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1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 5

1845 - Heidelberg : Winter
§. 2. Die Kainiten lind Sethiten. 5 Damit aber der Mensch seinen Glaubens- und Hoffnungs- blick nur vorwärts auf den Erlöser und auf das, durch denselben in erhöheter Weise wieder zu gewinnende Paradies richten möchte, so verschloß ihm die Gnadenvorsorge Gottes den Rückweg in das durch seine Schuld verlorne Paradies, und nöthigte ihn so, sich der W o h l t h a t der göttlichen Züchtigung zu überlassen, durch welche seinem Glaubens- gehorsam der Fluch der Arbeit zum Segen, und jseines Leibes Tod zum Leben seiner Seele werden sollte. 2. Die Kainiten und Sethiten. 2. 1-!ach der Einrichtung Gottes, „daß (Ap. 17, 26) von Einem Blute aller Menschen Geschlechter auf dem ganzen Erdboden" Herkommen sollten, „zeugete Adam einen Sohn", der jedoch, wie jedes seiner folgenden Kinder, nun „seinem (des gefallenen Adams) Bilde ähnlich war", während Eva, „die Mutter der Lebendigen," bei der Geburt jenes ihres ersten Sohnes Kain glaubte, in ihm den verheißenen göttlichen Erlöser („t>cu Mann, den Iehovah") geschenkt erhalten zu haben. Irrte nun freilick/ Eva in der Person, Weise und Zeit, so irrte sie doch nicht in der Sache, son- dern gab durch jene Worte zu erkennen, daß sie in Bezug auf die gottmenschliche Natur des Wiederherstellers der verlor-. nen Seligkeit die Verheißung Gottes recht verstanden habe. Zn Kain entwickelte sich der böse Keim zu solcher Stärke, daß er aus Neid seinen frommen Bruder Abel erschlug. Weil er aber, ungeachtet der Erkenntniß seiner Sünde, an- statt Vergebung zu suchen, an Gottes Barmherzigkeit ver- zweifelt, wird er unstät und flüchtig, und weiter gegen Mor- gen ziehend, baut er, einzig besorgt um sein Leben, eine Stadt zu seinem Schutze, und wird der Stammvater einer Nach- kommenschaft, die von Gott los und abgewendet lebt, obgleich sie nützliche Erfindungen macht, welche den Men- schen einen gewissen, jedoch unausreichenden Ersatz für die verlorenen Güter und Gaben gewähren.

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1. Das vierte Schuljahr - S. 111

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
111 im Himmelreiche leben viele Wesen. Wie heißen dieselben? Engel. Es giebt zwei Arten von Engeln, gute und böse Engel. Wer ist der Herr der guten Engel? Gott. Ter Beherrscher der bösen Engel ist der Teufel oder der Satan. Von Gott kommt olles Gute. Wovon ist aber der Teufel die Ursache? Vom Bösen. Gott hatte die Men- schen gut und edel geschaffen. Nun aber ging der Teufel darauf aus. die Menschen von dem rechten Wege, den ihnen Gott gezeigt hatte, abzulenken. Was wollte er mit den Menschen thun? (Denkt an den Wolf im Märchen.) Verführen. In welcher Gestalt kam der Teufel zu den Menschen. Gestalt einer Schlange. Wodurch zeichnete sich die Schlange vor allen anderen Tieren aus? Durch List. Was heißt „listig"? Klug. Aber das bedeutet es nicht allein; wer listig ist. be- zweckt mit seiner Klugheit meistens etwas Böses. Wiederhole! An wen wendet sich die Schlange? An Eva. Sie wußte, daß der Wille des Weibes schwächer war als der Wille des Mannes. Welche Frage richtet die Schlange an Eva? „Sollte Gott gesagt haben . . . . int Garten?" Was spricht sich wohl zunächst in dieser Frage aus? Ver- wunderung. Worüber wundert sich die Schlange? Über das Verbot Gottes. Sie stellt sich so, als ob sie es nicht glauben könne. Wie könnte bei Eva wohl ein Irrtum entstanden sein? Sie konnte nicht recht gehört haben. Was für ein Gebot wäre es nach der Schlange Meinung, wenn Gott es derartig gegeben hätte? Ein hartes. Darum will sie der Eva etwa sogen: Sollte es denn möglich sein, daß Gott solches gebot? Du mußt dich wohl verhört haben! Was sucht die Schlange durch diese Frage in Eva zu erwecken? Zweifel an Gottes Gebot. So sagt die Schlange der Eva nicht sogleich, zu welchem Zwecke sie gekommen, sondern sie schlägt einen Umweg ein, um zum Ziele zu gelangen. Wir erkennen hieraus schon ihre List. b) Durch welche Antwort beweist Eva, daß sie Gottes Gebot genau kennt? „Wir essen von allen Bäumen .... ihr nicht sterbet." Von wem wußte sie das Gebot? Von Adam. Aber doch nicht ganz genau lautet ihre Antwort. Was setzte sie noch dazu, was der Herr nicht gesagt hatte? „Rühret es auch nicht an." Das Anrühren des Baumes oder seiner Frucht hatte Gott nicht verboten. Wie wird das Gebot durch den Zusatz Evas? Streuger. Und wer empfand nun wohl auch schon das Gebot Gottes als ein hartes? Eva. Auf wesfen Seite hatte sie sich damit schon etwas geneigt? Auf der Schlange Seite. Von wem hatte sie sich dadurch schon etwas entfernt? Von

2. Das vierte Schuljahr - S. 112

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
112 Gott. Wessen Worten schenkte sie teilweis Glauben? Der Schlange Worten. Damit that Eva den ersten Schritt zur Sünde, und wir werden sogleich sehen, wie dem Ansange der Sünde gar bald das Ende folgt. c) Die Schlange, der Teufel, wußte ganz genau, was im Innern Evas vorging, darum konnte des Versuchers Sprache schon etwas dreister und deutlicher werden. Wie lautet seine Gegenrede auf Evas Antwort? „Ihr werdet mit Nichten .... sterben." Was sagt damit die Schlange von der Drohung Gottes? Daß sie unwahr sei. Als was stellt sie Gott hin? Als Lügner. So konnte nur der Teufel reden, der ärgste Feind Gottes. — Gott ein Lügner? Nimmermehr! Gott ist die Wahrheit. — An die Drohung Gottes haben die Menschen gewiß so oft gedacht, als sie den Baum sahen. Welchen Gedanken hatte dieselbe in den Menschen gar nicht auskommen lassen? Davon zu essen. Die rechte Gottesfurcht hatte sie daran bisher gehindert. Nun aber macht der Versucher die Drohung hinfällig, nichtig und machtlos. Was verschwindet dadurch bei Eva immer mehr? Die rechte Gottesfurcht schwindet; Eva verfolgt den eingeschla- genen Weg der Sünde, Nicht Strafe wird die Folge ihrer Sünde sein, sondern was verheißt ihnen sogar die Schlange? Vorteil. Worin wird derselbe bestehen? „Ihr werdet sein wie Gott .... ist." In diesen Worten liegt eine neue Anschuldigung Gottes: Er hat euch das Verbot aus Mißgunst und Neid gegeben. Was hätte Gott nach der Schlange Worten verhindern wollen? Daß sie so werden wie er. Wonach sucht die Schlange in Eva dadurch Verlangen zu erwecken, daß sie ihr Vorteil verspricht? Nach den Früchten. Gegen wessen Gebot richtete sich aber dies Verlangen, diese Lust? Gegen Gottes Gebot. Was für eine Lust war es also, die in Eva wach wurde? Die böse Lust wird in Eva wach. ck) Wie läßt Eva ihrer bösen Lust den Willen? „Schaute an." Damit thut Eva eineu neuen Schritt aus dem Sündenwege. Zu welcher Überzeugung komint dabei Eva? „Daß von dem Baume gut zu essen wäre." Wessen Worten glaubte sie hiermit? Der Schlange Worten. An wessen Wort hatte sie den Glauben verloren? An Gottes Wort. Damit war die Sünde eigentlich schon vollbracht. Von wem hatte sich Eva ganz abgewendet? Von Gott. — Als was für einen Baum bezeichnet Eva ferner den Baum der Erkenntnis? Als einen lustigen Baum. Warum ist er ein solcher in ihren Augen?

3. Die Weltgeschichte - S. 19

1849 - Heidelberg : Winter
§. 2. Die Kainitcn und Scthitcn. 19 der Menschheit hinwegnehmen und ihr das verlorne Heil wied erbringen würde. Damit aber der Mensch seinen Glaubens- und Hoffnungsblick nur vorwärts auf den Erlöser und auf das, durch denselben in erhöheter Weise wieder zu gewinnende Paradies richten möchte, so verschloß ihm die Gnadenvorsorge Gottes den Rückweg in das durch seine Schuld verlorne Paradies, und nöthigte ihn so, sich der Wohlthat der göttlichen Züchtigung zu überlassen, durch welche seinem Glaubensgehorsam der Fluch der Arbeit zum Segen, und seines Leibes Tod zum Leben seiner Seele werden sollte. 2. Die Kainiten und Sethiten. 9!ach der Einrichtung Gottes, „daß (Apg. 17, 26) von Einem Blute aller Menschen Geschlechter auf dem ganzen Erdboden." Her- kommen sollten, „zeugete Adam einen Sohn", der jedoch, wie jedes seiner folgenden Kinder, nun „seinem (des gefallenen Adams) Bilde ähnlich war", während Eva, „die Mutter der Lebendigen", bei der Geburt jenes ihres ersten Sohnes Kain glaubte, in ihm den verheißenen göttlichen Erlöser („den Mann, den Jehovah") geschenkt erhalten zu haben. Irrte nun freilich Eva in der Person, Weise und Zeit, so irrte sie doch nicht in der Sache, sondern gab durch jene Worte zu erkennen, daß sie in Bezug auf die gottmenschliche Natur des Wiederherstellers der verlornen Seligkeit die Verheißung Gottes recht verstanden habe. Eben in diesem Erstgebornen Eva's entwickelte sich der fort- wuchernde böse Keim der Ursünde zu solcher Stärke, daß Kain aus Neid über das Gott angenehmere Opfer des frommen Abel's der Mörder dieses seines Bruders wurde. Daß sich schon in der ersten Familie der Gebrauch des Opfers findet, kommt daher, daß die Hingebung dcö gefallenen Menschen in den Zug nach 2*

4. Das vierte Schuljahr - S. 115

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
115 dem Adam zum Bewußtsein bringen? Seine Sünde. Wie sucht Adam alle Schuld von sich zu wälzen? Indem er sie auf Eva schiebt. Was hätte er lieber thun sollen? Bekenntnis ablegen. Warum war seine Entschuldigung haltlos ? Er kannte Gottes Gebot. Gerade ihm, dem Adam, hatte es Gott ja gegeben, während es Eva erst aus ihres Mannes Munde gehört hatte. In Adams Worten liegt aber nicht nur eine Anschuldigung der Eva. Er sagt nicht nur: „Das Weib hat mich verführt;" was fügt er hier noch ein? „Das du mir zugesellet hast." Gott hatte das Weib dem Adam zur Gehilfin gegeben und ihm damit eine große Gnade erwiesen. Nun scheint es fast, als wenn diese Güte des Herrn die Veranlassung zu Adams Fall geworden wäre. Wen beschuldigt also Adam? Gott. Das war eine Bosheit, eine neue Sünde. — Wie verläuft das Verhör Gottes weiter? „Gott sprach zu Eva: .... gethan?" Auch bei ihr finden wir kein offenes Geständnis ihrer Schuld. Wie will sie sich unschuldig hin- stellen? „Die Schlange betrog mich .... aß." Aus welchem ihrer Worte erfahren wir aber, daß sie die Falschheit der Schlange nun durch- schaut hatte? „Betrog." Nun aber kam diese Erkenntnis zu spät. Woran hätte sie festhalten müssen? Am Glauben an Gottes Wort. Dann wäre die Mühe des Versuchers vergeblich gewesen, der Glaube hätte ihn besiegt. Zusamm enfassung: 1. Wie zeigt sich der Herr als ein eifriger Gott? 2. Warum war die Furcht Adams eine knechtische Gottesfurcht? 3. Welches Verhör stellt der Herr mit Adam an? 4. Wie fordert er Rechenschaft von Eva? Iii. Gottes Strafurteil. (Vorerzählen!) a) An wen wendet sich der zürnende Richter zuerst? An die Schlange. Was spricht er über sie aus? Fluch. Warum verflucht er sie? „Weil du solches gethan hast." Durch diesen Fluch Gottes ist die Schlange zu dem verachtetsten und gemiedensten Tiere geworden. Was thun die meisten Menschen und auch viele Tiere, wenn sie eine Schlange sehen? Sie fliehen, meiden ihre Nähe. Wie straft der Herr die Schlange noch? „Auf deinem Bauche . . . ." Was besitzen die Schlangen nicht? Gliedmaßen. Von Erde nähren sich Schlangen in der Regel nicht. Inwiefern ist aber Gottes strafende Wort dennoch erfüllt? Bei den Bewegungen auf dem Erdboden muß die Schlange Staub, Erde verschlucken. — So empfing die Schlange ihre Strafe, 8*

5. Das erste Schuljahr - S. 26

1890 - Langensalza : Schulbuchh.
26 machte den Menschen auch sogleich mit der Strafe bekannt, die er bekommen sollte, wenn er von dem Baume essen würde. Was sagte Gott weiter zu dem Menschen? — Eines Tages ging Eva im Garten spazieren und kam auch an den Baum mitten im Garten und sah die schönen Früchte daran hangen. Da hörte sie plötzlich eine Stimme. Eine Schlange war auf dem Baume, die konnte sprechen. Diese war zwar klug, aber listig, falsch und böse; sie war viel listiger und böser als alle anderen Tiere. Die Schlange wollte die Menschen zur Sünde verführen. Was sagte sie zum Weibe? Die Schlange wollte damit sagen: Ich glaube gar nicht, daß Gott dies gesagt hat. Eva wußte aber noch sehr gut, was ihnen Gott geboten hatte. Was antwortete sie? „Wir essen von" — (mit Unterstützung des Lehrers). Was sagte die Schlange darauf? — Da seht ihr, wie listig und klug die böse Schlange es anfing, die Eva zu verführen! Sie schämte sich auch nicht, eine Lüge zu sagen. Denn sie sprach zum Weibe: Es ist nicht wahr, ihr werdet nicht sterben; sondern, wenn ihr von dem Baume esset, werdet ihr sein wie Gott — so klug, so mächtig, so reich. Was die Schlange sagte, war nicht wahr, war also eine Lüge. Wie verhält sich nun Eva dabei? Sie spricht gar nicht; sie glaubt der Lüge und bekam auch große Lust nach den schönen Früchten. Darum vergaß sie das Gebot Gottes. Noch einmal schaute sie den schönen Baum an, und ihr Herz verlangte nach den lieblichen Früchten. Was that sie auch wirklich? Wem gab sie auch davon? Was that er auch? Endlich hatte die Schlange erreicht, was sie gewollt — sie hatte die Menschen zur Sünde verführt. Ob das alles wohl dem lieben Gott gefallen wird? Er kommt in den Garten und ruft Adam. Wer hört die Stimme Gottes so- gleich? Da erschraken sie. Warum wohl? Sie schämten sich, weil sie den lieben Gott nicht geliebt und sein Gebot nicht gehalten hatten. Darum versteckten sie sich auch. Vor Gott kann sich aber kein Mensch verbergen — er ist überall. Gott sieht alles, was wir thun, er weiß alles, was wir denken und sprechen. Gott wußte auch schon, was Adam und Eva gethan hatten. Es wäre besser gewesen, wenn sie sich nicht versteckt, sondern gesagt hätten: Lieber, guter Gott! Wir haben eine große Sünde gethan, wir haben dein Gebot über- treten, das ist nicht recht gewesen, ach bitte, verzeihe uns doch, wir wollen es gewiß nicht wieder thun!

6. Das vierte Schuljahr - S. 122

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
Darbietung. I. Kains Sünde. Adam und Eva hatten zwei Söhne, die hießen Kain und Abel. Und Abel ward ein Schäfer, Kain aber ward ein Ackersmann. Es begab sich aber, daß Kain dem Herrn Opfer brachte von den Früchten des Feldes: und Abel brachte auch von den Erstlingen seiner Herde. Und der Herr sahe gnädig an Abel und sein Opfer; aber Kain und sein Opfer sahe er nicht gnädig an. — Da ergrimmete Kain sehr und seine Gebärden verstellten sich. Da sprach der Herr zu Kain: Warum ergrimmest du und warum verstellen sich deine Ge- bärden? Ist es nicht also? wenn du fromm bist, so bist du angenehm: ölst du aber nicht fromm, so ruht die Sünde vor der Thür. Aber laß du ihr nicht ihren Willen, sondern herrsche über sie. — Da redete Kain mit seinem Bruder Abel. Und es begab sich, da sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und schlug ihn tot. Ii. Gottes Urteil. Da sprach der Herr zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er sprach: Ich weiß nicht, soll ich meines Bruders Hüter sein? — Er aber sprach: Was hast du gethan? Die Stimme deines Bruders Blutes schreiet zu mir vorr der Erde. Und rrun verslucht seist du aus der Erde, die deines Bruders Blut empfangen hat von deinen Händen. Wenn du den Acker bauen wirst, soll er dir hinfort sein Vermögen nicht geben. Unstät und flüchtig sollst du sein auf Erden. — Kain aber sprach zum Herrn: Meine Sünde ist größer, denn daß sie mir ver- geben werden möge. Siehe, du treibest mich heute aus dem Lande rind muß un- stät und flüchtig sein auf Erden. Sv wird mir's gehen, daß mich totschlage, wer mici) findet. — Aber der Herr sprach zu ihm: Nein, sondern >ver Kain totschlägt, das soll siebenfältig gerochen werden. Und der Herr machte ein Zeichen an Kain, daß ihn niemand erschlüge, wer ihn fände. Also ging Kain von dem Angesichte des Heran rurd wohnte im Lande Nod, jenseit Eden, gegen Morgen. Vertiefung. I. Kains Sünde. (Nochmaliges Vorerzählen.) 1. Der Sünde Anfang. Wie hießen die beiden Söhne der ersten Menschen? Kain und Abel. Kain bedeutet soviel als Erwerb. Erwerben kann man dasjenige, was man entweder noch nicht besitzt, oder was man besessen, aber wieder verloren hat. Wiederhole! Eva, die ihrem ersten Sohne einen solchen Namen gab, setzte auf ihn eine gewisse Hoffnung. Was hatte sie durch Übertretung des göttlichen Ge- botes verloren? Paradies. Dorthin sehnte sie sich zurück. Was hoffte sie nun wohl von Kain? Daß er das Paradies wieder erwerben sollte. Wodurch brachte sie diese ihre Hoffnung zum Ausdruck? Kain — Er- werb. — Wir wissen, daß Evas Wunsch nicht in Erfüllung ging, und auch Eva selbst erkannte es bald. (Jedenfalls an Kains Süitdhaftig-

7. Das vierte Schuljahr - S. 117

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
117 erste Wort der heiligen Schrift, welches auf unsern Herrn und Heiland hinweist. Diese Worte sagen etwas Zukünftiges voraus, sie weissagen. Von wem weissagen sie? Jesus. Jesus heißt auch der Messias, darum heißen solche Stellen der Bibel messianische Weissagungen. Merkt: Die erste messianische Weissagung steht I Mos. 3, 15. Wie lautet sie? e) Mit welchen Worten verkündet der Herr Eva die Strafe? „Ich will dir viele........." Gerade das Gegenteil von dem erntet sie, was die Schlange versprochen hatte. Statt der Lust und der Freude sind Schmerzen, statt der Herrschaft und des Genusses sind Unterthänigkeit und Dienst ihr Teil. Für welche Sünde besonders sollte wohl die Eva ihrem Manne Unterthan sein? Daß sie ihn verführt hatte. 6) Wer erhält zuletzt seine Strafe? Adam. In welchen Worten sagt ihm der Herr zunächst, warum er Strafe erhalten soll? „Die- weil du gehorchet hast der Stimme............" Wem hätte Adam ge- horchensollen? Dem Herrn. Wessen verführenden Worten hatte er aber gefolgt? Evas Worten. Aus welcher Quelle entsprang sein Ungehor- sam gegen Gott? Unglauben. Nun kommt die Strafe. Sprich die Worte des Herrn, welche die Strafe über Adam verhängen! Was verflucht Gott? Den Acker. Welches soll die Wirkung des Fluches sein? „Dornen und Disteln soll er dir tragen." Womit hatten Adam und Eva bei der Bebauung des Paradieses nicht zu kämpfen? Un- kraut. Was bereitete ihnen ihre bisherige Arbeit? Freude. Wie soll es aber nun sein? „Im Schweiße deines Angesichts sollst . . . essen." Harte saure Arbeit ist nun das Los der Menschen, ihre vergebliche Mühe wird ihnen manchen Kummer bereiten. Wie lange sollen die Menschen die Last tragen? „Bis du wieder zu Erde wirst." Wann wird der Mensch wieder zu Erde? Im Tode. Mit welchen Worten bestätigt nun der Herr die Strafe, die er schon aussprach, als er das Gebot gab? „Denn du bist Erde und sollst. . . ." Schwere Strafen sind es, die der Herr über Adam und Eva verhängt, doch erkennen wir in der Art der Strafe auch Gottes Gnade. Ich erinnere euch an das Sprichwort, das vom Müßiggang redet; wie lautet es? „Müßiggang ist aller Laster Anfang." Was ist das Gegenteil vom Müßiggang? Fleiß. Arbeit. Müßiggang verführt zu Lastern; wovon bewahrt uns dann die Arbeit? Vor der Sünde. In welcher Ab-

8. Das vierte Schuljahr - S. 84

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
84 sterben. Eva glaubt der Schlange mehr als Gott. Der Unglaube zieht in ihr Herz. Sie schaute an. daß von dem Baume gut zu essen wäre und lieblich anzusehen und daß er ein lustiger Baum wäre, denn weil er klug machte. Die Lust, die Früchte zu genießen, zieht in ihr Herz. Was für eine Lust ist es, weil Gott das Essen von diesem Baume verboten hatte? Zusammenfassung: Eva begehrte etwas Verbotenes, es war ein böses Begehren (eine böse Lust). d) Ein Kind steht vor einem Laden, in welchem allerlei Backwerk und Süßigkeiten zum Verkauf ausgestellt sind. Es betrachtet diese Sachen und die Lust steigt in ihm auf, etwas davon zu besitzen. Es bittet seine Mutter, und diese kauft ihm davon. Zusammenfassung: Das Kind begehrte etwas Verkäufliches. Das Kaufen von Backwaren ist erlaubt. Das Begehren des Kindes ist ein erlaubtes. Association. Denkt an Achan! Erzähle, wie er dazu kam, von dem Verbannten etwas zu nehmen! Er erzählt: Ich sah unter dem Raube einen köstlichen babylonischen Mantel, zweihundert Säckel Silber und eine goldene Schnalle, das gelüstete mich und ich nahm es. Ver- gleichungspunkte zwischen Eva und Achan: Eva und Achan haben gegen Gottes Gebot gehandelt. Ehe sie die böse That vollbrachten, war eine Lust zu dem Verbotenen in ihrem Herzen, die böse Lust oder das böse Begehren. Die böse Lust führte zur bösen That. Die böse That hat ihre Ursache in der bösen Lust. Diese sitzt im Herzen. Eva wurde durch die herrlich aussehenden Früchte gereizt, von welchen sie einen ganz besonderen Genuß erwartete. Achan wurde durch das Gold geblendet; er wollte gern reich sein. Wann hätte Achan nicht ge- sündigt? An wen hätte auch Eva denken müssen? Was hätte sie aus ihrem Herzen verdrängen sollen? — Was begehrte Jakob? Warum war sein Begehren böse? Was hätte er denken sollen? Diese Fragen sind auch zu beantworten bei Potiphars Frau, Absalom, Ahab, Herodes. System. Matth. 15, 19: Aus dem Herzen kommen arge Ge- danken. Spr. Sal. 4, 23: Behüte dein Herz mit allem Fleiß, denn daraus gehet das Leben. Lied: Ein reines Herz, Herr, schaff in mir. Mache dich, mein Geist bereit.

9. Hübnerus enucleatus & illustratus, Zweymal zwey und funfzig Lectiones aus der Politischen Historie, Worinnen Der Kern der Hübnerischen Historischen Fragen enthalten, und nach der bekannten und belobten Hübnerischen Lehr-Art Durch kurtze und deutliche Fragen also vorgetragen ist, daß ein paar fleißige Schüler einander sich selbst in dieser Wissenschaft feste setzen können - S. 28

1741 - Leipzig : Gleditsch
is l. B. Historie des Volckes Gottes. Sündflurh, hat niemand als der älteste 1 Historien-Schreiber Moses aufge- 2 zeichnet/ und zwar aus göttlicher Offen- bahrung. Diese Nachricht wird Hi- z Storia Antediluvia- Ka, die Historie vor der Sündflmh genennet. In derselben hat man fürnehm- lich zu betrachten: 4 Die Schöpffung der Welt; Die ersten Menschen und ihr Ge- schlecht. 5 Die Welt ist von Gott in 6. Tagen, 6 und zwar aus Nichts, hervor gebracht worden. Die ersten Menschen hiessen 7 Adam und Eva. Adam wurde 8 aus einem Erden,Kloße stormiret Z Eva 9 aus Adams Ribbe gebauet: Beyde aber io hatte Gott nach seinemebenbilde geschas- i. Wer hat die merckwürdigen Dinge, von der Schöpf- fung bis auf die Sündfluth, aufgezeichnet? ». Woher hat Moses die Nachricht gehabt? g. Wie wird diese Nachricht genennet? 4. Was hat man in derselben fürnehmlich zu betrach- ten? 5. In wie viel Tagen hat Gott die Welt geschaffen? 6. Woraus hat Gott die Welt erschaffen? 7. Wie hiessen die ersten Menschen? 8- Woraus ward Adam formiret? 9. Woraus ward Eva gebauet? :o. Wornach sind Adam und Eva geschaffen wor- den? fen.

10. Dichtung der Neuzeit - S. 4

1908 - Freiburg im Breisgau : Herder
4 Fünfte Periode, von 1500—1624. Toll, tölpet, grob und ungestalt, Ungleich den Kindern oberzalt, Derhalb Eva, die Mutter klug. Die schönen Kinder fürher zug Und hätt sie gar hold, lieb und wert; Der andern Kinder sich beschwert Und achtet sich ihr nicht so hart, Weil sie warn geschlagen aus der Art. Nun der ungestalten Kinder Zahl, Der waren sehr viel uberal; Die ließ Eva gehn, wie sie gingen. Aber kürzlich nach diesen Dingen Der allmächtige gütig Gott Eva durch sein Engel entbot. Er wollt zu ihr kommen hinaus, Schauen, wie sie aus Erd hielt Haus Mit ihren Kinden und Adam. Bald Eva die Botschaft vernahm, Do war sie froh der Gottes Gnaden, Dacht, sein Zukunft' wird sein ohn Schaden, Kehret und schmücket das ganz Haus Mit Gras und Blumen überaus. Stecket Maien in alle Gaden2, Und tät ihr schöne Kinder baden, Ströhlen, flechten und schmückt sie schon, Legt ihn neu gewaschne Hembder on, Tät ihn auch fleißiglich anzeigen, Wie sie sich höflich sollten neigen Vor dem Herren und ihn empfangen, Ihr Händ bieten, fein züchtig prangen. Aber der andern Kinder Ungestalt Verstieß sie alle, jung und alt; Einsteils verbarg sie in die Streu, Einsteils vergrub sie in das Heu, Einsteils stieß sie ins Ofenloch; Dann sie forcht sehr, der Herre hoch Wird spotten ihr ob dieser Zucht, Der ihren ungestalten Frucht. Als aber nun der Herre kam. Die schönen Kinder allesam Hätt sie gestellet nach einander, Entpfingen den Herrn allesander, Neigten sich höflich an dem End 3, Und boten ihm die ihren Händ; Nach dem knieten sie nieder schon Und beteten den Herrn on. Nach dem der milde Herre gütig Segnet die Kinder gar senstmütig Nach einander in diesem End, Und legt auf den ersten sein Händ Und sagt zu ihm: „du sollt auf erden Ein gewaltiger König werden Und sollt halten in deiner Händ In der Welte das Regiment!" Zum andern: „du ein Fürste sei!" Zum dritten: „du ein Grase frei!" Zum vierten: „du ein Ritter schon!" Zum fünften: „sei ein Edelmon!" Regieren solt ihr Leut und Land Und haben stet die -Oberhand!" Zum sechsten sprach er dergeleich: „Du aber sei ein Burger reich!" Zum siebenten: „sei ein Kaufmann! Groß Glück solt du auf Erden han." Zum achten: „du werd wohl gelehrt, Ein Doktor weis und hochgeehrt!" Gab also ihn all reichen Segen. Eva diese Ding tät erwägen. Weil der Herr so mit milder Hand Die hat gesegnet allesand, Dacht: ich will bringen auch herein Die ungestalten Kinder mein, So wird sich Gott noch mehr erbarmen Auch der ungestalten und armen. Lost naus und holt auch aus dem Heu, Aus der Krippen und aus der Streu Und aus dem Ofenloch gar bald Auch ihre Kinder ungestalt. Und führet sie hinein für Gott, Ein unlustig, gströbelte Rott. * Ankunft. 2 Zimmer. Stelle, Ort.

11. Das erste Schuljahr - S. 28

1890 - Langensalza : Schulbuchh.
28 gestorben ist, wird der tote Leib ins Grab gelegt. Dort wird er nach und nach zu Erde. 3. Verknüpfung. Vor der Sünde lebten die Menschen mit Gott wie die Kinder mit ihrem Vater, sprachen freundlich mit ihm und freuten sich, wenn er kam. Und nach der Sünde erschraken sie über seine Stimme, sie fürchteten, schämten und versteckten sich; ja, sie wurden sogar aus dem Paradiese getrieben. Ihr habt gehört, daß Gott den Menschen viel Gutes gethan hat, er hat die schöne Welt für sie gemacht. Dafür hätten sie ihm recht dankbar sein sollen. Waren sie es? Inwiefern nicht? Sie glaubten dem lieben Gott nicht, sondern der listigen Schlange, einer Lügnerin. Sie waren mit dem, was ihnen Gott gegeben (das herrliche Paradies) nicht zufrieden, sondern sie wollten es noch besser haben, ja — sie wollten sein wie Gott: so mächtig, reich und klug. Und ihre Sünde thut ihnen auch nicht leid, sie versprechen nicht einmal, sich zu bessern, sondern eins schiebt die Schuld auf das andere. Konnte denn ein solches Betragen dem lieben Gott gefallen? Haben Adam und Eva ihren guten Vater recht lieb gehabt? Woraus erkennt ihr, daß sie ihn nicht geliebt haben? Wenn sie Gott lieb gehabt hätten, dann wären sie nicht der bösen Schlange gefolgt. Wem hätten sie folgen sollen? An wen dachten sie gar nicht mehr in ihrer Freude? — Gott hatte den Menschen geboten, nicht von dem Baume mitten im Garten zu essen. Er hatte es ihnen selbst gesagt. Du weißt die Worte noch! Die Worte, die Gott gesprochen hat, nennen wir die „Worte" oder auch das „Wort Gottes". Die ersten Menschen haben das Wort Gottes „gehört". Haben sie es auch gehalten? Sie haben es nicht gehalten, aufbewahrt, „bewahrt". Die Menschen, welche Gottes Wort nicht halten oder bewahren, also nicht thun, was der liebe Gott haben will, straft er (wie Adam und Eva). Die Menschen aber, die Gottes Wort hören und bewahren, dem lieben Gott gehorsam sind, hat er lieb und freut sich über sie. Und wenn sie einst gestorben sind (alle Menschen müssen nun sterben), nimmt er sie auf in sein herrliches Paradies, in sein Himmelreich, d. h. sie werden „selig". Wer hatte das Weib zur Sünde verführt? Es kommt auch jetzt oft noch vor, daß Menschen von andern zur Sünde verführt werden. Auch Kinder? (Etwaige Beispiele.) Ich habe euch erzählt, wie Karl

12. Erstes Schul-Buch - S. 91

1849 - Bayreuth : Buchner
91 ihnen ergehen; denn sie haben von Adam und Eva, den Stammältern aller Menschen, die Sünde geerbt. Des- wegen wird anch die erste Sünde die Erbsünde genannt. Diese Erbsünde und auch die Strafen derselben haben alle Menschen auf sich, und wenn Gott nicht geholfen hätte, so wäre uns nimmer mehr zu helfen gewesen. Aber der allgütige Gott erbarmte sich der unglücklichen Menschen und versprach schon Adam und Eva, daß einst Einer vom Himmel kommen werde, die Menschen von diesem Elende zu erlösen. 7. Kain und Abel. Adam und Eva bekamen zwei Söhne; der ältere hieß Kain, der jüngere Abel. Kain, der stärkere, wurde ein Ackersmann; Abel, der zartere, wurde ein Schäfer. Jeder sollte sein Brod durch Arbeit erwerben. — Gott segnete Kain's Feldarbeit und Abels Schafzucht. Da brachten beide Gott ein Opfer. Kain opferte Feldfrüchte, Abel ein junges Lamm. Aber nur Abel hatte ein kind- liches, dankbares Herz gegen Gott; Kain stellte sich nur so, seine Andacht war bloß äußerlich und also nur Heuche- lei. Daher hatte auch Gott nur an Abels Opfer ein Wohlgefallen. Das verdroß den Kain, und er konnte den guten Abel nicht mehr ansehen, ohne über ihn zu zürnen. Sein Angesicht wurde blaß und fiel ein vor- lauter Haß und Neid. Einmal stellte er sich recht freund- lich gegen den guten Abel, und ging mit ihm auf das Feld hinaus. Hier griff er Abel, seinen Bruder, auf einmal an und schlug ihn todt. Adam und Eva wußten davon nichts; aber Gott sah diese schreckliche That und sprach zu Kain: ,,Was hast du gethan? Das Blut dei- nes Bruders schreit von der Erde zu mir herauf; und nun sollst du auch auf der Erde unstät und flüchtig herum- irren, du sollst ganz unglücklich sein!" Jetzt erkannte erst Kain sein Verbrechen. Er verzweifelte an Gottes Barmherzigkeit, entfloh von seinen Aeltern, und führte entfernt von diesen ein unruhiges qualvolles Leben, das schrecklicher war, als der Tod. Solche schreckliche Thaten entstehen aus dem Zorn und Neide. >7*

13. Das dritte Schuljahr - S. 7

1898 - Langensalza : Schulbuchh.
7 Er klagt und jammert, aber er bittet nicht um Vergebung. Er klagt auch nicht über den Verlust der Gnade Gottes, sondern nur über die zeitlichen Folgen seiner Sünde." (Witt.) Kain hatte nun keine Ruhe mehr; er verließ alles, was er hatte, und ging in ein anderes Land. 3. Verknüpfung. Wie gefährlich es ist, Neid, Haß und Zorn gegen unsern Nächsten im Herzen zu nähren, dies wird uns hier deutlich gezeigt. Diese ver- leiten uns zu Handlungen, wodurch wir dem Nächsten an seinen edelsten Gütern, auch an seinem Leben Schaden thun können. Ich weiß ein Beispiel, da wurde schon ein Knabe zum Mörder. Zwei Knaben zankten sich ans dem Schulwege. Der eine schimpfte sogar. Im Zorn ergriff der andere einen Stein und warf ihn nach seinem Gegner. Er wollte ihn vielleicht gar nicht treffen. Der Stein war aber aus der Hand und traf den Knaben an beit Kopf. Bewußtlos brach dieser zusammen, und am andern Tage war er tot. Wer war sein Mörder? Sein Schulkamerad. Der hatte wohl am Morgen nicht gedacht, daß er am Abend ein Mörder sein könne. Er hatte ja gewiß seinen Mitschüler nicht töten wollen, und doch war es geschehen. Was trieb ihn denn dazu, den Stein zu heben und zu schleudern? Der Zorn. Seht, des Menschen Zorn thut nicht, was vor Gott recht ist. Hütet euch, dem Zorn den Willen zu lassen; selbst wenn ihr beleidiget werdet, vergebt lieber, als daß ihr Raum dem Zorn lasset. Im Zorn wurde Kain ein Mörder. Vor der schrecklichen That ward Kain noch gewarnt. Hätte er auf Gottes Warnungen geachtet, so wäre das Verbrechen nicht geschehen. Ungewarnt bleiben auch wir nicht, Gott warnt noch jeden. Er warnt durch die Stimme des Gewissens, durch Schicksale (Beispiele!), durch Freunde und durch seine Worte. (Einiges nach Jtzerott und Messer- schmidt.) Adani und Eva folgten der Stimme Gottes auch nicht und sind durch ihren Ungehorsam in Sünde geraten. Auf Sünde folgt Strafe. Kain und Abel bringen beide ein Opfer. Doch nicht bloß aus das Opfer, sondern auf die Gesinnung, mit welcher dasselbe dargebracht wurde, kam es an, ob Gott daran ein Wohlgefallen hatte oder nicht. Es giebt auch heute noch Leute, die zwar dem Gottesdienste beiwohnen und mit den Lippen beten, aber ihr Herz ist fern von Gott. Daran hat Gott kein Wohlgefallen.

14. Das siebente Schuljahr - S. 61

1903 - Langensalza : Schulbuchh.
01 Jesus konnte dem Versucher nicht entweichen, darum rüstete er sich aber stark mit dein Worte Gottes. So war es auch bei Eva, solange sie Gottes Wort an- wendete, hatte der Versucher keine Macht und Krast, sobald sie aber anfängt, Gottes Wort nicht mehr richtig zu gebrauchen, ist sie verloren. In Eph. 6, 11 u. 12 werden uns solche Waffen gegen den bösen Feind genannt: Gürtel der Wahrheit, Panzer der Ge- rechtigkeit, Schild des Glaubens, Helm des Heiles, das Schwert des Geistes, das Gebet. Ergebnis: Wir sollen in der Versuchung achtsam sein und die Schutz- und Trutzwaffen be- nutzen, mit denen uns der Herr ausgerüstet hat. Trotz dieser Gegenmittel und trotz der Vorsicht kommt es doch, daß Menschen in der Versuchung fallen, denn sie sind falsch und böse von Jugend auf. Sehen wir nun einen Mit- menschen Böses tun, so sollen wir keine Steine aus ihn werfen, denn er ist unser Nächster, sollen ihm vielmehr aufhelfen mit mitleidigem Sinn, sollen für ihn beten und ihm beistehen gegen die Angriffe des Teufels. Ergebnis: Auch die s e ch st e Bitte i st eine F ü r- bitte. 32. Das Abel. Ziel: Welches Übel meint die siebente B i t t e ? Das menschliche Leben scheint uns sehr viel Unglück, Jammer, Elend und Trübsal zu bringen. Überall, wohin wir sehen, erblicken wir Not und Plagen. Bei Hiob tritt dieses am schärfsten hervor. Er verlor alle seine Kinder, all sein Hab und Gut, auch seine Gesundheit, sogar seine Gesinnung wurde angezweifelt. Die heilige Schrift verhehlt es uns auch nicht, daß das Leben ein Leben voll Not und Plagen ist. Psalm 90, 10: Unser Leben währet 70 Jahre und wenn es hoch kommt, so sind es 80 Jahre, und wenn es köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen. Sirach 40, 1 u. 2 sagt: Es ist ein elend, jämmerlich Ding um aller

15. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 3

1840 - Münster : Theissing
Erster Zeitraum. Won Adam bis zur Sündfluth. (Vor Christus 3984 — 2328.) (1656 Jahre ) §- 1. Erschaffung der Welt. ^ie sogenannte allgemeine Weltgeschichte erzählt uns die wich- tigsten Lhaten der Menschen auf Erden. ^ Man sammelt diese Erzäh- lungen aus Geschichtbüchern, die von Männern geschrieben sind, wel- che damals oder kurz nachher lebten, als die Geschichten sich zutrugen. In den ältesten Zeiten aber kannten die Menschen das Schreiben noch nicht, da konnten noch keine Geschichtbücher für die Nachwelt ver- fasset werden. Der älteste Geschichtschreiber, den wir kennen, ist Mop- ses, zugleich ein Gesandter Gottes an die Menschen und von Gott erleuchtet. Er beschreibt die Geschichte der Israeliten, die er erlebte, ganz.kurz auch in stimm ersten Buche die Begebenheiten der Men- schen vor seiner Zeit, von Erschaffung der Welt an. Wie viel Zeit schon verflossen ist seit Erschaffung der Welt, das kann nur aus den Büchern Moysis ermittelt werden; die Gelehrten sind aber in ihren Erklärungen nicht einig. Gewöhnlich rechnet man die Erschaffung der Welt 3984 Jahre vor Christi Geburt. Dann stände die Welt jetzt völlig 5800 Jahre. Gott der Herr schuf die Welt in sechs Tagen. Am Ende des sechsten Tages erschuf er den Menschen nach seinem Ebenbilde. Adam und Eva, die ersten Menschen, setzte Gott in eine anmuthige Gegend, das Paradies, dessen Lage jetzt nicht mehr zu bestimmendst. tz. 2. Die ersten Menschen. Adam und Eva waren im Paradiese sehr glücklich, denn sie waren in Heiligkeit und Gerechtigkeit von Gott erschaffen. Aber sie sündigten, verloren Gottes Liebe, das Recht zum Himmel, wurden mit der Luft zum Bösen behaftet aus dem Paradiese verstoßen, allerhand Plagen 1*

16. Erstes Schul-Buch - S. 90

1849 - Bayreuth : Buchner
90 verbargen sich unter die Gesträuche des Gartens; sie zitterten, da sie an Gott dachten, und erschraken schon, wenn nur der Wind in den Blättern der Bäume rauschte. Endlich hörten sie die Stimme Gottes: „Adam, wo bist du?" Adam antwortete: O Gott, ich höre deine Stimme wohl, aber ich fürchte mich, vor dir zu erschei- nen. Gott sprach: Du fürchtest dich, weil du von der Frucht gegessen hast, von der ich dir sagte, du sollst nicht davon essen! Adam wollte sich entschuldigen und sagte: „Eva hat mir von der Frucht gegeben, und ich äst;" und Eva sagte: „Die Schlange hat mich so be- trogen , daß ich äst." Keines wollte die Schuld haben, wie Kinder, die etwas angestellt haben, das nicht recht ist; und doch waren beide schuldig, und verdienten also Strafe. 6. Strafe der ersten Sünde. Gott mußte nun die böse gewordenen Menschen auch strafen. Er sprach daher zur Eva: „Es sotten viele Leiden über dich kommen; du wirst Vieles mit deinen Kindern auszustehen haben und du sollst deinem Manne unterthänig sein." Zu Adam sprach Gott: „Mit Kummer sollst du dich auf der Erde nähren. Schwer wirst du sie anbauen, und sie wird dir doch noch Disteln und Dornen tragen. Im Schweiße deines Angesichtes sollst du dein Brod erwerben, bis dein Leib selbst wie- der zu Erde wird." Dann verjagte sie Gott aus dem schönen Paradiese. Adam und Eva waren nun sehr unglücklich. So viele harte Arbeit! So viele Mühseligkeiten des Lebens und zuletzt noch den Tod des Leibes! Aber was sollte erst aus ihren Seelen werden, die beim Sterben aus dem Leibe weggehen, aber auch außer dem Leibe fort- leben. Wohin sollten diese böse gewordenen Seelen kom- men? Die ersten Menschen haben, anstatt Gott zu fol- gen, dem Satan gefolgt. Ihre böse gewordenen Seelen gehörten also auch zu den bösen, in die Hölle verstoßenen Engeln, wo sie ewig unglücklich sein würden. Und eben so müßte es auch allen Menschen nach

17. Das vierte Schuljahr - S. 107

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
107 Wie spricht er darum? „Es ist nicht gut —Was will er ihm nach seiner Güte und Freundlichkeit inachen? Eine Gehilsin. Was sagt der liebe Gott von dieser Gehilsin? „Um ihn sei." Darin lag die Be- stimmung der Gehilfin; sie sollte Adam Helsen und dienen- Freude und Lust mit ihm teilen. Welche Aufgabe sollte die Gehilfin haben? (Voriger Satz.) Was sagt das Sprichwort von der „ge- teilten" Freude? „Geteilte Freude ist doppelte Freude." Wen schuf nun der Herr? Das Weib, die Eva. Zu wem brachte er sie? Adam. Welche beiden Menschen wohnten also nun im Paradiese? Adam und Eva. Zusammenfassung: - Welche neue Wohlthat erweist der Herr dem Adam nach diesem Abschnitte? Er schuf ihm das Weib. Wie können wir den Haupt- inhalt dieses Abschnittes in einer Überschrift bezeichnen? Die Er- schaffung des Weibes. — Erzähle, wie Adam den Tieren ihre Namen giebt! Erzähle von der Erschaffung des Weibes. Zusammenfassung des Ganzen. I. Der Garten Gottes. 1. Wie der liebe Gott das Paradies schuf. 2. Von den Bäuinen im Garten. 3. Wie der Herr dem Menschen Arbeit giebt. Ii. Das Gebot des Herrn. 1. Was gebietet Gott dem Menschen? 2. Was verbietet Gott? 3. Welche Strafe droht Gott an? Iii. Die Erschaffung des Weibes. 1. Wie die Tiere ihren Namen erhalten. 2. Wie der liebe Gott Adam eine Gehilfin giebt. Diese Gliederung und Zusammenfassung des geschichtlichen Inhaltes, welche auf Grund wiederholender Fragen seitens des Lehrers auf- gestellt wird, bildet die Anhaltepuukte für die Kinder bei dem Nach- erzählen. Anwendung. Unsere Geschichte zeigt uns, wie der allmächtige Gott nach seiner Güte und Vaterliebe im reichlichsten Maße für die ersten Menschen gesorgt hat. — Wozu hatte ihnen Gott den schönen Garten gepflanzt? Wohnung. Wie versorgte er sie reichlich mit Speise? Früchte. Welche

18. Hübnerus enucleatus & illustratus, Zweymal zwey und funfzig Lectiones aus der Politischen Historie, Worinnen Der Kern der Hübnerischen Historischen Fragen enthalten, und nach der bekannten und belobten Hübnerischen Lehr-Art Durch kurtze und deutliche Fragen also vorgetragen ist, daß ein paar fleißige Schüler einander sich selbst in dieser Wissenschaft feste setzen können - S. 29

1741 - Leipzig : Gleditsch
I. B. Historie des Volckes Gottes. 2- ftn. Vor Adam und Eva sind keine andere 1i Menschen gewesen, obgleich Peirerius ein Niederländer mit seinem erdichteten ir Pr/E - Adamiten das Gegen- theil hat behaupten wollen. Die ersten iz Menschen seßte Gott in das Paradies; Sie blieben aber nicht lange darinnen, 14 sondern wurden daraus verstoßen, weil sie 15 von dem verbotenen Baum gegessen hat- ten. Nach solcher kläglichen Verstoffnng, musten sie das Feld bauen, und im Schweiß 16 des Angesichts ihr Brodt essen; Zeugeten 17 auch hierauf Söhne und Töchter. 11. Sind vor Adam und Eva noch andere Menschen gewesen? 12. Wer hat das Gegentheil behauptet? i z. Wo setzte Gott die ersten Menschen hin? 14. Blieben sie lange im Paradiese? 15. Warum wurden sie daraus verflossen? 16. Was musten sie nach der Verstossung handthi«, ren? »7. Zeugten sie auch Kinder? Vi. Lection. Der ersten Menschen Kinder und Nachkommen. H. Schlifft

19. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 8

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
8 Das Altertum. I- Das Altertuui. Bte Urgeschichte der Menschheit. 8) Von den Uranfängen des menschlichen Geschlechtes erzählt uns das ehrwürdigste und heiligste Buch, die Bibel. Ohne sie wüßten wir gar nicht, wo die Geschichte beginnen würde, und alle unsere Forschungen verlören sich in Fabeln und Märchen. Die Bibel allein gibt uus nicht nur wahrscheinliche, sondern sichere und bestimmte Aufschlüsse. Wir erhalten aus ihr Nachrichten, wie sie Gottes würdig und den Menschen angemessen sind. Wissenschaft und Vernunft vereinigen sich mit dem Glauben, die Wahrheit der biblischen Geschichte anzuerkennen. 9) Im Anfange erschuf Gott Himmel und Erde durch das Wort seiner Allmacht aus Nichts. Das durch die Kraft Gottes und seinen freien Willen Geschaffene wurde nun in sechs Zeitabschnitten, welche die Heilige Schrift Tage nennt, geordnet und vollendet. Am sechsten Tage schuf Gott den Menschen nach seinem Ebenbilde, wies ihm das herrliche Paradies zum Aufenthalte an und setzte ihn zum Herrn über die ganze Erde. Auch führte Gott dem Adam ein dem eigenen Wesen entsprechendes Gebilde, die Eva, zu, auf daß sich das menschliche Geschlecht mehre.und die Erde bevölkere. Gott erzog die ersten Menschen selbst und ging mit ihnen um, wie eiu Vater mit seinen Kindern. Wie die ganze Schöpfung, so war auch der Mensch gut, ja heilig, aber nur aus Gnade. Was Gottes Gnade ihm geschenkt, sollte der Mensch in freiem Willen sich zu eigen machen. Deshalb wurde ihm ein Gebot gegeben. Die Nichtbeachtung des Gebotes zog dem Menschen den Verlust der übernatürlichen Gaben zu. Die natürlichen Gaben, die das Wesen des Menschen bilden, blieben ihm, wenn auch geschwächt. Zum Verluste der göttlichen Gnade und der sittlichen Verschlimmerung gesellte sich die Vertreibung aus dem Paradiese und nach einem mühevollen Leben die Auflösung durch den Tod. 10) Wie sehr das Menschenwesen durch die Süude im innerste» Keime verletzt war, zeigt uns schon das erste Blatt der Ge-

20. Der Anschauungsunterricht der drei untersten Schuljahre - S. 127

1898 - Bonndorf : Binder
127 Menschen? Was haben die braven Menschen vom lieben Gott zu erwarten? (Lohn.) Was erhielt das Kind, welches alle seine Kleider verschenkte? (Sternthaler.) Warum bekam es diese Stern- thalerd (Weil es fromm und gutherzig war.) Warum erhielt jenes arme Mädchen von der alten Frau int Walde das Brei- töpfchen d (Weil es fromm und gottesfürchtig war.) Wer be- lohnt also die guten Menschend Wer bestraft aber die bösen Menschen? V. Anwendung (Methode.) Wem sollen die Kinder folgen? (Eltern.) Wem müssen die Kinder in der Schule folgen d Wem hätte denn das Kind, welches mit dem Fünkchen spielte, folgen sollen d Wein hätte das Knäb- lein, welches in dem See ertrank, folgen sollen d Wem hätten Adam und Eva und auch der böse Kain folgen sollen? Wem müssen alle Menschen folgen d (dem lieben Gott.) Womit hätte das Kind nicht spielen sollen d Warum hätte es damit nicht spielen sollen? (Weil es die Mutter verboten hatte.) Das Kind hat aber noch einen Fehler gemacht. Sein erster Fehler war der Ungehorsam. Was hätte es gleich thun sollen, als das Stroh brannte? (Um Hilfe rufen.) Was wäre dann noch möglich ge- wesen? (löschen.) Warum hat es denn nicht um Hülfe gerufen?' (Es hat sich gefürchtet.) Das war thöricht von dem Kinde. Wem sollen die Kinder ihre Fehler gleich bekennen? (Eltern.)- Die Eltern wissen dann die Sache noch gut zu machen. Wenn man aber die dummen Streiche verschweigt, dann können sie nicht helfen. Ein Sprüchlein sagt: „Eltern, Lehrern folgsam sein, Das steht allen Kindern fein." In einem anderen Sprüchlein heißt es: „Ein braves Kind Folgt geschwind." Und im vierten Gebote Gottes heißt es: „Du sollst Vater und Mutter ehren u. s. w." Orthographische A n w e n d u n g. Wir wollen nun etwas schreiben von dem Kinde, welches mit dem Fünkchen spielte! Sprich den Satz nach: „Ein Kind spielte mit dem Fünkchen." Welche Wörter werden in diesem Satze groß geschrieben? Warum? Buchstabiere das Wort Fünk-