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1914 -
Ansbach
: Prögel
- Autor: Watrin, L.
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule, Arbeitsschule
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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das Handeln verlangt, aber nur zu wenig in der Praxis berück-
sichtigt.
b) Betrieb in denselben.
Betrachten wir weiter den Unterrichtsbetrieb in der sog.
Lernschule! Ich will hier durchaus kein Schlagwort gebrauchen,
ich sage Lernschule oder alte Schule nur zürn Unterschied von
früher und jetzt.
Die alte Schule hat den Lehrstoff an erste Stelle gesetzt
und suchte mit zähem Fleiß und Ausdauer den Stoff zum sicheren
Eigentum ihrer Schüler zu machen und hat auch in manchem
Vorbildliches geleistet. Ihr Hauptaugenmerk wurde darauf ge-
richtet, ein möglichst großes Quantum von Wissen so fest und
sicher in die Köpfe zu bringen, daß es später zu jeder Zeit und an
jedem Orte willig in den Dienst des Lebens treten könne.
Die alte Schule juchte vielfach den Wissensstoff auf dem
Wege der gedächtnismäßigen Aneignung und Nachahmung bei-
zubringen. Der Unterricht bestand vielfach aus Vormachen und
Nachmachen, Vorsprechen und Nachsprechen, Vorerzählen und
Nacherzählen und aus wohlpräparierten Fragen und Antworten.
Das Kind kam niemals zum Nachdenken und Handeln. Dem
Lehrer fiel die Hauptarbeit zu.
Das, was man im Anschauungsprozeß zu erstreben suchte,
beschränkte sich in der Hauptsache auf ein Vorzeigen der Dinge,
oft auch nur im Betrachten von Bildern. Die richtige Anschauung
aber besteht im Erfassen und Begreifen der Dinge und wird nur
erreicht durch tätigen Umgang mit denselben.
Die Reformpädagogik stellt nun das Tun in den Vorder-
grund. Sie verlangt weniger Tätigkeit vom Lehrer und mehr
vom Schüler, weniger Wissen und mehr Können; denn das
Können verleiht Kraft zum Handeln und selbständiges Handeln
muß das Endziel jeglicher Arbeit sein. Zu diesen Forderungen
tritt dann noch hinzu das moderne Bildungsideal, nämlich staats-
bürgerliche und künstlerische Erziehung. In Summa verlangt
also die moderne Schule:
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