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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 20

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Schacht T Sctiadztlt Istihle Schnitt durch ein Steinkohlenbergwerk. Zur Steinkohlenzeit erfüllte Mittel- und Westeuropa ein Gebirgsland, das von den Koblengebieten Lberschlesiens bis zum französischen Zentralplateau und von Lsnabrück bis zur Riviera reichte. In dem feuchtwarmen Tropen- klima seiner Einsenkungen entwickelte sich eine außerordentlich üppige Pflanzenwelt meist blütenloser Arten. Riesige Schachtelhalme, Baumfarne, Schuppenbäume und Siegelbäume bildeten ausgedehnte Sumpfwälder. Durch lang- same Bodensenkungen scheinen diese Wälder untergetaucht und mit neuen Meeresablagerungen überschüttet worden zu sein. Daher lagern zwischen den kohlenführenden Schichten überall Ton- oder Sandsteinschichten, die flözleer sind. Zahl und Mächtigkeit der Flöze wechseln ungemein stark. Im Ruhrkohlengebiet z. B. zählt man !>« abbauwürdige Flöze mit 96 m Kohlen. Hebungen und Senkungen des Bodens haben die ursprünglich wagrecht liegenden Kohlen- flöze in der mannigfachen Weise verschoben. Schachtförderanlagen Deutscher Bergbau. Steinkohlenbergwerk Reden bei Saarbrücken. Im Saar- und Ruhrta!, bei 'Aachen und in Lberschlesien schaut man häufig die großen Schachtanlagen zur Förderung der Kohle, womit in Teutschland mehr als 600 000 Arbeiter beschäftigt sind. Das Deutsche Reich steht unter den Kohlenländern der Welt mit seiner Produktion an dritter Stelle. Der deutsche Bergbau gewährt als Ernährer eines großen Teils unserer Bevölkerung, als wichtigste Grundlage unserer Industrie und als eine Hauptquelle unseres Nationalvermögens ein glänzendes Bilv, wenn auch mitunter schwere Schicksalsschläge die Bevölkerung der Berg- baugebiete treffen.

2. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. uncounted

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Dunenkuste der Nordsee bei Norderney. Die Nordseeküste ist in ihrem heutigen Aussehen hauptsächlich das Werk der Winde. Die Südwestwinde haben den vom Meere abgelagerten Flugsand zu Hügeftt von 30 bis 40 m Höhe angehäuft und Sturmfluten haben diese wieder zerrissen und zu Inseln umgeformt. Wo der Sand unverhüllt zu Tage tritt, erkennt man genau die einzelnen angewehten Sand.chichten, die wie die Gesteinsschichten der Gebirge übereinander folgen. Auch in den mannigfach eingeschnittenen Erhebungen gleichen die Dünen kleinen Gebirgen. Auf den flachen Abhängen und den Kämmen der Dünen gedeihen hauptsächlich verschiedene Dünengräser,' weiter landeinwärts abgelöst von Heidekraut und dann von Kiefernaufschlag. Die Bewohner unterstützen den Pflanzenwuchs mit allen Mitteln, da er es ist, der die Dünen vor dem Wandern hindert und so die fruchtbaren Marschen schützt.

3. Für Präparandenanstalten - S. 18

1912 - Breslau : Hirt
18 A. Elementare mathematische Erdkunde. Hat die Erde wieder ein Viertel ihrer Bahn um die Sonne durchlaufen, so trifft die Schatteugreuze wiederum beide Pole. Dies geschieht am 23. September (Fig. 5a;. Alle Parallelkreise sind halb beleuchtet, halb beschattet. Tag und Nacht sind also für die ganze Erde gleich lang: wir haben Herbst-Tag- und -Nachtgleiche und Herbstanfang. Nur am Äquator sind Tag und Nacht stets gleich lang, weil immer die Hälfte des Äquators von der Sonne bestrahlt wird. Sonst nimmt, ab- gesehen von der Frühlings- und Herbst-Tag- und -Nachtgleiche, der Unter- schied in der Daner von Tag und Nacht in den verschiedenen Jahreszeiten nach den Polen hin zu. Am Pol selbst ist ein halbes Jahr Tag, ein halbes Jahr Nacht. Aufgaben. 1. Auf der Insel Tromsö an der Westküste Norwegens sbreitenlage?) ist noch eine Schule. Wie sind die Lichtverhältnisse für die dortigen Schüler im Dezember? 2. Ein Haus ist der Länge nach auf dem Äquator erbaut. Wann fällt die senkrechte Sonne auf den First, wann scheint die Sonne in die nördlichen, wann in die südlichem Fenster? Unter welchem Winkel und von welcher Seite treffen die Sonnenstrahlen das Haus mittags bei unserer Sommer-, bei unsrer Winter - Sonnenwende ? Kältegrade bis — 60". In Wirklichkeit ist nicht ans gleicher Breite überall dieselbe Wärme vor- Händen. Die Erhebung über den Meeresspiegel, die Beschaffenheit der Erd- oberfläche, die Richtung der Gebirge, die Winde, kalte oder warme Meeres- strömungen usw. bewirken große Abweichungen von der Temperatur, die ein Ort nach seiner Lage zur Sonne haben müßte. Ans diesem Grnnde sallen die durch die genannten Linien begrenzten Belenchtnngszonen nicht mit 1 tropicus — zur Wende gehörend. Äquator über30°, in dersahara über 50", die kalte Zone zeigt <S udpol 6. Die fünf Wärmegürtel der Erde (hier auf der östlichen Halbkugel dargestellt).

4. Für Präparandenanstalten - S. 19

1912 - Breslau : Hirt
4. Die Bewegungen der Erde. 19 den Wärmezonen zusammen. Deren Grenzen sind die Isothermen, d. i. Linien, welche die Orte mit gleicher durchschnittlicher (mittlerer) Jahres- wärme untereinander verbinden. Die Gebiete zwischen der nördlichen und der südlichen Jahres-Jsotherme von + 20° entsprechen ungefähr der „heißen" Zone; die zwischen 0" und + 20° fallen etwa mit den gemäßigten Zonen zusammen^ die Isotherme von 0" schließt annähernd die kalten Zonen ein. Aufgaben. 1. Verfolge auf der Karte „Jahres-Jsothermen" die Isotherme von + 20° durch Asien! Wie verhält sie sich zum Wendekreise? 2. Welche Teile Südasiens gehören nach ihrer mathematischen Lage in die gemäßigte, nach ihrem wirklichen Klima in die heiße Zone? 3. Halte einen Bleistift so an den Globus, daß er für den 21. März (23. September) die Richtung der Sonnenstrahlen zur Mittagszeit am Äquator angibt! 4. Teile einen Ring oder Reifen in Hälften und stelle eine Hälfte so auf, daß sie den Gang der Sonne am Äquator bei Tag- und Nachtgleicheu nachbildet! 5. Senke den Halbreifen in der Weise, daß er zur Zeit der Tag- und Nachtgleichen den Tagesbogen der Sonne nachbildet a) am Wendekreise, b) am Nördlichen Polar- kreise! 6. Zeichne einen Halbkreis mit Durchmesser und deute den Kreisbogen an, in welchem sich die Sonne in der heißen Zone hin- und herbewegen würde! § 17. Der Mensch und die Zonen. Das Leben der Menschen ge- staltet sich in den einzelnen Zonen sehr verschieden. Am bequemsten leben die Bewohner der heißen Zone: die üppige Fruchtbarkeit, das ununter- brochene Wachstum der Nährpflanzen (besonders Banane, Palme, Brot- frnchtbaum, Hirse) läßt sie ihre Nahrung leicht gewinnen. Ihre Hütten bauen sie aus Bambus und Palmenblättern, die wenige Kleidung ist leicht herzustellen. Schwer dagegen müssen die Bewohner der kalten Zone um ihr Dasein ringen. Die Erhaltuug des Lebens nimmt fast ihre ganze Kraft, ihr ganzes Denken in Anspruch. Fast ohne Pflanzennahrung, müssen sie sich als Jäger und Fischer unter Beschwerden und Gefahren ihren Unterhalt er- werben. Einen großen Teil des Jahres zwingt sie Nacht und Kälte, in der Hütte zu bleiben, und das einsame Leben erschwert den Verkehr mit anderen. Eine glückliche Mittelstellung nehmen die Bewohner der gemäßigten Zone ein. Freilich können sie nicht ohne Arbeit auskommen, aber die bloße Erhaltuug nimmt sie nicht völlig in Anspruch; vielmehr bleibt ihnen auch Zeit für die Befriedigung höherer Bedürfnisse durch Kunst und Wissenschaft. Einerseits verbietet ihnen das Klima den Müßiggang, anderseits gestattet es ihnen ein würdigeres Dasein. Darum sind die Völker der gemäßigten Zone am höchsten entwickelt. Aufgaben. 1. Kannst du große Männer (Krieger, Dichter, Erfinder, Religionsstifter, Herrscher, Künstler) nennen, die aus der heißen oder der kalten Zone stammen? 2. Durch welche Mittel schützt sich der Bewohner der heißen Zone gegen den Sonnenbrand? 3. Warum wendet der Europäer in den Tropen die weiße Farbe an für Kleidung und Hausbau? 4. In den Städten Süd- europas sind die freien Plätze, in deren Umgebung sich die größten Geschäfte, besonders auch die Kunsthandlungen befinden, von Arkaden, d. i. Bogengängen, umgeben. Warum ist dies notwendig? 2*

5. Für Präparandenanstalten - S. 40

1912 - Breslau : Hirt
40 C. Länderkunde. c) Vor das Mittelgebirge lagern sich als dritte, niedrigste Stufe drei Tiefländer: das Französische, das Deutsche und das Russische Tiefland. Letzteres nimmt reichlich die Hälfte des Erdteils ein und wird durch d) den Ural von Asien geschieden. e) Auf den drei südeuropäischen Halbinseln ragen hervor die Gebirgs- ketten der Pyrenäen, des Apennin und des Balkan. Aufgaben. 1. Welche Länder sind durch das Tiefland schrankenlos ver- Kunden? 2. In welcher Richtung verlaufen die Pyrenäen, die Alpen, der Balkan, der Kaukasus, und welche Länder trennen sie? § 45. Klima. Europa hat im allgemeinen ein gemäßigtes Klima. Der nordwestliche Teil steht unter dem Einfluß des warmen Golfstroms, so daß bis zum Nordkap kein Hafen am Atlantischen Meere zufriert. Durch die in Westeuropa im Winter vorherrschenden Südwestwinde wird gerade diese Jahreszeit weithinein ins Binnenland gemildert. Nicht nach N, sondern nach No nimmt die mittlere Jahrestemperatur ab. Aufgaben. 1. Verfolge die Null-Jsotherme in Europa und gib an, wo sie ihren nördlichsten, ihren südlichsten Punkt erreicht! 2. Welcher Punkt in Osteuropa liegt mit Irland auf gleicher Isotherme? 3. Wo liegt in West- europa die Isotherme von Mittelrußland? 4. Was erkennt man aus diesen Angaben? 5. Warum muß die Lombardifche Tiefebene ein warmes Gebiet sein? § 46. Niederschläge. Europa erhält seine Niederschläge vom Atlan- tifchen Meere. Da die von W kommenden Winde nicht durch Gebirge aufgehalten werden, dringen sie weit ostwärts, so daß Niederschlüge überall und während des ganzen Jahres stattfinden. Darum können Nährpflanzen und Wälder fast überall gedeihen. Nur der regenarme 80 hat größere Steppengebiete, in denen die Pflanzen der Sommerglut erliegen, während im Winter der Schnee die Fläche bedeckt. Die stärksten Niederschläge fallen am Südfuß der Ostalpen und in Dalmatien, wo die Winde vom Mittel- meer her den Steigungsregen bewirken. Tabelle der Niederschläge in Europa in cm. Süddalmatien .... über 460 Bregenz, Finme . . 155 Prag, Budapest 45 Nordwestenglisches Bergland 430 Berlin, Kopenhagen, ^ St. Petersburg 40 Bergen, Brocken......170 Paris...... 60 Astrachan ... 16 §47. Wichtiger als die Durchschnittshöhe der Niederschläge ist jedoch ihre Verteilung auf die Jahreszeiten. Westeuropa hat Seeklima mit milden Sommern und wenig strengen Wintern; der 0 ist durch heiße Sommer und kalte Winter als kontinen- tales Klimagebiet gekennzeichnet. Das Mittelmeergebiet hat subtropisches Klimas d. h. milde Winter mit Regen und heiße Sommer. > Die subtropische Zone liegt unter — neben den Tropen; sie bildet das Über- gangsgebiet zwischen der heißen und der gemäßigten Zone.

6. Für Präparandenanstalten - S. 44

1912 - Breslau : Hirt
44 C. Länderkunde. mannigfaltig: fast alle Mineralien finden sich in den verschiedensten Formen und Verbindungen. Darum ist Deutschland das Land eines vielseitigen Bergbaues und einer lebhaften Industrie. § 54. Klima. Die Gleichheit des Klimas (s. die Temperaturkarte im Atlas!), das durchweg dem kühleren Teile der gemäßigten Zone angehört und nur zwischen dem Sw und dem No größere Gegensätze aufweist, ist überraschend groß. Durch die tiefere Lage der nördlichen Gegenden ist deren Klima von dem Mittel- und Oberdeutschlands kaum verschieden. Die Oberdeutsche Hochfläche entspricht in der Jahreswärme dem Küstenstreifen der Ostsee. So herrscht im Deutschen Reich, abgesehen von den höheren Gebirgs- erhebuugeu, eine Jahreswärme von durchschnittlich 8—9°. Der Nieder- schlag schwankt zwischen 40 und 210 cm. § 55. Gewässer. Von den größeren Flüssen ist nur eiuer ganz deutsch: die Weser. Von der Donau liegen nur Quelle und Oberlauf, vom Rhein weder Ouelle noch Mündung auf deutschem Gebiete. Nur Elbe, Oder und Weichsel münden auf deutschem Boden. Auch darin tritt uns die Mittellage Deutschlands in unserem Erdteil entgegen. Bei näherer Betrachtung finden wir, daß der Rhein alle Bodenstufen Deutschlands durchfließt und deshalb die älteste und wichtigste Verbindung zwischen dem N und S ist. Eine Querverbindung der nordsüdlich fließen- den deutschen Ströme besteht seit lange nur in den östlichen Provinzen Preußens, deffeu Herrscher früh die Bedeutung solcher Wafferstraßen er- kannten. Geplant und in Angriff genommen ist ein großer, Deutschland durchquerender und seine Flüsse verbindender Mittellandkanal. Der- artige Unternehmungen waren bei der politischen Zerrissenheit Deutschlands vor Bildung des Deutschen Reiches unausführbar. Aufgabe. Suche auf der Karte die Linie des im Bau befindlichen Rhein— Hannover-Kanals (über Minden), des Kaiser-Wilhelm-Kauals, des Dort- mund—ems-Kanals! § 56. Größe, Bewohner. Die Größe des Deutschen Reiches beträgt mehr als V2 Mill. qkm oder etwa den 20. Teil Europas. Die Zahl der Bewohner ist 65 Mill., so daß auf 1 qkm 120 Meufcheu (gegen 45 in Europa) leben. Deutschland ist also sehr dicht bevölkert. Die meisten Ein- wohner sind Germanen (Deutsche); den Ostrand bewohnen Slawen (vor allem Polen), den Südwestrand in geringer Zahl Romanen (Franzosen). Anch hierin findet die Mittellage ihren Ausdruck. — Nach der Religion sind nahezu zwei Drittel Protestauteu, über ein Drittel Katholiken, reichlich eine halbe Million Juden. Aufgaben. 1. Welche deutschen Männer kennst du als Kämpfer gegen die Slawen (Wenden)? 2. Suche die deutschen Staaten auf der politischen Karte und ordne die Königreiche, Großherzogtümer und Herzogtümer nach der Größe! 3. Welchem Staate etwa gleicht Elsaß-Lothringen an Größe?

7. Für Präparandenanstalten - S. 83

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich. 83 5. Die Sudeten und ihr Vorland. § 128. Das Lausitzer Bergland bildet den Anfang des großen von Nw nach So gerichteten Zuges der Sudeten, der sich von der Görlitzer Neiße bis zur Oder („Mährische Pforte") erstreckt. Er bildet einen von tiefen Lücken durchsetzten Wall zwischen Schlesien und Böhmen-Mähren, der aber nur teilweise als Grenze dient. Bei der östlichen Lage zeigt das Klima in den tieferen Teilen deutlich den Charakter des Landklimas mit heißen Sommern und kalten Wintern. Das große Gefälle der Flüffe ver- ursacht zur Zeit der Schneeschmelze und im Sommer oft Überschwemmungen, denen man jetzt durch Talsperren abzuhelfen sucht. Das feuchte Klima ist besonders dem Flachsbau günstig, weshalb eine blühende Leinweberei ent- standen ist. Bei der großen Sommerwärme ist aber auch der Kornbau bis zur Höhe von 1000 m möglich; die Fichten gehen über Brockenhöhe hinaus, nur die höchsten Teile sind waldlos. Da fast nirgends slawische Namen auftreten, scheint das Gebirge auch in der Völkerwanderung von Slawen freigeblieben zu fein; Tschechen wohnen nur im äußersten W des Glatzer Gebirgskessels und im Gesenke. Aufgabe. Welchen Flußgebieten gehört das Gebirge an? § 129. Es sind vier Teile zu unterscheiden: 1. Das Jsergebirge. Es liegt zwischen Neiße und Jser und gehört fast ganz zu Böhmeu. 2. Das Riesengebirge. Die höchsten Teile mit ihren wilden Fels- gruppen und Gesteinstrümmern, ihre kleinen Gebirgsseen und Wasserfälle und sogar Lawinen erinnern an die Alpen. In Gestalt einer Pyramide überragt die Schneekoppe (1600 m) den Kamm. Sie ist der höchste Punkt Deutschlands außerhalb der Alpen. Die Grenze zwischen Preußen und Österreich läuft über ihren Gipfel. Auf der Südseite des Hauptkammes sammelt in einem malerischen Tale, den „Sieben Gründen", die Elbe ihre Quellwasser. Einst bildeten die Gewässer hier einen Hochgebirgssee, der dann den Kamm durchnagte, so daß der Fluß in den Böhmischen Kessel abströmen konnte. Nach N ent- sendet das regenreiche Gebirge den Bob er zur Oder. Die aus Holzstämmen errichteten „Bauden", die neben den Hotels als Gasthäuser für die zahl- reichen Wanderer und Sommerfrischler dienen, sind auch im Winter bewohnt. Sage von dem Berggeist Rübezahl.) § 130. Am Fuße des Gebirges liegen blühende Jndnstrieplätze: Hirsch- berg, der Sitz des schleichen Leinenhandels, in einem weiten Gebirgskessel. Warmbrunn ist Badeort. Landeshut am Bober liegt am Aufstieg zum oberen Elbtal. Der Landeshuter Paß verbindet Schlesien und Böhmen. Bei Schweidnitz war das befestigte Lager Friedrichs des Großen, bei Trauten au wurde 1866 um den Übergang blutig gekämpft. Im W ald en- bürg er Bergland sind große Steinkohlenlager, deren Produkte der In- dustrie dieuen. In Waldenburg selbst wird bedeutende Glas- und Por- 6*

8. Für Präparandenanstalten - S. 86

1912 - Breslau : Hirt
86 C. Länderkunde. 4. Das Norddeutsche Flachland. Allgemeines. 8 134. Lage, Gestalt, Ausdehnung, Klima. Das Norddeutsche Flach- land ist ein Teil des großen Nordeuropäischen Tieflands, das vom Ural bis an den Kanal reicht. Es bildet ein Dreieck, dessen Nordseite die Nord- und Ostseeküste, dessen Südseite der Nordfuß des Deutschen Mittelgebirges ist. In das Mittelgebirge dringt das Tiefland durch die Kölnische, Münstersche und Leipziger Tieslandsbncht ein. Im N tritt noch Schleswig-Holstein, der Süden der Halbinsel zwischen Nord- und Ostsee, hinzu. Dieses Tiefland nimmt fast die Hälfte des Deutschen Reiches ein; bei dem vorherrschenden Westwinde empfängt es vom Atlantischen Meere die meisten Niederschläge. Nordwestdeutschland hat Seeklima mit milden Wintern und kühlen Sommern. Dagegen hat der 0 Festlandsklima mit strengen Wintern; nach kurzem Frühliug solgeu heiße Sommer. K 135. Landschaftsbild. Dem Flachlande fehlt der reiche Wechsel der Landschaft im Mittelgebirge; doch ist der Boden keineswegs überall eben, aber die Unebenheiten sind von geringer Höhe und sanften Formen. Der östliche Teil bietet die meiste Abwechslung, denn hier ist der Boden hügelig, und zahlreiche vou Wald und Hügeln umkränzte Seen erhöhen die Schönheit der Gegend. Der W ist, abgesehen von seinem hügeligen So zwischen Elbe, Aller und Leiue, einförmiger und auf weite Streckeu mit Moor und Heide bedeckt, deshalb an vielen Stellen spärlich bevölkert; doch bezwingt der Fleiß des Menschen mehr und mehr die öden Gebiete. Der N zeigt überall die erhabenen Erscheinungen des Meeres. Am fruchtbarsten find die See- und Flußmarschen im X und die Landschaften am Sanm des Gebirges im 3. In ostwestlicher Richtung wird dasflachland dnrchzogen von einem Nörd- lichen und einem Südlichen Landrücken, zwischen denen eine Niederung liegt, in der bei geringem Gefälle der Flüsse Brüche, Sumpflandschaften und Seen entstanden. Der höchste Punkt im Nördlichen (Baltischen) Höhenzuge ist der Turmberg (333 m) bei Dauzig; der Südliche erreicht im Anna- berg in Schlesien, nördlich von Kosel, 385 m. Die von 3 her in das Tiefland eintretenden Flüfse konnten sich in der weiten Niederung zu mächtigen Stromsystemen ausbilden. Sie sind wegen ihres geringen Gefälles und ihrer größeren Wassermenge schiffbar und werden in der Gegenwart künstlich zu einem einheitlichen Netz von Wasser- straßen verbunden, wodurch die bislaug noch sehlende Schiffsverbindung zwischen dem 0 und W Deutschlands gewonnen wird. An den Übergangs- punkten über die Ströme entstanden große Städte. Die Häfen an den Mündungen der Hauptflüsse verbinden das deutsche Laud mit dem Welt- meere. (Fig. 54.)

9. Für Präparandenanstalten - S. 154

1912 - Breslau : Hirt
154 C. Länderkunde. Bodengestalt. Es sind zu unterscheiden! a) Italienisches Alpenland, b) Oderitalienisches Tiefland (Po-Ebene), c Apenninland. a) Italienisches Alpenland. Italien besitzt den Jnnenrand der Alpen, der namentlich im W steil nach dem Tieflande abstürzt. In den Ostalpen beschränkt sich Italiens Anteil fast ganz aus die Südlichen Kalkalpen. Die Schweiz und Österreich schieben sich mit dem Kanton Tessin und mit Tirol bis an den Südsaum der Alpeu in italienisches Gebiet hinein. In den Süd- rand der Alpen eingebettet liegen die wegen ihrer Schönheit berühmten ober- italienischen Seen (teils auch auf Schweizer und Tiroler Gebiet). Es find von W nach 0: Lago Maggiore, Luganer, Eomer und Gardasee. 87. Lombardische Fruchtebene bei Mailand. b) Das Oberitalicnische Tiefland oder die Po-Ebeue war ursprünglich eine Bucht des Adriatischen Meeres, ist aber durch Hebung des Landes und Anssülluug mit Siukstoffeu der Alpeu- und Apeumuflüsse allmählich zugeschüttet wordeu. Der Po ist schiffbar und fließt auf eine Strecke von 400 km zwischen hohen Dämmen. •— Nördlich vom Po, mit ihm durch Nebenarme verbunden, mündet die Etsch. Die Ebene ist uuter dem Einflüsse der Wärme und reicher Bewässerung von üppigster Fruchtbarkeit. Mit ihren Ulmen- und Pappelreiheu, zwischen denen der Wein rankt, ihren Ölbäumen und Obsthainen und den der Seiden- raupenzncht dienenden Maulbeerbäumen gleicht sie von fern einem Park. Unter den Bäumen gedeihen Mais und Weizen, an feuchten Stellen auch Reis. Auf fetten Wiesen wird Milchvieh gehalten. Deshalb ist das Land aufs dichteste besiedelt und der wichtigste Teil des Königreichs..

10. Für Präparandenanstalten - S. 157

1912 - Breslau : Hirt
I, Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 157 § 235. Flüsse. Infolge der Bodengestaltung konnten sich größere Flüsse aus der Halbinsel nicht entwickeln. Ihr Wasserstand wechselt stark: oft schwellen sie durch heftige Regengüsse plötzlich au und führen Massen von Schutt mit sich, mit dem sie weithiuaus das Meer gelb färben und ein Delta bauen; oft versiegen sie, ehe sie das Meer erreichen, und lassen ihre Sinkstoffe im Flußbette liegen, so daß spä- tere Fluten die Fruchtfelder mit Geröll überdecken. Die bedeutendsten Flüsse sind der Arno und der Tiber, der für flachgehende Schiffe im Unterlaufe fahrbar ist. Die Küstenniederungen sind teils sumpfig (Maremmen, Poütinische Sümpfe) und werden vom Malariafieber heimgesucht. , ./ 90. Terrassenkultur in llnteritaliett. Unten am feuchten Strande gedeiht Reis, dann folgen am Bergesfuß auf grünem Rasenteppich ausgedehnte Haine von knorrigen Ölbäumen; auf den gemauerten Terrassen der höheren Lagen grünen Weinberge. Dazwischen erheben sich Pinien, Zypressen, Palmen und die oft als Grenze der Äcker verwandten Agaven und Kakteen. § 236. Klima und Erzeugnisse. Milde, fast schneefreie Winter, Regen im Frühling und Herbst sind Mittelitalien eigen. Süditalien hat echtes Mittelmeerklima, d. h. fast regenlose Sommer, regenreiche Winter und keine Schneefälle. — Oliven, Zypressen und schirmförmige Pinien find be- zeichnende Bäume der italienischen Landschaft. Der eigentliche Wald wird meist durch immergrüne Buschgewüchse ersetzt. Ackerbau und Viehzucht, an der Küste Fischfang und Schiffahrt sind wichtige Erwerbszweige des Landes. Südfrüchte (Apfelsinen, Zitronen usw.) und Wein gedeihen in Italien wie auf der Pyrenäen-Halbinsel in Mengen. Sorgfältig wird jeder Fleck frucht- baren Bodens ausgenutzt, oft im Stufenbau (Terrassen) und mit Hilfe künst- licher Bewässerung. (Bild 90.) — Von Bodenschätzen fehlt die Kohle, weshalb die Industrie nur schwer aufblüht. Wertvoll fiud die Marmor- brüche bei Carrära und die Schwefelerze Siziliens.
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