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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 28

1861 - Eisleben : Reichardt
28 , > » schen Herrschaft durch die Sicilian ische Vesperli) und malten Peter von Arra gonion (Schwieger- sohn Manfreds) zu ihrem Könige. Neapel blieb un- ter Karl v. Anjou. 1273 Nach Richards Tode wird der Graf Rudolph volt Habsburg zu m deutschen Kaiser gewählt. Dritte Periode. * auf dem ^starch- Habsburg ische auch Oestreich, Krain, welcher Steigende Macht der deutschen Fürsten und des Aürger- thums. Zeitalter der Entdeckungen. 1273—1291 Rudolph von Habsburg. Durch Empfehlung des Erzbischofs von Mainz ge- wählt, i) zu 21 ad)eil gekrönt. Fromm, einfach und kräftig. 1278 König Ottokar von Böhmen fällt felde. Rudolph gründet die H ausmacht. . Ottokar besaß außer Böhmen Steiermark, Kärnthen und Länder er sich während des Interregnums widerrecht- liä) bemächtigt hatte. Auch erkannte er Rudolph nid)t an.' Zwar mußte er sich 1276 demüthigen, Ir) doch empörte er sid) wieder und verlor auf dem March- felde S.chlachr und Leben. Rudolph gab Oestreid) u. Steiermark seinen eigenen Söhnen Albrecht und Rudolph zu Lehen und legte so den Grund zur dauernden Herrschaft der Habsburger über Oestreich. 1290 Zurverbesserung deslandfriedecks brichtru- dolph in Thüringen 66 Rau'bburgen.1) 1291—1298 Adolph von- Nassau. Er suchte seine schwache Hauömacht durch Thürin- h) Am Ostermontag, d. 30. März. Erkennungszeichen das Wort Ciceri (=- Kichererbsen), welches die Franz, nicht richtig ausspre- chen konnten. i) Er empfing die Kunde hiervon vor Basel. Friede. k) Im Lager vor Wien. Ottokar's Pracht) Rudolphs graues Wams. l) Die 66 adligen Insassen zu Erfurt gehängt.

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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 110

1865 - Eisleben : Reichardt
— 110 — Freunde Friedrich von Oe st reich gefangen und zu Neapel hingerichtet, x) Die Siciliauer befreiten sich ! 282 von der französischen Herrschaft durch die Sicilianische Vespery) und machten den Schwiegersohn Manfreds, Peter von Ar- ragonien, zu ihrem Könige. Neapel jedoch kam erst 1442 an Arragonien. 1273 Nach Richards To.de wird der Graf Rudolph von H a b s b u r g z u in deutschen Kaiser gewählt. Dritte Periode. Steigende Macht der deutschen Fürsten und des Dürger- thnms. Zeitalter der Entdeckungen 1273—1291 Rudolph von Habsburg Gewählt besonders durch Empfehlung des Erzbischofs Werner von Mainz 2 >, erhält die Kunde davon vor Ba- sel, wird zu Aachen gekrönt, a) Fromm, einfach und kräftig. Meidet Italien, „des Löwen Höhle." 1278 König Ottokar von Böhmen fällt aus dem March- felde Rudolph gründet die Habsburgische Haus- macht. Ottokar besaß außer Böhmen auch Oesireich, Steier- mark, Kärnthen und Krain, welche Länder er wäh- rend des Interregnums widerrechtlich au sich gebracht hatte. Auch erkannte er die Wahl Rudolphs nicht an. Zwar mußte er sich 1276 demüthigeu t>), doch bald empörte er sich wieder 0) und verlor auf wem Marchfelde il-chlacht und Leben. Die deutschen Länder Ottokars gab Rudolph seinen ei- genen Söhnen Al brecht und Rudolph zu Lehen, und so ist Oestreich an die Habsburger gekommen. Die Wahl x) Zwei Jahre später starb die letzte Hohenstaufin, Friedrichs 11. un- glückliche Tochter Margaretha, Gemahlin ches Landgrafen Albrecht (des Entarteten) von Thüringen, auf der Flucht. Ihre Söhne Friedrich (mit der gebissenen Wange) und Diezmann. y) Am Ostermontag, den 30. März. Erkennungszeichen das Wort Oroori. z) Dessen Kaplan. Schiller's „Graf von Habsburg". a, Das Kruzifix statt des Scepters bei der Belehnungsfeierlichkeit, b) Das graue Wams. \ 0).Vorzüglich durch die stolze Polin Kunigunde aufgestachelt, die er nach Verstoßung der Margaretha von Oestreich geheirathet hatte.

2. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 278

1824 - Bonn : Weber
278 1225 M"hameb al Thaher Dtllah Oddateddin, 1225 — 1226. 1226 Man für Mostanser, 1226 — 1242. 1242 Abdallah Mostasem Villah, 1242 — 1258. Die Mongolen unter Hulaku erstürmen Bagdad 1256 im Aebr., bringen Abdallah mit seinem Sohne auf eine lchmachoolle Weise ums Leben, plündern die Stadt, sieben Lage lang, und machen dem Chaliphat ein Ende. Iv. (Viii.) Periode. Von Rudolph von Habsburg bis auf die Refor- mation, von 1272 — 1517. A. Geschichte der germanischen Reiche und Völker. I. Deutschland. 1. Das deutsche Reich unter Kaisern aus verschiedenen Häusern — 1437. 1273 Rudolph I., Graf zu H absburg, 1273 — 1291, rcttb, auf den Vorschlag des Erzbischoffs Wer- ner von Maynz, zum römischen Könige erwählt, und vom Papste auf der Kirchenversammlüng zu Lyon an- 1274 erkannt. 1275 Ec bekriegt den böhmischen König O t t o ka r Ii., der ihm den Gehorsam verweigert, und zwingt ihn, auf die östreichischen Lande Verzicht zu leisten, und Böhmen 1276 als deutsches Lehn von ihm zu empfangen. 1277 Ottokar empört stch aufs Neue, wird aber von R. 1276 auf dem M acch feld e (26. Aug ) geschlagen und ge- tödtet. Ottokars Sohn Wenzel behält Böhmen und Mahren, und nimmt des Kaisers Tochter Jutta zur Gemahlin. Oestreich, Steyermark und Krain kommen unter die Verwaltung Ludwigs von Bay- ern, R. Schwiegecjohn.

3. Die Geschichte der Deutschen - S. 135

1855 - Langensalza : Schulbuchh. des Th[üringer] L[ehrer]v[ereins]
oü dnu naäsilwsjw ■ Jo. . Zweiter Abschnitt. Ttüii Rudofjih von ^aösöurg Gis auf die Reformation (1273— 1500). Im Jahre 1272 starb Richard von Cornwallis in England, und die Fürsten dachten endlich daran, der öffentlichen Unsicherheit ein Ende zu machen durch ein gemeinsames Oberhaupt. Sie versammelten sich 1273 zu Frankfurt und wählten den Grafen Rudolph von Habsburg zum Könige, dieser ward auch bald daraus vom Papste anerkannt und den 31. October 1273 zu Aachen gekrönt. Als er nach seiner Krönung da- selbst den Fürsten die Reichslehen verleihen wollte, fehlte das Scepter. Da nahm er Statt deffen ein Kruzifix und sprach: „In diesem Zeichen ist die Welt erlöst worden; das ist das Leßte Scepter — und belehnte so die Fürsten mit dem Kreuze. Das gefiel Allen gar wohl. Seine Stammgüter hatte Rudolph in der Schweiz und im Elsaß; sie waren nicht sehr groß, aber er hatte sich durch seinen Muth, seine Klugheit und Gerechtigkeit Achtung erworben bei Hohen und Niedern. Auch als König herrschte er mit Kraft und Weisheit. Der König Ottokar von Böhmen, der gern selbst deutscher König geworden wäre, wollte sich nicht unter- werfen und trotzte auf seine größere Macht. Aber Rudolph zog ihm unerschrocken entgegen und schlug ihn in einer blutigen Schlacht auf dem Marchfelde bei Wien, 26. Aug. 1278. Ottokar selbst verlor in dieser Schlacht sein Leben. Böhmen wurde für seine Kinder durch den Mark- grafen von Brandenburg verwaltet; mit Oestreich, Steiermark, Krain und der Windischen Mark aber, welche Länder Ottokar ebenfalls besessen hatte, belehnte Rudolph seine eigenen Söhne Albrecht und Rudolph und legte Rudolph von Habs bürg.

4. Erster Unterricht in der Weltgeschichte - S. 151

1823 - Frankfurt a.M. : Andreä
151 Europäische Staaten. Städte-Verbindung, die deutsche Hansa, zu welcher Lübeck und Hamburg die Grundlage gegeben hatten. Die Hansa umfaßte bald 80 Städte, — von dem Rhein bis an die Düna, und von Stockholm bis an die Nieder- lande, hatte den ganzen Handelsverkehr des Nordens und Ostens, selbst den Seehandel in Händen, besoldete starke Heere zu ihrer Sicherheit, führte glückliche Kriege, selbst gegen mächtige Fürsten, und blieb eine erfreuliche Erscheinung des Mittelalters. Zwischen - Reich. Wilhelm von Holland überlebte Konrad 4 nur 2 Jahre. Er hatte Krieg in Flandern, und konnte für Deutschland nichts thun. Kein Fürst wollte mehr Kaiser werden. — Man bot diese Würde fast feil. — Endlich nahmen sie Richard von Kornwall, — ein Bruder des Königes von England, und Alphons 10, König von Kastilien an; der erste kam selten, der letzte gar nicht nach Deutschland. Das deutsche Reich war seiner Auflösung nahe, nur ein kräftiger Geist konnte es retten, und es fand diesen Retter in Rudolph von Habsburg. Rudolph von Habsburg, (reg. v. 1273 bis 1291), suchte zuerst die innere Ruhe durch Niedcrreissung der Raubschlösser, und Hemmung des Faustrechtes herzu- stellen; und die Gesetze wieder geltend zu machen. 1282 wurde der Schwabenspiegel, — d. i. das schwäbi- sche Landrecht eingeführet, der aufrührische böhmische König Ottokar gedemüthiget, und das habsburgische Haus um Oestreich, Steiermark, Kram re. vergrößert. Der auf Rudolph 1 folgende Adolph von Nas- sau, (reg. v. 1291 bis 1298), war ein würdiger Fürst, welcher Alles aufbot, um den Landfrieden zu befestigen. Mehr hätte Albrecht 1, Rudolph 1 Sohn, (reg. von __________________________ ^

5. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der allgemeinen - S. 89

1882 - Halle : Anton
89 Strick; dem Fünde vergeb'ich dein Kind, dein Weib, den Vögeln deinen Leib — Gott gnade deiner Seele! - i n gg- Ein Freischöffe erhielt den Auftrag, das Urteil zu vollziehen. Zum Zeichen, daß die Feme gerichtet, wurde neben den Getöteten ein Messer gesteckt. Zurzeit des Faustrechts h aben die Fe m gerichte segensreich gewirkt; sie schreckten den Frevler und Verbrecher durch die Furcht vor blutiger Vergeltung; Verfolgte und Bedrückte wandten sich an sie um Schutz und suchten bei ihnen das Recht, das die landesherrlichen Gerichte nicht gewährten. Bald gingen Ladungen der Feme durch alle deutschen Lande; selbst die Kaiser nahmen sie in Schutz und erkannten sie als kaiserliches Gericht an. Später arteten sie aus; um 15 0 0 wurden sie aufgehoben. Ii. Durch die Wahl des Grafen Rudolf von Habsburg wurde dem Interregnum ein Ende gemacht. In der Schweiz — am rechten Ufer der Aar, unweit der Renßmuudung — stand sein Stammschloß, die Habichts- oder Habsburg. Immer hatte er sich in seinem Kreise als Hort und Schirm der Schwachen und Unterdrückten erwiesen, und seine erprobte Tapferkeit, Kraft und Klugheit bürgten dafür, daß er auch als Haupt des Reichs Gesetz und Recht zu schützen wissen werde. Seine Zeitgenossen nannten ihn „ den Spiegel und die Krone jeder Mannestugend " und pflegten von einem, der es mit Wahrheit und Gerechtigkeit nicht genau nahm, zu sagen: „der hat Rudolfs Redlichkeit nicht." Rudolf hat von 1273—1291 regiert. Gleich am Anfang versagte ihm König Ottokar von Böhmen und Mähren, der sich selbst Hoffnung auf die Krone gemacht, Anerkennung und verweigerte die Herausgabe der während des Interregnums unrechtmäßig angeeigneten Länder Östreich, Steiermark, Kärnthen und Kram. Ungesäumt zogrudols gegen ihn in's Feld, um ihn zu beidem zu zwingen, und in der Schlacht auf dem Marchfelde — 1278 — verlor Ottokar Sieg „und Leben. Sein Sohn behielt Böhmen und Mähren; Östreich, Steiermark undkrain aber gabrudols mit Zustimmung der übrigen Fürsten seinen eigenen Söhnen und legte so den Grund zu der Macht und Größe des habsbur-gischen Hauses, das in dem östreichischen Kaiserstaate heute noch blüht. Weise mied Rudolf jede Einmischung in die Angelegenheiten Italiens. „Besser ist gut regieren, als das Reich erweitern," war sein Wahlspruch. Um so mehr konnte er Zeit und Kraft Deutschland widmen. Mit fester Hand stellte er Ruhe, Ordnung und Sicherheit wieder her. „Ließ er doch allein in Thüringen 29 Raubritter hinrichten und 66 Raubburgen zerstören, und in Franken und am Rhein erlagen in einem einzigen Jahre über 70

6. Wiederholungs- und Übungsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 75

1888 - Langensalza : Beyer
Vom Anfange der großen Völkerwanderung rc. 75 Vierte Periode. Wie dkfifjijf)lc des deutschen Reiches vom großen Interregnum bis zur Entdeckung Amerikas. 1273—1492. a) Kaiser aus verschiedenen Käufern. 1273—1291 Rudolf von Habsburg. 1291 — 1298 Adolf von Nassau. 1298—1308 Albrecht I. vou Österreich. 1308—1313 Heinrich Vii. von Luxemburg. 1314—1347 Ludwig von Bayern. 1314—1330 Friedrich der (Schöne vou Österreich. it. Chr. 1373 bis 1391 1378 Rudolf Von Habsburg. Er wird im Alter von 55 Jahren von den Fürsten gewühlt. Einslnß seiner Freuude, des Erzbischofs von Mainz, Werner von Eppenstein, und des Burggrafen von Nürnberg Friedrichs Iii. von Hohenzollern. Seine Besitzungen: Habsburg im Aargau, Kiburg, Baden und Lenzburg. Er hat das Landgrafenamt im Elsaß. Ottokar von Böhmen wird zur Herausgabe der Länder Österreich, Steiermark, Kärnthen und K'raiu gezwungen, aber mit Böhmen und Mähren belehnt. Der aufständische "König von Böhmen, Ottokar, wird auf dem Ivcarchfelbc besiegt und fällt in der Schlacht. Böhmen (später auch Mähren) erhält Wenzel, der Sohn Ottokars. Österreich, Steiermark und Krain erhalten die Söhne Kaiser Rudolfs, Rudolf und Albrecht. Kärnthen erhält Meinhard von Tirol, (der Schwager Rudolfs). So ist Rudolf der Begründer der Habsburgischen L)aus-macht. Kaiser Rudolf sorgt energisch für den Reichsfrieden in Deutschland und geht mit aller Strenge gegen die Raubritter vor. Er vermeidet die Römerzüge, und seine Thätigkeit ist nur auf das Reich gerichtet. 1291. Des Kaisers Tod in Germersheim und seine Beisetzung in Speyer.

7. Die deutsche Geschichte - S. 52

1837 - Mannheim : Schwan [u.a.]
52 bürg mit einander schlossen (1251). Zu diesen gesellten sich nach und nach 100 «Ltadte vom Niederrhein bis nach Preu- ßen und Liesland. Der Handel war das Hauptgeschäft die- ses Bundes, welcher mehrere Jahrhunderte im größten Glanze bestand und erst durch die Entdeckung von Amerika zerfiel. Die Hansa hatte Waaren - Niederlagen in den entferntesten Staaten, hielt große Flotten und Heere, eroberte.lissabon und bot das Königreich Dänemark um Geld feil. Kaiser aus verschiedenen Häusern. 1273 — 1437. 43. Rudolph von Habsburg. 1273 — 1291. Als Richard von Kornwallis 1272 gestorben war, und Alphons von Kastilien gar nicht nach Deutschland kam, wählten endlich die deutschen Fürsten (auf besonderes Be- treiben des Erzbischofs Werner von Mainz) einen wegen seiner Tapferkeit, Redlichkeit und Klugheit allgemein geach- teten Ritter, den Grafen Rudolph von Habsburg, welcher seine Besitzungen in der Schweiz und im Elsaß hatte, zum Kaiser. Im Jahr 1273 wurde ihm zu Aachen die Krone aufgesetzt. Rudolphs Bestreben ging nun dahin, das Ansehen der kaiserlichen Würde wieder herzustellen, eine gute Verwaltung der Gerechtigkeit einzuführen, und so viel möglich, allen Beschwerden seiner Unterthanen abzuhelfen. Unter seiner väterlich ernsten Regierung kehrte auch wirk- lich in das deutsche Reich Ruhe und Ordnung zurück. Seine erste Sorge war die Bestrafung der Friedensstörer, dann die Bekämpfung des mächtigen Königs O t t o k a r von Böhmen, Mähren und Oestreich, der ihm, weil er ein viel mächtigerer Fürst, als Graf von Habsburg war, den Lehnseid verweigerte. Die Reichsfürsten leisteten dem Kai- ser Hilfe, und Ottokar mußte 1276 Oestreich, Steiermark, Kärnthen, Krain und andere Besitzungen, die er unrecht- mäßig an sich gezogen hatte, wieder herausgeben, und sich mit dem Uebrigen auf die herkömmliche Art feierlich be- lehnen lassen. Ottokar, der eine so schmerzliche Demüthi- gung durchaus nicht ertragen konnte, faßte den Beschluß,

8. Für die Oberklassen - S. 334

1850 - Leipzig : Wöller
334 fühlte sich. Die Kraft, die in ihm lelte, sagte ihm, daß er würdiger, als mancher seiner Vorgänger auf dem deutschen Throne sitzen würde. Er stellte daher schnell seine Fehde mit den Baselern ein, verzieh ihnen als Kaiser die Verunglimpfung, welche er als Graf von ihnen erlitten hatte, und zog eiligst nach Aachen, woselbst er am 31. Oc- tober 1273 zum Kaiser gekrönt ward. Nach der Feierlichkeit traten die deutschen Fürsten zu ihm, um sich in dem Besitze ihrer Lande nach hergebrachter Sitte bestätigen und neu belehnen zu lassen. Dieß mußte mit dem Scepter geschehen; aber siehe da! es war kein Scepter zur Hand. Rudolph, ohne irgend in Verlegenheit zu gerathen, war schnell gefaßt. Er nahm ein vor ihm stehendes Crucifix mit den Worten: „Dieses Kreuz, das die Welt erlöset hat, wird ja wohl die Stelle eines Scepters vertreten können." Allen gefiel diese Rede, und die Fürsten, die schon im Begriffe gewesen waren, sich ohne Huldigung wieder zu entfernen, blieben stehen und wurden vermittelst des Kreuzes belehnt. Unter die deutschen Reichsvasallen, d. h. unter die Fürsten, die dem Kaiser und Reiche unterthänig waren, gehörte auch der Otto- kar von Böhmen. Er hatte sich vor dem Regierungsantritte Heinrichs widersetzlicher Weise des Erzherzogthums Oestreich bemäch- tigt. Rudolph ließ ihn dreimal auffordern, vor ihm zu erscheinen und die gesetzliche Belehnung mit Oestreich nachzusuchen; allein der stolze Mann wollte nicht kommen, denn er hatte sich Hoffnung ge- macht, selbst Kaiser zu werden, und glaubte, er stehe zu hoch, um sich vor einem Rudolph von Habsburg zu demüthigen, der, wie er sich erinnerte, ehemals eine Zeit lang unter seinem Heere ge- dient hatte. Rudolph faßte jedoch bei Ottokar's Widersetzlichkeit bald seinen Entschluß; er bot seine Reichsvasallen auf, stellte sich an ihre Spitze und brach schnell, wie ein Ungewitter, in Böhmen ein. Ottokar wurde nach einem blutigen Kampfe überwunden, verlor sein Herzogthum Oestreich, und mußte knieend in Rudolph's Zelt die Huldigung für Böhmen und Mähren leisten. Ottokar war froh, daß es doch wenigstens nicht öffentlich geschah; während er aber so auf den Knieen vor seinem ehemaligen Diener lag, fielen die Umhänge des Gezeltes herab, und das ganze Heer war Zeuge seiner Erniedrigung. Höchst aufgebracht über diesen Schimpf, sing Ottokar den Krieg von Neuem an, blieb aber in einer mörderischen, unentschiedenen Schlacht. Rudolph nahm, außer Oestreich, auch noch Steiermark und Krain in Besitz; denn auch dieseherzogthümer hatte Ottokar neben seinem Königreiche Böhmen besessen. Von jener Zeit an blie- den Rudolphs Nachkommen in dem ruhigen Besitze von Oestreich, Steiermark und Krain.

9. Für die Oberklassen - S. 315

1857 - Leipzig : Wöller
315 fühlte sich. Die Kraft, die in ihm lebte, sagte ihm, daß er würdiger, als mancher seiner Vorgänger auf dem deutschen Throne sitzen würde. Er stellte daher schnell seine Fehde mit den Baselern ein, verzieh ihnen als Kaiser die Verunglimpfung, welche er als Graf von ihnen erlitten hatte, und zog eiligst nach Aachen, woselbst er am 31. Oc- tobcr 1273 zum Kaiser gekrönt ward. Nach der Feierlichkeit traten die deutschen Fürsten zu ihm, um sich in dem Besitze ihrer Lande nach hergebrachter Sitte bestätigen und neu belehnen zu lassen. Dieß mußte mit. dem Scepter geschehen, aber siehe da! cs war kein Scepter zur Hand. Rudolph, ohne irgend in Verlegenheit zu gerathen, war schnell gefaßt. Er nahm ein vor ihm stehendes Crucifix mit den Worten: „Dieses Kreliz, das die Welt erlöset hat, wird ja wohl die Stelle eines Scepters vertreten können." Allen gefiel diese Rede, und die Fürsten, die schon im Begriffe gewesen waren, sich ohne Huldigung wieder zu entfernen, blieben stehen uitd wurden vermittelst des Kreuzes belehnt. Unter die deutschere Rcichsvasallen, d. h. unter die Fürsten, die dem Kaiser und Reiche unterthänig waren, gehörte auch der Otto- kar von Böhmen. Er hatte sich vor dem Regierungsantritte Heinrichs widerrechtlicher Weise des Erzherzogthums Oestreich bemäch- tigt. Rudolph ließ ihn dreimal auffordern, vor ihm zu erscheinen und die gesetzliche Belehnung mit Oestreich nachzusuchen; allein der stolzesmann wollte nicht kommen, denn er hatte sich Hoffnung ge- macht, selbst Kaiser zu werden, und glaubte, er stehe zu hoch, um ftlch vor einem Rudolph von Habsburg zu demüthigen, der, wie er sich erinnerte, ehemals eine Zeit lang unter seinem Heere ge- dient hatte. Rudolph faßte jedoch bei Ottokars Widersetzlichkeit bald seinen Entschluß; er bot seine' Reichsvasallen auf, stellte sich an ihre Spitze und brach schnell, wie ein Ungewitter, in Böhmen ein. Ottokar wurde nach einem blutigen Kampfe überwunden, verlor fein Herzogthum Oestreich, und mußte knieend in Rndolph's Zelt die Huldigung für Böhmen und Mähren leisten. Ottokar war froh, daß rs doch wenigstens nicht öffentlich geschah; während er aber so ans den Knieen vor seinem chenialigen Diener lag, fielen die Umhänge des Gczcltcs herab, und das ganze Heer war Zeuge seiner Erniedrigung. Höchst ausgebracht über diesen Schimpf, sing Ottokar den Krieg von Neuern an, blieb aber in einer mörderischen, unentschiedenen Schlacht. Rudolph nahm, außer Oestreich, auch noch Steiermark und Krain in Besitz; denn auch diesehcrzogthümer hatte Ottokar neben seinem Königreiche Böhmen besessen. Von jener Zeit an blie- den Rudolphs Nachkommen in dem ruhigen Besitze von Oestreich, Steiermark und Krain.

10. Geschichts-Tabellen zum Gebrauch beim Elementarunterricht in der Geschichte - S. 47

1873 - Halle : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
47 bei Tagliacozzo geschlagen und darauf in Neapel hingerichtet. 1270. Siebenter und letzter Kreuzzug unter Ludwig Ix. | 1291. Acre, die letzte Besitzung der Christen in Palästina, wird von den Sarazenen genommen. Dritte Periode. Verfall -er kaiserlichen und päpstlichen Macht. Steigende Macht der deutschen Fürsten und Städte. 1273—1291. Rudolph von Habsburg, der Wiederhersteller von Sicherheit und Frieden von Deutschland. 1278. Ottokar, im Besitz von Böhmen und Oesterreich, wird auf dem Marchfelde an der Donau erschlagen. Rudolph entreißt ihm Oesterreich und nimmt es für sich in Besitz. 1290. Rudolph durchzieht Thüringen und bricht daselbst 66 Raubburgen. 1291 — 98. Adolph von Nassau, kauft 1294. vom Landgrafen Albrecht dem Entarteten Thüringen und Meißen, ohne aber sein vermeintlich erkauftes Recht gegen dessen Söhne, Friedrich mit der gebissenen Wange und Diezmann, geltend machen zu können. 1297. Adolph abgesetzt und Albrecht von Oesterreich gewählt. 1298. Adolph verliert bei Worms gegen Albrecht Schlacht und Leben.

11. Geschichte des Mittelalters - S. 102

1892 - München [u.a.] : Franz
102 Rudolf I. Von Habsburg. — Adolf von Nassau. Rudolf I. Don Habsburg 1273—1291. Im Jahre 1273 wurde Graf Rudolf vou Habsburg zum deutschen Könige gewählt. Seine Familie stammte aus dem Aargau und war hier sowie im Thurgau und irrt Elsatz begütert. Ottokar von Die Wahl Rudolfs I. wurde vom mächtigsten Fürsten im Reich, Böhmen, dem Böhmenkönig Ottokar, nicht anerkannt. Dieser hatte bald nach dem Tode Kaiser Friedrichs Ii. zu seinen Stammländeru Böhmen und Mähren noch Österreich und Steiermark (wo das Babenbergische Haus 1246 erloschen war) gewonnen und im Kampfe gegen die Ungarn behauptet, dazu noch Kärnten und Krain erworben. Da er sich hartnäckig weigerte, Rudolf als deutscheit König anzuerkeuueu, sprach ihm dieser Österreich, Steiermark, Kärnten und Krain als erledigte Reichslehen, die sich Ottokar unrechtmäßig angeeignet habe, ab und verhängte die Reichsacht über ihn. Als er unerwartet rasch mit einem Heere bis Wien vorgedrungen war, unterwarf sich Otto-kar, verzichtete auf die streitigen Länder und leistete Rudolf die Huldigung. Dagegen behielt er seine Stammländer Böhmen und Mähren, wofür er jedoch dem deutschen König den Lehenseid schwören mußte 1276. Bald bereute jedoch Ottokar seine Unterwerfung; er erneuerte Schlacht auf den Krieg, ward aber trotz feiner überlegenen Streitkräfte in derbem Marchfeld Schlacht ans dem Marchfelde 1278 besiegt, wobei er selbst den Tod 1-Ts- fand. Sein Sohn Wenzel folgte ihm in Böhmen und Mähren, während Rudolf mit Kärnten seinen Buttdesgenossen, den Grasen Meinhard vou Tirol, mit Österreich, Steiermark und Krain aber (1282) seine eigenen Söhne Rudolf und Albrecht belehnte. So kam das Haus Habsburg nach Österreich, in welchem es seitdem den Schwerpunkt seiner Macht erkannte. Für seine Stammgüter in Schwaben setzte sich allmählich der Name Vorderösterreich fest. Rudolfs Nach dieser wichtigsten That seiner Regierung, wodurch Strenge gegen seinem Hause erst eine starke Stellung im Reich verschafft ^ittemnn.1 hat, bestrebte er sich, Frieden und Ordnung im Reich möglichst wiederherzustellen. Er zog selbst als Richter überall umher und brach in Franken, am Rhein und in Thüringen eine Menge von Raubburgen, deren Insassen er hinrichten ließ. Nach einer kraftvollen Regierung starb Rudolf 1291 zu Speier und ward in der Kaisergruft des dortigen Domes beigesetzt. Adolf Hott Nassau 1292—1298. Adolf u. feine Rudolfs letzte Bemühungen gingen dahin, die Kurfürsten zur Wähler. Wahl seines Sohnes zu bewegen. Allein diesen war die Macht des habsburgischen Hauses unterdessen zu hoch gestiegeu, und so wählten

12. Kurs. I. u. II. für die Oberklassen gehobener Volksschulen und für die Unter- und Mittelstufe des Geschichtsunterrichts in Bürgerschulen - S. 36

1883 - Leipzig : Peter
36 § 20. Kudolf von Habsbnrg. * Um den schrecklichen Zuständen der kaiserlosen Zeit ein Ende zu machen, traten endlich die Fürsten zu einer Kaiserwahl zusammen. Auf Empfehlung des Erzbischofs Don Mainz und des Burggrafen von Nürnberg, Friedrich von Hohenzollern, wählten sie im Jahre 1273, den wenig begüterten, aber durch Ritterlichkeit, Gerechtigkeitsliebe und wahre Frömmigkeit ausgezeichneten Grafen Rudolf von Habsburg. Er mußte den Fürsten jedoch versprechen, ihnen die Rechte zu lassen, welche sie sich während des Interregnums angeeignet hatten. In Aachen fand unter dem Zujauchzen des Volkes seine feierliche Krönung statt. Der mächtige König Ottokar von Böhmen, welcher während des Interregnums Östreich, Steiermark, Kämthen und Krain unter seine Herrschaft gebracht hatte, erschien bei der Krönung nicht und weigerte sich, dem Kaiser den Lehnseid zu leisten. Letzterer verlangte nun von ihm die Herausgabe der deutschen Herzogtümer. Da Ottokar dies verweigerte, erklärte ihn Rudolf in die Acht und zog mit einem Reichsheere gegen ihn. Ottokar mußte sich unterwerfen, den Lehnseid leisten und auf feine neu erworbenen Länder verzichten. Durch seine ehrgeizige Gemahlin aufgereizt, griff er schon im folgenden Jahre aufs neue zu den Waffen. Auf dem Marchfelde bei Wien kam es zur Schlacht (1278). Mit der größten Tapferkeit wurde auf beiden Seiten gekämpft; der Kaiser und der König gingen ihren Heeren im Heldenmute voran. Rudolf geriet in Lebensgefahr und entging nur mit Hilfe seiner Treuen dem Tode; Ottokar sank verwundet vom Pferde und soll von zwei Rittern seines Heeres erschlagen worden sein. Rudolfs Heer gewann den Sieg. ■— Dem unmündigen Sohne Ottokars ließ Rudolf das Königreich Böhmen und Mähren; mit Östreich, Steiermark und Krain belehnte er feine Söhne Albrecht und Rudolf und legte dadurch deu Grund zu der habsburgischen Hausmacht. Während seiner ganzen Regierung mischte sich Rudolf nicht in die Angelegenheiten Italiens, unternahm auch keinen Zug zur Kaiserkrönung. Seine ganze Kraft widmete er dem deutschen Reiche und stellte in demselben die Ruhe und Ordnung wieder her. Mit äußerster Strenge verfuhr er gegen die 2166. 18. Audols von yaösöurg. Raubritter. In Thüringen zerstörte er 66 Raubschlösser und ließ die Raubritter hinrichten. Zur Aufrechthaltung der Ordnung reiste er im Lande umher und hielt selbst öffentliches Gericht. Jeder seiner Unterthanen durfte mit feiner Klage vor ihn . kommen. Durch feine Freundlichkeit und Leutseligkeit gegen jedermann machte er sich beim Volke beliebt. Er starb im Alter von 73 Jahren auf der Reise nach ' Speier zu Germersheim im Jahre 1291.

13. Tabellen zur allgemeinen Geschichte zum Gebrauch für höhere Lehranstalten und zum Selbstudium - S. 91

1871 - Berlin : Habel
91 Zweite Periode. 1273-1517 Von Rudolf I (von Habsburg) bis zum Beginne der Reformation. 1273-1437 Könige und Kaiser aus verschiedenen Häusern. 1273-91 Rudolf l (von Habsburg). 1276 Rudolf nöthigt Heinrich von Barern und Ottokar von Böhmen durch einen Kriegszug zur Anerkennung; Ottokar verliert Oesterreich, Kärnthen, Steiermark und K r a i n. 1278 Ottokar, welcher den Frieden gebrochen, verliert gegen Rudolf in der Schlacht auf dem March felde Krone und x._ Leben. 1282 Rudolf belehnt seine Söhne Albrecht und Rudolf mit Oester- _ reich, Steiermark und Krain. Begründung der habs-bnrgisch en M acht in Deutschland. 1289 Kräftige Aufrechterhaltung des Landfriedens durch den König (Eberhard von Würtemberg. Otto von Hochburgund). 1291 Tod Rudolfs zu Germers heim. 1292-1298 Adolf (von Nassau). 1293 Adolf kauft von Albrecht dem Unartigen Thüringen, seine Kämpfe gegen Albrechts Söhne Friedrich den Gebissenen und Diezmann. 1298 Adolf, von den Kurfürsten wieder seiner Würde entsetzt, verliert bei Göllheim gegen seinen Gegenköuig Albrech t von Oesterreich Krone und Leben. 1298-1308 Albrecht I (von Oesterreich). 1304 Pabst Clemens V residiert seit 1309 in Avignon. Beginn des babylonischen Exils der Kirche (bis 1377). 1307 Niederlage der Truppen Albrechts bei Lucka durch den Markgrafen Friedrich den Gebissenen. Die reichsunmittelbaren Waldstädte Uri, Schwyz und % Unterwalden lehnen sich gegen die habsburgische Schirm- voigtei auf. Sage vou Tell. Ursprung der Eidgenossenschaft. 1308 Ermordung Albrechts bei Windisch an der Reuß durch seinen Neffen Johann von Schwaben (Parricida).

14. Geschichtstabellen, Stammtafeln und Regentenlisten - S. 94

1875 - Kreuznach : Voigtländer
— 94 — Vierte Periode. Von Rudolf von Habsburg bis zum Beginn der Reformation. 1273 —1517. 1273—1347. K. Kaiser aus verschiedenen Häusern. (Rudolf I. von Habsburg, Adolf von Nassau, _A.lbrecht I. von Oesterreich, Heinrich. Vit. von Luxemburg, Ludwig von Bayern.) 1273 —1291. Rudolf I. von Habsburg. Herstellung des Landfriedens; Krieg mit dem König Ottokar von Böhmen. 1278. Schlacht auf dem Marchfelde: Rudolf besiegt den Ottokar. 1282. Rudolf belehnt seine Söhne Albrecht und Rudolf mit Oesterreich, Steiermark und Krain: Anfang der habsburgischen Hausmacht. Graf Meinhard von Tyrol erhält Kärnthen. 1282. 30. März. Sicilische Vesper (Johann von Procida). Sicilien kommt an Peter Iii. von Aragonien. 1285 —1314. Philipp Iv. der Schöne, König von Frankreich. 1291. Rudolfs Tod in Germersheim und Bestattung in Speier. 1291. Ewiger Bund der Waldstätten. 1292 — 1298. Adolf von Nassau. Streit um Meissen und Thüringen gegen Friedrich („mit der gebissenen Wange“) und Diezmann, Söhne Albrechts des Entarteten. 1294 —1303. Papst Bonifacius Viii. Streit mit Philipp dem Schönen von Frankreich. 1298. Gefecht bei Göllheim (am Donnersberg): Adolf fällt gegen den Gegenkönig Albrecht von Oesterreich. 1298 —1308. Albrecht I. von Oesterreich. Vergebliche Versuche, Holland, Thüringen-Meissen und Böhmen an sein Haus zu bringen. 1301. Erlöschen des Hauses Arpad: Ungarn Wahlreich. 1307. Friedrich und Diezmann siegen über das Reichsheer bei Luka (in der Nähe von Altenburg). 1305 — 1378. Die (7) Päpste in Frankreich (seit 1309 zu Avignon).

15. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 66

1848 - Jena : Frommann
(Pelayo). Es entstehen mehrere Königreiche; zuletzt in Ca- stilien und Zlragonien vereinigt (Nodrigo Diaz, der Cid, ss 1099). Auf gleiche Weise Portugal, wo Alfons 1. sich zuerst König nennen laßt, 1139. Alfons Viii. von Castilien und die übrigen spanischen Fürsten schlagen die Mauren bei Tolosa, 1212. (Cordova erobert 1236.) Alfons der Weise (§.61.). Vtsi en.— Dshingrs Vh an (1206 —1227). Aus einer Tartaren-Horde der Mongolei stammend, erobert Dschingis Chan in 18 Jahren halb Asien, von Peking in China bis in Rußland hinein. Seine Nachkommen (Datn Chan) dringen bis Schlesien vor. — Schlacht bei Lieg- nitz 1241. Hiernächst zerfiel sein Reich. Dritter Abschnitt. \ Nom Ende der Kreuzzüge oder dem Kaiser Rudolph von Habsburg bis zur Entdeckung von America und Luthers Reformation, von 1273—1500. 1 (Oder deß Mittelalters zweite Hälfte.) tz. 64. ^'Deutschland, von 1273 —1403* Rudolph von Habsburg (1273—91) wird vom Erzbischof von Mainz empfohlen, und 1273 zu Aachen zum Kaiser gekrönt. Er giebt das Kaiserthum in Italien auf, stellt dasselbe in Deutschland her und gründet sich eine Hausmacht. \ Ottossli’ von Böhmen hat die östreichischen Länder an sich gerissen und, trotzig auf seine Macht, verweigert er die Huldigung. Kriege gegen ihn 1276 bis 1278. Zm zweiten fallt Ottokar in der Schlacht auf dem Marchfelde, und das Haus Habsburg erhalt Oestreich. Rudolph halt den Landfrieden auf- recht. Sein Sohn Albrecht als Nachfolger verwor- fen, 1291. A

16. Grundriß der deutschen und preußischen Geschichte - S. 18

1878 - Eisenach : Bachmeister
18 Von Rudolph von Habsburg bis auf Albrecht Ii. von Oesterreich. weshalb dieselbe Ausländern angeboten wurde (Karl von Anjou — Richard von Cornwallis (spr. Kornwähls!) und Alfons von Castilien —). Mit Konrads Sohn, Kouradiu (d. i. der kleine Konrad), welcher (1268) in Neapel enthauptet wurde, hatte das Geschlecht der Hohenstaufen ein Ende. („Conradin," von Schwab.) Anmerk. — Minnesänger, Volkspoesie. Unter den hohenstausischen Kaisern nahm die Dichtkunst einen mächtigen Aufschwung. Ursachen: Durch die Kreuzzüge waren die abendländischen Christen mit den phantasiereichen Völkern des Morgenlandes in Berührung gekommen, wodurch ihr Anschauungskreis bedeutend erweitert und ihre Phantasie mächtig angeregt wurde. Die Kämpfe mit den feindlichen Völkern, die großartigen Erscheinungen der Natur und Kunst der ihnen bekannt gewordenen Länder und besonders auch die Ruhmesthaten der hohenstausischen Kaiser, welche die Poesie mit Vorliebe förderten, gaben Dichtern und Sängern reichlichen Stoff zu ihren poetischen Erzeugnissen. Ritterliche Sänger, Minnesänger genannt (von Minne — Liebe), zogen an den Höfen der Fürsten umher und ließen ihre höfischen Lieder erschallen, in denen ausländische Stoffe in künstlicher Form behandelt wurden. Die hervorragendsten Minnesänger waren : Heinrich von Veldeke, Reinmar der Alte, Hartmann von Aue, Wolfram von Eschenbach, Walther von der Vogelweide u. v. a. Zu gleicher Zeit erblühte auch die Volkspoesie, die einheimische Sagen in ungekünstelter Form besang. Das um diese Zeit entstandene Nibelungenlied und die Gudrun sind unübertreffliche Pro-ducte der vaterländischen Dichtkunst; in ihnen prägen sich die Urbilder deutscher Kraft, deutscher Treue und deutschen Gemüthlebens aus. v. Kaiser aus verschiedenen Hausern. 8 11. Von Rudolph von Habsburg bis auf Albrecht Ii. von Oesterreich (1273—1437). gy- 1. Rudolph von Habsburg (1273—1291). Nachdem Richard von Cornwallis gestorben war, wählten die deutschen Fürsten den Grafen Rudolph von Habsburg zum Könige, einen frommen, tapfern und tugendhaften Mann. Willig leisteten ihm daher die Fürsten den. Eid der Treue und ehrten des Königs frommen Sinn. Nur König Ottokar von Böhmen, ein über-müthiger, gewaltiger Mann, verweigerte die Huldigung, weil er selbst auf die Wahl gerechnet hatte. Doch Rudolph besiegte seinen Gegner in der Schlacht auf dem Marchfelde (1278), wo derselbe im Lchlachtgetümmel den Tod fand. Ottokar's Sohn, Wenceslaus, behielt von seinen väterlichen Ländern Böhmen und Mähren; die übrigen Besitzungen (Oesterreich, Steyermark und Krain) verlieh Rudolph seinen Söhnen und wurde so der Gründer der h ab sbnr gisch -ö st e r r e i ch i s ch e n H a n s m a ch t. Jetzt ließ es Rudolph seine vornehmste Sorge sein, dem immer noch sehr zerrütteten Deutschland aufzuhelfen, insbesondere steuerte er dem Unwesen der Raubritter. Allein in Thüringen ließ er neunundzwanzig Raubritter hinrichten und sechsundsechzig Burgen zerstören. Er saß oft selbst zu Gericht und entschied ohne Ansehen der Person. Auf einem seiner zahlreichen Zuge 1291. durch das Land starb er in hohem Alter zu Germersheim (1291) und , wurde in Speyer begraben. („Kaiser Rudolph's Ritt zum Grabe, v. Zust. Kerner.) 1 Dabei war Rudolph sehr einfach in Kleidung und Lebensweise, und. dies führte öfters zu seltsamen Vorgängen (Bad der Bäckerfrau in Mainz).

17. Geschichtstabellen für höhere Schulen - S. 58

1883 - Berlin : Gaertner
58 Die Templer und Johanniter siedeln nach Cypern, die Deutschherren nach Venedig über. Erfindung des Kompasses. 5. Die Loslösung von den mittelalterlichen Gewalten. 1273—1291 Rudolf I von Habsburg, auf Betrieb Werners von Eppenstein, Erzbischofs von Mainz, und des Burggrafen Friedrich m von Nürnberg, des Hohenzollern, von sieben „Kurfürsten zu Frankfurt gewählt. Krönung zu Aachen. 1276 Erster Feldzug gegen Ottokar von Böhmen den Sohn Wenzels, der sich Österreichs und Steiermarks nach dem Tode Friedrichs des Streitbaren, des letzten Babenbergers (t 1246), und aufserdem Kärnthens und Krains bemächtigt hatte. Ottokar gezwungen, sich mit Böhmen und Mähren als Reichslehen zu begnügen. 1278 Zweiter Feldzug gegen Ottokar. Niederlage und Tod Ottokars in der Schlacht auf dem Marchfelde (bei Dürnkrut). Sein Sohn Wenzel behält Böhmen und Mähren. 1282 Rudolf belehnt seine Söhne Albrecht und Rudolf mit Österreich, Steiermark und Krain, den Grafen Meinhard von Görz und Tirol mit Kärnthen, von dessen Sohn Heinrich es auf die Habsburger übergeht. Sicilianische Vesper: Niedermetzelung der Franzosen auf der Insel, Übertragung des Königtums an König Peter von Aragonien. Manfreds Schwiegersohn. 1291 Rudolf stirbt zu Germersheim. Stiftung der Schweizer Eidgenossenschaft durch den Bund von Schwyz, Uri und Unterwalden. Die Tellssage. 1292—1298 Adolf von Nassau. Gerhard von Eppenstein, Erzbischof von Mainz. Fruchtloser Eroberungskrieg des Königs gegen Friedrich den Freidigen („mit der gebissenen Wange“) und Diezmann, die Söhne Albrechts des Entarteten von Meifsen-Thüringen und Margaretes, Kaiser Friedrichs Ii Tochter. 1298 Niederlage und Tod Adolfs bei Göllheim durch Albrecht von Österreich. 1298—1308 Albrecht I. Albrechts Truppen im Kampfe um Meifsen-Thüringen bei Lucka geschlagen.

18. Mittlere und neue Geschichte - S. 75

1877 - Leipzig : Senf
Iv. Verfall d. deutsch. Kaiserth. u. d. Hierarchie, wachsende Macht rc. 75 Tochter, die Geschichtsschreiberin Anna Co mnena gefeiert), aber auch sein Sohn und Enkel Kalojohanneö und Manuel Comnenus tüt-tige Regenten waren. Nach der Verdrängung der Comnenen 1186 herrschte Jsaac Angelus, den sein Bruder Alexius 111. verdrängte. Zu seiner Vertreibung wurde 1204 ein Kreuzzug unternommen, das in Folge desselben entstandene lateinische Kaiserthum dauerte aber nur von 1204—1261. Iv. Verfall des deutschen Kaiserthums und der Hierarchie, wachsende Nacht der westeuropäischen Königreiche. 1273—1500. 1. Rudolph von Habsburg, Adolph von Nassau und die deutschen Kaiser des vierzehnten Jahrhunderts, 1273—1400. Durch die Bemühung des Papstes Gregors X. kam die Wahl des Grafen Rudolph von Habsburg (im Aargau und Elsaß begütert) zu Stande und dem Interregnum von 1254—1273 war ein Ende gemacht. Weil König Ottokarvon Böhmen, ein slavischer Fürst, der nach dem Aussterben der Babenberger in Oesterreich dies Xa\td mit Steiermark, Kärnthen und Krain in Besitz genommen hatte, seine Anerkennung verweigerte, so zwang ihn Rudolph 1276 durch einen Feldzug dazu und schlug und töbtete ihn im erneuerten Kampf auf dem Marchfelde 1278. Ottokars Sohn Wenzel behielt Böhmen und Mähren; Oesterreich, Steiermark und Krain aber wurden Besitzungen des Hauses Habsburg, Kärnthen erhielt der mit Rudolph verbündete Graf Meinhard von Tyro l (erst 1335 kam es an das Haus Habsburg). Rudolph 1273—1291 strafte mit Strenge die Raubritter und vernachlässigte aus Grundsatz das Interesse des deutschen Kaisers in Italien. Ottocars von Horneck Reimchronik, aus mehr als 83000 lateinischen Versen bestehend, feiert besonders seine Siege. Sein Nachfolger, Gras Adolph von Nassau, 1291—1298 wurde wegen seiner geringen Hansmacht gewählt, er war als Lehnsmann des

19. Geschichtstabellen für Seminare, höhere Mädchen- und Mittelschulen - S. 49

1884 - Berlin : Gaertner
49 1291 Eroberung Akkons, des letzten Besitzes der Christen in Palästina, durch die Mameluken, die neuen Herren Ägyptens. Die Templer und Johanniter siedeln nach Cypern, die Deutscli-herren nach Venedig über. Erfindung des Kompasses. 5. Die Loslösung von den mittelalterlichen Gewalten. 1273—1291 Rudolf I von Habsburg, auf Betrieb Werners von Eppenstein, Erzbischofs von Mainz, und des Burggrafen Friedrich Iii von Nürnberg, des Hohenzollem, von sieben „Kurfürsten“ zu Frankfurt gewählt. Krönung zu Aachen. Erster Feldzug gegen Ottokar von Böhmen, der sich Österreichs und Steiermarks nach dem Tode Friedrichs des Streitbaren, des letzten Babenbergers (f 1246), und aufserdem Kärnthens und Krains bemächtigt hatte. Ottokar gezwungen, sich mit Böhmen und Mähren als Reichslehen zu begnügen. 1278 Zweiter Feldzug gegen Ottokar. Niederlage und. Tod Ottokars in der Schlacht auf dem Marchfelde (bei Dürnkrut). Sein Sohn Wenzel behält Böhmen und Mähren. 1282 Rudolf belehnt seine Söhne Albrecht und Rudolf mit Österreich, Steiermark und Krain, den Grafen Meinhard von Görz und Tirol mit Kärnthen, von dessen Sohn Heinrich es auf die Habsburger übergeht. Sicilianische Vesper: Niedermetzelung der Franzosen auf der Insel, Übertragung des Königtums an König Peter von Aragonien, Manfreds Schwiegersohn. 1291 Rudolf stirbt zu Germersheim. Stiftung der Schweizer , Eidgenossenschaft durch den Bund von Schwyz, Uri und Unterwalden. Die Tellssage. 1292—1298 Adolf von Nassau. Gerhard von Eppenstein, Erzbischof von Mainz. 4 r

20. Illustriertes Realienbuch für Bürger-, Mittel- und Töchterschulen - S. 71

1881 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
65 4. Zeitraum. Vom Ende der Kreuzzüge bis zur Reformation, 1270—1517. § 50. Die deutschen Kaiser aus verschiedenen Häusern, 1273—1347. Rudolf von Habsburg 1273—1291, Adolf von Nassau 1291—1298, Albrecht I. von Östreich 1298—1308, Heinrich Vii. von Luxemburg 1308—1313, Ludwig von Baiern 1314—1347 und Friedrich der Schöne von Östreich 1314—1330. 1. Das Interregnum, 1256—1273. Als Wilhelm von Holland, Gegenkönig Kourads Iv., im Kampfe gegen die Friesen gefallen war, hatte Deutschland keinen Herrscher. Es wurde zwar von einigen Fürsten Graf Richard von Cornwallis, von anderen Alfons X. von Kastilien zum Kaiser gewählt; allein ersterer kam nur auf kurze Zeit, letzterer niemals nach Deutschland. Die Fürsten, welche durch die in Folge der Kreuzzüge erledigten Lehen ihre Hausmacht er- weitert hatten, nahmen für sich alle Hoheitsrechte in ihren Ländern in Anspruch (Heerbann, Gerichtsbarkeit, Prägung von Münzen). Mehrere Städte in Deutschland und Italien erhoben sich zur Selbständigkeit; sie waren besonders durch den Handel, den die Kreuzzüge belebt hatten, reich und mächtig geworden. Das Ansehen und die Macht des Rittertums waren ebenfalls durch die Krenzzüge wesentlich gehoben. (Bildung neuer geistlicher Ritterorden zur Zeit der Kreuzzüge. Johanniter, Tempelherren, Deutscher Orden.) Es gelang mehreren Rittern und Grafen, sich während des Interregnums unabhängig von ihren Lehnsherren zu machen. Ritter aus niederem Adel trieben Straßenraub. Es entstand ein Zustand der Selbsthilfe, das Fanst- recht. Zum Schutze gegen die Raubritter ver- banden sich mehrere Städte (der rheinische Bund); andere traten dem Hansa-Bunde bei, welchen Ham- burg und Lübeck um die Mitte des 13. Jahr- hunderts schlossen. Das Papsttum stand ans der Höhe seiner Macht; die Kreuzzüge hatten namentlich zur Hebung seines Ansehens beigetragen. 2. Im Jahre 1273 wähltendie deutschen Fürsten den frommen und ritterlichen Grasen Rudolf von Habsburg, dessen Stammschloß, die Habichtsburg oder Habsburg, am Ufer der Aar in der Schweiz lag, zum Könige, und der Erzbischof von Köln krönte ihn in Aachen. Zunächst hatte Rudolf gegen den König Ottokar von Böhmen zu kämpfen, der während des Interregnums Östreich, Steier- mark, Kärnthen und Krain mit seinem Lande vereinigt hatte und Rudolf nicht als Kaiser anerkennen wollte. Ottokar wurde in die Acht erklärt und durch Rudolfs siegreiches Vordringen in Östreich zur Nachgiebigkeit gezwungen. Als er aus Anreizen seiner Ge- mahlin Kunigunde aufs neue den Krieg be- gann, erlitt er eineniederlage auf dem March- felde (bei Wien) und fiel in der Schlacht (1278). Rudolf belehnte mit Östreich, Steier- mark und Krain seine Söhne Albrecht und Rudolf und legte dadurch den Grund der Senckpiehl, Jllustr. Weltgeschichte. 5