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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 38

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
38 Einzelgebiete. Schon am Beginn der deutschen Geschichte, in der ersten Zeit der Römer- kämpse, treten deutsche Stämme als Herrn der nordischen Meere auf, und man staunt über die Kühnheit, mit der sich die Brukterer, Chauken und Bataver in unvollkommenen Fahrzeugen den weit überlegenen römischen Flotten entgegen- stellten. Infolge der Völkerwanderung beherrschten die germanischen Stämme nicht bloß den größten Teil des europäischen Kontinents, sondern auch die europäischen Meere. Angeln und Sachsen eroberten England und gründeten dort neue König- reiche, die Vandalen nahmen Nordafrika in Besitz, schlugen die römischen Flotten und waren die unbestrittenen Herrn des westlichen Mittelmeers, das damals nach ihnen den Namen „Wendelsee" erhielt. In den Zeiten Karls des Großen litten die fränkischen Küstenlande furchtbar unter den steten Einfällen der nordgermanischen Seevölker, besonders der Normannen oder Wikinger (Wik — Bucht), denen gegenüber selbst der mächtigste Kaiser des Mittelalters ohnmächtig war. Um das Jahr 1000 entdeckten diese kühnen Seefahrer über Island und Grönland hin ohne Führung der Magnetnadel die Neue Welt, die sie Winland hießen, und bald darauf nahmen sie Sizilien und Unteritalien ein und waren als Hilfstruppen der Päpste gefährliche Gegner der deutschen Kaisermacht.' Aus vereinzelten genossenschaftlichen Unternehmungen der deutscheu Städte erwuchs in dieser Zeit allmählich die Hansa, die sich bald zur Beherrscherin der nor- dischen Meere aufschwang und ihre Quartiere im Stahlhof zu London, in Bergen, in Wisby auf Gotland und in Nowgorod am Jlmenfee hatte. England stand wirt- schaftlich in Abhängigkeit von der Hanse und empfing von ihr das Münzsystem, dessen Namen (Sterling von Osterlinge, dem Namen der Hansen in England, Schilling und Penny) noch heute den deutschen Ursprung verraten. Bitter genug empfanden auch die Könige von Dänemark und Schweden die Vorherrschaft der deutschen Hanse in den nordischen Staaten. An den großen Entdeckungen am Beginn der Neuzeit beteiligten sich nament- lich die Welser aus Augsburg, die in drei Expeditionen Venezuela eroberten, aber bei dem Mangel jeder Unterstützung durch das Reich die Kolonie nicht zu halten vermochten. Der Lothringer Gelehrte Waldseemüller entwarf die ersten Karten von Amerika und gab dem Land den Namen, und Merkators Projektionsmethode wurde maßgebend für die Herstellung von Seekarten. (S. S. 107.) In den konfessionellen Wirren des 16. Jahrhunderts und in den Kriegsläusten des 17. und 18. Jahrhunderts verlor Deutschland seine Seegeltung; der schwerste Verlust knüpft sich an das Ausscheiden Hollands aus dem Reiche 16-18. Vereinzelt steht das Kolonialunternehmen des Großen Kurfürsten an der afrikanischen Gold- küste, schon sein Nachfolger ließ das Projekt wieder fallen. Erst mit der Wiederaufrichtung des Reiches 1871, dem Aufblühen der hei- mischen Industrie, der zunehmenden Auswanderung und dem Anwachsen des deut- schen Außenhandels gewann Deutschland rasch wieder Seegeltung, und diese führte bald zur Erwerbung von Schutzgebieten, zu einem ungeahnten Aufschwung der deutschen Schiffbautechnik und zur heutigen Entwicklung des deutschen Seehandels und Seeverkehrs.

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 20

1906 - München : Oldenbourg
20 4. Das Land im Dämmerlichte der Geschichte. in vereinzeltem Kampf dem römischen Schwert, die Noriker, wie es scheint, der römischen Politik ohne Kampf. Das Ende beider Volksstämme war ihr Untergehen im römischen Reichs- und Staatsbürgertnm mit seinem kosmopolitischen internationalen Gepräge, in dem die Besonderheiten jedes selbständigen Volkstums verschwinden mußten. Sprache, Kult, Staatseinrichtungen, Lebensführung, Tracht und Sitte waren schließlich die des Reiches. Nur soweit sich Kunst und Handwerk des La Tene in dem provinzial-römischen Stil erhalten haben, geben sie auch in dieser Zeit noch Kunde von dem einstigen selbständigen, künstlerischen Empfinden und technischen Geschick des Volkes. Meisterhaft verstand sich Rom auf. die Durchführung der politischen Ziele wie auf nivellierende Knlturbeeinslnsfung. Es kam in den eroberten Provinzen zu keiner nationalen Erhebung mehr während der römischen Weltherrschaft. Die politische Geschichte der Provinzen Norikum und Rätien (dem Vindelikien angegliedert war) bietet, soweit wir sie aus den Schriftstellern kennen, nichts von Belang. Die Kulturgeschichte aber weist viele interessante Einzelheiten des provinzial-römischen Lebeus während seiner säst 500 jährigen Dauer auf. Man richtete sich alsbald nach der Unterwerfung des Gebietes auf die Dauer darin ein. Die Grenze bildete erst die Donau, später der sogenannte Limes, eine markierte Zoll- und Reichsgrenze gegen die Germanen, die an strategisch wichtigen Punkten durch dahinter liegende Kastelle ihrem ganzen Laus entlang gesichert war. Im Binnenlande waren Befestigungen nicht nötig, wie hier auch ständige Garnisonen außer kleinen Wach- und Etappenposten nicht vorhanden waren. Das Militär lag in den Grenzkastellen. Ein Hauptaugenmerk war dem Straßennetz gewidmet, dessen Grundlagen die vorrömischen Verkehrswege bildeten, soweit nicht militärische und politische Gründe eine Änderung verlangten. Das gleiche war mit den bisherigen Städten der Fall, die fortbewohnt wurden; Neugründungen von Städten, die sich durch ihre römischen Namen sofort kennzeichnen, wie z. B. Augusta Vindelicorum, Castra Regina ii. s. w., waren aus politischen und strategischen Gründen veranlaßt. Man lebte unter den Jnliern und Flaviern bis in die Zeit Mart Aurels in tiefem Frieden; man fühlte sich vor den Germanen jenseits der Grenze so sicher; daß §■ B. hart am Limes ein reich ausgestattetes, mit Kunstwerken geschmücktes Wohnhaus sich befand (Westerhofen b. Ingolstadt). Überreste von Staatsgebäuden, Tempeln, Foren wurden in größeren Orten gefunden, wie in Augsburg, Regensburg, Kempten, Salzburg, Epfach re. Im ganzen römischen Teile unseres Landes wurden große Meierhöfe mit vielen Funden von landwirtschaftlichen Geräten und Gebrauchsgegenständen aufgedeckt. Von allen römischen Bauwerken aber hat sich über dem Boden außer der eingebauten Porta praetoria in Regeusburg und der (vielleicht römischen) Heidenmauer iu Lindau nichts im Lande erhalten. Was noch an römischem Mauerwerk vorhanden ist, steckt unter dem Boden und muß erst ausgegraben werden, wie z. B. die Grundmauern der Limeskastelle und ihrer Gebäulichkeiten.

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 51

1906 - München : Oldenbourg
13. Markgraf Luitpolds Heldentod in der Ungarnschlacht. 51 Arnulf dazu noch die böhmische Mark, die kärntnische Mark und Oberpannonien verliehen erhalten. Welchem Geschlechte er angehörte, läßt sich mit vollkommener Sicherheit nicht angeben, aber unser vortrefflicher Geschichtschreiber Siegmund von Riezler hat mit triftigen Gründen die hohe Wahrscheinlichkeit nachgewiesen, daß er von den Housiern abstammt, von jener Familie des alten bayerischen Hochadels, welche nach dem Herzogshause der Agilolfinger die mächtigste und vornehmste war. Und Luitpold selbst wurde der Vater eines ruhmvollen Geschlechts, das die Forscher mit seinem Namen verknüpfen und von dem sie wiederum mit nahezu völliger Bestimmtheit die Grasen von Scheyern, die Vorfahren der erlauchten Grasen von Wittelsbach ableiten, so daß er mit Fng und Recht als der Ahnherr unseres Königshauses gilt. Schlimm stand es damals um Deutschland. Während im Westen die Normannen die Küsten und die Uferlande plünderten, wütete:: verheerende Fehden im Innern des Reiches, namentlich der blutige Zwist zwischen den Babenbergern und den Saliern, so daß die Ungarn ihre Einfälle in die bayerischen Grenzlande alljährlich wiederholen konnten. Genauere Nachrichten darüber sind uns nicht überliefert; aber wir wissen, daß sie in den Jahren 901, 902, 903 Niederlagen erlitten, daß 904 ihr Anführer Chuffal von den Bayern zum Gastmahle geladen und hier samt seinem Gefolge erschlagen wurde. Wie einst die Hunnen, die ebenfalls in den Pußten Ungarns hausten, waren sie gefürchtete Feinde. Ihr stürmischer Angriff war unwiderstehlich, ihre Todesverachtung im Kampfe war unerschütterlich, die Schnelligkeit ihrer Pferde entzog sie den Verfolgern, gestattete aber ihnen selbst eine unablässige Verfolgung. Religiöser Fanatismus trieb die wilden Heiden an; denn sie glaubten, daß sie einst im Jenseits so viele Leibeigene zur Bedienung haben würden, als sie Feinde erlegten. Dabei beseelte sie ein derartiger Blutdurst, daß sie auf den Leichen der Erschlagenen wie auf Tischen schmausten und tranken; die gefangenen Weiber und Mädchen banden sie mit deren Haarzöpfen zusammen und trieben sie nach Ungarn. Wo sie hinkamen, zerstörten sie alles, sengten, brannten und vernichteten, was sie nicht mit sich schleppen konnten. Dieser Blutdurst, die unmenschliche Behandlung der Wehrlosen, die Zerstörungswut, dazu die häßliche Erscheinung der kleinen Gestalten mit gelben, breitknochigen Gesichtern und geschlitzten Augen, ließ sie den Deutschen wie höllische Unholde erscheinen und die Schnelligkeit, mit der sie — allerorten den roten Hahn auf die Dächer setzend und das Land in eine Wüstenei verwandelnd — plötzlich mitten im Lande erschienen und hinter den Rauchwolken der niedergebrannten Gebäude mit ihrem Raube wieder verschwanden, trug nicht wenig dazu bei den von ihnen ausgehenden Schreckensbann zu vermehren. Im Jahre 906 hatten die Ungarn einen bedeutenden Erfolg errungen, unter ihren wiederholten Angriffen war das große Reich der slavischen Mähren x) Geschichte Bayerns, I, 245 ff.

4. Geschichtstabellen zum Gebrauch auf Gymnasien und Realschulen - S. 17

1867 - Breslau : Trewendt
Alte Geschichte. 17 79—81 Titus, Vespasians Sohn, „amor et deliciae generis humani.“ Der Titusbogen zu Rom verherrlicht den Sieg über die Juden. 79 Ausbruch des Vesuvs. Herculaneum und Pompeji verschüttet. Der gelehrte Plinius der ältere ein Opfer seiner Wissbegierde. 81—96 Domitianus, Bruder des Titus, der feige Tyrann. 96—192 Kaiser durch Adoption. 96—98 M. Coccejus Nerva, der greise ehrwürdige Senator. 98—117 M. Ulpius Trajanus, der beste Kaiser, gleich gross in Werken des Friedens wie in Kriegsthateu. Neue Blüthe von Kunst und Wissenschaft; das silberne Zeitalter. Die Geschicht- schreiber Tacitus und der Grieche Plutarchus. 106 Dacien im Norden der untern Donau wird Provinz. Die Trajanssäule zu Rom das Denkmal der dacischen Feldzüge. 114—116 Eroberungskrieg gegen die Parther jenseit des Euphrat und gegen Arabien. Des Reiches grösste Ausdehnung. 117—138 P. Aelius Hadrianus, friedliebend, mit künstlerischer und literarischer Bildung prunkend; durchwandert Jahre lang die Provinzen. Der Euphrat im Osten Reichsgrenze. 137—161 T. Antoninus Pius, der tugendhafte. Stille beglückende Ruhe im ganzen Reiche. 161—180 M. Aurelius, der Philosoph, weise und standhaft, stirbt im Kampfe gegen die Marcomannen an der mittleren Donau. 180—192 Commodus, sein entarteter Sohn, gross als Gladiator. 192—305 Soldatenkaiser. Von aussen wachsendes Ungestüm der angreifenden Barbaren, im Innern sittliches und leibliches Elend, auf dem Thron Schlechtigkeit und Schwäche in allen Formen; nur einzelne Kaiser hemmen die fortschreitende Auflösung. Um 200 Septimius Severus; voll Kraft und Härte; stirbt in Britan- nien, das er von neuem sichergestellt hat. Um 250 Decius; versucht durch Verfolgung der Christen die alte Religion wieder zu Ehren zu bringen; fällt an der Donau im Kampfe gegen die Gothen. Um 269 Claudius (Gothicus), Stammvater des constantinischen Hauses. Um 270 Aurelianus, Wiederhersteller des Reiches nach der Zeit der sogenannten dreissig Tyrannen, bezwingt im Norden die Barbaren und im Osten die Königin Zenobia von Palmyra. Dacien jenseit der Donau wird aufgegeben; Rom neu befestigt. Um 280 Probus, von hohem Sinn und grosser Thatkraft, gewinnt Gallien den Barbaren wieder ab. 384—305 Diocletianus; theilt die Verwaltung des Reiches. Vier Cftuer, Qescu, Aufl, n

5. Geschichtstabellen zum Gebrauch auf Gymnasien und Realschulen - S. 18

1867 - Breslau : Trewendt
18 Alte Geschichte. Haupttheile; an der Spitze zwei Augusti, Diocletianus im Orient und Maximianus in Italien, und zwei Caesares, Ga- lerius in den Donauländern und Constantius in Gallien. Im Osten die letzte allgemeine Christenverfolgung. 306—395 Die christlichen Kaiser. 306—337 Constantinus der Grosse, Sohn des Constantius. Seine auf das Christenthum gegründete Macht erhebt sich triumphirend aus der auf Dioclelians Thronentsagung folgenden Verwirrung. 323 Constantin wird durch den Sturz des Licinius, des Herrschers über den Osten, alleiniger Herr des Reiches. 325 Constantin beruft die erste allgemeine Kirchenversammlung nach Nicaea. Die Lehre des Arius wird daselbst verdammt. 330 Constantinopolis wird Hauptstadt des Reiches. Angebliche Schenkung Roms an Sylvester I. (f 31. Decbr. 335.) Aus dem einfachen Militärdespotismus wird ein künstlich geglieder- ter Beamtenstaat. 337—361 Constantius, Constantins Sohn; herrscht anfangs neben seinen beiden Brüdern Constantinus Ii. und Constans; nach einer Reihe von Bruderkriegen und Usurpationen seit 354 allein. 361—363 Julianus (Apostata); Brudersohn Constantins des Grossen, versucht vergeblich, das Heidenthum durch seine Verordnungen wie durch seine Schriften wieder zu beleben; fällt im Kriege gegen die Perser. 364—378 Valens im Osten, eifriger Arianer. Sein Bruder Valen- tinianus und dessen Sohn Gratianus im Westen. 378 Valens, bei Adrianopel von den Westgothen besiegt, verbrennt in einer Hütte. Die Westgothen Herren der Donauländer. 379—395 Theodosius der Grosse, von Gratianus zum Kaiser des Ostens ernannt, zuletzt Herr des ganzen Reiches. Er unterwirft die Westgothen, vertilgt die letzten Reste des Heidenthums, be- festigt das Reich durch seine Gesetzgebung. Theilung unter seine Söhne Arcadius (Osten) und Honorius (Westen). 395—476 Das weströmische Reich, von vorne herein ohne festen Bestand, erliegt den fortgesetzten Angriffen der Germanen, mit deren Geschichte die römische von hier an verschmilzt. 395_1453 Das oströmische (griechische, byzantinische) Reich. 527—-565 Justinian I. erweitert das Reich, erbaut zu Constantinopel die Sophienkirche, lässt das Corpus juris zusammenstellen. Seine Feldherren Beiisar und Narses. ! i

6. Geschichtstabellen zum Gebrauch auf Gymnasien und Realschulen - S. 17

1878 - Breslau : Trewendt
Alte Geschichte. 17 79—81 Titus, Vespasians Sohn, „amor et delicae generis humani.“ Der Titusbogen zu Rom verherrlicht den Sieg über die Juden. 79 Ausbruch des Vesuvs. Herculaneum und Pompeji verschüttet Der gelehrte Plinius der ältere ein Opfer seiner Wissbegierde. 81—96 Domitianus, Bruder des Titus, der feige Tyrann. 96—192 Kaiser durch Adoption. 96—98 M. Coccejus Nerva, der greise ehrwürdige Senator. 98—117 M. Ulpius Trajanus, der beste Kaiser, gleich gross in Werken des Friedens wie in Kriegsthaten. Neue Blüthe von Kunst und Wissenschaft; das silberne Zeitalter. Die Geschichtschreiber Tacitus und der Grieche Plutarchus. 106 Dacien im Norden der unteren Donau wird Provinz. Die Trajanssäule zu Rom das Denkmal der dacischen Feldzüge. 114—116 Eroberungskrieg gegen die Parther jenseit des Euphrat und gegen Arabien. Des Reiches grösste Ausdehnung. 117—138 Aelius Hadrianus, friedliebend, mit künstlerischer und literarischer Bildung prunkend; durchwandert Jahre lang die Provinzen. Der Euphrat im Osten Reichsgrenze. 138—161 Antoninus Pius, der tugendhafte. Stille beglückende Ruhe im ganzen Reiche. 161 —180 M. Aurelius, der Philosoph, weise und standhaft, stirbt im Kampfe gegen die Marcomannen an der mittleren Donau. 180—192 Commodus, sein entarteter Sohn, gross als Gladiator. 192—284 Soldatenkaiser. Von aussen wachsendes Ungestüm der angreifenden Barbaren, im Innern sittliches und leibliches Elend, auf dem Thron Schlechtigkeit und Schwäche in allen Formen; nur einzelne Kaiser hemmen die fortschreitende Auflösung. Um 200 Septimus Severus, voll Kraft und Härte; stirbt in Britannien, das er von neuem sicher gestellt hat. Um 250 Decius; versucht durch Verfolgung der Christen die alte Religion wieder zu Ehren zu bringen; fällt an der Donau im Kampfe gegen die Gothen. Um 269 Claudius (Gothicus), Stammvater des constantinischen Hauses. Um 270 Aurelianus, Wiederhersteller des Reiches nach der Zeit der sogenannten dreissig Tyrannen, bezwingt im Norden die Barbaren und im Osten die Königin Zenobia von Palmyra. Dacien jenseit der Donau wird aufgegeben; Rom neu befestigt. Um 280 Probus, von hohem Sinn und grosser Thatkraft, gewinnt Gallien den Barbaren wieder ab. 284—305 Diocletianus; theilt die Verwaltung des Reiches. Vier Haupttheile: an der Spitze zwei Augusti, Diocletianus im 2

7. Geschichtstabellen zum Gebrauch auf Gymnasien und Realschulen - S. 18

1878 - Breslau : Trewendt
Alte Geschichte. Orient und Maximianus in Italien, und zwei Caesares, Gale-rius in den Donauländern und Constantius in Gallien, im Osten die letzte allgemeine Christenverfolgung. 306—395 Die christlichen Kaiser. 306 337 Constantinus der Grosse, Sohn des Constantius. Seine auf das Christenthum gegründete Macht erhebt sich triumphirend aus der auf Diocletians Thronentsagung folgenden Verwirrung. 323 Constantin wird durch den Sturz des Licinius, des Herrscher» über den Osten, alleiniger Herr des Reiches. 325 Constantin beruft die erste allgemeine Kirchenversammlung nach Nicaea. Die Lehre des Arius wird daselbst verdammt. 330 Constantinopolis wird Hauptstadt des Reiches. Angebliche Schenkung Boms an Sylvester I. (f 31. Decbr. 335.) Aus dem einfachen Militärdespotismus wird ein künstlich gegliederter Beamtenstaat. 337—361 Constantius, Constantins Sohn; herrscht anfangs neben seinen beiden Brüdern Constantinus Ii. und Constans; nach einer Reihe von Bruderkriegen und Usurpationen seit 354 allein. 361—363 Julianus (Apostata), Brudersolm Constantins des Grossen, versucht vergeblich das Heidenthum durch seine Verordnungen wie durch seine Schriften wieder zu beleben; fällt im Kriege gegen die Perser. 364—378 Valens im Osten, eifriger Arianer. Sein Bruder Valenti-nianus und dessen Sohn Gratianus im Westen. 378 Valens bei Adrianopel von den Westgothen besiegt, verbrennt in einer Hütte. Die Westgothen Herren der Donauländer. 379—395 Theodosius der Grosse, von Gratianus zum Kaiser des Ostens ernannt, zuletzt Herr des ganzen Reiches. Er unterwirft die Westgothen, vertilgt die letzten Reste des Heidenthums, befestigt das Reich durch seine Gesetzgebung. Theilung unter seine Söhne Ar ca diu s (Osten) und Honorius (Westen). 395—476 Das weströmische Reich, von vorne herein ohne festen Bestand, erliegt den fortgesetzten Angriffen der Germanen, mit deren Geschichte die römische von hier an verschmilzt. 395 1453 Das oströmische (griechische, byzantinische) Reich. Sein Sitz Constantinopolis, von 1204— 1261 Nicaea. 527—565 Justinianus I., erweitert das Reich, erbaut zu Constantinopel die Sophienkirche, lässt das Corpus juris zusammenstellen. Seine Feldherrn Belisar und Narses.

8. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum - S. 77

1911 - München : Oldenbourg
Otto Iii. Heinrich Ii. 77 dauernd nach Italien zu verlegen; und zwar sollte das goldene" Rom Mittelpunkt eines Weltreiches nach rmisch-byzantinischem Muster werden. Nun unternahm der Kaiser eine dritte Romfahrt, um seine phantastischen 1001 Ideen zu verwirklichen. Damit waren aber weder die Rmer noch die Deutscheu einverstanden; die ersteren wollten keinen festen Kaisersitz in ihren Mauern, weil sie die deutsche Herrschaft ohnehin ungern ertrugen; die letzteren verlangten, da der Sitz der Regierung in Deutschland ver-bleibe, wo er tatschlich wegen der steten Grenzkmpfe gegen Dnen, labert und Franzosen als notwendig erschien. So entbrannte denn ein Aufstand in Rom gegen die kaiserlichen Plne; gleichzeitig bildete sich 1002 eine Verschwrung der deutschen Fürsten, um Otto abzusetzen. Ehe dieser gegen beide Bewegungen einschreiten konnte, starb er in der Nhe von Rom und zwar unvermhlt. Nur mit Mhe brachten seine Freunde die Leiche nach Deutschland, wo sie in Aachen neben Karl d. Gr. beigesetzt wurde. Heinrich Ii. (1002-1024). Heinrich Ii., der Sohn Heinrichs d. Znkers von Bayern, der letzte mnnliche Sprosse des schsischen Herrscherhauses, verband aufrichtige Frmmigkeit mit ruhiger Besonnenheit und zher Ausdauer. Nachdem er bei der Thronbesteigung das Herzogtum Bayern an seinen Schwager Heinrich von Luxemburg abgegeben hatte, mute er seine ganze Kraft einsetzen, um die unter Otto Iii. ins Wanken geratene Kaiser- und Knigsmacht sowohl nach auen als im Innern neu zu befestigen. 1. Die Kmpfe mit Polen. B o 1 e s 1 a v von Polen wollte die Schwche des deutschen Knigtums unter Heinrichs Vorgnger benutzen, um an der Nordostgrenze Deutschlands ein groslavisches Reich auszurichten, das auer Polen noch Bhmen und Mhren und Schlesien sowie die slavischen Lande an der mittleren und unteren Elbe umfassen sollte. Durch 14 jhrige Kmpfe (10041018) erreichte Heinrich wenigstens so viel, da das einheitliche groslavische Reich nicht zustande kam. Im Frieden von Bautzen 1018 behielt Boleslav die eroberten Marken Meien und Lausitz, mute aber die deutsche Lehensherrlichkeit vorlufig nochmals aner-kennen. Ebenso machte sich Bhmen mit seinen Nebenlndern bald wieder von Polen unabhngig und blieb ebenfalls im deutschen Lehensverband. Nur die Wenden nordstlich der mittleren und unteren Elbe verteidigten einstweilen mit Erfolg ihre Freiheit sowohl gegen Deutsch-land als gegen Polen. 2. Der Erbvertrag mit Burgund. Mit dem kinderlosen Konig Ru-dolf Iii. von Burgund, seinem Oheim mtterlicherseits (s. Stammtafel), schlo Heinrich einen Erbvertrag, der ihm die Anwartschaft auf Burgund sicherte.

9. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum - S. 20

1911 - München : Oldenbourg
20 Die das. Mittelalter beherrschenden Hauptmchte. allem auf die Westgermanen. Dazu kam, da diese bei der Unmglichkeit, sich west- und sdwrts weiter auszubreiten, jetzt zu grerer Sehaftigkeit ber-gingen und durch ihre starke Volksvermehrung sich gezwungen sahen, den Boden besser auszunutzen, das Ackerland durch Rodungen des Waldes zu vermehren, kurz aus Jger- und Kriegervlkern eigentliche Bauernvlker zu werden. Da trotzdem der Boden nicht alle Volksgenossen ernhren konnte, traten viele krperlich und geistig hervorragende Germanen in rmische Dienste, besonders Kriegs-dienste. Bald gab es im Rmischen Reich germanische Offiziere und Beamte, die allmhlich bis in die hchsten Stellen emporstiegen und oft sogar mit An-gehrigen des rmischen Adels, ja selbst der Kaiserfamilien sich vermhlten. So waren z. B. der Franke Arbogast, der Vandale Stillcho, der Sueve Riclmer in Rom fast mchtiger als die Kaiser selbst. Umgekehrt drangen rmische Kauf-leute bis tief in die reingermanischen Gebiete vor und brachten den Germanen die Erzeugnisse der rmischen Kultur. Auch Keime hherer Bildung (z. B. die Schriftkunde) sowie des Christentums gelangten auf diese Weise zu den Germanen. Verschiedene dem Lateinischen entnommene Lehnwrter der deutschen Sprache deuten noch jetzt darauf hin, da unsere Vorfahren damals viele Dinge kennen lernten, fr die sie eine einheimische Bezeichnung nicht hatten, z. B. Ziegel (tegula), Kalk (calx), Mauer (murus), Pfeiler (pila), Fenster (fenestra), Pforte (porta), Sichel (secula), Keller (cella), Strae (strata, nmlich via), Wein, Winzer (vinum, vinitor), Pfund (pondo), Kirsche (cerasus, nmlich Skirsche), Mnze (moneta), Zins (census) 2c. 3. Die Verteidigungskriege der Rmer gegen die Germanen. Die Grenzlande am Rhein und an der Donau blieben jedoch kein sicherer Besitz Roms. Bereits gelegentlich der Thronkmpfe zwischen Vitellius und Vespa-69/70 sian brach im Unterrheingebiet ein sehr gefhrlicher^) Aufstand der Bataver aus, der in Nordostgallien rasch um sich griff; der Bataver Claudius Civilis trat an die Spitze und vertrieb die rmischen Besatzungen; zahlreiche ger-manische Scharen strmten der den Rhein; die Seherin Weleda (aus dem Stamme der Brukterer) bte groen Einflu; fast ganz Gallien er-hob sich. Schon hofften die Aufstndischen auf den Anschlu der rheinischen Legionen und planten die Errichtung eines selbstndigen gallischen Reiches. Nur mit Mhe konnte die Emprung durch den rmischen Feldherrn Cerealis unterdrckt werden. Hundert Jahre spter wurde die 166/7 Donaugrenze durch die Einflle der Markomannen (167180) gefhrdet. In Verbindung mit den Quaden und anderen Vlkerschaften drangen sie bis Aquileja vor; Mare Aurel trieb sie zwar vorbergehend wieder der die Donau zurck, vermochte indes der durch Landnot" hervor-gerufenen Bewegung auf die Dauer keinen Halt zu gebieten und nahm 180 deshalb Teile der Eindringlinge (als coloni) ins Rmische Reich oder wenig-stens als Sldner in das Heer auf. Sein Sohn C o m m o d u s tat das i) Tacitus vergleicht den Bataveraufstand mit der Gefahr, die Rom von Hannibal und Sertorius drohte; Civilis befindet sich auch unter den berhmten Deutschen der Walhalla.

10. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum - S. 37

1911 - München : Oldenbourg
Das Ostrm. Reich. Der Islam. 37 (aylcc oocpla) *). Mit Hilfe von Mnchen verschaffte er sich Seidenraupen aus China und brachte somit die Seide nach Europa, deren Gewinnung und Verwertung lange Zeit ein eiferschtig gehtetes Geheimnis der Byzantiner blieb. Nach auenhin erstrebte Jusnian die Wiederherstellung des ein-heulichen Rmischen Reiches. Deshalb lie er durch seinen Feldherrn Belisar zunchst das Vandalenreich (534), dann durch Belisar und Narses das Ostgotenreich (553) erobern und gewann auch einige sdliche und sdstliche Ksten strich ^Spaniens; nur den Franken gegenber mute sich der Kaiser damit begngen, da sie die Oberhoheit Ostroms lediglich dem Namen nach anerkannten. Auch zwei schwere Kriege mit den N e u p e r s e r n endeten nach Wechsel-vollen Kmpfen derart unentschieden, da sich Jusnian den Frieden durch Jahrgelder sicherte. Unter den nchsten Herrschern sank Byzanz rasch wieder von seiner Hhe herab. Ober- und Mittelitalien ging groenteils an die Langobarden verloren (568). Neuerdings bedrohten Slaven, Bulgaren, Avaren und Neuperser das Reich. Zwar gelang es dem wackeren Kaiser Heraklius (610641), die Feinde unter schweren Opfern abzuwehren und besonders den Neupersern eine groe Niederlage beizubringen. Aber gerade dadurch schwchten sich die Ostrmer und die Neuperser gegenseitig sosehr, da sie das Aufkommen einer neuen Macht, nmlich der arabischen, nicht hindern konnten. 2. Der Islam (die Araber). Arabien, ein weitausgedehntes, aber grtenteils von Wsten ein-genommenes Hoch- und Tafelland, wird im Innern und im Norden von den ruberischen Nomadenstmmen der Beduinen bewohnt, während sich im Westen und Sdwesten, besonders in den fruchtbaren Kstenstrichen am Roten Meere schon frhzeitig sehaftes Leben, Acker-bau, stdtische Kultur und reger Verkehr entwickelten. Die Hauptorte waren Mekka und Medina. Seit uralter Zeit besaen die Araber (Sa-razenen) eine Art G estirndienst. Als Nationalheiligtum galt die Kaba, ein wrfelartiger viereckiger Tempelbau mit einem eingemauerten, als heilig verehrten schwarzen Stein (wahrscheinlich einem Meteorstein). Die Bevlkerung Arabiens war jahrhundertelang in zahlreiche voneinander unabhngige Stmme geschieden. Diese wurden geeint und zu einer Weltmacht erhoben durch Mohammed aus Mekka (570632). Frhverwaist, unternahm er groe Handelsreisen und lernte dabei nicht nur die Sitten und Gebruche x) Seit der Eroberung von Byzanz durch die Trken (1453) in eine Moschee der-wandelt, ist die Sophienkirche noch jetzt eines der ehrwrdigsten Baudenkmler Kon-stantinopels.
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