Schacht T
Sctiadztlt
Istihle
Schnitt durch ein Steinkohlenbergwerk.
Zur Steinkohlenzeit erfüllte Mittel- und Westeuropa ein Gebirgsland, das von den Koblengebieten Lberschlesiens
bis zum französischen Zentralplateau und von Lsnabrück bis zur Riviera reichte. In dem feuchtwarmen Tropen-
klima seiner Einsenkungen entwickelte sich eine außerordentlich üppige Pflanzenwelt meist blütenloser Arten. Riesige
Schachtelhalme, Baumfarne, Schuppenbäume und Siegelbäume bildeten ausgedehnte Sumpfwälder. Durch lang-
same Bodensenkungen scheinen diese Wälder untergetaucht und mit neuen Meeresablagerungen überschüttet worden
zu sein. Daher lagern zwischen den kohlenführenden Schichten überall Ton- oder Sandsteinschichten, die flözleer sind.
Zahl und Mächtigkeit der Flöze wechseln ungemein stark. Im Ruhrkohlengebiet z. B. zählt man !>« abbauwürdige
Flöze mit 96 m Kohlen. Hebungen und Senkungen des Bodens haben die ursprünglich wagrecht liegenden Kohlen-
flöze in der mannigfachen Weise verschoben.
Schachtförderanlagen
Deutscher Bergbau. Steinkohlenbergwerk Reden bei Saarbrücken.
Im Saar- und Ruhrta!, bei 'Aachen und in Lberschlesien schaut man häufig die großen Schachtanlagen zur Förderung
der Kohle, womit in Teutschland mehr als 600 000 Arbeiter beschäftigt sind. Das Deutsche Reich steht unter den
Kohlenländern der Welt mit seiner Produktion an dritter Stelle. Der deutsche Bergbau gewährt als Ernährer eines
großen Teils unserer Bevölkerung, als wichtigste Grundlage unserer Industrie und als eine Hauptquelle unseres
Nationalvermögens ein glänzendes Bilv, wenn auch mitunter schwere Schicksalsschläge die Bevölkerung der Berg-
baugebiete treffen.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
Dunenkuste der Nordsee bei Norderney.
Die Nordseeküste ist in ihrem heutigen Aussehen hauptsächlich das Werk der Winde. Die Südwestwinde haben den vom Meere abgelagerten Flugsand zu Hügeftt von 30 bis 40 m
Höhe angehäuft und Sturmfluten haben diese wieder zerrissen und zu Inseln umgeformt. Wo der Sand unverhüllt zu Tage tritt, erkennt man genau die einzelnen angewehten
Sand.chichten, die wie die Gesteinsschichten der Gebirge übereinander folgen. Auch in den mannigfach eingeschnittenen Erhebungen gleichen die Dünen kleinen Gebirgen. Auf
den flachen Abhängen und den Kämmen der Dünen gedeihen hauptsächlich verschiedene Dünengräser,' weiter landeinwärts abgelöst von Heidekraut und dann von Kiefernaufschlag.
Die Bewohner unterstützen den Pflanzenwuchs mit allen Mitteln, da er es ist, der die Dünen vor dem Wandern hindert und so die fruchtbaren Marschen schützt.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
18
A. Elementare mathematische Erdkunde.
Hat die Erde wieder ein Viertel ihrer Bahn um die Sonne durchlaufen,
so trifft die Schatteugreuze wiederum beide Pole. Dies geschieht am
23. September (Fig. 5a;. Alle Parallelkreise sind halb beleuchtet, halb
beschattet. Tag und Nacht sind also für die ganze Erde gleich lang: wir
haben Herbst-Tag- und -Nachtgleiche und Herbstanfang.
Nur am Äquator sind Tag und Nacht stets gleich lang, weil immer die
Hälfte des Äquators von der Sonne bestrahlt wird. Sonst nimmt, ab-
gesehen von der Frühlings- und Herbst-Tag- und -Nachtgleiche, der Unter-
schied in der Daner von Tag und Nacht in den verschiedenen Jahreszeiten
nach den Polen hin zu. Am Pol selbst ist ein halbes Jahr Tag, ein
halbes Jahr Nacht.
Aufgaben. 1. Auf der Insel Tromsö an der Westküste Norwegens
sbreitenlage?) ist noch eine Schule. Wie sind die Lichtverhältnisse für die
dortigen Schüler im Dezember?
2. Ein Haus ist der Länge nach auf dem Äquator erbaut. Wann fällt
die senkrechte Sonne auf den First, wann scheint die Sonne in die nördlichen,
wann in die südlichem Fenster? Unter welchem Winkel und von welcher
Seite treffen die Sonnenstrahlen das Haus mittags bei unserer Sommer-, bei
unsrer Winter - Sonnenwende ?
Kältegrade bis — 60".
In Wirklichkeit ist nicht ans gleicher Breite überall dieselbe Wärme vor-
Händen. Die Erhebung über den Meeresspiegel, die Beschaffenheit der Erd-
oberfläche, die Richtung der Gebirge, die Winde, kalte oder warme Meeres-
strömungen usw. bewirken große Abweichungen von der Temperatur, die ein
Ort nach seiner Lage zur Sonne haben müßte. Ans diesem Grnnde sallen
die durch die genannten Linien begrenzten Belenchtnngszonen nicht mit
1 tropicus — zur Wende gehörend.
Äquator über30°, in dersahara
über 50", die kalte Zone zeigt
<S udpol
6. Die fünf Wärmegürtel der Erde
(hier auf der östlichen Halbkugel dargestellt).
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
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4. Die Bewegungen der Erde.
19
den Wärmezonen zusammen. Deren Grenzen sind die Isothermen, d. i.
Linien, welche die Orte mit gleicher durchschnittlicher (mittlerer) Jahres-
wärme untereinander verbinden. Die Gebiete zwischen der nördlichen und
der südlichen Jahres-Jsotherme von + 20° entsprechen ungefähr der „heißen"
Zone; die zwischen 0" und + 20° fallen etwa mit den gemäßigten Zonen
zusammen^ die Isotherme von 0" schließt annähernd die kalten Zonen ein.
Aufgaben. 1. Verfolge auf der Karte „Jahres-Jsothermen" die Isotherme
von + 20° durch Asien! Wie verhält sie sich zum Wendekreise? 2. Welche
Teile Südasiens gehören nach ihrer mathematischen Lage in die gemäßigte,
nach ihrem wirklichen Klima in die heiße Zone? 3. Halte einen Bleistift so
an den Globus, daß er für den 21. März (23. September) die Richtung der
Sonnenstrahlen zur Mittagszeit am Äquator angibt! 4. Teile einen Ring
oder Reifen in Hälften und stelle eine Hälfte so auf, daß sie den Gang der
Sonne am Äquator bei Tag- und Nachtgleicheu nachbildet! 5. Senke den
Halbreifen in der Weise, daß er zur Zeit der Tag- und Nachtgleichen den
Tagesbogen der Sonne nachbildet a) am Wendekreise, b) am Nördlichen Polar-
kreise! 6. Zeichne einen Halbkreis mit Durchmesser und deute den Kreisbogen
an, in welchem sich die Sonne in der heißen Zone hin- und herbewegen würde!
§ 17. Der Mensch und die Zonen. Das Leben der Menschen ge-
staltet sich in den einzelnen Zonen sehr verschieden. Am bequemsten leben
die Bewohner der heißen Zone: die üppige Fruchtbarkeit, das ununter-
brochene Wachstum der Nährpflanzen (besonders Banane, Palme, Brot-
frnchtbaum, Hirse) läßt sie ihre Nahrung leicht gewinnen. Ihre Hütten
bauen sie aus Bambus und Palmenblättern, die wenige Kleidung ist leicht
herzustellen.
Schwer dagegen müssen die Bewohner der kalten Zone um ihr Dasein
ringen. Die Erhaltuug des Lebens nimmt fast ihre ganze Kraft, ihr ganzes
Denken in Anspruch. Fast ohne Pflanzennahrung, müssen sie sich als
Jäger und Fischer unter Beschwerden und Gefahren ihren Unterhalt er-
werben. Einen großen Teil des Jahres zwingt sie Nacht und Kälte, in der
Hütte zu bleiben, und das einsame Leben erschwert den Verkehr mit anderen.
Eine glückliche Mittelstellung nehmen die Bewohner der gemäßigten
Zone ein. Freilich können sie nicht ohne Arbeit auskommen, aber die bloße
Erhaltuug nimmt sie nicht völlig in Anspruch; vielmehr bleibt ihnen auch
Zeit für die Befriedigung höherer Bedürfnisse durch Kunst und Wissenschaft.
Einerseits verbietet ihnen das Klima den Müßiggang, anderseits gestattet
es ihnen ein würdigeres Dasein. Darum sind die Völker der gemäßigten
Zone am höchsten entwickelt.
Aufgaben. 1. Kannst du große Männer (Krieger, Dichter, Erfinder,
Religionsstifter, Herrscher, Künstler) nennen, die aus der heißen oder der kalten
Zone stammen? 2. Durch welche Mittel schützt sich der Bewohner der heißen
Zone gegen den Sonnenbrand? 3. Warum wendet der Europäer in den Tropen
die weiße Farbe an für Kleidung und Hausbau? 4. In den Städten Süd-
europas sind die freien Plätze, in deren Umgebung sich die größten Geschäfte,
besonders auch die Kunsthandlungen befinden, von Arkaden, d. i. Bogengängen,
umgeben. Warum ist dies notwendig?
2*
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
40
C. Länderkunde.
c) Vor das Mittelgebirge lagern sich als dritte, niedrigste Stufe drei
Tiefländer: das Französische, das Deutsche und das Russische
Tiefland. Letzteres nimmt reichlich die Hälfte des Erdteils ein und
wird durch
d) den Ural von Asien geschieden.
e) Auf den drei südeuropäischen Halbinseln ragen hervor die Gebirgs-
ketten der Pyrenäen, des Apennin und des Balkan.
Aufgaben. 1. Welche Länder sind durch das Tiefland schrankenlos ver-
Kunden? 2. In welcher Richtung verlaufen die Pyrenäen, die Alpen, der
Balkan, der Kaukasus, und welche Länder trennen sie?
§ 45. Klima. Europa hat im allgemeinen ein gemäßigtes Klima.
Der nordwestliche Teil steht unter dem Einfluß des warmen Golfstroms,
so daß bis zum Nordkap kein Hafen am Atlantischen Meere zufriert.
Durch die in Westeuropa im Winter vorherrschenden Südwestwinde wird
gerade diese Jahreszeit weithinein ins Binnenland gemildert. Nicht nach N,
sondern nach No nimmt die mittlere Jahrestemperatur ab.
Aufgaben. 1. Verfolge die Null-Jsotherme in Europa und gib an, wo
sie ihren nördlichsten, ihren südlichsten Punkt erreicht! 2. Welcher Punkt in
Osteuropa liegt mit Irland auf gleicher Isotherme? 3. Wo liegt in West-
europa die Isotherme von Mittelrußland? 4. Was erkennt man aus diesen
Angaben? 5. Warum muß die Lombardifche Tiefebene ein warmes Gebiet sein?
§ 46. Niederschläge. Europa erhält seine Niederschläge vom Atlan-
tifchen Meere. Da die von W kommenden Winde nicht durch Gebirge
aufgehalten werden, dringen sie weit ostwärts, so daß Niederschlüge überall
und während des ganzen Jahres stattfinden. Darum können Nährpflanzen
und Wälder fast überall gedeihen. Nur der regenarme 80 hat größere
Steppengebiete, in denen die Pflanzen der Sommerglut erliegen, während
im Winter der Schnee die Fläche bedeckt. Die stärksten Niederschläge fallen
am Südfuß der Ostalpen und in Dalmatien, wo die Winde vom Mittel-
meer her den Steigungsregen bewirken.
Tabelle der Niederschläge in Europa in cm.
Süddalmatien .... über 460 Bregenz, Finme . . 155 Prag, Budapest 45
Nordwestenglisches Bergland 430 Berlin, Kopenhagen, ^ St. Petersburg 40
Bergen, Brocken......170 Paris...... 60 Astrachan ... 16
§47. Wichtiger als die Durchschnittshöhe der Niederschläge
ist jedoch ihre Verteilung auf die Jahreszeiten.
Westeuropa hat Seeklima mit milden Sommern und wenig strengen
Wintern; der 0 ist durch heiße Sommer und kalte Winter als kontinen-
tales Klimagebiet gekennzeichnet. Das Mittelmeergebiet hat subtropisches
Klimas d. h. milde Winter mit Regen und heiße Sommer.
> Die subtropische Zone liegt unter — neben den Tropen; sie bildet das Über-
gangsgebiet zwischen der heißen und der gemäßigten Zone.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Personennamen: C._Länderkunde
Extrahierte Ortsnamen: Russische
Tiefland Asien Balkan Balkan Kaukasus Europa Westeuropa Europa Osteuropa Irland West-
europa Niederschläge Europa Dalmatien Europa Bregenz Budapest Berlin Kopenhagen Petersburg Paris Niederschläge Westeuropa
44
C. Länderkunde.
mannigfaltig: fast alle Mineralien finden sich in den verschiedensten Formen
und Verbindungen. Darum ist Deutschland das Land eines vielseitigen
Bergbaues und einer lebhaften Industrie.
§ 54. Klima. Die Gleichheit des Klimas (s. die Temperaturkarte im
Atlas!), das durchweg dem kühleren Teile der gemäßigten Zone angehört
und nur zwischen dem Sw und dem No größere Gegensätze aufweist, ist
überraschend groß.
Durch die tiefere Lage der nördlichen Gegenden ist deren Klima von
dem Mittel- und Oberdeutschlands kaum verschieden. Die Oberdeutsche
Hochfläche entspricht in der Jahreswärme dem Küstenstreifen der Ostsee.
So herrscht im Deutschen Reich, abgesehen von den höheren Gebirgs-
erhebuugeu, eine Jahreswärme von durchschnittlich 8—9°. Der Nieder-
schlag schwankt zwischen 40 und 210 cm.
§ 55. Gewässer. Von den größeren Flüssen ist nur eiuer ganz deutsch:
die Weser. Von der Donau liegen nur Quelle und Oberlauf, vom
Rhein weder Ouelle noch Mündung auf deutschem Gebiete. Nur Elbe,
Oder und Weichsel münden auf deutschem Boden. Auch darin tritt uns
die Mittellage Deutschlands in unserem Erdteil entgegen.
Bei näherer Betrachtung finden wir, daß der Rhein alle Bodenstufen
Deutschlands durchfließt und deshalb die älteste und wichtigste Verbindung
zwischen dem N und S ist. Eine Querverbindung der nordsüdlich fließen-
den deutschen Ströme besteht seit lange nur in den östlichen Provinzen
Preußens, deffeu Herrscher früh die Bedeutung solcher Wafferstraßen er-
kannten. Geplant und in Angriff genommen ist ein großer, Deutschland
durchquerender und seine Flüsse verbindender Mittellandkanal. Der-
artige Unternehmungen waren bei der politischen Zerrissenheit Deutschlands
vor Bildung des Deutschen Reiches unausführbar.
Aufgabe. Suche auf der Karte die Linie des im Bau befindlichen Rhein—
Hannover-Kanals (über Minden), des Kaiser-Wilhelm-Kauals, des Dort-
mund—ems-Kanals!
§ 56. Größe, Bewohner. Die Größe des Deutschen Reiches beträgt
mehr als V2 Mill. qkm oder etwa den 20. Teil Europas. Die Zahl der
Bewohner ist 65 Mill., so daß auf 1 qkm 120 Meufcheu (gegen 45 in
Europa) leben. Deutschland ist also sehr dicht bevölkert. Die meisten Ein-
wohner sind Germanen (Deutsche); den Ostrand bewohnen Slawen (vor
allem Polen), den Südwestrand in geringer Zahl Romanen (Franzosen).
Anch hierin findet die Mittellage ihren Ausdruck. — Nach der Religion
sind nahezu zwei Drittel Protestauteu, über ein Drittel Katholiken, reichlich
eine halbe Million Juden.
Aufgaben. 1. Welche deutschen Männer kennst du als Kämpfer gegen
die Slawen (Wenden)? 2. Suche die deutschen Staaten auf der politischen
Karte und ordne die Königreiche, Großherzogtümer und Herzogtümer nach der
Größe! 3. Welchem Staate etwa gleicht Elsaß-Lothringen an Größe?
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Extrahierte Personennamen: C._Länderkunde
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschen_Reich Donau Rhein Deutschlands Rhein Deutschlands Deutschland Deutschlands Rhein—
Hannover-Kanals Europas Europa Deutschland
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich.
83
5. Die Sudeten und ihr Vorland.
§ 128. Das Lausitzer Bergland bildet den Anfang des großen von
Nw nach So gerichteten Zuges der Sudeten, der sich von der Görlitzer
Neiße bis zur Oder („Mährische Pforte") erstreckt. Er bildet einen von
tiefen Lücken durchsetzten Wall zwischen Schlesien und Böhmen-Mähren,
der aber nur teilweise als Grenze dient. Bei der östlichen Lage zeigt das
Klima in den tieferen Teilen deutlich den Charakter des Landklimas mit
heißen Sommern und kalten Wintern. Das große Gefälle der Flüffe ver-
ursacht zur Zeit der Schneeschmelze und im Sommer oft Überschwemmungen,
denen man jetzt durch Talsperren abzuhelfen sucht. Das feuchte Klima ist
besonders dem Flachsbau günstig, weshalb eine blühende Leinweberei ent-
standen ist. Bei der großen Sommerwärme ist aber auch der Kornbau
bis zur Höhe von 1000 m möglich; die Fichten gehen über Brockenhöhe
hinaus, nur die höchsten Teile sind waldlos. Da fast nirgends slawische
Namen auftreten, scheint das Gebirge auch in der Völkerwanderung von
Slawen freigeblieben zu fein; Tschechen wohnen nur im äußersten W des
Glatzer Gebirgskessels und im Gesenke.
Aufgabe. Welchen Flußgebieten gehört das Gebirge an?
§ 129. Es sind vier Teile zu unterscheiden:
1. Das Jsergebirge. Es liegt zwischen Neiße und Jser und gehört
fast ganz zu Böhmeu.
2. Das Riesengebirge. Die höchsten Teile mit ihren wilden Fels-
gruppen und Gesteinstrümmern, ihre kleinen Gebirgsseen und Wasserfälle
und sogar Lawinen erinnern an die Alpen. In Gestalt einer Pyramide
überragt die Schneekoppe (1600 m) den Kamm. Sie ist der höchste
Punkt Deutschlands außerhalb der Alpen. Die Grenze zwischen Preußen
und Österreich läuft über ihren Gipfel.
Auf der Südseite des Hauptkammes sammelt in einem malerischen Tale,
den „Sieben Gründen", die Elbe ihre Quellwasser. Einst bildeten die
Gewässer hier einen Hochgebirgssee, der dann den Kamm durchnagte, so
daß der Fluß in den Böhmischen Kessel abströmen konnte. Nach N ent-
sendet das regenreiche Gebirge den Bob er zur Oder. Die aus Holzstämmen
errichteten „Bauden", die neben den Hotels als Gasthäuser für die zahl-
reichen Wanderer und Sommerfrischler dienen, sind auch im Winter bewohnt.
Sage von dem Berggeist Rübezahl.)
§ 130. Am Fuße des Gebirges liegen blühende Jndnstrieplätze: Hirsch-
berg, der Sitz des schleichen Leinenhandels, in einem weiten Gebirgskessel.
Warmbrunn ist Badeort. Landeshut am Bober liegt am Aufstieg zum
oberen Elbtal. Der Landeshuter Paß verbindet Schlesien und Böhmen.
Bei Schweidnitz war das befestigte Lager Friedrichs des Großen, bei
Trauten au wurde 1866 um den Übergang blutig gekämpft. Im W ald en-
bürg er Bergland sind große Steinkohlenlager, deren Produkte der In-
dustrie dieuen. In Waldenburg selbst wird bedeutende Glas- und Por-
6*
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Extrahierte Personennamen: Friedrichs
Extrahierte Ortsnamen: Europa Glatzer_Gebirgskessels Deutschlands Landeshut Schweidnitz Waldenburg
86
C. Länderkunde.
4. Das Norddeutsche Flachland.
Allgemeines.
8 134. Lage, Gestalt, Ausdehnung, Klima. Das Norddeutsche Flach-
land ist ein Teil des großen Nordeuropäischen Tieflands, das vom Ural
bis an den Kanal reicht. Es bildet ein Dreieck, dessen Nordseite die Nord-
und Ostseeküste, dessen Südseite der Nordfuß des Deutschen Mittelgebirges
ist. In das Mittelgebirge dringt das Tiefland durch die Kölnische,
Münstersche und Leipziger Tieslandsbncht ein. Im N tritt noch
Schleswig-Holstein, der Süden der Halbinsel zwischen Nord- und Ostsee,
hinzu. Dieses Tiefland nimmt fast die Hälfte des Deutschen Reiches ein;
bei dem vorherrschenden Westwinde empfängt es vom Atlantischen Meere
die meisten Niederschläge. Nordwestdeutschland hat Seeklima mit milden
Wintern und kühlen Sommern. Dagegen hat der 0 Festlandsklima mit
strengen Wintern; nach kurzem Frühliug solgeu heiße Sommer.
K 135. Landschaftsbild. Dem Flachlande fehlt der reiche Wechsel
der Landschaft im Mittelgebirge; doch ist der Boden keineswegs überall
eben, aber die Unebenheiten sind von geringer Höhe und sanften Formen.
Der östliche Teil bietet die meiste Abwechslung, denn hier ist der Boden
hügelig, und zahlreiche vou Wald und Hügeln umkränzte Seen erhöhen die
Schönheit der Gegend. Der W ist, abgesehen von seinem hügeligen So
zwischen Elbe, Aller und Leiue, einförmiger und auf weite Streckeu mit
Moor und Heide bedeckt, deshalb an vielen Stellen spärlich bevölkert; doch
bezwingt der Fleiß des Menschen mehr und mehr die öden Gebiete. Der
N zeigt überall die erhabenen Erscheinungen des Meeres. Am fruchtbarsten
find die See- und Flußmarschen im X und die Landschaften am Sanm des
Gebirges im 3.
In ostwestlicher Richtung wird dasflachland dnrchzogen von einem Nörd-
lichen und einem Südlichen Landrücken, zwischen denen eine Niederung
liegt, in der bei geringem Gefälle der Flüsse Brüche, Sumpflandschaften und
Seen entstanden. Der höchste Punkt im Nördlichen (Baltischen) Höhenzuge
ist der Turmberg (333 m) bei Dauzig; der Südliche erreicht im Anna-
berg in Schlesien, nördlich von Kosel, 385 m.
Die von 3 her in das Tiefland eintretenden Flüfse konnten sich in
der weiten Niederung zu mächtigen Stromsystemen ausbilden. Sie sind
wegen ihres geringen Gefälles und ihrer größeren Wassermenge schiffbar und
werden in der Gegenwart künstlich zu einem einheitlichen Netz von Wasser-
straßen verbunden, wodurch die bislaug noch sehlende Schiffsverbindung
zwischen dem 0 und W Deutschlands gewonnen wird. An den Übergangs-
punkten über die Ströme entstanden große Städte. Die Häfen an den
Mündungen der Hauptflüsse verbinden das deutsche Laud mit dem Welt-
meere. (Fig. 54.)
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Ortsnamen: Schleswig-Holstein Nord- Ostsee Nordwestdeutschland Schlesien Deutschlands
154
C. Länderkunde.
Bodengestalt. Es sind zu unterscheiden! a) Italienisches Alpenland,
b) Oderitalienisches Tiefland (Po-Ebene), c Apenninland.
a) Italienisches Alpenland. Italien besitzt den Jnnenrand der Alpen,
der namentlich im W steil nach dem Tieflande abstürzt. In den Ostalpen
beschränkt sich Italiens Anteil fast ganz aus die Südlichen Kalkalpen.
Die Schweiz und Österreich schieben sich mit dem Kanton Tessin und mit Tirol
bis an den Südsaum der Alpeu in italienisches Gebiet hinein. In den Süd-
rand der Alpen eingebettet liegen die wegen ihrer Schönheit berühmten ober-
italienischen Seen (teils auch auf Schweizer und Tiroler Gebiet). Es
find von W nach 0: Lago Maggiore, Luganer, Eomer und Gardasee.
87. Lombardische Fruchtebene bei Mailand.
b) Das Oberitalicnische Tiefland oder die Po-Ebeue war ursprünglich
eine Bucht des Adriatischen Meeres, ist aber durch Hebung des Landes
und Anssülluug mit Siukstoffeu der Alpeu- und Apeumuflüsse allmählich
zugeschüttet wordeu. Der Po ist schiffbar und fließt auf eine Strecke von
400 km zwischen hohen Dämmen. •— Nördlich vom Po, mit ihm durch
Nebenarme verbunden, mündet die Etsch.
Die Ebene ist uuter dem Einflüsse der Wärme und reicher Bewässerung
von üppigster Fruchtbarkeit. Mit ihren Ulmen- und Pappelreiheu, zwischen
denen der Wein rankt, ihren Ölbäumen und Obsthainen und den der Seiden-
raupenzncht dienenden Maulbeerbäumen gleicht sie von fern einem Park.
Unter den Bäumen gedeihen Mais und Weizen, an feuchten Stellen auch
Reis. Auf fetten Wiesen wird Milchvieh gehalten. Deshalb ist das Land
aufs dichteste besiedelt und der wichtigste Teil des Königreichs..
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
I, Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas.
157
§ 235. Flüsse. Infolge der Bodengestaltung konnten sich größere Flüsse aus
der Halbinsel nicht entwickeln. Ihr Wasserstand wechselt stark: oft schwellen sie
durch heftige Regengüsse plötzlich au und führen Massen von Schutt mit sich, mit
dem sie weithiuaus das Meer gelb färben und ein Delta bauen; oft versiegen sie, ehe
sie das Meer erreichen, und lassen ihre Sinkstoffe im Flußbette liegen, so daß spä-
tere Fluten die Fruchtfelder mit Geröll überdecken. Die bedeutendsten Flüsse sind
der Arno und der Tiber, der für flachgehende Schiffe im Unterlaufe fahrbar ist.
Die Küstenniederungen sind teils sumpfig (Maremmen, Poütinische
Sümpfe) und werden vom Malariafieber heimgesucht. , ./
90. Terrassenkultur in llnteritaliett. Unten am feuchten Strande gedeiht Reis, dann folgen am
Bergesfuß auf grünem Rasenteppich ausgedehnte Haine von knorrigen Ölbäumen; auf den gemauerten
Terrassen der höheren Lagen grünen Weinberge. Dazwischen erheben sich Pinien, Zypressen, Palmen und
die oft als Grenze der Äcker verwandten Agaven und Kakteen.
§ 236. Klima und Erzeugnisse. Milde, fast schneefreie Winter, Regen
im Frühling und Herbst sind Mittelitalien eigen. Süditalien hat echtes
Mittelmeerklima, d. h. fast regenlose Sommer, regenreiche Winter und keine
Schneefälle. — Oliven, Zypressen und schirmförmige Pinien find be-
zeichnende Bäume der italienischen Landschaft. Der eigentliche Wald wird
meist durch immergrüne Buschgewüchse ersetzt. Ackerbau und Viehzucht, an
der Küste Fischfang und Schiffahrt sind wichtige Erwerbszweige des Landes.
Südfrüchte (Apfelsinen, Zitronen usw.) und Wein gedeihen in Italien wie
auf der Pyrenäen-Halbinsel in Mengen. Sorgfältig wird jeder Fleck frucht-
baren Bodens ausgenutzt, oft im Stufenbau (Terrassen) und mit Hilfe künst-
licher Bewässerung. (Bild 90.) — Von Bodenschätzen fehlt die Kohle,
weshalb die Industrie nur schwer aufblüht. Wertvoll fiud die Marmor-
brüche bei Carrära und die Schwefelerze Siziliens.
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Extrahierte Personennamen: Arno Carrära
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europas Bergesfuß Mittelitalien Italien Siziliens