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107671. Viertes, fünftes und sechstes Schuljahr - S. III

1912 - Halle a.S. : Schroedel
Vorwort. Auf die allgemeinen Ausführungen über die Nachachtung des Lese- buchserlasses vom 18. Februar 1902 und der Lehrplanbestimmungen vom 3. Februar 1910 im Vorwort zu Teil I wird hier kurz hingewiesen. Die beiden ersten Gruppen des für das 4., 5. und 6. Schuljahr be- rechneten zweiten Bandes: „Leben in der Familie", „Umgang mit dem Nächsten", sowie Abschnitt V „Luft und Himmel", Abschnitt Vil „Vom gesunden und kranken Menschen" und das letzte Lesekapitel „Der Mensch und Gott" — decken sich nahezu mit den gleichen Abschnitten in der vor- hergehenden Ausgabe. Auch in der Geschichts-, der erd- und naturkund- lichen Gruppe kehren in der Hauptsache die realistischen Inhalte der Vor- ausgabe wieder. Aber Erweiterungen und Ergänzungen, wie Kürzungen und Streichungen, Ersatz schwererer Stücke durch leichtere und umgekehrt, Änderungen in der Gruppierung machten sich vielfach nötig, um die den Klassen der Mittelstufe geltenden Lehrausgaben möglichst wirksam unter- stützen zu können. Die im Lehrplan der Heimatkunde für Klasse Vi geforderten ge- schichtlichen Lebensbilder (Friedrich Wilhelur Iii., die Königin Luise, Friedrich der Große, Friedrich Wilhelm der Große Kurfürst) dürften eine willkommene Belebung finden in den Lesestücken Nr. 76, 75, 73, 72 - 71, 70, 66 - 60. Die Gruppe der deutschen Geschichte enthält Lesestücke, die scheinbar über die Eeschichtsaufgabe von Klasse Vi und auch von Klasse V hinaus- gehen, und doch wird ihre Aufnahme durch eine Anmerkung der Lehr- planbestimmung gerechtfertigt; es sind die Nummern 46—59, 63. Die Anmerkung unter Heimatkunde lautet: „Wo Herrscher oder andere hervor- ragende Männer für die Heimat besondere Bedeutung gewonnen haben, werden auch diese behandelt." Die bisherige Gruppe „Griechische und römische Heldensage" erfuhr eine Ausgestaltung zur Gruppe „Bilder aus der griechischen und römischen Heldensage und Geschichte" durch Herübernahme von Lesestücken aus dem bisherigen Iii. Bande und Aufnahme neuer Stücke. In der Formulierung der Deutsch-Aufgabe der Mittelstufe fordern die Bestimmungen ein Überwiegen der epischen Dichtungen; dem Rech-

107672. Viertes, fünftes und sechstes Schuljahr - S. 158

1912 - Halle a.S. : Schroedel
158 — Völker; glücklich aber kann ich dich nicht nennen, bevor ich nicht erfahren, daß du dein Leben glücklich geendet. Bei jeglichem Dinge muß man auf das Ende sehen, wie es hinausgeht; denn vielen hat Gott das Glück vor Augen gehalten und sie dann gänzlich zugrunde ge- richtet.“ Also sprach er zu Krösus, und, weil er ihm gar nicht zu Willen redete, noch sich an ihn kehrte, ward er entlassen, und Krösus hielt ihn für sehr unverständig, weil er die Güter der Gegenwart nicht achtete, sondern sagte, man müsse das Ende eines jeden Dinges abwarten. Nach Herodot, übersetzt von Lange. 101. Die Erziehung der Spartaner. 1. Der neugeborene Knabe ward dem Rate der Alten vorgezeigt. Dem starken und gesunden Knabfen sprachen die Ältesten sogleich das Bürgerrecht zu; das von ihnen als gebrechlich erklärte Kind da- gegen ward in einen Abgrund des Taygetusgebirges geworfen. Sparta wollte nur gesunde Kinder erziehen, kräftige und gesunde Jünglinge und Männer haben. Bis zum siebenten Jahre gehörte der Knabe der Mutter, dann übernahm der Staat seine Erziehung. 2. Das junge Geschlecht war als das edelste Staatsgut betrachtet, und die Wahrheit fand allgemeine Anerkennung, daß von seinem Ge- deihen das Wohl und der Bestand des Staates für die Folgezeit ab- hänge. Darum wurden die notwendigen Mittel zur Erziehung von Staats wegen gegeben, und es wurde nur gefragt, was notwendig sei und nicht: was haben wir zur Erreichung des Erziehungszweckes für Mittel übrig? Allen Knaben ward eine vollständig gleiche Erziehung zuteil; auch die Königssöhne (mit alleiniger Ausnahme des Thron- folgers) kamen in eines der Erziehungshäuser und standen mit sämt- lichen übrigen spartanischen Knaben in jeder Beziehung auf vollständig gleicher Stufe. Beim Eintritte in die Anstalt wurde den jungen Spar- tanern das Haar kurz geschoren, ihr Lager war Heu und Stroh, Decken erhielten sie nicht. Vom fünfzehnten Jahre an schliefen sie auf trockenem Schilf, das sie sich selbst am Ufer des Eurötas ohne Messer zu sammeln hatten. Sie gingen in leichten Kleidern, im Winter und Sommer ohne Schuh. Um sie für die Mühseligkeiten des Krieges vor- zubereiten, ward ihnen ihre Kost mager und sparsam zugemessen. 3. Ein Mittel der Abhärtung und der Gewöhnung, Schmerz zu ertragen, bestand darin, daß die Knaben zum öftern mit Geißeln ge- schlagen wurden. Es kam sogar von Zeit zu Zeit zu förmlichen Schau- stellungen. An besondern Festtagen fand die Geißelung im Beisein der Angehörigen statt, die stolz auf ihre Söhne waren, wenn diese die

107673. Viertes, fünftes und sechstes Schuljahr - S. 160

1912 - Halle a.S. : Schroedel
160 tarier ward erst mit dem dreißigsten Jahre Mann genannt, vom acht- zehnten bis zum dreißigsten Jahre, bis zu welchem Jahre sich die Erziehung ausdehnte, hieß er Jüngling. Nirgends ward das Alter so geehrt wie in Sparta. Ein bejahrter Fremder rief, da ihm selbst vielfache Zeichen der Ehrerbietung zuteil wurden, gerührt aus: „Nur in Sparta ist es angenehm, alt zu werden!" Zwei junge Spartaner, die sich als Gesandte nach Athen begeben hatten, besuchten daselbst das Theater. Ein Greis, der eintrat, fand sämtliche Plätze besetzt. Sogleich erhoben sich die Spartaner und boten dem Greise ihre Plätze an. Als die Athener ihnen Beifall zuriefen, sagte der Greis: „0, die Athener wissen auch, was schicklich ist; sie tun es nur nicht!" — 5. Der Staat brauchte aber auch kräftige und gesunde Mütter. Deshalb ward die Erziehung der Mädchen ebenfalls von Staats wegen überwacht und geleitet. Auf besondern, für sie eingerichteten Plätzen wurden die Mädchen geübt im Hüpfen und Anfersen, im Laufen, Ringen, Springen, im Wurf mit dem Diskus und dem Speer. Das gab dem Lande ein Geschlecht von Heldenjungfrauen. Bei Aristophanes ruft eine Athenerin einer jungen Spartanerin zu: „Wie schön bist du, wie blühend, wie voll Kraft; du könntest einen Stier erwürgen!" Solche Jungfrauen wurden die Mütter des jungen Geschlechts. Ferdinand Schmidt. 102. Die hellenischen Nationalfeste. 1. Die Versammlungen zu den Festen der Götter bildeten mannig- fache Vereinigungspunkte, bald für einzelne Landschaften, bald für ganz Hellas. Unter diesen Nationalfesten, die besonders durch Kampf- spiele verherrlicht wurden, waren vor allem die olympischen Fest- versammlungen oder Spiele, welche in der Landschaft Elis begangen wurden, berühmt und ausgezeichnet. Ihre Stiftung wurde in eine ganz mythische Zeit hinaufgerückt, bald diesem, bald jenem Heros, sogar dem obersten Gotte Zeus selbst, am öftesten aber dem Herakles zugeschrieben; neugestaltet wurden sie von Iphitus, König in Elis, in Gemeinschaft mit seinem Zeitgenossen, dem Gesetzgeber Lykurg. Damit die Spiele so ungestört als möglich stattfinden könnten, wurde von diesen Männern ein Gottesfrieden daran geknüpft; das ganze Gebiet von Elis sollte beständig von Ein- fällen und Verwüstungen frei bleiben, und während der Festzeit sollten die Waffen auch im übrigen Peloponnes ruhen. Zur Teilnahme waren alle Hellenen berechtigt, Barbaren aber ausgeschlossen. 2. Die eigentlichen Spiele waren zu Iphitus’ Zeiten noch sehr einfach; sie bestanden bloß im Wettlauf zu Fuß, die andern Übungen

107674. Viertes, fünftes und sechstes Schuljahr - S. 256

1912 - Halle a.S. : Schroedel
256 rechnet; die Fahrt so sicher wie über der Erde. Aber so gruselig interessant sie auch sein mag, man begrüßt ihr Ende und freut sich des Augenblicks, da der Berg uns wieder in die Freiheit entläßt. Ich könnte euch von diesem berühmten Bauwerk noch manches er- zählen, doch fehlt hier der Raum dazu. Nur eins möchte ich noch er- wähnen : Es waren neben vielen andern tüchtigen Männern in erster Reihe deutsche, deutsch-österreichische und deutsch-schweizerische Ingenieure, die das Werk erdachten und leiteten. Deutsches Wissen, deutsche Gründ- lichkeit, deutscher Fleiß wieder einmal an erster Stelle in der Welt — nun, wie wär's? Wollt ihr einmal Ähnliches leisten? Oswald Körte. 149. Die Pferde- und Rinderherden der ungarischen Pußta. (Gekürzt.) 1. Der Pußta verdankt der Magyar seinen unvergleichlichen Viehstand, von dem man sich bei uns schwer eine Vorstellung machen kann, sowohl was den Umfang dieses Betriebes als auch was Schönheit und straft der dort gezognen Viehrassen anbelangt. Die Leistungsfähigkeit der ungarischen Pferde ist weltbekannt. Das ungarische Pferd ist klein und anscheinend dürftig; es erinnert an das kleinrussische, mit dem es wohl auch näher verwandt ist. Dieses Pferd verdankt seine großartige Leistungsfähigkeit der Pußta, auf der es während der ersten fünf Jahre seines Lebens die ganze wärmere Jahreszeit frei und fessellos zubringt; auch die ältern Pferde werden, wo es irgend möglich ist, immer wieder auf die Pußta gelassen. Dadurch wird das Tier nicht nur in hohem Grade abgehärtet, sondern es kennt auch die Anlagen zu den meisten Pferdekrankheiten nicht, die unsern Pferdebestand so unheil- voll beeinflussen, oder ist diesen doch in weit geringerm Grade unterworfen. Erst als fünfjähriges Tier wird es angespannt und ist dann natürlich außerordentlich widerstandsfähig. Die Pferdeherden sind es in erster Linie, die dem Magyaren ,die Pußta so reizvoll erscheinen lassen. Und es ist nicht zu leugnen, daß es einen herrlichen Anblick gewährt, wenn eine solche Herde von einem halben Tausend feuriger, über die Maßen lebendiger Tiere, die eben noch ruhig grasten, im Augenblick in Bewegung gerät und mit Windeseile über die Pußta hinfliegt. Bewundernswert erscheint einem dabei die Gewandtheit der Csikos, der berittenen Hirten, die die Tiere im Galopp, in Karriere umkreisen, mit ihren langen Peitschen am Ausbrechen hindern und, so unglaublich das scheint, die ganze wilde Schar in Ordnung halten. Wo bloß einzelne Pferde ohne besondre Hirten weiden, werden immer zwei so aneinander gefesselt, daß der rechte Vorderfuß des einen mit dem

107675. Viertes, fünftes und sechstes Schuljahr - S. 297

1912 - Halle a.S. : Schroedel
— 297 der Brustlatz etwas Heller. Die Alten beginnen vielleicht noch eine zweite Brut. Auch diese ist gegen Ende Juli ausgezogen, und nun geht's mit der ganzen Familie in die Sommerfrische. Iii. Begabung des Stars. Junge Stare lassen sich leicht zähmen und machen in der Ge- fangenschaft durch ihr drolliges Wesen viel Vergnügen. Mit spaßhaftem Ernst schreitet und wackelt er im Zimmer auf und ab. Wie einfältig er sich auch stellt, er hat doch alles im Auge. Stimme und Miene seines Brotherrn kennt er genau. Bekommt er Schelte, duckt er beschämt in eine Ecke nieder. Sonst ist er dreist, fliegt der Hausfrau auf den Spinn- rocken, dem lernenden Buben auf die Schulter, dem Hunde auf den Nucken, und geht's zum Essen, sitzt er der erste bei der Schüssel. Auch stehlen kann er. Was gleißt und glänzt, mag er gern. Den Fingerhut, die Steck- nadel, den Messingknopf, die Perle und den Ring holt er zusammen und strägt's beiseite. Dazu ist er sehr reinlich und fliegt nie aus dem Neste, ohne zu fegen. Aber am höchsten wird doch seine Gelehrsamkeit, zumal sein Sprach- talent, geschäht. Aus eignem Antrieb treibt er Studien, er miaut wie eine Katze, gackert wie eine Henne, flötet wie eine Amsel. Auch Menschen- sprachen lernt er, Deutsch, Französisch, Latein — ein wahrer Vogel- professor. Und das gibt dann ein buntes Schnattern und Durcheinander, eben wie vielgereiste Leute ein Gemisch aus allerhand Sprachen zusammen- zuwürfeln pflegen. Lange Lieder faßt er mit Leichtigkeit. Der eine singt: „Üb immer Treu' und Redlichkeit" oder „Freut euch des Lebens", ein andrer: „Heil dir im Siegerkranz", noch ein andrer sagt ein Vaterunser her. Der Naturforscher Lenz besaß als Knabe einen Star, welcher zwei Liedchen pfiff und das Wort Spitzbube ganz deutlich aussprach. Drängle man ihn in eine Ecke und neckte ihn mit dem Finger, so wurde er ganz wütend, rich- tete sich auf den Zehen hoch empor, biß nach allen Seiten um sich, pfiff aus Leibeskräften und schrie immer dazwischen: „Spitzbube! Spitzbube!" Nichts fällt dem Star schwer. Nur vergißt er wie mancher lebhafte Knabe leicht wieder, was er gelernt hat, so daß es auch da heißt: Wie gewonnen, sa zerronnen! Soll der Star sprechen lernen, so seht man ihn in einem verhängten Kasten in ein vollständig ruhiges Zimmer, wo er nur die Stimme seines Herrn hört, und spricht ihm deutlich vor. Er lernt schnell. Die Zunge zu lösen, ist bei ihm ebenso wie bei dem Raben eine nutzlose Quälerei. Iv. Geselligkeit des Stars. 1. Wie alle fröhlichen Leute liebt der Star die Gesellschaft. In Flügen von 300—500 Stück schwärmt er im Spätsommer über die Felder

107676. Viertes, fünftes und sechstes Schuljahr - S. II

1912 - Halle a.S. : Schroedel
Bei Bestellungen auf die neue Ausgabe des Jahres 1912 wird gebeten, stets »Ausgabe in drei Bänden" verlangen zu wollen. Es wird hierzu bemerkt, daß der 3. Band in zwei Teilen erschienen ist und daher unter 3 a und 3 b verlangt werden muß. Man wolle also bei Bestellungen immer streng unterscheiden zwischen der bisherigen Ausgabe in vier Bänden und der neuen Ausgabe in drei Bänden. Druck der Spamerschen Buchdruckerei in Leipzig

107677. Viertes, fünftes und sechstes Schuljahr - S. IV

1912 - Halle a.S. : Schroedel
Iv nung zu tragen, fiel den Herausgebern nicht schwer: ging doch seit ihrem ersten Eintreten in die Lesebuchsarbeit ihre Absicht auf Verstärkung des epischen Zuges im Lesebuche überhaupt. Auch die Forderung in den Be- stimmungen: „Der Inhalt der Lesestücke hat den fachkundlichen Unter- richt zu beleben und zu vertiefen, das Gemüt des lindes in religiös- sittlicher, nationaler und ästhetischer Hinsicht zu pflegen" entspricht der Einsicht und Absicht der Herausgeber, und zwar nicht einer Überzeugung erst von gestern und ehegestern. Gleichfalls älteren Datums ist die Über- zeugung der Herausgeber, daß ein gut Teil der Realstoffe dieses Bandes wie der noch folgenden nicht nur als Vegleitstoff des Realunterrichts, sondern als dessen Ausgangs- und Grundstoff sich darbietet. Einige Stücke auch dieses Bandes werden eine Neueinführung in die Lesebuchsliteratur darstellen, so die Lesebuchsgaben von Sohnrey, Anders Krüger, Wilhelm Raabe, Friedrich Ratzel, Adolf Schmitthenner, Emil Frommel, Heinrich Hansjakob, Hans Hoffmann, die Stücke aus den „Hohenzollernjahrbüchern". Wir hoffen, daß auch dieses Reue sich als Gutes erweisen wird. Halle a. S. und Jena, im Februar 1912. Die Herausgeber.

107678. Viertes, fünftes und sechstes Schuljahr - S. 94

1912 - Halle a.S. : Schroedel
94 noch ganz andre Leute in Schrecken; fasse Er sich, Er soll mir eine Stunde halten mit Seinen Jungen." „Wie Majestät befehlen." „Der Schul- besuch ist doch gut?" „Sehr gut, Majestät." Der König war in die Schulstube getreten; er musterte alles genau, Bänke, Tische, Geräte, Bücher; dann ließ er sich die Listen geben und sah die Schreibhefte nach. „Was bringt Er denn den Jungen bei?" — „Lesen, Schreiben, Rechnen, die Heilige Schrift, etliche Kenntnisse in der Geographie und Naturgeschichte." — „Gut, weiter ist nichts nötig. Nun leg' Er mal los." 4. Es bedurfte nicht großer Mühe, die Jungen herbeizurufen. Bald füllte sich die Schulstube mit Schülern. Sie waren alle gekommen, wie sie gingen und standen, einige mit Schürzen, wenige mit Jacken angetan, — die meisten in Hemdärmeln. Alle sahen neugierig und eifrig auf den König, der sich auf einen Stuhl niedergelassen hatte und lächelnd die wohlgenährten, meist strammen Burschen betrachtete. Staunend gafften die Jungen die Uniform an, und leises Zittern überfiel sie denn doch. „Worin befehlen Majestät, daß ich prüfen soll?" fragte Wendroth. „Worin Er will, aber das Nützlichste zuerst." „Also dann? Biblische Geschichte?" „Gut," sagte der König. Die Prüfung begann; die Jungen bestanden gut. Ebenso ging das Lesen vor sich; die Schüler waren ordent- lich auf dem Posten, und der König nickte beifällig. 5. „Nun die Hauptsache fürs Leben," sagte der König, „Rechnen. Ich werde mal die Aufgabe erteilen." Die Tafeln waren schon in den Händen der Jungen, und diese standen, die Griffel bereit haltend, die Augen fest auf den König gerichtet, wie ein zum Angriff fertiges Bataillon. „Wenn ein Mensch," begann der König, „durchschnittlich jeden Tag vier Taler verdient, wieviel macht das am Ende des Jahres, also nach drei- hundertfünfundsechzig Tagen? — Wie wollt ihr das finden, durch welche Rechenart?" „Durch das Malnehmen," sagte eine Stimme. „Recht so," rief der König. „Das ist meine liebste Weise. Rechnet das also aus, und wenn ihr es ausgerechnet habt, dann zieht von der Summe zweihundertvierzig Taler. — schreibt's auf — zweihundertvierzig Taler, ab, und dann will ich wissen, was bleibt. Vorwärts!" Wendroth fürchtete, daß manche seiner Jungen schlecht bestehen würden. So leicht die Aufgabe war, so sehr er auch die vier Rechnungsarten ein- geübt hatte, die Anwesenheit des Königs machte ängstlich. Tiefe Stille trat ein, nur die Griffel quietschten auf den Tafeln; Wendroth lehnte an einem Tische, die Jungen rechneten, ohne zum Ziele zu kommen, sie waren eben ängstlich, der König beobachtete genau. Da rief eine Helle Stimme: „Ich bin fertig." Wer war es? Ha, der kleine Jochen Müller hielt die Tafel empor. „Na mal heraus," lachte der König. „Wie ist das nun? Was kommt heraus?" „Ich nshme
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