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1171. Deutschlands Hauptverkehrsländer - S. 170

1906 - Berlin : Mittler
170 — Penang, Singapore), mit den britischen Schutzgebieten auf der malaiischen Halbinsel, mit Britisch-Borneo usw. erlangte im Jahre 1903 einen Gesamtwert von 34,8 Mill. Mark. Die Einfuhr von dort, welche fast doppelt so groß ist wie die Ausfuhr, umfaßt hauptsächlich Rohstoffe und Erzeugnisse der Landwirtschaft. — Die wichtigsten Einfuhrwaren sind Kautschuk, Guttapercha, Stuhlrohr und Pfeffer. Ausgeführt werden vorwiegend Erzeugnisse der Textil- und Eisenindustrie. d. Kiautschou. Unser Handel mit dem deutschen Schutz- bzw. Pacht- gebiet Kiautschou wies im Jahre 1903 in der Ausfuhr nach dort einen Wert von 10,3 Mill. Mark auf. Die Einfuhr ist gleich Null. In der Hauptsache handelt es sich bei der Ausfuhr um Bedarfsgegenstände für den Bau und Betrieb der Schantung- Bahn im Schutzgebiete und in der Provinz Schantung. e. Ceylon. Die durch große Fruchtbarkeit ausgezeichnete Insel Ceylon mit 3,6 Mill. Einwohnern bildet ein eigenes Yerwaltungsgebiet, dessen Hauptstadt Colombo (158 000 Einwohner) zu den besten Häfen der Welt gehört. Unser Handel mit Ceylon betrug 1903 9,7 Mill. Mark, wovon etwa 5/6 auf die deutsche Einfuhr kamen. Wir führen hauptsächlich Kopra (2,7), Graphit (1,7), Ölkuchen (0,9) und Zimt von Ceylon ein. f. Hongkong. Die Insel Hongkong, an der südchinesischen Küste Kantong gegenüber gelegen, bildet eine Kronkolonie des britischen Reiches. Diese kleine Insel („ostasiatisches Gibraltar") ist der Stützpunkt der englischen Macht in den chinesischen Gewässern. Unser Handel mit Hongkong ist noch von geringer Bedeutung; doch wies die deutsche Ausfuhr nach dort für das Jahr 1903 eine Steigerung von 4,7 Mill. Mark auf und belief sich damit auf 8,7 Mill. Mark. Die Einfuhr an Zinn, Bettfedern, Borsten, Kupfer usw. erreichte nur die Höhe von 200 000 Mark. g. Philippinen. Für den Handel Deutschlands mit den durch Annexion (1898) in den Besitz der Vereinigten Staaten übergegangenen

1172. Deutschlands Hauptverkehrsländer - S. 171

1906 - Berlin : Mittler
— 171 — Philippinen (Hauptinsel Luzon oder Manila) kommen bei der deutschen Einfuhr (1903: 2,9 Millionen Mark) vornehmlich Manilahanf, Zigarren, Harze, Kopra und Ölkuchen in Betracht; an der deutschen Ausfuhr nach den Philippinen (1903: 5,8 Mill. Mark) sind fast alle heimischen Gewerbe mit ihren Erzeug- nissen beteiligt. h. Siam. Das Königreich Siam, größer als Deutschland, ist ein äußerst fruchtbares Wirtschaftsgebiet, aber nur ein geringer Teil des Landes steht unter Kultur. Die Hauptstadt Bangkok (200 000 Einwohner) hat regen Handels- und Schiffsverkehr, sowie bedeutende industrielle Anlagen. Unsere Reiseinfuhr aus Siam ist von 5,4 Mill. Mark des Jahres 1902 auf 0,9 Mill. Mark im Jahre 1903 gefallen. Zur Ausfuhr aus dem deutschen Zollgebiet (1903: 2,9 Mill. Mark) nach Siam kommen vor- nehmlich Erzeugnisse der Eisenindustrie (Material zum Eisen- bahnbau). i. Persien. (1,6 Mill, qkm mit etwa 9 Mill. Einwohnern.) Die Despotie Persien (Hauptstadt Teheran mit 250 000 Einwohnern) ist für unseren Außenhandel von geringer Bedeutung. Wir empfangen von dort Datteln, Rosinen, Gummi, Perlmuschelschalen, wollene gewebte Fußdecken und Galläpfel und führen nach Persien hauptsächlich Webwaren aus. (Einfuhr im Jahre 1903 0,9 Mill. Mark, Ausfuhr 1,3 Mill. Mark.) Australien. l. Britisch-Australien. Die britischen Besitzungen in Australien und Polynesien (Ozeanien) setzen sich aus folgenden Teilen zusammen: a) Der australische Staatenbund: 1. Neu-Südwales. 2. Viktoria. 3. Südaustralien.

1173. Deutschlands Hauptverkehrsländer - S. 172

1906 - Berlin : Mittler
— 172 — 4. Westaustralien. 5. Queensland. 6. Tasmania. b) Britisch-Neuguinea. c) Neuseeland. d) Britisch-Polynesien (Fitschi- und Gilbert-Inseln, die südlichen Salomons-Inseln und verschiedene andere Inselgruppen). A. Die natürlichen Verhältnisse des Erdteils. Das Festland von Australien ist einschließlich der Inseln Tasmanien ungefähr 14 mal so groß wie Deutschland und hat 3,8 Millionen Einwohner (0,5 Einwohner auf 1 qkm). Es wird vom Indischen und Großen Ozean bespült; nur an wenigen Stellen dringt das Meer buchtenartig in das Land ein. Den größten Meerbusen bildet im Norden der Golf von Carpentaria. Australien hat wenig Gebirge; das Innere und den Westen nimmt ein großes, einförmiges Tafelland ein. Größere Er- hebungen hat nur Ostaustralien; hier steigen die Australalpen zu 2240 m empor. Auf den Inseln gibt es Berge bis zu 5100 m Höhe. Der Armut an Gebirgen auf dem Festlande entspricht der Mangel an schiffbaren Flüssen. Das Klima hat im Gegensatz zu den Inseln einen kon- tinentalen Charakter. Die jährlichen Wärmeschwankungen sind bedeutend. In Nordaustralien ist das Klima tropisch mit reichen Niederschlägen. Der Süden gehört der gemäßigten Zone an. Hier wie im Innern fällt wenig Regen. Monate- lange Dürren richten bisweilen großen Schaden unter Pflanzen und Tieren an. B. Gütererzeugung. Bodenbau. Die Wasserarmut des Erdteils erschwert den Bodenbau ganz außerordentlich und macht fast überall künst- liche Bewässerung notwendig. Nur etwa 5 vh. des anbau- fähigen Bodens sind bis jetzt unter Kultur genommen. Die Landwirtschaft wird in Australien im Gegensatz zu Vorder- indien in der rationellsten Weise betrieben. Landwirtschaftliche Maschinen kommen allenthalben zur Anwendung. Der Ackerbau, der im Südosten Australiens (Neu-Süd- wales, Viktoria) am intensivsten betrieben wird, liefert Körner-

1174. Deutschlands Hauptverkehrsländer - S. 174

1906 - Berlin : Mittler
— 174 — Industrie. Es sind im Anschluß an die reichen Erzeug- nisse von landwirtschaftlichen und tierischen Produkten ver- schiedene Industriezweige hoch entwickelt. Ganz hervorragend ist die Nahrungsmittelindustrie (Fleischkonserven, Bier, Brannt- wein, Zucker), die Gerberei, die Seifen- und Kerzenfabrikation, die Müllerei und Holzsägerei. Die eigentlichen Weltindustrien (Textil-, Metall-, Tonwaren- und chemische Industrie) stecken noch in den Anfängen und können den Bedarf des Landes nicht befriedigen. C. Verkehr und Handel. I. Verkehrsverhältnisse. Außenhandel. Das britische Australien hat weder Kunststraßen noch brauchbare Binnenwasserstraßen, aber ein gutes Eisenbahnnetz, das alle größeren Städte miteinander verbindet. Telegraph, Kabel und Telephon sorgen für einen schnellen Nachrichten- verkehr. Neben einer lebhaften Küstenschiffahrt besteht von allen größeren Häfen aus (Sydney, Melbourne, Adelaide) ein reger Seeverkehr mit dem Auslande, der im Jahre 1901 in allen Häfen zusammen über 26 Mill. Reg. Tons betrug. Zur Ausfuhr gelangen hauptsächlich Rohstoffe für Industrie- zwecke (Metalle, Wolle, Häute) und Nahrungsmittel (Getreide, Fleisch, Butter, Zucker). Im Jahre 1902 bezifferte sich der Wert der Ausfuhr des Australischen Bundes auf 829,8 Mill. Mark. Eingeführt werden vornehmlich Textil- und Eisenwaren, Maschinen, Chemikalien, Glas- und Porzellanwaren, deren Ge- samtwert 895,9 Mill. Mark betrug. Größere Handels- und Verkehrsplätze. Melbourne .... 452 000 Adelaide .... 144 000 Sydney..... 412 000 Brisbane .... 94 000 Ii. Deutschlands Handel mit Britisch- Australien. Allgemeines. Der Handel des deutschen Zollgebietes mit Britisch-Australien hat fortgesetzt zugenommen. In den letzten 10 Jahren betrug die Steigerung ungefähr 50 Mill. Mark. Im Jahre 1903 erlangte der Handelsverkehr einen Wert von

1175. Deutschlands Hauptverkehrsländer - S. 176

1906 - Berlin : Mittler
176 — Die deutschen Kolonien im Großen Ozean (Deutsch- Australien) sind für unseren Außenhandel von ganz unter- geordneter Bedeutung; um so wichtiger sind sie aber für die Förderung unserer Verkehrsinteressen im westlichen Teile des Großen Ozeans. Dieser geschlossene Kolonialbesitz, der durch die Er- werbung auf Samoa (1899) eine schätzenswerte Ergänzung erfahren hat, verschafft Deutschland gleichsam die Vorherr- schaft über einen großen Teil des westlichen Großen Ozeans, welcher als Durchgangsgebiet zwischen dem südlichen Ost- asien, den niederländischen Kolonien und Australien einerseits und Südamerika anderseits, als Straße von Japan nach Australien eine immer größere Bedeutung erlangt.*) Erfreulich ist es, daß sich die deutsche Reederei in dem steigenden Handelsverkehr der Südsee einen guten Platz ge- sichert hat. Vor allem ist der Norddeutsche Lloyd bestrebt, seinen Verkehr nach dieser Richtung hin beständig aus- zudehnen. Die Produktions- und Handelsverhältnisse unseres Süd- seebesitzes können im allgemeinen als durchaus gute bezeichnet werden. Das Kaiser-Wilhelmsland nimmt unter den Besitzungen den ersten Platz ein. Der Plantagenbau auf Guinea, der zwar noch in den An- fängen steckt, bietet auf Grund der günstigen klimatischen und Bodenverhältnisse die besten Aussichten. Deutsche Ein- und Ausfuhr. Der Handel des deutschen Zollgebiets mit Deutsch-Australien ist auch nach Einbeziehung der Karolinen, Palauinseln und Marianen von geringer Be- deutung. Die Einfuhr betrug im Jahre 1903 nur 100 000 Mark. Sie ist gegen das Vorjahr um 95 000 Mark gefallen. Den wichtigsten Einfuhrgegenstand bilden unbearbeitete Tabak- blätter. Der Gesamtwert der Ausfuhr war fast 9 mal so groß als der Wert der Einfuhr. In der Ausfuhr sind Kautabak, gemünztes Silber, Bier in Flaschen und baumwollene Gewebe von einiger Bedeutung. *) Siehe Dix, Weltwirtschaftsverkehr.
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