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1. Geschichte des Altertums - S. 36

1889 - Wiesbaden : Kunze
36 Erster Abschnitt. aller großen Bauten in Babylon, das Volk in späterer Zeit der Se-miramis zuschrieb. Die hängenden Gärten hatte Nebukadnezar seiner medischen Gemahlin Anytis zu Liebe neben seinem Palaste angelegt, um ihr in der babylonischen Ebene einen Ersatz für die verlassenen Berge und Parkanlagen ihrer Heimat zu bieten. Sie waren 130 m lang und breit und stiegen auf hohen Bogengängen terrassenförmig bis zu einer Höhe von 65 m auf. Die Bogen waren mit Stein- und Asphaltplatten belegt und mit Erde so hoch beschüttet, daß die stärksten Bäume darin Wurzel schlagen konnten. Pumpwerke beförderten das Wasser des Euphrat bis zur obersten Terrasse, welche eine weite Aussicht über die Stadt und die Ebene bot. Die Blüte, welche das neubabylonische Reich unter Nebukadnezar erlangt hatte, war nicht von Dauer. Seine Nachfolger verweichlichten und arteten in Schwelgerei und Grausamkeit aus, sodaß die Macht des Reiches rasch verfiel. Der dritte Nachfolger und letzte König Nabon^tus 555—538, den die Bibel Belsazar nennt, verbündete sich zwar mit dem König Krösus von Lydien gegen die von den Persern unter Cyrus drohende Gefahr, wurde aber nach dem Untergang des lydischen Reiches von Cyrus in Babylon belagert. Nach Ableitung des Euphrat wurde die Stadt 538 in einer Nacht, während die Einwohner ein Fest feierten, eingenommen. Der König wurde getötet und Babylon eine persische Provinz. Belsazar. Nach der Erzählung der Bibel (Daniel 5) feierte Belsazar in Babylon mit seinen Großen ein Fest und ließ während des prunkenden Mahles die von Nebukadnezar aus dem Tempel zu Jerusalem weggenommenen goldenen und silbernen Gefäße holen, um zum Hohn daraus zu trinken. Als dies aber geschah und Loblieder auf die Götzen erklangen, erschien plötzlich eine Menschenhand und schrieb dem Leuchter gegenüber auf die getünchte Wand die Worte: „Mene, Tekel, Upharsin“. Der König gewahrte die Hand und erbleichte. Die Wahrsager konnten die Zeichen nicht deutelt. Da wurde der gefangene Prophet Daniel herbeigeholt. Dieser legte die Schrift dahin aus, daß Belfazars Tage gezählt seien; Gott habe ihn, da er sich wider denselben erhoben, gewogen und zu leicht befunden und sein Reich den Medern und Persern überantwortet. Noch in derselben Nacht drangen die Perser in die Stadt ein, und Belsazar wurde umgebracht. 4. Die Kultur der Babylonier und Assyrer. Handel und Gewerbe. Wie durch ihre Abstammung so waren sich die Babylonier und Assyrer auch in ihrer Kultur verwandt. Die Fruchtbarkeit des babylonischen Landes und seine Lage an zwei großen Strömen und dem persischen Meerbusen, in der Mitte zwischen Indien und dem Mittelmeer, wies die Babylonier früh auf den Handel hin und machte Babylonien zum Mittelpunkt eines großartigen Handelsverkehrs zwischen Vorder- und Hinterasien. Von allen Himmelsrichtungen

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1. Das Altertum - S. 16

1901 - Leipzig : Hirt
16 I. Morgenlndische Völker. (. Die Aunft. Da es an Steinen mangelte, waren die wenig dauer-haften Ziegel das gewhnliche Material der zahlreichen Prachtbauten (s. unten). Wir wundern uns der die vielen Hfe und Hallen, der die seltsamen Sulenkapitle. der die ungeheure Dicke der Mauern und die (auf dem weichen Stoff leicht anzubringenden) Reliefs (Fig. 21), unter denen namentlich die Flgelfiguren auffallen. 7. Geschichtliche Ereignisse. Der Sage nach machte die schne und kriegerische Knigin Semiramis, die Witwe des Knigs Ninns, Assyrien zu einem mchtigen und blhenden Reiche, welches auch Babylonien unter seine Herrschaft brachte. Unter ihren Nachfolgern ragt Salmanssar hervor, der^ seine Herrschaft bis an das Mittellndische Meer ausdehnte. 722. Er starb 722 bei der Belagerung von Samaria. Sargon (Fig. 20) vollendete die Unterwerfung und Fortfhrung Israels. Seine Prachtliebe und sein Reichtum fhrten zur Erbauung des groartigen Palastes zu Ninive (Fig. 21). Etwa 100 Jahre spter wurde das Reich von den Babyloniern und Medern unterworfen, unter die Sieger verteilt und Ninive zerstrt. Nun wurde Babylonien ein gewaltiges Reich. ider König 586. Nebukadnezar unterwarf Phnizien und fhrte die Juden 586 in die babylonische Gefangenschaft. Er verschnerte die Hauptstadt Babylon2): er erbaute eine prchtige Knigsburg, erneuerte den berhmten Tempel des Bel oder den babylonischen Turm, der zugleich als Sternwarte diente, und legte die auf steinernen Bogen ruhenden sog. hngenden" Grten an. Unter dem schwelgerischen Belsazar wurde Babylonien von dem Perserknig Cyrus zur persischen Provinz gemacht (538). \ Nad) der Erzhlung im Buche Daniel (Kap. 5) wurden die von Nebukadnezar aus dem Tempel zu Jerusalem geraubten heiligen Gefe durch Benutzung bei einem nacht: lichen Trinkgelage unter Anrufung der Gtzen von Belsazar entweiht. Sogleich er-schienen an der Wand des hell erleuchteten Saales Finger, welche Zeichen schrieben. Keiner der Wahrsager verstand sie dem erschrockenen Könige zu erklären. Da rief man Daniel, der sie deutete.- mene, tekel, upharsin gezhlt, gewogen, gepersert (den Persern bergeben). In derselben Nacht wurde die Knigsburg von den Persern Uber-fallen und Belsazar gettet. 7. Die Perser. \. Das Land (Karte Nr. 1). Zwischen dem Tigris und dem Indus, zwischen dem Kaspischen Meere und dem Indischen Ozean erstreckt sich das weite Hochland Iran (oder Ariana, d. h. das Land der Arier), rings von Bergketten eingeschlossen. Der Regen ist auf der Hochebene selten; die von den Bergen kommenden Flsse verlieren sich im Sande oder in Steppen-seen; daher ist der Pflanzenwuchs sprlich und die Bodenform der Wste reichlich vertreten. Am glcklichsten sind die am Westrande von Nordwesten

2. Weltgeschichte in funfzig Lebensbildern - S. 41

1849 - Halberstadt : Frantz
Stadt gewinnen, noch durch Hunger. Er ließ vielmehr einen brei- ten und tiefen Kanal graben, um den Euphrat in jenen See zu leiten. Nun wußte er, daß jährlich ein großes Fest in Babylon gefeiert wurde, während dessen die Einwohner sich dem Schwelgen und der Üppigkeit die ganze Nacht ergaben. Auch der König Bel- sazar (Labynetus) von Babylon gab in dieser Nacht seinen tau- send Gewaltigen ein großes Mahl, und ein Jeder trank Wein. Da der König trunken war, ließ er die goldenen und silbernen Gefäße bringen, welche sein Vater Nebukadnezar aus dem Tempel zu Jerusalem weggenommen hatte, auf daß alle Gewaltigen und alle Weiber und Kebsweiber daraus tränken. Und während sie tranken, priesen sie ihre Götzen. Da gingen Finger hervor und wurden eine Menschenhand und schrieben an die Wand des könig- lichen Saales. Der König gewahrte mit Entsetzen die fremden Schriftzüge und ließ schnell seine Weisen und Wahrsager herbei- kommen, daß sie ihm die Schrift erklären möchten. Aber Niemand vermochte es. Da wurde der Prophet Daniel, welcher mit sei- nem Volke hieher in die Gefangenschaft gekommen war und am Hofe ein bedeutendes Ansehen erlangt, auch schon öfter die Ohn- macht der Götzen, den Wahn des Götzendienstes bewiesen und sei- nes wahren Gottes Lehren gepredigt hatte, herbeigeholt, und dieser sprach: „Da du König Belsazar durch deines Vaters (Nebukadne- zar) schreckliches Ende, wo er, seines Thrones beraubt, im Wahn- sinn mit den Thieren des Feldes von Gras und Wasser lebte, dich nicht Haft belehren lassen, sondern dich wider den Herrn des Him- mels erhoben und hier die Gesäße seines heiligen Hauses entweihet hast; so spricht diese Hand und diese Schrift das Urtheil über dich. Sie lautet: Mene, Mene, Tekel, Upharsin d. h. Gott hat deine Herrschaft gezählt und vollendet; du wardst auf einer Wage ge- wogen und zu leicht erfunden; dein Reich ward zertheilt und den Medern und Persern gegeben." Kaum hatte Daniel die ihm vor- her verheißene Belohnung empfangen, da drangen auch schon die feindlichen Perser in den Saal, und ermordeten mit Vielen auch . den König. Cyrus hatte nämlich in dieser Nacht den Kanal nach dem See hin durchstechen lassen, so schnell den Euphrat in den See geleitet und war nun mit seinen Persern in den wohl ausge-

3. Bd. 1 - S. 303

1824 - Leipzig Frankfurt a. M. : Hinrichs
Herrschaft zugleich auch die griechischen Kolonieen in Klein- asien umschloß. Die p h ö n i c i sch e n Städte begegneten dem Sturme, der sie bedrohte, mit kluger Kaufmannsge- schmeidigkeit, und unterwarfen sich fteiwillig. — Babylon war entschieden der wichtigste Punct der diesseits des Eu- phrats zu machenden Eroberungen. Ohne List und Verratherei würde diese damals so mächtige Stadt, und das davon ab- hängende Reich wohl nicht so leicht (536 v. C.) gefallen seyn. Wenn man sich aber erinnert, daß die chaldaische Dynastie, von Nebukadnezar gestiftet, damals noch kein volles Jahrhundert in dieser Gegend geherrscht hatte, und die Menge von Mißvergnügten bedenket, welche in diesem Erdstriche auf die Ankunft eines Befreiers harrten; wenn man besonders das an einem rohen Eroberer in der That befremdende freund- liche Betragen des Cyrus gegen die in diesen Gegenden ge- fangen lebenden Juden erwägt, welche er in ihre Heimath, nach der Eroberung von Babylon, zurückkehren ließ; so wird man in der Vermuthung bestätigt, daß sie es waren, welche den Cyrus bei der Einnahme der Hauptstadt besonders unterstützten, und vielleicht schon vorher mit ihm im Einver- ständnisse standen. Eine solche Unterstützung verdiente aller- dings die Dankbarkeit des Eroberers; denn daß dieser, als er den Juden in ihre Heimath zurück zu kehren erlaubte — eine Erlaubniß, welche der reichere und in Babylon angesie- delte Theil der Nation nicht einmal benutzte, — blos den Staatsfehler des chaldaischen Eroberers, Palästina entvölkert zu haben, habe verbessern wollen, scheint außerhalb des Kreises der damaligen Politik eines asiatischen Eroberers zu liegen. Selbst die kühne Deutung der dem letzten Könige von Babylon erscheinenden unbekannten Schriftzüge von dem Daniel, der in dieser Zeit der Vorsteher der babylonischen Priester war, scheint eine Warnung an diesen König in der wichtigen Nacht, wo die Perser in Babylon wahrend der Feier eines Festes eindrangen, gewesen, von diesem aber nicht berücksichtigt worden zu seyn. So herrschte also Cyrus vom Mittelmeere bis nörd- lich an den Oruö und südlich bis in die Nahe des Indus.

4. Kleine Weltgeschichte oder Geschichten aus der Geschichte - S. 23

1856 - Moers : Rhein. Schulbuchh.
§. 11. Kores oder Cyrus, der Perser. 555 v, Chr. 23 Gott und Diener selbstgemachter Götter. Besonders beteten sie den Sonnengott Bel an, und richteten ihm oben auf dem Thurme ein kostbares Stübchen ein, ganz mit Gold ausgelegt, und stellten ein unvergleichlich schönes Bett hinein, und hofften unablässig, Gott Bek würde einmal kommen und darin schlafen. Er kam aber nicht. Lange Zeit stand Babylon, und wurde immer größer und immer schöner. Rings um die 4 fettige Stadt her führte eine kostbare Mauer, 100 Fuß hoch, 4 mal 6 Stunden lang und oben so dick, daß 16 Mann zu Pferde bequem neben einander herreiten konnten. Auf der Mauer standen 4 mal 250 Kriegs- und Soldatenthürme und in der- selben waren 100 Thore. Die Straßen der Stadt waren alle schnur- gerade, und jede derselben, von einem Thore bis zu dem gegenüber- liegenden, 6 Stunden lang. Nicht wahr, das war eine gewaltige Stadt? Welche zahllose Menschenmasse mag darin gewohnt haben! Und wo- von ernährten sich diese? Vielfältig vom Handel. Mitten durch die Stadt strömte der Euphrat, unablässig kamen herauf und herab reich beladene Schiffe und brachten der Stadt ihre Schätze. Bon allen Seiten kamen zahlreiche Carawanen, tausende schwer beladener Kameele, und mehrten den Reichthum. So wurde Babylon eine unvergleichlich mächtige, reiche und schöne Stadt — „das goldene Haupt" des Bil- des, das Ncbukadnezar im Traume sah. (Dan. 2, 38.) Von allen Königen aber, die über Babel geherrscht haben, ist keiner wichtiger, als Nebukadnezar. Doch von ihm erzählt die heilige Schrift, namentlich der Prophet Daniel, schon so Viel und so Schönes, daß ich euch nur noch eben sagen will, daß er, nach Gottes gerechten Strafandrohungen, nicht bloß das abgefallene Volk Israel, sondern auch die Verführer desselben: die Philister, die Phö- nicier, Ammoniter, Moabiter und Aegypter züchtigte und unter seine Herrschaft brachte. — Und wie er endlich, nachdem er so gar hoch gestiegen, von Gott gedemüthigt und von Ihm wieder erhoben wurde; das könnt und müßt Ihr alles ja recht umständlich im Propheten Daniel Nachlesen. Dabei merkt euch nun noch, daß die babylonischen Götzenpriester gewöhnlich Chaldäer genannt werden, und daß die Schrift unter diesem Namen zuweilen auch alle Gelehrten Babels, die sich nament- lich mit der Sternkunde beschäftigten, zuweilen aber auch alle Baby- loner ohne. Ausnahme darunter versteht. Baruch 6. §• 11. Kores oder Cyruß, der Perser, 355 v. Chr. Ein großes Land in Asien, am Südufer des Caspischen Meeres gelegen, hieß vor Zeiten Madai oder Medien, und der vorletzte König

5. Lehrbuch der Weltgeschichte für Schulen - S. 18

1869 - Münster : Coppenrath
18 daß auch die letzte und größte Drohung in Erfüllung ging. Der assyrische König Salmanässar eroberte im Jahre 722 v. Ehr. Samaria und verpflanzte Volk und König in das Innere von Asien, nach Assyrien. Das Reich Juda hielt sich noch etwa 136 Jahre länger, bis zum Jahre 586. Da zog Nebukadnezar, der König von Babylon, mit einem großen Heere vor Jerusalem, eroberte und zerstörte die heilige Stadt, verbrannte den 'erhabenen Tempel Salomos und führte die Einwohner in die babylonische Ge- fangenschaft^ Aber was Gott durch den Mund der Propheten hatte Vorhersagen lassen, daß sie wieder aus der Gefangenschaft würden befreit werden, ging unter Cyrus, dem Könige von Persien, im Jahre 536 v. Ehr. in Erfüllung. Dieser eroberte Babylon und erlaubte, auf Vorstellung des Propheten Daniel, allen Juden, in ihre Heimath zurückzukehren. Aber nur etwa fünfzigtausend kehrten zurück und bauetcn Jerusalem und den Tempel wieder auf. Tie Propheten Esdras und Nehemias sorgten für die Wiederherstellung der mosaischen Gesetze. Jetzt entstanden Religionsparteien, die sich auf das bitterste haßten und befeindeten. Nur einmal, und das auf kurze Zeit, lebte das Volk in seiner alten Kraft wieder auf, und zwar unter der Regierung der Maccabäer, etwa um 160 v. Ehr. Dann aber sank es wieder, durch Parteiungen geschwächt, mehr und mehr. Schon um das Jahr 64 v. Ehr. wurden sie den Römern unter- worfen, die ihnen etwa hundert Jahre lang ihre kleinen Könige ließen. Endlich, im Jahre 70 nach Ehr., wurde Jerusalem durch Titus, den Sohn des Kaisers Vespasiänus, völlig ge- schleift, 79,000 Juden gefangen, eine furchtbare Menge er- schlagen und, welche übrig blieben, in alle Länder zerstreut.

6. Theil 1 - S. 89

1806 - Leipzig : Hinrichs
Von Entsteh, des menschl. Geschl. bis aufcyrus. 89 weiht worden zu seyn scheinen. Seit dieser Zeit bildete die-' ser Stand (nach dem Daniel) mehrere Klassen, deren Dienst dem Veluskempel, den Nebukadnezar vollendete, zu- nächst bestimmt war. — . Der allgemeine Name Chaldäer sur alle Astronomen und Astrologen Babylons erhielt sich von da an bis herab auf die spätesten Zeiten, selbst bei den verschie- densten asiatischen und europäischen Völkern. Die Religion del babylonischen Volkes, deren Leitung dieser Priesterkasie übergeben war, scheint ursprünglich, wie überall Fetischismus — Verehrung sichtbarer Gegenstän- de und deren Abbildungen und Symbole als Gottheiten — gewesen zu seyn, gieng aber späterhin in eine Verehrung der Gestirne (Zabäismus), besonders der Sonne und des Mondes über. Es läßt sich ohne Schwierigkeit denken, wie eben diese sinnlichen Gegenstände die Aufmerksamkeit des Naturmenschen am meisten erregen und fesseln mußten. Als nun die Religion eine Sache des Staates und in die Hände eines selbstständigen Pciesterstammes niedergeiegt ward; da wurden prachtvolle Tempel, besonders zu Ehren der Sonne, gebaut, glänzende Feste angeordnet, und der Religion alle die Versinnlichung gegeben, die sie erhalten mußte, wenn sie der Anhänglichkeit eines sinnlichen und in den Künsten des Luxus rasch fortschreitenden Volkes sich versichern sollte. Den Thier- dienst, diese gröbere Modifikation des Fetischismus, schei- nen die Babylonier nicht gekannt zu haben; aber Vergötte- rungen (Apotheosen) waren ihnen nicht fremd. Wenig, stens ihr König Velus ward in die Sonne verseht, und mit dieser zugleich göttlich verehrt. — Es läßt sich nun frei- lich nicht genau bestimmen, welche Grade und Stufen die Religion der Babylonier bis auf Cyrus, oder auch bis auf

7. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 10

1892 - Leipzig : Hirt
10 Das Altertum. % Die Assyrer und Babylonier. Mesopotamien (d. h. das zwischen den Flssen gelegene Land) wurde durch die Fruchtbarkeit des Bodens und die natrlichen Verkehrswege frh ein Kulturland. Im Norden lieen sich die Assyrer nieder (Hauptstadt: Ninive am Tigris), im Sden die Baby-lonier (Hauptstadt: Babylon am Enphrat). Der Sage nach mackte die schne und kriegerische Knigin Semiramis Assyrien zu einem mchtigen und blhenden Reiche, welches auch Baby-lonien unter seine Herrschaft brachte. Unter ihren Nachfolgen: ragt Salmanssar hervor, der sein Gebiet bis an das Mittellndische '722. Meer ausdehnte. Er starb 722 bei der Belagerung von Samaria, der 975. Hauptstadt der Israeliten, die sich nach Salomos Tode 975 von den Juden getrennt hatten. Sein Nachfolger vollendete die Unterwerfung und Fortfhrung Israels. 100 Jahre spter wurde Assyrien von den Babyloniern und Medern unterworfen und Ninive zerstrt. Assyrien wurde unter die Sieger verteilt, und nun wurde Baby lonien ein gewal-.586. tiges Reich. Der König Nebukadnezar eroberte Phnizien und fhrte 586 die Juden nach der Zerstrung ihrer Hauptstadt Jerusalem in die baby-lonische Gefangenschaft. Unter dem schwelgerischen Belszar wurde Baby-lonien von dem Perserknig Cyrus zur persischen Provinz gemacht. Nach der Erzhlung im Buche Daniel (Kap. 5) wurden die von Nebukadnezar aus dem Tempel zu Jerusalem geraubten heiligen Gefe durch Benutzung bei einem ncht-lichen Trinkgelage unter Anrufung der Gtzen von Belsazar entweiht. Sogleich erschienen an der Wand des hell erleuchteten Saales Finger, welche Zeichen schrieben. Keiner der Wahrsager verstand sie dem erschrockenen Könige zu erklären. Da rief man Daniel, der sie deutete: mene, tekel, upharsin ----- gezhlt, gewogen, gepersert. In derselben Nacht wurde die Knigsburg von den Persern berfallen und Belsazar gettet. 5. Die perfer. In den Thlern am Westrande der iranischen Hoch-ebene wohnten nrdlich die Meder, sdlich die Perser. Nach der Zerstrung 560. Ninives begann die Glanzzeit Mediens, aber schon um 560 wurde es durch den persischen Eroberer Cyrus unterworfen. Seine Geschichte ist stark in Sagen gehllt: Der Mederknig Astyages, durch Trume geschreckt, verheiratet seine Tochter Mandane an einen Perser und lt deren Sohn Cyrus durch seinen Minister Hrpagus aussetzen. Der Knabe wird aber gerettet, wchst als Hirtenknabe auf, wird von Astyages wiedererkannt und kommt zu seinen Eltern nach Persien, während Harpagus grausam bestraft wird. Von diesem durch einen Brief, der in einem Hasen versteckt war, aufgefordert, reizt Cyrus die Perser zur Emprung (die beiden ungleichen Tage), besiegt seinen Grovater und nimmt ihn gefangen. Er unterwarf während seiner 30 jhrigen Regierung Babylonien, Lydien, Phnizien, die kleinasiatischen Griechen und andere Vlkerschaften und schuf so ein Reich, welches von den Grenzen Indiens bis zum Mittelmeere reichte. Den Juden erlaubte er die Rckkehr in ihre Heimat. In Lydien herrschte der reiche Krsus. Er unternahm nach der Erzhlung der Griechen den Krieg gegen Cyrus im Vertrauen auf den Orakelspruch, da er, wenn er

8. Geschichte der Griechen und Römer - S. 49

1896 - Berlin : Rentel
— 49 — Israel und führte die zehn Stämme desselben (722) in die assyrische Gefangenschaft. Sein Nachfolger hieß Sanhertb. Bei den in neuerer Zert angestellten Ausgrabungen zu Ninive hat man verschiedene Gegenstände gefunden, die von diesem Könige zeugen. Auf einem Bilde, welches San-herib darstellt, stehen in der Keilschrift der Alten die vorhin abgebildeten Worte: .Sanherib, der mächtige König des Landes Assyrien, sitzt ans dem Throne 'des Gerichts, vor der (israelitischen) Stadt Lachis: Ich gebe Erlaubn^, sie ^ *ei^£stnstpa{ 606 Die Nachfolger der Semiramis lebten meist in Weichlichkeit und Üppigkeit. Wollüstiger und weichlicher als Sardanapal war kein Regent. Er überließ das Reich seinen Dienern und verbrachte den ganzen Tag in Gesellschaft von Mädchen. Unter diesen saß er geschminkt und geputzt da; mit ihnen spielte er,und spann Wolle. Das ganze Land fiel daher von dem Könige ab. Die Babylonier und andere Völker zogen aber gegen Ninive und eroberten die Stadt. Hierdurch zur Verzweiflung gebracht, ließ Sardanapal (nach der Sage) emen hohen Scheiterhaufen aufrichten und stürzte sich mit fernen Weibern und allen seinen Kostbarkeiten in die Flammen, die auch den prächtigen Komgs- Nebukadnezar. In dem neuen Reiche der Babylonier wurde besonders der König Nebukadnezar ( mächtig. Er zerstörte das Reich ^ *“fkl — Juda und führte die zwei Stämme ’ . . (588) in die babylonische Ge- Keüschrrft: Kmbn^ i. fanaenfchaft. Durch ihn wurde Babylon vergrößert und, verschönert. Belsazar war der letzte König zu Babylon. Er feierte ernst em Fest. In trunkenem Übermut ließ er die heiligen Tempelgefätze herbeibnngen, welche fein Vater Nebukadnezar in Jerusalem erbeutet hatte. Als seine Weiber und Großen daraus tranken, erschien an der Wand eme Hand, welche die Worte schrieb: „Mene, mene, tekel, upharsm. Der König erbleichte, und zitternd ließ er die Weisen und Wahrsager rufen, daß sie die Worte deuten sollten. Da aber niemand die Schrift enträtseln konnte, so wurde der Prophet Daniel gerufen. Dieser sprach: „Herr König, die Schrift bedeutet, daß deine Regierungszeit gezählt ist; du bist gewogen und zu leicht befunden; dein Reich wird geteilt und den Medern und Persern gegeben werden." Die Perser aber drangen noch m derselben Nacht unter Cyrus in die Stadt, und Belsazar ward mit seinen Anhängern niedergemacht. Iii. Fortsetzung der griechischen Geschichte. A. Griechenlands Blütezeit. 28. Der erste und zweite Perserkrieg. Ursache. Die griechischen Städte in Kleinasien trugen das persische Joch mit Widerstreben und machten einen Aufstand, um ihre Freiheit wieder zu erlangen. Obgleich die Athener ihren Landsleuten Verstand leisteten, wurden die Griechen Kleinasiens doch von neuem von den Persern unterworfen. unter Mardonius. 492 Als Darius, den wir bereits früher kennen lernten, vernahm, daß die Athener den Empörern C. A. Kriiger, Gesch. d. Griechen u. Römer. ^

9. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 74

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 74 — salem 10,000 Gefangene und ließ nichts übrig, denn geringes Volk. Und er setzte den Zedekias zum Könige. Der that, was dem Herrn übel gefiel und ward abtrünnig vom Könige zu Babel. Da kam Nebukadnezar wieder, eroberte Jerusalem und verbrannte den Tempel und alle Häuser der Stadt und zerbrach die Mauern um sie her. Das Volk aber führte er weg nach Babel, und mit ihm den König, geblendet und mit Ketten gebunden. Der Prophet Jeremias aber, der den Untergang des Reiches sah, weinte und klagte: „Wie liegt die Stadt so wüste! Der Herr hat gethan, was er vorhatte. Wehe, daß wir so gesündigt haben! Aber du, Herr, der du ewiglich bleibest, warum willst du unser so gar vergessen? Bringe uns wieder zu dir, daß wir wieder heim kommen." 30. Das Uolk Israel nnuv fremder Herrschaft. 1. Die babylonische Gefangenschaft. — So war das Reich Juda gefallen und das Volk weggeführt aus seinem Lande. Die Zeit seiner Gefangenschaft zu Babylon aber währte 70 Jahre. Da ging das Volk in sich und hielt inmitten des heidnischen Landes um so fester am Glauben an den Gott seiner Väter. Auch standen noch Propheten unter ihm auf, die es trösteten und ihm seine Heimkehr verhießen. Der Prophet Daniel hatte sogar großes Ansehen bei den Königen zu Babylon und weissagte ihnen den Untergang ihres Reiches. Und als diese Weissagung unter dem Könige Belsazar erfüllet ward und der König der Perser, Cyrus oder Kores, die Stadt Babylon eroberte, da waren auch die Tage der Gefangenschaft für das Volk Israel vollendet. Denn Cyrus ließ dem Volke ansagen: „Ziehet wieder gen Jerusalem und bauet das Haus des Herrn, eures Gottes!" 2. Die Heimkehr. — Da machten sich auf alle, deren Geist Gott erweckte, und kehrten heim in ihr Land und bauten den Tempel. Und darnach zog herauf gen Jerusalem E s r a, ein geschickter Schriftgelehrter, und brachte Silber und Gold und Ge-

10. Geschichte des Altertums - S. 12

1879 - Mainz : Kunze
12 Erster Abschnitt. Semiramis zuschreibt, und schlo das Ganze mit einer ungeheuren Umfassungsmauer aus gebrannten Ziegeln ein. Er frderte die Fruchtbarkeit des Landes und den Handel durch Herstellung von Canal- und Hafenbauten, sowie durch Ausgrabung eines Sees zur Regelung der Ueberschwemmungen (hnlich wie der See Mris in Aegypten, vergl. . 5). gnltbe?' ^er Ie^te ^ni8' Nabonedus (555 538), den die Bibel Reichs^ Belsazar *) nennt, verbndete sich mit Crsus von Lydien gegen die von den Persern unter Cyrus drohende Gefahr, wurde aber nach dem Untergang des lydischen Reiches von Cyrus in Babylon belagert und die Stadt durch Ableitung des Euphrat in der Nacht eingenommen, während die Einwohner ein Fest feierten. Babylonien ward persische Provinz (vergl. . 14). . 5. egijpter. 3ofem m Schon aus Josephs und seiner Brder Geschichte ist es be- Aegypten. * . r ^ ^ y 1 xannt, rote uberaus fruchtbar Aegypten war. Es ist ein heies, regenloses, trockenes Land, das nur dem Nil seine Fruchtbarkeit und hohe Bedeutung verdankt. Dieser Strom, welcher weit aus dem Innern von Afrika dem mittellndischen Meere zufliet, entsteht durch die Vereinigung zweier Quellstrme, von denen der westliche der weie Nil, der stliche der blaue Nil genannt wird, fliet dann in einem bald engeren, bald weiteren Thale bis an die Sdgrenze Aegyptens, durchbricht hier ein Granitgebirg und strzt in drei Katarakten oder Stromfllen in ein tieferes Stromthal. Hier, bei der Stadt Afsuan (Syene), beginnt er seinen Lauf durch Aegypten und durchstrmt nun als mchtiger, schiffbarer Flu in vorherrschend nrdlicher Richtung einen einzigen 150 Meilen langen und 2 bis 3 Meilen breiten Thalgrund zwischen der libyschen und arabischen Berg-kette. Das zwischen diesen Bergketten eingeschlossene Land wird alljhrlich durch die Ueberschwemmung des Nil befruchtet. Im Mrz *) Belsazar feierte ein Fest. Im trunkenen Uebermute lie er die von Nebukadnezar erbeuteten jdischen Tempelgefe herbeibringen und seine Groen und Weiber zum Hohn daraus trinken. Pltzlich er-schien an der Wand eine Hand, welche die Worte: Mene, mene, tekel, upharsin" hinschrieb. Der Prophet Daniel vermochte allein die Worte zu deuten und erklrte sie dahin, da Belsazars Regierungs-zeit gezhlt sei, und da weil er gewogen und zu leicht be-sunden, sein Reich getheilt und den Medern und Persern werde gegeben werden. Noch in derselben Nacht drangen die Perser ein, und der König ward mit seinen Groen niedergemacht.

11. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 6

1867 - Flensburg : Herzbruch
6 13. Die babylonische Gefangenschaft der Juden. Jerusalems Zerstörung. 606 kam Nebukadnezar, damals noch Mitregent seines Vaters, nach- dem er Pharao Necho bei Karchemisch geschlagen hatte, zum ersten Mal nach Jerusalem, eroberte es und führte die erste Schaar von Juden in die babylonische Gefangenschaft. 536 gab der Perserkönig Cyrus den Juden die Erlaubnitz, wieder in ihr Land zurückzuziehen. Serubabel und Josua führten den ersten Zug. Belebe, — Saame Abrahams, den Weg nach Babel und ' zurück! 588. Jerusalem ward durch Nebukadnezar zerstört, der König Zedekia, des Josias Sohn, geblendet und in Ketten nach Babylon geführt. Das Reich Juda ging unter. Siehe, Jerusalem fiel auch! 14. Die Propheten Jeremias und Daniel. 630 ward Jeremias zum Prophetenamt berufen. Er sang seine Klage- lieder auf den Trümmern Jerusalems und lebte wahrscheinlich noch einige Jahre nachher, etwa bis 583. Beim Liederfingen — sah man seine Thränen fliesten. 606 ward Daniel als Knabe mit weggeführt und an den Hof des Königs Nebukadnezar gebracht. Er bekleidete unter diesem und seinen Nachfolgern wichtige Staatsämter und zeugte dabei von seinem Gott, dem er unter den schwierigsten Umständen treu blieb. 534 starb er, 80 Jahr alt. Bleibe, — so wie er, dem höchsten Gotte treu! 15. Cyrus zerstört das babylonische und gründet das medisch- persische Ileich. 560. C^yrus besiegte bei Pasargadä an der Spitze der bis dahin von Medien abhängigen Perser seinen Großvater, den Mederkönig Astyages. Mit Kyayares Ii., dem Sohn und Nachfolger des- selben, in der Bibel Darins der Meder genannt, vereinigte er sich später gegen Babylon. 29. Cyrus siel, nachdem er die große medisch-perfische Monarchie gegründet hatte, im Kriege gegen die Massageten. Als Knabe soll Cyrus im Spiel von anderen Knaben zum König gewählt worden sein. Dies Spiel soll veranlaßt haben, daß Astyages in ihm seinen Enkel erkannte, aber auch, daß derselbe den

12. Das Alterthum - S. 13

1877 - Leipzig : Baedeker
Die babylonische Gefangenschaft. . 6. Cultnr der Israeliten. . 7. 13 Assyrier (701) schwerlich widerstanden haben, wenn nicht eine ver-heerende Pest im feindlichen Lager ausgebrochen wre und den assy-tischen König (Sanherib) zur Flucht genthigt htte. Der Verfall des assyrischen Reiches verlockte den gyptischen König Neko zur Eroberung der ehemals assyrischen Lnder diesseit des Euphrats. Der jdische König Josia traf mit Neko (bei Meg-giddo im nrdlichen Samaria) zusammen und verlor Schlacht und Leben (608). Als jedoch der babylonische Knigssohn Nebnkadnezar der kaum begrndeten gyptischen Herrschaft in Vorderasien durch die Schlacht bei Kartentisch ein Ende machte, mute sich auch Juda der babylonischen Oberherrschaft unterwerfen. Ein gegen den Rath der Propheten (Habakuk, Jeremias) unter-nommener Versuch der Befreiung von der Fremdherrschaft milang, wurde aber von dem letzten Könige, Zedekia, erneuert, als der gyptische König Hophra (Apries), um die gyptische Herrschaft in Asien herzustellen, sich bereit zeigte, gegen die Babylonier Hlse zu leisten. Nebukadnezar belagerte Jerusalem 1 x/2 Jahr, schlug ein zum Entstze heranziehendes gyptisches Heer zurck, eroberte die ausgehun-gerte Hauptstadt, verbraunte den Tempel und lie den auf der Flucht eingeholten Zedekia geblendet nach Babylon fortfhren (588?). V. Die Juden in der babylonischen Gefangenschaft, dann unter persischer Oberherrschaft. Bei den nach Babylon weggefhrten Juden, die meistens ihre persnliche Freiheit und sogar ihre Stamm- und Gemeindeverfassung mit ihren eigenen Aeltesten behielten, erstarb die Liebe zu dem ver-lorenen Vaterlande und dem ererbten Glauben nicht, und die Hoffnung auf dereinstige Rckkehr in dasselbe wurde von den Propheten (Ezechiel n. a.) unterhalten. Diese ging nach der Eroberung Baby-loniens durch die Perser (538) in Erfllung. Auf die Verwen-dnng des in hohem Ansehen stehenden Propheten Daniel gestattete Cyrus den Inden, die ihm vielleicht bei dieser Eroberung wesentliche Dienste geleistet hatten, nicht nur die "Rckkehr aus dem Exil, sondern gab ihnen (auer den Tempelschtzen) auch die Mittel, um einen neuen Tempel in Jerusalem zu erbauen. Cultur der Israeliten. Die culturhistorische Bedeutung der Israeliten, ja der Semiten berhaupt, beruht auf der Religion, denn die drei monotheistischen

13. Die Alte Geschichte - S. 61

1875 - Münster : Coppenrath
61 So theilte sich Abrahams Volk in zwei Theile, welche nicht wieder vereinigt wurden. Diese Theilnng geschah um das Jahr 975 vor Chr. Jerusalem blieb die Hauptstadt des Reiches Juda; im Reiche Israel war es anfangs Sichern, dann Thirza und zuletzt.samaria. Beide Reiche waren in steter Feindschaft. Sie fhrten schwere Kriege mit einander und schwchten sich so selbst. Das Reich Israel hielt sich von 975 bis 722, also 253 Jahre. Nach Jeroboam folgten noch achtzehn schwache Könige. Diese sowohl, als das Volk ergaben sich der Abgtterei und versanken in Snde und Laster. Hiermit schwand alle Glckseligkeit. Um die Könige und das Volk zu bessern, sandte Gott von Zeit zu Zeit fromme und weise Männer, Propheten genannt. Jedoch ihre Bemhungen waren an dem ausgearteten Volke verloren. Hufige und meistens grausame Emprungen schwchten es immer mehr, bis es endlich im Jahre 722 von Salmanassar, dem Könige von Assyrien, unterjocht" wurde. Dieser fhrte den König Hosea und die meisten Einwohner weg in entlegene Gegenden Assyriens, in die sogenannte assyrische Gefangenschaft, und endete so das Reich Israel. Das Reich Juda dauerte etwa 136 Jahre lnger. Es bestand von 975 bis 586 unter ein und zwanzig Knigen. Roboam war der erste, Zedekias der letzte. Im Jahre 586 kam auch Juda an die Reihe. In diesem Jahre zog Nebukadnezar, König von Babylon, mit einem furchtbaren Heere vor Jerusalem, eroberte und zerstrte die heilige Stadt, verbrannte den erhabenen Tempel Salomo's, lie den König Zedekias blenden und fhrte die Blthe der jdischen Bevlkerung in die babylonische Gefangenschaft. Hier, auf dem Boden ihrer Unterjocher, verlebten die Kinder Israels siebenzig Jahre der Trauer. Hier bten sie der Vter Schuld und ihre eigene und bereiteten sich so zur knftigen Wieder-erhebung vor. Was Gott durch den Mund der Propheten hatte vorhersagen lassen, da sie wieder aus der Gefangenschaft wrden befreit werden, ging unter Cyrus, dem Könige von Persien, im Jahre 536 glorreich in Erfllung. Dieser mchtige König eroberte Babylon und erlaubte, auf die Verwen-dung des frommen, in hohem Ansehen stehenden Propheten Daniel, allen Inden, in ihr Land zurckzukehren. Auch Alles, was ehemals zum Tempel zu Jerusalem gehrt hatte, gab er ihnen gromthig zurck. So kehrten nun, aber nur etwa 50,000 Juden zurck und baueten die

14. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 8

1874 - Erlangen : Deichert
8 §. 5—6. Alte Geschichte, x—476 nach Chr. 975—722. trennte sich das Volk a) in das Reich Israel (975—722) mit 10 Stämmen und der Hauptstadt Sichern, später 975—588. Samarla, und b) in das Reich Juda (975 — 588) mit 2 Stämmen und der Hauptstadt Jerusalem. Wider den Götzenbienst im Reiche Israel zeugteu vornehmlich die Propheten Ellas und Elisa. Das Reich Israel wurde zerstört durck den Assyrer Salmanassar (722). Das Reich Juda (die Propheten Jesaias und Jeremias) bestand bis zur Zerstörung Jerusalems durch den Babylonier Nebukadnezar (588). 606. Babylonisches Eril von 606 — 536. (Die Propheten Ezechiel und Daniel). Heimkehr der Juden aus dem Eril unter der Herrschaft des Persers Cyrus 536. — Kores (536). Die Juden unter der Herrschaft der Macedonier, der Ptolemäer, der Seleucldeu (§. 10, 3). 167—63. Ihre Selbständigkeit unter denmaeeabäern (167—63). Oberherrschaft der Römer (63). Christi Geburt unter dem König Herobes b. Gr. und dem Kaiser Au- 70 gustus. Zweite Zerstörung Jerusalems 70 n. Chr. n. Chr. §. 6. c. Orientalische Wökker Westalrens. (Fortsetzung). 4. Babylonien, im ©üben des Euphrats, und Assyrien, im Osten des Tigris, zwei bespotische Priester-staaten, durch frühzeitige Kultur (Bauten, Astronomie und Sterndienst der Chaldäer) bekannt, a. Das alt-^000 babylonische Reich Nimrod's vor 2000 v. Chr. ^r" (Hptst. Babylon). Das altassyrische Reich blüht 1200. schon um 1200 unter Ninns und Semiramis (Hptst. Ninive; Sage von dem weichlichen König Sardana-Pll). b. Ausbreitung des neuassyrischen Reiches $00. gegen Westen um 800 (Salmanassar, Sänherib). Un-

15. Geschichte des Altertums - S. 6

1906 - Münster i.W. : Aschendorff
6 586 4) Zerstrung Jerusalems und des Reiches Juda durch Uelmkadnezar, den König von Babylon; die babylonische Gefangenschaft. 586 v. Chr.- 4. Die Israeliten unter fremder Botmigkeit bis zu 70 noch Chr. ihrer Zerstreuung. 538 1) Rckkehr ons der babylonischen Gefangenschoft mit Erlaubnis des Perserknigs Cyrus (Prophet Daniel): Jerusalem und der Tempel liierten wiederhergestellt. 332 2) Palstina wird von Alexander dem Groen unterworfen, nach dessen Tode mit gypten vereinigt. 203 j 3) Palstina wird mit dem syrischen Reiche vereinigt. 143 4) Unter den Makkalinern wird die Freiheit wiederher-i gestellt. Parteiungeu im Reiche (Phariser und Saddncer). 641 5) Palstina wird von den Rmern unterworfen. 70 nach Chr. 6) Zerstrung Jerusalems durch Titus; Zerstreuung des Uolkes. Ii. Geschichte der gypter. 1) Die Reiche von Memphis (tu Unter-gypten) und von Thebeu (in Ober-gypten) . bestehen lange nebenein-ander. Cheops, Chephreu und Mykeriuos, die Erbauer ! der grten Pyramiden. 2000-1650 2) Die Herrschaft der Dyksos (Hirtenknige) wird nach Ii 80 jhr. Befreiungskampfe beendigt. 670-616 / 3) König Psanunetich begnstigt die Niederlassung von Griechen in Nuter-gypieu. 616-600 4) König Zlecho versucht 1. eine Kaualverbiudung zwi-j schen dem mittellndischen und dem roten Meere anzulegen, 2. macht groe Erobern gen in Asien, die wieder verloren 6051: gehen durch die Schlacht, bei Karkemisch (am Euphrat) | gegen Nebukadnezar von Babylon. 569-526 j: 5) Linter dem Könige Arnasis erreicht das Land die hchste Blte. 5251| 6) gypten wird eine persische Provinz infolge der Be-! siegung des Knigs P f n m nt e n i t durch den Perserknig Kambyses. Iii. Geschichte der Assyrier, Weder und Dallylonier. 1250-606 jjl. Das Reich der Assyrier. 1) Das Reich umfat zur Zeit seiner Blte die Land-

16. Alte Geschichte - S. 14

1888 - Heidelberg : Winter
14 Von der dorischen Wanderung bis zum Anfang der Perserkriege. kratie an. Er fhrte auch das Scherbengericht (Ostrakismus) ein, durch welches jeder Brger, welcher der Freiheit gefhrlich zu werden drohte, nach Volksabstimmung auf 10 Jahre verbannt werden konnte/ 9. Das persische Weltreich. Ju dem zwischen den beiden Strmen Euphrat und Tigris gelegenen Lande Mesopotamieu und dem sdlich daranstoenden Babylonien bestand schon 3000 Jahre v. Chr. das (alt-babylonische) Reich der Chal-da er (eines semitischen Volkes) mit der Hauptstadt Babylon. Von hier aus wurde das Gebirgsland am Oberlauf des Euphrat und Tigris be-vlkert; das seitdem entstandene assyrische Reich (mit der Hauptstadt Ninive), als dessen Grnder Ninus und Semiramis gelten, machte sich etwa 1000 Jahre spter von dem babylonischen Reich unabhngig und gewann in den folgenden Jahrhunderten durch glckliche Kriege eine immer grere Ausdehnung. Die assyrischen Könige geboten von Armenien bis an die Grenzen gyptens, von der syrischen Kste bis an den Indus. *20 Einer derselben, Salmanassar, vernichtete das Reich Israel und fhrte dessen 10 Stmme in die assyrische Gefangenschaft. Allein gegen die Mitte des 7. Jahrhunderts erhoben sich zuerst die Meder, ein Zweig der Arier, welche den Nordosten der groen Hochebene von Iran gegen das kaspische Meer hin bewohnten ihre Hauptstadt war Ekbatana und machten unter ihrem König Kyaxares im Verein 606 mit den Babyloniern (unter Nabopolassar) dem assyrischen Reich ein Ende. 3)er assyrische König Sardanapal leistete 3 Jahre in seiner Hauptstadt Ninive Widerstand; als es aber den Belagerern zuletzt gelang, in die Stadt einzudringen, verbrannte er sich samt seiner Burg. Seitdem gab es in Vorderasten drei mchtige Reiche: 1. Lydien im Westen Kleinasiens mit der Hauptstadt Sardes; seine Ostgrenze bildete der Halys. 2. Neu-Babylonien umfate die fruchtbaren Gebiete des Euphrat und Tigris. Der berhmteste König dieses Reichs war Nebukadnezar, welcher Phnikien und das Reich Juda unterwarf, Jerusalem zerstrte und die 588 Juden (darunter Daniel) in die babylonische Gefangenschaft fhrte. 3. Medien mit der Hauptstadt Ekbatana. Es reichte vom kaspischen Meere bis zum persischen Meerbusen und umfate allmhlich Ironien und Armenien. Diese drei Reiche unterwarf Cyrus, der König der Perser; unter ihm wurden die Perser das herrschende Volk in Vorder- und Mittelasien. Sie gehren wie die stammverwandten Meder den Ariern (oder Jndo-germanen) an, waren, wie diese, vom Hindukusch aus nach Westen gezogen und hatten das Gebirgsland im Norden und Osten des persischen Meer-busens in Besitz genommen. Das Volk bestand aus Hirten, Ackerbauern und Kriegern. Der vornehmste Stamm waren die Pasargaden und das edelste Geschlecht derselben, die Achmeniden, gab dem Volk seine Könige. Anfnglich standen die Perser unter der Herrschaft der Meder; allein unter der Regierung des Astyages, des (letzten) Knigs der Meder, um die Mitte des sechsten Jahrhunderts, erhoben sich die Perser unter Fhrung des Cyrus. Dieser besiegte den medischen König und nahm ihn gesangen. 529 Von nun an nannte sich Cyrus König der Persers 1 Die Meder erfanden die Sage, da Cyrus als Sohn der Mandane ein Enkel

17. Das Alterthum - S. 23

1873 - Coblenz : Baedeker
Die Israeliten unter fremder Herrschaft. §. 6. 23 machte, musste sich auch Juda der babylonischen Oberherr- schaft unterwerfen. Ein gegen den Rath der Propheten (Habakuk und Jeremias) unternommener Versuch der Befreiung von der drückenden Fremdherrschaft misslang gänzlich, wurde aber von dem letzten Könige, Zedekia, erneuert, als der ägyptische König Hophra (Apries), um die ägyptische Herrschaft in Asien herzu- stellen, sich bereit zeigte, gegen die Babylonier Hülfe zu leisten. Nebukadnezar belagerte Jerusalem Ia/2 Jahre, schlug ein zum Ent- sätze heranziehendes ägyptisches Heer nach Afrika zurück, eroberte die ausgehungerte Hauptstadt und liess den auf der Flucht eingeholten Zedekia, geblendet, in Ketten, mit dem grössten Theile der Ein- wohner nach Babylon fortführen 588. Nach Einäscherung des Tempels und Zerstörung der Mauern blieb nur niedriges Volk im Lande zurück, um dessen Aecker und Weinberge nothdürftig zu bebauen. Ein Theil des Volkes mit dem Propheten Jeremias wandte sich nach Aegypten. V. Die Juden in der babylonischen Gefangenschaft und unter persischer Oberherrschaft1). Das Schicksal der nach Babylon und in die Länder jenseits des Euphrats weggeführten Juden war ein sehr verschiedenes: die gefangenen Krieger und die, welche am letzten Aufstande am meisten betlieiligt gewesen waren, scheinen an die Anführer des siegreichen Heeres als Sclaven vertheilt worden zu sein, die übrigen behielten ihre persönliche Freiheit, ja sogar ihre Stamm- und Gemeindever- fassung und ihre eigenen Aeltesten. Einzelne, wie der Prophet Daniel, gelangten an den Hof und zu hohen Ehrenstellen. Aber die Liebe zu dem verlorenen Vaterlande und dem ererbten Glauben erstarb nicht, und die Hoffnung auf dereinstige Rückkehr in das- selbe wurde von den Propheten (Hesekiel u. A.) unterhalten. Diese ging nach der Eroberung Babyloniens durch die Perser (538) in Erfüllung. Auf die Verwendung des (in hohem Ansehen stehenden) Propheten Daniel gestattete Cyrus den Juden, die ihm vielleicht bei dieser Eroberung wesentliche Dienste geleistet hatten, nicht nur die Rückkehr aus dem Exil, sondern gab ihnen ausser goldenen und silbernen Tempelgeräthschaften auch die b Herzfeld, L., Geschichte des Volkes Israel von der Zerstörung des ersten Tempels. 1847.

18. Handbuch der alten Geschichte - S. 165

1799 - Altona : Hammerich
Ajjyrier und Meder, 16s Tempel und Palläfte, und legte auch neue Ka- näle an. Er ftarb, wahrfcheinlich in einem Anfalle von Wahnfinn , nachdem er durch fei- ne Eroberungen die Kräfte des Reichs fo er- fc-höpft hatte, dafs feine fchwachen Nachfolger ihr grofses Reich gegen mächtige Nebenbuhler, befooders sregen die Meder und Perfer, un- möglich behaupten könnten. Schon Eyilme- um 56* rodach, fein Solm, hatte Streit mit den Me- dern, mul Nicokris, wahrfcheinlich feine Ge- Tnahlinru luchte Rahylön durch eine knnftvolle Leitung des Euphrats gegen medifcbe Angrif- fe zu fiebern, (Hemd., 1, i85.) — Der Kö- nigsmörder Nerigliffar, (vielleicht der Belfa- zar bei Daniel, 5, i. i8) fuchte Heb durch fremde Hülfe zu fchlitzen , er riuf den Kröfus aus Lydien zur Hülfe , (luftin., 1, y; Xenoph. Cyrop., L. 11;) dennoch ward er'gefchlagen. Sein unmündiger Sohn Laborofuarchod wird nach neun Monathen von Nabonidus, dem Sohne der Nitokris , ermordet. Diefer, ( hei Daniel, 6, i , Darius aus Medien genannt,) ist der babylonifche Labynetus, x) der den Kröfus gegen Cyrns unterftützt, endlich aber, lelbft vom Cyrus gefchlagen , in Babylon bela- 538 gert, und gefangen genommen wird. Die Stadt wurde zerfrört, der König nach lvara- manien gefchickt, (Io/, c. Ap., I, ] q, 20,) und Babylonien eine perfifche- Provinz. 1 1) Labynetus ist im Herodot nur babylonifcher Kü- nigstitel. Der Fricdensvermittler zwilchen £ya'xä« res und Alyatt.es, (Nebukadnezar,) 585, heifst La- bynetus, I, y5, der letzte babylonifche Herrfcher, I, 77 und 188, und eben fo hatte der Yater von diefem geheifsew. Eben dal.

19. Geschichte des Altertums - S. 55

1895 - Freiburg im Breisgau : Herder
Geschichte der Babylonier und Asiyrer. 55 die Fremdherrschaft ertrug, wofr es harte Zchtigung erlitt und in allmh-lichem Zerfalle verdete. In Nebukadnezar, der mit aufrichtigem Herzen den Gttern ergeben war, fand sie ein gefgiges Werkzeug, wenngleich er Daniel zufolge von ihrer Gottesgelahrtheit keine hohe Meinung hatte. Jeden-falls untersttzte sie ihn gerne, wenn seine milde Hand sich ffnete zu Spenden fr die Sttten der Gottesverehruno, oder wenn er seine Baulust in der Er-richtung von Tempeln bethtigte. Mit besonderer Genugthuung beteuert er selbst dem Bel-Merodach, dem Ersten der Götter", seinem Herrn", da er sich neben dessen heiliger Stadt Babel unter allen Wohnsttten keine Landes-Hauptstadt" geschaffen habe; diese aber stattete er glnzend aus. Die zwei ltesten Heiligtmer von Babel und Borsippa, nmlich des Bel-Merodach von J-Sagilla (= hohe Spitze" zu Kisch) und des Nebo von J-Zidda (= das ewige Haus), stellte er prchtig wieder her und erneute, verschnerte oder er-baute hier wie anderwrts alle mglichen Tempel, darunter auch den sieben-stckigen Turm der sieben Planeten" (I-Ur-imin) oder den Sprachen Turm von Borsippa, der als Birs-Nimrud noch jetzt etwa 50 m sich der die Ebene erhebt, einst aber mehr als das Vierfache an Hhe erreichte. Jedes Stockwerk war mit farbigen Backsteinen berzogen, von unten in dieser Reihen-folge: fchwarz dem Nindar (Saturn), orange dem Bel (Jupiter), rot dem Nergal (Mars), golden dem Samas (Sonne), wei der Jstar (Venus), dunkel-blau dem Nebo (Merkur), silbern dem Sin (Mond). Und wie reich der fromme König seine Stiftungen begabte, das beweisen die Berichte im Buche Daniel und bei Herodot von den goldenen Bildsulen des Bel und von seinen goldenen Gerten, sowie die Nachrichten von den Prunkfesten zu Ehren der Götter. Wie die Heiligtmer, so umfaten die Palste mit ihren Gebuden, Hfen und Parkanlagen ganze Stadtbezirke. Hatten die frhern Könige auf der Westseite des Euphrat residiert, so erbaute sich Nebukadnezar ein Pracht-schlo auf der Ostseite, die sogen. Hangenden Grten" der Semiramis, die sich auf gemauerten Terrassen erhoben. Nach der Erzhlung der Baby-lonier wollte der König seiner an den Anblick der Berge und Wlder ge-wohnten medischen Gemahlin einen Gefallen erweisen. Die Ruinen dieser eben nur von Hunderttausenden dem Willen eines Despoten fgsamer Krfte ausfhrbaren Riesenwerke sind die Hgel von Babil oder Maklubeh und Kar. Zu den beiden die Stadt umziehenden Mauern, deren uere eine Hhe von 200 Ellen, eine Breite von 50 Ellen (ca. 24 m), 250 Trme und 100 eherne Thore hatte, fgte er eine dritte Berghhe", um welche er von drei Seiten noch einen Euphratarm leitete, während die Westseite dm natrlichen Schutz von Smpfen und Seen hatte. Dmme aus Backsteinen hemmten die Gewalt des austretenden Stromes. Eine mchtige Brcke ver-band die beiden Teile der ungeheuern Stadt, deren Ilmfang 480 griechische

20. Geschichtstabellen für höhere Schulen - S. 4

1883 - Berlin : Gaertner
4 722 Sargon von Assyrien, der Nachfolger Salmanassars Iv, zerstört das Reich Israel nach der Einnahme von Samaria. Der Prophet Jesaias in Juda. Sargon nimmt Tyrus. 650 Ägypten nach hundertjähriger Fremdherrschaft, zuerst unter der der Äthiopier und hernach der ussy rischen Könige Assarhaddon und Assurbanipal, von Psammetich (nach dem Sturz der Dodekarchen) befreit. Hauptstadt Sais. Aufnahme von Griechen. 640 Erhebung der Meder unter Phraortes, dem Sohne des Dejoces, gegen die Assyrier. Einbruch der Skythen i?i Vorderasien. 610 Kyaxares, des Phraortes Sohn, der Befreier Vorderasiens von den Skythen, kämpft mit Alyattes von Lydien, dem Mermnaden, (deren erster Gyges, der Nachfolger der Herakliden). Abbruch der Schlacht infolge einer Sonnenfinsternis (berechnet von Thaies von Milet). Der Halys die Grenze. Mediens Hauptstadt Ekbatana, Lydiens Sardes. 606 Einnahme von Ninive (Sardanapal, der sagenhafte letzte König) durch Kyaxares von Medien und den bisherigen assyrischen Statthalter Nabopolassar von Babylon. Ruinen bei Mosul. Der Tigris nach der Teilung Assyriens die Grenze zwischen Medien und Babylonien. Nebukadnezar, Nabopolassars Sohn, schlägt König Nechb von Ägypten, Psammetichs Sohn, bei Karchemis am Euphrat. 586 Nebukadnezar zerstört das Reich Juda nach der Einnahme von Jerusalem und führt die Juden in die „babylonische Gefangenschaft“. Der Prophet Jeremias. Hesekiel und Daniel, die Propheten des Exils. Phönizien nach der Übergabe von Tyrus (dreizehnjährige Belagerung) babylonisch. Nebukadnezars (-j* 561) Bauten in Babylon: Die Stadtmauer; die hängenden Gärten. 559—529 Der Perser Cyrus, der Achämenide, der Sohn des Kambyses und der Mandane, Beherrscher des medo - persischen Reiches nach dem Sturz des Astyages, des Sohnes des Kyaxares. Die altüberkommene Religion des Zoroaster (Ormuzd. Mithras) breitet sich mit dem persischen Reiche aus. Buddha, der Reformator des indischen Brahmanentims, des Cyrus Zeitgenosse.