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1. Kurzer Abriß der neuen Geographie - S. XII

1831 - Frankfurt am Main : Wilmans
wohnerzahl der Städte das angefangene Tausend jedes- mal voll angegeben, bedarf wohl kaum einer Rechtferti- gung, da größere Genauigkeit hier zu nichts dienen würde, auch die Zahl selbst sich nie lange gleich bleibt, und die Bevölkerung überall im Zunehmen ist. Auch ist es durchaus nicht so gemeint, daß der Schüler alle diese Zahlen auswendig lernen solle. Wie viel davon dem Gedächtnisse einzuprägen ist, das habe ich der Bestimmung des Lehrers überlassen. Das wäre im Wesentlichen der Gang, nach welchem ich schon eine Reihe von Jahren hindurch Geographie, und, wie ich wohl behaupten darf, nicht ohne guten Er- folg vorgetragen habe. Sucht der Lehrer das im Buche oft nur Angedeutete weiter auszuführen, macht er z. B. bei den Inseln hin und wieder auf ihre Bewohner, Thiere und Gewächse, bei den Gebirgen auf Höhe, Waldungen und Mineralien, bei Flüssen auf Größe, Lauf und Nutzen derselben aufmerksam; weiß er hier und da die Lage einer Stadt und ihre Merkwürdigkeiten genauer zu beschreiben, Lebensart, Sitten und Gebräuche der verschiedenen Volks- stämme zu zeichnen rc.; so wird er dadurch die Aufmerk- samkeit seiner Schüler noch mehr fesseln, und dem ganzen Vortrag hinlängliches Leben und Interesse geben. Daß ich bei Bearbeitung, namentlich der politischen Geographie, die neuesten Schriften, Reisen, Volkszäh- lungen K. benutzt, auch die neuesten Staatsveräuderungen und Grenzbestimmuugen nicht unbenutzt gelassen, bedarf kaum angegeben zu werden. Unter den Karten, die mich bei meiner Arbeit besonders geleitet, nenne ich hier nur die Atlasse: von Stieler, denen ich auch meist in der Orthographie der Eigennamen gefolgt bin*), von Stein, *) Eigenschaftswörter habe ich, wo sie zu einem Eigennamen ge- hören, mit großen Anfangsbuchstaben geschrieben, woran man hof- fentlich keinen Anstoß nehmen wird. Auch ist, wo es nöthig schien, die Aussprache fremder Eigennamen angedeutet worden.

2. Kurzer Abriß der neuen Geographie - S. uncounted

1831 - Frankfurt am Main : Wilmans
Empfehlungswerthe Jugendschriften, welche bei Heinrich Wilmans in Frankfnrt a. M. erschienen in allen Buchhandlungen Deutschlands um bei- gesetzte Preise zu haben sind. Baur, Samuel, Leben, Meinungen und Schicksale berühm- ter und denkwürdiger Personen aus allen Zeitaltern. Für die Jugend bearbeitet. 5 Bande. Auf Schreibp. mit 10 Kupfern. 8. geheftet, y Thlr. 12 gr. , oder 17 fl. 6 kr. Dasselbe ans Druckpapier ohne Kupfer 7 Thlr , oder 12 fl. 36 kr. Erhabene Beispiele aus der Geschichte ergreifen jegliches Ge- müth mit,dem mächtigen Zauber der Wahrheit, und prägen sich dadurch tief in die jugendliche Seele. Nichts trägt darum zur Bil- dung des Characters so viel und so kräfiig bei, als Geschichte, zu- mal Biographien großer denkwürdiger Männer. Der Knabe, der Jüngling erblickt in Einem oder dem Andern ein nachahmungs- würdiges Vorbild, oder bildet sich aus den edelsten Erscheinungen Mehrerer ein Ideal, dem er nachrinqt. Und wohl dem Jünglinge, der frühe sein Ideal gefunden! Es schützt ihn vor manchen Verir- rungen und Fehlern, in welche der gecieth, der planlos seinem wirksamen Leben entgegen reifte- Aus dieser Rücksicht ist das gegenwäriige Werk, eines, um die Verbreitung historischer Kenntnisse unter der Jugend unseres Zeit» alters, so anerkannt verdienten Mannes nicht genug zu empfehlen. Er schildert in einfacher und kräftiger Darstellung in den bis jetzt er- schienenen fünf Länden nicht allein Helden verflossener Jahrhunderte, wie enen Alexander von Macedonien, einen Hannibal, Julius Cäsar, Augustus, sondern auch die Welsen der ver- schiedcnüen Zeitalter, als einen Diogenes von Sinope, einem L. Annäus Seneka, Johann Huß, Calvin, Mendel- sohn, und führt unter andern auch aus unserm Vaterland? eh- rend manchen berühmten Mann auf, der noch jetzt aus der Ver- gangenheit durch seine Schriften bildend, in die Mitwelt eingreift und von der Jugend gekannt und geachtet ist, wie Haller, W e i s f e , Geliert und von Schiller. Nicht allein für die Jugend, für jedes Alter ist dieses Werk eine angenehme und lehrreiche Lettüre, die Niemand unbefriedigt aus den Händen legen wird. D leibt reu ,'Lu dwi g , Darstellung des Sternhimmels, oder Anweisung zur Kenntniß der Gestirne durch Selbstunterricht. Mit drei Abbildungen in Steindruck. 12. geh. 1 Thlr. 6 gc., od^l 2 fl. 15 kr. Die einsacken und leichten Mittel, zur Kenntniß der Gestirne zu gelangen, welche die gegenwärtige Anleitung darbietet und durch die beigefügten Abbildungen anschaulich macht, werden um so will- kommener seyn, da es wohl keine Kenntniß giebt, welche die Wiß- begierde des menschlichen Geistes reichlicher belohnen könnte, wenn es auch bei dem jetzigen Stande der gesellschaftlichen Bildung noch

3. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. VI

1845 - Heidelberg : Winter
Vi Vorwort zur ersten Auflage. Religionsunterrichts in einem dreijährigen Cursus der profanen Ge- schichte vorausgeht, und zwar mit allen der Jugend vom neunten bis zum zwölften Jahre irgend mittheilbaren Einzelnheiten und in der unnachahmlichen lebendigen und kräftigen Weise, wie die Quelle der heiligen Geschichte selbst sie darbietet. In dieser Geschichte aller Geschichten, welche vom biographischen Elemente ausgehend zur Familiengeschichte fortschreitet , dann in die Volks- und von da in die Völkergeschichte übergeht, bekommt das jugendliche Gemüth alle nur irgend nöthige einleitende Vorbe- reitung zur darauffolgenden allgemeinen Auffassung der übrigen Völkergeschichten und ihrer Verbindung zum großen Ganzen. Das vierte Jahr des Unterrichts in unserer Schule füllet sodann die allgemeine Weltgeschichte in einer Übersicht aus, die, wenn sich der Leitfaden bei aller Allgemeinheit nur von lähmender und langweilender Trockenheit entfernt zu halten sucht, und eine frische mündliche Erläuterung ihn begleitet, den jugendlichen Sinn anzu- sprechen nicht ermangeln wird. Im darauffolgenden Jahre wird alsdann die deutsche Ge- schichte besonders vorgeführt und mit ihr zugleich diejenige Schul- stufe geschlossen, auf welcher sich der künftige Beruf des Jünglings fest zu entscheiden Pflegt. Diejenigen Schüler, welche in das bürger- liche Leben übergehen, was an unserer Anstalt in der Regel mit dem fünfzehnten, auch sechszehnten Lebensjahre geschieht, haben an dem bis dahin genossenen Geschichtsunterrichte einen hinlänglichen Grund bekommen zum selbstthätigen Weiterschreiten mittels zweckmäßiger Lectüre, in der sie sich dann eben durch jene erhalteneüber- sicht leichter und besser werden zurecht finden. Und der Jünglinge dieser Gattung sind auf gelehrten Schulen, deren untere und mittlere Klassen zu gleicher Zeit den Zweck einer Realanstalt mit verbinden, bei weitem die größere Zahl, indem im Durchschnitte

4. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 16

1845 - Heidelberg : Winter
16 §.5. Die ältesten Staaten des Heidenthums. Auf die Priesterstaaten dieser Gattung folgen erst die- jenigen, in welchen der Kriegerstand (einheimisch oder ein- gedrungen) in einem seiner Häupter den Priesterstand zwang, die Herrschaft mit ihm zu theilen. Bei diesen wandelte sich die Hierarchie in eine Despotie um, mußte aber doch von der Religion den Schein göttlichen Ansehens borgen und der priesterlichen Macht noch großen Einfluß einräumen. Als solche priest erliche K r i e g e r st a a t e n des hohen Alter- thums zeichnen sich besonders aus: der ägyptische, chal- d ä i sch e, (alt-) assyrische, (alt-) m e d i sch e und (alt-) persische. Die Lebenseinrichtung dieser verschiedenen Priesterstaaten beruhte überall im Grunde auf dem Sterndienste (Sa- bäismus), und diejenigen, bei welchen derselbe am vorherr- schendsten war, wie bei dem Zendvolke, den Indern, den Athiopen, wollten in den innern und äußern Gliederungen ihres Bestandes das „Abbild himmlischer Ordnung" (d. h. einer den Gestirnen entnommenen sinnlichen Weltordnung) darstellen, weil jenes Alterthum in der unwandelbaren Stetigkeit der Sterne das Vorbild für seine menschlichen Einrichtungen sah und dieselbe daher durch jene ceremoniellen Formen nachahmen und einer willkührlichen, das Ganze in seinen Theilen leicht verrückenden Bewegung Vorbeugen wollte. Da aber diese menschliche Ordnung ein falsches Bild der wahren und ewigen Gottesordnung war, so mußte sie allmäh- lig zu einer, alles freie und gesundeleben erstickenden, bloßen mechanischen Ordnung werden, deren starres Gesetz keine wahre Liebe und keine wahre Freiheit kannte und förderte. Daher suchte am Ende wenigstens die Natur ihre Rechte geltend zu machen und in den priesterlichen Kriegerstaaten, in welchen der Sabäismus mehr zurückgedrängt und mit andern religiösen Vorstellungen vermischt erscheint, sich durch den weltlichen Despotismus zu einer andern Lebensordnung Bahn zu brechen, wiewohl alsdann auch dieser, da er auf Willkühr und Scheinheiligkeit ruhte, ungeachtet seiner größern Lebens- regung in noch weit tieferes sittliches Verderben hineinführte.

5. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 11

1845 - Heidelberg : Winter
§. 4. Die Entstehung des Heidenthums. 11 konnte sich derselbe ihnen so wie früherhin offenbaren: denn „der natürliche (d. i. der durch die Sünde aus dem klaren Gotteslichte heraus- und in das trübe Naturlicht ein- getretene) Mensch vernimmt (aus sich selbst) nichts vom Geiste Gottes: es ist ihm eine Thorheit, er kann cs nicht erkennen." Den Sündebehafteten blieb nur noch das allgemeine Ge- fühl der Abhängigkeit von einem höhern Willen, dessen sie sich nicht erwehren konnten; ferner eine schwache Erin- nerung an einen frühern seligen Zustand, den sie sich ver- geblich zurückwünschten; dabei ein gewisses Schuldbewußt- seyn, das unaufhörlich nach Versöhnung treibt, und endlich eine aus dem Gefühl des eigenen, wie des allgemeinen Elends entspringende Sehnsucht, welche mehr oder minder stark nach einer endlichen Erlösung verlangt. Aus einem früher klar erkannten Gott wurde er ihnen nun immer mehr ein verborgener Gott, den sie zwar in ihrem Schuldgefühle und in ihrer Hülfsbedürftigkeit suchten, aber ihn allmählig nicht mehr von seinen geschaffenen Werken unterscheiden, daher ohne eine höhere Vermittlung nicht mehr finden konnten. Denn sie verwechselten die Wirkungen Gottes in der Natur mit Gott selbst, und in der Meinung, Gott dem Schöpfer zu dienen, dienten sie den höheren oder nie- deren Geschöpfen seiner sichtbaren oder unsichtbaren Welt. Und auf diese Weise entstanden ihnen eben so viele Götter, alö sie göttliche Hauptkräfte in der Natur wirken oder Kräfte des Geistes Gottes an ihrem Innern sich beur- kunden fühlten: denn ganz unbezeuget wollte Gott sich an ihnen keineswegs lassen, und auch ihre Geschicke leitete er mit seiner Allmachtshand zu einem von ihnen freilich uner- kannten Ziel. Getrieben von der unermeßlichen Schuld suchten sie das Verlangen nach Versöhnung durch selbstersonnene Reinigungs- und Heiligungsmittel zu stilleu; aber da ihre Gebete, Büßungen und Opfer mit dem wahren Mittelpunkte des Heils in gar entfernter und abgeleiteter Beziehung standen, so konnten sie, als Versuche einer nie möglichen Selbsterlösung,

6. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 99

1845 - Heidelberg : Winter
h. &>. Der velopounesische flrieg. Vs 406 in der Schla ch k a m Ziegen fl u ß (Ägospotamos) eine gänzliche Niederlage bei. In Folge dieses Sieges schloßen die Spartaner die Stadt Athen zu Land und zur See ein, brachten 404 Athen durch Hunger zur Übergabe, schleiften die Mauern des Piräeus, geboten alle Schiffe auszuliefern und setzten eine oligarchische Regierung von dreißig Tyrannen ein, die sie durch eine spartanische Besatzung unterstützten. Da aber diese Dreißig mit der größten Willkühr über Leben und Eigenthum schalteten, so stürzte Thrasybulus an der Spitze der von ihnen Vertriebenen schon im folgenden Jahre (403) diese Oligarchie, und suchte durch Wiederher- stellung der so lo nischen Verfassung den frühern bessern Geist wieder aufzuwecken, der sich aber nur noch als ein Schatten zeigen konnte. Wie verdorben damals die Athener waren, beweiset ihr Verfahren gegen Sokrates, der 30 Jahre hindurch das sittlich gesunkene Volk durch seine reinere Moral zu heben gesucht hatte und nun als ein Opfer roher Gemeinheit fiel. Sokrates hatte in seinem 30sten Jahre die Bitdhauer- werkstätte seines Vaters verlassen mnd sich dem Studium der Philosophie zugewcndet. Bald drängte sich ihm bei seinem Forschen die Frage nach dem letzten Grunde auf. Indem er alles Denken auf den richtigen Anfangspunkt zurückzuführen und zum klaren Bewußtsepn dieser Richtigkeit zu erheben suchte, galt ihm S c l b st e r k e n n t n i ß als die wichtigste Aufgabe der Wahrheitsforschung. Er erkannte, daß nur eine reine Seele das Reine oder die Wahrheit erkennen könne; daß keine Tugend außer im Zusammenhänge mit dem h ö ch - sten Gute oder Gott gedacht und geübt werden könne; daß, wenn es auch nur an Einer Tugend fehle, alle übrigen nichts hälfen, eben so, daß jede Wahrheit nur aus dem Zusammenhänge mit jenem höchsten Gute erkannt werden könne; endlich daß eine Weisheit ohne Sittlichkeit nicht be- stehen könne, diese aber im Kampfe gegen die Sinnlichkeit sich bewähren, die Seele daher in beständiger Richtung auf , • ' 7*

7. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 101

1845 - Heidelberg : Winter
§. Vo. Sparta's Vorherrschaft. 101 wie zuvor im Leben, ein Beispiel sowohl von dem, auch den Heiden kundgegebenen „Wissen vom Daseyn Gottes" (Apostg. 1, 19. 20), als auch von der Macht, nicht minder aber auch von der G r ä n z c deö in das „natürliche Gewissen" . niedergclegten Sittengesetzes (Apvstg. 2, 14. 15). 3. Sparta's Vorherrschast und Thebens Erhebung. §. 40. Der pcloponnesische Krieg hatte auch in Sparta die alten, sittlichen Grundlagen angegriffen. Dadurch, daß es zuletzt, wider seine Natur, sich gleichfalls in eine Seemacht umgewandelt hatte, betrat es durch Ly sau der die gleiche Bahn der Bestrebungen, auf der Athen zu Grunde gegangen war. Nach der Herstellung der alten Verfassung in Athen wurde Sparta wieder das Haupt aller Staaten des Fest- landes, machte durch seine Flotten die Inseln und kleinasia- tischen Colonieen von sich abhängig, und ließ sich durch Agesiläus in noch größere Unternehmungen gegen Persien ein, als je Athen versucht hatte. Bald nachher brachte S p a r t a' s w a ch sende r Ü b e r- muth die andern Griechen auf, und mehrere Staaten, Athen an der Spitze, widersetzten sich ihm, wurden aber von dem spartanischen König Agesilaus bei K o r o n 6 a geschlagen. Um seine Obmacht zu behaupten, schloß nun Sparta mit Persien 387 den schimpflichen Frieden des Autalcldas, worin es die kleinasiatischen Colonieen den Persern preisgab und, damit keine Staatenvereinigung mehr aufkommen könne, die Selbstständigkeit aller griechischen Staaten anerkannte. Nichts desto weniger bedrückte es einzelne Stochten, und legte'»sogar eine spartanische Besatzung in die Burg von Theben, um dort die aristokratische Partei zu stützen. Dadurch gab es Veranlassung zu seinem eigenen Sturz und zu Thebens Erhebung. ,

8. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 105

1845 - Heidelberg : Winter
$. 41. Die heiligen Kriege. 105 sich selbst und seiner Vernunft geschöpft, sondern er führt sie theils auf heilige Überlieferungen, auf Aussprüche alter gott- begeisterter Sänger zurück, theils leitet er sie aus einem ge- wissen Vorzustande der Seele her, worin diese, noch bei Gott seyend, das Wahre und Ewige durch Anschauung erkannte, dessen sie sich nur wieder erinnere. Bei allem dem aber hat die in Plato's Philosophie lie- gende Gottes- und Heilslehre mit dem Christenthum nur eine annähernde Ähnlichkeit und Verwandtschaft: sie bezweckte wohl das Heil und das Leben, das sie allerdings mehr, als irgend eine andere Weltweisheit, in die Erlösung von der Sünde (die sie aber nur als Irrthum faßt) und in die ver- söhnende Verbindung mit Gott setzt; aber bewirken das Heil und schaffen das Leben konnte sie nicht, da ihr Licht — obgleich das hellste, welches heidnischer Weisheit jemals entstrahlte, — wohl auf die Wahrheit und auf das Leben ahnend und sehnend hinwies, aber nicht selber die Wahrheit und das Leben war, also auch nicht Heils- kraft geben konnte. Am wenigsten vermochte die verderbte griechische Welt der in Rede stehenden Zeit das, ihr durch die Lehren dieses erhabenen Geistes bis auf den angegebenen Grad nahe ge- brachte, Heil zu erfassen. Um die Selbstsucht in allen ihren Formen zu befriedigen, hatte man Geld nöthig, und für Geld war alles, selbst jede Tugend feil. Um Geld zu bekommen, scheute man zuletzt auch das Heiligste nicht, und so führte denn das Vergreifen an geheiligtem Gute die sogenannten heiligen Kriege und diese den Untergang der griechischen Freiheit herbei. Die Phocier hatten nämlich ein Stück Land, das dem delphischen Tempel gehörte, an sich gerissen, und waren deß- halb von den (delphischen) Amphiktponen zu einer großen Geldbuße verurtheilt worden, zu deren Zahlung sie mit Ge- walt angehalten werden sollten. Die Phocier aber dachten auf Widerstand, und um Mi et h Struppen werben zu

9. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 85

1845 - Heidelberg : Winter
§. 35. Die Perserkriege. 85 die wichtigsten sind) und der Philosophen Pythagoras (Stifters der in Großgriechenland oder Unteritalien bis zum Jahre 504 blühenden, durch ihre religiös-politische Richtung bedeutsamen pythagoräischen Schule) , Lenophanes u. a. bezeichnet werden kann. Als aber die Pisistratiden in Athen anfiengen, sich willkühr- liche Handlungen zu erlauben, bildete sich eine geheime Ver- schwörung gegen sie, in welcher Hipparchus von Har - m o d i u s und A r i st o g it o n, die von ihm schwer gekränkt worden waren, bei einem öffentlichen Festaufzuge ermordet wurde. Weil aber Hippias nun aus Mißtrauen die strengste Ge- waltherrschaft übte, rief die Adelspartei die Spartaner zu Hülfe, welche ein Heer sendeten, mit dessen Beistand sämmtliche Pisistratiden vertrieben wurden (510 v. Chr.). In dem sich hierauf wieder erneuernden Streite zwischen den adeligen Grundbesitzern und den Geldbesitzern erlitt die Verfassung Athen's manche Änderungen, durch welche die Kraft des Adels immer mehr gebrochen, und> das Unabhängig- keitsstreben der Athener so gesteigert wurde, daß Sparta, als die Beschützerin aristokratischer Verfassungen und als das mächtige Haupt des peloponnesischen Staatenbundes, immer deutlicher erkannte, welch' eine gefährliche Nebenbuhlerin es an dem demokratischen Athen haben würde. 2 Griechenlands mittlere Zeit. 1. Die Perserkriege. 1. Der Aufstand der Ionier. ^ald erregte das Aufstreben der Athener die Eifersucht der Spartaner, so daß sie darauf dachten, den Hippias mit Gewalt wieder einzusetzen. Allein die Bundesgenossen verwei-

10. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 96

1845 - Heidelberg : Winter
96 §. 39. Der pelopoimesischk Krieg. Curipdes; sodann die Geschichtschreiber Thueydldes und Zkenophon. Allein unter der Fülle des heiteren Lebensgenusses lag der Keim des künftigen Verderbens verborgen, und der Glan; der feinen Bildung (deren besseres Theil jedoch noch der späten Nachwelt zu Gute kommen sollte) konnte die mehr und mehr niederfallenden Schranken der Sittlichkeit nicht ersetzen, und der Verfall des Staates brach unaufhaltsam herein. 2. Der peloponnesischc Krieg und Athens Fall/ §. 39. Da Athen in den Staaten aller seiner Bundesgenossen die aristokratische Verfassung in eine demokratische verwan- delte und überall athenische Bürger hinverpflanzte, um sich durch sie den Einfluß auf die innern Angelegenheiten dieser Staaten zu sichern, so entstunden über Athens Über- muth und Bedrückung allgemeine Klagen, die aber nichts halfen, weil harte Strafe jeden Widerstrebenden oder Ab- fallenden traf. Sparta mit seiner entgegengesetzten Politik sah längst mit Eifersucht das Umsichgreifen Athens, und als Athen Meguris, bisher einen Bestandtheil des peloponneflschen Bundes, zu ihm überzutreten zwang, trat ihm Sparta mit den Waffen entgegen. Doch wurde nach einiger Zeit durch Perikles zwischen Sparta und Athen ein 30jährig er Waffen- stillstand vermittelt. Noch ehe aber dieser zur Hälfte ab- gelaufen war, kam es zu einem Bruche, welcher 431—404 den peloponnesischen Krieg und durch den- selben die Demüthigung Athens herbeiführte. Weil nämlich in einer Streitigkeit der Korinthier mit den Corcpräern Athen den letzteren beistand, verleiteten die Korinthier eine zum athenischen Bunde gehörende Stadt zum Abfalle, und da sie diese gegen Athen nicht schützen konnten, nahmen sie die Hülfe Sparta's und der übrigen peloponnesischen Bundesgenossen in Anspruch.
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