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2491. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 67

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 26. Otto I. der Große. 67 gleich beschränkte er die herzogliche Gewalt, insofern er die Grafen einsetzte und dem Herzog das Recht der Besetzung der Bistümer entzog. Gegen Otto empörten sich ferner seine eigenen Brüder Th ankmar und der ehrgeizige Heinrich, sowie die Herzoge von Franken und Lothringen. Der Aufruhr wurde unterdrückt. Später regte Heinrich, der in den Besitz der Königskrone gelangen wollte, eine gegen das Leben Ottos gerichtete Verschwörung an (941). Der höllische Plan wurde entdeckt, seine Ausführung verhindert; Heinrich rettete sich durch die Flucht. In der Zurückgezogenheit erwachte die Reue in der Seele des verblendeten Königssohnes. Er nahte sich im Bußkleid, fiel vor Otto nieder und bat um Gnade. (Gedicht: Otto 1. und Heinrich 941, von Mühler.) Der König verzieh und von nun an bewahrte Heinrich seinem Bruder in allen Wechselfällen des Lebens unverbrüchliche Treue. (947 erhielt Heinrich das Herzogtum Bayern.) 3. Nachdem Otto I. die Ruhe im Inneren hergestellt und seine bef^J“nnfläe. Macht befestigt hatte, wandte er seine ganze Aufmerksamkeit der Ost-und Nordgrenze des Reiches zu. Der traurige Familienzwist im königlichen Hanse hatte die Slaven zu dem Versuch veranlaßt, das ihnen von Heinrich I. auferlegte Joch abzuschütteln. Otto warf mit >/< : . Hilfe des tapferen Sachsen Hermann Billing und des Grasen ' Gero vom Harz die Empörer nieder und brachte alles Land zwischen Elbe und Oder unter seine Botmäßigkeit; auch die Böhme/ und?1 {> Polen mußten seine Oberhoheit anerkennen. Otto begnügte sich aber'' ' ' • ' Mbut-y A ' nicht mit der bloßen Unterwerfung. Er begann in den eroberten Ländern das Werk der Christianisierung und Gernianisierung. . Dem deutschen Krieger folgte der deutsche Priester und diesem der - -deutsche Kaufmann. Zahlreiche Glaubensboten suchten im Gebiet der Wenden die Nacht des Heidentums zu erhellen und als Stützpunkte ihrer Tätigkeit gründete Otto die Bistümer Havelberg, Brandenburg, Merseburg, Meißen und im fernen Osten Posen, die alle dem Erzbistum Magdeburg untergeordnet wurden. Mit der christlichen Lehre drangen auch deutsche Kultur, deutsche Sprache sieghaft gegen die Barbarei des slavischen Ostens vor und ebenso deutscher Gewerbfleiß und Handel. Daß Otto I. auch gegen die D ä n e n unter Harald Blauzahn gezogen sei, diese bis an die Nordspitze Jütlands gedrängt und hier seine Lanze in die Fluten des Meeres (Otten-suud) geschleudert habe, um die Grenzen seines Machtgebietes damit anzudeuten, gehört der Sage an. 4, Otto I. hatte bereits eine hohe Stufe der Macht erreicht; er^^^„§951 galt als der einflußreichste Herrscher Europas, da bot sich ihm jenseits -- x> der Alpen Gelegenheit zu neuen Erwerbungen. Lange schon hatten hier nach dem Erlöschen der karolingischen Dynastie Unruhen und Parteikämpse die gedeihliche Entwicklung des Landes gestört. Die 5* .

2492. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 68

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
68 Iv. Vom Vertrag zu Verdun bis zum Ende des Interregnums. Krone war zu einem Spielball mächtiger, miteinander streitender Geschlechter geworden. 951 starb König Lothar Ii. Markgraf Berengar von Jvrea im Piemontesischen, ein ehrgeiziger und gewalttätiger Mann, erhob sich und eignete sich die italienische Krone an. Um sie fest an seine Familie zu fesseln, suchte er die Witwe Lothars, die schöne und geistreiche Adelheid, mit seinem Sohne zu vermählen. Als sich dieselbe gegen den verhaßten Ehebund sträubte, ließ sie Berengar in einem Schlosse am Gardasee einkerkern. Allein die Unglückliche mtkam und bat den mächtigen und ritterlichen Otto I. um Befreiung aus ihrer bedrängten' Lage. Otto folgte dem Rufe und gewann mit geringen Anstrengungen Berengars Hauptstadt Pavia. Nun vermählte er sich (er war schon mehrere Jahre Witwer gewesen) mit Adelheid und brachte so das lombardische Italien in seinen Besitz. Berengar wurde begnadigt und, nachdem er sich gedemütigt und Treue geschworen hatte, mit Obe^ri-taüen belehnt. 4 Erhebung., 5. Ottos Freude über seinen letzten Erfolg blieb nicht "ohne Bitter- keit. Die Vermählung mit Adelheid beschwor den Geist der Empörung' von neuem heraus. Ludolf, Ottos ältester Sohn und Herzog von Schwaben, glaubte, ein daraus hervorgehender Sprosse könnte ihm die deutsche Krone, die ihm bereits in Aussicht gestellt war, streitig machen. Dies und andere Umstände bestimmten ihn, sowie Ottos Schwiegersohn Konrad v. Lothringen zum Aufstand. Beide wurden bezwungen und erhielten Vergebung. In ihre Herzogtümer aber wurden sie nicht mehr eingesetzt. Lothringen bekam Ottos Bruder, der Erzbischof Bruno von Köln, der das Land später in zwei Herzogtümer, Ober- und Niederlothringen, teilte. Die ludolfinische Erhebung hatte ein blutiges Nachspiel. Die Kunde von den Zerwürfnissen im Reich reizte die Ungarn zur Wiederholung ihrer verheerenden Einfälle. In großer Zahl ergossen sie sich 955, das Land verwüstend und die Städte plündernd, über Bayern und Schwaben. Ihre Angriffe richteten sich namentlich auf Sseäbeu955emaugsburg.^ Der Bischof Udalrich, ein frommer und furchtloser Held, spornte durch fein Beispiel die Bürger der Stadt zu opferwilliger und mannhafter Verteidigung an, indem er sich ohne Panzer und Schild, nur mit der Stola bekleidet, dem Pfeilregen aussetzte und an das Bibelwort erinnerte: „Ob ich schon wanderte im finstern Tale, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir; dein Stecken und Stab trösten mich." Als die Not am ärgsten war, erschien Otto I. an der Spitze eines gesamtdeutschen Aufgebotes und brachte den Ungarn auf dem Lechfelde nach heißem Kampfe eine so vollständige Niederlage bei, daß sie fortan die deutschen Grenzen nicht mehr belästigten. (Gedichte: Deutsches Aufgebot, von Geibel; Deutsches Heerbannlied, von Lingg.) Das neue befestigte Königtum hatte sich als einigende und t e , W f zw1 vy-Z" - k c.tt -f 7- y\/C- 2 • '"** [!' *

2493. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 70

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
70 Iv. Vom Vertrag zu Verdun bis zum Ende des Interregnums. Kaisertochter Theophano, die wegen ihrer Schönheit und Anmut viel bewundert wurde. Seine Hoffnung, er werde durch diesen Bund Unterhalten, das noch unter der Herrschaft von Konstantinopel stand, au sein Haus bringen, ging nicht in Erfüllung. 972 kehrte er nach Deutschland zurück. 973 hielt er zu Quedlinburg noch einen Reichstag, auf welchem seine Macht zur schönsten Entfaltung kam. Nicht bloß die deutschen Fürsten stellten sich ein; es erschienen auch die Herzoge von Polen und Böhmen, ferner Gesandte des dänischen Königs und Abgeordnete von Rom und Konstanlinopel und brachten dem ehrwürdigen Kaiser ihre Huldigung dar. Noch in demselben Jahre starb er und fand in dem von ihm erbauten Dome zu Magdeburg feine letzte Ruhestätte. Die Geschichte nennt ihn mit Recht den „Großen". Unter dem Einfluß seiner Taten war das nationale Gefühl, das Eiu-Heitsbewußtfeiu fo gewachsen, daß sich die deutschen Stämme als Glieder eines Ganzen fühlten und man anfing, den Namen diutisc, deutsch, d. i. volkstümlich, welcher sich bisher nur auf die Sprache bezog, zur Bezeichnung der Nation anzuwenden. Auf Ottos Marmorsarg befindet sich die Inschrift: „König und Christ war er und der Heimat herrlichste Zierde — den hier der Marmor bedeckt; dreifach beklagt ihn die Welt." Otto Ii. Otto Iii. Heinrich Ii. 1. Auf Otto I. folgte sein aus der Ehe mit Adelheid hervorgegangener Sohn Otto Ii. (973—983). Derselbe hatte einen hochstrebenden Sinn, war gebildet, stand aber dem Vater an Weisheit und Herrschergröße nach. Gleich in den, „ersten Jahren seiner Regierung ■ bet sänlr. geriet er mit setnentbetter Heinrichvon Bayern (dem „Z ä n t er"), Enkel Heinrichs I., in Streit. Der nach größerer Macht und mehr Selbständigkeit strebende Herzog wurde bezwungen, seines Landes für verlustig erklärt und Bayern an einen dem König ergebenen Verwandten verliehen. Vorher aber ward die Ostmark (Land zwischen Enns und Raab) davon getrennt und dem altberühmten Geschlecht der Babenberger übertragen ('976). Es kann dieser Akt als der erste staatliche Anfang der österreichischen Monarchie angesehen werden. Zug nach Italien. Später wandte Otto Ii. seine Blicke nach dem Süden. Es war sein Wille, Apulien und Kalabrien, auf welche Landschaften er als Gemahl Theophanos Ansprüche zu haben glaubte, zu gewinnen. Nachdem er in Rom die Kaiserkrone empfangen hatte, fiel er mit einem deutsch-italienischen Heer in Unteritalien ein, das zum „Schicksalsland" des Kaisertums werden sollte. Griechen und Araber traten" ihm entgegen. Anfangs kämpfte er mit Glück; dann aber erlitt er am •

2494. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 72

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
72 Iv. Vom Vertrag zu Verdun bis zum Ende des Interregnums. >1ä8rs.e" 5- Herauf unternahm er wieder einen Zug nach Italien, um seine Idee eines christlichen Weltreiches zu verwirklichen. Der junge Kaiser erlebte eine bittere Enttäuschung. Sowohl die Deutschen als auch die Römer wandten sich von ihm ab; erstere, weil sie in seinen Bestrebungen eine Gefahr für die deutschen Interessen erblickten; letztere, weil sie sich mit einer ihnen verhaßten Fremdherrschaft bedroht sahen. So im Herzen tief verwundet, starb er plötzlich in der Burg Paterno unweit Rom (1002). Seine Leiche wurde feinem Wuufche gemäß im Dom zu Aachen beigesetzt. 1002-1024.' 6. Nach einigen Streitigkeiten uifter den Fürsten^, und Großen des Reiches wurde Ottos Iii. nächster Blutsverwandter, Heinrich Ii. der Heilige (1002—1024), Sohn Heinrichs des Zänkers und Urenkel Heinrichs I., auf den Thron erhoben.' fiel ihm damit keine leichte Aufgabe zu. Das Ansehen Deutschlands war unter den beiden letzten Ottonen ziemlich erschüttert worden und im Innern des Reiches loderte ab und zu bei Herzogen und Grafen der Geist der Auflehnung empor. Doch Heinrich Ii. schien vermöge seiner Klugheit, Besonnenheit und Tatkraft der rechte Mann zur Wiederherstellung der wankenden Ordnung und zur Schirmung der Grenzen zu sein. Äs©eiaeenen 7. Im Osteu, in den Slavenländern, hatte der aufstrebende Polenherzog Boleslaw das Lehensverhältnis, das ihn an Deutschland knüpfte, gelöst, seine Herrschaft über Böhmen und Mähren ausgedehnt und er fnchte nun auch alles Land bis zur Elbe an sich zu reißen. Heinrich Ii. trat ihm entgegen. Nach langwierigen Kämpfen verzichtete Boleslaw auf Böhmen und Meißen. — Und wie im Osten, fo war im Süden, in Italien, das Streben nach völliger Losreißung von Deutschland erwacht. Angespornt durch die deutsch-feindliche Stimmung des Volkes, hatte sich der Markgraf Ardnin von Jvrea zum König von Italien aufgeschwungen. Dreimal erschien Heinrich Ii. jenseits der Alpen, um seine Rechte zu wahren. Es gelang ihm, Nord- und Mittelitalien zu unterwerfen. Auf dem zweiten Römer-' zuge empfing er vom Papste die Kaiserkrone und mit derselben den sog. Reichsapfel (eine goldene Kugel mit einem Kreuze), welcher ein Sinnbild seiner christlichen Weltherrschaft sein sollte. — Burgund. Im Südwesten wurde unter Heinrichs Ii. Regierung der Keim zu einer neuen Machterweiterung des Reiches gelegt. Der schwache, kinderlose König Rudolf Iii. von Burgund, das außer der westlichen Schweiz das Rhonetal bis zum Meere_htn umfaßte, bestimmte Hein-r i ch Ii., Sohn von Rudolfs Schwester, zu seinem Erben. Der trotzige burgundische Adel, der von der Verbindung mit dem deutschen Reich eine Schmälerung seiner schrankenlosen Freiheit fürchtete, widersetzte sich dieser Anordnung, konnte aber nicht verhindern, daß sich Heinrich durch einige Feldzüge die Erbfolge in Burgund sicherte.

2495. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 73

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 27. Otto Ii. Otto Iii. Heinrich Ii. 73 8. Im Innern des Reiches entfaltete Heinrich Ii. energische und segensreiche Wirksamkeit. z Er steuerte der Fehdelust der Großen und sorgte mit Ernst für die Aufrechterhaltung des Landfriedens./Dabei stützte er sich hauptsächlich auf die Kirche, die er in der freigebigsten Weise mit Gütern (Krongut) ausstattete, ohne daß er ihr gegenüber auf irgend ein Recht (wie z. B. auf das der Ernennung der Bischöfe) verzichtete. ^Befestigung des Christentums und r-Äus-breitnng deutscher Kultur an der Ostgrenze des Reiches (unter den Slaven) war ihm ein Hauptanliegen.-^Um beides zu fördern, gründete er mit seiner Gemahlin Kunigunde das Bistum Bamberg (1007), dessen ganzes Gebiet sein Vater durch eine Schenkung Ottos Ii. als Erbe erhalten hatte. Heinrich Ii. starb 1024 und liegt im Bamberger -Dom begraben. Mit ihm erlosch der Mannesstamm des ruhmvollen Geschlechtes der Ludolfiuger, des sächsischen Kaiserhauses. »trip Wirksamkeit im culc Innern. Die sächsischen Kaiser. 1. Heinrich I. 919—936. Thankmar. Ludolf, H. v. Schwaben. 2. Otto I. 936—973. 3. Otto Ii. 973—983. I 4. Otto Iii. 983—1002. Heinrich, H. v. Bayern. Heinrich d. Zänker. 5. Heinrich Ii. 1002-1024. Bruno. C. Die fränkischen (salischen) Kaiser 1024—1125. § 28. Konrad Ii. 1024 1039 C V'y+(ru* I- U U rij 0 r> vv' 1. Es galt jetzt, ein neues Geschlecht auf den ^deutschen Thron n zu erheben. Insofern war die folgende Königswahl von größerer Bedeutung als die vorausgegangenen. Sie rief auch eine lebhafte Bewegung im deutschen Volke hervor und wurde mit ungewöhnlicher Feierlichkeit vollzogen. Die geistlichen und weltlichen Großen des Reiches, nämlich Erzbischöfe, Bischöfe, Äbte, Herzoge, Grafen und Herren versammelten sich im Herbste 1024 bei Kamba in der blühenden Rheinebene zwischen Worms und Mainz. Jeder brachte ein stattliches Gefolge mit. Die Zahl der Erschienenen war so groß, daß die benachbarten Städte und Dörfer zur Beherbergung nicht aus-

2496. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 76

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
76 Iv. Vom Vertrage zu Verdun bis zum Ende des Interregnums. sich zusammenbrach, weil die schwäbischen Aftervasallen sich in erster Linie Gottesfriede, dem Könige verbunden fühlten. — Der Gottessriede (die Gottestreue, treuga dei) verbot die Ausübung des Fehderechtes in der Zeit vom Mittwoch abend bis Montag früh. Wer in diesen durch das Leiden, Sterben und die Auferstehung Christi geheiligten Tagen den Frieden verletzte, sollte mit dem Kirchenbanne bestraft werden. Der Gottesfriede hatte zunächst nur für Burgund gesetzliche Geltung; unter Konrads Nachfolger wurde eine ähnliche Einrichtung auch für Deutschland getroffen. Konrad Ii. starb 1039. Seine letzte Ruhestätte sand er in dem von ihm gegründeten Dom zu Speyer. X&.. c § 29. Heinrich Iii. 1030—1056* 1. Auf Konrad Ii. folgte sein Sohn Heinrich Iii., erst 22 Jahre^ . alt, aber mit reichen geistigen Gaben und einem unbeugsamen Willen ausgerüstet, sowie mit aufrichtiger Frömmigkeit und anderen edlen Tugenden geschmückt. Heinrich Iii. war fest entschlossen, des Reiches Macht und Größe nicht nur zu erhalten, sondern auch zu mehren. Er säumte -Smmmtb daher nicht, gegen den Herzog von Böhmen, der die Errichtung Ungarn.^ /eines unabhängigen großen Slavenreiches anstrebte, zu Felde zu ziehen und ihn zur Anerkennung seiner Lehenshoheit zu bringen. In Ungarn ausgebrochene Wirren und ein Raubzug in die bayerische Ostmark veranlaßten ihn auch, sich in mehreren Zügen gegen den alten Reichsfeind zu wenden und denselben 1044 an der Raab so entschieden zu schlagen, daß das Gebiet zwischen March und Leitha an Deutschland abgetreten werden mußtet Nach Unterwerfung der Böhmen und L ' Ungarn war Heinrich Iii. der gewaltigste Herrscher des Abendlandes. Sein Herrschergebiet erstreckte sich von der Rhone bis zu den Karpathen, von Unteritalien bis an die Nord- und Ostsee. Steun^ur 2. Im Besitze solcher Macht fühlte sich der König bei dem Ernst strebe0 seiner Gesinnung und der religiösen Richtung seines Gemütes aber auch verpflichtet, die im Innern des Reiches vorhandenen Übelstände zu beseitigen, namentlich auf Verbesserung der Sitten und Erweckung eines christlichen Sinnes hinzuarbeiten. Reichliche Gelegenheit zu einer segensreichen Wirksamkeit in dieser Beziehung bot ihm die Kirche. In ihr herrschten unheilvolle Zustände. Einer der schlimmsten war das Schisma (v. gr. schizein. spalten; also Spaltung, Glaubenstrennung). Drei Päpste stritten sich um die Tiara (dreifache Papstkrone). Sie taten sich gegenseitig in den Bann und richteten im Kreise der Gläubigen eine verhängnisvolle Verwirrung an. Viel Ärgernis erregte die Simonie, d. i. der Verkauf geistlicher Ämter ohne Rücksicht auf Fähigkeit und

2497. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 78

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Entführung Heinrichs Iv. durch Anno von Köln 1062. Adalbert von Bremen. 78 Iv. Vom Vertrage zu Verdun bis zum Ende des Interregnums. eingebüßt hatten, trachteten unverhohlen nach Schwächung des Königtums, Mehrung der Fürstengewalt und riefen in verschiedenen Teilen des Reiches eine die Ordnung, die Sicherheit und den Frieden gefährdende Bewegung hervor. Der kaiserlichen Witwe fehlten Entschlossenheit und Energie zur Wahrung ihrer Rechte und ihrer Stellung. Um Freunde zu gewinnen und um eine feste Stütze zu erhalten, verteilte sie mit freigebiger Hand die erledigten großen Lehen, die Heinrich Iii. selbst verwaltet hatte. Schwaben bekam der ehrgeizige Burgunder Rudolf von Rheinfelben und Bayern wurde an den klugen und tapferen Otto von Nordheim verliehen. Der Regentin Hoffnung aber erfüllte sich nicht. Beide Fürsten erwiesen sich unzuverlässig, treulos und unterstützten die gegen die Macht des Königs und die Reichseinheit gerichteten Bestrebungen. Die Gärung im Lande mehrte sich von Jahr zu Jahr. 2. Die Seele der Unzufriedenen war der Erzbischof Anno von Köln. Er faßte den Entschluß, in Verbindung mit einigen Verschworenen (darunter Otto von Nord heim) den König zu entführen und damit den Händen der Kaiserin die Zügel der Regierung zu entwinden. Der Plan kam 1062 zur Ausführung. Agnes befand sich mit ihrem Sohn ans der Jnfelpfalz Kaiserswerth am Rhein. Da erschien Anno von Köln angeblich, um der hohen Frau und dem König einen ehrerbietigen Besuch zu machen. Nach heiterem Mahle lud er Heinrich ein, sein reichgeschmücktes Schiff zu besichtigen und sich an einer Lustfahrt zu beteiligen. Arglos bestieg der königliche Knabe das Schiff. Die Ruderer trieben es rheinanfwärts und brachten es zur Bestürzung des Königs und zum Schmerze der Mutter nicht mehr zurück. Der Raub war gelungen. Heinrich kam nach Köln und eine Versammlung von Fürsten beschloß, daß derjenige Erzbischof die Reichsverwesung führen solle, in dessen Sprengel sich der König befinde. Zunächst war also der König den Einwirkungen des Kölner Kirchenfürsten ausgesetzt. Anno hielt ihn in strenger Hut, bekämpfte die Leidenschaften seiner reizbaren Natur, suchte seinen Eigenwillen zu brechen und aus ihm ein fügsames Werkzeug zu machen. Aber nach einigen Jahren gingen die Erziehung des Königs und die Leitung der Reichsgeschäfte auf den Erzbischof Adalbert von Bremen über, der von Heinrich Iii. ans seinen Posten gestellt worden war und in welchem die um d.ie Erhaltung ihrer provinzialen Unabhängigkeit sehr bekümmerten Sachsen von jeher einen Bundesgenossen des Kaisers gegen ihr Herzogtum erblickt hatten. Dieser gewährte dem Unmündigen alle möglichen Freiheiten, setzte seinen wechselnden Begierden und Launen keine Schranken entgegen, erfüllte feine Seele mit hochfliegenden Ideen von der Unnmfchränktheit des Königtums, entfachte in ihm aber auch einen unversöhnlichen Haß gegen die

2498. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 79

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 30. Heinrich Iv. im Kampfe mit Gregor Vii. 79 Sachsen, mit denen Adalbert selbst wegen seines Bistums häufig in Streitigkeiten lebte. 3. 1065 wurde Heinrich Iv. auf Adalberts Betreiben mit dem Mgi»ung^' Schwerte umgürtet, also wehrhaft gemacht; doch gelangte er erst 1070 antritt-zur vollen Selbständigkeit. Nun offenbarten sich die schlimmen Früchte seiner verkehrten Erziehung. Er zeigte sich leidenschaftlich, gewalttätig, war wankelmütig in seinen Zielen und rachsüchtig gegen Beleidiger. Gegen Otto von Nordheim wurde von dessen Feinden die uuer-wieseue Anklage erhoben, er arbeite am Sturze des Königs, ja trachte demselben nach dem Leben. Heinrich Iv. entzog ihm das Herzogtum Bayern (1070), nahm seine in Sachsen gelegenen Güter in Beschlag und brachte auch Ottos Freund Magnus, den Sohn des sächsischen Herzogs, in sichere Gewahrsam. 4. Schon dieser Umstand erregte in den Sachsen eine arge Miß- den stimmuug. Dieselbe wuchs und steigerte sich zur Erbitterung, als Heinrich Iv., um seine Stellung zu befestigen und um das Krongnt zu schützen, rings um den Harz einen Kranz von Burgen anlegen ließ, hohe Abgaben erpreßte und die freien Bauern zu Frondiensten zwang. Das ganze Volk, Geistlichkeit, Adel und Gemeine, sah in dem König einen Bedrücker, der seine Rechte und Freiheiten bedrohte. 1073 endlich schlug aus dem Zündstoff, der sich reichlich angehäuft hatte, die Flamme des Aufruhrs empor. Etwa 60000 grollende Sachsen zogen gegen die Harzburg, Heinrichs Iv. schöne, ans weitschauender Bergesspitze gelegene Residenz unweit Goslar. Der König entwich auf heimlichen Pfaden, zunächst nach Hessen und dann an den Rhein und mußte, da ihm die Fürsten die nötige Unterstützung versagten, den Sachsen die Schleifung der Burg zugestehen. In ihrem Zorne aber beachteten die Empörer keine Grenzen. Sie brachen nicht bloß die Mauern und Festungswerke, sie zerstörten auch die Kirche der Harzburg und entweihten die Gräber. Dieser Kirchenfrevel führte eine Wendung zu Gunsten Heinrichs herbei. Die rohe Zerstörungswut der Rebellen erweckte in den Fürsten Besorgnisse um den Bestand des Reiches. Sie und namentlich die aufstrebenden Rheinstädte stellten nun dem Könige ihre Streitkräfte zur Verfügung und mit Hilfe derselben brachte er den Sachsen 1075 bei Hohenburg an der Unstrut Hohenburg 1075. (bei Langensalza) eine vernichtende Niederlage bei. Heinrich Iv. war jetzt Herr im Sachsenlande. Leider mißbrauchte er seine Gewalt. Er schaltete mit empörender Willkür, indem er die Häupter des Volkes gefangen nahm, sie in Schlösser und Türme sperrte und ihr Vermögen einzog. In ihrer Not wandten sich die Sachsen mit ihren Klagen an den Papst und in diesem erwuchs nun dem König ein Gegner, der nicht durch Waffengewalt zu bekämpfen war und der eine bedeutende Veränderung in dem Verhältnis zwischen Staat und Kirche herbeiführte.

2499. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 80

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
80 Iv. Vom Vertrage zu Verdun bis zum Ende des Interregnums. Gregor Vii. Ziele. Mittel. Gregor Vii. und Heinrich Iv § 31. Heinrich Iv. im Kampfe mit Gregor Tu. und mit seinen Söhnen. Heinrich V. 1. Auf dem Stuhle Petri saß damals Gregor Tu. (1073 bis 1085), früher Mönch Hildebrand in Cluny, der Sohn armer Landleute aus Toskana? Wegen feines ernsten, sittenstrengen Wandels und seiner hervorragenden Geistesgaben, der durchdringenden Schärfe feines Verstandes und der unbeugsamen Kraft feines Willens, war er einst nach Rom gerufen worden, um mit feinem Rate den Päpsten zu dienen. Seine Gedanken waren auf hohe Ziele gerichtet, an deren Erreichung er mit eiserner Konsequenz und mit nie ermüdender Ausdauer arbeitete. Er wollte die Kirche aus der drückenden Abhängigkeit vom Staate befreien, wollte sie innerlich reinigen und die sittliche Kraft aller ihrer Organe erhöhen und wollte endlich die Kaiser-macht unter die päpstliche Allgewalt beugen. Es war feine feste Überzeugung, daß der Kirche als einem Reiche höherer Art das Recht zustehe, die Oberaufsicht über Kaiser, Könige und alle Fürsten zu führen und daß „alle weltliche Herrschaft nur ein Ausfluß aus der dem Apostel Petrus und feinen Nachfolgern verliehenen göttlichen Machtfülle fei". Zur Verwirklichung feines Ideals ergriff er fofort tiefeinschneidende Mittel. Er verbot 1. die Priesterehe; der Priester sollte nicht an Weib und Kind gebunden sein, sondern seine ganze Kraft feinem Berufe, der Kirche widmen können. Er verbot 2. die Simonie, d. i. den Verkauf geistlicher Ämter (§ 29, 2). Er verbot 3. dielaien-Jnvestitur, d. i. die Einsetzung der Bischöfe und Äbte in ihr Amt durch Nichtgeistliche. Bisher wurde die Investitur von den weltlichen Gewalten, vom König und den Fürsten, geübt. Als Zeichen der Ernennung und Belehnung wurden Ring und Stab verliehen. Der Ring war Symbol der Verlobung mit der Kirche, der Stab Symbol des Hirtenamtes. Fortan sollte kein Geistlicher mehr ein Bistum öderem Kirchen amt aus der Hand eines Laien annehmen. „Das Domkapitel, d. i. das Kollegium von Geistlichen bei jeder Kathedrale, sollte die Bischöfe wählen, der Papst sie bestätigen." 2. Das Verbot der Investitur und der Simonie erging 1075 auch an Heinrich Iv. Es war sogar mit einer Androhung von kirchlichen Strafen verbunden, die über den König verhängt werden sollten, fofern er sich weigere, es zu beachten. Da die Bischöfe eine Stütze des Königs im Kampfe gegen die Fürsten waren, so empfand Heinrich Iv. jene päpstliche Verfügung als einen ihn fchwer schädigenden Eingriff in seine Befugnisse. Erbittert darüber und gehoben durch

2500. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 82

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
82 Iv. Vom Vertrag zu Verdun bis zum Ende des Interregnums. Städte Heinrich Iv. die Treue. Letzterer überschritt, nachdem er Kunde von den Vorgängen in Deutschland erhalten hatte, die Alpen, und eröffnete „den Kampf gegen die Räuber seines Thrones". Drei Jahre lang wütete der Krieg in deutschen Gauen. Der letzte Zusammenstoß der feindlichen Truppen erfolgte 1080 an der Elster. Rudolf von Schwaben wurde tödlich verwundet und verlor die rechte Hand. Das Volk betrachtete den Ausgang der Schlacht als ein „Gottesgericht". Auch Rudolf von Schwaben scheint dieser Ansicht gewesen zu sein; er soll die Äußerung getan haben: „Sehet, das ist die Hand, mit der ich meinem Könige Treue geschworen!" Heinrich Iv. übertrug Schwaben an einen ihm treu ergebenen schwäbischen Edlen, an Friedrich von Büren, dessen Geschlecht später von einer Burg der Rauhen Alp den Namen Hohen st anfen erhielt. 4. Inzwischen hatte Gregor Vii. abermals den Bann gegen Heinrich Iv. ausgesprochen. Diesmal jedoch hatte er nicht die beabsichtigte Wirkung. Der Gebannte zog mit Heeresmacht über die Alpen, erzwang sich nach mehrtägiger Belagerung Roms den Einzug in die Stadt und ließ sich von einem Gegenpapst die Kaiserkrone aufs Haupt setzen (1084). Gregor Vii. hatte sich in die Engelsburg geflüchtet. Schon wollte Heinrich einen Angriff auf die Burg machen, da erschien der Normanne Robert Guiscard, Herzog von Apulien und Calabrien, mit einem überlegenen Heer, rettete den Bedrängten und brachte ihn nach Salerno in Unterttalien. Gregor Vii. nahm den Bann nicht zurück und hielt unerschütterlich fest an allen Maßregeln, die er im Jntereffe der Kirche für heilsam und notwendig erachtet hatte. Er starb 1085. Seine letzten Worte waren: „Ich liebte die Gerechtigkeit und haßte das Unrecht: darum sterbe ich in der Verbannung." ^emu%näenmt,f 5. Mit Gregor Vii. hatte Heinrich seinen mächtigsten Gegner Söhnen, verloren. Wenn er sich aber der Hoffnung hingab, es werde nun der längst vermißte Friede für das deutsche Reich anbrechen, so mußte er eine bittere Enttäuschung erfahren. Die Nachfolger Gregors erneuerten den Bann. Viele Große lehnten sich wiederholt gegen den Kaiser auf und wählten Gegenkönige. Endlich ergriffen sogar Heinrichs Söhne die Partei der Feinde und erfüllten das Herz des Vaters mit tiefer Trauer und zehrendem Gram. Zuerst erhob sich Konrad und nach dessen Tod schritt auch sein jüngerer Bruder Heinrich, dem der alte Kaiser sein ganzes Vertrauen zugewandt hatte, zum Abfall (1104). Ein blutiger Bruderkrieg wütete an der Donau und am Rhein und erinnerte an die trüben Zeiten Ludwigs des Frommen. Der ruchlose Sohn nahm den Vater gefangen und nötigte ihn zu einer förmlichen Abdankung. Heinrich Iv. entkam aus der Haft, floh nach Lüttich und rüstete, unterstützt von den ihm treu ergebenen Städten, aufs neue zum Krieg. Aber mitten in der Vorbereitung zum unnatürlichen
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