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1. Neuer Kinderfreund - S. 7

1871 - Einbeck : Ehlers
der Aufmerksamkeit und des Nachdenkens. 7 Die Ältern. Ihr seid liebe gute Kinder! Ja, wenn 'ihr uns so lieb habet, dann werdet ihr auch gewiss recht artig werden. Der liebe Gott erhalte euch uns! — August. D wie freu' ich,mich der Gabe, Dass ich gute Ältern habe, Die für mich vom Morgen Bis zum Abend sorgen. Lotte. Die mich kleiden und ernähren, Mich das Böse meiden lehren, Mich in allen Pflichten Liebreich unterrichten. Louise. O, ich will sie wieder lieben, Nie mit Vorsatz sie betrüben, Will mich stets bestreben. Tugendhaft zu leben. Zweites Gespräch. Einiges über die Schute. Vater. Heute, mein lieber Karl, erzählst du uns wol einmal Etwas? Karl. Ich? Wovon denn, Vater? Von meinem Teckel? Vater. Nein, von deinem Teckel können wir nicht immer sprechen. Weißt du Nichts von der Schule? ' Karl. Ich gehe ja noch nicht in die Schule. Vater. Das ist wahr, aber darum weißt du doch vielleicht Etwas von der Schule? Karl. Nein. Louise. Wie der Mann in der Schule heißt, weißt du doch gewiss schon? Karl. Ja, das ist der Lehrer. Vater. Siehst du, das war schon Etwas. — Louise. Soll ich nun einmal Etwas von der Schule sagen? Vater. O ja. Louise. Die Knaben, die in die Schule gehen, heißen Schüler und die Mädchen Schülerinnen. Vater. , Gut. Nun Lotte. Lotte. Der Lehrer lehrt, und die Schüler und Schülerinnen lernen. — ' Vater. Recht. Aber was lernen denn die Kinder m der Schule?

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1. Neuer Kinderfreund - S. 7

1845 - Einbeck : Ehlers
----------------------------------------------------------------------------^ der Aufmerksamkeit und des Nachdenkens. 7 Die Ältern. Ihr seid liebe gute Kinder! Ja, wenn ihr uns so lieb habet, daun werdet ihr auch gewiss recht artig werden. Der liebe Gott erhalte euch uns! — August» O wie freu’ ich.mich der Gabe, Dass ich gute Ältern habe, Die für mich voni Morgen Bis zum Abend sorgen. Lotte. Die mich kleiden und ernähren, Mich das Bose meiden lehren. Mich in allen Pflichten Liebreich unterrichten. i Louise. O, ich will sic wieder liebe», Stic mit Borsatz sie betrüben, Will mich stets bestreben, Tugendhaft zu leben. Zweites Gespräch. E i n i g e s ü b t* x d i e Schule. Baker. Heute, mein lieber Karl, erzählst du uns wol einmal Etwas? Karl. Ich? Wovon. denn, Vater? Von meinem Teckel? Baker. Nein, von deinem Teckel können wir nicht immer sprechen. Weißt du Nichts von der Schule? Karl. Ich gehe ja noch nicht in die Schule. Baker. Daö ist wahr, aber darum weißt du doch vielleicht Etwas von der Schllle? Karl. Nein. Louise. Wie der Mann in der Schule heißt, weißt du doch gewiss schon? Karl. Ja, das ist der Lehrer. Baker. Siehst du, daö war schon Etwas. — Louise» Soll ich nun einmal Etwas von der Schule sagen? '' Baker. O ja. Louise. Die Knaben, die in die Schule gehen, heißen Schüler und die Mädchen Schülerinnen. Baker. Gut. Nun Lotte. Lotte. Der Lehrer lehrt, und die Schüler und Schülerinnen lerllen. — Vater. Recht. Aber waö lernen denn die Kinder in der Schule?- ..

2. Neuer Kinderfreund - S. 2

1845 - Einbeck : Ehlers
2 Erstes Gespräch. Einiges über die Lebensweise guter Kinder im älterlichen Hause. Der Vater Walther. (Rufend.) August, Lotte, Louise! Kinder. Hier, lieber Vater. Vater. Ihr habt mich, schon vor einigen Tagen gebeten, dass unsere Abend-Gespräche, wie vorigen Winter, wieder beginnen möchten. Wenn es euch recht ist, so kön- nen wir jetzt damit anfangen. Kinder. Ja, ja, lieber Vater, wir wollen sogleich unsere Platze einnehmen. Lotte und Louise. Erlaube, Vater, dass wir un- ser Strickzeug erst schnell holen. Water. Recht gern. Karl. Darf ich auch zuhören, lieber Vater? Vater. Ja wohl, Söhnchen. Karl. Mein kleiner Teckel auch? Vater. Auch der, wenn ihr artig sein wollt. (Karl nahm nun seinen kleinen Teckel auf den Schooß und setzte sich.) August. Jetzt, Vater, sind wir alle in Ordnung. Barer.vater und Mutter sind dieältern ihrerkinder. Louise. Warum heißen sie denn so? Vater. Weil die Ältern älter als ihre Kinder siild, und die Kinder ihnen angehören. — August. Alle Kinder, welche dieselben Altern haben, sind Geschwister unter einander. Louise. August und Karl sind meine Brüder lind .Lotte ist meine Schwester. Vater. Recht. Karl. Ich wäre auch schon ein Bruder, Vater? _ Vater. Das versteht sich, schon so lange du lebst. Louise. Aber Vater, weißt du noch wol, waö du uns vor einigen Tagen versprochen hast? Vater.' Was denn? Lotte. O, als du neulich von deinem Besuche, beim Vetter Winter, nach Hause kamst, sagtest du, dass du uns von dessen Kindern Etwas erzählen würdest. Vater. Das ist wahr. Louise. Willst du jetzt so gut sein? Vater. O ja. Aber diese beidell Kinder, — wie heißen sie doch gleich?

3. Neuer Kinderfreund - S. 2

1871 - Einbeck : Ehlers
2 E r st e s Gespräch. Einiges über die Lebensweise guter Kinder im älterlichen Hause. Der Vater ^Walther. (Rufend.) August, Lotte, Louise! Kinder. Hier, lieber Vater. Vater. Ihr habt mich schon vor einigen Tagen gebeten, dass unsere Abend-Gespräche, wie vorigen Winter, wieder beginnen möchten. Wenn es euch recht ist, so kön- nen wir jetzt damit anfangen. Kinder. Ja, ja, lieber Vater, wir wollen sogleich unsere Plätze einnehmen. Lotte und Louise. Erlaube, Vater, dass wir un- ser Strickzeug erst schnell holen. Vater. Recht gern. Karl. Darf ich auch zuhören, lieber Vater? Vater. Ja wohl, Söhnchen. Karl. Mein kleiner Teckel auch? Vater. Auch der, wenn ihr artig sein wollt. (Kurl nahm nun seinen kleinen Teckel auf den Schooß und setzte sich.) August. Jetzt, Vater, sind wir alle in Ordnung. Vaèer. Vater und Mutter sind dieältern ihrer Kinder. Louise. Warum heißen sie denn so? Vater. Weil die Ältern älter als ihre Kinder sind, und die Kinder ihnen angehören. — August. Alle Kinder, welche dieselben Ältern haben, sind Geschwister unter einander. Louise. August und Karl sind meine Brüder und Lotte ist meine Schwester. Vater. Recht. Karl. Ich wäre auch schon ein Bruder, Vater? Vater. Das versteht sich, schon so lange du lebst. Louise. Aber Vater, weißt du noch wol, was du uns vor einigen Tagen versprochen hast? Vater. Was denn? Lotte. O, als du neulich von deinem Besuche, beim Vetter Winter, nach Hause kamst, sagtest du, dass du uns von dessen Kindern Etwas erzählen würdest. Vater. Das ist wahr. Louise. Willst du jetzt so gut sein? Vater. O ja. Über diese beiden Kinder, — wie heißen sie doch gleich?

4. Neuer Kinderfreund - S. 5

1871 - Einbeck : Ehlers
der Aufmerksamkeit und des Nachdenkens. 5 Louise. Was machen sie denn nach der Schule? Vater. Fritz besorgt sein Vieh wieder, und ver- richtet allerlei kleine Arbeiten im Hofe und Garten. Lotte. Und Hannchen? Vater. Die wird gewöhnlich von ihrer Mutter mit Nähen und Stricken beschäftigt. Die letzte Stunde vor Abend spielen sie wieder. Karl. Was spielen sie denn, Vater? Vater. Eure gewöhnlichen Spiele, und außerdem eins, das ich noch nicht kannte; dieses will ich euch näch- stens lehren. — Lotte. Schön, Vater. Vater. Fritz pflegt sich in dieser Zeit auch häufig mit seinem Jakob zu beschäftigen. Er wollte ihm noch gern die Worte sprechen lehren: „Guten Tag, Fritz!" Aber Jakob wollte nicht recht, und wenn Fritz dann böse wurde, so rief der Rabe gleich: Spitzbub! — Äuguft. Ich wollte ihn bezahlen! Karl. Hat denn Fritz Winter auch einen kleinen Teckel? Vater. Das nicht, Söhnchen, aber einen großen Hektar hat er. Karl. Kann denn der auch sitzen, wie mein Teckel? Vater. Nein. Aber wenn Fritz ausgeht, so trägt er dessen Stock; auch einen Korb kann er tragen. Karl. Ah! Hörst du, mein Teckelmännchen, das musst du auch noch lernen! — Lotte. Womit beschäftigen sich denn die Kinder des Abends? Vater. Zuerst lernen sie ihre Schullectionen, und darauf erzählt der Vater ihnen gewöhnlich lehrreiche und angenehme Geschichten; auch müssen die Kinder öfters auö der Bibel vorlesen. Karl. Wann gehen sie denn zu Bett? Vater. Um Neun. Auch habe ich gefunden, dass sie sehr rhnlich und ordnungsliebend sind. Ihre Kleidungsstücke, Bücher und Schulsachen findet man immer genau an den dafür bestimmten Plätzen. — Ich wünschte, dass ich dies auch von euch sagen könnte. Mit August und Lotte geht es so ziemlich; — aber mit dir, Louise, "bin ich in dieser Hinsicht noch gar nicht zufrieden. Louise. (Mit Thränen in den Augen.) Ich will ordent- licher werden, lieber Vater!

5. Neuer Kinderfreund - S. 5

1845 - Einbeck : Ehlers
der Aufmerksamkeit und des Nachdenkens. 5 Louise. Was machen sie denn nach der Schule? Vater. Fritz besorgt sein Vieh wieder, und ver- richtet allerlei kleine Arbeiten im Hofe und Garten. Lotte. Und Hannchen? Vater. Die wird gewöhnlich von ihrer Mutter mit Nahen und Stricken beschäftigt. Die letzte Stunde vor Abend spielen sie wieder. Karl. Was spielen sie denn, Vater? Vater. Eure gewöhnlichen Spiele, und außerdem eins, das ich noch nicht kannte; dieses will ich euch näch- stens lehren. — Lotte. Schön, Vater. Vater. Fritz pflegt sich in dieser Zeit auch häufig mit seinem Jakob zu beschäftigen. Er wollte ihm noch gern die Worte sprechen lehren: „Guten Tag, Fritz!" Aber Jakob wollte nicht recht, und wenn Fritz dann böse wurde, so rief der Rabe gleich: Spitzbub! — August. Ich wollte ihn bezahlen! Karl. Hat denn Fritz Winter auch einen kleinen Teckel? Vater. Das nicht, Söhnchen, aber einen großen Hektor hat er. Karl. Kann denn der auch sitzen, wie mein Teckel? Vater. Nein. Aber wenn Fritz ausgeht, so trägt er dessen Stock; auch einen Korb kann er tragen. Karl. Ah! Hörst du, mein Teckelmännchen, das musst du auch noch lernen! — Lotte. Womit beschäftigen sich denn die Kinder des Abends? Vater. Zuerst lernen sie ihre Schullectionen, und darauf erzählt der Vater ihnen gewöhnlich lehrreiche,und angenehme Geschichten; auch müssen die Kinder öfters aus der Bibel vorlesen. Karl. Wann gehen sie denn zu Bett? Vater. Um Neun. Auch habe ich gefunden, dass sie sehr reinlich und ordnungsliebend sind. Ihre Kleidungsstücke, Bücher und Schulsachen finbet man immer genau an den dafür bestimmten Plätzen.— Ich wünschte, dass ich dies auch von euch sagen könnte. Mit August und Lotte geht es so ziemlich; — aber mit dir, Louise, bin ick in dieser Hinsicht noch gar nicht zufrieden. Louise. (Mit Thränen in den Allgen.) Ich will ordent- licher werden, lieber Vater!

6. Neuer Kinderfreund - S. 10

1845 - Einbeck : Ehlers
10 Gespräche zur Erweckung mit der Tinte behutsam umgehen und nur dann sprechen, wenn der Lehrer oder ein gutes Betragen es verlangen. Lotte. Der Lehrer sagte neulich: Auch gegen seine Mitschüler müsse man artig und gefällig sein. Vater. Das versteht sich. August. Wenn die Kinder in der Schule ordent- lich Etwas lernen wollen, so müssen sie auch recht flei- fiig und aufmerksam sein. Vater. Ganz recht. Ohne gehörigen Fleiß der Schüler können die geschicktesten und treuesten Lehrer nur wenig nützen. Auf euch selbst, meine Kinder, kommt es daher vorzüglich mit an, ob ihr mit einem für Tugend und Frömmigkeit fühlenden Herzen begabt, und mit vielen nütz- lichen Kenntnissen ausgerüstet, oder als verstand- und herz- lose Kinder einst die Schule verlasset. Von Allem sollen die Menschen dem lieben Gott einst Rechenschaft geben, also auch davon, wie sie als Kinder die Schule benutzt haben. — Präget diese Wahrheit fest in euer Herz! Louise. Gegen den Lehrer sollen die Schulkinder doch auch recht artig sein, nicht wahr, Vater? Vater. Schulkinder sollen ihren Lehrer ehren und a ch t e n, imb ihm p ü n k t l i ch und g er n g e h o r sa m sein. Ein redlicher und geschickter Lehrer ist ein sehr achtungs- werther Mann. Erschwert ihm daher nie sein mühevolles Amt durch ungezogenes und ungehorsames Betragen; ich würde sonst nicht umhin können, euch dafür ernstlich zu strafen. — Die Kinder. Ja: ©er» woll'» wir zur Schule geh», , ©nies lernen, lese», hören, Unsern' Lehrer folgsam ehren, Und auf gutes Beispiel seh»! Vater. Recht. Thut das, meine lieben Kinder, so werden euch Lehrer, Mitschüler, Altern und alle guten Menschen lieb haben; die Schule wird euch ein Ort hei- liger Freude sein, und ihr werdet noch in euren spätesten Lebenslagen mit hoher Wonne an die so schön benutzte Schulzeit zurückdenken. — Drittes Gespräch. Der Garten. Vater. (N»fe»d.) August, Lotte, Louise, Karl und auch du, liebe Frau, kommt und lasst uns an diesem kost-

7. Neuer Kinderfreund - S. 10

1871 - Einbeck : Ehlers
10 Gespräche zur Erweckung mit der Tinte behutsam umgehen und nur dann sprechen, wenn der Lehrer oder ein gutes Betragen es verlangen. Lotte. n Der Lehrer sagte neulich: Auch gegen seine Mitschüler müsse man artig und gefällig sein. Vater. Das versteht sich. August. Wenn die Kinder in der Schule ordent- lich Etwas lernen wollen, so müssen sie auch recht flei- ßig und aufmerksam sein. Vater. Ganz recht. Ohne gehörigen Fleiß der Schüler können die geschicktesten und treuesten Lehrer nur wenig nützen. Auf euch selbst, meine Kinder, kommt es daher vorzüglich mit an, ob ihr mit einem für Tugend und Frömmigkeit fühlenden Herzen begabt, und mit vielen nütz- lichen Kenntnissen ausgerüstet, oder als verstand- und herz- lose Kinder einst die Schule verlasset. Von Allem sollen die Menschen dem lieben Gott einst Rechenschaft geben, also auch davon, wie sie als Kinder die Schule benutzt haben. — Präget diese Wahrheit fest in euer Herz! Louise. Gegen den Lehrer sollen die Schulkinder doch auch recht artig sein, nicht wahr, Vater? Vater. Schulkinder sollen ihren Lehrer ehren und achten, und ihm pünktlich und gern gehorsam sein. Ein redlicher und geschickter Lehrer ist ein sehr achtungs- werther Mann. Erschwert ihm daher nie sein mühevolles Amt durch ungezogenes und ungehorsames Betragen; ich würde sonst nicht umhin können, euch dafür ernstlich zu strafen. — Dee Kruder'. Ja: Gern woll'» wir zur Schule geh» Gnteö lernen, lesen, höre», Unser» Lehrer folgsam ehren, Und auf gutes Beispiel seh»! Vater. Recht. Thut das, meine lieben Kinder, so werden euch Lehrer, Mitschüler, Altern lind alle guten Menschen lieb haben; die Schule wird euch ein Ort hei- liger Freude sein, und ihr werdet noch in euren spätesten Lebenstagen mit hoher Wonne an die so schön benutzte Schulzeit zurückdenken. — Drittes Gespräch. Der Garten. Vater. (Rufend.) August, Lotte, Louise, Karl und auch du, liebe Frau, kommt und lasst uns an diesem köst-

8. Neuer Kinderfreund - S. 9

1871 - Einbeck : Ehlers
der Aufmerksamkeit und des Nachdenkens. 9 bekommen haben. August, Louise, Lotte! habt ihr in der Schule auch schon Schläge erhalten? Kinder. Noch nie, Vater. Vater. Hörst du nun wol, mein lieber Karl, nur träge, unartige und ungehorsame Kinder erhalten Strafe in der Schule, aber nicht die artigen und flei- ßigen. — Will also Karl einst vor Strafe in der Schule sicher sein, was braucht denn nur von ihm zu geschehen? Lotte. Karl braucht nur artig und fleißig zu sein. Vater. Sieh, Karl, und das wirst du doch gewiss auch sein, wenn du erst zur Schule gehst, nicht wahr? Karl. Ja, Vater, lass mich nur bald hin nach der Schule. Vater. Das ist recht, mein Söhnchen! Wir sprachen vorhin davon, was den Kindern in der Schule gelehrt wird. Und ihr habt daraus gesehen, meine lieben Kinder! wenn keine Schulen wären, so würden viele Menschen nicht lesen, rechnen, schreiben, nicht singen und nicht beten können, nichts von Gott und wenig von der Welt wissen) und würden daher solche Menschen nicht viel besser, als wilde Menschen sein. August. Es ist doch sehr gut, dass Schulen sind! Vater. Das wollt'ich meinen. Die Schulen ha- den sehr großen Nutzen für die Menschen. — Es ist daher auch sehr billig, dass die Kinder die Schulen ehren und achten und dieses auf alle Weise zu zeigen suchen. Sie müssen deshalb recht pünktlich hingehen zur Schule, damit sie durch zu spätes Kommen in derselben nicht stören. Lotte. Auch müssen die Kinder sich ordentlich wa- schen, kämmen und reine Kleider anziehen, wenn sie zur Schule gehen. — Louise. Und auch ihre nöthigen Bücher und andere Schulsachen nicht vergessen. — Vater. Ei, ei! Was ihr schon wisst! Louise. Ja. (Leise.) Sag's nur nicht Mutter, wie oft du uns erinnert hast! Vater. Ah, ich merke es wohl. Hast du nichts von den Ermahnungen der Mutter behalten, August? August. O ja; die Kinder sollen auch anständig in der Schule sein. Vater. Das heißt: sie sollen keine hässliche Mienen machen, sich nicht auf die Bank oder den Tisch legen, den Kopf nicht stützen, Tische und Bänke nicht zerschneiden,

9. Neuer Kinderfreund - S. 9

1845 - Einbeck : Ehlers
der Aufmerksamkeit und des Nachdenkens. 9 bekommen haben. August, Louise, Lotte! habt ihr in der Schule auch schon Schläge erhalten? Kinder. Noch nie, Vater. Vater. Hörst du nun wol, mein lieber Karl, nur trage, unartige und ungehorsame Kinder erhalten Strafe in der Schule, aber nicht die artigen und fl ei- st igen. — Will also Karl einst vor Strafe in der Schule sicher sein, was braucht denn nur von ilnn zu geschehen? Lotte. Karl braucht nur artig und fleißig zu sein. Vater. Sieh, Karl, und das wirst du doch gewiss auch sein, wenn du erst zur Schule gehst, nicht wahr? Karl. Ja, Vater, lass mich nur bald hin nach derschule. Vater. Das ist recht, mein Söhnchen! Wir sprachen vorhin davon, was den Kindern in der Schule gelehrt wird. Und ihr habt daraus gesehen, meine lieben Kinder! wenn keine Schulen wären, so würden viele Menschen nicht lesen, rechnen, schreiben, nicht singen und nicht beten können, nichts von Gott und wenig von der Welt wissen; und würden daher solche Menschen nicht viel besser, als wilde Menschen sein. August. Es ist doch sehr gut, dass Schulen sind! Vater. Das wollt'ich meinen. Die Schulen ha- den sehr grosien Nutzen für die Menschen. — Es ist daher auch sehr billig, dass Pie Kinder die Schulen ehren und achtpn und dieses auf alle Weise zu zeigen suchen. Sie müssen deshalb recht pünktlich hingehen zur Schule, damit sie durch zu spätes Kommen in derselben nickt stören. Lotte. Auch müssen die Kinder sich ordentlich wa- schen, kämmen und reine Kleider anziehen, wenn sie zur Schule gehen. — Louise. Und auch ihre nöthigen Bücher und andere Schulsachen nicht vergessen. — Vater. Ei, ei! Was ihr schon wisst! Louise. Ja. (Leise.) Sag's nur nicht Mutter, wie oft du uns erinnert hast! Vater. Ah, ich merke es wohl. Hast du nichts von den Ermahnungen der Mutter behalten, August? August. O ja; die Kinder sollen auch anständig in der Schule sein. Vater. Das heißt: sie sollen keine hässliche Mienen machen, sich nicht auf die Bank oder den Tisch legen, den Kopf nicht stützen, Tische und Bänke nicht zerschneiden,

10. Neuer Kinderfreund - S. 6

1871 - Einbeck : Ehlers
H Gespräche zur Erweckung Vater. Das sollte mich sehr freuen; denn Rein- lichkeit und Ordnungsliebe sind für den Menschen, der ein brauchbarer sein will, unerlässlich nothwendig. Ferner sind Fritz und Hannchen äußerst verträglich und nie hört man sie mit einander zanken. — Mit den Dienstboten der Ältern reden sie artig; und wenn sie Etwas von ihnen wünschen, so bitten sie dieselben darum. — Aber ganz vor- zügliches Lob verdienen sie wegen ihres Betragens gegen die Altern. Sie zeigen deutlich, dass sie es wissen, dass die Ältern ihre treuesten Freunde und, nächst Gott, ihre größten Wohlthäter sind; — denn sie thun Alles, was sie ihnen nur an den Augen absehen können. Wissen sie den Ältern eine Freude zu machen, so unterlassen sie es gewiss nicht; und was diese ihnen heißen, geschieht pünktlich und gern. Man kann deshalb mit Recht von diesen Kindern sagen: sie ehren und lieben ihre Altern herzlich und beweisen ihnen freudig den pünktlichsten Gehorsam. - Lotte. (Wehmüthig.) Bist du denn mit uns nicht zufrieden, lieber Vater? Vater. O doch! Aber weil ich bisweilen noch man- che kleine Fehler an euch bemerke, als Unordnung, Zanken u. s. w., so wünsche ich herzlich, dass ihr euch auch diese ab- gewöhnen und ganz wie Fritz und Hannchen werden möch- tet: und darum habe ich auch von der Lebensweise dieser Kinder erzählt, damit ihr euch darnach richten könnet. — August. Du sollst sehen, Vater, dass ich bald eben so artig sein werde, wie Fritz Winter. Lotte. Und ich wie Hannchen. Louise. Ja, und ich auch. Karl. Ich will auch nicht wieder unartig sein, lie- der Vater! Vater. Schön, meine Kinder! Ihr würdet dadurch euren Ältern die größte Freude bereiten, und sie würden euch dann immer recht herzlich lieb haben. Louise. Gieb Acht, Vater, wir halten Wort; wir müssten ja dich und Mutter sonst gar nicht recht lieb haben!— Vater. Also ihr hättet uns recht lieb?— Ei, das glaube ich fast nicht! — Alle Kinder. O ja, o ja! (Die Kinder liefen nult auf ihre Ältern zu, umarmten und küssten sie. Der kleine Karl ließ eiligst leinen Teckel fallen, kletterte feiner Mutter auf den Schooß und erstickte sie fast mit Knffen.)

11. Neuer Kinderfreund - S. 6

1845 - Einbeck : Ehlers
6 Gespräche zur Erweckung Vater. Das sollte mich sehr freuen; denn Rein- lichkeit und Ordnungsliebe sind für den Menschen, der ein brauchbarer sein will, unerlässlich nothwendig. Ferner sind Fritz und Hannchen äußerst verträglich und nie hört man sie mit einander zanken. — Mit den Dienstboten der Ältern reden sie artig; und wenn sie Etwas von ihnen wünschen, so bitten sie dieselben darum. — Aber ganz vor- zügliches Lob verdienen sie wegen ihres Betragens gegen die Ältern. Sie zeigen deutlich, dass sie es wissen, dass die Ältern ihre treuesten Freunde und, nächst Gott, ihre größten Wohlthäter sind; — denn sie thun Alles, was sie ihnen nur an den Augen absehen können.' Wissen sie den Ältern eine Freude zu machen, so unterlassen sie es gewiss nicht; und was diese ihnen heißen, geschieht pünktlich und gern. Man kann deshalb mit Recht von diesen Kindern sagen: sie ehren und lieben ihre Ältern herzlich und beweisen ihnen freudig den pünktlichsten Gehorsam. Lotte. (Wehmüthig.) Bist du denn mit uns nicht zufrieden, liebex Vater? Vater. O doch! Aber weil ich bisweilen noch man- che kleine Fehler an euch bemerke, als Unordnung, Zanken u. s. w., so wünsche ich herzlich, dass ihr euch auch diese ab- gewöhnen und ganz wie Fritz und Hannchen werden möch- tet: und darum habe ich auch von der Lebensweise dieser Kinder erzählt, damit ihr euch darnach richten könnet. — August. Du sollst sehen, Vater, dass ich bald eben so artig sein' werde, wie Fritz Winter. Lotte. Und ich wie Hannchen. Louise. Ja, und ich auch. Karl. Ich will auch nicht wieder unartig sein, lie- der Vater! Vater. Schön, meine Kinder! Ihr würdet dadurch euren Ältern die größte Freude bereiten, und sie würden euch dann immer recht herzlich lieb haben. Louise. Gieb Acht, Vater, wir halten Wort; wir . müssten ja dich und Mutter sonst gar nicht recht lieb haben! Vater. Also ihr hättet uns recht lieb?— Ei, das glaube ich fast nicht! — * Alle Kinder. O ja, o ja! (Die Kichk liefen mm auf Ältern z», umarmten und küssten sic. Der kleinvkarl ließ eiligst seine» Teckel fallen, kletterte seiner Mutter auf den Schoos) und erstickte sie fast mit Küssen.)

12. Neuer Kinderfreund - S. 8

1845 - Einbeck : Ehlers
8 Gespräche zur Erweckung August. Wenn die Schule angeht, so wird erst gesungen 'und gebetet. Dann unterrichtet uns der Lehrer über Gott, Jesum Christum, und sagt unf was wir thun und lassen müssen, wenn wir gute Menschen sein wollen. Lotte. Auch lernen wir in der Schule Lesen, Schrei- den, Rechnen und Erdbeschreibung. August. Und Naturgeschichte, deutsche Sprache, und wie man einen Brief, eine Rechnung u. s. w. schreiben muss. Karl. Vater, ich gehe aber nicht in die Schule, wenn ich erst so cjvof; bin. Vater. El Karl, ist das artig gesprochen? Karl. Bitte, lieber Vater, lass mich nicht in die Schule gehen. Vater. Warum denn nicht? Karl. Ja, Nachbars Hans hat mir gesagt, in der Schule bekäme man viel Schläge; auch musste man in der Schule oft noch nachsitzen, wenn die andern Kinder nach Hause gingen. Vater. So? Erinnerst du dich aber wol, Karl, was du mir vor einigen Tagen von eben diesem Hans erzählt hast? Karl. O ja, sein Vater hätte ihm mit der Peitsche viel Schläge gegeben. Vater. Und warum hat Hans Schläge bekommen? Karl. Ja, er hatte auf dem Felde arbeiten sollen, aber das hatte er nicht gethan, sondern war weggelaufen und hatte bis an den Abend mit andern Kindern Ball geschlagen. spater. Also Hans war faul und seinem Vater ungehorsam gewesen, und deshalb strafte ihn derselbe. Du siehst also, Karl, wenn Kinder faul, unartig und un- gehorsam sind, so werden sie von ihren verständi- gen Ältern gestraft; damit sie sich ihre hässlichen Feh- ler abgewöhnen. Gerade so ist's in der Schule auch. .hat der Lehrer solche träge, unartige und wol gar un- gehorsame Kinder in seiner Schule, so kann er oft nicht umhin, sie ebenfalls zu strafen; wenn auch nicht gerade mit Schlägen.— Zu solchen trägen und ungehorsamen Schülern gehört auch Hans, der ja nicht einmal seinem Vater gehorchte; — darum hat er in der Schule öfters nachsitzen müssen und mag darin auch wol schon Schläge

13. Neuer Kinderfreund - S. 8

1871 - Einbeck : Ehlers
8 Gespräche zur Erweckung August. Wenn die Schule angeht, so wird erst gesungen und gebetet. Dann unterrichtet uns der Lehrer über Gott, Jesum Christum, und sagt uns was wir thun und lassen inüssen, wenn wir gute Menschen sein wollen. Lotte. Auch lernen wir in der Schule Lesen, Schrei- den, Rechnen und Erdbeschreibung. August. Und Naturgeschichte, deutsche Sprache, und wie man einen Brief, eine Rechnung u. s. w. schreiben muss. Karl. Vater, ich gehe aber nicht in die Schule, wenn ich erst so groß bin. Vater. Ei Karl, ist das artig gesprochen? Karl. Bitte, lieber Vater, lass mich nicht in die Schule gehen. Vater. Warum denn nicht? Karl. Ja, Nachbars Hans hat mir gesagt, in der Schule bekäme man viel Schläge; auch müsste man in der Schule oft noch nachsitzen, wenn die andern Kinder nach Hause gingen. Vaters So? Erinnerst du dich aber wol, Karl, was du mir vor einigen Tagen von eben diesem Hans erzählt hast? Kurl. O ja, sein Vater hätte ihm mit der Peitsche viel Schläge gegeben. Vater. Und warum hat Hans Schläge bekommen? Kurt. Ja, er hatte auf dem Felde arbeiten sollen, aber das hatte er nicht gethan, sondern war weggelaufen und hatte bis an den Abend mit andern Kindern Ball gkschl . . ungehorsam gewesen, und deshalb strafte ihn derselbe. Du siehst also, Karl, wenn Kinder faul, unartig und un- gehorsam sind, so werden sie von ihren verständi- gen Ältern gestraft; danlit sie sich ihre hässlichen Feh- ler abgewöhnen. Gerade so ist's in der Schule auch. — Hat der Lehrer solche träge, unartige und wol gar un- gehorsame Kinder in seiner Schule, so kann er oft nicht umhin, sie ebenfalls zu strafen; wenn auch nicht gerade mit Schlägen. — Zu solchen trägen und ungehorsamen Schülern gehört auch Hans, der ja nicht einmal seinem Vater gehorchte; — darum hat er in der Schule öfters nachsitzen müssen und mag darin auch wol schon Schläge Also Hans war faul und seinem Vater -

14. Neuer Kinderfreund - S. 3

1845 - Einbeck : Ehlers
Gespräche zur Erweckung der Aufmerksamkeit. 3 August. Der Sohn heißt Fritz. Lotte. Und die Tochter Hannchen. Als Wiw- ter's im vorigen Sommer hier bei uns zum Besuch waren, erfuhr ich, dass Hannchen mit mir und Fritz mit August im Älter ist. Vater. Gut. Über diese Kinder habe ich mich recht gefreut. Ich will euch deshalb von ihrer Lebensweise Einiges erzählen, damit sie euch zum Muster dienen mögen.— Sie stehen des Morgens pünktlich um 6 Uhr auf, ohne sich vorher erst wecken zu lassen. Und nach dem Erwachen des Morgens und vor dem Einschlafen deö Abends sprechen sie leise ein Gebet. Louise. Aber wie werden sie so genau wach? Vater. Ihr Vater hat sie so gewöhnt, und der sagt: „Wie man einen Knaben gewöhnt, so lasst er nicht davon, wenn er alt wird. (Spr. Sal. 22, 6.) Wer ein brauchbarer Mensch werden will, muss auch zu rechter Zeit von selbst aufstehen können!" — Und er hat Recht. Karl. Soll ich denn auch schon um Sechs auf- stehen, lieber Vater? Vater. Nein, mein Söhnchcn, wenn du erst noch einige Jahre älter bist. Jetzt kannst du so lange schlafen, bis dich deine Mutter weckt. Karl. O, das ist gut. August und Lotte. Wir wollen uns auch so ge- wöhnen, dass wir um 6 Uhr aufstehen, und Mutter soll uns gewiss nicht oft mehr zu wecken brauchen. , Vater. Das soll mich freuen. — Sind dann Fritz und Hannchen Winter ein Weilchen auf und nicht mehr besonders warm, so waschen sie sich mit ganz kaltem Wasser die Hände, das Gesicht, die Ohren, den Hals und meistens auch die Brust und spülen den Mund tüchtig mit kaltem Wasser aus. August. Das machen wir gerade so, Vater. Vater. Ich weiß es. Nun kämmen sie sich das Haar schlicht, ziehen sich gehörig an, und unter dieser Be- schäftigung trinken sie nach und nach ein kleines Glas frisches Wasser. August. Ein halbes Glas kann ich auch trinken, aber ein ganzes nicht. Lotte. Ich kann das Wasser nüchtern nicht vertra- gen^ als ich es einmal versuchte, ward ich unwohl. A2

15. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 6

1877 - Essen : Bädeker
1 Der angehende Schüler. Sonst war ich klein, jetzt bin ich groß, Lern' lesen, rechnen, schreiben, Sitz' nicht mehr auf der Mutter Schooß, Ich mag zu Haus nicht bleiben. Sobald zur Schul' das Glöcklein schlägt, So greif ich nach dem Buche, Der Griffel ist zurecht gelegt, Daß ich nicht lange suche. Und in der Schule merk' ich auf, Damit ich alles lerne. Drum hat mich auch, ich wette drauf, Mein Lehrer schon recht gerne. X 2. Karl und Bertha. Bertha: O, lieber Bruder, bleib' doch hier, ich schenk' auch meine Puppe Dir! Karl: Die Glocke ruft schon, Schwesterlein, ich muß gleich in der Schule sein. Bertha: Ach, was willst Du in der Schule machen? Karl: Da lern' ich lauter schöne Sachen und werd' ein gutes, frommes Kind. Bertha: Will mit Dir geh'n, geschwind, geschwind. 3. Vorn Büblein, welches das Wasser fürchtet. Das Büblein fürchtet das Wasser sehr und hat ein schmutzig Gesicht; das Bächlein sieht's und läuft ihm nach, das Büblein gefällt ihm nicht. Das Büblein schreit und läuft davon, das Bächlein hat's beim Beine schon. Es zieht das Büblein ganz hinein und wäscht und fegt es sauber und rein. X 4. Der Faule. „Heute nach der Schule gehen, da so schönes Wetter ist? Nein! Wozu denn immer lernen, was man später doch vergißt. Doch die Zeit wird lang mir werden, und wie bring' ich sie herum? Spitz! komm her! Dich will ich lehren. Hund, du bist doch viel zu dumm! And're Hunde in deinem Alter können dienen, Schildwach' stehn, können tanzen, apportiren, auf Befehl ins Wasser gehn. Ja, du denkst, es geht so weiter, wie du's sonst getrieben hast. Nein, mein Spitz, jetzt heißt es lernen! Hier! Komm her! Und aufgepaßt! So — nun stell' dich in die Ecke — hoch! den Kopf 'zu mir gericht't — Pfötchen geben! — So! — noch einmal! Sonst giebt's Schläge! — Willst du nicht?

16. Neuer Kinderfreund - S. 4

1871 - Einbeck : Ehlers
4 Gespräche zur Erweckung Vater. Das glaube ich wol, mein Kind; Hannchen Winter ist es gerade so gegangen, und da hat sie es fol- gendermaßen gemacht: erst trank sie 8 Tage lang, wahrend einer halben Stunde, zwei Schluck; in den folgenden 8 Tagen trank sie in derselben Zeit drei Schluck; in den nun folgenden 8 Tagen vier Schluck, u. s. w., am Ende konnte sie ein kleines Glas Wasser recht gut vertragen, und sie befindet sich sehr wohl dabei. — So müsst ihr es nun auch machen. Louise. Warum denn, Vater? Vater. Weil das Trinken des kalten frischen Was- sers bewirkt, dass man nicht zu dickes Blut bekommt, und weil es die Eingeweide und besonders den Magen stärkt und den ganzen Körper frisch und gesund erhält. — August.was macht Fritz dann, wenn er angezogen ist? Vaser. Dann füttert er die Hühner, Tauben, Schafe und seinen Spitzbub. — Louise. (Lachend.) Spitzbub? Wer ist denn das? — Vater. Das ist Fritzen's Rabe. Fritz nennt ihn Jakob, aber weil er jeden, der ihm keinen Leckerbissen reicht, „Spitzbub!" schimpft, so nenne ich ihn auch Spitzbub. Karl. Einen solchen Jakob schenkst du mir auch, nicht wahr, Vater? Vater. Wir wollen einmal sehen. Lotte. Was macht denn Hannchen während der Zeit? Vater. Die hilft ihrer Mutter im Hause. Dann wird das Frühstück gegessen, und nun ist es gewöhnlich Zeit zur Schule zu gehen. August. Was machen denn die Kinder, wenn sie aus der Schule kommen? Vater. Sind auf den Nachmittag Schularbeiten zu machen, so werden die erst vorgenommen. Alsdann geht Fritz seinem Vater zur Hand. Lotte. Und Hannchen? Vater. Wenn diese weiter keine Geschäfte hat, so strickt sie. Um 12 Uhr wird gegessen. Auch bei Tische sind die Kinder recht anständig. Für empfangenes Esten danken sie jedes Mal, und wenn sie noch Appetit haben, bitten sie sich Etwas aus. Auch beten sie vor und nach dem Essen. Louise. Wir machen es auch so, nicht wahr, Vater? Vater. Ja. Dann spielen die Kinder, bis sie wieder zur Schule gehen.

17. Bd. 1 - S. 24

1912 - Braunschweig : Appelhans
- 24 - Die Kinder lernen in der Schule schreiben. Auf ähnliche Weise werden auch folgende Sätzchen gewonnen: In der Schule lernen die Kinder lesen.-----rechnen. --singen.-----beten. Was willst du auch in der Schule lernen? — Ihr seid ja auch nicht mehr klein, ihr seid schon groß. Da wollen Wir uns ein Vers- chen merken: Sonst war ich klein, jetzt bin ich groß, Lern' lesen, rechnen, schreiben; Sitz' nicht mehr auf der Mutter Schoß, Ich mag zu Haus' nicht bleiben. Später werden auch noch die beiden anderen Strophen ein- geprägt: Sobald zur Schul' das Glöcklein schlägt, So greif' ich nach dem Buche, Der Griffel ist zurecht gelegt, Daß ich nicht lange suche. Und in der Schule merk' ich auf, Damit ich alles lerne, Drum hat mich auch, ich wette drauf, Mein Lehrer schon recht gerne. v. Merkt euch: wer in die Schule geht, um etwas zu lernen, der heißt ein Schüler (eine Schülerin). Du gehst zur Schule usw., was bist du also? Sprich recht deutlich: Ich bin ein Schüler. Alle Kinder auf der ersten Bank sollen es nachsprechen! — Auf der dritten Bank! — Auch du bist ein Schüler; warum? — Was seid ihr alle? — Warum? — Wie nennst du diejenigen Schüler, die mit dir in die Schule gehen? Mitschüler. Erich B. geht mit dir zur Schule; was ist er deshalb? — Was kannst du auch von Karl B. sagen? — Warum? Du hast hier noch mehr Mitschüler (Mit- schülerinnen). Nenne mir einige von deinen Mitschülern! Ihr alle geht zur Schule, um etwas zu lernen; deswegen heißt ihr Schüler (Schülerinnen). Auch ich bin alle Tage in der Schule. Ich bin aber kein Schüler; warum nicht? — Ich lehre euch. Was bin ich deshalb? — Gebt an, welche Personen in der Schule sind! In der Schule sind viele Schüler (Schülerinnen). In der Schule ist ein Lehrer. (Der Lehrer lehrt, die Schüler lernen.) Zugaben: 1. Rätsel. In welcher Schule wird weder gelesen noch geschrieben, weder gefragt noch geantwortet? (In der Baumschule.) 2. Lernbegierig. Adolf heiß ich, Noch gar nicht viel weiß ich. Mutter, sag' mir ein Sprüchlein an, Damit ich's lerne, so gut ich kann,'

18. Neuer Kinderfreund - S. 3

1871 - Einbeck : Ehlers
Gespräche zur Erweckung der Aufmerksamkeit. 3 August. Der Sohn heißt Fritz. . Lotte. Und die Tochter Hannchen. Als Win- ter's im vorigen Sommer hier bei uns zum Besuch waren, erfuhr ich, dass Hannchen mit mir und Fritz mit August im Alter ist. Water. Gut. Über diese Kinder habe ich mich recht gefreut. Ich will euch deshalb von ihrer Lebensweise Einiges erzählen, damit sie euch zum Muster dienen mögen.— Sie stehen des Morgens pünktlich um 6 Uhr auf, ohne sich vorher erst wecken zu lassen. Und nach dem Erwachen des Morgens und vor dem Einschlafen des Abends sprechen sie leise ein Gebet. Louise. Aber wie werden sie so genau wach? Vater. Ihr Vater hat sie so gewöhnt^ und der sagt: „Wie man einen Knaben gewöhnt, so lässt er nicht davon, wenn er alt wird. (Spr. Sal. 22, 6.) Wer ein brauchbarer Mensch werden will, muss auch zu rechter Zeit von selbst aufstehen können!" — Und er hat Recht. Karl. Soll ich denn auch schon um Sechs auf- stehen, lieber Vater? Water. Rein, mein Söhnchen, wenn du erst noch einige Jahre älter bist. Jetzt kannst du so lange schlafen, bis dich deine Mutter weckt. Karl. O, das ist gut. August und Lotte. Wir wollen uns auch so ge- wöhnen, dass wir um 6 Uhr aufstehen, und Mutter soll uns gewiss nicht oft mehr zu wecken brauchen. Vater. Das soll mich freuen. — Sind dann Fritz und Hannchen Winter ein Weilchen auf und nicht mehr besonders warm, so waschen sie sich mit ganz kaltem Wasser die Hände, das Gesicht, die Ohren, den Hals und meistens auch die Brust und spülen den Mund tüchtig mit kaltem Wasser aus. August. Das machen wir gerade so, Varer. Vater. Ich weiß es. Nun kämmen sie sich das Haar schlicht, ziehen sich gehörig an, und unter dieser Be- schäftigung trinken sie nach uno nach ein kleines Glas frisches Wasser. August. Ein halbes Glas kann ich auch trinken, aber ein ganzes nicht. Lotte. Ich kann das Wasser nüchtern nicht vertra- gen; als ich es einmal versuchte, ward ich unwohl. A 2

19. Handbuch für den Anschauungsunterricht und die Heimatskunde - S. 15

1903 - Braunschweig : Appelhans
— 15 — Wie liegt auch die Decke über der Stube? Sprecht: Die Decke liegt auch wagerecht. Was können wir nun von der Decke und vom Fuß- boden sagen? Wir wollen den Satz so sprechen: Der Fußboden und die Decke liegen wagerecht. Wiederhole den Satz noch einmal! — Sprecht alle den Satz! — Was haben wir über uns? — Was haben wir unter uns? — Rechts? — Links? — Born? — Hinten? — Zusammenfassung: Unsere Schnlstnbe hat vier Wände, einen Fußboden und eine Decke. Was ist hier in der rechten Seitenwand? In der rechten Seitenwand ist die Stubentür. Sprich du dieses noch einmal, N. N.! Sprecht alle diesen Satz! — Was steht hier an derselben Seitenwand? Der Ofen. Gebt an, wo die Stubentür und der Ofen sind! Die Stubentür und der Ofen find an der rechten Seiten- wand. In welcher Seitenwand sind die Fenster? — Zählt die Fenster! Wieviel Fenster sind in der linken Seitenwand? — Sprecht alle diesen Satz! — Warum muß unsere Schnlstube eine Tür haben? — Warum Fenster? Rückblick auf das Ganze! Iv. Zweck der Schule. Ihr freut euch gewiß darüber, daß ihr schon so groß seid und in die Schule gehen könnt. Wer schickt euch denn in die Schule? — Weshalb schicken euch eure Eltern in die Schule? Wir sollen in der Schule etwas lernen. Was lernen denn die Kinder- alles in der Schule? — Was tue ich jetzt? Schreiben. Was habt ihr vorhin auch getan? — Wo hast du das Schreiben gelernt? — Was lernen also die Kinder in der Schnle? Sprecht: Die Kinder lernen in der Schule schreiben. Auf ähnliche Weise werden auch folgende Sätzchen gewonnen: In der Schule lernen die Kinder lesen, tt rr tr tt tr tr Vc dj tt C U, tt tt tt tt tr tt fingen, tt tt . tt tt n tt beten. Ein braves Kind geht gern zur Schule. Warum? Wie bleibt ein Kind, das nicht fleißig zur Schnle geht? — V. Merkt euch: wer zur Schule geht, um etwas zu lernen, der heißt ein Schüler (eine Schülerin). Du gehst zur Schule usw., was bist du also? Ein Schüler. Auch du bist ein Schüler; warum? — Was seid ihr alle? — Warum? — Wie nennst du diejenigen Schüler, die mit dir in die Schule gehen? Mitschüler. Erich B. geht mit dir zur Schule; was ist er deshalb? — Was kannst du auch von Karl B. sagen? — Warum? — Du hast hier noch mehr Mitschüler (Mitschülerinnen). Nenne mir einige von deinen Mitschülern! — Ihr alle geht zur Schule, um etwas zu lernen; deswegen heißt ihr Schüler (Schülerinnen). Auch ich bin alle Tage in der Schule. Ich bin aber kein Schüler; warum nicht? — Ich lehre euch. Was bin ich deshalb? — Gebt an, welche Personen in der Schnle sind! In der Schule sind viele Schüler (Schülerinnen). In der Schule ist ein Lehrer. (Der Lehrer lehrt, die Schüler lernen.)

20. Enthaltend die Einübung aller Stimm- und einfachen Mitlaute mit kleinen und großen Buchstaben bis zu kurzen Sätzen und kleinen Erzählungen - S. 68

1840 - Berlin : Trautwein
68 Wenn ich aus der Schule gehe, will ich nicht lau- fen noch lärmen, auch mich nicht balgen; denn das thun nur rohe Kinder. 3. Pan l. Paul sagte eines Tages: Lieber Vater, kauft mir doch ein Buch, in welchem ich lesen lernen kann. Da kaufte ihm der Vater ein Buch, aber das Lesen wollte gar nicht recht gehen. Da sagte ihm der Vater, dass andere Kinder das Lesen eben in der Schule lernen. Da bat Paul seinen Vater, ihn doch auch in die Schule zu schiffen. Das that der gute Vater auch, und so besuchte er denn von nun an täglich die Schule, wo es ihm recht wohl gefiel- 4. Heinrich. Heinrich war ein guter Schüler. Am Abend, ehe er zu Bett ging, bat er jedes Mal seine Mutter, ihn ja zur rechten Zeit zu wekken. Des Morgens ließ er sich waschen und anziehen; dann machte er sich auf den Weg und ging, ohne sich wo aufzuhalten, nach der Schule. In der Schule saß er ruhig an seinem Orte und hörte genau zu. Er behielt sich Alles sehr gut, was in der Schule gelehrt wurde. Wenn er ausgerufen wurde, sah er den Lehrer bescheiden an und antwortete laut und deütlich. Der Lehrer hatte darum den Heinrich auch sehr lieb. Kinder, ihr wünschet gewiss alle, dass eüch der Lehrer lieb habe; macht es auch so, wie Heinrich; dann seid ihr auch gute Schüler. 5. Anton, der gute Sohn. Anton hatte seinen Vater und seine Mutter sehr lieb. Er achtete genau auf Alles, was sie sagten. Befahlen sie etwas, so that er es; und verboten sie etwas, so unterließ er es. Seine Sachen hielt er gut und hatte sie darum sehr lange. Gegen andere