Weltgeschichte
höhere Mädchenschulen und §ehrerinnen-Bildungsanstalten
mit
besonderer Berücksichtigung der Geschichte der grauen.
Don
prof. Dr. K. ßasstan,
weiland Lehrer der höheren Bürgerschule zu Frankfurt a. Itc
$meitßc Teil. Geschichte des Mittelalters.
Jünste Auflage.
In neuer Bearbeitung von
Philipp Seck,
Direktor der eoang. höheren Töchterschule und Lehrerinnen-Bildungsanstalt am 2intontter=Pfarrhof zu Köln.
Wiesbaden 1(888.
C. G. Kunzes Nachfolger
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm]]
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler]]
Verlag von C. 6. Kunzes Nachf. (Dr. Jacoby) in Wiesbaden.
O. Natorp, Prof., Lehr- und Übungsbuch für den Unterricht in der englischen Sprache. 1885.
I. Teil: für die untere Lehrstufe. 259 S. . . M. 1,60.
Ii. Teil: für die obere Lehrstufe. 267 S. . . M. 2,00.
„Die Abfassung dieses Buches zeigt einen sichtbaren Fortschritt auf der viel versuchten Bahn der Reform des neusprachlichen Unterrichts. Verfasser folgt mit Geschick der neuen Richtung und ist be-
müht gewesen, den neuesten ministeriellen Anforderungen gerecht zu werden. — Teil I unterscheidet sich in der Anlage wesentlich dadurch vom Ii., dass bei ihm den Übungen eine systematische Formenlehre vorangestellt ist, während bei letzterem die Übungen mit syntaktischen Regeln lektionsmässig verbunden sind. Die Lese- und Übungsstücke, einschliesslich der Muster aufs ätze, schreiten stufenweise vom Leichteren zum Schwierigeren fort und haben meist historisches Gepräge. Hervorzuheben sind ferner die dem Ii. Teil beigefügten ‘Outlines of the History of English Literature1, die eine gedrängte Übersicht der hervorragendsten auf der Schule gelesenen Autoren geben und manchem recht willkommen sein möchten.“
(Aus dem Jahresbericht über die Erscheinungen auf dem Gebiete der germanischen Philologie.)
„Eigenschaften, durch welche das Werk sich empfiehlt, sind die folgenden: Es sucht den behördlichen Bestimmungen über den Unterricht im Englischen gerecht zu werden und dies in leichter Weise zu bewirken. Die Übungsbeispiele sind im zweiten Teile meist historischen Inhalts. Der erste stellt die Elementargrammatik voran und stellt das Lesebuch zum Übersetzen aus der englischen Sprache und in dieselbe nach, der zweite (für die obere Lehrstufe bestimmt) bringt bei jeder Lektion Regeln und Übersetzungsstoff. Bei den Regeln sind die subtilsten Ausnahmen weggelassen, dagegen ist den Präpositionen und Konjunktionen ein grösserer Raum gewidmet. Den Schluss bildet eine Anleitung zu Sprachübungen und zur Anfertigung kleiner englischer Aufsätze und ‘Outlines of the History of English Literature1. Wir geben dem gut methodisch veranlagten Werke auf seinem Lebenslauf beste Wünsche mit.“
(Rheinische Blätter für Erziehung und Unterricht. 1886. Heft Iii.)
Wo eine Eiufiihruug beabsichtigt wird, stellt der Verleger gern ein Exemplar behufs Prüfung gratis zur Verfügung.
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Vorwort zur 5. Auflage.
Der vorliegende zweite Teil von Cassians Weltgeschichte ist ähnlich wie der dritte Teil in seiner 5. Auflage einer durchgreifenden Neubearbeitung unterzogen worden. Um das Buch als Lehr- und Lesebuch für die heranreifende weibliche Jugend auch fernerhin auf der Höhe des Bedürfnisses zu erhalten, mußten viele Partien eingehender behandelt, andere über die gegebenen Grenzen hinaus erweitert werden. Dabei mußte Nebensächliches fallen und seinen Raum zweckdienlicherem Material überlassen. Die Frauenbilder, die eine Eigentümlichkeit dieses Werkes bilden, blieben im wesentlichen unverändert.
Möge auch dieser Teil in seiner Neubearbeitung der Einführung und Vertiefung der weiblichen Jugend in ein an mannigfaltigen Bildungsstoffen reiches Unterrichtsgebiet förderlich sein.
Köln, im März 1888.
M. Weck.
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Extrahierte Personennamen: Chr
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Donau Europas Asien Skandinavien Rhein Donau Ostsee Hirsch
§. 1. Land und Volk der Germanen.
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Boden war wenig bearbeitet. Von Getreide baute man nur Gerste und Hafer. Üppige Weiden nährten Rindvieh und Pferde, die, wenn auch klein und unansehnlich, doch von trefflicher Art waren. Edle Obstbäume konnten nicht gedeihen, dagegen boten die Wälder wilde, eßbare Beeren mancherlei Art.
Germanische Völkerstämme. Die Germanen führten ihre Abstammung auf ihre Götter zurück. Als Stammvater nennt Taeitus nach einer germanischen Volkssage den „von der Erde geborenen" Gott Tuisko und als dessen Sohn Mannus (den ersten Mann). Diesem schrieb man drei Söhne zu: Ingo, Jsto und Jrmin, nach welchen die Stämme Norddeutschlands Jngävonen, die „zunächst an dem Rhein" wohnenden Jstävonen, die Stämme Mittel- und Süddeutschlands Hermionen genannt wurden. Diese drei Hauptstämme zerfielen in mehr als 50 Einzelstämme, die jedoch nur lose zusammenhingen und während der Völkerwanderung zum Teil ineinander aufgingen. Auf der linken Rheinseite hatten sich die Triboker im Elsaß, die Nemster um Speier, die Vangionen um Worms, die Treuerer (Trierer) aus beiden Seiten der Mosel den Römern unterworfen, machten aber den thatenlosen Galliern (Kelten) gegenüber mit Stolz ihren germanischen Ursprung geltend. Unter Kaiser Augustus siedelten die rechtsrheinisch, den Treverern gegenüberwohnenden Ubier, die ebenfalls zu den Römern hielten, auf das linke Rheinuser und ließen sich im Gebiete des heutigen Köln nieder, wo ihre Hauptstadt 51 n. Chr. zur römischen Kolonie erhoben und als Geburtsort Agrippinas, der Tochter des Germanikus und Gemahlin des Kaisers Claudius, den Namen Colonia Agrippinensis erhielt. Das Rheindelta dagegen besetzten die Bataver. Auf der rechten Rheinseite wohnten: die Usipeter am Niederrhein, die Tenc-t er er den Ubiern gegenüber, die Brukt er er von der Lippe bis zur Ems, die Mars er im heutigen Münsterlande, die Sigambrer im Gebiet der Ruhr und Sieg, die streitbaren Chatten im Hessenlande, die tapfern Cherusker von der Weser bis zum Harz. Der Nordseeküste entlang wohnten von der Rhein- bis zur Emsmündung die Friesen, von da bis zur Elbe die Ch auken, in Holstein die Sachsen, nördlich davon die Angeln, in Jütland die Cimbern. Die im Osten wohnenden Stämme wurden unter dem Namen Sueben (die Schweifenden) zusammengefaßt. Dazu gehörten: die Langobarden auf der Westseite der unteren Elbe, die Semnonen im Gebiet der Havel und Spree, die Warnen in Mecklenburg; der Ostseeküste (dem suebischen Meere) entlang: die Heruler und Rugier
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Extrahierte Personennamen: Gott_Tuisko Mannus Ingo Jsto Augustus Augustus Chr Agrippinas Claudius Colonia_Agrippinensis
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Aus der deutschen Vorzeit.
an der Mündung der Oder und auf Rügen, die Burgunder von der Oder bis zur Weichsel, die Goten oder Gotonen um die Weichselmündungen. Vom Thüringer Wald bis zur Donau wohnten die Hermunduren, im heutigen Schlesien die Vandalen, in Böhmen die Markomannen, östlich bis zu den Karpathen die Du adert.
Gestalt und Lebensweise. Die alten Deutschen waren hochgewachsene, kräftige Gestalten mit feurigen, blauen Augen, blondem, lang herabwallendem Haupthaar, breiten und starken Schultern. Sie schätzten die Unabhängigkeit des unfreundlichen Landes über alles hoch, waren mutig und unermüdlich im Kampfe und auf der Jagd. Zu regelmäßiger Arbeit waren sie nicht geneigt. Durst und Hitze konnten sie nicht ertragen; an Kälte und Hunger hatte das rauhe Klima des ungastlichen Bodens sie von Jugend auf gewöhnt. Ihre Kleidung bestand vorzugsweise aus Tierfellen. Alle hatten einen Mantel zur Bedeckung, welcher mit einer Spange oder einem Dorn zusammengehalten wurde. Die Reichen trugen eng anschließende Kleider aus Leinen oder Wolle und Felle wilder Tiere, welche sie mit seltenem Pelzwerk verbrämten. Männer und Frauen hatten häufig die gleiche Kleidung, außer daß die Frauen öfter leinene Umwürfe trugen, welche mit Purpur besetzt waren und keine Ärmel hatten. Speise und Trank waren sehr einfach. Wildes Obst, frisches Wild, Haferbrei, Brot und geronnene Milch stillten in der Regel ohne weitere Leckerbissen den Hunger; ihr gewöhnlicher Trank war ein Saft, der aus Gerste (Bier) oder aus Honig (Met) bereitet war. Die Stämme, welche an den Ufern der Flüsse oder am Meere wohnten, erhandelten auch Wein.
Wohnung. Aus der Vorliebe der Germanen zum freien, unftäten Umherziehen erklärt sich ihre Abneigung gegen die Städte. Sie verglichen dieselben mit Gefängnissen und bauten sich deshalb lieber einzeln und abgesondert da an, wo eine Quelle, ein Bach, ein Feld oder Hain ihnen gefiel. Die Hütte stand häufig in der Mitte der Mark, welche zu derselben gehörte und mit einem Zaun eingehegt war. Zum Bauen bedienten sich die alten Deutschen weder der Bruchsteine, noch der Ziegel. Zhr ganzes Baumaterial war unförmlich und ungefällig. Den Hauptraum des Hauses nahm eine Halle ein, an dessen Hinterem Ende sich der Herd befand, wo das Feuer selten erlosch. In Ermanglung eines Schornsteins mußte der Rauch seinen Ausweg durch die Thür oder durch Dachluken nehmen. Der Herd bildete den Sammelpunkt für die Familie. Hier befand sich der Sitz des Hausherrn, Tisch und Bänke für die
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§. 1. Land und Volk der Germanen.
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Familienglieder. An das Wohnhaus schlossen sich Stall und Scheune an. In unterirdischen Räumen wurden die Vorräte ausbewahrt und durch Stroh und Baumzweige gegen die Strenge des Winters geschützt. Das Besitztum des Einzelnen nannte man Gehöft.
Tugenden. Die alten Deutschen zeichneten sich durch Liebe zur Freiheit, durch Mut und Tapferkeit, Treue und Redlichkeit aus. Ein deutsches Ja galt nach Tacitus mehr als ein römischer Eid. Nicht minder rühmten die Römer die Reinheit ihrer Sitten und ihre unbegrenzteg äst freund sch aft. Sie hielten es für Unrecht, einem Fremden ein Obdach zu verweigern, und bewirteten jeden nach Vermögen. Besaß ein Hauseigentümer selbst nichts, was er seinem Gaste hätte vorsetzen können, so geleitete er den Fremden dahin, wo er mit gleicher Freundlichkeit, wie ein Bekannter des Hauses, gastlich ausgenommen wurde. Verließ der Gaftsreund das Haus, so gab man ihm mit, was er verlangte.
Laster. Doch waren die alten Deutschen nicht frei von Fehlern. Mit Recht warf man ihnen Liebe zum Tr unke und zum Spiele vor. Sie hielten es für keine Schande, Tag und Nacht bei Trinkgelagen hinzubringen, wobei häufig Zank und Streit entstand und blutige Raufereien die derbsten Schmähreden unterdrückten. Man benutzte aber auch solche Gelage zur Aussöhnung oder beriet bei ihnen die wichtigsten Angelegenheiten der Familie und der Gemeinde, selbst Krieg und Frieden; doch wurde ein bindender Entschluß immer erst am folgenden Tag gefaßt. Ebenso leidenschaftlich wie dem Trunke waren sie dem Würfelspiel ergeben. Sie trieben es seltsamerweise nüchtern, wie ein ernstes Geschäft und wagten aus Gewinn und Verlust so tollkühn, daß sie, wenn alles verloren war, auf den letzten entscheidenden Wurf sogar Leben und Freiheit setzten. Mit bewunderungswürdiger Standhaftigkeit hielten sie ihr Wort auch in einer so verwerflichen Sache. Der Verlierende ging ohne Murren und Widerrede in die freiwillige Knechtschaft und ließ sich ruhig binden und verkaufen, auch wenn er jünger und stärker war als sein glücklicher Gegner. In der Regel verkaufte man solche Sklaven, welche man im Spiel gewonnen hatte, und entledigte sich mit ihnen zugleich der Schande des Gewinstes.
Die Beschäftigungen der freien Germanen waren Krieg, Jagd und Fischfang. War der Krieg beendet, so trieben sie die Jagd, für welche die deutschen Wälder die reichste Beute darboten. Die Hörner der Auerochsen umgaben sie mit Silberreifchen und benutzten sie als Trinkgefäße. Diese Beschäftigungen allein hielten die
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Aus der deutschen Vorzeit.
alten Germanen für ehrenvoll, und darin wurden auch die Knaben von Jugend auf geübt. Es gab für die Jünglinge kein größeres Fest, als wenn sie zuerst mit dem Vater die reißenden Tiere des Waldes erjagen oder das heiße Getümmel der Schlacht an seiner Seite kennen lernen durften. Der Sohn lernte vom Vater den Gebrauch der Waffen hochachten und die Beschäftigung des Friedens geringschätzen. Darum blieben auch die Männer, wenn Krieg und Jagd ruhten, müßig und stöhnten ihrer Eß- und Trinklust oder schliefen, indem sie die Bebauung des Ackers und die Hut der Herden den Knechten und Sklaven, die Sorge für Haus und Hof den Frauen überließen. Sie hielten es für unwürdig, den Acker zu bauen und durch Schweiß und Arbeit den Lebensunterhalt zu erwerben, wenn man ihn auf anderem Wege, durch Kamps und Blut, gewinnen könne Daher standen Ackerbau und Viehzucht aus niedriger Stufe; der Handel war auf den Eintausch fremder Gegenstände, wie Waffen, Schmucksachen, Metalle, Wein gegen Tierfelle, Vieh, Bernstein u. a. beschränkt. Gewerbe wurden nicht getrieben, und Handwerker kannte man nicht: Hausgeräte und Kleidung stellten die Hausgenossen
selbst her.
Waffen. Die freien Germanen trugen als äußeres Abzeichen ihrer Freiheit stets den Schmuck der Waffen; die Knechte wurden dieser Auszeichnung nicht für würdig erachtet. Die Waffen waren in der ältestenßeit aus Stein, später aus Metall. Die Hauptwaffen waren: der Speer, mit kurzer Eisenspitze zu Stoß und Wurf, der aus Holz gefertigte und mit einer Tierhaut überzogene Schild, zum Schutze gegen Wurf und Hieb, sowie ein langes, gerades Schwert; dazu kamen Bogen und Pfeile. Einzelne Völkerschaften trugen Streitäxte. Helm und Panzer wurden nur von wenigen getragen; das Haupt war entweder frei, oder es war mit der Schädelhaut eines Stieres bedeckt, welcher man Ohren und Hörner belassen hatte. Tierbilder nahmen die Stelle der Fahnen ein.
Die germanischen Frauen standen allenthalben in hohen Ehren. Man glaubte, es wohne ihnen etwas Heiliges inne, und sie könnten mit prophetischem Blicke die Zukunft enthüllen. Die Ehre und Unschuld der Frauen war den Männern stets heilig; niemand lächelte über das Laster. Die Ehe wurde von dem Manne selten vor dem 30., von der Jungfrau selten vor dem 20. Lebensjahre eingegangen. Die Tochter erhielt keine Mitgift; der Bräutigam mußte vielmehr die Braut den Eltern förmlich abkaufen und ihr auch ein aufgezäumtes Roß, einen Schild und einen Speer schenken. Diese Gabe hatte bei den
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