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1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 3

1845 - Heidelberg : Winter
Geschichte der Welt vor Christus. I. Die Urzeit und die ältesten Völker. 1. Daö früheste Menschengeschlecht. (1. Mos. 1-11.) 1. Das erste Menschenpaar. §. 1. „Jm Anfang schuf Gott Himmel und Erde" oder die unsichtbare und die sichtbare Welt. Unter den Geschöpfen der sichtbaren Welt zeichnete Gott Adam, den ersten Menschen, dadurch aus, daß er ihn nach Seinem Bilde mit vollkommener Gerechtigkeit und Heiligkeit schuf, ihn zum Herrn der Erde bestimmte und in den Genuß eines nach Leib, Seele und G e i st vollkom- menen, seligen Zustandes versetzte. Doch beschränkte er diesen Genuß durch das Verbot „zu essen vom Baume der Erkenntniß des Guten und Bösen", und setzte auf die Über- tretung dieses Verbotes den Tod. Das Sehnen des Einsamen nach einer Gehülfin stillte Gott durch die Bildung des Weibes aus der Seite des Mannes: daher jedes zum andern sich als Hälfte verhalten und Beide Ein ungetheiltes Ganzes ausmachen sollten. Aber der „Versucher", die Schlange (Ioh. 8, 44. Off. 12, 9. Off. 20, 2.) beneidete den Menschen um seine Se-

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1. Die Weltgeschichte - S. 6

1881 - Heidelberg : Winter
I. Die Urzeit und die ältesten Völker. 1. Das erste Menschengeschlecht. Kap. 1. Die Schöpfung und der Fall. (1.) Die Geschichte als das vom Lichte menschlicher Erkenntnis beleuchtete Feld historischer Tatsachen wurzelt mit ihren Anfängen in einem Gebiete, das als Vorgeschichte einen nicht weniger wirklichen und festen, aber wegen Mangels einer bestimmten Ueberlieferung uns nur in dämmernder Fernsicht erscheinenden Boden hat. Die ältesten und zuverlässigsten Andeutungen darüber enthält die aus dem Offenbarungsquell geschöpfte, durch ihre Einfachheit und ihr inneres Wahrheitszeugnis beglaubigte mosaische Urkunde. Ihr zufolge schuf ©ott_ im Anfang Himmel und Erde oder die Welt, und zwar durch einen Act seines freien göttlichen Willens, der die Natur und ihre Ursächlichkeit begründete. Ebenso ist auch ihre Erhaltung und Regierung das fortgesetzte Werk seines freien Willens und nichts in ihr ist von ohngefähr oder zufällig. Alles aber, was das Wort seiner Allmacht und Weisheit in den sechs Schöpfungstagwerken zum Dasein rief, war „sehr gut", d. H. ein jedes in seiner Art, nach Form und Wesen höchst vollkommen. @tne tiefere Naturforschung, die der heiligen Schrift nicht feindselig gegenübersteht, nimmt an, daß zwischen dem urersten Act der Schöpfung und dem nachhengen Chaoszustand der Erde eine gewisse Zeitdauer gedacht werden könne, daß also jener chaotische Zustand nicht als ein uransänglicher, sondern als ein im Laufe der Zeit erst eingetretener, aus der Zerstörung einer früher bestandenen Ordnung hervorgegangener anzusehen fei, und rechtfertigt die in der heiligen Schrift angegebene Entwicklung der irdischen Welt aus dem Chaos. (2.) Unter allen Geschöpfen der Erde zeichnete Gott den ersten Menschen (Adam) dadurch aus, daß er ihm einen aufrechten, organisch vollkommenen Leib, eine diesen Leib belebende, in Gefühlen und Neigungen sich äußernde Seele und zu beiden den Gott- und selbstbewußten Geist gab und ihn so (in diesem dreieinigen Organismus) nach seinem Bilde zu einer lebendigen Persönlichkeit schuf, in der sich das „in rechtschaffener Gerechtigkeit und Heiligkeit" geschaffene Ebenbild Gottes darstellte. In Folge dieser göttlichen Ebenbildlichkeit war der Mensch zum Herrn der Erde bestimmt, auf welcher ihm ein Eden (das Paradies), d. i. ein wonniger Wohnplatz mit einer edlem, feiner Organisation angemesseneren Pflanzenwelt, zubereitet war, den er, obwohl die Erde besitzend und beherrschend, doch nicht in Untätigkeit genießen, sondern „bauen und bewahren" sollte, womit die doppelte Urbeftimmung des Menschen — nämlich Gott priesterlich zu dienen und die Erde königlich zu beherrschen, angedeutet war. Denn war ihm auch jeder Genuß in Eden gestattet, selbst der, „vom Baume des Lebens" zu essen, so verbot ihm doch Gott, „zu essen vom Baume der Erkenntnis des Guten und Bösen" (so genannt vom Erfolg des Genusses und der damit verbundenen Absicht Gottes) und fetzte auf die Übertretung dieses Gebotes den Tod. Als die zu dem Umgang mit dem Menschen tauglichen Tiere (welche von den „Tieren" des außerhalb Edens liegenden „Feldes" zu unterscheiden sind) zu ihm gesammelt wurden, auf daß er ihnen die ihrem Wesen entsprechenden Namen gebe, ward der Mensch des ihm vor den Tieren verliehenen Vorrechts der Sprache inne, die er eben so wenig erst zu erfinden und nachzuahmen brauchte, als das Atmen.

2. Allgemeine Weltgeschichte für die Jugend - S. 10

1810 - Berlin : Hayn
Io Erster Zeitraum. lieferung sagt also: Die ganze Welt war ein roher Klumpen, in dem alles unordentlich untereinander lag, da schuf Gott Himmel und Erde in sechs Tagen, jeden Tag vollendete er etwas. Am ersten ließ er das Licht aus der Finsterniß hervorgehen, am zweiten baute er den Himmel, am dritten die Erde mit ihren Gewachsen, am vierten schuf er die Lichtkörper des Himmels, Conne, Mond und Sterne, am fünften formte er die Thiere, und endlich am sechsten die Menschen; jeden Abend übersah er feine Werke, ob alles vollkommen sey, und am siebenten Tage ruhte er. « Menschen schuf er nur ein Paar, Adam und Eva. Diese fetzte er in eine schöne, freundliche Ge- gend. worin ohne ihr Zuthun alles keimte, grünte, blüh- te und reiste. Hier wandelte Gott selbst in Menschen- gestalt unter ihnen umher, und sprach: , Ich,habe euch das Daseyn gegeben, dafür sollt ihr mich lieben und ehren, und mir gehorchen. Thut ihr das, so soll alles, was ihr bedürft und wünscht, ohne eure Mühe und Arbeit, zu eurem Dienste und Genüsse bereit seyn!" (Vermuthlich dachte hier der Hebräische Geschicht- schreiber: Mein Volk ist der Trägheit hold, und wenn ich ihm den Zustand der ersten Eltern als recht glück- lich und beneidenswerth darstellen will, so muß ich sa- gen: Die Leute konnten recht im Ueberflusse leben, ohne zu arbeiten.) Der verbotene Baum im Paradiese; Verlust der Unsterblichkeit. Ferner sprach Gott: „Die ganze Erde mit allen ihren Geschöpfen und Gewachsen sey euer Eigenthum;

3. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 3

1873 - Heidelberg : Winter
Erste Abtheilung. Geschichte der Mett vor Christus. I. Die Urzeit und die ltesten Völker. 1. Das erste Menschengeschlecht. (Histor. Atlas, Taf. I. u. Il Umri I. 1-4.) Kap. 1. Die Schpfung und der Fall. (1.) ,,m Anfang schuf Gott Himmel und Erde." Durch seinen freien allmchtigen Willen schuf er die Welt, durch ihn erhlt und regiert er sie auch und nichts in ihr ist zufllig oder von ohngefhr. Die Welt, als solche, hat sich dargestellt: als Himmel oder unsichtbare Welt mit verschiedenen Stufen geistiger Wesen, - und als Erde oder sichtbare Welt mit verschie-denen Ordnungen ihrer Geschpfe. Innerhalb dieser feststehenden Ordnungen ist das Leben fort und fort in der Entwicklung und in Bewegung begriffen. Alles aber was das Wort Seiner Allmacht und Weisheit in den echs Schpfungstagwerken zum Dasein rief, war sehr gut", d. h. ein jedes in seiner Art nach Form und Wesen vollkommen. Unter den Geschpfen zeichnete Gott den Menschen dadurch aus, da er 5nrv'nv r .etumm plibf ^schuf und zum Herrn der Erde bestimmte welche dieser im Paradiese (Eden oder Wonneplatz), umgeben von einer seiner Natur angemessenen Pflanzen- und Thierwelt, nicht blo genieen und 6e= herrschen, sondern auch bauen und bewahren" sollte. Hier wurde er sich seines ihm vor den Ahieren verliehenen Vorrechts der Sprache bewut-hier gesellte ihm Gott auch die Mnnin oder das Weib (Eva die Leben-gebende) zu, welche Adam stets cils seine Gehlfin um sich haben sollte @o toarb on Dtifribji der Ehestand eingesetzt, welcher die Grundlage der fsa- svpil Mensch welcher vermge der ihm verliehenen Willens- freiheit zwischen dem Guten und Bsen whlen konnte, widerstand dem Gebot" m ^ in 6nbe und Ungehorsam wider Gottes ^^?n,bmn[Qne ^lgte der Snde Sold: Verlust der vollkommenen Ebenbildlichkeit Gottes und Vertreibung aus dem Paradiese und aus der un- Tf f m!t ?tt; ^lbst die Erde gerieth unter den Fluch gefallenen dahingegeben in Mhe und Arbeit, in Elend und Noth, in Krankheit und Tod, wren verkommen, htte ihnen nicht Gott tieln h er!nbiguttg der Strafe den knftigen Erlser ver- heien, der, wenn sie sich im Glauben an denselben willig der gttlichen

4. Bd. 1 - S. 1

1860 - Calw Stuttgart : Vereinsbuchh.
I. Die Erste Zeit. Ter Anfang der Welt, werthe Leser! liegt nicht in einem undurchdringlichen Dunkel. Gerade von ihm haben wir sichere Nachrichten, denn sie finden sich in dem geof- fenbarten Worte Gottes (1 Mos. 1 rc.). Und alle wahr- haft gelehrten Naturforscher sagen aus, daß diese Nach- richten ganz erfahrungsgemäß seien. § 1- Die Schöpfung. Die Welt, meine Lieben! ist nicht ewig, wie viele Heiden gemeint haben. Gott allein ist ewig, und vor der Welt war nichts außer Gott, dem Dreieinigen, Vater, Sohn und Geist. Am Anfang schuf Gott aus freiem Willen durch Sein Wort Himmel und Erde (1 Mos. 1). Unter „Himmel" hat man sich hier die unsichtbare Welt, dazu Engel, Erzengel, Cherubim und Seraphim gehören, unter „Erde" die sichtbare Welt vorzustellen. Aber die Erde war noch wüste und leer, und es war finster auf der Tiefe. Das heißt man das Chaos, die ungeformte Masse, darin Alles noch durcheinander war. Aber der Geist Gottes schwebte sinnend und bildend auf dem wässerigen Stoff, und in sechs Schöpfungstagen empfieng die Welt ihre Gestalt und Schöne. Am ersten Schöpfungstage sprach Gott: „Es werde Licht!" Da ließ Er das Urlicht, das allen Geschaffenen Lesebuch der Weltgeschichte. I. 1

5. Die Weltgeschichte - S. 16

1849 - Heidelberg : Winter
16 §. 1. Die Schöpfung und der Fall. in Gefühlen und Neigungen sich äußernde Seele und zu beiden den Gott- und selbstbewußten Geist gab und ihn so (in diesem dreieinigen Organismus) nach Seinem Bilde zu einer lebendigen Persönlichkeit schuf, in der sich das „in rechtschaffener Gerechtigkeit und Heiligkeit" geschaffene Ebenbild Gottes darstellte. In Folge dieser göttlichen Ebenbildlichkcit war der Mensch zum Herrn der Erde bestimmt, auf welcher ihm ein Eden, d. t. wonniger Wohnplatz mit einer edlern, seiner Organisation angemes- seneren Pflanzenwelt zubereitet war, den er, obwohl die Erde besitzend und beherrschend, doch nicht in Unthätigkeit genießen, sondern „bauen und bewahren" sollte, so daß die doppelte Urbestimmung des Menschen — nämlich Gott priesterlich zu dienen und die Erde königlich zu beherrschen, — schon im Paradiese in einem, durch die freiwillige Lust der Liebe vermittelten Gegensätze von Herrschen und Gehorchen, Beten und Arbeiten, Genießen und Entsagen bestehen sollte. Denn war ihm auch jeder Genuß in Eden gestattet, selbst der „vom Baume des Lebens" zu essen, so verbot ihm doch Gott, „zu essen vom Baum der Erkenntniß des Guten und Bösen" (so genannt vom Erfolg des Genusses und der Absicht Gottes damit) und setzte aus die Übertretung dieses Gebotes den Tod. Als die zum Umgang mit dem Menschen tauglichen Thiere (welche von den „Thieren des" außerhalb Edens liegenden „Feldes" zu unterscheiden sind) zu ihm gesammelt wurden, aus daß er die ihrem Wesen entsprechenden Namen gebe, ward der Mensch,des ihm vor den Thieren verliehenen Vorrechts der Sprache inne, die er eben so wenig erst zu erfinden und nachzuahmen brauchte, als das Athmen. Denn die Sprache ist die dem menschlichen Geiste nothwendige Verkörperung der Gedanken, eine Verleiblichung der aus Gott stammenden Kraft des Geistes; wie denn in der Sprache „eine Welt des Göttlichen und Geistigen abgebildet und in hörbare (artikulirte) Töne verkleidet" ist. Zugleich erwachte im ersten Menschen bei dem Anblick der in Geschlechter getheilten Thierwelt das Verlangen nach einer Verbin- dung mit seines Gleichen, und diesem Bedürsniß entsprechend baute Gott aus der Seite des Mannes das Weib oder die Männin,

6. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 5

1855 - Heidelberg : Winter
Erste Abtheilung. Geschichte -er Welt vor Christus. I. Die Urzeit und die ältesten Völker. 1. Das erste Menschengeschlecht. Dittmar's histor. Atlas. Taf. I u. Ii. 1. Die Schöpfung und der Fall. §. 1.A.m Anfang fchuf Gott Himmel und Erde; dies ist der Anfang unserer Geschichte, wie ihn der Herr selbst geoffenbart hat. Durch seinen allmächtigen Willen fchuf Er aus Nichts die un- sichtbare Welt mit ihren Abstufungen höherer Wesen und die sicht- bare mit den verschiedenen Ordnungen ihrer Geschöpfe. Alles aber, was das Wort seiner Allmacht und Weisheit ins Dase'yn rief, war „sehr gut" d. i. in seiner Art nach Form und Wesen vollkommen. Auf die neu erschaffene Erde setzte Gott den Menschen, als den Herrn derselben, den Er nach Leib, Seele und Geist vor allen Geschöpfen auszeichnete, also daß der Mensch das Ebenbild Gottes darstellte, nach welchem derselbe geschaffen war in rechtschaffener Gerechtigkeit und Heiligkeit. Doch sollte er als Herr der Erde sie nicht blos besitzen und beherr- schen , sondern auch „bauen und bewahren", da:nit ihrn so vor: Anfang an seine doppelte Bestimmung ans Herz gelegt würde, nämlich zu herrschen und zu gehorchen, zu beteu und zu arbeiten, zu genießen und zu entsagen. Denn durfte er auch in dem für ihn eigens zubereiteten Eden oder Para- diese von allen Bäumen, selbst vom „Baume des Lebens" essen, so verbot ihm doch Gott zu essen vorn „Baum der Erkenntniß des Guten und Bösen", und setzte auf die Uebertretung dieses Gebotes den Tod. Urn das Verlangen des zuerst geschaffenen Mannes nach einer Ver- bindung mit seines Gleichen zu erfüllen, führte der Herr ihm das Weib zu, daß sie seine Gehilfin sey, und setzte dadurch selbst den heiliger:

7. Alte Geschichte - S. 4

1892 - München [u.a.] : Buchner
Der Orient. I. Urgeschichte. Im Anfange schuf Gott Himmel und Erde. Die ganze Welt ist sein Werk; in sechs Tagen hat er es vollendet. Sonne, Mond und Sterne entstanden auf fein Wort. Auf Erden schied sich das Land vom Meere. Die Pflanzen sproßten hervor, und die Tiere gewannen Leben. Zuletzt schuf Gott die ersten Menschen, Adam und Eva, indem er sie aus Erde bildete und ihnen die unsterbliche Seele einhauchte. Sie waren gerecht und heilig und lebten in einem herrlichen Lustgarten, dem Paradiese; sie und ihre Kinder sollten niemals sterben. Aber sie widerstanden nicht der Lockung des bösen Feindes, der ihnen versprach, sie würden sein wie die Götter. Sie aßen in böser Lust von der Frucht des verbotenen Baumes. Sogleich kam die Strafe über sie und alle ihre Nachkommen. Sie wurden aus dem Paradiese vertrieben; dem Tode des Leibes und allen Mühseligkeiten sollten sie unterworfen und auf immer der Anschauung Gottes beraubt sein. Jedoch erbarmte sich Gott ihrer in seiner unendlichen Barmherzigkeit. Er gab ihnen die Verheißung des Erlösers, der sie, wenn sie Buße thäten, wieder mit ihm versöhnen und der ewigen Seligkeit teilhastig machen werde. In harter Arbeit mußten sie von nun an der Erde das abgewinnen, was sie zu Nahrung und Kleidung bedurften. Sie bekamen zahlreiche Nachkommen und gaben ihnen das doppelte Erbteil, das sie selbst besaßen, die Erkenntnis ihres göttlichen Herrn

8. Die Alte Geschichte - S. 13

1875 - Münster : Coppenrath
Ate Urgeschichte. 1. Schpfung der ersten Menschen und ihr Sttudenfall. Das heiligste und ehrwrdigste Buch, das wir Christen haben, ist die Bibel oder heilige Schrift. Diese gibt uns die einfachsten und doch erhabensten Nachrichten der die Entstehung der Welt und des Menschen, der dessen erste Schicksale, der die Verbreitung der Volk-stamme, der ihre Lebensart und Sitten. Nach dieser heiligen Urkunde, mit welcher die Reste der berlieferungen der alten heidnischen Völker mehr oder weniger bereinstimmen, schuf Gott das Weltall blo durch sein Wort Es werde!" in sechs Tagen. Am sechsten und letzten Tage schuf er den Menschen nach seinem Ebenbilde und machte ihn zum Herrn der die ganze Schpfung. Ernannte ihn Adam, d. i. Mann von Erde, und gab ihm eine Gefhrtin, die Eva. Dieses erste Menschenpaar setzte Gott in einen schnen Garten, Paradies genannt. Hier grnten die anmuthigsten Bume, hier wuchsen die kstlichsten Frchte. Eine reiche Quelle, die sich in vier klare Strme theilte, machte den Garten noch schner und angenehmer. In diesen blhenden Gefilden der Anmuth und des Segens lebten die beiden ersten Menschen in voller Unschuld und Freude. Sie liebten Gott der alles, und dieser ging so liebreich und freundlich mit ihnen um, wie ein Vater mit seinen Kindern. Esset nur," sprach er, von allen Bumen im Paradiese; aber von diesem Baume hier, dem Baume der Erkenntni des Guten und Bsen, sollet ihr nicht essen, sonst werdet ihr des Todes sterben." Eine sehr schne Gelegenheit hatten jetzt die ersten Menschen, durch Gehorsam gegen ihren gtigen Schpfer sich dankbar zu beweisen. Gleich--wohl kamen sie zum Falle. Von dem bsen Geiste unter der Gestalt einer Schlange verfhrt, aen sie von der verbotenen Frucht. Jetzt gingen ihnen die Augen auf. Sie erkannten, wie sehr sie gesndigt
54 Biblische - und Religionsgcschichte. nun selbst ein Bekenntniß darüber ab, daß sie die Lehre dessel- den glauben, annehmen und befolgen wollen. Auf dieses Be/ kenntniß werden sie dann feierlich zu Christen gcweihet und eingesegnet. H. 63. c. Das heilige Abendmahl (Communion) von Jesus selbst ani letzten Abende vor seinem Kreuzestod- gestiftet. Es soll eine Gedächtnißfeier des Todes Jesu, und der durch ihn geschehenen Erlösung der Menschen seyn. I n heiligen Abendmahle wird Brod und Wein genossen; dieß muß aber geschehen mit Andacht und herzlicher Verehruiig und Dankbarkeit gegen Jesum, und mit den frommsten Ent- schließungen zum Besftrwerden und zu einer ächten und thä- eigen Menschenliebe. Matth. 26, 26 — 23. r Cor. n, 29. io, 16. ii, 26. §. 64. Zur Beförderung einer gehörigen Vorbereitung zum würdigen Genuß des heiligen Abendmahls, ist die (alle gemeine oder besondere) Beichte oder Vorberei- tung eingeführt, i Cor. 11, 28. Biblische - und Religionsgeschichte. §. i. Svm Anfange schuf Gott Hiiuinel und Erde. Die Erde war wüste und leer und mit Wasser bedeckt. Ihre allmählige Ausbildung erfolgte in 6 Tagen (Zeiträumen) in folgender Ordnung: Am ersten Tage schuf Gott das Licht; am zweiten den Luftraum zwischen der Erde und den Wol- ken (die Atmosphäre); am dritten sammelten sich die Wasser an besondere Oerter, es entstanden Meere, Flüsse re. und das feste Land stieg empor. Gewächse aller Art entste- hen. Am vierten Tage wurden Sonne,'Mond und Sterne sichtbar. Am fünften Tage schuf Gott die Vögel und die Fische; am sechsten die übrigen Thiere und zuletzt den ersten Menschen Adam, dem er bald in der Eva eine Gehülfin gab. Am siebenten Tage ruhete Gott d. h. er hörte aus, neue Geschöpfe hervorzubringen.

10. Bd. 1 - S. 2

1860 - Calw Stuttgart : Vereinsbuchh.
2 l. Dir Erste Zeit. einwohnt, ans der finstern Masse herausgehen, daß es leuchtete. Am andern Tage bildete Er die Himmels- feste; Er schied das flüssige Element der Luft in den Dunstkreis und in den Aether (die feinere Luft höher hinauf), welcher nun als sichtbarer Himmel über unsrer Erde sich ausspannt. Am dritten Tage schuf Gott Gras, Kraut und Bäume; Er sonderte die weiche breiartige Erdoberfläche in Wasser und Land, welches letztere sich gleich mit Grün bekleidete, um den Thieren Nahrung zu geben, die noch geschaffen werden sollten. Am vierten Tage ließ Er Sonne, Mond und Sterne werden; Er faßte das Licht, das bis dahin durch die ganze Schöpfung zertheilt war, in besondere Lichtkörpcr zusammen, und so erglänzten die himmlischen Gestirne, die unsrer Erde scheinen und ihr Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre geben sollten. Mit dem fünften Tage gieng's an's Lebendige; Er bevölkerte das Wasser und die Luft mit allerlei Thieren. Am sechsten schuf Er die Landthiere, und zuletzt nach Allem den Menschen. Und nun ruhete Gott von Seinem Schaffen, und hei- ligte den siebenten Tag für die Menschen. Und Gott sah an Alles, was Er gemacht hatte, und siehe da, es war sehr gut. Und die Morgensterne lob- ten Ihn miteinander und alle Kinder Gottes jauchzten. Gott schuf die Welt zur Offenbarung Seiner Herrlichkeit. 8 2. Der Mensch. Der Mensch ist das Haupt oder die Krone der irdi- schen Schöpfung. Für ihn ist Alles da. Zwar bildete Gott seinen Leib von Erde, aber feiner und wunderbar- licher als alle Thiere; und Er hauchte ihm einen höhern Lebensodem, eine vernünftige Seele, ein. Der Mensch ist gar was Anderes als alle übrigen Geschöpfe der Erde — in seiner aufrechten Gestalt, die frei zum Himmel blickt, mit der Gabe der Sprache, durch die er seine Gedanken Andern mittheilt, und mit seiner vernünf-

11. Kurzer Inbegriff der nützlichsten Wissenschaften für die Jugend - S. 21

1816 - Potsdam : Horvath
Religionslehreir. 21 Aus welchen Werken erkennen wir diese Eigenschaften , , Gottes? Aus der Schöpfung, Erhaltung und Regierung der Welt, d. h. des Himmels und der Erde. Woraus und wodurch hat Gott die Welt erschaffen? Aus nichts, durch seinen allmächtigen Willen. Er wollte, daß alles werden sollte, und sogleich ward eö. Hebr. ir, 3. Zn welcher Ordnung hat Gott die Dinge auf unserer Erde erschaffen? In sechs Tag err oder Zeiträumen; nämlich am ersten Tage schuf er das Licht: am zweyten spannte er über die Erde das Gewölk aus, wel- ches auch die Veste genannt wird: am dritten ließ er das Wasser sich vom trocknen Lande absondern, und die Erde Kräuter, Pflanzen und Bäume her- vorbringen : am vierten ließ er der Erde Sonne, Mond und Sterne in bestimmter Ordnung erschein nen: am fünften schuf er die Fisthe und Vögel und alles, was in der Luft und im-Wasser lebt: am sechsten die visrfüßigen Thiere und das Gewür- me, und zuleht den Menschen, den Herrn der ganzen Erde. 1 Mos. 1. Wie war alles, was Gott erschaffen hatte? Sehr gut, und jedes Ding in seiner Art voll- kommen. v. Zi. Wie hieß der erste Mensch? Adam. Woraus bildete ihn Gon? Er schuf seinen Leib aus Erde, i Mos. 2, 7. War der Mensch seinem Schöpfer ähnlich? Ja, denn Gott schuf ihn nach seinem Bilde, d.h.nmemer vernünftigen Seele.imos.i,27. B 3 Wo

12. Auszug aus dem Lehrbuche der Weltgeschichte für Schulen - S. 2

1882 - Münster : Coppenrath
Erste Unterabteilung der (Sefichichtt des Altertums. (Die Urgeschichte der Menschheit und die Heschichte der ltesten Völker des Morgenlandes.) Erster Abschnitt. Erschaffung der Welt und des Menschen. Sndenfall der ersten Menschen und dessen Folgen. Allmhliche Ausbreitung der Menschen, ihre Lebens-weise und ersten Erfindungen. Jagd, Viehzucht, Ackerbau. Das entartete Menschengeschlecht gellt, bis auf die Familie des frommen Noc (Noah), in der Sndflut wieder unter. Allmhliche Vermehrung der Menschen und ihre Trennung nach dem Turmbau zu Babel. Entstehung der ersten Staaten. Die Urgeschichte der Menschheit. Tiefes Dunkel schwebt der der Urgeschichte der Menschheit. Nur die Bibel gibt uns nheren Aufschlu der die Entstehung der Welt und des Menschen, der dessen erste Schicksale, der die Verbreitung der Volksstmme, der ihre Lebensart und Sitten. Nach dieser hei-ligen Urkunde, mit welcher die berlieferungen nicht allein alter heidnischer Völker vielfach bereinstimmen, sondern selbst der sogenannten Wilden, die man in den letzten Jahrhunderten in fernen Erdteilen auffand, schuf Gott das Weltall blo durch sein Wort: Es werde!" in sechs Tagen. Am letzten Tage schuf er den Menschen nach seinem Ebenbilde und machte ihn zum Herrn der die ganze Schpfung. Er nannte ihn Adam, d. i. Mann von Erde, und gab ihm eine Gehlsin, die Eva. Dieses erste Menschenpaar setzte Gott in einen anmutigen Garten, Paradies genannt. Wo dieser gelegen war, lt sich nicht mehr bestimmen. In diesem Garten der Anmut und des Segens fhrten die beiden ersten Menschen anfangs ein beraus glckliches Leben. In heiterer Unschuld flssen ihre Tage selig dahin. Als sie aber, von dem bsen Geiste unter der Gestalt einer Schlange verfhrt, das Verbot des Herrn bertraten, ward dieser Unge-

13. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 5

1834 - Kempten : Dannheimer
Erstes Wettaltcr Der Vor weit I. Periode. Von Adam dis Noe, oder von Erschaffung der Welt bis znr Sündfluth, d. i. vom Jahre 5984 — 2444 vor Christus. Im Anfänge schuf Gott Himmel und Erde — das Welt- all, und zuletzt bildete er aus Erde den ersten Menschen Adam. Aus einer Rippe Adams ward das erste Weib Eva geformt. Won diesen Stammeltern hat das ganze Menschengeschlecht seinen Ursprung. Seien auch die einzel- nen Völker an Farbe, Größe, Lebensart und Bildung noch so sehr verschieden, so sind sie dennoch verbrüdert und ver- schwestert; denn sie haben alle einen und den nämlichen Stammvater. Gott setzte seine Lieblinge in eine der mildesten und fruchtbarsten Gegenden Asiens, welche ihrer Segnungen we- gen den Namen Garten Gottes, Paradies oder Eden erhielt. Die Gelehrten stritten sich lange über die geogra- phische Lage dieses herrlichen Gartens. Ihr Streit war unnütz; denn dieser Wohnsitz des vollkommenen Glückes ist aus Erden verloren, sowohl physisch, als moralisch. Die ersten Menschen waren unschuldig aus der Hand des Schöpfers hervorgegangen. Aber bald verlor sich die para- diesische Unschuld. Eva aß, durch die Schlange verführt, von der verbotenen Frucht, und gab auch ihrem Manne da- von. Also hielt die Sünde ihren Einzug in die Welt, und sogleich erfuhren die Unglücklichen die traurigen Folgen ihres Vergehens. Sie verloren das Paradies; schwere Arbeiten, i54o Jahre. §. l. Schöpfung der Welt. §. 2. Das Paradies. §. 3. E r st e S ü n d e.

14. Die Alte Welt - S. 1

1871 - München : Lindauer
Urgeschichte her Menschheit oder Die Aenschen von ihrem Ursprünge Bis Mgrossen Wlkermdnng, 5412 ßis 2638 vor Ehristns *). § 1. Die Entstehung des Weltalls und der ersten Menschen; der Ungehorsam und seine Strafe. — Die Ansöreitnng des Wösen. Wach dem Berichte der Hl. Schrift schuf Gott im Anfange „Himmel und Erde", -d. i. eine geistige und körperliche Welt. In der körperlichen Welt rief Gott das Licht hervor, bildete das Firmament, schied das Wasser vom Lande, schuf Pflanzen und Thiere und endlich (5412 vor Christus 1 ein Menschenpaar, Adam und Eva, dem er ein anmutiges Hochland, Eden oder Paradies genannt, als Wohnplatz gab. *) Hier lebten die zwei ersten Menschen in kindlicher Unschuld, bis sie, bethört von der Schlange, von der verbotenen Frucht des Baumes der Erkenntniß aßen. Zur Strafe mußten die ersten Menschen das Paradies verlassen und ein Leben voll Mühe und Arbeit beginnen; im Schweiße ihres Angesichtes sollten sie und ihre Nachkommen ihr Brod essen, bis der Tod ihrem kummervollen Dasein auf Erden ein Ziel setzen würde. Das Böse, welches durch die Stammeltern in das Menschengeschlecht eingedrungen war, wucherte in diesem üppig fort. Schon Kain, Adams erstgeborner Sohn, erschlug aus Neid feiueuwruder, den frommen Abel, und die Nachkommen des Kain waren so irdisch und fleischlich gesinnt, daß sie ihrer sündhaften Richtung wegen von der hl. Schrift als „Kinder der Menschen" bezeichnet werden im Gegensatze zu den „Kindern Gottes", d. i. den Gutgesinnten unter den Nachkommen des Seth, welcher dem Adam bereits im vorgerückten Alter als Ersatz sür Abel geschenkt worden war.**) § 2. Zunehmende Entartung des Menschengeschlechtes; die Sündffut. Anrch den Umgang, den die Sethiten mit den Kainiten pflogen, namentlich aber durch die ehelichen Verbindungen, welche *) Der Verfasser ist hier und anderweitig, wo die Zeitbestimmungen den hl. Schriften des alten Testamentes entnommen werden mußten, den Angaben der Septuaginta gefolgt. **) Seth oder Scheth, d. i. der — für Abel — Gesetzte. Sattler, Abriß. 1

15. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 3

1843 - Altona : Schlüter
Gingang 1* Der Mensch. Der Mensch ist mehr als Sinnenwesen Sichtbarer Schönheit Lust und Glanz, Wie herrlich auch, wie auserlesen. Sie stillen seinen Durst nicht ganz. Ihm hauchte Gott zu höher» Kräften Tief seinen Lebensodem ein; Schuf ihn zu edleren Geschäften; Schuf ihn, ein Geist, ein Geist zu sein. Der Mensch ist mehr als Staub der Erde, Der Leben eines Tags erhält. Mehr als ein Bau, der mit Beschwerde Steht, wankt und bald in Trümmern fällt. Ein Funke glüht in ihm und lodert. Umschlossen wie mit Kerkersnacht, Der, wenn der Körper stürzt und modert. Zur ewig Hellen Flamm' erwacht. Spieker. 2. Der Geist. Gott werde hoch von dir erhoben, Du, seines Odems Hauch, mein Geist! Sollt' ich nicht meinen Schöpfer loben, Den jedes seiner Werke preist? Ihn, der mich schuf sein Bild zu sein Und seiner Liebe mich zu freu'n? 1 * '

16. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 5

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
5 in und auf der Erde leben Millionen und Millionen Thiere, welche sich ihres Lebens freuen, ohne daß sie wissen, warum sie leben, ihren Trieben folgend, bis jedes sein Schicksal erreicht. Unter diesen zahllosen Wesen steh« der Mensch mit erhobenem Haupts, blickt über die Erde hin und empor zum Himmel und fragt sich: Woher isi dieses Alles? woher ist die Welt? wer bin ich und was soll aus mir werden? Die Schöpfung der Erde und des Menschen. Auf diese Fragen gibt nur das Buch der Offenbarung Antwort; wie der Seefahrer auf der unermeßlichen Wasserwüste irre geht, wenn er nicht zu den Himmelslichtern, Sonne und Mond aufblicken kann, die ihm zeigen, wo er ist, und weisen, wohin er soll; wie wir selbst unseren Standort auf der festen Erde nicht wissen, wenn wir ihn nicht nach den Gestirnen des Himmels ausmessen: so sind wir auch bei jenen großen Fragen hilflos und irre, wenn nicht der Strahl eines höheren Lichtes das irdische Dunkel er> leuchtete. „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde; er schuf das Licht, schied das Wasser vom Lande, schuf Pflanzen und Thiere und endlich auch den Menschen nach seinem Ebenbilde." Der erste Mensch stand da, nicht ein Kind, das allmälig zum Bewußtsein kommt, sondern ein vollendeter Mann; welche Gedanken mögen den ersten Menschen erfüllt haben, der Zeuge seiner eigenen Entstehung war, der den ersten Augenblick seines Da- seins empfand! Er erkannte seinen himmlischen Vater, dessen Odem ihn erst belebt hatte, der ihn als das herrlichste aller seiner Geschöpfe aufrecht unter sie als ihren Herren gestellt hatte. Er schuf ihm auch eine Gefährtin, die Eva, die llrmutter des Menschengeschlechts; und die beiden ersten Menschen lebten im Paradiese, gehorsam dem Befehle Gottes, der als ein milder Vater zu ihnen redete. Der Ungehorsam und seine Strafe. — Der Brudermord. Doch dauerte das Glück der ersten Menschen nicht lange, denn sic wurden den Geboten Gottes ungehorsam und aßen von de^ verbotenen Frucht. Zur Strafe mußten sie Eden verlassen und ein Leben voll Mühe und Ar- beit beginnen; im Schweiße ihres Angesichts sollten sie ihr Brov essen: Mangel und Entbehrung, Sorge und Kummer begleiten die Arbeit — und

17. Abriß der allgemeinen Weltgeschichte bis auf die neueste Zeit - S. 10

1802 - Halle Leipzig : Ruff Ruff
Io Erste Periode«! Erste Periode. Von Adam bis Noah. Jahre der Welt i — 1656. Vor Christus 39s3 — 2;27. §. i. ^)m Anfang schuf Gott Himmel und Erde. In sechs Lagen richtete er die Erde ein, daß Men- schen auf ihr wohnen und leben konnten. Am ersten Tage ward das flicht; am zweyten die Luft; am dritten scheidete sich das trockne Land von dem Wasser, und es kamen Gras, Kräuter, > Blumen und Bäume hervor; am vierten schuf 'Gott Sonne, Mond und Sterne; am fünften dre See- und Luftthiere; am sechsten die irand- thiere, und zuletzt den Menschen. Alles dieses erzählt Moses, ein großer glaubwürdiger Mann. §. 2. Adrm war der erste Mann, den Gott schuf, und Eva das erste Weib. Von die- sen! ersten Stammpaare, oder Proroplasten, stammen alle Menschen, welche die Erde je be- wohnt haben Tille Menschen sind also verwand- re; alle sind ihrer ersten -Herkunft nach einander gleich. § 3. Adam ward geschaffen zum Bilde Gorres; das heißt, mit Unsterblichkeit der See- le

18. Enthaltend Erzählungen aus der Geschichte der Orientalen und Griechen - S. 1

1869 - Langensalza : Beyer
1. Schöpfung der Welt, insbesondere der Erde und der ersten Menschen. — Das Paradies re. Im Anfang, also zu einer unbestimmten Zeit, schuf Gott Himmel und Erde. *) Vergl. I Mos. 1, 1 ff. Unsere Erde aber war nach ihrer Erschaffung noch wüste und leer, so zu sagen, noch eine rohe Masse, aus wel- cher weder Gewächse, noch Thiere sich befanden. Alles fluthelc wild unter einander, bis auf Gottes Befehl sich das Wasser von der Erde absonderte, daun Kräuter und Blumen, Gesträuche und Bäume darauf wuchsen; Vögel und Fische, vierfüßige Thiere und endlich Menschen zum Vorschein kamen. Die heilige Schrift erzählt uns, daß Gott die Welt in sechs Tagen erschuf, am sechsten als das letzte aller Seiner Ge- schöpfe nach Seinem Ebenbilde den Menschen Adam, dem er dann das Weib Eva zur Gefährtin gab. Vergl. 1 Mos. 1,26.27.**) Beide lebten nun höchst vergnügt zusammen in einem lieblichen Garten, welcher mit einem, von den schönen Parks der per- sischen Könige entlehnten Namen, Paradies, oder Ed en (—Land des Vergnügens) benannt wird. Wir dürfen uns unter dem „Gar- ten iin Eden", in welchen Gott das erste Menschenpaar setzte, nicht einen Garten denken, wie die unsrigen, sondern es ist *) lieber die Entstehung und Ausbildung (Geogenie) der Erde hat man es an Muthmaßungen nicht fehlen lasten. Nach Einigen ist sie durch Feuer, nach Andern durch Wasser entstanden. Diejenigen, welche der ersten Meinung zugethan sind, nennt man Dulkanisten; die, welche die andere Entstehungsart der Erde annehmen, heißen Nep- tunisten. **) Der Koran, das Religionsbuch der Muh am ed an er, nennt die ersten Menschen eben so. Geschichtsfreund I. 2te Auflage. ,

19. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 187

1876 - Essen : Bädeker
187 thront. Durch die Sprache, welche den Thieren fehlt, kann der Mensch Anderen seine Gedanken mittheilen, sein Innerstes offen- baren (kundgeben). Wie vor zehn, hundert und tausenden Jahren die Thiere thaten, z. B. die Bienen den Blüthenstaub sammelten und sich Honigzellen machten, die Vögel ihre Nester Lauten u. s. w., also thun sie und ohne es erst von Jemanden zu lernen, noch jetzt nach dem ihnen vom Schöpfer eingepflanzten Naturtriebe oder Instinkte. Ganz anders ist es Leim Menschen. Er lernt von Anderen, lernt durch Nachdenken und Übung, ist der Ausbildung und Vervollkommnung fähig, und lebt im denkenden, ahnenden und glaubenden, sich selbst erkennenden und bestimmenden Geiste, der unsrer Seele die Hoheit und Würde einer Menschenseele gibt. Der Mensch, obgleich ein zartes und schwaches Geschöpf, kann in allen Gegenden der Erde ausdauern, was kein Thier vermag, — er kann die furchtbarsten Thiere bezwingen, — Thiere, Pflanzen und Mineralien zu seinem Lebensbedarf benutzen, — tief in die Erde dringen und hoch m die Luft steigen, —- die Sterne beobachten und ihre Bahnen messen, — die feinsten und riesenhaftesten Kunstwerke hervorbringen, — Luft, Feuer und Wasser sich dienstbar und Unterthan machen, — ja sein eigenes inneres Wesen erforschen, und erkennen, daß Alles und auch er von Gott erschaffen ist. Der Mensch hat aus Erden seines Gleichen nicht. Er fühlt es, seine Heimath ist nicht hienieden, das Verwandte seines göttlichen Geschlechts ist über ihm. Da ist sein Himmel, und dahin geht sein Zug und Flug, sein Blick, Sehnen und Suchen, seine Sehnsucht. Dem Höchsten zu leben, nach dem Himmelreich zu trachten, ahnt der Menschengeist als seine Bestimmung. Und was dieser ahnt, das sagt uns deutlich die heilige Schrift, Gottes Offen- barung (1. Mose 1, 26—28): „Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meere, und über die Vögel unter dem Himmel, und über das, Vieh, und über die ganze Erde, und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht! Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn. Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch, und füllet die Erde, und machet sie euch Unterthan!“ Gottes Ebenbild auf Erden zu sein, Gottesmenschen, Gottes- kinder, vollkommen, wie Er vollkommen ist, dazu sind wir bestimmt, das ist unsre hohe Bestimmung. „Ihr sollt vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist." (Matth. 5, 48.) So waren die ersten Menschen im Paradiese (1. Mose 2). Da war Unschuld, Seligkeit und Frieden, der Himmel auf Erden. Aber ach, wie bald ging dieses Paradies verloren! Schon die ersten Menschen, Adam und Eva, übertraten Gottes Gebot, sielen in Sünde (1. Mose 3), und mit ihr kam über sie das Elend, der Schmerz und der Tod. Gleich ihnen erging es allen ihren Nachkommen. „Es ist hier kein Unterschied; sie sind allzumal Sünder, und mangeln ’.es Ruhmes, deu sie an Gott haben sollten.“ (Rom. 3, 23.)

20. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 187

1867 - Essen : Bädeker
187 thront. Durch die Sprache, welche den Thieren fehlt, kann der Mensch Anderen seine Gedanken mittheilen, sein Innerstes offen- baren (kundgeben). Wie vor zehn, hundert und tausenden Jahren die Thiere thaten, z. B. die Bienen den Blüthenstaub sammelten und sich Honigzellen machten, die Vögel ihre Nester bauten u. s. w., also thun sie und ohne es erst von Jemanden zu lernen, noch jetzt nach dem ihnen vom Schöpfer eingepflanzten Naturtriebe oder Instinkte. Ganz anders ist es beim Menschen. Er lernt von Anderen, lernt durch Nachdenken und Übung, ist der Ausbildung und Vervollkommnung fähig, und lebt im denkenden, ahnenden und glaubenden, sich selbst erkennenden und bestimmenden Geiste, der unsrer Seele die Hoheit und Würde einer Menschenseele gibt. Der Mensch, obgleich ein zartes und schwaches Geschöpf, kann in allen Gegenden der Erde ausdauern, was kein Thier vermag, — er kann die furchtbarsten Thiere bezwingen, — Thiere, Pflanzen und Mineralien zu seinem Lebensbedarf benutzen, — tief in die Erde dringen und hoch in die Luft steigen, — die Sterne beobachten und ihre Bahnen messen, — die feinsten und riesenhaftesten Kunstwerke hervorbringen, — Luft, Feuer und Wasser sich dienstbar und Unterthan machen, — ja sein eigenes inneres Wesen erforschen, und erkennen, daß Alles und auch er von Gott erschaffen ist. Der Mensch hat auf Erden seines Gleichen nicht. Er fühlt es, seine Heimath ist nicht hienieden, das Verwandte seines göttlichen Geschlechts ist über ihm. Da ist sein Himmel, und dahin geht sein Zug und Flug, sein Blick, Sehnen und Suchen, seine Sehnsucht. Dem Höchsten zu leben, nach dem Himmelreich zu trachten, ahnt der Menschengeist als seine Bestimmung. Und was dieser ahnt, das sagt uns deutlich die heilige Schrift, Gottes Offen- barung (1. Mose 1, 26—28): „Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meere, und über die Vögel unter dem Himmel, und über das Vieh, und über die ganze Erde, und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht! Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn. Und Gott Regnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch, und füllet die Erde, und machet sie euch Unterthan!“ Gottes Ebenbild auf Erden zu sein, Gottesmenschen, Gottes- kinder, vollkommen, wie Er vollkommen ist, dazu sind wir bestimmt, das ist unsre hohe Bestimmung. „Ihr sollt vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist." (Matth. 5, 48.) So waren die ersten Menschen im Paradiese (1. Mose 2). Da war Unschuld, Seligkeit und Frieden, der Himmel auf Erden. Aber ach, wie bald ging dieses Paradies verloren! Schon die ersten Menschen, Adam und Eva, übertraten Gottes Gebot, fielen in Sünde (1. Mose 3), und mit ihr kam über sie das Elend, der Schmerz und der Tod. Gleich ihnen erging es allen ihren Nachkommen. „Es ist hier kein Unterschied; sie sind allzumal 8ün d er, und mangeln des Ruhmes, den sie an Gott haben sollten.“ (Rum. 3, 23.)