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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 223

1902 - Karlsruhe : Lang
Aus der reichsliindischeir Widjtf. I. Gksaß-Lotßringen zur Zeit der Vömertzerrschaft. 1. Die ältesten Bewohner des Reichslandes. Die ältesten Bewohner des Reichslandes waren die Kelten. Dieses Bolk hatte in den frühesten Zeiten England, Frankreich und einen großen Teil von Deutschland inne. Es bildete aber in keinem der genannten Länder einen einheitlichen Staat, sondern zerfiel in eine große Zahl von Stämmen, die sich oft blutig befehdeten. Drei von diesen Stämmen saßen im Elsaß: die Rauraker im Sundgau, die Sequaner im Ober-Elsaß, die Mediomatriker im Unter-Elsaß. Diese dehnten sich bis nach Lothringen hinein aus, wo auch ihre Hauptstadt Divodurum, das spätere Metz, lag. Nördlich von ihnen wohnten die Trevirer mit der Hauptstadt Trier: den südlichen Teil Lothringens besaß der Stamm der Leuker. Die Kelten waren Heiden und verehrten verschiedene Götter, z. B. den Sonnengott Bel und den Kriegsgott Hesns. Dunkle Haine, geheimnisvolle Quellen, hochragende Felsspitzen hielten sie Tür die Wohnsitze ihrer Gottheiten. Solche heilige Stätten waren im Elsaß der Tännichel bei Rappoltsweiler, der Lottelsels auf dem Schneeberg, der Ungersberg bei Weiler. Den Göttern dienten eigene Priester, welche Druiden hießen; auch gab es Priesterinnen. Druidinnen genannt. Neben den Priestern hatte der Adel alle Gewalt. Die Kelten waren große, starke Männer mit langen, blonden Haaren und blauen Augeu. Ihre Nahrung war einfach und bestand aus Milch, Käse, wilden Früchten und Wildbret. Aus kühnen Jagdzügen erlegten sie in den großen Wäldern und Sümpfen Wölfe, Bären, Eber und Auerochsen. Neben Jaad war Krieg ihre Lieblingsbeschäftigung. Tapfer griffen sie den Feind an; doch, wenn ihnen der erste Schlag mißlang, verzagten ste leicht. Auch Zank- und Händelsucht, insbesondere Eitelkeit und Prahlerei wurden an ihnen getadelt. -• Wie das Reichsland römisch wurde. Zwei Feinde machten den Kelten oder Galliern im heutigen Reichslande ihre Wohnsitze streitig: germanische Scharen und die

2. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 5

1895 - Leipzig : Voigtländer
ihnen Prophetengabe zu; daher sie ihren Rat nicht verschmhen und ihre Aussprche nicht unbeachtet lassen." 2. Staats- und Kriegswesen. Die alten Germanen waren ein Volk der F r e i e n; ausgedehnt war die Selbstndigkeit und das Recht der einzelnen Volksgenossen, die Freiheit ein germanisches Gut". Neben den Gemeinfreien gab es Edelinge (Adel), die durch altberhmtes Geschlecht und Reichtum hervorragten, aber keinen bevorrechteten Stand bildeten. Recht-los waren die Unfreien, meist Kriegsgefangene, die als (leibeigene) Knechte einem Herrn dienten. Aus der Vereinigung mehrerer benachbarten Familien entstand eine Gemeinde; mehrere Gemeinden bildeten einen Gau. Gemein-same Angelegenheiten beriet und entschied die Volksg emeinde, zu der rille Freien zu bestimmten Zeiten, bei Neumond oder Vollmond, im Waffen-schmuck zusammentraten. An der Spitze der Gaue standen die Fürsten (Vorsteher), die aus den angesehensten und erfahrensten Mnnern gewhlt wurden. Fr den Krieg wurde der tapferste der Fürsten zum Heerfhrer oder Herzog erhoben. Bei einigen Stmmen gab es auch K n i g e, die aus den durch groen Grundbesitz und alten Heldenruhm hervorragenden Geschlechtem durch Erhebung auf den Schild erkoren wurden. An einem allgemeinen Kriege mute jeder wehrfhige freie Mann teilnehmen; das Aufgebot aller Wehrhaften hie Heerbann. Auf einzelnen Waffenfahrten begleitete den Huptling ein Gefolge von Jnglingen, die durch ein enges Band der Treue auf Tod und Leben mit ihm vereinigt waren. 4. (67.) Religion. 1. Die Götter. Der Gtterglaube der Germanen ging von der Natur-betrachtung aus und spiegelte wie die Gemtstiefe, so das kampfbewegte Leben des Volkes wieder. Die gewaltigen Naturmchte, vor allen die Leben und Segen spendende S o n n e und die fruchtbringende Erde, ferner die nn-bezwingliche Helden kraft, die in den Schlachten den Sieg erkmpft, das waren des Volkes Gottheiten. Als hchster Gott wurde der Wind- und Sturmgott Wuotan oder Wodan (Odin) verehrt, der Gott der alldurchdringenden Luft, der All-vater und Weltlenker, der jeglichen Segen spendet und namentlich das hchste der Gter, den Sieg in der Schlacht, verleiht. Er thront in W alh all auf goldenem Hochsitz; zwei Raben auf seinen Achseln flstern ihm Kunde vom Stande der Welt ins Ohr, zu seinen Fen strecken sich zwei Wlfe. Das ganze Weltall berschaut der Gott von diesem Hochsitz aus; nichts entgeht seinem Blicke. Wenn er der die Erde hinfhrt, ist er in einen blauen (Wolken-) Mantel gehllt und trgt einen breitrandigen Hut auf dem Haupt. In den

3. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 3

1891 - Leipzig : Voigtländer
Erster Teil. Das Altertum. Von den ltesten Zeiten bis zum Untergange des West-rmischen Reiches, x476 n. Chr. Die Geschichte des Altertums umfat: 1. die Geschichte der orientalischen Völker, 2. die Geschichte der Griechen, 3. die Geschichte der Rmer. Erstes Kapitel. Geschichte der orientalischen Völker. i. Die Urzeit. 1. Ansang der Weltgeschichte. Die Weltgeschichte kennt ihre Anfnge nicht. Von den frhesten Entwickelnngsstnfen der Mensch-heit fehlt uns zuverlssige, durch gleichzeitige (namentlich schriftliche) Zeugnisse gesicherte Kunde. Nur die Religion versucht, in das Geheimnis der Urzeit zu schauen. In einigen groen, allgemeinen Zgen giebt uns die Bibel darber Aufschlu. Im Anfang so beginnt das erste Buch Mosis schuf Gott Himmel und Erde." Und er schuf den Menschen zu seinem Bilde" und bestimmte ihn, die Erde sich nnterthan zu machen und zu herrschen der alle Ge-schpfe. Zum Wohnsitz gab er dem ersten Menschenpaare, von dem aller Menschen Geschlechter" abstammen, einen Garten in Eden (Paradies) gegen Morgen". Also ist das Morgen-land d. i. das innere Asien der Ursitz des Menschen- l*

4. Geschichte des Mittelalters - S. 10

1888 - Wiesbaden : Kunze
10 Aus der deutschen Vorzeit. Versäumte der Vasall seine Kriegspflicht, so konnte das Lehen wieder eingezogen werden. Diese königlichen Vasallen belehnten ihrerseits auch Leute ihres Gefolges und übertrafen an Ansehen selbst Freie, welche nur ihr Allod besaßen. Dies bewog viele Freie, ihr Eigentum dem König freiwillig zu überlassen, um es als Lehns-gut von ihm zurückzuempfangen. Manche Freie aber, welche über einen großen Grundbesitz verfügten, wollten keine Vasallen werden und bildeten den Stand der Freiherrn, welche im Range nach den königlichen Vasallen, aber vor den Freien kamen, welche außer ihrem Allod noch Lehnsgüter von dem Adel besaßen. Während bei den Franken, Goten und Langobarden das Lehnswesen sich immer mehr ausbildete, bewahrten die Sachsen, Friesen und Alemannen ihre alte freie Gemeindeverfassung noch lange. §. 2. Oöiiersagm untf ©öftßi'uecefmmg dk (Bemunen. Die Religion der alten Germanen war, wie die der Arier überhaupt, eine Naturreligion und ist uns auf mittelbarem Wege dadurch bekannt worden, daß germanische Völker auf Island, die erst nach dem Jahre 1000 das Christentum angenommen haben, die alten Sitten und Gebräuche länger bewahrten. Um diese Zeit sammelten die Priester der Insel, da sie den Untergang der heidnischen Sagen voraussahen, die von den Skalden (Sängern) ausgebildeten schönsten Lieder ihrer Götter und Helden. Sä mund Si gsu sso n (-j-1133) übersetzte 30 Götterlieder in die lateinische Sprache und nannte diese Sammlung die Edda (d. h. Urgroßmutter). Um das Jahr 1200 stellte Snorri Sturleson einen Auszug davon in Prosa her, die „jüngere Edda". Ursprung der Welt. Die Göttersagen der Germanen sind sinnig und schildern in wunderlicher Pracht Zustände der Natur, den Wechsel der Jahreszeiten, den Kampf der Elemente, das Leben der Götter und Helden re. Nach ihnen war ursprünglich das Weltall ein Chaos (Abgrund, Finsternis rc.); darnach schieden sich Licht und Finsternis. Jenes bildete das Lichtreich Muspelheim, den Sitz der Feuerriesen, dieses das Reich der Nacht, Niflheim, die Wohnstätte der Todesgöttin Hel. Ein düsterer, enger Pfad führte zum Reich der Toten, wohin außer den Verbrechern diejenigen kamen, welche an einer Krankheit starben. Aus der Mischung des Achtund Nachtreiches wurde das Mittelreich die Menschenheimat (Manheim oder Mittelgard), in welchem anfangs die Riesen und die organischen Kräfte entstanden. Der Riese Am er vertritt die rohe

5. Geschichte des Mittelalters - S. 69

1888 - Wiesbaden : Kunze
§. 13. Die römische Kirche. Bomfacius. Die Klöster. 69 des Bodens und zur weiteren Ausbreitung des Christentums; sie nahmen sich der Armen und Kranken an, gaben dem Wanderer gastliche Herberge, widmeten sich dem Jugendunterricht, bewahrten die Reste der Litteratur des Altertums und bildeten neue Pflanzstätten für die Wissenschaften. Das Klosterwesen hatte seinen Ursprung in Ägypten, wo es sich in den ersten christlichen Jahrhunderten aus dem Streben entwickelte, fern von dem Geräusche der Welt in Bußübungen Gott zu dienen. Das Klima des Landes, sowie der von alters her dem Leben abgewandte Sinn der Ägypter begünstigten ein solches Streben, und die Christenverfolgungen seit dem Ende des 3. Jahrhunderts gaben demselben weitere Verbreitung. Die Weltflüchtigen wurden Anachoreten, Monachi (Einsiedler) genannt. Der Stifter des Mönchswesens ist der Ägypter Antonius, der von Jugend auf die Einsamkeit und die Beschäftigung mit religiösen Dingen liebte. Die Bibelworte: „Verkaufe alles, was Du hast, und gieb es den Armen", veranlaßten ihn, daß er sein väterliches Erbe unter die Armen verteilte und sich im Jahre 285 als Einsiedler in die Wüste zurückzog. Zur Zeit der großen Christen- verfolgung (311) kehrte er nach Alexandrien zurück, um die Christen zur Standhaftigkeit im Glauben zu ermutigen, dann aber suchte er die Einsamkeit von neuem auf. Bald wurde feine Hütte die Wallfahrtsstätte für solche, die Trost und Hilfe suchten, und er gelangte allmählich in den Ruf eines Heiligen. Seiner Anregung folgten andere, die sich in seiner Nähe ansiedelten. Er stellte eine Verbindung zwischen den Einsiedlern her, nahm sie unter seine Aufsicht und machte ihnen außer den Andachtsübungen auch Handarbeiten zur Pflicht, um sie vor Müßiggang zu bewahren. Im Jahre 356 starb er in dem hohen Alter von 105 Jahren. Sein Schüler Pachomius (t 348) hatte viele Einsiedler in gemeinschaftlichen Wohnungen (claustra) unter einem Vorsteher oder Vater (abbas, Abt) vereinigt und eine bestimmte Regel für das Zusammenleben eingeführt, in welcher Einsamkeit, Ehelosigkeit, Fasten, Beten und Handarbeit, sowie Gehorsam gegen die Vorsteher die Hauptforderungen bildeten. Das erste Kloster war auf der Nilinsel Tabennä und umfaßte bei seinem Tode 1300 Mitglieder in 8 Häusern. Frauen folgten dem Beispiel der Männer und gründeten Nonnenklöster. Bald gab es nicht bloß in Einöden sondern auch in volkreichen Städten Klöster. Von Ägypten verbreitete sich das Klosterwesen nach dem Abendlande. Hier artete es während der Völkerwanderung aus, erhielt aber dann durch Benedikt von Nursia in Umbrien

6. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 5

1918 - Leipzig : Voigtländer
Erster Abschnitt. Die Völker der Inorgeniandes. 1. Die ersten Völker, von den ältesten Völkern weiß die Geschichte wenig zu berichten, wie die Wohnsitze, die sie eingenommen hatten, von sehr verschiedener Beschaffenheit waren, nutzte sich auch ihre ganze Lebensweise verschieden gestalten. So nährten sich die Bewohner unfruchtbarer Küftengegenden vom 5 i s ch f Q n g; die Volksstämme in rauhen (Bebirgsländem lebten von der Jagd,- die Steppenvölker trieben Viehzucht und zogen ohne feste Wohnsitze mit ihren Herden von Grt zu Grt. Alle diese Völker blieben roh; und weil sie zur Ausbildung des Menschengeschlechtes nichts beitrugen, so haben sie auch nur geringe Bedeutung in der Weltgeschichte. Ruf eine höhere Stufe der Gesittung erhoben sich die Völker, die sich in fruchtbaren (Ebenen, in Flußtälern oder an günstig gelegenen Meeresküsten niedergelassen hatten. Sie gründeten feste Wohnsitze, aus denen Dörfer und Städte hervorgingen; sie betrieben Ackerbau, (Bewerbe, Schiffahrt und Handel; und je fester sie zusammen wohnten, um so nötiger wurden ihnen auch bestimmte Gesetze, durch die sie ihre Gemeinschaft regelten und zu einem geordneten Staate verbanden. Die ältesten dieser Staaten bildeten sich im Morgenlande oder Orient. Daher betrachten wir zuerst die morgenländischen Völker. 2. Die Hgqpier. Der Nil und das Land Ägypten. 1. Die Nmanler. (Karte I.) 3m nordöstlichen Afrika, nahe der schmalen Landenge, die diesen (Erbteil mit Asien verbindet, ergießt sich ein gewaltiger Strom in mehreren Armen in das Mittelmeer. (Er kommt aus großen Seen unter dem Äquator und legt einen weg von beinahe 6000 km zurück, bis er ins Meer fällt. Sein Harne ist Nil. von den Ländern, die er burchströmt, nannte man das obere ehemals Äthiopien ober Mohrenlanb; das untere £anb bis zum Meere heißt n°ch heute Ägypten. Das alte Äthiopien ist fast ganz unbekannt geblieben; Ägypten bagegen war schon im hohen Altertum berühmt und W eins der merkwürdigsten Länder der ganzen Welt

7. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 15

1918 - Leipzig : Voigtländer
Zweiter Abschnitt. Die Griechen. 7. Griechenland und die Griechen. 1. Die Halbinsel Griechenland (Karte Ii). Die Völker, von denen bisher erzählt worden ist, hatten ihre Wohnsitze teils in Hfrtka, wie die Ägypter, teils in Rfien, wie die Babylonier, die Assyrier, die Phönizier, die Meder und die Perser. Jetzt verlassen wir diese Erdteile und wenden uns nach (Europa. Da kommen wir von Asien zunächst nach der Halbinsel, die sich ganz im Südosten (Europas in dos Mittelmeer hinausstreckt. Ihr südlicher Ceti heißt Griechenland, weil er von dem Volke der Griechen bewohnt wird. (Es ist ein kleines Land, worin das Itteer tiefe Buchten bildet, die viele treff« liche Häfen enthalten. In seinem Innern ist es von Gebirgen durch» schnitten, so daß es einst in eine tttenge abgeschlossener Landschaften Zerfiel, die von sehr verschiedener Beschaffenheit waren. Die einen liegen offen gegen das Itteer, geeignet für Handel und Seeverkehr; andere sind weidenreiche Gebirgsgegenden, gut für die Viehzucht; andere fruchtbare Talebenen oder sonnige Hügelstrecken, in denen betreibe, wein und Ölbaunt die reichsten (Ernten liefern. Denn das ^and ist gesegnet durch stets heitern Himmel, milde gesunde Luft und einen meist ergiebigen Boden. Da konnte ein Volk, das den Segen Üer Natur zu benutzen verstand, in allen Stücken herrlich gedeihen. 2. Die Bildung der Griechen. Kein Volk der (Erde war mit sicheren Rnlagen und Kräften ausgestattet als die Griechen. Ihr Körperbau war schön und kräftig und machte sie zu jeglicher Rn» strengung geschickt. Ihr Geist war hell und regsam, so daß sie nicht nur alle Vorteile ihres Landes erkannten und zu benutzen lernten, sondern daß sie auch unablässig danach trachteten, ihre Zähigkeiten weiter auszubilden und das Höchste zu leisten, was der Mensch aus sich selber zu ^reichen vermag. So wurden sie das gebildetste aller Völker, und die ^erke, die ihre weisen und Dichter, ihre Bildhauer und Baumeister laufen, haben einen wert für alle Seiten und dienen uns noch heute 3u Mustern.

8. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 70

1918 - Leipzig : Voigtländer
Dritter Abschnitt. Die Römer. 29. Die Sage von Roms Erbauung. 1. Das Romeroolfc. Vas zweite Volk Europas, das sich in der Geschichte einen großen Namen gemacht hat, sind die Römer. Don ihnen ist das gewaltigste Weltreich gegründet worden, das je bestanden hat. Alle Länder, die rings um das Mittelmeer liegen: das ganze südliche Europa, das nördliche Afrika und weite Länderstrecken in Hfien haben sie sich unterworfen und Jahrhunderte hindurch beherrscht. Huf alle Völker, mit denen sie in Berührung kamen, haben sie großen Einfluß ausgeübt, und noch heute lernen wir ihre Sprache und bemühen uns, ihre Gesetze und (Einrichtungen zu verstehen. Die Macht dieses merkwürdigen Volkes hat sich aus geringen Anfängen entwickelt. 2. Hotttnlus und Reinus. 3n der Mitte verschönen Halbinsel Italien (Karte Iii), nicht weit von dem Tiberflusse, lag in alter Zeit die Stadt ctlba longa. Bort herrschte ein König mit Hamen Hu-mltor. Dieser hatte einen Bruder, Hmuuus; der war herrsch" süchtig, stieß Humitor vom Throne und machte sich selbst zum Könige-ctls aber die Götter Humitors einziger Tochter Zwillingssöhne schenkten, Bomülus und Remus, ward Rmulius bange, diese könnten ihm dereinst die Königsherrschaft wieder entreißen. Er nahn1 daher die beiden Knaben, übergab sie einem Diener und sprach: „Mrs sie in den Tiber, auf daß sie ertrinken!" Der Diener ging hin, und da die Ufer überschwemmt waren, setzte er die Mulde mit den Knaben auf das Wasser und überließ diese ihrem Schicksal, Als aber das Wasser ablief, blieb die Mulde an einem Feigenbaum am Fuße des Palatinischen Hügels hängen. Die Knaben fielen aus der Mulde und wurden von einer Wölfin gesäugt. Bald kam ein Hirt des Weges; der hörte, wie die Knäblein kläglich weinten, trug sie nach seiner Hütte und erzog sie, als wären sie seine eignen Kinder. — Romulus und Remus wuchsen zu kräftigen Jünglingen heran. Einst gerieten sie in Streit mit den Hirten des Humitor. Diese ergriffen Remus und führten

9. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 86

1905 - Leipzig : Voigtländer
Hi. Die Römer. 38. Horns Erbauung. 1. Jas Rörnervolk. Das zweite Volk Europas, das sich in der Geschichte einen großen Namen gemacht hat, sind die Römer. Von ihnen ist das gewaltigste Weltreich gegründet worden, das je bestanden hat. Alle Länder, die rings um das Mittelmeer liegen: das ganze südliche Europa, das nördliche Afrika und weite Länderstrecken in Asien haben sie sich unterworfen und Jahrhunderte hindurch beherrscht. Auf alle Völker, mit denen sie in Berührung kamen, haben sie großen Einfluß ausgeübt, und noch heute lernen wir ihre Sprache und bemühen uns, ihre Gesetze und Einrichtungen zu verstehen. Die Macht dieses merkwürdigen Volkes hat sich aus geringen Anfängen entwickelt. 2. Romulus und Remus. In der Mitte der schönen Halbinsel Italien (Karte Iii), nicht weit von dem Tiberflusse, lag in alter Zeit die Stadt Alba longa. Dort herrschte ein König mit Namen Nu-mitor. Dieser hatte einen Bruder, Amullus; der war herrschsüchtig, stieß Numitor vom Throne und machte sich selbst zum Könige. Als aber die Götter Nunütors einziger Tochter Zwillingssöhne schenkten, Romülus und Remus, ward Amulius bange, diese könnten ihm dereinst die Königsherrschast wieder entreißen. Er nahm daher die beiden Knaben, übergab sie einem Diener und sprach: „Wirf sie in den Tiber, auf daß sie ertrinken!" Der Diener ging hin und setzte die Knaben in einer Wanne auf den Fluß. Da trieben sie auf den Wellen hin und her; endlich aber schwamm die Wanne ans Ufer und blieb dort stehen. Bald kam ein Hirt des Weges; der hörte, wie die Knäblein kläglich weinten , trug sie nach seiner Hütte und erzog sie, als wären sie seine eignen Kinder. — Romulus und Remus wuchsen zu kräftigen Jünglingen heran. Einst gerieten sie in Streit mit den Hirten des Numitor. Diese ergriffen Remus und führten ihn

10. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 31

1905 - Leipzig : Voigtländer
M. Die Griechen. Griechenland und die Griechen. 1. Die Halbinsel Griechenland (Karle Ii). Die Völker, von denen bisher erzählt worden ist, hallen ihre Wohnsitze teils in Afrika, wie die Ägypter, teils in Asien, wie die Babylonier, die Assyrier, die Phönizier, die Meder und die Perser. Jetzt verlassen wir diese Erdteile und wenden uns nach Europa. Da kommen wir von Asien her zunächst nach der Halbinsel, die sich ganz im Südosten Europas in das Mittelmeer hinausstreckt. Ihr südlicher Teil heißt Griechenland, weil er von dem Volke der Griechen bewohnt wird. Es ist ein kleines schmales Land, worin das Meer liefe Buchten bildet, die viele treffliche Häfen enthalten. In seinem Innern ist es von Gebirgen durchschnitten, so daß es einst in eine Menge abgeschlossener Landschaften zerfiel, die von sehr verschiedener Beschaffenheit waren. Die einen liegen offen gegen das Meer, geeignet für Handel und Seeverkehr; andere sind weidenreiche Gebirgsgegenden, gut für die Viehzucht; andere fruchtbare Talebenen oder sonnige Hügelstrecken, in denen Getreide, Wein und Ölbaum die reichsten Ernten liefern. Denn das Land ist gesegnet durch stets heitern Himmel, milde gesunde Luft und einen meist ergiebigen Boden. Da konnte ein Volk, das den Segen der Natur zu benutzen verstand, in allen Stücken herrlich gedeihen. 2. Die Bildung der Griechen. Kein Volk der Erde war mit reicheren Anlagen und Kräften ausgestattet, als die Griechen. Ihr Körperbau war schön und kräftig und machte sie zu jeglicher Anstrengung geschickt. Ihr Geist war hell und regsam, so daß sie nicht nur alle Vorteile ihres Landes erkannten und zu benutzen lernten, sondern daß sie auch unablässig danach trachteten, ihre Fähigkeiten weiter auszubilden und das Höchste zu leisten, was der Mensch aus sich selber zu erreichen vermag. So wurden sie das gebildetste aller Völker, und die Werke, die ihre Weisen und Dichter, ihre Bildhauer und Baumeister
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