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1. Umrisse der topischen Geographie - S. XII

1855 - Emmerich : Romen
Xii Nachschrift. So Weit lag das Vorwort, so wie das Manuskript des ganzen vorliegenden Bändchens für den durch zufällige Unistände verzögerten Druck bereit, als mir der von A. v. Roon selbst veranstaltete Auszug aus seinen! großen, Werke zu Gesicht kam. Durch diesen Auszug sah ich nun freilich das Bedürfniß eines für den Ge- brauch der Schüler geeigneten, in dem Sinne des Ritter'schen Systems bearbeiteten Leitfadens im Allgemeinen befriedigt. Eine nähere Vergleichung desselben mit dein von nur versuchten Leitfaden begründete jedoch in mir die Ueberzeugung, daß beide in zu wesentlichen Punkten verschieden sind, als daß sie einander überflüssig machen konnten. Meiner Erfahrung zufolge dürste der Umfang der Noon'schen Ansangs- gründe noch zu groß seyn, als daß sie, bei zwei geographischen Lehrstunden wöchent- lich , in den beiden untern Gymnasial - Klaffen erschöpfend durchgegangen werden könnten. Den von ihm in drei Lehrstufen vertheilten Unterrichtsstoff habe ich in zwei, den beiden untern Klassen entsprechende Cursus zusammengedrängt, deren Ge- sammtumfang nur zwei Drittel des Volumens der Roon'schen Anfangsgründe be- trägt. Daß ich ferner die eingestreuten Ausgaben für keine unwesentliche Zugabe halte, habe ich schon oben ausgesprochen. Endlich ist in meinem Leitfaden Manches anders geordnet, dessen Rechtfertigung im Einzelnen mich weit über die Gränzen eines Vorwortes hinausführen würde. Der Gebrauch des Büchleins wird die Ueber- zeugung gewähren, daß ich bei dieser Anordnung und Vertheilung des Lehrstoffes von methodischen Rücksichten geleitet ward. In wie fern aber die Anlage des Gan- zen den Anforderungen einer guten Methode entspricht, kann erst vollständig ermessen werden, wenn auch das folgende, hoffentlich binnen Kurzen! erscheinende Bändchen zur Beurtheilung vorliegt, worin die mathematische und physikalische Geograhie und die allgemeinsten Umrisse der politischen behandelt find. — Und so übergebe ich denn dem Publikum diesen anspruchlosen Versuch mit dem Wunsche, daß er etwas dazu beitragen möge, einer sruchtreicheu Behandlung der Geographie int Sinne des großen Ritter den Weg zu bahnen. Emnierich am Sylvestertagc 1834. H. Viehotf.

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 148

1861 - Freiburg : Herder
148 Geschichte der neueren Zeit. Verkehr in fast wunderbarer Weise (erste mit Dampf befahrene Eisen- bahn zwischen Stockton und Darlingtvn in England 1829). Die Elek- tricität, seit deren Natur näher erforscht wurde (Galvani, Volta, Oerfiedt, Faraday) dient jetzt vermittelst des Kupferdrahts als blitz- schneller Bote (Gauß und Weber; Steinhcil, Bain, Wheatstone, Morse). Aber nicht nur der materielle Verkehr hat sich auf eine ungeahnte Weise erweitert, auch der geistige Verkehr hat in dessen Gefolge an Umfang und Schnelligkeit eben so viel gewonnen, namentlich verbreitet die so- Die Presse, genannte periodische oder Tagespresse (Zeitschriften) die Kunde von neuen Gesetzen, Verordnungen, Urtheilen, Meinungen und Bege- benheiten augenblicklich in die weitesten Kreise. Die europäische Kultur hat auch ein neues großes Feld erworben; vor 1848 waren in Kali- fornien wenige Europäer angesiedelt, die Entdeckung seiner Gold- schätze aber zog eine solche Menge an, daß es bereits einer der bevöl- kertsten Staaten der nordamerikanischen Union ist und nicht nur Gold (jährlich über 40 Millionen Dollars), sondern auch Erzeugnisse der Vieh- 2itirtcnu¡„í zucht massenhaft ausführt. Neuholland nahm zwar seit 1829 fort- dcl^Äultuo während englische Auswanderer auf, aber auch hier wirkte der Reiz des Goldes wie in Kalifornien, so daß binnen wenigen Jahren engli- lische Kolonialstaaten sich da erhoben, wo sonst der Australneger das Känguru verfolgte oder höchstens ein englischer Hirte eine Wollen- heerde weidete. Es bestehen also am Ost- und Westrand des großen (stillen) Oceans europäische Staaten, welche von dieser Seite her auf die Völker Ostasiens einwirken werden. Auch die Völker des Islam vermögen der Macht des christlichen Europa nicht mehr zu widerstehen; Nordafrika ist nahezu dessen beherrschendem Ein- flüsse unterthan geworden, und selbst das osmanische Reich theilt dieses Schicksal, so daß die Zeit nicht mehr ferne sein kann, in welcher der Orient wieder in den Bereich der europäischen Wanderung kommen wird. In neuester Zeit muß sich auch das geheimnißvolle innere Afrika er- schließen und die Schwarzen erfahren, daß die Herrscher der Weißen dem 300jährigen Handel mit schwarzen Sklaven nach Amerika Einhalt zu thun entschlossen sind und die weißen Kaufleute Baumwolle, Elfenbein ic. gegen europäische Waaren einzutauschen wünschen. Gegenwärtig ist also das ganze Menschengeschlecht in unmittelbaren Zu- sammenhang getreten, der Einfluß der europäischen Kultur erstreckt sich auf alle Völker und schafft eine neue Epoche in ihrer Geschichte. In Europa selbst ist der Entwicklungsgang durch die gewaltigen Mittel, welche die erfinderische Thatigkeit geschaffen hat, so beschleunigt worden, daß sich vielleicht jetzt in zehn Jahren vollendet, was einst 100 Jahre brauchte, daher auch das Leben der Völker und des Einzelnen ein viel bewegteres ist, als es noch vor 30 Jahren war.

3. Geschichte der neueren Zeit - S. 147

1861 - Freiburg : Herder
Nachwort. 147 behielten ihre alten Gränzen, England die jonischen Inseln, Malta und Helgoland. Außer Posen, welches Preußen, Gali- zien, das Oesterreich zurückgegeben, und Krakau, welches mit einem Gebiete von 20 >D Meilen zur Republik umgeschaffen wurde, behaup- tete Rußland ganz Polen, und bildete aus dem kleinern Theile ein sogenanntes Königreich Polen mit konstitutioneller Verfassung. Nachwort. § 384. Seit 1815 hat Europa zwar manche Erschütterung er- fahren, doch blieb das damals gegründete Machtverhältniß der großen Staaten im wesentlichen unverändert und Europa von einem allgemeinen Kriege verschont, daher konnte die neue Kultur eine Thätigkeit entfalten, die einst in der Geschichte als Epoche machend ausgezeichnet sein wird. Denn noch niemals hat eine so große An- zahl auserlesener Männer stch der Forschung auf jedem Gebiete des Wissens gewidmet, niemals sind ihnen so viele Mittel zu Gebote ge- standen, niemals haben ihre Leistungen solche Anerkennung gefunden und sind so schnell in das Leben eingeführt worden, als heutzutage geschieht. Die Nationen wetteifern mit einander, doch haben die Deutschen, Wissenschaf- Engländer und Franzosen die meisten Erfolge aufzuzählen. Die ten. Deutschen stnd entschieden Meister auf dem Gebiete der sogenannten Schulwissenschaften: der Theologie, Philosophie, der Philologie (der wissenschaftlichen Kenntniß des klassischen Alterthums); die histo- rische Sprachlehre und die vergleichende Sprachwissen- schaft ist eigentlich ihr Werk (I. Grimm, Bopp, W. v. Humboldt), das den Forschungen in der Urgeschichte eine Bahn eröffnete. Den eigentlichen Stolz unserer Zeit bildeten aber die Eroberungen des denkenden Geistes im weiten Reiche der Naturwissenschaften, wo die Chemie die größten Entdeckungen feiert (Davy, Berzelius, Gay Lussak, Thenard, Dumas, Pelletier, Mitscherlich, Döbereiner, Wöhler, Liebig). Im Gegensätze zu früheren Zeiten herrscht jetzt das Streben vor, die Er- gebnisse z. B. physikalischer und chemischer Forschungen für das Leben nutzbar zu machen, sie praktisch anzuwenden; man will für das Leben erfinden und denken, daher auch jedes Gewerbe, vom Landbau bis zur feinsten Kunstarbeit, die Einwirkung der Wissenschaft empfindet und aufnimmt. Von unermeßlicher Wichtigkeit ist die Dampfmaschine Dampfma- geworden (Boulton und Watt), denn der Dampf verrichtet jetzt die Wne. Arbeit von Millionen Menschen- und Thierkräften und hat der euro- päischen Industrie die Weltherrschaft erworben. Das Dampfschiff (R. Fulton) erleichtert das Besahren der Ströme gegen ihren Lauf und gibt diesen Naturstraßen ihre volle Bedeutung, es macht es mög- lich ohne Wind und selbst gegen ihn den Ocean zu durchschneiden, er- leichtert und beschleunigt dadurch den Verkehr der Erdtheile ver- mittelst der Oceane (erste Fahrt nach Amerika von England 1838). Dagegen befördert der Dampswagen auf der eisenbeschienten Straße mit Windesschnelle ungeheure Lasten, beschleunigt und vervielfacht den

4. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 627

1852 - Leipzig : Wigand
Schlusswort. 627 die das Unvermeidliche mit Würde trägt, es ist die Ruhe der Gewiss- heit, dass die Frucht der gegenwärtigen Saat zu ihrer Zeit reifen wird, es ist die volle Erkenntniss der Wahrheit, dass es Vorwitz wäre, diese Frucht pflücken zu wollen, ehe sie ihre volle Reise erlangt hat. Und wann wird die Zeit der Reife kommen? Es wäre Unsinn und Ver- mesieuheit, hierauf bestimmt antworten zu wollen, aber es wird sich die Reife schon erkennen lassen an den Zeichen der Zeit. Am 1. August 1851. Der Verfasser.

5. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 626

1852 - Leipzig : Wigand
626 Schlusswort In vorliegendem Werke ist die Faktengeschichte bis zum Jahre 1850 abgeschlossen und wir halten das Ende des bezeichneten Jahres in Wahr- heit als einen günstigen und geeigneten Abschlusspunkt, denn was seit- dem geschehen, entzieht sich unserem reflectirenden Blicke wegen zu großer Nähe allzu sehr und ist auch eigentlich nichts weiter, als die fortsetzenden Glieder einer Kette. Die Bahn, welche für diesen Augenblick einge- schlagen worden, ist in dem Vorhergehenden gezeichnet und es bleibt sich daher vollkommen gleich, ob ein Minister oder Fürst da- oder dorthin reiset, ob die oder jene Zwangsmaaßregel mehr oder weniger eingeführt und gehandhabt wird, ob Graf von X oder Freiherr von Y Minister ist, ob ein Paragraph oder ein ganzer Verfassungsentwurf umgestürzt, ob die Volksvertretung durch Kammern der allerneuesten Wahleinrichtung oder durch die alten Stände repräsentirt, ob diese oder jene Convention ge- schlossen oder aufgehoben wird u. s. w., kurz, es ist für jetzt nichts Außerordentliches zu berichten und das Ordentliche, d. h. das, was fortwährend vor unseren Augen geschieht, ob es auch nicht immer in der Ordnung zu sein scheint, ist des Aufzeichnens erst dann werth, wenn sich daraus früher oder später andere, bessere, glücklichere, freiere Ver- hältnisse herausarbeiten werden. Das Volk fragt auch jetzt gar nicht darnach, was die Tagesblätter an Neuem bringen und straft somit tatsächlich die gegenwärtigen Zeitverhältniffe mit unaussprechlicher Ver- achtung, oder — es wandert aus! Die Auswanderung ist aber wahr- lich kein Vertrauensvotum für eine Regierung, sie ist vielmehr der ener- gischste Protest, der ihr entgegengeschleudert werden kann, denn sie sagt geradezu: ich mag dich nicht länger tragen, lieber gehe ich auf dem Meere oder im fernen Lande unter. Ein Blick auf Irland giebt uns hiervon den furchtbarsten Beleg. Vor 10 Jahren hatte diese „grüne Insel" 81/4 Mill. Einwohner, 1851 musste sie mindestens 9 Mill. zählen, dagegen ergaben sich nur 62/5 Mill., das ist eine Bevölkerungs- abnahme von 23/g Mill. Seelen! ! Wahrlich, hierin liegt keine Lob- rede auf die englische Regierung, die doch gegenwärtig als die mildeste in Europa angesehen werden kann. Deutschland wird in diesem Jahre (1851) seine Emigranten auch nicht mehr nach Tausenden, sondern nach Hunderttausenden zählen. Die Zeit rollt fort ohne Aufhalt, die Geschichte geht ebenfalls unablenkbar ihren Weg und nicht ein Mensch, auch nicht eine Masse von Menschen, ja selbst nicht die gesammte Menschheit machen die Geschichte, sondern die unabwendbare Folge vorangegangener Ur- sachen, und jede Folge ist selbst wieder Ursache zu neuen Folgen, bildet die Geschichte. Darum ist es nicht Schwäche, wenn die Menschheit Manches erträgt, was zu ertragen oft sehr schwer fällt, es ist Weisheit,

6. Die Völker und Staaten der Erde - S. 1095

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
Schlußwort. 1095 Schlußwort. Wiewohl das vorliegende Werk nur im Zusammenhange aller seiner Theile ein abgeschlossenes System der Erdkunde bildet: so mag dieser letzte Band desselben dennoch vielleicht einem minder allgemeinen, nur auf ethnographische und staat- liche Verhältnisse gerichteten Interesse entsprechen, weshalb ich ihm, dem Wunsche der Verlagshandlung genügend, noch ein besonderes Titelblatt Vordrucken lasse, wie solches anch bereits bei dem ersten Bande der dritten Abtheilung geschehen ist. Wenn jemand einen langen, wenig gebahnten Weg, un- ter allerlei unabwendbaren Hindernissen und Schwierigkeiten mühsam zurückgelegt hat, so bleibt er am Ende desselben wohl einen Augenblick Athem schöpfend stehen, um zurückzublicken, um alle Hemmnisse und Bedrängnisse, die er zu überwinden, alle falschen Tritte und Umwege, die er, ernster Anstrengung ungeachtet, nicht zu vermeiden wußte, nochmals im Geiste zu durchlaufen, und das Verlangen erwacht, den Nachkommen- den die gemachten Erfahrungen mitzutheilen, ihnen seine War- nungen und Wahrnehmungen zuzurufen, imb sie aufzufordern, den angebahnten Pfad breiter, bequemer, ebener, kürzer zu machen. — In einem solchen Falle befindet sich auch der Verfasser: aber dies Verlangen muß er dennoch unterdrücken; ihm bleibt nur noch Raum für den Wunsch, sein Schreiten und Glei- ten, seine Ab-, Um- und Irrwege erkannt und mit Milde berichtigt zu sehen, und dieser Wunsch ist es, mit dem er von seinen Lesern scheidet. —

7. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 647

1843 - Altona : Schlüter
647 Jetzt kann ich aus Erfahrung sprechen und Allen widersprechen, die da meinen, ein gutes Lesebuch für Obcrclassen sei leichter zu schreiben, als eins für Elementarschulen. Die so sprechen, kennen weder den Lehr- und Lernkrcis noch die Bedürfnisse der Oberclassen. Zn Elemcu- tarcl. ist der Stoff ein beschränkter, mehr bestimmter; die Obercl. aber gehen ins Weite, machen Strcifzügc durch's All, und was denn hier auswählen? Die Einen so — die Andern anders. Wer sucht und findet, was zur Jetztzeit unsern Volksschulen Noth thut und dann, wor- nach und was ich ausgewählt: der wird im Wesentlichen mit mir übereinstimmen. Wirkliche Mängel und Fehler gründlich und alles Ernstes — scho- nungslos — zu rügen, darum bitte ich, so wie auch, daß man bei Beurtheilung des Ganzen die -anmaßende-?—Ankündigung und Cha- rakicristik des Bildungssrcundcö im Schlesw. Holst. Schulbl. Zahrg. V H. 4 S. 172 — 178. berücksichtigen möge. Da stcht's, was er will, und auch, in wie weit ich's gehalten. —• Die etwanigcn Druck- fehler wolle man gefälligst beim Lesen, folgende aber vorher verbes- sern: S. 539: Z. 7 v. o.: statt: »dieses Gartens befeuchtet- —: des- selben befruchtet. — S. 588. Z. 14 v. u. statt: »de fik der-: der fik de. — Manche Ungleichheiten in der Orthographie sind absichtlich bei- behalten; ich wagte nicht, das Eigenthümliche in der Schreibart der Verf. zu verwischen. 'Diese Ungleichheiten haben auch ihre beleh- rende Seite. Das Buch ist voluminös; aber nur Respect vor der Volksschule hat cs so stark werden lassen. Es ist ein Zeugniß meiner Achtung vordervolksschulc und ihren Lehrern. Diesen in derjctzigen Zeit Lesebücher ä la Wilmsen zu übergeben, muß Schule und Lehrer eben so sehr indigniren, als die Ankündigung magerer Stellen zu 30 Thlr. mit einem bedeutenden Anhängsel — von Hunger — leiblich und geistig.— Obgleich nun inhaltsreich, vermisse ich dennoch in der 2ten Abtdcil. des Ii. Th. dieß und jenes, — namentlich zwischen Jv2 263 und 264 die entworfenen Charakteristiken von Europa, Asien, Afrika, Amerika -und Australien —, ich natürlich am meisten, weil ich zu bedeutend habe streichen müssen. Zwar sind die drei ersten Lcbenskrelse die wich- tigeren, aber gern hätte ich noch ein Mehrcres aus der "Weltkundc- beigebracht. Für eine ctwauigc zweite Auflage sollen einige Stücke der erstern Abth. aus- und dafür die zurückgelegten eintreten. — »Aber der Preis ist vielen Schulen zu hoch! - Das ist nicht meine Schuld. Die Nürnberger Waare aus den Vierschillingsbuden haben Eltern und Lehrer verwöhnt. Ein Rechenbuch für Obercl. kostet meistens 1 mfc 8 sä; 1 Paar Schuhe, eine Hose, eine Jacke, Jedes alljährlich we. nigstens das Doppelte, und ein Bildungsbuch, nicht bloß für die letzten Schuljahre, sondern für's ganze Leben------?! Also Einbildung! Nichts, als Einbildung! Sollte es mir nicht gelungen sein, ein gutcö — und unter den bekannten in vieler Hinsicht das beste — Lesebuch für die Obercl. der vaterländischen Volksschulen erarbeitet zu haben, so bin ich doch über- zeugt, daß ich mit dem G n o m o n — der in j c d c r Schule im letzten Schul- jahre mit den Confirmanden gelesen und j cd cm Kinde beim Abschied von der

8. Heimatkunde für Großstadtschulen - S. 47

1914 - Breslau : Hirt
E. Karte der Heimat. — Nachwort. 47 E. Karte der Heimat. Die Karte der weiteren Umgebung der Heimatstadt wird den Heimat- knndlichen Unterricht des dritten Schuljahrs abschließen. Der Umfang dieser Karte sei verhältnismäßig klein, denn die Betrachtung der groß- städtischen Kultur wird und muß den größeren Teil der Zeit in Anspruch nehmen, während Dorfschulen und Schulen kleinerer Städte das Schwer- gewicht des heimatkundlichen Unterrichts naturgemäß ans die Landschaft legen werden. Bei diesen mag das Studium der Heimatprovinz mit in das Pensum des dritten Schuljahrs einbezogen werden. So weit braucht die Großstadtschule nicht zu gehen. Hier genügt als Schlußkapitel die Betrachtung eines Kartenbildes, das die Umgebung so weit wiedergibt, wie sie die Kinder von einem erhöhten Standpunkt aus im Panorama geschaut habend Die Karte sei einfach und klar und vermeide Überfüllung geographischer Zeichen. Am besten ist die farbige Darstellung. Großstädte sind meist mit ausgezeichneten Karten der Umgebung gut versehen. fvgl. etwa Straubes Einzelkarten der Mark Brandenburg, sowie Diercke, Karte der Umgebung von Berlin, Maßstab 1:40000.) Isohypsen, wie sie die Meßtischblätter aufweisen, sind auf dieser Stufe für die Terraindarstelluug noch nicht zu verwenden. Sie sind nicht pla- stisch genügt. Erst das vierte Schuljahr bringt den Kindern den eigentlichen Erd- kunde-Unterricht. Der Gesichtskreis vergrößert sich. Immer weiter werden die Kreise „Heimat" gezogen: von der Heimatprovinz zum Heimat- lande und weiter zun: heimatlichen Erdteil. Nachwort. Eiu Heimatkunde-Unterricht iu der Großstadt auf der Basis der An- schauung, wie vorliegende Arbeit ihn als allein nutzbringend empfiehlt, sieht freilich auf dem Papier sehr schön und gut aus. Aber wer einmal den Unterricht in einer unserer geräuschvollen Großstädte gegeben hat, weiß, welche Schwierigkeiten sich mit einer Schülerschar beispielsweise bei einem Gang durch eine Geschäftsstraße ergeben. Man versuche es nur einmal, vierzig 8jährige lebhafte Jungen dort herumzuführen. Einige wenige, die sich dicht um den Lehrer geschart haben, kommen auf ihre Koste«, das Gros, durch tausenderlei andere Dinge abgelenkt, hört nur mit halbem Ohr auf die Ausführungen des Lehrers. Und dabei lastet auf dem Führenden das große Verantwortungsgefühl und die stete Sorge, daß der eine oder andere 1 Ein Relief vom Lehrer unter Zugrundelegung eines Meßtischblattes eigenhändig aus Wachs geformt, möge die Kinder zu weiterem Kartenverständuis führen. ' Über die Herstellung eines solchen Reliefs vgl. H. Mensch in Pädagog. Warte 1909, H. 20. — Ebersbach, Eine Anregung und Hilfe zur Heimatkunde und Heimatpflege, Ausg. A. Lissa i. P. 1912. S. 24 ff. Ö 2 E, Oppermann, Einführung in die Kartenwerke der Königl. Preußischen, Bay- rischen, Württembergischen und Sächsischen Landesaufnahmen. Hannover und Berlin 1309. S. 87 ff.

9. Heimatkunde für Großstadtschulen - S. 48

1914 - Breslau : Hirt
48 Nachwort. Vorwitzige ins Gewühl kommt. Solche Straßengänge sind für den Lehrer eine Qual, und doch müssen sie gemacht werden. Zwei Möglichkeiten gäbe es, diesem Übel abzuhelfen. Entweder wird dem Lehrer der Heimat- künde für seine Ausflüge eine Hilfskraft zur Verfügung gestellt, oder aber, und dieser Vorschlag ist für einen rationellen Unterricht der wertvollere: die Klasse wird sür den Heimatknnde-Unterricht geteilt, d.h. zwei Lehrkräfte erteilen gleichzeitig den Unterricht. Das hätte noch den Vorzug, daß bei deu Zeichnungen, beim Modellieren am Sandtisch und mit Plasti- lina, bei allen Messungen und Aufträgen der einzelne Schüler mehr Be- rücksichtigung finden könnte. Gewiß stoße ich mit diesem letzten Vorschlag aus den Widerstand der Rektoren und Direktoren. Eine solche Forderung ist aber gar nichts Neues; bei einzelnen technischen Fächern, z. B. dem Turnen, ist bei starker Klassenfrequenz eine doppelte Besetzung der Lehrkraft in ver- schiedenen Schulen längst eingeführt. Der Heimatknnde-Unterricht steht aber an Bedeutung diesen Fächern doch wohl nicht nach: Ich will die Bedeutung dieses Lehrfaches andern gegenüber durchaus nicht überschätzen; aber ich meine, jeder einsichtige Pädagoge wird mir beistimmen, daß gerade bei nnsern Kleinen in der Großstadt die Heimatkunde von hervorragender Bedeutung ist. Zuerst denke ich dabei an ihren praktischen Nutzen, die Vermittlung einer genauen Kenntnis des städtischen Häusermeeres, die Einführung in das Verständnis des Stadtplans, die es den: Kinde ermöglicht, auch wenn es sich verirrt, den Weg zur elterlichen Wohnung leicht zurückzufinden. Höher noch ist der formale Wert dieses Unterrichtsfaches. Es lehrt die Kinder denkend beobachten, erweitert ungemein ihren Gesichtskreis, indem es sie hineinführt iu das pulsierende Leben, dem sie mit angehören, es lehrt sie die kausalen Zusammenhänge der Einzelsaktoren dieses Großstadtgetriebes langsam verstehen und bildet darum Verstand und Urteilskraft in hohem Maße. Der größte Wert des Heimatkunde-Unterrichts liegt aber zweifel- los auf ethischem Gebiete. Nirgend liegt die Gefahr einer Verkümmerung des Gemüts so nahe wie in der Großstadt. Wie oft wiederholen sich die Klage:: über die Oberflächlichkeit und deu Mangel an Ehrfurcht bei Groß- stadtkindern! Da setzt der Heimatknnde-Unterricht ein und lehrt sie — wenn er richtig verteilt wird — die Augen aufmachen, hochachten, lieben, be- wundern, spornt sie an zur Nacheiferung und zum tätigen Mithelfen. Noch sind die Kinder klein, aber gerade weil alles, was sie lernten, ihre eigenen Erlebnisse waren, liegt die Gefahr des Vergessens nicht so nahe. Aber wohlverstanden, daß dieser Zweck erreicht werde, dafür ist vor allein nötig: Führt die Kinder wirklich hinaus, gebt ihnen Gelegenheit zu sehen und zu erleben. Die größere Belastung des Stadt- säckels bei doppelter Besetzung des Lehrsachs wird reichlich be- lohnt werden. Truck von Breitkopf & Härtel in Leipzig.

10. Grundlehren der mathematischen Geographie und elementaren Astronomie - S. 130

1907 - München : Ackermann
180 Schlussbemerkung. bezüglich gleich, und es ist auch Nqf — cc, was zu be- weisen war. Wird die scheinbare Himmelskugel, soweit sie sichtbar ist, stereographisch — oder auch orthographisch — auf den Horizont projiziert, so erhält man ein Planisphaer. Die Ekliptik wird im ersteren Falle wieder ein Kreis, im zweiten aber eine Ellipse. — Seit Ptolemaeus bedient man sich (s. § 6) einer solchen Vorrichtung (Analemma) mit Vorliebe bei astrognostischen Studien, bei denen ein 1891 erschienenes Schriftchen von G allen m ül 1er gute Dienste leisten kann. Treffliche Stern- karten besitzt man von Argelan der, Schwinck, Harding, Hei s, E. Weiss und, ganz neuerlich, von Rohr bach (in gno- monischer Projektion); für Schulzwecke und für den Selbstunter- richt sehr passend ist auch die Karte von Pietschner (München 1877). Sehlussbemerkung. Auf verschiedene Werke, die sich zum Studium für Leser eignen, welche über die enge gezogenen Grenzen dieses Leitfadens hinauszugehen beabsichtigen, ward bereits im Verlaufe unserer Dar- stellung hingewiesen. Zu tieferem Eindringen mögen die folgenden Bücher empfohlen sein : *) Brünnow, Lehrbuch der sphaerischen Astronomie, Berlin 186(j; Gyldén, Die Grundlehren der Astronomie, Leipzig 1877; R. Wolf, Geschichte der Astronomie, München 1877; Marius, Mathematische Geographie; ein Lehrbuch angewandter Mathematik, Leipzig 1880; N e wco m b -E n gel m an n, Populäre Astronomie, Leipzig 1881; *) In des Verf. „Didaktik der Mathematischen Geographie", einem Bestandteile von Baumeisters „Handbuch der allgemeinen Erziehungs- und Unterrichtslehre" (3. Band, München 1895, 2. Aufl., 1906) ist nament- lich auch auf die Verwendimg der Erläuterungsmittel und Apparate im Lehr- gange eingegangen worden. Leider jedoch konnte in der ersten Auflage die ihm zustehende Stelle noch nicht finden der etwas zu spät erst bekannt gewordene Demonstrationsglobus von Du crue, auf welchen, als auf ein für viele Zwecke sehr verwendbares Unterrichtsmittel, demnach hier noch besonders aufmerksam gemacht sein möge.
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