lungen bemessen, übrigens meist durch allgemeine Uebersichten am An- fange der einzelnen Perioden den Zusammenhang derselben mit dem Gange der Welt- und culturgeschichtlichen Entwickelung zu vermitteln gesucht; in Beziehung auf Popularität und Allgemeinverständlichkeit aber habe ich den Grundsatz befolgt, fremdländische und wissenschaftliche oder technische Ausdrücke so lange zu vermeiden, bis der natürliche Lauf der

4. Von 102 vor Chr. bis 1500 nach Chr. - S. IV

1880 - Berlin : Nicolai
ihren Sinn auf das Große und Ganze richten, sie für die höchsten Güter unseres Daseins begeistern, ihren Willen stärken zu guter That, so ist es nöthig, daß der Lehrer, dem die hohe Aufgabe zu Theil geworden, solches zu erwirken, auch den Weg zu den reichen Schätzen unserer historischen Literatur finde, damit er durch sie die Vergangenheit lieb gewinne, sich mit Behagen in sie vertiefen, die Spreu von dem Weizen, die hohle Redensart von der wissenschaftlichen Thatsache unterscheiden lerne. Unkundige muß ich aber entschieden vor der Auffassung warnen, als sei der Inhalt des Buches geeignet, zur unmittelbaren Mittheilung an die Kinder zu dienen. Die Autoren, welche hier vorgeführt werden, haben nicht für Kinder geschrieben. Es ist daher vielmehr die Sache des Lehrers, den gegebenen Stoff zu verarbeiten, ihn nach seiner pädagogischen Verwendbarkeit zu sondern und in der Form zu reproduciren, welche dem Fassungsvermögen der Kinder je nach. ihrem Lebensalter und ihrer Bildungsstufe angemessen ist. Ist das „geschichtliche Lesebuch" auch zunächst nur dazu bestimmt, dem Unterrichte in der gehobenen Volksschule zu dienen, so dürfte es, was die vaterländische Geschichte betrifft, doch auch für eine höhere Stufe Stoff genug bieten. Ueber die Zweckmäßigkeit der Auswahl der gegebenen Lesestücke werde ich voraussichtlich auf eine allgemeine Uebereinstimmung nicht rechnen dürfen. Für fachkundigen Rath werde ich aber alle Zeit ein offenes Ohr haben. Berlin, im Januar 1880. R. Sch.

5. Das illustrirte Lesebuch für Schule und Haus - S. VI

1846 - Leipzig : Baumgärtner
Vi ten Werke der Natur und Kunst mehr als oberflächlich zu kennen, daß ferner die Kenntniß der Ursachen und Wirkungen in der Natur zugleich auch vor manchem, immer noch im Volke fest wurzelnden Aberglauben bewahrt, brauche ich wohl kaum noch hinzuzufügen, und so dürfte dieses Buch wohl eine freund- liche Aufnahme finden in Schule und Haus, bei Jung und Alt; manchem Leh- rer aber auch als Lesebuch um so willkommener sein, da es nur zu oft in der Schule an Zeit gebricht, gerade das ausführlich zu beschreiben, was ich hier als Stoff eines Lesebuches wählte/ und dieses Buch also zugleich als, den Unterricht ergänzend, auftritt. Die Lesefiücke sind übrigens nicht, wie dies gewöhnlich bei Lesebüchern der Fall ist, wörtlich abgedruckte Bruchstücke aus anderen Werken, sondern viel- mehr in innigem Zusammenhange mit einander stehend und von mir nach deut- schen, französischen und englischen Werken frei bearbeitet. Was die beigedruckten Abbildungen betrifft, so unterscheidet sich dadurch unser Buch besonders von allen anderen Lesebüchern. Sie tragen gewiß zur Er- läuterung des im Buche geschilderten wesentlich bei; daß sie aber zerstreuend auf den Schüler einwirken könnten, dagegen spricht meine Erfahrung im naturge- schichtlichen Unterrichte. Wahrlich! eine schlechte Disciplin müßte der Lehrer hand- haben, der die entgegengesetzte Erfahrung machte. Ist die Disciplin gut, und versteht der Lehrer den Schüler zu einer verständigen Anschauung der gegebenen Bilder zu führen, so werden letztere den Unterricht gewiß eher fördern als hindern. Daß unser Lesebuch übrigens nur für die oberen Classen der höheren Lehr- anstalten bestimmt sein kann, dies lehrt schon der Stoff, welcher Vorkenntnisse erfordert, die in den unteren Classen nicht erwartet werden können. Ja! es dürfte wohl Manches auch da noch der Erläuterung des Lehrers bedürfen. Dies kann aber dem Buche gewiß nicht zum Vorwurfe gereichen, da einestheils sich die Grenzen, bis zu welchen die zu verlangenden Vorkenntnisse reichen, sich nicht genau bestimmen ließen, anderentheils aber ja weder Lehrer noch Schüler in der Lesestunde eine bloße Maschine sein, der Lehrer vielmehr immer darauf dringen soll, daß der Schüler auch mit Nachdenken liest, sich immer zu überzeugen hat, ob der Schüler auch das Gelesene versteht, oft daher Fragen an ihn richten und das, was dem Schüler dunkel blieb, weil es ihm vielleicht an den nöthigen Dorkenntnissen fehlt, durch wenige, aber klare Worte erläutern soll. Schließlich knüpfe ich an dieses Vorwort noch den Wunsch, daß dieses Buch eine recht nachsichtige Beurtheilung finden, und wirklich den Zweck erreichen möge, den ich bei Ausarbeitung desselben vor Augen hatte. Leipzig, im Monat September 1845. Dr. A. B. Reichenbach.

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. uncounted

1873 - Essen : Bädeker
Behandlung des rc. Materials die jedesmalige Hinweisung auf die ent- sprechenden §§. in dem n. u. Iv. Theil des rc. „Lehrganges von L Kellner" *). So wie aber diese Musterstücke nicht bloß einen einseitigen sprachlichen Zweck haben, sondern nach des Herrn Verfassers eigenen Worten „auch zur Natursinnigkeit hinführen und der religiösen Bildung förderlich sein sollen" — so bezweckt das übrige.,gesammte Unterrichtsmaterial des „Lehr- und Lesebuches" nicht so sehr nur die Übereignung sogenannter Realien: der Geo- graphie, der Naturbeschreibung, Naturlehre, der Geschichte, der Himmelskunde, der Anthropologie und Psychologie, sondern es tritt dieses Material vielmehr auch in den Dienst des höher« Zweckes der Geistesbildung des Schülers; denn, alles Materielle soll dem Jugend- unterrichte nur als Mittel dienen, die Geisteskräfte der Schüler zu wecken, zu entwickeln und zu üben. Hiermit soll jedoch keineswegs gesagt sein, daß die Aneignung genannter Realkcnntnisse als solche unnütz und daher überflüssig sei. Nein — aber eben diese Aneignung wird — auch ohne ab. sichtliche Gedächtniß- rc. Übungen — in dem Grade um so besser gleich- sam von selbst erfolgen, in welchem beide Zwecke alles Unterrichts: die for- male und reale Bildung Hand in Hand gehen. Das thun diese aber nur dann, wenn die Auswahl, Anordnung und Behandlung des Stosses die rechte ist: wenn der Unterricht überhaupt in den Schülern den ganzen Menschen ersaßt — wenn er wahres, lebendiges, allseitiges Interesse an dem Lehrobjekte weckt, wenn er für das Wahre, Schöne, Rechte und Gute die Köpfe hell, die Herzen warm und den Willen stark macht — wenn er die heranwachsende Jugend schauen, erkennen und empfinden lehrt das richtige Verhältniß zu den Dingen der Außenwelt, zu dem Nächsten und zu dem Urquell alles Daseins — zu Gott, und so hinführt zu dem höchsten Ziele alles Unterrichts: der religiösfittlichen Erziehung. Daß das vorliegende „Lehr- und Lesebuch" hierzu das Seine beitragen möge, war der Zweck, der dem Verfasser bei Auswahl, Bearbeitung und Anordnung des Stoffs stets vorgeschwebt. Ob, oder in wie weit es ihm gelungen, hier das Rechte getroffen zu haben, darüber mag das Urtheil der stimmfähigen Kritik und — der richtige praktische Gebrauch des rc. Buches entscheiden; denn: „Erfahrung ist (auch hier) die beste Lehr- meisterin!" — Werden Haesters. Buch sind für Sprach- und Stilüvungen besonders erschienen: 1. „Die Sprachübungen in den Oberklafsen der Volksschule. Im Anschluß an Haesters' Lehr- u. Lesebuch für die Oberklassen, bearbeitet von A. Haesters. Ausgabe a. für den Lehrer und b. für die Schüler." 3. „Die Stilübungen in der Volksschule. Im Anschluß an Haesters' Lehr- und Lesebuch für Mittel- und Oberklassen, bearbeitet von A. Haesters und I. Hufschmtdt. Ausgabe a. für Lehrer und b. für Schüler." Essen bei G. D. Bädeker.

7. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. VIII

1837 - Leipzig : Crayen
Vhi Vorwort. wahre Lichtpunkt für den Vaterlandsfreund, mußte heraus- gehoben werden, um desto eindringlicher zu zeigen, wie die göttliche Vorsehung mit uns gewesen sei, und wie unsere erhabenen Hohenzollern, von Gottes Geiste regiert, viel Großes und Herrliches für das Vaterland gethan haben. Jeder Lehrer nehme nun aus dem Buche, was er für seine Schule zweckmäßig findet. Will er nur einzelne Ge- schichten, nur das Leben der merkwürdigsten Regenten des Vaterlandes seinen Zöglingen mittheilen, so werden ihm die einzelnen Abschnitte die Wahl leicht machen; muß er, den Bedürfnissen seiner Schule nach, die Geschichte im Zu- sammenhänge nehmen, so versichere ich aus mehrmaliger Erfahrung, daß er in etwa 56 Lehrstunden den Cursus nach dem Buche.vollenden kann. Gewiß nicht zu viel, da ein Theil der deutschen Geschichte zugleich gegeben wird. Um den Schülern die Erzählungen anziehend zu machen, bin ich oft in's Specielle gegangen. Sich lediglich auf eine trockene Angabe der Hauptdata zu beschranken, ist wahrlich in unfern Schulen ganz und gar nicht anwendbar. Die zuletzt ausgestellte Uebersicht benutze der Lehrer dahin, daß er die passenden Namen beim Beginn der Lehr- stunde an die Schultafel schreibe und nachher von den Kindern aufschreiben und allenfalls auswendig lernen lasse. Solche Namen bilden herrliche Haltpunkte für's Gedächt- nis an welchen der Schüler sich beim Wiedererzählen zurechtsinden kann. Dies Verfahren ersetzt auch einen ge- druckten Ab- ,und Grundriß. Bedarf der Lehrer noch mehrerer Namen, als angegeben sind, so kann er sie in eben der Art leicht selbst auswählen. Zur Anschauung bei diesem Unterrichte ist die Karte des preußischen Staates zur allgemeinen Uebersicht des Wachsthums der Besitzun- gen, vom Herrn Prediger Möller zu Lübbecke, ganz vor- züglich brauchbar. In den Händen der Schüler kann dies Buch als Lesebuch dienen, und da es für alle Religionsverwandten geschrieben ist, so wird der Gebrauch desselben um so mehr gefördert werden können. Sehr würde ich mich freuen, wenn das Werk durch Vaterlandsfreunde in die

8. Griechische, römische, deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte - S. uncounted

1872 - Berlin : Gaertner
Von demselben Verfasser, Professor Dr. Otto Lange, sind in dem Verlage des Unterzeichneten erschienen: Deutscher Lesestoff für Schulen. Planmäßige Zusammenstellung deutscher Lesestücke von der Elementar -Lesestufe bis zum Abschluß des Leseunterrichts. 1. Stufe: Deutsches Elementar-Lesevuch für Schulen, l. Abth. 2. Aufl. J 869. Preis 6 Sgr. 2. Stufe: Deutsches Elementar-Lesebuch für Schulen 2. Abth. 2. Aufl. 1869. Preis 9 Sgr. 3. Stufe: Deutsche Lesestücke, für die Mittelstufe des Leseunterrichts in Höheren Lehranstalten. 3. Auflage. 1871. Preis 12. Sgr. 4. Stufe: Deutsches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen höherer Lehr- anstalten 1. Theil. «Mittlere Stufe). 6. Auflage. 1869. 18 Sgr. 5. Stufe: Deutsches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen höherer Lehr- anstalten. 2. Theil. (Obere Stufe). 5. Auflage. 1*68. 20 Sgr. Nachdem bcr Herr Verfasser mit dem deutschen Elementar-Lesebuch den Eyclus seiner Lesebücher vollendet hat, erhalten die nun vorhandenen fünf Theile den allgemeinen Titel: deutscher Lesestoff für Schulen. Darnach laßt sich der Gesammtinhalt seines Werkes als ein Ganzes überschauen und wird hoffentlich von den Sckul-männern, denen die bisher erschienenen Bücher bekannt sind, auch in seinem »anzen Umfange gewürdigt werden. Zugleich bemerke ich, dah das E l emen tar-Les ebn ch sich an die in meinem Verlage erschienene weit verbreitete Lesefibel von 9t. Bö hin e anschließt und deren Inhalt eben so wohl erweitert als fcrifttzt. Kleine deutsche Sprachlehre. 18/2. 17. Auflage. Preis 2z Tgr. Das Schristchen enthält in gedrängter Kürze die Grundzüge der deutschen Sprachlehre. Uebersichtlichkeit und Einfachheit der darin mitgetheilten Regeln empfehlen seinen Gebrauch besonders für den Elementarunterricht. Deutsche Rechtschreiblehre Mit Rücksicht auf nationale Einigung entworfen, und in der ersten Auflage von dem Lehrer-Collegium des Königl. Lehrerinnen-Seminars und der Angusta-Schule zu Berlin berathen. Als Leitfaden für Schulen herausgegeben 2. erweiterte Auflage 1871. Preis 5 Sgr. Von welcher ^edci tung für den Elementarunterricht diese kleine Schrift ist, geht aus dem vollständigen Titel derselben hervor, auf den ich hiermit noth besvnbers aufmerksam zu machen mir erlaubt. Deutsche Poetik, formcnlchrc 6er deutschen Dichtkunst. Ein Leitfaden für Oberttaffen höherer Bildungsanstalten. 3. verbesserte Auflage 1870. Preis 15 Sgr. Während die vor einer Reihe von Jahren erschienene I. Auflage bet deutschen Poetik des Herrn Verfassers wissenschaftliche und allgemein bildende Zwecke verfolgte, ist dies Werk in der 2. Auflage zu einem Schulbuch für Oberklassen umgearbeitet worden. Es wird in dieser Gestalt hoffentlich allgemeine Anerkennung finden. Grundritz der Geschichte der deutschen Literatur. 7. Auflage I87i. Preis 8 Sgr. Dieser Grundriß für Lehrer und Schüler stützt sich auf die neuesten Forschungen im Gebiete bet Literaturgeschichte. Die zweckmäßige und kritisch abgewogene 'Auswahl des den eigentlichen Inhalt der deutschen Literatur bildenden Stoffes, die sachgemäße und wissenschaftliche Beurtheilung der Erzeugnisse der Literatur und ihrer Dichter, vor Allem die reichhaltige Kürze der Darstellung werden geeignet sein, dem Buche in höheren Bildungsamtalten, besonders in Gymnasien und Realschulen, einen immer ausatbehnteren Eingang zu verschaffen. Literaturgeschichtliche Lebensbilder und Charakteristiken.^ öiographisches Ucperloriuiu 6er Geschichte 6er öcutfchcu Literatur. 1870. Preis 1 Thlr. Sprachschatz der deutschen Literatur. Für Schule und Haus bearbeitet. 2 Theile. 1868. geh. Preis 2 Thlr. 20 Sgr Beide Theile in einen eleg. Band geb. 3 Thlr. Dies umfaffenbe Sammelwerk hat den Zroe.-f, den Unterricht in bet Literaturgeschichte durch klassische Beispiele zu beleben, und schließt sich an die verbreitetsten Hanbbücber der deutschen Literaturgeschichte an, insonderheit an des Verfassers „Grundriss," in welchem überall auf den Sprachschatz hingewiesen wird. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte für höhere Bildungsanstalten. Erste Unterrichtsstufe, fler biographische Unterricht. 10. Auflage. >871. Preis 7^ Sgr. Zweite Unterrichtsstufe. Griechische, Komische, Deutsche, 6nin6euburgisch-preuß. Geschichte. 8. Auflage. 1872 Preis 9 Sgr. Dritte Unterrichtsstufe. Üer allgemeine Geschichts-Unterricht. 6. Anfl. 18»9. Pr. 12 Sgr. sie Geschichtsbücher des Herrn Verfassers sinb so verbreitet, daß es einer besonderen Empfehlung taum bebatf, und ich mich bet Hoffnung hingehe, daß denselben auch ferner eine gleiche Aneikennung zu Theil werden wirb. Grundzüge der brändenburgisch-preutzischen Geschichte. Sechste Auflage des Anhanges zu des Nerfaffers „Leitfaden zur allgemeinen Geschichte. 2. Stufe/' Mit zwei Geschichtskarten. 18i)4. Preis geh. 4 Sgr; geb. 5 L>gr. Ueber die Veranlassung einer besonderen Ausgabe der „Grundzüge" spricht sich der Herr Verfasser in einem kurzen Vorwort aus. Nächftbem aber bürste die Bemerkung zu beachten sein, daß die beiden Karten aus den Tabellen des Herrn Verfassers einer auf die branbenburgijch - preußische Geschichte im engeren Sinne bezüglichen Revision unterworfen würden. Tabellen und Karten zur Weltgeschichte. 3 Hefte mit 20 (lith. u. color.) Karten, entworfen vom Nerfaffer, revidirt von H. Kiepert. Preis geh. ä 10 Sgr, geb. ä 11 Sgr. Tab. I. Zur biographischen Vorstufe. Mit 8 Karten. 6. Auflage 1872. Tab. Ii. Zur ethnographischen Vorstufe. Mit 6 Karten. 5. Auflage 1871. Tab. Iii. Zur Universalgeschichte Mit 6 Karlen. 3. Auflage 1871. Durch bielabc! len unbäarten hat der Herr Verfasser ein seine Geschichtsleitfäben ergänzendes Auschauungs-unb Lernmittel den Schülern in die Hand geben wollen. Der Umstand, daß die von ihm entworfenen Ä'a teu vo» H. Kiepert revibirt sinb, bürste dem Gebrauch berselben von wesentlichem Vortheil sein, weil an der Eorrectheit derselben kaum etwas auszusetzen sein wirb. Das «schulbuchsormat der Karten und die bamit verbunbene Möglichkeit, Tabellen und Karten in einer Hand zu haben, gewähren biescnr Lernmittel zugleich wesentliche äußere Vorzüge. Daß diese in der Lchrerwelt mit Desnebigung ausgenommen sind, dafür spricht die Erfahrung, daß von der ersten Tabelle schon in dem Jahre ihres Erscheinens eine neue Auflage hat veranstaltet werben müssen. Berlin, Juni 1872. Rudolph Gaertuer.

9. Die Weltgeschichte in übersichtlicher Darstellung - S. V

1858 - Leipzig : Engelmann
Vorrede zur erste» Auflage. (Im Auszug.) ^ü?ie schon der Titel ankündigt, hat das vorliegende Buch eine doppelte Bestimmung; es soll den Zöglingen der Gelehrtenschulen das weite Gebiet geschichtlicher Ereignisse in großen Umrissen zur Anschauung und zum Bewußtsein bringen, und soll zugleich den Schülern aller solchen Anstalten, welche keine gelehrte oder wissenschaftliche Ausbildung erstreben, die für ihre Bildung entsprechenden und genügenden geschichtlichen Kenntnisse bieten. Wie ich diese verschiedenen Zwecke zu erreichen gesucht, darüber wird man einige Andeutungen erwarten. Was zunächst die Gelehrten sch ulen betrifft, so habe ich in einer ffühern Abhandlung über Methode und Ziel des Geschichtsunterrichts die Ansicht ausgesprochen, daß an Lyceen und Gymnasien die ganze Weltgeschichte in 7 bis 8 Jahrescursen zweimal gelehrt werden müsse und zwar in einer nieder» und in einer höhern Abstufung, wenn die historische Erkennt- niß der Schüler mit den übrigen Wissenschaften gleichen Schritt halten und der Geschichtsunterricht von bleibender Wirkung sein soll. In jeder dieser Abstufungen müsse der gesammte Geschichtsunterricht ohne Lücke und Unter- brechung von einem und demselben Lehrer und nach einem und demselben Lehrbuche ertheilt werden, so daß in der ersten mehr vorbereitenden Periode das Interesse geweckt, der Sinn für geschichtliche Große, Tugend und Thatkraft erschlossen und das Gedächtniß gestärkt würde; in der zweiten tiefer eingehenden Abstufung würde dann der Lehrer mehr dahin streben, bei den reiferen Knaben und angehenden Jünglingen das Denkvermögen zu

10. Lehrbuch der Geographie - S. IV

1867 - Münster : Theissing
Iy Vorwort. Was Nun die Bearbeitung selbst betrifft, so ist das Ziel, welches dem Buche gesteckt worden, bereits obenhin bezeichnet. Das Lehrbuch soll zuerst dem Lehrer den weitern Stoff für den Unterricht theils selbst geben, theils auf denselben Hinweisen; dann soll es dem Schüler die Möglichkeit geben, das beim Unterrichte empfangene Bild dem Gedächtnisse fester einzuprägen und dasselbe zu erweitern; außerdem kann es wegen der großen Reichhal- tigkeit seines Stoffes auch beim Studium der Geschichte und beim Zei- tungslesen zweckmäßig zum Nachschlagen benutzt werden, was durch das ausführliche Register ermöglicht wird. Vor Allem war es das Streben des Verfassers, dem Leser ein möglichst klares und anschauliches Bild von der Erde, welche den Menschen zum Wohnsitze angewiesen ist, vorzuzeichnen. Die Vertheilung des der physikalischen Geographie zugehörigen Stoffes in drei verschiedene Curse ist als systematisch und zweckmäßig auch in dieser größeren Bearbeitung beibehalten. Die verschiedenen Theile des Meeres und des Landes, deren genaue Kenntniß für die sichere Orientirung sehr wichtig, sind so genau behandelt, als es das Verhältniß zum Ganzen irgend zuließ. Ferner ist es besonderes Streben gewesen, die horizontale und vertikale Beschaffenheit der Erdoberfläche in einem möglichst klaren und bestimmten Bilde darzu- stellen, ihre Wassersysteme und deren Bedeutsamkeit zu bezeichnen, die kli- matischen und Bodenverhältnisse der verschiedenen Länder zu beschreiben, ihre Bewohnbarkeit zu bestimmen, die Völker, welche sie bewohnen, in ihren Besonderheiten und Eigenthümlichkeiten, theilweise auch in ihren religiösen, wissenschaftlichen und industriellen Verhältnissen und Bestrebun- gen vorzuführen, die Staaten, welche sich im Laufe der Zeit gebildet haben, mit ihren Produkten, Einrichtungen, industriellen, wissenschaftlichen und Kunst-Instituten, ihren Städten und wichtigern Ortschaften namhaft zu machen und auch, soweit es nothwendig oder besonders wichtig erschien, in ihrer geschichtlichen Entwickelung darzustellen. Mit Rücksicht auf dieses Ziel war es meine Ausgabe, einen ausgedehnten Stofs in möglichst gedrängter Kürze übersichtlich und doch systematisch und so vollständig zusammenzustellen, daß nirgends eine wesentliche Lücke zu Tage trete. Wenn und soweit das gelungen ist, glaubt der Verfasser, etwas Gutes und Nützliches geschaffen zu haben. Die im Verhältnisse zum Ganzen vielleicht zu ausführliche Behand- lung des Alpensystems und den auf S. 41 u. f. und S. 402 u. f. ge- wagten Excurs aus das Gebiet der Geologie und Geognosie wolle man mir nicht zum Vorwürfe machen; Beides ist mit bewußter Absicht geschehen, weil sich, wie die Erfahrung nachweiset, sehr häufig das Bedürfniß offen- bart, in diesen Punkten Lücken auszufüllen oder verkehrte Auffassungen zu

11. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. V

1824 - Berlin : Amelang
deren Gunst und Stimme ich so gern für meine Arbeit gewinnen möchte/ genüge zunächst die Ver- sicherung, daß ich seit zwölf Jahren in meinen frühern und jetzigen Schulverhältnissen geschichtliche Vorträge gehalten, und nicht bloß die Bedürfnisse der Schüler auf allen Bildungsstufen erforscht, sondern auch nach dem hier ausgeführten und nur nach dem wis- senschaftlichen Bildungsgrade meiner jedesmaligen Schüler modificirten Lehrplane, mit dem glücklichsten Erfolge in der I. und Ii. Klaffe von Gymnasien unterrichtet, d. h. den zur Universität emporgereiften Jünglingen nicht bloß die erforderlichen historischen Kenntnisse beigebracht, sondern auch Sinn und Liebe für das historische Studium auf Lebenszeit in ihnen angeregt habe. Sollte diese wiederholte eigene Erfahrung nicht ähnliche bei Andern erwarten, und an die Brauch- barkeit meiner Arbeit, auch in fremder, geübter Hand, wenigstens mich selbst vertrauensvoll glauben lassen? -— Freilich bidbt der Begriff von dem Historisch- Brauchbaren, von dem geschichtlichen Hausbedarf für philologische Jünglinge so lange! schwankend, als man sich nicht, anderer subjektiver Rücksichten zu geschweigen, über das Objekt des wahrhaft Lehr- und Lernwürdigen im historischen Schulunterricht ver- ständigt hat. Möchte es mir gelungen seyn, diesen, im praktischen Gebiete der heutigen Schul- und

12. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 15

1855 - Mainz : Kunze
Unterricht. 13 nach seiner Gestaltung als Basrelief, nach Küstenumfang, Klima, Bo- tzen, Provuctionsverschiedenheit, Bewohnern u. s. w., woran sich als- tzann eine kurze, historische Ueb erficht reiht, ehe die Betrachtung zu einzelnen Staaten übergeht. Europa erfordert es, daß bei seinen Ländern etwas umständlicher verweilt, ihre Gestaltung und physische Beschaffenheit noch näher beleuchtet, auch mit der Beschreibung eines jeden noch eine besondere historische Skizze verbunden werde; und zwar Skizzen, die nicht trockene Tabellenauszüge von Namen und Zahlen sein dürfen, die vielmehr, wenn auch noch so kurz, nicht ohne Zusam- menhang an die bedeutendsten Kulturzustände, Ereignisse und Personen erinnern, wie man sie etwa am Schlüsse historischer Vorträge in einer Recapitulation hervorheben würde. Die im Lehrbuche eingeflochtenen sollen nur andeuten, wie in dieser Beziehung von dem geographischen Lehrer zur Weckung einer lebhaftern Theilnahme der Schüler zu ver- fahren fein möchte, jedem überlassend, sie nach Bedürfniß so oder an- ders zu benutzen. Jedenfalls ist die Empfänglichkeit für- geschichtliche Darstellungen und selbst für geschichtliche Ue- bersichten größer, wenn das Bild des Landes, wovon es sich handelt, noch eben frisch vor dem innerenauge steht, so wie das Aufsuchen und Erlernen von Provinzen und Städten, und das Beachten damit verbundener statistischer Angaben eher mit einiger Lust geschieht, wenn ein historischer Blick auf das Volk vorangegangen ist. K. 19. Der Beziehungen zwischen Geographie und Geschichte gibt es aber so mannigfache, daß sie nicht allzumal in jene historischen Ueberblicke einzuschichten sind; wie sie im Studium der Geographie häufig unerwartet hervortreten, so wollen sie auch im geo- graphischen Unterrichte, wo der Gegenstand es mit sich bringt, ihr Recht haben. Von Stellung und Gestalt des Erdballs z. B. wird man nicht reden können, ohne der älteren Ansichten darüber und deren allmäh- licher Läuterung zu gedenken. Und was die Abtheilung der Mensch- heit in Raßen, die Verbreitung der Völker über die Erde, die Verschie- denheit ihrer Kulturzustände und die Ursachen dieser Verschiedenheit betrifft, so ziehen wir sie unbedenklich in den Bereich der Geographie, da sie offenbar in Wechselwirkung mit der klimatischen Beschaffenheit, tzer Lage und dem Anbau der Länder stehen. Das Menschengeschlecht ähnelt der Pflanzenwelt. Wie diese nach Himmelsstrichen, nach Grund und Boden, in verschiedener Gestaltung sich zeigt, so ist auch der Mensch bekanntlich nicht überall der Gleiche. Er erscheint physisch und geistig ein anderer in Guinea als am Libanon, anders am Gan- >

13. Schiller-Lesebuch - S. VI

1883 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
Vi Nun möchte es scheinen, als ob wir in den besseren unserer Lesebücher, Avelclie ja nur sorgfältig ausgewählte Stoffe bieten, ein geeignetes Mittel besässen, den Übelständen der Litteraturge- schichten sowohl als der Kommentare zu entgehen. Hier ist ja dem Lehrer Gelegenheit geboten, aus dem reichen Material beliebig auszuwählen, was er für das den Bedürfnissen seiner Schüler Ange- messenste hält. Es soll auch nicht geleugnet werden, dass unsere jetzigen Lesebücher gegen die noch vor zwanzig Jahren gebräuch- lichen einen grossen Fortschritt fast in jeder Beziehung bekunden. Nichtsdestoweniger schiessen sie nicht selten über das Ziel der Schule hinaus, indem ihre Verfasser, in der Meinung, es komme darauf an, möglichst viel zur Auswahl zu bieten, ein solches Kon- glomerat der verschiedenartigsten Proben aus den verschiedensten Schriftstellern bringen, dass der Gesichtspunkt der Konzentration, eines Hauptangelpunktes für das Interesse, ganz in den Hintergrund gedrängt wird. Ich will zwar nicht in Abrede stellen, dass ein ver- ständiger Lehrer aus dem reichhaltigen Lesebuche eine solche Aus- wahl für seine Schüler zu treffen vermag, dass denselben in den meisten Fällen das Bewusstsein von der Zweckmässigkeit der ge- troffenen Wahl gewahrt bleibt, und dass sie erkennen, nicht das blosse Belieben des Lehrers habe den Ausschlag gegeben. Die Auswahl jedoch, wie sie der Verfasser eines Lesebuchs oder der Lehrer vornimmt, erfolgt gewöhnlich entweder nach einem formalen oder nach einem historischen Gesichtspunkte. Der formale fragt bald nach der rhetorischen oder poetischen Gattung eines Stückes, bald nach der Schwierigkeit, bald nach dem Strophenbau u. s. w. und kann nicht anders als die inhaltlich verschiedenartigsten Stücke neben- und nacheinander zu betreiben. Der historische Gesichts- punkt kommt, indem er schriftstellerische Proben aus den ver- schiedenen Litteraturepochen in geschichtlicher Aufeinanderfolge bringt, wesentlich auf die Tendenz der Literaturgeschichten zurück, nämlich den ganzen Entwickelungsgang der Literatur vorzuführen. Das Schiller-Lesebuch vertritt nun weder einen formalen noch einen historischen Gesichtspunkt, sondern hat es sich zur Auf- gabe gemacht, inhaltlich Verwandtes nebeneinander zu stellen. Wohl bin ich mir bewusst, dass hiergegen nicht unerhebliche Be- denken vorliegen; und dieselben sind mir denn auch bei der mühe- vollen Zusammenstellung des Buches mehr als einmal in so dringender wenn er auch nur die Hälfte des hier Gebotenen und Verlangten sein eigen nennen könnte. Die in beiden Werken vertretenen Standpunkte können als Extreme bezeichnet werden, und es ergiebt sich daher für die Fortbildung der Theorie des litteraturkundlichen Unterrichts die Aufgabe, eine richtige Mitte zwis chen ihnen herauszufinden.

14. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 4

1816 - Breslau : Holäufer
4 Einleitung Lie te des Glaubens angehörigen höheren Gesetze bmdeutet; sie verwahret den Menschen gegen eine doppelte Gefahr: den Be tcbenbeiten untergeordnet zu werden und sich bis zum Au- genblicke unfreundlicher Enttäuschung den Anmaaßungen zu- dringlicher und mit der Wirklichkeit unvereinbarer Spécu- lation hinzugeben. Gewähret das Studium der Geschichte jedem, eine in seines Lebens und Wirkens Gränzen bedingte Mündigkeit erstrebenden Mltgliede des gesellschaftlichen Ver- eins re-chen Genuß und fruchtbare Belehrung; so ist dasselbe in noch weit höherem Maaße dem sich auf den Beruf, zur Leitung der gesell,chaftiichen Menge m-tzuwirken, vorberei- tenden Studierenden, sowohl im Allgemeinen als im Deson- dern, auf das angelegentlichste zu empfelen. Er bedarf der gründlichen Festigkeit des B^cks und Uetheils in menschlichen Aiigelegenheuen, welche aus sichergeftellter Erfahrung der- vorgehet, und kann sich nur auf historischem Boden über das Genetische eines wissenschaftlichen Gegenstandes orienli- ren. Die äußere Gestaltung der Theologie wird historisch aufgcfaßt; die Auslegung der Gesetze und Rechte setzet Be- kanntschaft mit dem jedesmaligen Zustande eines Volkes und einer Staatsvcrfassung voraus, wovon sie meist Wiederfchein und Beurkundung sind; auch Heilkunde kann in Ansehung der Krankheitsformen und deren Verhältnisse zur Zeit die un- mittelbare Hülfe der Geschichte nicht entbehren; und die Staatswissenschaft, wenn sie der Wirklichkeit angemessen seyn soll, beruhet auf geschichtlichen Erfahrungen. 2. Je folgenreicher das Studium der Geschichte für Geistes- bildung, in einträchtigem Vereine mit Gemüthsstimmung, erscheint, desto dringender ist das Bedürfniß, das Wesen desselben möglichst richtig und vollständig aufzufassen und die Bedingungen zu erkennen, unter welchen allein die wissen- schastliche Beschäftigung damit fruchtbaren Ertrag verspricht, welcher durch herkömmliches Anlernen und bequeme Benu- tzung vorhandener Bearbeitungen und Zusammenstellungen

15. Lese- und Lehrbuch für den Bedarf der Volksschulen - S. XII

1829 - Neustadt a.d.O. : Wagner
Xii rzr btc rechte Benutzung eines systematischen Lese- und Lehrbuchs eine höhere Befähigung der Lehrer und weiter gediehene Bit- . duyg der Schüler voraussetzt. Daß ich indessen nicht irrte, wenn ich einen solchen hohem Stand ^ des Schulwesens in unserer Zeit wirklich voraussetzte, das hat der Erfolg bewiesen. Nicht nur in eigner Erfahrung, als Aufseher eines sehr be- deutenden Schulkreises, fand rch, daß mehrere, und eben die bessern, der anvertrauten Schullehrer das dargebotene Werk- zeug mit. einer Leichtigkeit und Gcwandhcit zu. handhaben wußten, die mir große Freude machte, sondern die Empfeh- lungen und Einführungen des Lehrbuchs durch sehr ausge- zeichnete und namhafte Schulaufseher und Schül- schriftstelle r bezeugt es, daß auch sie in ihren Kreisen eine gleiche Erfahrung gemacht haben. Indessen will ich doch aus- drücklich einräumen, daß ich eben solche bessere Schulen und Schullehrer im Auge halte, und von der Ansicht ge- leitet wurde, daß nach und nach immer mehrere sich in diese Klasse aufschwingen würden, wodurch ich mich für gerechtfer- tigt halte, wenn der ungeschickte Schulmann Nichts mit dem Buche anzufangen weiß, und es von sek- nem eingeschränkten Gesichtspuncte aus nur für ein, vielleicht gar verunglücktes, Lesebuch ansieht. Genug, «penn der bessere, der den jetzigen Stand des Schul- wesens und seine Aufgabe recht begriffen hat, diese Ueberzeu- gung nicht theilt, und, im Einverständnisse mit den gelehr- ten Beurtheilern und Schulaufsehern, die Brauch- barkeit des Buchs anerkennt. Diese Brauchbarkeit liegt aber nicht bloß, und nicht sowohl in dem anerkannt reichen Lehr- stoffe, der hier geboten wird, sondern vielmehr in der Form, in welcher er geboten wird. Diese Form will nämlich bewir- ken, daß die mancherlei Sachkenntnisse Nichts bloß im Ge- dächtnisse aufgespeichert, sondern auch in ihrer Begründung und Zusammenhange aufgefaßt, mithin nicht bloß gemerkt, sondern verstanden werden. -Wenn aber auch dieses Verste- hen nicht bei Allen erreicht werden kann, sondern man sich bei vielen mit dem Merken begnügen muß, so soll diese Form zugleich als Gedächtnißhilfsmittel dienen, indem die systemati- . sche Ordnung die Anhaltepuncte bietet, an welche das zu Merkende sich anreihen laßt. Was nun den eigentlichen Inhalt betrifft, so will ich m'cht wiederholen, was in der Vorrede zur ersten Auflage,

16. Lesebuch zur deutschen Staatskunde - S. 3

1909 - Leipzig : Ehlermann
Hu9 dem Vorwort zur ersten Huflage Viele Gebildete kennen nicht einmal die verfassungs- mäßigen Zustände im Bundesstaate oder in den Einzel- staaten auch nur einigermaßen gründlich. Nun werden nicht erst seit gestern auch die Schulen für das schwächliche Staatsbewußtsein verantwortlich gemacht, wobei darauf hingewiesen wird: Kenntnisse, zu denen die Schule nicht wenigstens den Grund legt, lassen sich im Leben nur lücken- weise erwerben. Unzweifelhaft ist politische Erziehung Auf- gabe jeder Schule, ebenso unzweifelhaft aber wird ohne Mitwirkung der Familie.keine Schulmeisterei jemals Staats- bürger erziehen. Nur in Anlehnung an den Gang der ge- schichtlichen Erzählung und durch Einsicht in die historische Entwicklung läßt sich das Verständnis für die Bedeutung des Staates und seiner Organe erschließen. Einen geson- derten Unterrichtszweig kann Staatskunde zwar auf Fach- und Fortbildungsschulen, aber weder in den höheren Lehr- anstalten noch in den Lehrerseminaren bilden. Es brauchen doch auch wahrlich nicht alle aus der Schulbank alles „ge- habt" zu haben! So mag denn der Geschichts- sowie der Deutschlehrer bei einzelnen reiferen oder besonders begabten Schülern die Selbsttätigkeit auch auf die moderne staatswissenschaftliche Prosa lenken, mag bei geeigneter Gelegenheit in taktvoller Beschränkung und vorsichtiger Auswahl sich aus dieser Prosa etwas berichten lassen und dies dann kurz besprechen, um Lust zum Weiterstreben anzuregen. Gerade dabei wird, so hoffe ich, dieses in seiner Art völlig neue Lesebuch als ein Mittel zum Zweck staatsbürgerlicher Vorbildung gute Dienste tun. Es bietet die wissenschaftlichen Ergebnisse in zusam- menhängender, sorgsam ausgewählter, nirgends — wie mich l*

17. Die Vaterlands- und Weltkunde - S. uncounted

1869 - Essen : Bädeker
und eben in dieser Weise benutzt, trägt der weltkundige Unterricht wieder wesent- lich zur Veretnfachung des ganzen Unterrichtswesens bei, indem er das ge- eignelste Material für die Aufsatzübungen ocr Volksschule liefert, in wettyel man am sichersten durch Reproduciren zum Produciren gelangt. Die unter den x. 'Lektionen siebenden Fragen und Aufgaben enthalten Fingerzeige zu diesem Zwecke. — Anlangend den Sprachunterricht, so sind die Musterstücke von L. Kelluer an denjenigen Stellen, wo sie mit dem wcltkundlichen, dem Realunterricht in Beziehung stehen, aufgenommen. Sie enthalten eine Grundlage für den gesammten Sprachunterricht und bieten die zur Entwickelung der Sprachgesetze erforderliche lebendige An- schauung. Eine fruchtbringende Behandlung dieser Musterstückc setzt aber freilich für den Lehrer eine genaue Bekanntschaft mit der Methode des Sprach- unterrichts von L. Kellner, wie er solche in seinem „Praktischen Lehr- gang" dargelegt bat, voraus, und kann hier, der Kürze halber, nur auf das hierüber im Vorworte des „Lehr- und Lesebuchs für die Mittelklasten" bereits Gesagte verwiesen werden. Ein besonderes Jnhaltsverzeichniß der re. Muster- stücke in derjenigen Reihenfolge, wie sie, ohne Rücksicht auf ihre Stellung im weltkundlichen Unterricht, beim Sprachunterricht nach einander vor- genommen werden, enthält nicht allein die nähere Angabe dessen, was in jedem Musterstücke entwickelt werden soll, sondern auch rücksichtlich der Be- handlung des x. Materials die jedesmalige Hinweisung auf die entsprechenden in dem Ii. und Iv. Theil des :c. „Lehrganges von L. Äellner"*). So wie aber diese Musterstücke nicht bloß einen einseitigen sprachlichen Zweck haben, sondern nach des Herrn Verfassers eigenen Worten „auch zur Natursinnigkeit hinführen und der religiösen Bildung förderlich sein sollen" — so bezweckt das übrige,gesammte Unterrichtsmaterial des „Lehr-und Lesebuches" nicht so sehr nur die Übereignung sogenannter Realien: der Geo- gravhie, der Naturbeschreibung, Naturlehre, der Geschichte, der Hrmmelskunde, der Anthropologie und Psychologie, sondern es tritt dieses Material vielmehr auch in den Dienst des höhern Zweckes der Geistesbildung des Schülers; denn, alles Materielle soll dem Jugend- unterrichte nur als Mittel dienen, die Geisteskräfte der Schüler zu wecken, zu entwickeln und zu üben. Hiermit soll jedoch keineswegs gesagt sein, daß die Aneignung genannter Realkenntnisse als solche unnütz und daher überflüssig sei. Nein — aber eben diese Aneignung wird — auch ohne absichtliche Ge- dächtniß- re. Übungen — in dem Grade um so bester gleichsam von selbst erfolgen, in welchem beide Zwecke alles Unterrichts: die formale und reale Bildung Hand in Hand gehen. Das thun diese aber nur dann, wenn die Auswahl, Anordnung und Behandlung des Stoffes die rechte ist: wenn der Unterricht überhaupt in den Schülern den ganzen Menschen erfaßt — wenn er wahres, lebendiges, allseitiges Interesse an dem Lehrobjekie weckt, wenn er für das Wahre, Schöne, Rechte und Gute die Köpfe hell, die Herzen warm und den Willen stark macht — wenn er die heranwachsende Jugend schauen, erkennen und empfinden lehrt das richtige Verhältniß zu den Dingen der Außenwelt, zu dem Nächsten und zu dem Urquell alles Daseins — zu Gott, und so hinführt zu dem höchsten Ziele alles Unterrichts: der religiössittlichen Erziehung. Daß das vorliegende „Lehr- und Lesebuch" hierzu das Seine beitragen möge war der Zweck, der dem Verfasser bei Auswahl, Bearbeitung und An- ordnung des Stoffs stets vorgeschwebt. Ob, oder in wie weit es ihm ge- lungen, hier das Rechte getroffen zu haben, darüber mag das Urtheil der stimm- fähigen Kritik und — der richtige praktische Gebrauch des rc. Buches Entscheiden; denn: „Erfahrung ist (auch hier) die beste Lehrmeisterinl" — *) Auch sind für Sprach» und Sttlübungen besonders erschienen: , l. „Die Sprachübungen in den Oberklassen der Volksschule. Im Anschluß an Haesters' Lehr» und Lesebuch fiir die Oberklassen bearbeitet von A Haesters. Ausgabe a. für den Lehrer und t>. fit» die Schüler." S. ^Die Stilübungen in der Volksschule. Im Anschluß an Haesters' Lehr- und Lesebuch fiir Mittel» und Oberklaffen bearbeitet von A. Haesters und I. Husschmidt, Ausgabe a. für Lehrer und t>. fiir Schüler." (Essen bei ®. D. Bitdeker. Werden. Haesters.

18. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. V

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
Begleitwort. V Unterrichtsziel gleicherweise berücksichtigen und zwar in der Art, daß beide Ziele nicht als auseinander, sondern als ineinander liegend erfaßt werden. Die Sprache bildet sich ja nur an den Sachen. Je klarer der Schüler irgend ein Wissensobjekt auffaßt, desto richtiger und sicherer wird er sich auch über dasselbe auszusprechen vermögen. Es wurde schon oft als leitender Grundsatz des Schulunterrichtes ausgesprochen: „Gebt dem Schüler Sprache, dann gebt ihr ihm auch Gedanken." Nach meiner An- sicht und Erfahrung ist der entgegen gesetzte Weg der richtige: Man gebe der Jugend Anschauungen, überhaupt Wissensstoffe und wecke sie dadurch zum Nachdenken, dann wird sich auch der Leib für den Gedanken, das Wort, gewiß finden. „Es trägt Verstand und rechter Sinn mit wenig Kunst sich selber vor," meint Göthe, und Jakob Grimm, der große Meister der Sprache, behauptet, er habe gefunden, daß Menschen mit deu tiefsten Gedanken auch stets die größte Sprachgewalt besäßen. Sprache ohne faß- baren Inhalt ist Phrase, und dieser darf am allerwenigsten Raum in der Schule gewährt werden. Ich war darum bedacht, solchen Lehrstoff zu bieten, daß dem Schüler aus jedem Stücke nicht bloß ein Gewinn für sprachliche, sondern auch für realistische Bildung erwachse. Selbst die Erzählungen ftnb mit Rücksicht hierauf ausgewählt: sie knüpfen sich meistens an historische Ereignisse und heben sich auf einem bedeutenden Hintergründe ab. Die Jugend verlangt Sachliches, Anschauliches, Faßliches, besonders die männliche. Es durfte nicht außer Acht gelassen werden, daß das Lesebuch für Schüler bestimmt ist, welche die Knabeujahre bereits hinter sich haben und, ins Jünglings- alter eingetreten, zur Wehrhaftigkeit heranreifen, und ich selbst spreche es aus, daß sich das vorliegende Buch für Mädchen schwerlich empfehlen dürfte. Das Mädchen wird in seinem Gedankenkreise mehr von der Phantasie beherrscht, der Knabe dagegen stellt sich auf realen Boden. Da überdies für die Wahl des Stoffes das Bedürfniß der Schulen maßgebend sein mußte, denen das Blich gewidmet ist, so war eine vorzugsweise Berücksichtigung der sogenannten Realien (Erd- und Naturkunde und Geschichte) geboten, ohne deßhalb den ersten und nächsten Zweck des Buches, Grundlage für sprachliche Bildung zu sein, im mindesten zu beeinträchtigen, da ja, wie oben dargethan, an der Sache die Sprache sich entwickelt. Es wurde deßhalb bei allen Lesestücken mit gleicher Sorg- samkeit auf den Inhalt, auf behaltenswerthen Wissenstoff, wie aus die Form, auf correcte und schöne Darstellung geachtet, was indessen nicht aus- schließt, daß bei manchen Numern mehr die stoffliche, bei andern mehr die sprachliche Seite in den Vordergrund tritt. Das Lesebuch soll den Unterricht in den Realien fördern, unterstützen und beleben. „Wer im Unterricht Erfolg erzielen will, muß ins Einzelne gehen." Ein Lehrbuch ist seiner Natur nach compendiös, es gibt Ueber- sichten, Systeme; detaillirte Ausführungen aber mllß es ferne halten und hierin ist es Aufgabe das Lesebuches, ergänzend einzutreten. _ Hieraus erklärt sich die in meinem Lesebuch befolgte Anordnung des Stoffes von selbst. Ich kann für diese Stufe des Unterrichts jenes Ver-

19. Die Vaterlands- und Weltkunde - S. uncounted

1869 - Essen : Bädeker
Vorwort zur Ausgabe für einklassige (Land-) Schulen. Rber die für evangelische Volksschulen von Lehrer Greef und Rektor Bender bearbeiteten Lehr- und Lesebücher von Haesters ist uns von mancher Seite die Bemerkung gemacht worden, sie seien für einfache Schul Verhältnisse, für einklassige, überhaupt für Landschulen, zu umfang- reich und darum auch zu theuer — die Masse des Unterrichtsstoffs könne in diesen Schulen nicht bewältigt werden — es möchte daher jedes der beiden Bücher für einfache Schulverhältnisse auf den nöthig sten Unterrichtsstoff beschränkt und den Bedürfnissen der einklassigen evangelischen Volks- schule angepaßt werden. In Berücksichtigung dieser Wünsche hat die Unterzeichnete eine besondere Ausgabe für evangelische einklassige (Land-) Schulen veranstaltet. Dieselbe besteht aus zwei Theilen: I. „Der sinnliche und sittliche An- schauungs-Unterricht oder die Heimathskunde für die mittlern Abtheilungen." Ii. '„Die Vaterlands- und Weltkunde für die obern Abtheilungen." Eine Zusammenfassung beider Theile in ein Buch ist nach dem Urtheile erfahrener Lehrer aus praktischen und ö konomischen Grün- den nicht zweckmäßig erachtet worden*). Daß auch diese Ausgabe in den Schulen, für welche sie bestimmt ist, dem Unterricht und der Erziehung der evangelischen Schuljugend segensreiche Dienste leisten möge, wünscht die Verlagshcmdlung von H. p. Wädeker in ^Lssen. *) Muß das Kind nämlich — nachdem es etwa im 8. Jahre die Fibel absolvtrt hat — sich ein Lesebuch kaufen, welches den Unterrichtsstoff für die ganze Schulzeit enthält, so wird dieses Buch in seltenen Fällen bis zur Enilassung im 14. Jahre ausdauern, und müßte noch einmal angeschafft werden. Das erste Mal kauft es alsdann den Unterrichtsstoff für die obern Abtheilungen mit, von dem es in den mittlern Abtheilungen keinen Gebrauch machen kann, und das andere Mal kauft es den Stoff für die mittlern Abtheilungen noch einmal, von dem es in den obern Abtheilungen wiederum keinen Gebrauch macht. Auf diese Weise hat es zweimal den Preis des ganzen Buches ausgegeben, während bei der Zweitheilung des Buches jeder Theil in der Regel vorhalten wird, bis er durchgearbeitet ist — also nur einmal gekauft zu werden braucht. Im Übrigen hat die Verlagshandlung auch den Preis für beide Theile so billig gestellt, daß beide zusammen bei größerer Bogenzahl nicht viel höher zu stehen kommen, als ähnliche Bücher in einem Bande. Der I. Theil (154 Seiten umfaffendl kostet roh 4l/z Sgr., der Ii, Theil (336 Seiten umfassend) 8 Sgr.

20. Mittelhochdeutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten - S. III

1872 - Stolp : Eschenhagen
Vorwort. (Zur ersten Auflage.) Uber das Princip der nachfolgenden Zusammenstellung habe ich mich in dem diesjährigen Aprilhefte des ,pädagogischen Archivs“ ausgesprochen. In wie weit das dort entworfene Bild eines auf ethischem und nationalem Grunde beruhenden mittelhochdeutschen Lesebuches von mir erreicht worden, möge der sachverständige Beurtheiler entscheiden. Was den Text der aufgenommenen Stücke betrifft, so ist dieser selbst- verständlich nach den besten Ausgaben, von Lachmann, Haupt, W. Wacker- nagel u. s. w. gegeben. Im Einzelnen bemerke ich noch, daß für die Nibe- lungen allerdings die Lachmann’sche Becension, als die bis jetzt bewährteste und verbreitetste, zu Grunde gelegt ist. Doch habe ich es mir nicht ver- sagen können, einzelne Lesarten aus Zurncke’s Becensfion hineinzunehmen, wenn dieselben störende Tautologien undunebenheiten entfernen halfen oder auch ein leichteres Yerständnis darboten. Bei einem Auszuge dieses Gedichtes, der nicht wissenschaftlichen Zwecken dienen, sondern nur für den Schüler die allererste Bekanntschaft mit unserem National-Epos vermitteln soll, wird ein solches Bestreben, Hindernisse und Anstöße möglichst zu entfernen, wohl keine Misbilligung finden. Für die Gudrun mußte Vollmer, der den voll- ständigen Text bietet, zu Grunde gelegt werden, ohne daß dadurch die Aufnahme von Besserungen Ettmüller’s oder Hüllenhoff’s ausgeschlossen war. Die Interpunktion glaubte ich, gleichfalls im Interesse des Schülers, möglichst mit der gewöhnlichen neuhochdeutschen Weise in Übereinstim- mung bringen zu müssen. Der zweite Theil bietet außer dem Wortverzeichnis eine gedrängte Übersicht der mittelhochdeutschen Flexion, in dem Umfange, wie es mir für die Lectüre nach meinen Erfahrungen als ausreichend erschienen ist. Um eben diese grammatischen Grundzüge recht klar hervortreten zu lassen