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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 38

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
38 Einzelgebiete. Schon am Beginn der deutschen Geschichte, in der ersten Zeit der Römer- kämpse, treten deutsche Stämme als Herrn der nordischen Meere auf, und man staunt über die Kühnheit, mit der sich die Brukterer, Chauken und Bataver in unvollkommenen Fahrzeugen den weit überlegenen römischen Flotten entgegen- stellten. Infolge der Völkerwanderung beherrschten die germanischen Stämme nicht bloß den größten Teil des europäischen Kontinents, sondern auch die europäischen Meere. Angeln und Sachsen eroberten England und gründeten dort neue König- reiche, die Vandalen nahmen Nordafrika in Besitz, schlugen die römischen Flotten und waren die unbestrittenen Herrn des westlichen Mittelmeers, das damals nach ihnen den Namen „Wendelsee" erhielt. In den Zeiten Karls des Großen litten die fränkischen Küstenlande furchtbar unter den steten Einfällen der nordgermanischen Seevölker, besonders der Normannen oder Wikinger (Wik — Bucht), denen gegenüber selbst der mächtigste Kaiser des Mittelalters ohnmächtig war. Um das Jahr 1000 entdeckten diese kühnen Seefahrer über Island und Grönland hin ohne Führung der Magnetnadel die Neue Welt, die sie Winland hießen, und bald darauf nahmen sie Sizilien und Unteritalien ein und waren als Hilfstruppen der Päpste gefährliche Gegner der deutschen Kaisermacht.' Aus vereinzelten genossenschaftlichen Unternehmungen der deutscheu Städte erwuchs in dieser Zeit allmählich die Hansa, die sich bald zur Beherrscherin der nor- dischen Meere aufschwang und ihre Quartiere im Stahlhof zu London, in Bergen, in Wisby auf Gotland und in Nowgorod am Jlmenfee hatte. England stand wirt- schaftlich in Abhängigkeit von der Hanse und empfing von ihr das Münzsystem, dessen Namen (Sterling von Osterlinge, dem Namen der Hansen in England, Schilling und Penny) noch heute den deutschen Ursprung verraten. Bitter genug empfanden auch die Könige von Dänemark und Schweden die Vorherrschaft der deutschen Hanse in den nordischen Staaten. An den großen Entdeckungen am Beginn der Neuzeit beteiligten sich nament- lich die Welser aus Augsburg, die in drei Expeditionen Venezuela eroberten, aber bei dem Mangel jeder Unterstützung durch das Reich die Kolonie nicht zu halten vermochten. Der Lothringer Gelehrte Waldseemüller entwarf die ersten Karten von Amerika und gab dem Land den Namen, und Merkators Projektionsmethode wurde maßgebend für die Herstellung von Seekarten. (S. S. 107.) In den konfessionellen Wirren des 16. Jahrhunderts und in den Kriegsläusten des 17. und 18. Jahrhunderts verlor Deutschland seine Seegeltung; der schwerste Verlust knüpft sich an das Ausscheiden Hollands aus dem Reiche 16-18. Vereinzelt steht das Kolonialunternehmen des Großen Kurfürsten an der afrikanischen Gold- küste, schon sein Nachfolger ließ das Projekt wieder fallen. Erst mit der Wiederaufrichtung des Reiches 1871, dem Aufblühen der hei- mischen Industrie, der zunehmenden Auswanderung und dem Anwachsen des deut- schen Außenhandels gewann Deutschland rasch wieder Seegeltung, und diese führte bald zur Erwerbung von Schutzgebieten, zu einem ungeahnten Aufschwung der deutschen Schiffbautechnik und zur heutigen Entwicklung des deutschen Seehandels und Seeverkehrs.

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 20

1906 - München : Oldenbourg
20 4. Das Land im Dämmerlichte der Geschichte. in vereinzeltem Kampf dem römischen Schwert, die Noriker, wie es scheint, der römischen Politik ohne Kampf. Das Ende beider Volksstämme war ihr Untergehen im römischen Reichs- und Staatsbürgertnm mit seinem kosmopolitischen internationalen Gepräge, in dem die Besonderheiten jedes selbständigen Volkstums verschwinden mußten. Sprache, Kult, Staatseinrichtungen, Lebensführung, Tracht und Sitte waren schließlich die des Reiches. Nur soweit sich Kunst und Handwerk des La Tene in dem provinzial-römischen Stil erhalten haben, geben sie auch in dieser Zeit noch Kunde von dem einstigen selbständigen, künstlerischen Empfinden und technischen Geschick des Volkes. Meisterhaft verstand sich Rom auf. die Durchführung der politischen Ziele wie auf nivellierende Knlturbeeinslnsfung. Es kam in den eroberten Provinzen zu keiner nationalen Erhebung mehr während der römischen Weltherrschaft. Die politische Geschichte der Provinzen Norikum und Rätien (dem Vindelikien angegliedert war) bietet, soweit wir sie aus den Schriftstellern kennen, nichts von Belang. Die Kulturgeschichte aber weist viele interessante Einzelheiten des provinzial-römischen Lebeus während seiner säst 500 jährigen Dauer auf. Man richtete sich alsbald nach der Unterwerfung des Gebietes auf die Dauer darin ein. Die Grenze bildete erst die Donau, später der sogenannte Limes, eine markierte Zoll- und Reichsgrenze gegen die Germanen, die an strategisch wichtigen Punkten durch dahinter liegende Kastelle ihrem ganzen Laus entlang gesichert war. Im Binnenlande waren Befestigungen nicht nötig, wie hier auch ständige Garnisonen außer kleinen Wach- und Etappenposten nicht vorhanden waren. Das Militär lag in den Grenzkastellen. Ein Hauptaugenmerk war dem Straßennetz gewidmet, dessen Grundlagen die vorrömischen Verkehrswege bildeten, soweit nicht militärische und politische Gründe eine Änderung verlangten. Das gleiche war mit den bisherigen Städten der Fall, die fortbewohnt wurden; Neugründungen von Städten, die sich durch ihre römischen Namen sofort kennzeichnen, wie z. B. Augusta Vindelicorum, Castra Regina ii. s. w., waren aus politischen und strategischen Gründen veranlaßt. Man lebte unter den Jnliern und Flaviern bis in die Zeit Mart Aurels in tiefem Frieden; man fühlte sich vor den Germanen jenseits der Grenze so sicher; daß §■ B. hart am Limes ein reich ausgestattetes, mit Kunstwerken geschmücktes Wohnhaus sich befand (Westerhofen b. Ingolstadt). Überreste von Staatsgebäuden, Tempeln, Foren wurden in größeren Orten gefunden, wie in Augsburg, Regensburg, Kempten, Salzburg, Epfach re. Im ganzen römischen Teile unseres Landes wurden große Meierhöfe mit vielen Funden von landwirtschaftlichen Geräten und Gebrauchsgegenständen aufgedeckt. Von allen römischen Bauwerken aber hat sich über dem Boden außer der eingebauten Porta praetoria in Regeusburg und der (vielleicht römischen) Heidenmauer iu Lindau nichts im Lande erhalten. Was noch an römischem Mauerwerk vorhanden ist, steckt unter dem Boden und muß erst ausgegraben werden, wie z. B. die Grundmauern der Limeskastelle und ihrer Gebäulichkeiten.

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 52

1906 - München : Oldenbourg
52 13. Markgraf Luitpolds Heldentod in der Ungarnschlacht. zusammengebrochen, mit welchem die Deutschen zwar ebenfalls viele blutige Kriege geführt hatten, das ihnen aber doch als Vormauer gegen Osten gedient hatte. Noch im nämlichen Jahre dehnten die Ungarn ihre Streiszüge bis in das Herz Sachsens aus. Die Bayern sahen sich somit bereits auf ihrer ganzen Ostfront hinauf bis nach Nordosten von dem gefährlichen Feinde umfaßt. Diese drohende Lage, die fortwährenden Verwüstungen ihres Landes scheinen sie zu dem Entschlüsse gebracht zu haben mit dem gefürchteten heidnischen Feinde einmal gründlich abzurechnen; vielleicht trugen dazu auch die inneren Verhältnisse Ungarns bei. Denn just war der große König Arpad aus dem Leben geschieden, er, dessen kräftiger Arm den Magyaren ihr Reich erstritten hatte; sein Sohn Zoltan aber war noch minderjährig und mehrere Parteien standen sich mißgünstig gegenüber. Im Juni 907 sammelte sich der gesamte bayerische Heerbann iit der Ostmark, bei ihm befand sich der junge König Ludwig, genannt das Kind, den Oberbefehl führte der Uugarnfieger, Markgraf Luitpold. In der Ennsburg blieb der König mit seinem Hofe zurück, das bayerische Heer rückte den Feinden entgegen und am 5. Juli kam es zur Schlacht, deren Ausgang entscheidend für das Geschick des bayerischen Stammes wurde. Aventin gibt einen sehr umständlichen, aber durchaus unglaubwürdigen Bericht über sie; allein wir erfahren weder durch ihn noch durch einen der Chronisten weder etwas über den Ort, an dem sie vorfiel, noch die Ursache, warum gerade diese Hauptschlacht mit der gänzlichen Niederlage der Bayern endete, während sonst stets beim Zusammenstoß der Heere die Magyaren den kürzeren zogen. Von den Bayern war die ganze waffenfähige Mannschaft, das Aufgebot des Heerbannes, ins Feld gerückt und das ganze Heer, die Blüte des Stammes, blieb im Blute liegen auf der schrecklichen Walstatt. „Der bayerische Stamm ist nahezu aufgerieben", schrieb ein gleichzeitiger Chronist; mit dessen Söhnen fiel der Führer des Heeres, der erste Fürst im Bayernlande, der tapfere Markgraf Luitpold, es fielen mit ihm der erste kirchliche Würdenträger, der Erzbischof Theotmar von Salzburg, die Bischöfe von Freising und ©eben, Udo und Zacharias, und zahlreiche Grafen, Äbte und edle Herren; Aventin nennt die Namen von 19 Grafen. Vom König Ludwig erzählt er, daß er mit genauer Not nach Passau entkommen sei. Die Folgen der Niederlage waren entsetzlich. Zunächst fielen die Ungarn sofort in Bayern ein, überschritten den Inn und verwüsteten das Land. Aventin nennt als Klöster, welche damals eingeäschert wurden: St. Pölten, St. Florian, Matsee, Otting, Chiemsee, Tegernsee, Schliersee, Schäftlarn, Benediktbeuern, Schledorf, Staffelsee, Polling, Dießen, Wessobrunn, Sandau, Siverstatt, Thier-haupten, Ilmmünster, Münchsmünster, Oberaltaich, Niederaltaich. Der König flüchtete in die Rheinlande. Schlimmer noch wogen die politischen Einbußen. Wie zu den Zeiten der ersten Einwanderung der Bajuwaren ward die Enns wieder zur Ostgrenze,

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 49

1906 - München : Oldenbourg
12. Die Ungarnschlacht an der Ennsburg. 49 12. Die Ungarnschlacht an der Ennsburg (am 5. Juli 907). Von Friedrich Beck.') 1. Die Völker des Ostens, sie bringen heran, Sie zeichnen mit Flammen und Blut die Bahn, Sie brausen einher wie Sturmesroinb — Weh Deutschland bir, bich leitet ein Kind! 2. Und Ludwig bebt: „Wer schützt mir die Mark? Auf, Bayerns Herzog, so kühn und stark!“ Der spricht: „Ich wahre bir treuen Sinn, Und willst bu mein Leben, ich geb' es bir hin!" 3. Sie rüsten die Waffen, die spiegelnbe Wehr, An der Ennsburg schart sich der Deutschen Heer. Wo die Donau strömet vorbei mit Macht, Da lagern im Felb sie bei bunkler Nacht. 4. (Ermattet vom Zuge, wie schlafen sie tief! Doch roarnenb die Stimme des Wachters rief: „Die Feinde stürmen !" Er rief es in Eil'; Schon stürzt er, getroffen vom Tobespfeil. 5. Und im Flusse, so schaurig, ba rauscht es und schäumt, Erwacht, ihr (Betreuen! Nicht länger gesäumt! Dort schwimmt es und klimmt es am Uferranb ; Schnell greifet zum Schwerte, zum Eisengewanb! 6. Unholben vergleichbar im nächtlichen Traum Umschwammen die Heiben des Lagers Raum. Mit funkelnbem Blick in die (Ehristenfchar Stürzt gierig des Morbes der toilbe Magyar. 7. Rings schallt es von Hieben, Geschrei und Stoß, Aus tiefen Wunben das Blut entfloß. Und wie sich die (Ebne vom Morgen erhellt, Deckt manche Leiche das Würgefelb. 8. Und als sich nun Freunb und Feind erkannt, Ist Heller am Tage ihr Zorn entbrannt. Sie ringen in grauser Vertilgungsschlacht — Da bunkelt aufs neue hernieber die Nacht. 9. Doch stünblich mehrt sich des Feinbes Wut Und Horb' um Horde, sie lechzt nach Blut. Nicht wanken die Deutschen am zweiten Tag; Am britten enblich die Kraft erlag. l) Gedichte, S. 189 ff. München 1844. Lit. art. Anstalt. Kronseder, Lesebuch zur Geschichte Bayerns. 4

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 51

1906 - München : Oldenbourg
13. Markgraf Luitpolds Heldentod in der Ungarnschlacht. 51 Arnulf dazu noch die böhmische Mark, die kärntnische Mark und Oberpannonien verliehen erhalten. Welchem Geschlechte er angehörte, läßt sich mit vollkommener Sicherheit nicht angeben, aber unser vortrefflicher Geschichtschreiber Siegmund von Riezler hat mit triftigen Gründen die hohe Wahrscheinlichkeit nachgewiesen, daß er von den Housiern abstammt, von jener Familie des alten bayerischen Hochadels, welche nach dem Herzogshause der Agilolfinger die mächtigste und vornehmste war. Und Luitpold selbst wurde der Vater eines ruhmvollen Geschlechts, das die Forscher mit seinem Namen verknüpfen und von dem sie wiederum mit nahezu völliger Bestimmtheit die Grasen von Scheyern, die Vorfahren der erlauchten Grasen von Wittelsbach ableiten, so daß er mit Fng und Recht als der Ahnherr unseres Königshauses gilt. Schlimm stand es damals um Deutschland. Während im Westen die Normannen die Küsten und die Uferlande plünderten, wütete:: verheerende Fehden im Innern des Reiches, namentlich der blutige Zwist zwischen den Babenbergern und den Saliern, so daß die Ungarn ihre Einfälle in die bayerischen Grenzlande alljährlich wiederholen konnten. Genauere Nachrichten darüber sind uns nicht überliefert; aber wir wissen, daß sie in den Jahren 901, 902, 903 Niederlagen erlitten, daß 904 ihr Anführer Chuffal von den Bayern zum Gastmahle geladen und hier samt seinem Gefolge erschlagen wurde. Wie einst die Hunnen, die ebenfalls in den Pußten Ungarns hausten, waren sie gefürchtete Feinde. Ihr stürmischer Angriff war unwiderstehlich, ihre Todesverachtung im Kampfe war unerschütterlich, die Schnelligkeit ihrer Pferde entzog sie den Verfolgern, gestattete aber ihnen selbst eine unablässige Verfolgung. Religiöser Fanatismus trieb die wilden Heiden an; denn sie glaubten, daß sie einst im Jenseits so viele Leibeigene zur Bedienung haben würden, als sie Feinde erlegten. Dabei beseelte sie ein derartiger Blutdurst, daß sie auf den Leichen der Erschlagenen wie auf Tischen schmausten und tranken; die gefangenen Weiber und Mädchen banden sie mit deren Haarzöpfen zusammen und trieben sie nach Ungarn. Wo sie hinkamen, zerstörten sie alles, sengten, brannten und vernichteten, was sie nicht mit sich schleppen konnten. Dieser Blutdurst, die unmenschliche Behandlung der Wehrlosen, die Zerstörungswut, dazu die häßliche Erscheinung der kleinen Gestalten mit gelben, breitknochigen Gesichtern und geschlitzten Augen, ließ sie den Deutschen wie höllische Unholde erscheinen und die Schnelligkeit, mit der sie — allerorten den roten Hahn auf die Dächer setzend und das Land in eine Wüstenei verwandelnd — plötzlich mitten im Lande erschienen und hinter den Rauchwolken der niedergebrannten Gebäude mit ihrem Raube wieder verschwanden, trug nicht wenig dazu bei den von ihnen ausgehenden Schreckensbann zu vermehren. Im Jahre 906 hatten die Ungarn einen bedeutenden Erfolg errungen, unter ihren wiederholten Angriffen war das große Reich der slavischen Mähren x) Geschichte Bayerns, I, 245 ff.

6. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 55

1906 - München : Oldenbourg
14. Die Ahnherrn des Wittelsbacher Fürstengeschlechts. 55 Unter diesem Namen tritt das Geschlecht von nun ab in die deutsche Geschichte ein, die damals — die Weltgeschichte war. Fast zweihundert Jahre waren seitdem vergangen, zwei große Kaiserdynastien, die Sachsen und die Salier, waren ins Grab gesunken und in Friedrich Barbarossa hatte eben eine dritte, die der Staufen, ihren Höhepunkt erreicht. Die Zeit war reich an Streit und Leidenschaft; der Gegensatz zwischen Deutschland und Welschland, zwischen Reich und Rom erfüllte alle Gemüter, es gab in diesen Fragen nur Liebe und-Haß, nur Freund und Feind. Da tritt uns aus dieser sturmbewegten Zeit die Gestalt des Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach entgegen — eine Säule im Bau des Reiches; er ist der große Markstein in der Geschichte Bayerns. Feurige Kühnheit und weise Besonnenheit waren in seinem Sinne seltsam gepaart; als Krieger wie als Staatsmann war er gleich stark und mit schrankenloser Treue hing er an dem Kaiser, der ans seinem Herrn sein Freund geworden. Die größte Tat seines Lebens aber, die stets in den Annalen der Geschichte prangen wird, das ist sein Heldenwerk in der Veroneserklause. Es war im Herbst 1155, Barbarossa war aus der Heimkehr von Italien, wohin ihn der Pfalzgraf von Wittelsbach als Bannerträger des Reiches begleitet hatte, als ihm die Tücke der Wetschen noch an der Heimatschwelle Verderben sann. Der Weg geht durch schmale Felsenpässe, senkrecht steigen die steinernen Wände empor, unten drängt sich der flutende Strom, so daß dem Heere kaum eine schmale Straße bleibt. Dort zog das Kriegsvolk des Kaisers, als man mit einemmal auf allen Höhen Gewappnete gewahrte, die den Durchzug versperrten. Unerbittlich, aber auch unerfüllbar waren die Bedingungen, die sie stellten; denn sämtliche Ritter sollten ihnen Pferd und Harnisch überliefern und überdies ein hohes Löfegeld entrichten; dann mochten sie nach Hause ziehen ohne Ehre, ohne Habe, ohne Wehr. Es war unmöglich dies anzunehmen und doch nicht minder unmöglich schien ein Entrinnen — da ward in dieser Stunde höchster Gefahr der Pfalzgraf Otto von Wittelsbach zum Retter. Seinem Mute war auch das Schwerste nicht zu schwer; in seinem Gefolge standen die bergkühnen Söhne des bayerischen Hochlandes und zwischen den Felswänden emporklimmend, einer auf des anderen Schulter gestützt, erkletterten sie die Höhen und fielen mit Jubelruf den Welschen in den Rücken, daß nicht ein einziger derselben entkam. Die Ehre des Kaisers, die Ehre Deutschlands war gerettet und diese Tat vor allem war es, die Barbarossa nie vergaß, die er belohnen wollte, als er nach der Empörung Heinrichs des Löwen die bayerische Herzogswürde an Otto von Wittelsbach verlieh. So steht eine Tat voll kühner Treue an der Wiege des Wittelsbachischen Geschlechtes, die Wiege feiner Macht aber steht in den Felsen der Veroneserklause. Am 16. September 1180 erfolgte in Altenburg die feierliche Belehnung Ottos mit Bayern.

7. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum - S. 74

1911 - München : Oldenbourg
74 Die Zeit der schsischen Kaiser. Rußland, Ungarn, Konstantinopel und gypten (Kairo) einfanden, wo-durch gewissermaen die Weltstellung des schsischen Kaiserhauses und des Deutschen Reiches auch uerlich in Erscheinung trat. Bald darauf starb Otto d. Gr. zu Memleben und wurde im Dorne zu Magdeburg neben seiner ersten Gemahlin Edith beigesetzt. Der marmorne Sarkophag trgt die lateinische Inschrift: König war er und Christ und der Heimat herrlichste Zierde, Den hier der Marmor bedeckt: dreifach beklagt ihn die Welt. Von ehrfurchteinflender, gebieterischer Erscheinung selbst sein eigener Sohn, der junge Kaiser, nannte ihn in spteren Jahren gewhnlich nur den Lwen" , hochbegabt und willensstark, vereinigte Otto d. Gr. Milde und Strenge, aufrichtige Frmmigkeit mit Liebe zu Kunst und Wissenschaft. Er hat das Ostfrnkifche Reich, das unter Konrad I. auseinanderzufallen schien und unter Heinrich I. eigentlich nur ein lose gefgter Bundesstaat war, wenigstens auf einige Zeit zu einem Einheitsstaat umgebildet, den leistungsfhigen geistlichen Bcamtenstand geschaffen, durch die Erwerbung Italiens und der Kaiserkrone die Machtstellung Deutsch-lands gehoben, das deutsche Nationalgefhl gestrkt und die Germanisierung der Slaveulaude wesentlich gefrdert. Mit Recht sagt deshalb der Bischof Thietmar von Merseburg in seiner Chronik: Post Carolum Magnum regalem cathedram nunquam tantus patriae rector atque defensor possedit". Otto n. (973983). Otto Ii. war 18 Jahre alt, als ihn der Tod seines Vaters zur Regierung berief. Er Hatte eine vorzgliche Erziehung genoffen und besa eine umfassende allgemeine Bildung; auch fehlte es ihm nicht an Tatkraft, Khnheit und ritterlicher Gesinnung. Doch hinderte ihn ein frher Tod an der vollen Entfaltung feiner Gaben. Groen Einflu auf den jungen Kaiser bte seine feingebildete und willenskrftige griechische Gemahlin. 1. Innere Verhltnisse. Als bestimmend fr Ottos innere Politik er-wies sich der Gegensatz zwischen der kniglichen und der herzoglichen Linie des Herrscherhauses. Durch die Gunst Ottos I. war das Herzogtum Bayern so umfangreich geworden, da es sich vom Fichtelgebirge bis zur Etfch-mndung und vom Lech bis zur March und Leitha erstreckte. Auerdem bte es groen Einflu in Sddeutschland aus durch die verwandtsd)ast-liehen Beziehungen des Herzogshauses zu Schwaben und Burgund*). Deshalb steckte sich Otto Ii. nach dem Vorbilde seines Vaters, der das bergroe Herzogtum Lothringen zerlegt hatte, das Ziel: Schwchung !) Die Gemahlin des schwbischen Herzogs, Hedwig (vgl. Viktor Scheffels Roman Ekkehard"), war eine Schwester des Bayernherzogs Heinrich d. Znkers, dessen Gemahlin Gisela eine burgundische Prinzessin (f. Stammtafel).

8. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum - S. 77

1911 - München : Oldenbourg
Otto Iii. Heinrich Ii. 77 dauernd nach Italien zu verlegen; und zwar sollte das goldene" Rom Mittelpunkt eines Weltreiches nach rmisch-byzantinischem Muster werden. Nun unternahm der Kaiser eine dritte Romfahrt, um seine phantastischen 1001 Ideen zu verwirklichen. Damit waren aber weder die Rmer noch die Deutscheu einverstanden; die ersteren wollten keinen festen Kaisersitz in ihren Mauern, weil sie die deutsche Herrschaft ohnehin ungern ertrugen; die letzteren verlangten, da der Sitz der Regierung in Deutschland ver-bleibe, wo er tatschlich wegen der steten Grenzkmpfe gegen Dnen, labert und Franzosen als notwendig erschien. So entbrannte denn ein Aufstand in Rom gegen die kaiserlichen Plne; gleichzeitig bildete sich 1002 eine Verschwrung der deutschen Fürsten, um Otto abzusetzen. Ehe dieser gegen beide Bewegungen einschreiten konnte, starb er in der Nhe von Rom und zwar unvermhlt. Nur mit Mhe brachten seine Freunde die Leiche nach Deutschland, wo sie in Aachen neben Karl d. Gr. beigesetzt wurde. Heinrich Ii. (1002-1024). Heinrich Ii., der Sohn Heinrichs d. Znkers von Bayern, der letzte mnnliche Sprosse des schsischen Herrscherhauses, verband aufrichtige Frmmigkeit mit ruhiger Besonnenheit und zher Ausdauer. Nachdem er bei der Thronbesteigung das Herzogtum Bayern an seinen Schwager Heinrich von Luxemburg abgegeben hatte, mute er seine ganze Kraft einsetzen, um die unter Otto Iii. ins Wanken geratene Kaiser- und Knigsmacht sowohl nach auen als im Innern neu zu befestigen. 1. Die Kmpfe mit Polen. B o 1 e s 1 a v von Polen wollte die Schwche des deutschen Knigtums unter Heinrichs Vorgnger benutzen, um an der Nordostgrenze Deutschlands ein groslavisches Reich auszurichten, das auer Polen noch Bhmen und Mhren und Schlesien sowie die slavischen Lande an der mittleren und unteren Elbe umfassen sollte. Durch 14 jhrige Kmpfe (10041018) erreichte Heinrich wenigstens so viel, da das einheitliche groslavische Reich nicht zustande kam. Im Frieden von Bautzen 1018 behielt Boleslav die eroberten Marken Meien und Lausitz, mute aber die deutsche Lehensherrlichkeit vorlufig nochmals aner-kennen. Ebenso machte sich Bhmen mit seinen Nebenlndern bald wieder von Polen unabhngig und blieb ebenfalls im deutschen Lehensverband. Nur die Wenden nordstlich der mittleren und unteren Elbe verteidigten einstweilen mit Erfolg ihre Freiheit sowohl gegen Deutsch-land als gegen Polen. 2. Der Erbvertrag mit Burgund. Mit dem kinderlosen Konig Ru-dolf Iii. von Burgund, seinem Oheim mtterlicherseits (s. Stammtafel), schlo Heinrich einen Erbvertrag, der ihm die Anwartschaft auf Burgund sicherte.

9. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum - S. 79

1911 - München : Oldenbourg
79 1. uere Verhltnisse. Zunchst richtete Konrad seine Blicke nach Italien, wohin er zwei Heerfahrten unternahm. Auf der ersten (1026/7) erwarb er die lombardische (langobardische) Knigskrone, lie sich zu Rom in Gegenwart der Könige Rudolf Iii. von Burgund und Knut von Dne-mark-Norwegen-England vom Papste zum Kaiser krnen und befestigte 1027 die deutsche Herrschaft in Unteritalien. Auf der zweiten Heerfahrt (1037/8) gab der Kaiser ein wichtiges Lehensgesetz (1037) und gestattete dem Fürsten von Salerno die Verleihung der Grafschaft Aversa (bei Neapel) an den Normannenfhrer Rainulf, wodurch die Herrschaft der Nor-mannen in Unteritalien begrndet wurde. Ein weiterer Erfolg Konrads war die Erwerbung Burgunds nach 1033 dem Tode König Rudolfs. Damit gewann das Deutsche Reich die A l p e n -p s s e, die von Lothringen und Frankreich nach Italien fhrten, wodurch die Landverbindung Frankreichs mit der Apenninhalbinsel vollstndig in deutsche Hnde kam. Auerdem fate Deutschland festen Fu in dem wirtschaftlich hochentwickelten Rhonegebiet mit den reichen Stdten Marseille Lyon, Genf 2c. und beherrschte den wichtigen Weltverkehrsweg, der vom Mittelmeer durch das Rhone- und das Rheintal zur Nordsee ging, nunmehr vollstndig. Besondere Sorgfalt widmete Konrad der Sicherung der Nord- und Ostgrenze. Letztere wurde besonders gefhrdet durch Boleslavs (S. 77) Sohn Mieczislav Ii. von Polen, der mtterlicherseits ein Neffe des mchtigen Dnenknigs K n n t d. Gr. war. Um nun einen etwaigen Bund beider Fürsten von Anfang an zu verhten, schlo Konrad schon vor seiner ersten Romfahrt Freundschaft mit Knut von Dnemark, die dann spter 1025 (1035) zu einer Heirat zwischen dem deutschen Thronsolger Heinrich (Iii.) und Knuts Tochter Gunhild fhrte; allerdings trat Konrad bei dieser Ge-legenheit (1035) die Mark Schleswig (nrdlich der Eider) an Dnemark ab. Nachdem sich der Kaiser auf diese Weise gegen Norden gedeckt hatte, erzwang er durch einen siegreichen Kampf gegen Polen die Rckgabe der 1031 Marken Meien und Lausitz sowie die Wiederanerkennung der deutschen Lehensherrlichkeit von feiten Mieczislavs. 2. Fnnere Verhltnisse. Die Erwerbung Burgunds brachte den Kaiser in Zwiespalt zu seinem Stiefsohne Ernst (Ii.) von Schwaben, der nhere Erbansprche auf Burgund zu haben glaubte (vgl. Stamm-tafel). Doch endete eine wiederholte Erhebung des Herzogs Ernst von Schwaben (1025, 1027, 1030) mit dessen Untergang. Zwar hatte ihm Konrad bereits zweimal verziehen. Als aber Ernst sich weigerte, die Reichs-acht (wegen Landfriedensbruch) an feinem Freunde und frheren Mit-schuldigen Werner v. Kiburg (stlich von Zrich) zu vollziehen, und im Gegen-teil sich mit ihm zu einem abenteuerlichen Ruberleben im Schwarzwald

10. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum - S. 82

1911 - München : Oldenbourg
82 Die Zeit der frnkischen Kaiser. In Nnteritalien begnstigte Heinrich die Ausbreitung der Nor- mannenherrschast, indem er die Lehensherrlichkeit der die normannische Grafschaft A v e r s a unmittelbar ans Reich nahm und einen weiteren 1047 Normannenfhrer mit Apu 1 ien belehnte. Aber diese Politik trug fr Deutschland keine Frchte, da die normannischen Fürsten bald darauf (1059) die kaiserliche Lehensherrlichkeit mit der ppstlichen vertauschten. 2. Innere Verhltnisse. Bei seinem Regierungsantritt besa Heinrich im Innern des Reiches eine Macht wie keiner seiner unmittelbaren Vor-gnger. Er war unbestritten König von Deutschland, Italien und Burgund, auerdem in eigener Person Herzog von Franken, Schwaben, Bayern und Krntens. Infolgedessen fhlte sich Heinrich in seiner Herrscherstellung derart sicher, da er glaubte, die Herzogswrden unbedenklich wieder-herstellen zu knnen, aber nicht als Stammesfrstentmer, sondern in der Form von abhngigen Reichsmtern. Demgem setzte er in Schwaben, Bayern und Krnten nichteinheimische Edelleute als Amtsherzge ein und schwchte die noch vorhandenen zwei Stammesherzogtmer Sachsen und Lothringen dadurch, da er Lothringen abermals teilte und in Sachsen (Goslar) mglichst oft und lange persnlich Hof hielt; ferner begnstigte der Kaiser die Bestrebungen des Erzbischofes A d a l b e r t von Bremen, der sich ein die nordischen Lnder umfassendes kirchliches Patriarchat (siehe S. 2) schaffen und die herzoglichen Rechte der Billunger in seinem Sprengel beseitigen wollte. Diese kaiserliche Politik, die Begnstigung der Ministerialen sowie die Hin-neigung Heinrichs zu der Geistlichkeit erbitterten indes den hheren deutschen Laienadel aufs tiefste und riefen wiederholt Emprungsversuche hervor, in denen Herzog G o t t f r i e d von Oberlothrmgen, der sptere Gemahl der reichen Markgrfin B e a t r i x von Tuscien (in Ober- und Mittelitalien), eine Haupt-1055 rolle spielte. Selbst eine Verschwrung gegen das Leben Heinrichs wurde an-gezettelt und nur durch den pltzlichen Tod zweier Mitverschwornen vereitelt. Wenn nun auch die Mistimmung gegen den Kaiser vorderhand zu keinem praktischen Ergebnis fhrte, so blieb sie doch bestehen und bildete fr Heinrichs Nachfolger eine groe Gefahr. 3. Heinrichs Stellung zur Kirche. Das ganz auerordentliche An-sehen, das der Kaiser nicht nur im Reiche sondern im ganzen Abendlande geno, erklrt sich zum groen Teil daraus, da er ein begeisterter Anhnger der Kluniazensischen (kirchlichen Reform-) Bewegung war. Die Kluuiazeusische Bewegung, ausgegangen von den romanischen Ln-dern, ist benannt nach dem B enediktinerkloster C l u n y in Franzsisch-Burgund (sdlich von Dijon). Sie bezw eckte eine Wiederherstellung der vielfach in Verfall geratenen Klosterzucht, sodann eine Reform der teilweise stark verweltlichten Kirche an Haupt und Gliedern", schlielich eine strengere Unterordnung der i) Wenige Wochen nach Kaiser Konrads Ii. Tode war auch Konrad von Krnten gestorben.
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