I
Photoflrciphie vom Kunstverlag Weser-Krell.
werft „Bulla n".
den stolzen Handelsschiffen, neben Seglern größtenstils, Leichtern und anderen Schiffstypen werden dort auch
Schlachtschiffe ersten Ranges für die deutsche sowie für fremde Marinen hergestellt. Der Fortschritt der deutschen
Schiffbautechnik begünstigte in hohem Maß die schnelle Entfaltung des deutschen Seeverkehrs.
Samland, Bernsteinküste. Zipfelberg (80 m) bei Groß-Kuhren.
5e,v^teirn^e'n'x'1!. aus dem Tertiär, findet sich in Schichten, die teilweise unter dem Meeresspiegel liegen.
Nach heftigen Stürmen wirft ihn das Meer an die Küste, wo er gesammelt wird. Seit 1875 wird er indessen vor-
wiegend auf bergmännischem Wege gewonnsn. Der jährliche Ertrag Belauft sich auf 2—3 Mill. Mark.
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Einzelgebiete.
Photographic von Univ.-Pros. I>r. (£. (Hciitih, üiostock Z
Endmoräne bei (8 r a m b e <f , Mecklenburg.
Das alte Schollenland ist im Bereich des Norddeutschen Flachlandes untergesunken, und nur einzelne Turchragungen
verraten das untergegangene Gebirge. Eine bis 100 m mächtige Ablagerung eiszeitlicher Schotter verhüllt es an den
übrigen Stellen. Das Norddeutsche Flachland zeigt daher große Ähnlichkeit mit dem südbanerischen Moränengebiete:
zahlreiche Seen, Moränen und Findlinge, Trockentäler, große Moore und Heiden. In einer Mächtigkeit von 1000 111
überzog das nordische Inlandeis, von Skandinavien ausgehend, das Norddeutsche Tiefland bis zum Fuß der Mittel-
deutschen Geknrgsschwelle. Sein Rückzug erfolgte mit Unterbrechungen, und an den Stellen, wo die Eismassen längere
Zeit verweilten, warfen sie Moränenhügel auf mit Blockwerk von schwedischem Granit, Porphyr und Kalkstein.
Photographic von Univ.-Prof. I>r. <£. Geiniß, Rostock
Moränensee bei Feldberg (Mecklenburg).
Zwischen den eiszeitlichen Moränen staute sich das Wasser vielfach zu Seen an, sog. Moränenseen, teils sammelte
es sich in den Rinnsalen der Flüsse (Flußseen), teils in ausgekolkten Trichtern (sog. Sollen).
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Schacht T
Sctiadztlt
Istihle
Schnitt durch ein Steinkohlenbergwerk.
Zur Steinkohlenzeit erfüllte Mittel- und Westeuropa ein Gebirgsland, das von den Koblengebieten Lberschlesiens
bis zum französischen Zentralplateau und von Lsnabrück bis zur Riviera reichte. In dem feuchtwarmen Tropen-
klima seiner Einsenkungen entwickelte sich eine außerordentlich üppige Pflanzenwelt meist blütenloser Arten. Riesige
Schachtelhalme, Baumfarne, Schuppenbäume und Siegelbäume bildeten ausgedehnte Sumpfwälder. Durch lang-
same Bodensenkungen scheinen diese Wälder untergetaucht und mit neuen Meeresablagerungen überschüttet worden
zu sein. Daher lagern zwischen den kohlenführenden Schichten überall Ton- oder Sandsteinschichten, die flözleer sind.
Zahl und Mächtigkeit der Flöze wechseln ungemein stark. Im Ruhrkohlengebiet z. B. zählt man !>« abbauwürdige
Flöze mit 96 m Kohlen. Hebungen und Senkungen des Bodens haben die ursprünglich wagrecht liegenden Kohlen-
flöze in der mannigfachen Weise verschoben.
Schachtförderanlagen
Deutscher Bergbau. Steinkohlenbergwerk Reden bei Saarbrücken.
Im Saar- und Ruhrta!, bei 'Aachen und in Lberschlesien schaut man häufig die großen Schachtanlagen zur Förderung
der Kohle, womit in Teutschland mehr als 600 000 Arbeiter beschäftigt sind. Das Deutsche Reich steht unter den
Kohlenländern der Welt mit seiner Produktion an dritter Stelle. Der deutsche Bergbau gewährt als Ernährer eines
großen Teils unserer Bevölkerung, als wichtigste Grundlage unserer Industrie und als eine Hauptquelle unseres
Nationalvermögens ein glänzendes Bilv, wenn auch mitunter schwere Schicksalsschläge die Bevölkerung der Berg-
baugebiete treffen.
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Dunenkuste der Nordsee bei Norderney.
Die Nordseeküste ist in ihrem heutigen Aussehen hauptsächlich das Werk der Winde. Die Südwestwinde haben den vom Meere abgelagerten Flugsand zu Hügeftt von 30 bis 40 m
Höhe angehäuft und Sturmfluten haben diese wieder zerrissen und zu Inseln umgeformt. Wo der Sand unverhüllt zu Tage tritt, erkennt man genau die einzelnen angewehten
Sand.chichten, die wie die Gesteinsschichten der Gebirge übereinander folgen. Auch in den mannigfach eingeschnittenen Erhebungen gleichen die Dünen kleinen Gebirgen. Auf
den flachen Abhängen und den Kämmen der Dünen gedeihen hauptsächlich verschiedene Dünengräser,' weiter landeinwärts abgelöst von Heidekraut und dann von Kiefernaufschlag.
Die Bewohner unterstützen den Pflanzenwuchs mit allen Mitteln, da er es ist, der die Dünen vor dem Wandern hindert und so die fruchtbaren Marschen schützt.
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Xi'abcu
Trarbach
Photographie bcr Neuen Phvtonr, (Üesellsch Stexilik Sperliit
Das Rheinische Schiefer Gebirge, ein altes S ch v l l e n g e b i r g e. Traben-Trarbach mit Gräfin bürg an der Mosel.
Schon ein flüchtiger Vergleich des Rheinischen Schiefergebirgs mit einer Alpenlandschaft läßt den gewaltigen Gegensatz zwischen einem jugendlichen Faltengebirge
und einem alten Schollenland deutlich hervortreten. Dort die überragenden Höhen, die wundersame Mannigfaltigkeit der Gipfel und Kämme, der Gletscher und Seen,
des Pflanzenkleids und der Klimaregionen, hier abgeglichene Plateau- und Bergrückenformen, langsam dahinziehende Flüsse, kleine, weltverlorene Bergsee». Die uralte»
Täler der Mosel und des Rheins prangen iin Schmuck grüner Reben, sie sind dicht bevölkert, von reiche»! Berkehrslebe» durchflutet und verklärt durch den Zauber der
Sage und Poesie.
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Safte. 815 m, 200 ra libcr dem (flbfpfeflel.
Photographic von F. u. C. Brockmanns Nachf. Sr- Tammc, Sresbcn.
Das Elbetal mit der Sächsischen Schweiz.
Bastei sällt der Blick gegen S. auf die Tafelfläche des Elbsandsteingebirgs, dessen Natur in ihrer ganzen Eigenart sich hier dem Beschauer erschließt. Die wagrechten
Schichten von Quadersandstein sind Ablagerungen des Kreidemeers bis zu einer Mächtigkeit von 500 m. Tie obersten Schichten dieser Sandsteintafel wurden abgetragen,
und nur die widerstandsfähigsten Teile blieben in Form von sog. Tafelbergen (Königstein, Lilienstein), erhalten. Auch basaltische Kuppen unterbrechen die weite „Ebene".
In diese hat nun das rinnende Wasser kanonartige, höchst malerische Täler eingeschnitten, vor allem die Elbe, deren tiefer Einriß die Verbindung mit Böhmen vermittelt,
während Verwitterung, Regen, Schnee und Wind unablässig an der feiner» Ausgestaltung der Türme, Tore, Felsnadeln und Felswände arbeiten.
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Einzelgebiete.
Südbayerische Moränenlandschaft.
Endmoräne des Jsargletschers bei Hohenschäftlarn südlich von München. Die Schotterhügel erreichen Höhen
von 20—30 m und haben oft einen scharf ausgebildeten Kamm. Wald- und Graswirtschaft herrscht vor, der
Ackerbau tritt zurück.
furnnuirkt"
Das Moränen-Amphitheater des Chiemsees.
Nach Fr. und E. Bayberger.
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Hoher Göll
2500 m
Schönfeldspipe
im Steinernen Toeer, 2650 m
Einbruchstal des Jförtiflsiees
Scefpicflcl 600 m, Tiefe 194 m
Kleiner Wakmann Großer Wakmann
2300 ni 2700 m
Watzmannscharte 1860 m
mit Gletscher
-r.
ierchtesgaden und Watzmann.
Berchtesgaden gehört mit Partenkirchen und Oberstdorf zu den Glanzpunkten der bayerischen Alpen, ja der Alpen überhaupt und bildet daher einen Hauptanziehungspunkt der
Reisenden. Unmittelbar aus der schattigen Waldregion ragen die kahlen, zackigen Kalkschrofe» in den blanen Äther empor, im Abendgolde der Sonne oft wundersam erglühend.
Rechts erhebt sich die südnördlich verlausende Kette des Watzmann mit ihrem kühn geformten Zackenlamme, einem großartigen Landschaftsbilde. Der Zackengrat ist ein
Verwitterungsgebilde des (Dachstein-)Kalkes, seine lotrechten Wände sind durch Einbrüche entstanden. Links und im Hintergrunde breiten sich die wasserarmen Plateaus der
Köuigsseer Alpen ans. Das niedrige, sreuudliche Bergvorland links umschließt große Salzlager. Der mattenreiche Berchtesgadener Kessel ist ein Einbruchsfeld.
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Die Bucht tjott Neapel mit dem Vesuv. Vor uns liegt der westliche Teil Neapels und das tiefblaue Meer zu Lützen des majestätischen Berges, der,
zuzeiten mit einer mächtigen Dampfkrone geschmückt, die schönste Landschaft Italiens beherrscht. Unterhalb der Aschen- und Lavawüste des Gipfels umkränzen
den Berg üppige Weingärten, Obsthaine und malerische Dörfer. An seinem Futze zieht sich die lange Kette der Vorstädte von Neapel hin.
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Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 1. Amerika.
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106. Ins Meer kalbender Gletscher an der Küste von Alaska.
Die Berge Alaskas sind bis zum Meeresspiegel stark verschneit und vereist, und mächtige Eisströme münden
wie Flüsse ins Meer. Die weit vordrängende Eismasse wird unter das Wasser geschoben und dann, da
das Eis leichter ist als das Wasser, durch Auftrieb abgebrochen. Zahlreiche Längsspalten durchsetzen den
Kletscher, und auch die Stirnseite ist stark zerklüftet.
107. Landschaft in Nordgrönland.
Die Eskimos wohnen in Stein- oder Schneehütten, im Sommer auch wohl in Zelten aus Fellen. Nahrung
und Kleidung liefern die Pelztiere (Eisbär) und die Robben (Seehunde). Einmannboot und Hunde-
schlitten sind die Verkehrsmittel. — Im Hintergrunde sind die Häuser einer Missionsstation sichtbar.
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Extrahierte Ortsnamen: Amerika Alaska Alaskas Nordgrönland