Die deutschen Landschaften und Stämme. 41
im Herzen Deutschlands Leipzig (600 000 @.), im O. Breslau (510 000 E.). Die
gleiche günstige Randlage besitzen die Städte Aachen (155000 E.), Düssel-
dorf (360000 (5.), Münster, Osnabrück, Minden, Hannover (300 000 E.),
Braunschweig (145000 E.), Magdeburg (280 000 E.), Halle (180 000 E.),
Dresden (über y2 Mill. E.) und Görlitz; der Produktenaustausch zwischen
Gebirgsland und Ebene begünstigte hier die Bildung großer Gemeinwesen.
b) Die mittlere Zone der Sandlandschaften, Seen und Moore. Nordwärts
der Lößzone nehmen ausgedehnte Sandflächen, die den Schmelzwassern der Glet-
scher entstammen, weite Strecken ein; sie sind entweder Heiden (z. B. die Tuchler
Heide an der Brahe in Westpreußen und die Gegend um Lüneburg) mit vorwalten-
der Schafzucht oder erbringen nur mäßige Ernten an Kartoffeln, an Roggen,
Gerste oder Hafer. Ausgedehnte Reviere sind mit Kiefernwaldungen bedeckt.
Stellenweise wechselt in diesem Teil der Niederung mit dem dürren Sand
tonreicher Boden. In solchen Gebieten wird dann auch die Arbeit des Land-
manns besser gelohnt. Vorpommern und Mecklenburg sind wohlhabende Ackerbau-
gebiete.
Im nw. Teil der Mittelzone wird der Abfluß des Wassers auf den Sandflächen
vielfach gehemmt; daher finden sich hier häufig Moore, deren hauptsächlichsten
Produkte Tors, Buchweizen und spärliches Getreide sind.
Im ganzen ist die Mittelzone der Nordgermanischen Niederung wenig ertrags-
sähig. Dagegen eignet ihr eine Verkehrslage von höchster Wichtigkeit; ist
sie doch das Bindeglied zwischen den Staaten Ost- und Westeuropas.
Demzufolge entstand hier, und zwar hauptsächlich in der großen Tiefland-
mulde, die einst das gemeinsame Bett der norddeutschen Ströme als Sammelbecken
der Gletscherwässer am Rand der Vereisung gewesen (s. S. 42), namentlich an jenen
Stellen, wo sich mit der westöstlichen Hauptverkehrslinie die Bahnen des nordsüdlichen
Verkehrs schneiden, die zweite Reihe wichtiger Siedlungen des Germanischen
Tieslands: die Städte Brandenburg, Potsdam, Berlin, Frankfurt a. O.,
Küstrin, Posen (155 000 E.), Bromberg, Thorn. Im Herzen der Niederung
erwuchs naturgemäß die Hauptstadt des größten Staates und späterhin des Deutschen
Reichs, Berlin (2 Mill. E. Groß-Berlin fast 4 Mill. E.). Insbesondere mit der
Ausdehnung des Verkehrs kamen auch die Vorzüge der geographischen Lage Berlins
immer mehr zur Geltung. Heute ist es nicht nur der politische Vorort des Deutschen
Reichs und die drittgrößte Stadt der Welt, sondern auch ein Brennpunkt wirt-
schaftlicher und geistiger Kultur, die größte Industriestadt Deutschlands und eine
der großen welthistorischen Metropolen, in denen die Völkergeschicke entschieden
werden.
c) Die Küstenzone. Art der Küste, wo Schlamm und Schlick des Meers sich
mit den jüngsten Ablagerungen der Flüsse vereinigen, bildete sich der schwere Mar-
schenboden, der sich wie ein Saum um das belgische, holländische und deutsche
Binnenland legt und fette Wiesen und goldne Weizenfelder trägt. Hier an den Ge-
staden des Meers, wo der Welthandel seine Stapelplätze hat, liegt die dritte Städte-
folge der Niederung: Emden, Bremen, Hamburg, Kiel (210000 E.), Lübeck
Stettin (235 000 E.), Danzig (170 000 E.) und Königsberg (250 000 E.).
Bevölkerung. Die deutschen Küsteninseln der Nordsee und die Marschen-
küste vom Dollart bis zur dänischen Grenze bewohnt der kerndeutsche Stamm der
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands_Leipzig Breslau Minden Hannover Braunschweig Magdeburg Dresden Westpreußen Lüneburg Westeuropas Potsdam Berlin Frankfurt Posen Bromberg Thorn Berlin Groß-Berlin Berlins Deutschlands Emden Bremen Hamburg Kiel Stettin Danzig Königsberg
Die deutschen Landschaften und Stämme. Zg
Ii. Die deutschen Landschaften und Stämme.
1. Pas Worddeutsche Kiessand.
Entstehung des Bodens. Die Bodengestalt des Germanischen Tieflands ist
in der Hauptsache herbeigeführt durch die Ablagerungen, welche die von Skandi-
navien ausgehenden Vereisungen zurückgelassen haben. Die älteste drang
bis zum Fuß der deutschen Mittelgebirgsschwelle vor und überzog das weite
Gebiet mit ihrer Grundmoräne, nämlich mit Lehm, skandinavischem Granit und
Gneis. Eine spätere Vereisung erreichte nur mehr die Breite von Magdeburg, und
ihr Werk ist die Aufrichtung der abwechslungsreichen Moränenlandschaft n. dieser
Breitenlage; sie ist gekennzeichnet durch grüne Hügelzüge, blitzende Seen, träumerische
Moore und kleinere, sanft dahinfließende Gewässer, die auch dem Tiefland vielfach
den Reiz freundlicher Landschaftsszenen und wechselvoller Naturbilder verleihen;
spricht man doch von einer Mecklenburgischen, Märkischen, Pommerschen
und Holsteinischen Schweiz.
Noch ein zweiter Umstand kommt für die Gestaltung des Norddeutschen Tief-
lands in Betracht. Unter der eiszeitlichen Schuttdecke liegt ein Gebirgsland be-
graben, nördliche Parallelzüge jener alten Gebirge, die zum größten
Teil die Mitteldeutsche Gebirgsschwelle zusammensetzen. Nur an einzelnen und
engbegrenzten Stellen, wie in den Kalkrücken der Lüneburger Heide, in jenen von
Rüdersdorf bei Berlin oder in den Kreideklippen von Rügen und den Buntsandstein-
selsen von Helgoland, ragt dieses Grundgebirge in flachen, von der Vergletscherung
abgeschliffenen Kuppen hervor; an andern Stellen ist es in der Tiefe erbohrt worden.
Gliederung. Entsprechend der ungemein wechselnden Natur der eiszeitlichen
Bildungen ist auch die Bodenbeschaffenheit des Tieflands sehr verschieden. Es lassen
sich drei Zonen unterscheiden:
1. die südliche, fast ebene Zone des Löß- und des Glaziallehms,
das Land des Zuckerrüben- und Getreidebaus,
2. die mittlere, hügelige Zone der (jüngeren) Moränenland-
fchaft, das Gebiet der großen Flußtalungen und Seen, der Moore und
Sandlandschaften, und endlich
3. die Küstenzone, ein Anschwemmungsgebiet der Flüsse und des
Meeres, der Marschensaum, ein Gebiet der Rinderzucht, des Getreide-
und Gemüsebaus.
a) Die südliche Lößzone. Von der deutschen Mittelgebirgsschwelle bis zum
Saum der jüngeren Moränen überkleidet den Boden vielfach gelbbrauner Löß-
lehm, auf dem die hohe Fruchtbarkeit des n. Sachsen, Niederschlesiens, Anhalts, der
Gegend um den Harz bis nach Braunschweig und Hannover beruht; es ist dies Haupt-
sächlich das Land des deutschen Zuckerrübenbaus, des ersten der Welt.
Am Rhein, an der Saale und Mulde, dann an der Oder dringt dieses gesegnete
Fruchtland noch tief in die deutsche Mittelgebirgsschwelle ein und bildet die kölnische,
westfälische, Leipziger und schlesische Bucht.
Da sich hier zu dem Bodenreichtum der Landschaft noch eine äußerst günstige
Verkehrslage gesellt, so sind in den geographischen Zentren dieser Buchten mäch-
tige Handelsplätze entstanden, im W. die Königin der Rheinlande, Köln (510 000 E.),
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Tie deutschen Landschaften und Stämme, 55
Gemütstiefe, die, genährt durch den stillen Zauber einer überaus lieblichen Natur, Schwa-
den zum „Land der Dichter" macht; hier haben Wieland, Uhland, Schwab, Justinus
Kerner, Hölderlin, Hauff, Mörike, Hertz und Gerok ihre Geburtsstätte.
Staaten des Südwestdeutschen Landbeckens. Das Südwestdeutsche Land-
becken umfaßt an Staatengebieten das Reichsland Elsaß-Lothringen, die
bayerische Pfalz, das Großherzogtum Baden, das Großherzogtum
Hessen mit dem s. des Mains gelegenen Teile, das Königreich Württemberg
und das bayerische Franken (Ober-, Mittel- und Unterfranken). (Nenne
die wichtigsten Siedlungen der Gebiete!)
4. Z)as Alpenvorland.
Natur und Gliederung des Alpenvorlands. An den Fuß der Alpen legt
sich in dachartiger Absenkung bis zum Jura und Bayerischen Wald ein Vorgelände,
das in seiner Bodenbeschaffenheit und Bewässerung, teilweise auch in Klima und
Bodenwirtschaft alpine Züge aufweist: das Schweizerische, Schwäbisch-Baye-
rische und Osterreichische Alpenvorland.
Der Boden dieser Flachländer setzt sich zum größten Teil aus alpinen Ablage-
rungen, Flußschottern und Moränen, zusammen, in die sich die reißenden Ge-
birgsflüsse tiefe, streckenweise oft canonartige, höchst malerische Täler ein-
gegraben haben, wie z. B. die Isar aufwärts von München und der Inn bei
Wasserburg. Fast alle größeren Flüsse der Schwäbisch-Bayerischen Hochebene
(Nenne sie!) haben die weiten Seebecken, die sie einst durchflössen, ausgefüllt,
während die schweizerischen Täler und die kleinern Flußläufe Südbayerns und
Oberösterreichs sich noch dieses überaus reizenden Schmucks der Landschaft erfreuen.
Geographische Selbständigkeit der Schwäbisch-Bayerischen Hochfläche und
der Oberpfalz. Die Gebiete sind ein selbständiges Glied im Vorgelände der Alpen
und insbesondere auch in der Bodengestaltung des Deutschen Reichs. Dies bekundet
sich nicht bloß in ihrer Größe und Umgrenzung (Gib diese an!), sondern auch in ihrer
bedeutenden Höhenlage (München 520 m), in der Selbständigkeit ihres Entwässerungs-
systems, in ihren eigenartigen klimatischen und bodenwirtschaftlichen Verhältnissen,
endlich auch in ihrer Geschichte.
Landschaften. 1. Der s. Teil des Schwäbisch-Bayerischen Alpenvorlands bis
zum Vorsaum der Seen ist Moränenlandschaft, erfüllt mit den Ablagerungen
der Eiszeit (gekritzten Geschieben, Sand und Lehm und erratischen Blöcken), die sich
amphitheatralisch um die großen Becken des Ammer-, Würm- und Chiemsees lagern.
Zahlreiche kleine Becken, meist sogenannte Moränenseen, umgeben gleich Trabanten
die größeren und sind mit diesen der Hauptschmuck der Landschaft und der stete An-
ziehungspunkt zahlloser Touristen. Der meist wenig ergiebige Moränenboden und das
rauhe Klima verursachen vorwiegend Gras- und Waldwirtschaft wie in den
angrenzenden Alpenrevieren; nur im tiefer gelegenen Jnngebiet hat auch der Ge-
treidebau größere Ausdehnung. Daher übertrifft auch die Bevölkerungsdichte des
Seenvorlands die der Alpen nur wenig, wie denn auch Einzelsiedlung und das alpine
Haus noch vielfach auftreten. Nur am Fuß der Alpen zieht ein Streifen größerer
Siedlungen hin, meist Plätze, in denen der Produktenaustausch der angrenzenden
Zonen betätigt wird. Hierher zählen die Orte Lindau, Jmmenstadt, Füssen,
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I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich.
119"
7. Politische Ubersicht über die Norddeutschen Staaten.
A. Die Provinzen des Königreichs Preußen.
K 179. Abgesehen von dem Stadtkreis Berlin und dem Fürstentum
Hoh'enzollern wird Preußen für die Verwaltung in zwölf Provinzen geteilt,
diese wieder (außer Schleswig-Holsteiu) in mehrere Regierungsbezirke.
1. Die Provinz Ostpreußen hat zu vier Fünfteln deutsche und evangelische
Bevölkerung. Im 3 wohnen etwa 300000 das Polnische redende Masnren,
im No etwa 100 000 Litauer. Die Pferde- und Rinderzucht ist bedeutend.
Der Handel ist beengt, da die russischen Zölle das Hinterland abschließen.
Die Küste fällt an vielen Stellen steil zum Meere ab.
Aufgabe. Ordne — ohne dies einzuprägen — die Städte nach den Regie-
rungsbezirken Königsberg, Gumbinnen, Allenstein!
§ 180. 2. Die Provinz Westpreußen besteht aus dem mit Zuckerrüben
reich bebauten Weichseldelta und den höher gelegenen sandigen Gebieten.
Die Bevölkerung ist zur Hälfte evangelisch, zu zwei Dritteln deutsch; ein
Drittel ist polnisch, da Westpreußen einst zu Polen gehörte. Im Nw
heißen die Bewohner Kassubeu.
Aufgabe. Ordne die Städte nach den Regierungsbezirken Danzig und
Marienwerder!
Aufgaben über Ost- und Westpreußen. 1. Nenne die Grenzen beider
Provinzen! 2. Was ist hinsichtlich der Boden- und Küstenbildung beiden
Provinzen gemeinsam? 3. Verbinde die Südostspitze Schlesiens mit der
Ostgrenze Westpreußens und bestimme danach die Lage Ostpreußens zum
übrigen Deutschen Reich! 4. Welche Flüsse gehen zur Ostsee, welche zur
Weichsel? 5. Nenne die wichtigsten Seen! 6. Suche (in beiden Provinzen) die
dir aus der Geschichte bekannten Orte auf! 7. Sprich im Zusammenhang über
beide Provinzen nach folgender Ordnung: 1) Lage, 2) Grenzen, 3) Bodenunter-
schiede, 4) Gewässer, 5) Bevölkerung und Beschäftigung, 6) Städte, 7) Geschichtliches.
§ 181. 3. Die Provinz Pommern. — Aufgaben. 1. In welche beiden Teile
zerlegt die Oder die Provinz? 2. Vergleiche beide Teile hinsichtlich ihrer
Größe! 3. Was ist über die Richtung der vom Höhenzuge kommenden
Flüsse zu sagen? 4. Wo fließt die Peene, wo die Persante? 5. Welche
Städte liegen in Vorpommern, welche in Hinterpommern? 6. Ordne die
Städte nach den Regierungsbezirken Stettin, Köslin, Stralsund!
7. Wie Aufgabe 7 in § 180.
§ 182. 4. Die Provinz Schleswig-Holstein. Das „meerumschlungene"
Schleswig-Holstein bildet nur einen Regierungsbezirk. Die fast ganz evan-
gelische Bevölkerung ist bis zur Flensburger Förde deutsch, im N dänisch.
Die Haupterwerbsquelle ist die Viehzucht, da das Land Seeklima mit
reichen Niederschlägen hat und von allen deutschen Landschaften am Wald-
ärmsten ist. Die Mitte ist sandiges Weideland, fruchtbar find die Ränder,
am fruchtbarsten ist die Marsch an der Westküste.
Aufgaben. 1. Bestimme Lage und Grenzen! 2. Vergleiche die Provinz
mit den anderen preußischen Provinzen hinsichtlich ihrer Lage zum Meere!
3. Wo durchzieht der Baltische Landrücken die Provinz? 4. Worin besteht
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Berlin Königsberg Allenstein Danzig Marienwerder Schlesiens Westpreußens Ostsee Pommern Hinterpommern Stettin Stralsund Schleswig-Holstein Baltische
120
C. Länderkunde.
die Schönheit der Ostküste? 5. Wie sind Nord- und Ostsee miteinander
verbunden? 6. Welche Städte liegen an der Ostsee, welche an der Nordsee?
7. Wie Aufgabe 7 in § 180.
Zeichnung: Die Provinz Schleswig-Holstein. Zn berücksichtigen:
Der Kaifer-Wilhelm-Kaual, die Inseln Fehmarn und Alfen, die Buchten
der Ostküste nebst Städten, die Halligen, die Nordfriesischen Inseln.
§ 183. 5. Die Provinz Posen. Posen ist die ebenste aller preußischen
Provinzen mit zum Teil fruchtbarem Weizeuboden. Drei Viertel des Bodens
sind Ackerland, Wiese, Weide oder Garten, etwa ein Fünftel ist Wald.
Pferde- und Schafzucht blühen. Es ist halb so dicht bevölkert wie Schlesien,
reichlich 60 E. kommen auf 1 qkm. Im wenig fruchtbaren W wohueu
Deutsche, im 0 und 80 Poleu. Die größere Hälfte spricht das Polnische
und ist römisch-katholisch.
Aufgaben. 1. Bestimme die Grenzen der Provinz! 2. Welche alten Fluß-
lause liegen in Posen, und wie sind sie sür den Verkehr nutzbar gemacht?
3. Ordne die Städte nach den Regierungsbezirken Posen und Bromberg!
4. Wie Aufgabe 7 in § 180.
§ 184. 6. Die Provinz Schlesien. Schlesien hat eine zusammengesetzte
Bevölkerung. Von den reichlich 5 Mill. E. sind über 1 Mill. Polen
(Oberschlesien), 60000 Mähren, 25 000 Wenden (Lausitz), 15000 Tschechen.
Aufgaben. 1. Weise nach, daß die Provinz wie ein Keil in slawische
Gebiete eingeschoben ist! 2. Wie weisen Gebirge, Flüsse und Bodenverteilung
auf die Verbindung mit Preußen? 3. Welche natürlichen Bodenabschnitte
enthält die Provinz? 4. Welche Städte liegen an Flüssen, welche abseits
der Flüsse im Gebirge oder in der Ebene? 5. Ordne die vorgekommenen
Städte nach den drei Regierungsbezirken Oppeln, Breslau, Liegnitz!
6. Wie Aufgabe 7 in § 180.
§ 185. 7. Die Provinz Brandenburg. Größe 40000 qkm, reichlich
6 Mill. E., davon über 2 Mill. in Berlin. Durchschnittlich 103 auf 1 qkm..
Die Provinz umfaßt das Tieflaud zu beideu Seiten der Oder bis zur
unteren Havel und Elbe. Mit der fruchtbaren Ukermark reicht sie auf die
Mecklenburgische Seenplatte.
Der Boden ist zwar gut bewässert, aber meist sandig und teilweise
morastig. Sehr ausgedehnt sind die Kiefernwälder. Die Haupterwerbs-
quelle der Bewohner, die fast sämtlich der evangelischen Kirche angehören,
bildet die vornehmlich auf die Bedürfnisse Berlins eingerichtete Bewirt-
schaftnng des Bodens, ferner Schafzucht und die Verarbeitung der Wolle.
Weil in Brandenburg durch Wafferstraßen und Eisenbahnen Rohstoffe und
Kohlen leicht beschafft werden können, ist die Provinz eins unserer
größten Industriegebiete geworden, dessen Mittelpunkt Berlin ist.
Aufgaben. 1. Wo liegt der Boden am tiefsten? 2. Wo bilden Flüsse die
Grenze?" 3. Welche Städte liegen a) an der Oder und Warthe, b) an der
Spree und Havel, c) abseits von Flüssen? 4. Ordne die Städte nach den
Regierungsbezirken Potsdam und Frankfurt a. O.! (Berlin bildet einen
Verwaltungsbezirk für sich.) 5. Sprich im Zusammenhang über Berlin (Lage,
Geschichte, Bedeutung)! 6. Wie Aufgabe 7 in § 180.
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Extrahierte Personennamen: C._Länderkunde
Extrahierte Ortsnamen: Ostsee Nordsee Posen Schlesien Posen Bromberg Oberschlesien Oppeln Breslau Liegnitz Berlin Berlins Brandenburg Berlin Potsdam Frankfurt Berlin Berlin
124
C. Länderkunde.
2. Bodengestalt und Bewässerung. — Aufgaben. 1. In welchen Stufen
senkt sich Deutschland von 8 bis N? 2. Nenne die deutschen Alpengebiete!
3. Ordne die deutschen Mittelgebirge a) nach ihrer Richtung, b) nach ihrer
Höhe! 4. Wie teilt die Elbe das Deutsche Tiefland? 5. Welche einzelnen
Landschaften sind darin zu unterscheiden? 6. Was zeigen die Hauptflüsse über
die Abdachung des Bodens? 7. Wo liegen unsere Seengebiete? 8. Nenne die
bedeutendsten Kanäle! 9. Welchen Meeresgebieten gehören unsere Ströme an?
3. Klima. (S. § 54.)
Aufgabe. Welche östlichen Gegenden des Reiches liegen mit Teilen Ruß-
lands auf derselben geographischen Länge?
4. Erwerbsleben. — Aufgaben. 1. Wo liegen die wärmsten, die kältesten,
die niederschlagsreichsten, die fruchtbarsten, die unfruchtbarsten Landschaften?
2. Welche Teile haben ozeanisches, welche kontinentales Klima? 3. Nenne
Wald-, Heide-, Marsch-, Moorgegenden! 4. Wo baut man Weizeu, Buchweizen,
Zuckerrüben, Wein, Hopfen, Tabak? 5. Wo blüht die Pferde-, Rindvieh-, Schaf-,
Schweinezucht, die Bierbrauerei, der Fischfang, der Seehandel? 6. Wo findet
man Kohle, Eisen, Zink, Zinn, Silber, Salz? Welche vier großen Industrie-
gebiete sind zu unterscheiden? 7. Wo blüht die Metall-, die Leinen-, die
Baumwollindustrie? 8. Welche Industrien arbeiten besonders sür den Welt-
markt? 9. Nenne die wichtigsten Flußhäfen, See- und inländischen Bäder!
10. Nenne die wichtigsten Eisenbahnlinien, die ausgehen von Berlin, Hambnrg,
Köln, Breslau, München!
5. Bevölkerung. Von den Bewohnern sind etwa 8ü/0 Nichtdeutsche
(vgl. § 56). Die Volksbildung wird in keinem Großstaate der Erde
übertroffen.
Aufgaben. Welche Arten deutscher Schulen, welche Universitäten, welche
Technischen Hochschulen Deutschlands kannst du nennen?
§ 196. 6. Verfassung. Das Deutsche Reich bildet einen Bundesstaat
zum Schutze des Bundesgebiets, seiner Rechtsordnung sowie zur Pflege
der Wohlfahrt des deutschen Volkes. Tie Kaiserwürde ist erblich mit
der Krone Preußen verbunden. Während die einzelnen Staaten für manche
inneren Angelegenheiten eigenes Recht und besondere Verwaltung haben,
ordnet das Reich das Post- und Telegraphenwesen, das Versicherung-
wesen, das Münzwesen, die Maße, Gewichte, das Militärwesen und die
Marine, die Reichsfinanzen, die auswärtigen Angelegenheiten.
Die gesetzgebende Gewalt liegt in der Hand des Bundesrates und
des Reichstages. Der Bundesrat besteht aus 60 von den Fürsten er-
nannten Bevollmächtigten. Davon kommen auf Preußen 17, auf Bayern 6,
auf Sachsen und Württemberg je 4, auf Baden, Hessen und die Reichs-
lande je 3, auf Mecklenburg-Schwerin und Braunschwelg je 2 und auf die
übrigen je einer; Vorsitz und Leitung hat der Reichskanzler.
Der Kaiser hat das Reich völkerrechtlich zu vertreten, im Namen des
Reiches Krieg zu erklären und Frieden zu schließen, Bündnisse und andere
Verträge mit fremden Staaten einzugehen. Zur Kriegserklärung ist die
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: C._Länderkunde
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Berlin Hambnrg Breslau Deutschlands Bayern Sachsen Württemberg Baden Hessen Mecklenburg-Schwerin
86
C. Länderkunde.
4. Das Norddeutsche Flachland.
Allgemeines.
8 134. Lage, Gestalt, Ausdehnung, Klima. Das Norddeutsche Flach-
land ist ein Teil des großen Nordeuropäischen Tieflands, das vom Ural
bis an den Kanal reicht. Es bildet ein Dreieck, dessen Nordseite die Nord-
und Ostseeküste, dessen Südseite der Nordfuß des Deutschen Mittelgebirges
ist. In das Mittelgebirge dringt das Tiefland durch die Kölnische,
Münstersche und Leipziger Tieslandsbncht ein. Im N tritt noch
Schleswig-Holstein, der Süden der Halbinsel zwischen Nord- und Ostsee,
hinzu. Dieses Tiefland nimmt fast die Hälfte des Deutschen Reiches ein;
bei dem vorherrschenden Westwinde empfängt es vom Atlantischen Meere
die meisten Niederschläge. Nordwestdeutschland hat Seeklima mit milden
Wintern und kühlen Sommern. Dagegen hat der 0 Festlandsklima mit
strengen Wintern; nach kurzem Frühliug solgeu heiße Sommer.
K 135. Landschaftsbild. Dem Flachlande fehlt der reiche Wechsel
der Landschaft im Mittelgebirge; doch ist der Boden keineswegs überall
eben, aber die Unebenheiten sind von geringer Höhe und sanften Formen.
Der östliche Teil bietet die meiste Abwechslung, denn hier ist der Boden
hügelig, und zahlreiche vou Wald und Hügeln umkränzte Seen erhöhen die
Schönheit der Gegend. Der W ist, abgesehen von seinem hügeligen So
zwischen Elbe, Aller und Leiue, einförmiger und auf weite Streckeu mit
Moor und Heide bedeckt, deshalb an vielen Stellen spärlich bevölkert; doch
bezwingt der Fleiß des Menschen mehr und mehr die öden Gebiete. Der
N zeigt überall die erhabenen Erscheinungen des Meeres. Am fruchtbarsten
find die See- und Flußmarschen im X und die Landschaften am Sanm des
Gebirges im 3.
In ostwestlicher Richtung wird dasflachland dnrchzogen von einem Nörd-
lichen und einem Südlichen Landrücken, zwischen denen eine Niederung
liegt, in der bei geringem Gefälle der Flüsse Brüche, Sumpflandschaften und
Seen entstanden. Der höchste Punkt im Nördlichen (Baltischen) Höhenzuge
ist der Turmberg (333 m) bei Dauzig; der Südliche erreicht im Anna-
berg in Schlesien, nördlich von Kosel, 385 m.
Die von 3 her in das Tiefland eintretenden Flüfse konnten sich in
der weiten Niederung zu mächtigen Stromsystemen ausbilden. Sie sind
wegen ihres geringen Gefälles und ihrer größeren Wassermenge schiffbar und
werden in der Gegenwart künstlich zu einem einheitlichen Netz von Wasser-
straßen verbunden, wodurch die bislaug noch sehlende Schiffsverbindung
zwischen dem 0 und W Deutschlands gewonnen wird. An den Übergangs-
punkten über die Ströme entstanden große Städte. Die Häfen an den
Mündungen der Hauptflüsse verbinden das deutsche Laud mit dem Welt-
meere. (Fig. 54.)
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Ortsnamen: Schleswig-Holstein Nord- Ostsee Nordwestdeutschland Schlesien Deutschlands
90
C. Länderkunde,
A. Das Ostelbische Flachland.
Die Bodeiifvrm ist vielgestaltiger als im Westelbischen Flachlande. Da
sich zwischen den beiden Landrücken der Boden zu einer Mulde senkt und
vor dem Nördlichen noch ein Küstenstrich an der Ostsee liegt, so unterscheidet
man vier Landstriche! den Südlichen Landrücken, die Tieslands-
mulde, die Baltische Seenplatte und die Ostseeküste.
Der Südliche Landrücken.
§ 138. Der Südliche Landrücken steht an Höhe und Geschlossenheit
dem Baltischen nach. Er heiß tin Niederschlesien östlich der Oder Katzen-
gebirge oder Trebnitzer Höhen, westlich Niederlausitzer Höhen,
in Brandenburg Fläming. Jenseits der Elbe setzt er sich in der Lüne-
burg er Heide bis an die Nordsee fort und besteht an vielen Stellen aus
sandigen Heideflächen mit Wacholdern und Kiefernwäldern. Ans den gün-
stigeren Bodenstrecken mit Lehmboden wird überall Ackerbau getrieben; der
Obstbau ist stellenweise bedeutend, und in der Gegend von Grünberg sind
die Hügel mit Wein bestanden. Außerdem hat sich auf dem mittleren Teile
eine rege, durch Einwanderung von Flandern her begründete Tuchindustrie
entwickelt, deren Hauptorte Sagan, Sorau, Forst, Gubeu, Kottbus und
Luckenwalde siud.
2. Die Tieflandsmulde.
§ 139. Aufgaben. Beachte den gleichmäßigen Verlauf der Flüsse nach
folgenden Fragen! l. Wo fließen Weichsel und Oder in nordwestlicher Richtung?
2. Welche Ähnlichkeit zeigen die Flußstrecken Thorn—bromberg und Küstrm—
Oderberg sam Finow-Kanal) ? 3. Wie laufen von diesen Punkten die beiden
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
154
C. Länderkunde.
Bodengestalt. Es sind zu unterscheiden! a) Italienisches Alpenland,
b) Oderitalienisches Tiefland (Po-Ebene), c Apenninland.
a) Italienisches Alpenland. Italien besitzt den Jnnenrand der Alpen,
der namentlich im W steil nach dem Tieflande abstürzt. In den Ostalpen
beschränkt sich Italiens Anteil fast ganz aus die Südlichen Kalkalpen.
Die Schweiz und Österreich schieben sich mit dem Kanton Tessin und mit Tirol
bis an den Südsaum der Alpeu in italienisches Gebiet hinein. In den Süd-
rand der Alpen eingebettet liegen die wegen ihrer Schönheit berühmten ober-
italienischen Seen (teils auch auf Schweizer und Tiroler Gebiet). Es
find von W nach 0: Lago Maggiore, Luganer, Eomer und Gardasee.
87. Lombardische Fruchtebene bei Mailand.
b) Das Oberitalicnische Tiefland oder die Po-Ebeue war ursprünglich
eine Bucht des Adriatischen Meeres, ist aber durch Hebung des Landes
und Anssülluug mit Siukstoffeu der Alpeu- und Apeumuflüsse allmählich
zugeschüttet wordeu. Der Po ist schiffbar und fließt auf eine Strecke von
400 km zwischen hohen Dämmen. •— Nördlich vom Po, mit ihm durch
Nebenarme verbunden, mündet die Etsch.
Die Ebene ist uuter dem Einflüsse der Wärme und reicher Bewässerung
von üppigster Fruchtbarkeit. Mit ihren Ulmen- und Pappelreiheu, zwischen
denen der Wein rankt, ihren Ölbäumen und Obsthainen und den der Seiden-
raupenzncht dienenden Maulbeerbäumen gleicht sie von fern einem Park.
Unter den Bäumen gedeihen Mais und Weizen, an feuchten Stellen auch
Reis. Auf fetten Wiesen wird Milchvieh gehalten. Deshalb ist das Land
aufs dichteste besiedelt und der wichtigste Teil des Königreichs..
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
I. Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas.
187
16. Das Königreich Dänemark.
Ohne Nebenländer 39000 qkm = Provinz Hannover, 2,0 Mill. E., reichlich halb so dicht
bevölkert wie das Deutsche Reich.
§ 293. Lage, Zusammensetzung. Dänemark liegt zwischen Skandi-
nav'ien und dem Deutschen Reich einerseits, Nordsee und Ostsee ander-
seits. Seine Lage ist also sehr günstig. — Es besteht aus a) dem Haupt-
land, b) den Nebenländern.
a) Das Hauptland setzt sich zusammen aus dem Nordteil der Halbinsel
Jütland (2/3) und den Dänischen Inseln s'/z). Die Dänischen Inseln
sind von Schweden durch den an der engsten Stelle nur 4 km breiten
Sund, von Jütland durch den Kleinen Belt geschieden. In der Mitte
teilt sie der Große Belt in zwei Gruppen. Die wichtigsten Inseln sind
östlich des Großen Belt! Seeland (= Bayrische Pfalz), Falster, Laa-
land [tölaub], westlich Füuen, nach Seeland die größte Insel. Ganz ab-
getrennt liegt Born Holm, nordöstlich von Rügen.
§ 294. Bodengestalt. Dänemark ist durchweg Tiefland, der höchste
Punkt erreicht noch nicht 200 in. In Jütland folgen hinter der flachen
Westküste schmale Marschen, darauf öde Heiden (Geest). Die hügelige Ost-
küste ist ein Ausläufer des Baltischen Höhenrückens. Sie bildet mit ihren
Fördenhäsen und fruchtbarem Boden den besten Teil Jütlands. Im N
ist die Halbinsel durch den Lim-Fjord zerrissen; in Skagens Horn
schiebt sie eine schmale Landzunge zwischen Kattegatt und Skagerrak. —
Auch auf den Dänischen Inseln wechseln fandige und lehmige Gegenden
miteinander ab.
Die Haupttätigkeit der Dänen ist Landwirtschaft, die sie mustergültig
betreiben. Landwirtschaftliche Erzeugnisse (Getreide, Heu, Pferde, Rinder, Eier)
bilden die wichtigsten Ausfuhrgegenstände. Lebhaften Seehandel treiben
die Küstenstädte an der Ostsee, namentlich die Hauptstadt Kopenhagen
dänisch: Kjöbenhavn [köfcerthaim], d. i. Kaufmannshafen) am Sund (515), der
Haupteinfahrtsstraße in die Ostsee. Hier wohnt ein Fünftel aller Dänen.
Die Verbindung nach Deutschland vermitteln Körsör (Kopenhagen—kiel
8 St., davon 51/2 St. zu Schiff) und Gjedfer [geßer], von wo die Züge auf
großen Fähren nach Warnemünde (nördlich von Rostock) übergeführt werden.
In Jütland ist Aarhnus [örljüs] der bedeutendste Ort.
Die dänischen Häsen sind der Nordsee abgekehrt und dem gefährlichen
und im Winter oft vereisenden Kattegatt (d. i. Bootsgasse) zugewandt.
Die meisten dänischen Buchten haben eine geringe Fluthöhe und werden
darum vorwiegend von kleinen Fischdampfern und Seglern belebt. Däne-
mark ist aber weit mehr ein Bauernstaat als ein Seestaat.
Ein ausgeprägt mildes Seeklima mit reichlichen Niederschlägen und oft
heftigen Stürmen ist dem Lande eigen.
§ 295. Klima, Bevölkerung, Siedlungen. Die Bewohner (2,6 Mill.)
wohnen zum größeren Teil auf den Inseln und sind lutherischen Be-
keuntuisses.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl]]
Extrahierte Personennamen: Holm
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europas Deutsche_Reich Skandi- Deutschen_Reich Nordsee Ostsee Seeland Seeland Baltischen_Höhenrückens Skagens Ostsee Kopenhagen Ostsee Deutschland Rostock